I didn't Know I loved You von Genesis-UC ================================================================================ Kapitel 13: Happy Birthday My Love ---------------------------------- Serie: Gravitation (Crossover mit Fake...) Genre: Romance, Crossover Pairing: Yuki x Shuichi (?), Dee x Ryo (so'n Bisschen angedeutet...) Teil: 13/13 + Epilog Warnings: Yaoi, Songfic, (nicht ganz so) Flashback-Bombadierung (is jetzt glaub ich vorbei)... und die Liste geht weiter! Raiting: PG-13 Disclaimer: Keiner dieser Süßen gehört mir (obwohl ich Yuki und Shuichi wirklich gerne kaufen würde...he he) Gravitation gehört der göttlichen Maki Murakami-sama und Fake gehört der wundervollen Sanami Matoh Extra Warnung: In Rückblick auf das letzte Kapitel habe ich beschlossen, mich an meiner Muse zu rächen. Also seht euch vor, dieses Chappie wird KITSCHIG! (buärks... aber musste sein! ^.~) A/n.: Ha, das wird dann wohl der letzte Streich *schnief* Die Story wird mir fehlen... (Gottseihdank, ich bin fertig!) Aber es gibt ja noch nen kleinen Epilog! ^_^ Vielen Dank an alle, die mir bis hier hin treu geblieben sind! Ich liebe euch alle!!! Also, viel Spaß mit dem letzten Kapitel. BGM: Also hier passt dann auch endlich der Titel, den alle so lieben, während der Sänger selber ihn hasst. Es ist das eigentliche Leitmotiv der ganzen FF, nur eben... umgedreht! "I knew I loved you" von Savage Garden (Widmung: Dieses Kapitel widme ich meinem "Traum". Ich weiß nicht, wo du herkommst, oder wo du bist, aber ich hab dich lieb. Das konnte ich dir bei unserer ersten (und wahrscheinlich auch letzten) Begegnung nicht sagen, aber es ist so. Wenn ich traurig bin, werde ich immer an dich denken, und dann geht es mir bestimmt besser! Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann einmal wieder.) A/N II: Es tut mir wirklich unendlich Leid, dass das jetzt so lange gedauert hat, bis das letzte Kapitel endlich oben war, aber mein Computer war jetzt für längere Zeit kaputt, und danach kamen beim hochladen immer nur Fehlermeldungen. Sowas passiert mir immer nur bei IDKILY... irgendwie scheint die Story verflucht zu sein... -.- I Didn't Know I Loved You Chapter 12: Happy Birthday My Love Wie ein Regenschauer strömte das eiskalte Wasser seinen Körper hinunter. Als er sich umdrehte, fiel die Shampooflasche bereits zum 4. Mal mit einem halblauten Klatschen auf den Boden seiner Duschkabine. "Scheiße!", schrie er mit heiserer Stimme. "Warum zum Teufel passiert mir das?! Ich hasse diese beschissene Shampooflasche, und ich hasse diese beschissene Dusche, und... Ach, Fuck!" Sein anfängliches Fluchen war mit der Zeit immer mehr zu einem verzweifelten Jammern geworden, und schlussendlich brach er ganz zusammen und rutschte schluchzend an der Wand hinunter. Die heißen Tränen, die auf seinen Wangen brannten, vermischten sich mit dem kalten Wasser, das noch immer unerbittlich auf den jungen Polizisten hernieder prasselte. Doch das störte Shuichi nicht. Er saß nur weinend in der Dusche und ließ die Zeit an sich vorbei schleichen. Was hatte er nur getan? Wie konnte er nur mit Yuki schlafen? Was war nur in ihn gefahren? Er wollte ihn doch nie wieder sehen! Er wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben, nie mehr mit ihm reden, ihn niemals mehr berühren... Und jetzt hatte er sich dazu hinreißen lassen, mit ihm zu schlafen! Das war ein Fehler gewesen, ein riesengroßer Fehler. Aber wie hätte er das auch verhindern können? In dem Moment, indem Yuki seine Lippen berührt hatte, da war es aus gewesen mit seinem Verstand. Eine Welle der Sehnsucht und der Lust war über ihn hinweggeschwemmt, und er war darin ertrunken. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt, es war einfach zu schön gewesen, Yuki in seinen Armen zu halten. Alles war wie ein Traum gewesen. Ein wunderschöner Traum, zu schön, um Wirklichkeit zu sein. Doch es war Wirklichkeit gewesen, und als Shuichi aufwachte, musste er feststellen, dass sein Traum am Tage betrachtet ein Alptraum war. Nach einer weiteren halben Stunde unter der eiskalten Dusche hievte Shuichi sich schließlich hoch und wickelte sich halbherzig in ein Handtuch. Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. Als Shuichi am nächsten Morgen aufwachte, stellte er fest, dass er sich eine ziemlich schwere Erkältung eingefangen hatte. Nachdem sein Fieberthermometer ihm eine Körpertemperatur von 39.4° angezeigt hatte, beschloss er schließlich, dass es das Beste wäre, wenn er sich vorerst krankschreiben lassen würde. Den Rest des Tages verbrachte der Pinkhaarige im Bett. Vormittags hatte er sich eine Kanne Tee gemacht, die er dann auch schon nach einer halben Stunde ausgetrunken hatte, und danach war er in einen unruhigen Schlaf gefallen, denn in seinen Fieberträumen tauchte nicht nur sein alter Freund Schoko-Freddie wieder auf und wollte ihn vernaschen, nein auch andere gefräßige Kekse, Tortenstücken mit 6 Augen, oder Monster-Bonbons versüßten ihm sein Dasein. Wirklich ein Freudenfest! Am Abend wachte der ehemalige Sänger dann wieder auf. Er fühlte sich in der Tat besser, als vor wenigen Stunden, und sein Fieber war auch wieder gesunken. Er fühlte sich fast dazu in der Lage, am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu gehen, und das sollte schon was heißen! *~~*~~*~~* "I've no style! Jiyuu no..." Leise vor sich hin singend rumorte Shuichi in der Küche. Mit einem gekonnten Hüftschwung schloss er eine der Schranktüren, nachdem er einen Stapel Teller weg gestellt hatte. Da sagt noch mal einer, den Geschirrspüler auszuräumen sei langweilig! "I've no style! Tsubasa de...", sang er weiter. Er hatte noch einige Stunden, bis seine Freunde hier sein würden, um mit ihm seinen Geburtstag zu feiern. Heute Morgen hatte ihn Hiro schon in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geklingelt, nur um ihm zu gratulieren, und ihm mitzuteilen, dass er und Suguru ihn nächste Woche für 14 Tage besuchen kommen wollten. K. wollte auch mitkommen. Jetzt räumte er jedenfalls gerade seine Küche auf, während der Kuchen schon fertig war, und er nur noch die Windbeutel backen musste. Alles in Allem hatte er also nicht mehr soviel zu tun, und konnte sich ruhig Zeit lassen. Außerdem hatte Carol sich ja dazu bereit erklärt, ihm zu helfen, und wollte deshalb früher kommen. Er konnte sich also Zeit lassen. Nur nicht hetzen, heißt die Devise! Aber was tun, wenn einem die Milch überkocht? Laut fluchend rannte er zum Herd. Just in diesem Moment klingelte es. Oh, juhu. Das war sicher Carol. Hatte dieses Mädchen ein Timing! "Komm rein, es ist offen!", schrie er durch das halbe Appartement, während er den dann doch sehr heißen Topf von der Kochstelle nahm. "Au! Fuck!", zischte er. Wie doof konnte er eigentlich sein? Er musste sich natürlich erst einmal verbrennen. Leise vor sich hingrummelnd kühlte er sich also den Finger und goss dann den klebrigen Rest der nicht mehr wirklich weißen Flüssigkeit, die sich Milch schimpfte, in den Ausguss. Das nächste Mal würde er Topflappen nehmen, da war er sich sicher! "Hallo.", kam es von einer ihm wohl bekannten Stimme hinter ihm. Mit einem lauten Scheppern fiel der noch immer heiße Topf zu Boden. Wie in Zeitlupe drehte sich Shuichi um, er konnte seinen Herzschlag in den Ohren hören. "Yuki..." Mehr bekam er nicht heraus. Er war viel zu überrascht, seinen Ex-Freund hier zu sehen. Eine Weile schwiegen sich die beiden jungen Männer an, starrten sich nur einfach gegenseitig in die Augen. "Wa... was machst du hier?", fragte der Pinkhaarige letztendlich mit einem kaum hörbaren, aber dennoch präsenten, Zittern in der Stimme. "Ich muss mit dir reden.", kam auch gleich die prompte Antwort. Leicht irritiert sah Shuichi seinen Gegenüber an, bevor sich sein Gesicht fast schmerzlich verzog, und er schnell in eine andere Richtung blickte, damit Yuki dies nicht bemerkte. "Da gibt es nichts zu bereden. Es ist alles gesagt worden. Du hast doch bekommen, was du wolltest, also, was hast du eigentlich? Was willst du denn noch?" Die Gesichtszüge des Blonden nahmen härtere Konturen an. Kalt bohrte er seinen Blick in den Jüngeren. "So? Hab ich das? Du denkst also, dass ich das wollte? Dich noch einmal flachlegen, um mein Ego zu befriedigen?" Ruckartig hob Shuichi seinen Kopf und sah Eiri verletzt an. Diese harschen Worte, so weh sie auch taten, hätte er eigentlich erwarten müssen. Der Schriftsteller schlich nicht wie die Katze um den heißen Brei, er sagte immer ganz klar seine Meinung, egal wem er damit vor den Kopf stieß. Stumme Tränen sammelten sich in den violetten Augen und drohten, jederzeit über seine Wangen zu rollen. Rasch trat Yuki näher an Shuichi heran. "Entschuldige. Eigentlich wollte ich dich nicht so anschnauzen... Ich war nur sauer, weil du neulich einfach abgehauen bist." Er strich dem Kleineren sanft über die Wange, als wollte er ihm damit sagen, dass er nicht zu Weinen brauchte. "Was willst du hier?", fragte der jetzt 24-Jährige noch einmal mit Nachdruck. "Mit dir reden, wie ich schon sagte." "Dann rede." Yuki sah ihn leicht verwirrt an. "Sollten wir uns dazu nicht besser hinsetzen?", fragte er dann schließlich. Shuichi schüttelte nur sein magentafarbenes Haupt. "Nein. Wenn wir stehen, wirst du schneller fertig." Ein leichtes Lächeln huschte über Eiris Gesicht. Wahrscheinlich sollte diese Aussage ihn jetzt verwundern, aber er konnte das nur niedlich finden. Shuichi hatte sich über die Jahre zwar verändert, aber er war doch irgendwie immer noch der Selbe geblieben. Er sah seinen ehemaligen Freund lange an. "Es tut mir Leid.", sagte er dann schließlich. "Ich meine, wie ich mich damals dir gegenüber verhalten habe. Ich weiß, das kommt jetzt ein bisschen spät aber... Ich liebe dich. Das ist alles, was ich dir sagen wollte." Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen drehte sich der Romanautor um, und wandte sich zum Gehen. Shuichi stand nur wie versteinert da. ,Ich liebe dich.' Diese drei Worte hallten endlos laut in seinem Kopf wider. Sie waren eigentlich so einfach, so banal, und doch bedeuteten sie Welten für ihn. Plötzlich streckte er seine Hand aus und griff nach Eiris Handgelenk, ihn so am Gehen hindernd. "Warte.", sagte er leise. Eine Zeit lang herrschte wieder die unerbittliche Stille zwischen den Beiden. Soviel wollte noch gesagt werden, doch fand keiner einen Anfang. Nach einigen schweigenden Minuten wurde Yuki schließlich unruhig. Er drehte sich wieder zu Shuichi um, doch der Anblick, der sich ihm bot, überraschte ihn. Shuichi stand vor ihm, die großen Augen auf ihn gerichtet, während die Tränen ihm geräuschlos über das zarte Gesicht liefen. Yuki, der nicht wusste, was er tun sollte, starrte ihn einfach nur an. "Ich...", begann der Pinkhaarige schließlich. "Ich..." Aber er brachte nichts als dieses eine Wort heraus. Seine Kehle war wie zugeschnürt, hinderte ihn zu Sprechen. Wortlos ließ er sich in Eiris Arme fallen, und schlang die Seinigen um dessen Hals. Ein Schluchzen hallte durch das Appartement, und einen Wimpernschlag später hatte der Blonde den Jüngeren fest an sich gedrückt. Zeit schien für das Paar keine Bedeutung zu haben. Sie pressten sich einfach aneinander, in dem stillen Abkommen, einander nie wieder loszulassen. Doch jeder Augenblick endet irgendwann einmal, und so auch dieser. Mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen ließ Shuichi den Älteren schließlich aus seinen Armen. "Ich dich auch.", flüsterte er glücklich und drückte seine Hand. Eiri konnte nichts tun, als sein Lächeln zu erwidern, und seine Finger mit denen Shuichis zu verschränken. Lange schauten sie sich an, verharrten in einem Schweigen, das keinem von ihnen unangenehm war, sondern nur Zufriedenheit ausstrahlte. Letztendlich beugte sich der pinkhaarige Polizist nach vorne und streichelte Eiris Lippen mit den eigenen. Der Blonde presste sich sofort näher an seinen Freund, um den Kuss noch zu vertiefen. Glücklich lächelnd zog er ihn in seine Arme, und beide versanken in einen leidenschaftlichen Kuss. *~~*~~*~~* "Du, Shu?", fragte der Blonde leise, während er seinen Freund ein Stückchen näher an sich heran zog. Auf seine Frage bekam er nur ein dösiges Seufzen. "Eine Frage..." Müde öffnete sich ein amethystfarbenes Auge und sah den Schriftsteller an. "Hm?" "Warum bist du damals eigentlich... so plötzlich... abgehauen?" Ein Stirnrunzeln deformierte die sonst engelsgleichen Gesichtszüge des Jüngeren. "Was?" "Du hast mich schon richtig verstanden." Abrupt setzte sich der Pinkhaarige auf und starrte auf den Romanautor nieder. Einen Atemzug lang tanzte ein kaltes Feuer in Shuichis Augen, doch dann verloren sie jegliche Emotion und blickten nur hart in das Gesicht des Blonden. "Das fragst du noch? Du weißt doch genau warum, tu nicht so unschuldig!" Verwirrt sah Eiri zu dem ehemaligen Sänger auf. Was sollte das nun wieder heißen? Er hatte überhaupt nicht die geringste Ahnung, was der Magentaschopf meinte. Und das sagte er ihm auch. "Jetzt tu nicht so! Du hast wohl gedacht, ich würde es niemals erfahren, oder? Du weißt schon: Okinawa. Die Frau. Klingeln da nicht irgendwelche Alarmglocken?" Urplötzlich setzte sich auch Eiri auf und starrte seinen Freund jetzt voller Entsetzen an. "Bitte WAS?! Frau? Was für eine Frau?!" Ein trauriges Lächeln umspielte Shuichis Mund und er legte seinen Kopf zur Seite. Yuki war kein guter Schauspieler, soviel konnte er jetzt sagen. "Ach komm schon, ich weiß es. Ich hab dich angerufen, und sie ist rangegangen..." "Shu. Was redest du da? Da war nie eine Frau! Du hast mich angerufen? Vielleicht bist du im falschen Zimmer gelandet?" Der Polizist lachte trocken auf. "Im falschen Zimmer? Yuki, das glaubst du doch wohl selbst nicht! Sie hat sogar gesagt, dass das dein Zimmer ist!" Es herrschte eine betretene Stille. Beide starrten sie sich an, in der Angst, dass das dünne Band, das sie wieder zwischen sich geknüpft hatten, schon wieder zerrissen war. Schließlich brach Yuki das unangenehme Schweigen. "Du sagst, du hast angerufen. Wann?" Shuichi überlegte einen Augenblick. "Das war... morgens. ich glaube... um sieben, oder um acht Uhr? Keine Ahnung, schon so lange her..." Plötzlich fing der Autor an zu lachen. Es war ein trockenes, vollkommen humorloses Lachen. Für Shuichi sah es aus, als hätte der Schriftsteller nun vollends den Verstand verloren. "Was gibt's da zu lachen?", fragte er leicht angesäuert. "Weißt du was? Dann war alles... umsonst! Der ganze Stress, dein Verschwinden... alles!" Vollkommen sprachlos starrte der Jüngere ihn an. "Was soll das denn schon wieder heißen?!" "Die Frau, die am Telefon, das war nichts weiter, als eine gottverdammte Reinigungskraft!" "Was?!" Yukis Lachen erstarb. Jetzt wieder ernst sah er seinen Geliebten an. "Du weißt doch, dass ich meine Ruhe zum Schreiben brauche. Dieses ganze Gesauge und Geputze stört ungemein, deshalb... haben sie nur dann sauber gemacht, wenn ich nicht da war. Und um diese Zeit, war ich immer unterwegs." Wortlos starrte Shuichi in das Paar goldener Augen, das seinen Blick wie in einem Zauberbann gefangen hielt. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Er war die ganzen Jahre davon ausgegangen, dass Yuki ihn betrogen hatte, und wenn es nur ein One-Night-Stand gewesen war, aber nun? Fassungslos starrte er seinen Gegenüber an. Er konnte es nicht glauben, er konnte es einfach nicht glauben! Ein Missverständnis! Die ganze Sache war nichts weiter, als ein riesengroßes Missverständnis gewesen! "Eine... Reinigungskraft...? Eine... Putzfrau? Eine Putze?! Ich... ich... ich..." Ein Schluchzen entrang sich seiner Kehle, und er drehte sich weg. Plötzlich wurde ihm speiübel. Er hatte Yuki verlassen, war nach Amerika geflüchtet, hatte sein Dasein als Sänger aufgegeben, und das alles nur, wegen eines Telefongespräches mit einer Putzfrau?! Tränen der Wut sammelten sich in seinen violetten Augen. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das musste ein schrecklicher Alptraum sein! So dumm war doch noch nicht einmal er! "Shuichi?", fragte Eiri, nachdem er seinen Freund eine Weile mit besorgtem Blick beobachtet hatte. Er bekam keine Antwort. "Shu-chan?" Als er nach einem zweiten und dritten Mal immer noch keine Reaktion von dem Pinkhaarigen bekommen hatte, begann er sich langsam, aber sicher Sorgen zu machen. Zielsicher krabbelte er auf den Jüngeren zu und tippte ihn auf die Schulter. Nichts. Nun mehr als besorgt, schlang er seine Arme um die reglose Gestalt auf der Matratze und bettete seinen Kopf auf dessen Schulter. "Shu-chan. Es ist doch alles OK. Ich meine, ich hab dich ja wieder und..." Er zögerte einen Moment, bevor er seinen Satz weiterführte. "Wenn du nicht gegangen wärst, hätte ich wahrscheinlich nie bemerkt, wie viel du mir bedeutest." Langsam drehte sich Shuichi zu ihm um. Auf seinen Wangen glitzerten immer noch heiße Tränen, die der Schriftsteller aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht wegküsste. "Ich liebe dich"[1] Einen glücklichen, und vor allem erleichterten, Seufzer ausstoßend ließ sich Shuichi in die Arme seines Liebhabers fallen, und kuschelte sich an dessen Brust. Einige Minuten lagen sie beide in aller Ruhe da, bis sie schließlich in Morpheus' Arme sanken. *~~*~~*~~* Mit einem Mark erschütternden Gähnen streckte sich der Blonde und rieb sich den immer noch präsenten Schlafsand aus den goldenen Augen. Er drehte sich noch einmal nach rechts, um sich an die angenehme Wärmequelle anzukuscheln. Zumindest hatte er das vor. Da war keine Wärmequelle! Sofort riss er seine schläfrigen Augen wieder auf und war auf einmal hellwach. War das jetzt so was wie ein Déjà-vu oder was? Wo zur Hölle war Shuichi?! Er hatte es sich doch nicht etwa wieder anders überlegt, und war geflüchtet? Und noch dazu aus seiner eigenen Wohnung... Der Schriftsteller sprang auf und suchte verzweifelt nach seiner Unterhose, von der er wusste, dass sie hier irgendwo sein musste! Oh, wie schon gesagt: Déjà-vu. Und noch dazu ein absolutes Scheiß-Déjà-vu! Als er das vermaledeite dunkelgrüne Teil dann auch endlich gefunden hatte, zog er es sich hastig an, natürlich nicht, ohne sich dabei an einem der Bettpfosten zu stoßen. "Fuck it!", fluchte er leise, während er eilig aus dem Schlafzimmer, und ins Wohnzimmer stolperte. Allerdings übersah er dabei ein herumliegendes Katzenspielzeug, und fiel laut krachend hin. "Yuki?", kam es besorgt aus der Küche. "Bist du wach?" Besagter hob verwundert seinen Blondschopf. Shuichi war also in der Küche? Nich weg? Na Gottseihdank! Aber was machte er denn jetzt in der Küche? Schnell rappelte er sich wieder auf und lief in das Reich des allmächtigen Kühlschranks. Was ihn dort erwartete, verschlug ihm glatt die Sprache. Auf dem Tisch stand ein riesiger Teller voller Windbeutel und ein wirklich verführerisch aussehender russischer Zupfkuchen, während Shuichi, bekleidet mit seiner heiß geliebten Spiderman-Schürze, gerade mit einer riesigen Tüte Sahne gegen einen Schoko-Bananen-Kuchen kämpfte. Nun vollends verwirrt, runzelte der Blonde die Stirn. Was zur Hölle war hier los? Warum backte Shuichi? Das war wirklich alles sehr verdächtig! Misstrauisch ließ er seinen Blick durch die Küche wandern. Kuchen, Kühlschrank, Kalender... Voller Entsetzen blieben seine Augen am Kalender hängen. Heute war der 16. April! Shuichi hatte Geburtstag! Wie konnte er das nur vergessen?! Und er hatte gar kein Geschenk! Voller Panik hastete der Blonde zurück ins Schlafzimmer und suchte sich schnell seine Klamotten wieder zusammen. Jetzt hieß es handeln! "Yuki? Alles in Ordnung?", fragte der Pinkhaarige verwirrt, als der Autor bereits zum dritten Mal an ihm vorbeirauschte. Der blieb abrupt stehen und drehte sich langsam zu seinem kleinen Geliebten um. "Ja, ich... äh ich muss noch mal was erledigen, es ist... äh sehr wichtig!" Shuichi sah ihn nur Stirn runzelnd an. "Ach ja?", fragte er misstrauisch. Yukis Blick gefiel ihm ganz und gar nicht. Und er stotterte! Sehr verdächtig... "Ja. Kann ein bisschen dauern, aber ich ruf dich unterwegs an, OK?", meinte er beschwichtigend und drückte Shuichi einen Kuss auf den Mund. "Und mach nicht so ein Gesicht, damit siehst du mindestens 10 Jahre älter aus!" Der Polizist wusste nicht, ob er Yuki jetzt schlagen oder küssen sollte, aber diese Frage beantwortete sich von selbst, als der Blonde ihn noch einmal küsste und dann schon fast wieder zur Tür hinaus war. "Das war jetzt wirklich seltsam...", meinte der Pinkhaarige zu sich selbst. Kopfschüttelnd widmete er sich wieder seinem Schoko-Bananen-Kuchen. *~~*~~*~~* "Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday dear Shuichi, Happy Birthday to you!" Mehr oder weniger singend gratulierten die vier Amerikaner ihrem Freund zum Geburtstag, da entweder Carol oder Bikky alle paar Sekunden in fürchterliches Gelächter ausbrachen, aufgrund der zum Singen mehr als ungeeigneten Stimme Dees.[2] Mit einem breiten Grinsen beobachtete Shuichi seine Freunde. Das war wirklich zu niedlich! Nach dem amüsanten Ständchen gab es dann auch endlich den heiß ersehnten Kuchen. Dee stopfte sich gleich zwei Stück von dem Zupfkuchen rein, während Carol und Bikky ein Windbeutel Wettessen veranstalteten. Der Einzige, der auch nur eine Spur von Tischmanieren aufwies war mal wieder Ryo. Er berichtete Shuichi gerade von seinen Turbulenzen mit einer freilaufenden Bulldogge, als der Jüngere ihn plötzlich unterbrach. "Du Ryo? Ich muss dir etwas Wichtiges sagen." Erwartend sah ihn der Braunhaarige an, und Shuichi wurde etwas nervös. Unruhig rutschte er auf dem Sofa herum. "Ich... äh, also... ich hab dir doch neulich erzählt, was früher mit mir und Yuki war." Ryo nickte nur verständnisvoll mit dem Kopf. "Nun, ich... ähm..." -Er räusperte sich- "...wir sind wieder zusammen. Sozusagen." Überrascht hob der Ältere eine Augenbraue, während Dee, der gerade dabei war, eine weitere Gabel voll Kuchen in seinen Mund zu stopfen, in seiner Bewegung inne hielt. "Ich verstehe.", meinte Ryo nur gelassen. Dee starrte ihn an. "Was verstehst du? Sag's mir, denn ich versteh gar nix! Ich dachte er hätte dir Schreckliches angetan?!", fragte er schließlich in Shuichis Richtung. "Äh... na ja..." Ein mitteltiefer Rot Ton kroch in die Wangen des Magentaschopfs. "Ich... ich-ich... also ich- äh..." "Ja was denn nun? ,Du... du-du... also du äh'?", fragte der Schwarzhaarige ungeduldig. "Wir warten!" Beschämt sah Shuichi zu Boden. Was sollte er Dee denn jetzt erzählen? Dass er auch immer so direkt sein musste! Das war verdammt noch mal peinlich! Unsicher blickte er von ihm zu Ryo und dann wieder zurück. Bikky und Carol hatten sich jeder noch ein Stück Kuchen geschnappt und schienen der Konversation gespannt zu lauschen. Mit einem Mal richtete sich der Pinkhaarige wieder gerade auf und sah Dee direkt in die Augen. "Du hast Recht. Er hat Fehler gemacht. Aber das habe ich auch, ich habe die letzten 3 Jahre lang mit einem Missverständnis gelebt. Das, weswegen ich überhaupt erst abgehauen bin, hat er nie getan, das ist mir heute klar. Und... er hat sich geändert. Er..." Shuichi lächelte. "Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Das hat er noch nie getan... Hey! Hörst du mir auch zu?!" Verärgert warf Shuichi mit einem seiner Sofakissen nach Dee, der sich wieder seinem Kuchen gewidmet hatte und ihm anscheinend keinerlei Aufmerksamkeit schenkte. Als der schwarzhaarige Polizist getroffen wurde, verschluckte er sich, und alle lachten. Gerade wollte Dee sich rächen, als es an der Tür klingelte. "Erwartest du noch jemanden?", fragte Ryo überrascht. "Das ist bestimmt Shui's heißer Lover, hab ich Recht?" "Dee! Du bist unmöglich!", rief der Pinkhaarige errötend, als er vom Sofa aufsprang um die Tür zu öffnen. "Noch so eine Bemerkung und du bist mein neuer Christbaumschmuck!" Ein dümmliches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen aus, als er, zum Leidwesen aller Umstehenden, anfing Weihnachtslieder zu singen. Shuichi derweil war es gelungen, erfolgreich bis zur Tür vorzudringen, ohne dass ihm vorher das Trommelfell geplatzt war. Das war doch schon mal ein Erfolg! Klopfenden Herzens streckte der Pinkhaarige also die Hand nach der Türklinke aus, und fragte sich, warum er auf einmal so aufgeregt war. Was sollte das? Er war sich sicher, dass es "nur" Yuki war, er hatte vor einer halben Stunde angerufen, also, was war das? Diese Frage sollte ihm auch sofort beantwortet werden, als er den Blonden erblickte. Der junge Schriftsteller stand vor ihm mit einem mittlerem und einem kleineren Päckchen, und einer Erdbeerpflanze im Arm vor ihm. Er hatte seine legere Kleidung durch einen dunkelblauen Anzug und ein hellgrünes Hemd eingetauscht, und blickte ihm nun mit einem leichten Lächeln auf den Lippen entgegen. "Happy Birthday", sagte er leise und beugte sich vor, um seine Lippen leicht auf die des Pinkhaarigen zu pressen. Vollkommen überrascht von der Tatsache, dass Yuki ihm jetzt diese Überraschung bereitete, starrte Shuichi seinen Freund nur wortlos an und suchte nach irgendwelchen Zeichen in des Blonden Augen. Als er aber nichts Außergewöhnliches fand, trat er nur einen Schritt zur Seite, um Yuki in seine Wohnung zu lassen. "Wie du siehst bin ich doch nicht ganz so vergesslich, wie du glaubst." Shuichi war mehr als überrascht. Er hatte wirklich nicht erwartet, dass sich Yuki nach all diesem Durcheinander an Ereignissen und Gefühlsströmungen noch an so etwas triviales wie seinen Geburtstag erinnern würde, aber wieder einmal wurde ihm bewiesen, dass er den Schriftsteller falsch eingeschätzt hatte. Der beste Beweis dafür war ja eben dieser, der ihm anscheinend auch noch Geschenke besorgt hatte. Eiri wurde das Schweigen allmählich zu lang, und so beschloss er, für erst einmal das Wort zu ergreifen. Er reichte Shuichi das mittlere Geschenk. "Hier. Das wollte ich dir eigentlich schon seit mehreren Jahren geben, bevor wir uns getrennt haben. Ich weiß nicht, ob das jetzt noch die richtige Größe hat.", meinte er ein wenig nervös. "Äh... ja, willst du nicht erst mal mit ins Wohnzimmer kommen? Wir können ja nicht hier im Flur stehen bleiben, und ich hab doch auch noch Gäste, die mir den ganzen Kuchen wegessen, wenn ich nicht aufpasse...", sinnierte er, als er sich vorstellte, was für Unmengen Dee und Bikky verschlingen konnten, wenn sie nicht unter strengster Bewachung standen. Eiri hingegen schaute ein wenig unbehaglich drein. Schließlich waren er und Shuichi doch gerade eben erst wieder zusammengekommen und da fühlte er sich, nach allem was zwischen ihnen passiert war, in Gegenwart seiner Freunde nicht unbedingt am wohlsten. Aber da musste er jetzt wohl durch, es gab kein Pardon mehr. Er konnte ja schließlich bei jedem kleinen Unbehagen nicht gleich kneifen... Seufzend fügte er sich also in sein Schicksal und nickte halbherzig, worauf er von Shuichi auch schon den Gang entlang gezogen wurde. Na super. Das konnte ja noch ein Spaß werden. Kaum im Wohnzimmer angekommen blickte er auch schon in vier sehr aufmerksame Gesichter. Schluck. "Äh... Hallo. Schön Sie alle wieder zu sehen.", meinte er mit einem leicht nervösen Unterton. Oh Gott. Warum nur herrschte jetzt diese betretene Stille? Mami! Keiner rührte sich. Dann auf einmal begann Dee zu sprechen. "Ah, Mr. Yuki-san![3] Da sind Sie ja! Wir hatten schon befürchtet, die Torte geht uns aus, bevor Sie kommen!", meinte er mit einem dicken Grinsen und gestikulierte dem Blonden überdeutlich, sich zu setzen. Überrascht hob dieser eine Augenbraue und betrachtete mit Erstaunen, dass die beiden anderen Polizisten es scheinbar als vollkommen normal empfanden, dass er hier war. Er warf einen fragenden Blick zu Shuichi, welcher ihn nur mit einem Lächeln quittierte und ihm einen Teller und eine Tasse aus der Küche holte. Er war viel zu froh, als sich jetzt um Yukis leichte Verwirrung zu kümmern. Er hatte sich schon beinahe gedacht dass seine Freunde Yuki wie einen ganz normalen Freund behandeln würden, wenn er ihnen alles beichtete. Dafür kannte er sie mittlerweile gut genug. Ein erleichterter Seufzer entrang sich seinen Lippen und plötzlich konnte er es einfach nicht mehr aushalten: Unter dem heiligen Schutz seiner Küche stieß er einen Freudenschrei aus und begann zu grinsen wie ein Wahnsinniger. Mit bester Laune ging er zurück zum Wohnzimmer. "Gut, dass sie endlich weg sind.", meinte Shuichi als sich die Tür hinter seinen Freunden geschlossen hatte und er und Yuki sich wieder auf seiner Couch einfanden. Nach weiteren zwei Stunden des Erzählens und Scherzens war er ein wenig hibbelig geworden. So viel Aufregung, wie er in den letzten Tagen gehabt hatte wollte er für die nächsten paar Wochen auf gar keinen Fall haben. Zuviel war einfach zuviel. Außerdem wollte er Yuki jetzt endlich wieder für sich alleine haben! "Wieso?", fragte der Blonde. "Na weil du mir noch ein paar schlaflose Nächte schuldest, darum!" Mit einem Grinsen setzte sich der Pinkhaarige rittlings auf den Schoß des Älteren und gab ihm einen Kuss auf die Nase. "Sag mal, was hast du mir da eigentlich mitgebracht?", fragte er und deutete auf die beiden Geschenke, die er in dem ganzen Trubel heute Nachmittag noch gar nicht geöffnet hatte. Nun grinste auch Yuki. "Schau doch nach.", forderte er ihn heraus. "Ich bin sicher, es wird dir gefallen." F-I-N [1] Wer sagt das jetzt wohl? Tja, sucht es euch aus, was auch immer euch besser gefällt!^_^ [2] Mir gerade auf, dass Shuichi und Dee den gleichen Seiyuu haben: Seki Tomokazu! Lalala! Na ja, das heißt ja nich, dass Dee singen kann... (Schonmal einer die Image-Songs von Chichiri aus Fushigi Yuugi gehört? Ach, Seki hat sooo eine schööööne Stimme!) [3] Also, es ist mir klar, dass eines reicht, aber das hier ist immerhin Dee! Ich glaube, er würde so was schon mal sagen, klingt schließlich lustig, oder? Ach ja... jetzt is es doch tatsächlich zu Ende... Ist es eigentlich zu offen? Also mir gefällt's so eigentlich ganz gut. Nich dieses "Ich liebe dich"-"Ich dich noch mehr"- Gesülze zum Schluss, schließlich haben die beiden in der Story genug geschmalzt! *Zahn-Weh-hat* Noch ein letztes Sorry, dass es immer so lange dauert, aber mein I-net is derweil im Eimer und ich komm nur alle Jubeljahre zum hochstellen ^^; Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)