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fateful | seiya kou

von

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viridity

Es war als wäre die Welt um sie herum wie bei einem Filter, als die späte Sonne die Stadt in seinen goldenen Glanz eintauchte und die Erde dadurch friedlich wirkte.
 

Bunny schaute starr nach vorne auf die drei Sailor Kriegerinnen und ihrer Prinzessin, welche sie alle glücklich anlächelte.
 

Bunny versuchte ihre Tränen zu bändigen, als die Zeit kam Abschied zu nehmen. Was blieb ihr auch anderes übrig?
 

Sie mussten zurück zu ihren Planeten um ihre Heimat wieder zurück zu erbauen, nachdem Sailor Galaxia diese in Trümmern gelassen und ihre Bewohner ihre Sternenkristalle beraubt hatte.
 

Und Bunny hatte endlich ihren geliebten wieder aus den Fängen von Sailor Galaxia gerettet. Sie sah um sicher zu sein zu Mamoru hoch, der seinen Arm um sie gelegt hatte und sie zuversichtlich anlächelte.
 

Sie würde ihn nicht nochmal gehen lassen.
 

Die Erde war gerettet. Sie hatte jeden den sie liebte zurück bekommen. Ami, Rei, Makoto, Minako, Setsuna, Haruka, Michiru, Hotaru.
 

Alle die im Kampf gefallen waren standen neben Bunny und standen dem Sonnenuntergang entgegen zu den Star Lights die zu ihnen gewandt standen.
 

Besonders haftete Sailor Fighter's Blick auf Bunny, die unter Mamoru's Arm nur traurig lächeln konnte.
 

Sie war nicht bereit.
 

,,Mamoru“
 

Der genannte hob seinen Blick und sah Sailor Fighter mit gehobenen Brauen an.
 

,,Beschütze sie. Mach sie glücklich. Sollte es nicht der Fall sein komme ich zurück und übernehme diesen Job“ sagte sie und Bunny griff nach den Stoff ihres Oberteils, genau davor wo ihr Herz klopfte.
 

Nicht weinen.
 

,,Keine Sorge, das werde ich“ versicherte Mamoru.
 

Sailor Star Fighter lächelte traurig und sah auf Bunny die versuchte sich zurück zu halten.
 

,,Schätzchen“
 

Bunny zog tief Luft ein und widmete ihre ganze Aufmerksamkeit der Kriegerin zu, die Bunny wehleidig und voller Liebe ansah.
 

Ihr Herz nahm langsam mehr an Tempo an und sie wusste nicht diese zu stoppen.
 

,,Pass auf dich auf“
 

Bunny nickte. Sie schenkte ihm ihr bestes lächeln welches sie in diesem Moment geben konnte.
 

Er lebte in einem anderen Sternensystem. Er hat seine Pflichten zu erfüllen.
 

Als Sailor Star Fighter zu frieden mit ihrer Antwort war und und sich auch nicht mehr traute mehr zu sagen in der angst Bunny's Stimme zu hören und sie hier und jetzt vor ihrem Freund zu küssen, drehte sie sich um.
 

Um ihnen herum fing es an zu Leuchten und Bunny's Lippen bebten.
 

Bevor das Licht die Prinzessin und die Star Lights komplett umhüllte trat Bunny unsicher hervor.
 

,,Seiya!“
 

Sailor Star Fighter drehte sich in Sekundenschnelle um, doch bevor irgendeiner von ihnen sich ansehen und Bunny was sagten konnte, waren sie auch schon weg und eine starke Brise wehte durch ihre Haare.
 

Die Tränen die von ihren Augen and ihren Wangen entlang glitten fielen wie Perlen auf den Boden unter ihr.
 

,,vergiss mich nicht…“ gab sie kleinlaut von sich, was die anderen nicht hören konnten.

kalopsia

Nachdem sie sich von den Starlight's und Prinzessin Kakyuu verabschiedet hatten, sahen sich Mamoru und Bunny den Sternen Nachthimmel an. Bunny hoffte, dass ihre Freunde sicher zurück in ihren Heimatplaneten waren.

 

Eine Hand legte sich um Mamoru's Arm und er wandte seinen Blick auf Bunny die sich eng an ihn angeschmiegt hatte und ihn mit ihren großen Blauen Augen voller Liebe eine Nachricht zu vermitteln versuchte.

 

Manchmal fragte er sich, was in ihrem Kopf alles herumschwirrte. Was für unausgesprochene Sachen sie hinter ihren Lippen versiegelte und als hätte sie seine Gedanken gelesen, lächelte sie ihn seufzend an.

 

,,Mamo-chan?‘‘

 

Er setzte auch ein Lächeln auf seine Lippen und neigte seinen Kopf senkrecht, um ihr zu vermitteln, dass sie seine Aufmerksamkeit hatte. Ein Jahr hatte sie nichts von ihm gehört.

 

Er fühlte sich schlecht. Dabei hatte er ihr versprochen, sie zu Kontaktieren. Das sie ihn seit seiner Rückkehr kaum losließ, war für ihn nicht verwunderlich.

 

,,Sag mal…‘‘ zögernd senkte Bunny ihren Blick und klammerte sich noch fester an ihn. ,,Liebst du mich?‘‘

 

Mamoru seufzte lächelnd. ,,Ja‘‘

 

,,Wirklich?‘‘ fragte sie nochmal.

 

,,Ja‘‘ Diesmal nickte er, um seine Antwort zu bestärken. Bunny sah trotzdem traurig aus. ,,Wie sehr?‘‘

 

Mamoru hob eine Braue. Sie fragte sonst nie so. Aber er versuchte Verständnis zu zeigen, da sie ihn nur vermisste, durch die lange Trennung. ,,Wieso so plötzlich?‘‘ wollte er wissen, doch Bunny wollte nicht nachgeben. Sie brauchte die Bestätigung. ,,Bitte.. Wie sehr liebst du mich?‘‘

 

,,Es.. fühlt sich schön an mit dir zu sein‘‘ gab er ihr als Antwort und Bunny wusste nicht, was sie erwartete. Aber es war ihr Mamo-chan und sie beließ es dabei. Sie war nur froh ihren geliebten wieder bei sich zu haben und umarmte ihn.  
 

 

Drei Monate später.
 

 

Bunny saß an einen heißen Mittag im Caffè und sah ihrem geliebten vor ihr zu, wie er seinen Tee trank und in seinem Buch las.

 

Sie und Mamoru hatten sich zu einem Date verabredet, weil sie sich nicht so oft treffen, konnten wegen seinem Studium als Arzt er tief in seinem Studium saß, um Arzt zu werden.

 

Sie verstand, dass er viel zu tun hatte und freute sich umso mehr ihn wieder zu sehen, wenn er mal Zeit für sie hatte und versuchte alles, um die Lücken in Ihrer Beziehung zu füllen, um ihn auf den neuen Stand in ihrem Leben teil zu haben, damit er sich nicht schlecht fühlte.

 

Sie wollte es nicht zugeben, dass es sich jedoch nach einer Zeit einseitig anfühlte. Besonders heute nachdem sie sich nach einem Monat nicht gesehen hatten oder überhaupt telefoniert und ihr Magen fühlte sich flau an, als sie öfter wieder seinen Anrufbeantworter zu hören bekam.

 

,,Vor allem habe ich heute meine Noten bekommen, dank Ami und Makoto's Hilfe habe ich gut abgeschnitten-“ Sie versuchte die Themen dahin zu lenken wo sie wusste das es Mamoru mehr interessieren würde, da er ihr immer belehrte, dass sie sich auf die Schule konzentrieren sollte.

 

,,Das freut mich für dich Bunny“ sagte er und blätterte in seinem Buch.

 

Freute er sich tatsächlich für sie?

 

Sie lehnte sich mit senkenden Augenlieder an den Tisch und versuchte die Buchstaben auf seinem Buch zu entziffern. Schnell erkannte sie, dass es sich um ein englisches Buch handelte und verzog ihr Gesicht. Ob Mamoru auf intelligente Frauen stand? 

 

Sie presste die ihre Lippen aufeinander um die Gedankengänge zu stoppen. Es war aber nicht so, als würde sie nie denken, wie es wohl wäre wenn sie im gleichen Alter gewesen wären. 

 

Weiter bis zu Küssen und etwas Zunge waren sie bis jetzt nie gekommen und ihr war bewusst, dass er nur nicht weiter ging, weil sie noch Minderjährig war. Denn unattraktiv war sie auf jeden fall nicht. Gedanklich nickte sie sich selber zu.
 

Sie nahm ihr Milchshake und schlürfte leicht seufzend daran. Ihre Augen strahlten bei dem Geschmack und sah hoch zu Mamoru, um die Entdeckung mit ihm zu teilen.

 

,,Mamo-chan versuch mal! Ich wusste nicht, dass sie hier so gute Milchshakes machen“ sie reichte ihr Glas zu ihm rüber und hielt ihm ihren Strohhalm nah an sein Gesicht, damit er nicht von lesen abschweifte.

 

Er hatte jedoch nicht mal gemerkt, dass sie ihn angesprochen hatte, was Bunny bestürzte und sie sich peinlich gerührt zurückzog, um den Blicken der andere aus dem Weg zu gehen.

 

Es war ihr unangenehm.

 

Sie wollte es nicht zugeben, aber sie war eifersüchtig auf das Buch, was er in seinen Händen hielt. Sie war sich dennoch im Bilde, dass er sie nur damit aufgezogen hätte, dass sie sich unnötig Sachen einbildete.

 

,,Mamo-chan ich liebe dich“ sagte sie. Es war normal für sie ihre Liebe für ihren zukünftigen Mann offen Preis zu geben. Natürlich erwartete sie die Ewigkeit mit ihm und für manch andere wäre das ganze nur noch überflüssig, doch war es nicht wichtig ihre Gefühle mit ihm zu teilen? Damit er seinen Wert kannte und auch wusste, dass es jemanden gab der ihn so liebte wie er war?

 

Sie legte ihre Hände auf die eine Hand, die er lose auf dem Tisch platziert hatte und versuchte ihm in seine Augen zu sehen. 

 

Es war etwas traurig, aber sie versuchte somit seine Aufmerksamkeit zu kriegen.

 

Mamoru hingegen war immer verschlossen. Er fühlte sich oft unwohl, wenn Bunny sich immer bei ihm am Arm ankuschelte bei einem Spaziergang oder wenn Sie offenkundig ihre Liebe vor allen anderen raus posaunte.

 

Er sah auf und sah die Blicke der anderen um ihnen herum. Er zog schief lächelnd ihre Hände von ihm weg und nahm stattdessen einen weiteren Schluck von seinem Tee.

 

,,Liebst du mich auch?“ fragte sie leicht verletzt das er sich von ihrem Griff befreite.

 

Mamoru seufzte. ,,Du weißt es doch“ sagte er um das Thema zu überbrücken.

 

Bunny bis sich in die Wangen.

 

Wenn er ihr so antwortete, fühlte sie sich immer unsicher. Wieso fiel es ihr leicht das zu sagen aber ihm nicht?

 

Sie wusste das Männer nicht so wie Frauen waren, aber es vermittelte ihr das Gefühl, dass er sie peinlich fand.

 

Ihr Blick fiel auf ihren Ring, den er ihr vor seinem Flug nach Amerika geschenkt hatte, letztes Jahr. Sie verzog das Gesicht. Ihre Gedanken kreisten wieder an die unglückliche Zeit ohne ihn.

 

Ohne es zu merken, bildete sich jedoch ein Lächeln auf ihren Lippen, als sie sich an ihren guten Freund erinnerte, der ihr immer beistand.

 

Ob es wohl Seiya gut ging?

 

Einige Monate waren schon vergangen, nachdem die Star Lights die Erde verlassen hatten mit ihrer Prinzessin.

 

Sie vermisste Seiya ungemein und hoffte das er glücklich war.

 

„Kann ich noch was anbieten?“ fragte die Kellnerin und Bunny sah auf ihren leeren Milchshake, welches sie bei der langweile ausgetrunken hatte.

 

,,Noch ein Schoko milch Shake bitte” sagte sie und kassiert einen mitleidigen Blick von der Kellnerin, die merkte, dass Bunny Langeweile hatte, weil ihr Date das Buch in seinen Händen viel Interessanter fand als seine Freundin.

 

Bitter beobachtete Bunny ihren Mamoru weiterhin und versuchte geduldig zu bleiben und sich erwachsen zu verhalten. Das ist nichts. Sie hatte die Ewigkeit. Irgendwann würde ihre Zeit kommen.

atychiphobia

Der Sommer war vorbei- es wurde Herbst und das machte sich nicht nur am Wetter bemerkbar, als ein leichter Windhauch viele der goldenen Blätter um Bunny’s und der anderen Mädchen durch die Beine blies. Sie hatte sich mit ihren Freundinnen getroffen, um die letzten Sonnenstrahlen genießen zu können, bevor sie allmählich eine längere Zeit nichts mehr davon sehen werden würden.

 

,,Immer mehr wird es viel früher dunkler‘‘ nörgelte Rei neben ihnen und Minako konnte nur seufzend einstimmen. ,,Ich habe schon gar keine Lust mehr aus meinem Bett zu kommen wenn ich noch sehe wie dunkel es morgens ist‘‘

 

Bunny lehnte sich gespielt hervor. ,,Letzte Woche hieß es doch noch du bist Braun wie eine Walnuss. Sei doch froh, dass du kommenden Frühling wieder blass sein wirst wie Reis-‚‘‘ Minako zog sofort Bunny an ihrem langen Zopf. ,,Kannst du mich aufhören mit Essen zu vergleichen!?‘‘ schrie sie und die anderen lachten auf.

 

,,Au, Au AU! Ich sag nur!‘‘ jammerte Bunny und zerrte sich aus Minako’s festen Griff an ihren Haaren. Überrascht, dass es so einfach ging, sah sie zu Minako die wie weggetreten war, als ein Kerl an ihnen vorbeilief.

 

,,Heißer Typ auf zehn Uhr!‘‘ klammerte sich Minako an Makoto, die ihrem gaffenden Blick folgte und den Jungen gelassen an einer Laterne stehen sah.

 

Bunny sprang auf. ,,Wo?!‘‘ Aber Rei stieß Bunny Augenblicklich zur Seite. ,,Du hast schon einen Freund Bunny! Lass uns Singles mal eine Chance-‚‘‘ Rei weitete die Augen. ,,Oh WOW!‘‘ Bunny quengelte sich zwischen ihnen hindurch ,,Sei doch nicht so gemein Rei! Ich will auch gutaussehende Typen sehen‘‘ doch vergebens. Die Mädchen waren in ihrer eigenen Welt und ignorierten sie.

 

Makoto, Rei und Minako konnten nur mit offenen Mündern mitten auf dem Gehweg stehen. ,,Sieht ihr wie gut die Hose ihm passt?‘‘ flüsterte Minako mit geröteten Wangen, wobei ihre Augen tiefer wanderten. Ami hob empört den Kopf aus ihrem Buch. ,,Minako, du kannst doch nicht-‚‘‘ viel weiter kam sie leider nicht, als sie den Jungen selber erblickte und leicht rot um die Wangen wurde.

 

,,Ich gehe hin!‘‘ sagte Minako aufgeregt und war schon dabei den großen Schritt zu Wagen.

 

Es dauerte aber nicht lang, als ein Mädchen auf ihn zurannte und ihn sofort in ihre Arme schloss. sie seufzten alle niedergeschlagen und Bunny stellte sich mit verschränkten Armen neben ihnen hin. ,,Tja, er ist vergeben‘‘ grinste sie.

 

,,Das macht nichts!‘‘

 

,,MINAKO‘‘ schrien die Mädchen wie aus gleichen Munde und zogen die Kriegerin für Liebe gegen ihren Willen von dem Paar weg. Ihren Weg fortführend musste sich Makoto ans Herz fassen. ,,Ich wünschte ich hätte auch jemanden der mich so in die Arme nehmen würde‘‘ klang ihre Stimme verträumt.

 

Minako lehnte sich an Makoto nickte einstimmend ein. ,,Du hast es echt schön Bunny -‚‘‘

 

,,Hast einen gut aussehenden Kerl‘‘ fügte Rei hinzu, der all zu sehr wusste, wie attraktiv Mamoru war. Makoto schloss die Augen und wurde rot um die Wangen. ,,Ein Kind mit ihm- Ich meine bald‘‘

 

Bunny sah stumm ihren Freunden zu und ihre Schritte wurden langsamer, als sie ihnen zuhörte. Ihr Herz verspürte ein leises Stechen bei den Erinnerungen an Mamoru und die angespannte Stimmung zwischen ihnen die momentan herrschte. Die Zweifel die sie für ihre Beziehung immer mehr verspürte.

 

Sollte sie mit ihren Freunden darüber reden?

 

Es konnte auch sein, dass Bunny die Einzige war, die die Situation falsch deutete und in Wirklichkeit war alles okay. So wie sie ihre Freunde kannte, würden sie ihr erst raten mit Mamoru darüber zu sprechen.

 

Doch wann hatte er die Zeit dafür? Sie wollte ihre begrenzte Zeit nicht mit Themen, die sie belasteten verschwenden.

Mut sammelnd, sah sie hoch wieder auf. Genau!

 

Sie war die Wiedergeburt von Prinzessin Serenity und Mamoru, Prinz Endymion. Zwei Menschen, die sich liebten und in dieser Welt in einer anderen Zeit wiedergefunden hatten. Ihr Mamoru. Ihre große Liebe des Lebens.

 

Die Zukunft, die auf sie wartete, war perfekt.

 

Bedrückend krallte sie sich fest an ihrer Tasche. Wieso tat ihr Herz dann unglaublich weh? Sie sollte glücklich sein.

 

,,Bunny?“

 

Sie sah auf und merkte, wie Minako sie fraglich, keine paar Schritte von ihr entfernt, tief in die Augen schaute. Die anderen waren schon etwas weitergelaufen und waren zu tief in ihren Gesprächen vertieft gewesen, um mitzukriegen, wie Bunny mitten im Weg stehen geblieben war.

 

Ihre besten Freunde waren willig ihre Träume für sie aufgeben, um Neo Queen Serenity zu folgen und zu beschützen. Sie würde alles tun um ihnen würdig zu sein- So oft hatten sie sich für sie geopfert, so viel hatten sie erlebt.

 

,,Bedrückt dich etwas?‘‘ fragte Minako panisch, als sie ihre Hände um Bunny’s Gesicht legte und die lose Träne weg wischte, die es schaffte aus den Kristallblauen Augen ihrer Prinzessin zu entweichen.

 

Bunny erwiderte den Blick und biss sich auf die Lippen. Es war eine Geste, um ihre Lippen ein Lächeln aufzuzwingen.
 

Sie war vielleicht weit weg von dem Ideal Bild einer Königin. Queen Neo Serenity- So ganz anders als Bunny Tsukino und der Gedanke schmerzte ihr Herz.

 

War es vielleicht das, was sie so sehr bei der ganzen Sache mitnahm?

 

das es für Bunny Tsukino keinen Platz in der Zukunft gab?

 

,,Mhm~‘‘ schüttelte Bunny den Kopf. ,,Ich bin nur froh, dass es uns allen gut geht‘‘ und das war nicht gelogen. Bunny griff nach Minako’s Händen und zog sie hinter sich mit zu den anderen, die erst jetzt merkten, wie weit sie beide zurück lagen.

,,Bunny! Minako! Trödelt nicht so lange rum‘‘ rief Rei worauf Bunny nur frech ihre Zunge zeigte. Minako hingegen beobachtete Bunny weiterhin schweigend an um sicher zu sein, dass es ihr auch wirklich gut ging.

 

In Shibuya angelangt waren die Mädchen außer sich und durchstöberten alle auf sie zukommende Geschäfte die ihr Teenager Herz auf erblühte. Rei und Minako veranstalteten in den Umkleiden eine Art Mode Show, als sie verschiedene Klamotten anzogen und diese vor der kichernde Bunny und Komplimente gebende Makoto präsentierten.

 

Bunny konnte nicht anders, als sich an ihre alten Tage zu erinnern, bevor sie Sailor Moon wurde. Es war lange her, dass sich die Sailor Kriegerinnen verhielten wie normale Mädchen.

 

Bunny und ihre Freundin Naru, die die Oberschule an einer anderen Schule momentan besuchte, waren nach der Schule jeden Tag so sorgenfrei durch die Gegend geschlendert. Bunny musste auflachen bei den Gedanken wie sie sich immer übertrieben ankleideten und versuchten auf hohen Schuhen rumzulaufen, um nur irgendwelchen Models nachzumachen.

 

,,Bunny komm her, dass würde dir garantiert stehen!‘‘ rief Minako mit einem neuen Kleid am Kleiderbügel. Bunny lächelte schief, als sie das längliche schwarze Kleid betrachtete ,,Bist du dir da sicher?‘‘ fragte sie, doch Rei drückte sie schon in die Umkleide. Bunny gab sich einen Ruck mitzumachen bei dem ganzen Kasper Theater, welche sie im Laden veranstalteten und lächelte.

 

,,Na also! Ich bringe dir eben passende Schuhe dazu-‚‘‘ Minako war schon wieder zurück im Geschäft. Makoto schnappte sich aus ihrer Tasche einen Lippenstift, den sie immer mit sich trug. ,,Hier benutzt das auch‘‘

 

Bunny staunte nicht schlecht bei der knalligen Farbe und sah nur wie die Schuhe reingeworfen und der Vorhang hinter ihr zu geschoben wurde.

 

Die Mädchen warteten gespannt darauf, wie ihre Prinzessin aussehen würde in mal was anderen als in Pastelltönen und Pink, bemerkten dabei nicht wie eine Frau gleichfalls die Umkleide betrat und den Trubel an Teenager sah.

 

,,Leute ich glaub, dass ist etwas zu viel‘‘ kam es hinter dem Vorhang und Bunny trat mit einer Hand gegen die Kabinenwand hervor, hielt dabei den Stoff vom Kleid leicht hoch um nicht mit ihren hohen Schuhen dagegen zu treten. 

 

Die Mädchen stapelten sich regelrecht aufeinander mit geweiteten Augen. ,,Kauf es!‘‘ rief Minako und Bunny war nun diejenige die die Augen weitete. ,,Wie bitte? Zu welchem Anlass soll ich das überhaupt tragen?!‘‘ sagte Bunny entsetzt und sah sich nochmal im Spiegelbild an.

 

Rei legte ihre Hand auf Minako’s Schulter. ,,Sie hat recht, wenn sie so bei Mamoru antanzt, dann haben wir alle Hände voll zu tun, weil dann lauter viele Bunny‘s unter unseren Füßen rumlaufen würden‘‘

 

Makoto und Minako sahen gequält zur Seite, als sie sich die ganzen schreienden Duplikate von Bunny vorstellten. Bunny konnte nicht anders als empört aufzuschauen. ,,Sag mal, was soll das den jetzt bitte heißen!?‘‘ hörte man sie nur schreien während die Mädchen alle auflachten.

 

Mit einigen Tüten in ihren Händen, machte sich die Gruppe auf den Weg in einen nahelegenden Kaffee, um ihre Magen zu beruhigen. Schließlich war Shopping anstrengend und keiner wollte Nachhause, ehe sie sich nicht irgendwo ein Kuchen reingedrückt haben.

 

Naja, so dachte es sich Bunny.

 

Was sie nicht Erwarteten war wie ihre Prinzessin augenblicklich von jemanden auf der Schulter gepackt wurde. ,,Entschuldigen sie!“ erschrocken sah Bunny auf die Frau runter die sich vor ihr verbeugte und ihr eine Visiten Karte hinhielt. ,,Mein Name ist Asura Kyobashi. Ich komme von einer Agentur die jungen Mädchen wie dich bei ihrer künstlerischen Zukunft fördern wollen und würde dich gerne als Model scouten!‘‘

 

Rei, Ami, Makoto und Minako atmeten alle überrascht auf und Bunny konnte auch nicht anders. Geschah das gerade wirklich? Von ihrem Schock gelenkt zeigte sie auf sich selber und sah sich dabei verascht um die Gegend. Keine versteckte Kamera?

 

,,M-Meinen sie mich?‘‘ Ihre Stimme klang ungewollt quietschend.

 

Asura nickte und nahm Bunny’s Hand in ihre um die Visitenkarte gegen ihren Willen hin zu drücken.

 

,,Bitte überlegen sie über mein Angebot nach- Wenn es geht mehrmals. Ich würde mich über eine positive Rückmeldung freuen!‘‘

 

Bunny wollte es nicht zugeben, doch sie war geschmeichelt mitten auf der Straße gescoutet zu werden. ,,I-Ich versuch es‘‘ kam sie der bitte kurzatmig entgegen. Asura versuchte das Mädchen noch kleine Details zu erklären und Bunny tat wirklich ihr Bestes hinterher zu kommen. Doch durch die ganze Nervosität, die sie verspürte, hatte sie bedenken, ob sie auch wirklich alles richtig verstanden hatte.

 

Als sie sich voneinander verabschiedeten drehte sich Bunny zu ihren Freundinnen, um die alle mit geöffneten Mündern vor ihr standen. ,,Ob sie von den dunklen Mächten eine Gehirnwäsche bekommen hat?‘‘ fragte Rei verdattert und Minako schlug Rei entsetzt auf die Schulter. ,,Wir haben seit fast einem Jahr keine Gegner mehr gehabt! Mal den Teufel doch nicht an die Wand‘‘

,,Und wie erklärst du dir das von gerade dann?!‘‘ kam Rei entgegen.

 

Ami hatte schon die Karte in Bunny’s Händen an sich genommen und weitete die Augen, als sie den Namen der Agentur wiedererkannte. ,,Und nicht nur irgendeins!‘‘

 

Sie drehten sich nochmal alle zu Bunny um die immer noch wie angewurzelt auf dem Bürgersteig stand.

 

 

solivagant

Bunny spielte nervös mit ihren langen Fingern an den Strähnen ihrer blonden Haare, als sie mit ihrem Kopf gegen die Wand angelehnt das Telefon in ihrer Hand hielt und dem langen Klingeln am Hörer lauschte. Ihr Blick war dabei auf das Bild von ihr und Mamoru gehaftet gewesen, welches sie vor sich stehen hatte. Ein trübseliges Lächeln überkam ihren Lippen, als der Anrufbeantworter wie gewohnt auf ihren Anruf antwortete und sie seufzte laut.

 

Das Telefon fiel ihr auf den Schoß und sie drückte ihre Stirn immer mehr gegen die Wand. Die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, sammelten sich, doch Bunny ließ diese nicht los.

 

Sie wollte es nicht zugeben. Doch allmählich merkte selbst ihr Dickschädel, dass sich was zwischen Mamoru und ihr verändert hatte. Die Hoffnung, dass durch seine Rückkehr alles wieder bessern würde, dass sie nicht mehr so einsam sein würde, hatte sie so lange kämpfen lassen.

 

Es war schließlich die Kraft ihrer Liebe, welches sie immer gewinnen ließ. Es war ihre Quelle der Kraft.

 

Erschöpft wischte sie sich die Augen trocken und stand auf. Was sie nicht bemerkte, war, wie etwas aus der Tasche ihres Kleides rausfiel und am Boden entlang polterte.

 

Erschrocken sah sie auf ihre Spieluhr und schmiss sich regelrecht über die kleinen Einzelteile die nun verteilt im Zimmer rumlagen und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken, als sie mehrmals versuchte es zum Laufen zu bringen. Doch es war vergebens.

 

Sie wusste nicht, wie lange sie es noch ertragen konnte.

 

Ikuko, Bunnys Mutter, die beobachten konnte, dass ihre Tochter seit langen nicht mehr bester Stimmung war und merkte, dass Mamoru bei seinen Besuchen nachgelassen hatte, schlug ihr öfters vor für sie Erledigungen für zuhause zu verrichten, um sie auf andere Gedanken zu bringen.

 

Natürlich hatte sie ihre Tochter öfters vorgeknöpft und ihr sichergestellt mit ihr über alles reden zu können. Doch selbst da konnte sie Bunny nicht aus ihrer eigenen Dunkelheit herausholen und immer mehr verschloss sie sich vor den anderen.

 

An einem Tag hörte sie dann, wie im Flur das Telefon trällerte und zuckte auf, da sie nicht oft anrufe erhielt. Schnell wischte sie sich die Hände an ihrer Schürze sauber und nahm den Hörer ab. ,,Tsukino hier‘‘ sagte sie in einer sanften Stimme.

 

,,Ist Bunny zuhause?‘‘ fragte eine Männliche Stimme am Apparat und Ikuko brauchte einen Moment, um diese zu erkennen. Als sie dann ein Bild hatte verengte sie nur die Augen und wollte dem jungen Mann alles Mögliche vorwerfen, schließlich war ihre Tochter wegen ihm so traurig.

 

,,Mamoru-san. Schön, dass du anrufst, ich habe schon lange nichts mehr gehört von dir‘‘ sagte sie mit einem erhellenden sarkastischen Unterton. ,,Bunny ist da. Ich rufe sie‘‘ antwortete sie dann auf seine Frage und legte ihre Hand über den Hörer.

 

Bunny die niedergeschlagen in ihrem Zimmer am Schreibtisch saß und in einer Modezeitschrift rumblätterte, während sie ihre Hausaufgaben machte, vernahm die Stimme ihrer Mutter aus dem Erdgeschoss.

 

,,Jemand ist für dich am Telefon!‘‘

 

Bunny sprang hoffnungsvoll auf. Denn schließlich, hatte sie spätestens heute einen Anruf von Mamoru erwartet. Mit schnellen Schritten polterte sie die Treppen runter und nahm sofort den Hörer von ihrer Mutter ab. ,,Tsukino Bunny hier‘‘ sprach sie.

,,Bunny, ich bin es Mamoru‘‘ hörte sie ihn sagen und Bunny atmete erleichtert auf, als sie seine Stimme nach so langer Zeit wieder hörte. ,,Mamo-chan! Wie geht es dir?‘‘ fragte sie sofort.

 

,,Ich- mir geht es gut. Bunny ich weiß es wird dir nicht gefallen. Ich muss die Verabredung leider für Dienstag absagen‘‘

Bunnys angespannten Schulter sackten zusammen und sie legte ihre Hand auf den kleinen Abstelltisch vor ihr. Er hatte recht. Es gefiel ihr nicht.

 

,,Ich habe eine Praktikumsstelle bei der Uniklinik bekommen und konnte die Zeiten nicht verschieben‘‘ versuchte er mit der Ausrede und Bunnys Gesicht erhellte ein wenig über die guten Neuigkeiten. Wie auch nicht? Mamoru träumte davon Arzt zu werden. Er machte Fortschritte mit seiner Karriere.

 

,,Ich freue mich für dich! Ich weiß, wie wichtig das für dich ist‘‘ sagte sie aus ganzem Herzen. Sie hörte, wie Mamoru am anderen Ende mit jemanden sprach und runzelte die Stirn. Rief er von draußen an?

 

,,Worüber rufst du an?‘‘ fragte sie und hörte Mamoru seufzen. ,,Übers Handy. Hör mal Bunny ich muss langsam auflegen‘‘

Bunny wusste nicht, was ihr mehr wehtat. Dass er nicht mal Zeit hatte, um mal kurz zu fragen, wie es ihr so ging oder dass er ihr nicht mal von seinem neuen Handy erzählte und sie Wochenlang bei ihn zuhause anrief.

 

,,Mamo-chan. Ich wünsche dir viel Erfolg. Ich weiß du wirst es schaffen‘‘ sie presste ihre Lippen aufeinander, als er sich währenddessen immer noch mit jemanden anderen sprach. ,,Ich ruf dich bald wieder an‘‘ kam es nur noch von ihm und dann legte er auf.

 

Nicht weiter weg sah Ikuko zu ihrer Tochter rüber. So unangenehm wie es Usagi war, dass ihr Freund ohne weitere Worte auflegte, nachdem sie sich einen Monat lang nicht gesehen oder telefoniert hatten, presste sie den Hörer fester an ihr Ohr.

 

,,Mhm. Ich liebe dich auch“ sagte sie leise und sah, wie ihre Mutter mit einem Lächeln wieder in die Küche spazierte. Bunnys Wangen waren am Glühen vor Scham.

 

,,Machst gut“ sagte sie zuletzt und legte das längst beendete Gespräch auf. Sie versuchte die Tränen zu bändigen und huschte schnell wieder zurück in ihr Zimmer. Das Einzige, was noch zu hören war die Tür, die hinter ihr zuknallte. 

 

 

Am Tor durch Raum und Zeit

 

 

Sailor Pluto starrte bedrückt mit ihrem Zepter in der Hand durch die Tür der Zukunft, die sich in letzter Zeit mit jeder Stunde zu verändern schien.

 

Sie sah nicht gerne durch die Tür hindurch, doch die ständigen Veränderungen machten ihr Sorgen. Es war normal, dass sich Kleinigkeiten im Raum und Zeit Kontinuum ändern konnten. Wenn es sich jedoch um drastische Veränderungen handelte, war es ihr Job an erster Stelle nach der Sicherheit ihrer Prinzessin Ausschau zu halten.

 

Sailor Pluto war sich bewusst, dass nichts im Leben in Steinen gemeißelt war. Denn nur kleine Sachen im Leben konnten große Auswirkungen verursachen und sie wusste… Dass das Erscheinen von Small Lady in der Gegenwart mehr als nur große Auswirkungen anrichten würde.

 

Sie hatte viel früher erwartet, dass alles aus Fugen geraten würde. Denn keinem war es vorherbestimmt Zeiten zu überqueren oder wie es dem Fall von Prinzessin Serenity war, ihre Zukunft zu sehen.

 

Die Zukunft die Sailor Pluto und alle andere kannten, würde nicht mehr so sein wie vorher Und doch… Die Bewohner der Erde waren glücklicher denn je. Der Mond strahle heller als sonst und pulsierte mit einer angenehmen und starken Kraft über die Erde. Es reichte ihr, um zu wissen, dass sie sich keine Sorgen machen müsste.

 

Sie schloss die Augen und schloss auch somit die Tür zur Zukunft.

 

Michiru die im Wohnzimmer ihren Tee goss, sah wie Setsuna auf der Terrasse über den Horizont am Meer und auf den Mond mit tröstenden Augen hinaufschaute. Haruka hatte sich gegen die Geländer angelehnt und wandte seinen Blick vom Mond abgewandt und sah bedrückt zu Michiru.

 

,,Der Mond ist heute nicht so hell wie sonst‘‘ sagte die Kriegerin der Meere, als sie sich zu ihnen hinstellte. ,,Können wir wirklich nichts machen?‘‘ fragte Haruka die den Anblick des Mondes nicht ertragen konnte und somit auch den von Setsuna die wehleidig zu ihnen runter sah. ,,Wir können uns nicht weiter einmischen‘‘

 

Haruka verengte die Augen. Michiru schmiegte sich an Haruka und legte ihren Kopf auf ihre Schulter. ,,Mach nicht so ein langes Gesicht‘‘ sagte sie und Haruka sah zu der Grünhaarigen Schönheit hinab. ,,Ist es nicht viel romantischer nicht zu wissen, was die Zukunft mit sich bringt?‘‘ sagte sie und warf Haruka einen sinnlichen Blick.

 

Haruka war amüsiert und steckte ihre Hände in ihre Hosentasche. ,,Ich weiß nicht, was du meinst‘‘ sie lehnte sich zu ihr runter. ,,Ich habe mir nie sorgen gemacht um die Zukunft mit dir an meiner Seite‘‘ Michiru schmunzelte bei Harukas Worten.

,,Ich mach mir nur sorgen um mein Mondgesicht‘‘ gab Haruka zu und legte ihren Arm um Michiru. Mit ihrem Blick leicht dem Mond entgegengerichtet, sah sie das trübe Licht auf die Erde scheinen und seufzte.

 

 

Bei den Tsukinos

 

 

Bunny saß am Abend wieder an ihrem Schreibtisch. Sie hatte alles Mögliche getan, um sich abzulenken. Hatte gelernt, Hausaufgaben gemacht, Mangas gelesen die sie hin und wieder zum Schmunzeln brachten. Und doch war sie wieder der Realität ausgestellt.

 

Ihr Blick haftete auf ihrer Brosche, welches sie abgenommen und vor sich auf den Tisch platzierte. Denn alles hatte damit angefangen. Sie erinnerte sich an den Tag wo Luna bei ihr auftauchte und als Sailor Moon auserwählte. Später wurde sie die Anführerin der Sailor Kriegerinnen und danach stellte sich heraus, dass sie die Prinzessin war nach denen sie so lange gesucht hatten.

 

Sie hatte damals und auch heute noch mit der ganzen Verantwortung klarkommen müssen und das mit jungen Jahren. Sie würde es jedoch immer wieder tun, um die Leute zu beschützen die sie liebte. Sie kämpften und gewannen. Sie lernten neue Menschen kennen und ihre so kleine Familie wurde nach der Zeit immer größer.

 

Sie lächelte sanft bei den Gedanken an ihre eigene Tochter Chibiusa. Auch wenn sie eine Nervensäge war und hinter Mamoru herlief, als wäre sie seine feste Freundin. Sie war ihr ins Herz gewachsen.

 

Nur schwebte vor ihren Augen die Frage, die sie am heutigen Tag lange beschäftigte und sie traute, sich nicht mal darüber nachzudenken.

 

Bunnys Traum war es immer gewesen ein normales Mädchen zu sein. Keine Königin die die Welt regierte. Einfach nur Bunny Tsukino die einen kleinen bescheidenen Traum hatte. Sie sah sich immer in der Zukunft mit einem Ehemann, der sie so liebte wie sie ihn. Aus dieser Liebe würden sie dann ein Bündel voller Glück erhalten. Später hätte sie ein Haus mit einem kleinen Garten voller Blumen.

 

Sie erinnerte sich an den großen Garten aus ihrem vergangenen Leben der sich hinterm Palast befand. Ihre Mutter hatte jegliche Blumen aus verschiedenen Planeten für sie arrangiert und Bunny konnte bis heute noch an den lieblichen Duft erinnern.

 

Nur existierte dieser nicht mehr.

 

Und eventuell hatte sie mehr geträumt, mehr für Bunny Tsukino erhofft. Sie wusste, dass sie nicht zu gut war in der Schule und sie niemals mehr als nur eine Putzfrau werden konnte mit ihren derzeitigen Noten.

 

Leicht beschämt sah Bunny zur Seite und gluckste verlegen vor sich hin. Sie wollte als Frau eine erfolgreiche Karriere antreten. Los quietschend versteckte sie ihr Gesicht zwischen ihren Händen und zappelte ab artig mit den Füßen hin und her.

 

Aber sie hatte andere Pflichten. Aus ihrer Wolke runter gedonnert seufzte sie laut los. Ihr Blick wanderte wieder auf die Brosche, in der sich der Silberkristall verborgen hielt und dann auf die Schublade.

 

Eine kleine Pause würde jedoch nicht schaden, oder?

 

Mit zittrigen Händen schob sie ihre Schublade auf und legte die Brosche vorsichtig nieder. Was sie nicht erwartete, war die daneben liegende Visitenkarte, welche sie vor einigen Tagen von einem Scout erhalten hatte. Doch sofort drückte sie die Schublade wieder zu und atmete zittrig aus.

 

Andere Pflichten!

 

Luna die sich am Fenster Platz genommen hatte, beobachtete Bunny auf präzise art. Sie konnte nicht anders, als sich sorgen, um ihre Prinzessin zu machen.

 

Zum Späten Nacht, lehnte Bunny sich mit ihren roten Wangen, die darauf hindeuteten, dass sie frisch aus der Dusche kam an ihr Fenster an und sah hoch auf den Nachthimmel voller Sterne. Im Hintergrund lief das Radio in einer angenehmen Lautstärke und Luna hatte sich neben ihr kuschelig gemacht.

 

Bunny musste schmunzeln, als sie jedes der Sterne einzeln beobachtete und ihre Bedeutung viel besser verstehen konnte nach ihrem Kampf gegen Chaos. Ihr war warm ums Herz, dass jedes dieser Sterne ein Leben mit sich trug und sie nicht so alleine zu sein schien, wie sie es vorher dachte. 

 

Search for you love

Search for you love

 

Usagi weitete die Augen, als im Radio passend zur Situation die bekannte Musik der Three Lights erklang. Ihr Puls nahm ein schnelles Tempo an und ihr Herz erwärmte sich als sie die drei Stimmen ihrer guten Freunde nach so langer Zeit einmal wieder hören durfte. Dem Rhythmus folgend nickte sie mit ihrem Kopf bei jedem Takt mit.

 

So wie ein heller Stern

leuchtend im Dunkeln der Nacht.

Sind deine Augen im Glanz der Freude erwacht

 

Sie legte ihr Kinn auf ihre Handfläche ab und sah wieder hoch auf die Millionen von Sternen. ,,So.. Denke ich jeden Tag an dich…‘‘ summte sie mit und lächelte vor sich hin bei den Gedanken an Seiya der an einem weit entfernten Ort war.

 

Weiter weg auf einem Planeten weit hinaus von der Milchstraße weg, sah ein gewisser Sternenlicht auf und sah mit geweiteten Augen hoch auf den Sternenhimmel.

 

Sie wusste nicht wieso, aber Sie bekam das Gefühl, das ein sehr sanftes Licht an sie dachte in eines der zahlreichen Seen voller Sterne. War es Sehnsucht?

lambent

Ami wanderte mit ihrem Schulbuch vor ihrer Nase, konzentriert in den Klassenraum und packte ihre Sachen sorgfältig von der Tasche auf den Tisch. Sie war immer die erste gewesen, welche die Schule früh wie möglich betrat, so blieb es auch oft an ihr die Fenster zum Stoßlüften auf Kipp zu stellen.

 

Wenn sie mal dann zeit hatte, arrangierte sie auch einen kleinen Blumenstrauß aus dem Schulgarten für den Lehrer Pult und lernte mit der übrigen Zeit in irgendwelchen Büchern, welche sie sich von der Stadtbibliothek ausleihet. In anderen Worten, sie war das perfekte Beispiel einer Musterschülerin.

 

Jedoch konnte keiner ihre große Verwunderung übelnehmen, als sie das alles nicht machen musste, weil jemand ihr zuvorkam, und anhand der langen blonden Zöpfe hatte sie auch den Übeltäter.

 

,,Bunny?‘‘

 

Diese schrak auf, da sie tief in Gedankenverloren war und drehte sich überrascht von dem Blumenstrauß um, welche sie in die Blumenvase platziert hatte, und lächelte Ami blendend an. ,,Ami! Du bist schon da!‘‘ 

 

,,Du auch‘‘ dachte sich Ami. ,,Wie- Wie geht es dir?‘‘ fragte die Blauhaarige besorgt. Bunny ließ sich dennoch nichts anmerken und tippelte vergnügt zu ihrer Freundin hin. ,,Ganz gut! Sag mal denkst du wir könnten uns heute wieder alle gemeinsam treffen?‘‘ fragte Bunny sich und Ami nickte nur. ,,Bestimmt…‘‘ antwortete sie.

 

Sie beobachtete, wie Bunny zufrieden mit der Antwort an ihren Tisch ging und ein Heft rauskramte. Ami weitete die Augen, als ihre Freundin wieder zu ihr kam und diesen aufschlug. ,,Ich hätte auch ein Problem wegen dieser Aufgabe- Kannst du mir bitte zeigen, wie du sie ausrechnest?‘‘ Bunnys Stimme war schon flehend.

 

Ami nahm das Heft an sich. ,,Du… verstehst den Rest ansonsten?‘‘ fragte sie unsicher. Bunny nickte eifrig. ,,Ich hatte erst Probleme mit den Buchstaben, war am Ende doch nicht so schwer‘‘ sie zeigte mit ihrem Finger auf ein ganz bestimmtes Problem. ,,Hier hatte ich dann doch aufgegeben‘‘

 

,,Da benötigst du einen anderen Rechenweg… was wir noch nicht im Unterricht hatten‘‘ Ami legte das Heft auf ihr Tisch. Sie war mehr als bereit Bunny zu erklären, wie sie welche Formel anwenden konnte.

 

,,Wie bitte? Und wieso haben wir das als Hausaufgabe bekommen?‘‘ fragte Bunny verdutzt und Ami konnte nur lachen. ,,Ja, weil du mehr gemacht hast als nur die Hausaufgaben- Hast du dir die Seitenzahlen nicht gemerkt?‘‘

 

Bunny weitete die Augen. ,,Waaas?!‘‘ geschockt sah sie runter. ,,Kein Wunder, dass du die Herbstferien keine Zeit hattest für uns, wenn du das alles gemacht hast‘‘ sagte Ami belustigt und nahm einen Stift in die Hand.

 

,,Pass auf, das ist die Formel-‚‘‘ Bunny beobachtete ihre Freundin dabei wie sie die Aufgabe vor ihr berechnete. Dabei erklärte Ami genau, was sie machen musste, und gab Bunny die Zeit alles auszurechnen. Keiner von ihnen merkte, wie sich die Klasse langsam füllte, da die zwei Mädchen damit beschäftigt waren am ersten Schultag nach den Ferien Mathe zu machen.

 

,,Bunny macht erst jetzt die Hausaufgaben in Mathe?‘‘ fragte Makoto hinter ihnen und beide sahen auf. Minako trat als nächstes zu ihnen hin. ,,Mach dir nichts draus Bunny! Ich bin froh, wenn ich überhaupt eines davon richtig habe‘‘ sagte Minako mit einem stolzen Unterton. Bunny sah auf. ,,Was soll das heißen! Ich habe sie schon fertig‘‘ sagte Bunny und Minako hob unglaubwürdig eine Braue. ,,Niemals!‘‘

 

Ami und Makoto konnten nur schief lächeln.

 

Am Augenrand erkannte Makoto, dass Bunny etwas anders aussah als sonst. Trotz alldem, dass ihre Frisur und Schuluniform gleich aussahen, fehlte etwas und ihr Blick wanderte weiter runter auf ihr Oberteil zu ihrer Schleife. ,,Bunny wo ist deine Brosche?‘‘

 

Bunny sprang auf mit ihrem Heft in ihrer Hand. ,,Hab sie beiseitegelegt! Hatte Angst sie zu verlieren, jetzt da wir lange nicht mehr Kämpfen mussten‘‘ antwortete sie und die anderen nickten langsam. Minako’s Augen sahen melancholisch auf einen unsichtbaren Fleck im Klassenraum, worauf sie verweilte. ,,Es ist wirklich schon etwas lange her…‘‘ murmelte sie.

 

Als dann der Unterricht begann, versank Bunny wieder in ihre eigene Welt. Beiläufig hatte sie ein Ohr für den Lehrer, der ihnen die neue Lektüre vorstellte und auch schon begann mit ihnen über die kommenden Prüfungen zu diskutieren welches nächste Jahr anstanden. Danach waren wieder die Sommerferien, ehe sie alle gemeinsam ihr letztes Jahr antreten mussten.

 

Bunny wusste immer noch nicht wohin des Wegs und seufzte innerlich. Ami wollte an der Universität ihr Humanmedizin Studium beginnen, Minako’s Traum war es ein Idol zu werden, aber selbst bei ihr konnte sie sich vorstellen, dass sie vorher ein Studium antreten wollte. Makoto hingegen wollte selbstständig werden und ihr eigenes Caffè eröffnen, wo sie selbstgebackenes und Blumen verkaufte. Rei könnte als Shinto Priesterin ihren Tempel Leiten.

 

Bunnys Herz schmerzte, als sie realisierte das ihre Freunde durchaus Träume für ihre Zukunft beherbergten. Nur würden ihre Träume nicht ausleben können, da sie damit beschäftigt wären als Sailor Kriegerinnen, Neo Queen Serenity und die Königliche Familie zu beschützen.

 

Schuldgefühle kamen in der sechszehnjährigen Teenagerin auf und sie hielt sich die Hände über die Stirn, mit den Blick gegen die Tischplatte gerichtet, um ihre Verunsicherung vor den anderen zu verstecken.

 

Die Mädchen trafen sich nach der Schule bei Rei im Tempel, die überrascht war über den plötzlichen Besuch doch auch erfreut und sie in ihr Zimmer begleitete. Sie tratschten lange über Jungs, momentane Mode Trends und neue Geschichten, worüber sie lästern konnten.

 

Im Hintergrund hörte man das kleine Radio laufen, als sie sich am Tisch breit machten und sich gegenseitig die Nägel lackierten.

 

,,Bunny, wie geht es eigentlich Mamoru? Du hast schon lange nichts mehr von ihm erzählt‘‘ fragte Minako mit ihrem Gesicht dem Spiegel gerichtet, als sie sich etwas Schminke von Rei ausgeliehen hatte und sich die Augenlieder schminkte.

 

Bunny zuckte auf und sah überall hin aber nicht zu ihren Freunden, die gespannt auf eine Antwort warteten.

 

,,Gut?- Er hat bei der Uniklinik einen Platz bekommen‘‘ antwortete sie und war froh, dass sie wenigstens etwas über Mamoru berichten konnte ohne Verdacht zu schöpfen. Minako blinzelte emotionslos in Bunnys Richtung, während die anderen erfreut waren über die Neuigkeit.

 

,,Er hat sicherlich viel zu tun‘‘ murmelte Minako und Bunny ertappte sich selber dabei, wie sie ihre Hände am Stoff ihres Schnurrocks verlor. Sie setzte ein Lächeln auf ihre Lippen und nickte. ,,Mhm- Er gibt sein Bestes‘‘

 

Ami beobachtete Minako und Bunny fraglich, da sie sich nach ihrem Geschmack etwas zu sehr merkwürdig verhielten. Sie dachte zurück an den Geschehnissen vom frühen Morgen und runzelte die Stirn. Bunny verhielt sich für ihre Art viel merkwürdiger.

 

,,Es ist wirklich romantisch, wie ihr nichtsdestotrotz euch nicht aus den Augen verliert‘‘ träumte Makoto vor sich hin und Bunny biss sich auf die Wangen um die Tränen, die sich anbahnten von ihrem Ziel fernzuhalten. Sie konnte nicht sofort antworten und versuchte schnell ihre Gedanken zu sammeln ,,Natürlich nicht-… Unsere Liebe ist für die Ewigkeit‘‘

 

Für Minako und Ami war die Pause natürlich nicht unbemerkt.

 

,,Ich- Mädels ich muss langsam los‘‘ sagte Bunny und stand schon auf. ,,Mama macht sich bestimmt bald sorgen, wo ich stecke‘‘ gab sie als Ausrede, um von der Situation zu flüchten die Mädchen nickten verständnisvoll.

 

Als sich ihre Prinzessin hastig von ihnen verabschiedete, klappte Minako die Liedschatten Palette wieder zu und sah sich im Spiegel an. Bunny verheimlichte ihnen wieder was.

 

,,Bin ich die Einzige, die das gerade eigenartig fand?‘‘ fragte Rei in die Runde und die anderen nickten stumm ihre Köpfe.

Derweil ging Bunny mit hastigen Schritten die Straße entlang. Auch wenn sie ihren Freunden gesagt hatte sie würde nachhause gehen, war die Blondhaarige einen kleinen Umweg gegangen. Ihr war unwohl dabei, im dunklen herumzuwandern, doch sie wollte dieses beklemmende Gefühl in ihrer Brust loswerden. Mit ihrem Kinn in ihrer Jacke eintauchend, hielt sie ihre Schultasche vor ihrer Brust und lief mit gesenktem Blick durch die vielen Menschen, die an ihr vorbeiliefen.

 

Ohne es zu merken, stand sie in einer bekannten Gegend und spähte vorsichtig mit etwas langsameren Schritten auf die hohen Komplexe. Ihre Augen suchten dabei Ausschau nach den Fenstern die Mamoru’s Wohnung gehörten und atmete erleichtert aus, während ihr Herz schneller in ihrer Brust schlug, als sie seine Lichter noch brennen sah.

 

Als sie sich schon in den Gedanken vor Mamoru’s Wohnung vorstellte, schüttelte sie abrupt ihren Kopf, um ihre Gedanken zu sortieren. Sie war schon froh genug, wenn Mamoru wohlauf zuhause war und wollte ihm noch mehr zum Klotz am Bein werden. Mit einem verlegenen Blick lehnte sie sich an eine Wand neben ihr und spähte zwischendurch unauffällig hoch.

 

Auch wenn ihr Herz schmerzte, ihren Mamoru in diesen Moment nicht sehen zu können, wollte sie wenigstens in seiner Nähe sein. Irgendwann als der Mond hoch im Himmel stand und auf sie tröstend herabschien, schalteten sich bei Mamoru die Lichter in der Wohnung aus und Bunny seufzte leise aus. Dabei entstanden dicke Nebelschleier vor ihrem Gesicht, welche die derzeitige Herbstkälte deutlicher machten.

 

Mit einem aufgesetzten Lächeln machte sie sich ihres Weges Nachhause und hoffte, dass ihre Mutter sie nicht lange beschimpfen würde, fürs zu spät kommen.

 

Zuhause angekommen brachte sie die lange Tadelei ihrer Mutter hinter sich, sprang, nachdem sie lange der kälte ausgehändigt war sich in die Dusche und warf sich geradewegs in ihr Bett. Seufzend vergrub sie ihr Gesicht in ihr weiches Kissen, welches sofort ihre stummen Tränen auffing und sie damit von der Außenwelt abschottete. Sie schloss die Augen und hoffte, dass der Tag danach ein besserer sein vermochte.

 

 

°°°

 

 

Bunny öffnete ihre Augen und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, vor ihr in das helle Licht zu blicken, als sie für eine längere Zeit in Dunkelheit umgeben war und brauchte eine Weile, um sich daran zu gewöhnen.

 

Sie fühlte sich geborgen und sicher. Ein Gefühl, welches sie schon seit längerem nicht mehr gespürt hatte und sie sehnte sich nach mehr.

 

Die Sicht vor ihr wurde immer mal klarer und sie konnte Umrisse feststellen, die es ihr ermöglichten, sich in ihrer Umgebung besser zu Orientieren. Sie traute sich ihren ersten Schritt und stieg die langen weißen Treppen empor, merkte dabei, dass sie ihre Stiefel trug welche sie in ihrer Gestalt als Sailor Moon trug.

 

Zu ihrem überraschen, trug sie auch ihre Sailor Uniform und starrte perplex auf die langen weißen Handschuhe an ihren Fingern und Armen.

 

Die Treppen hochgestiegen, erblickte sie sofort ein Mädchen nicht weiter weg die mit ihren gefalteten Händen auf einer Terrasse stand und mit einem Lächeln rausschaute. Bunny ging immer näher zu ihr ran und weitete die Augen, als sie Prinzessin Serenity vor ihr stehen sah. Ihr Kleid hatte sich Elegant auf dem Boden ausgebreitet und Ihre Haare waren lang wie ein Schleier. Ihre Haut war so hell, als wäre sie selbst der Mond.

 

Sie wollte nicht damit anfangen, wie Elegant und Erwachsen ihre Aura ausstrahlte. Bunny konnte nicht anders, als sie lange mit offenem Mund und voller Neid anzustarren. Wie konnte sie auch nicht? Sie war das totale Gegenteil von ihr und irgendwie war Bunny doch Serenity.

 

,,Ist die Erde nicht wunderschön?‘‘ erklang Serenitys liebliche Stimme und Bunny musste von ihren Gedanken Aufsehen. Verbissen schaute sie in die gleiche Richtung in der Serenity ihre Aufmerksamkeit gelenkt hatte.

 

Sie merkte erst jetzt das die Terrasse auf denen sie standen, ihnen einen Atemberaubenden Ausblick auf die Blaue Erde erlaubte und Bunny wusste was Serenity meinte. Bunny antwortete ihr nicht und sah selber eine längere Zeit hinauf.

 

,,Ihr Leben und ihr Glanz lassen mich träumen wie ihre Bewohner. Wie gern ich dort bin, um ihre Schönheit von nahen erleben zu können‘‘ Serenity sah sanft hinab zu Bunny. ,,Es bedeutet mir viel, dass wir beide diese Erfahrungen machen dürfen‘‘ Serenity lief langsam zu Bunny hin. Bunny versteifte sofort, als die Prinzessin vor ihr stand und sie anlächelte.

 

Bunny biss sich auf die Unterlippe und traute sich kaum in ihre Augen zu schauen die so viel Güte und Anmut ausstrahlten. ,,W-Wie ist es möglich, dass ich dich sehe-‚‘‘ ihr stockte der Atem, als Serenity mit ihrer Hand über Bunny’s Wange strich.

 

,,Ich habe gespürt, welchen Kummer du die letzte Zeit verspürt hast‘‘ Serenitys lächeln wirkte etwas traurig. ,,Du bist viel stärker als ich es je gewesen war Bunny Tsukino…  Sailor Moon‘‘ Bunny wurde rot um die Wangen, als sie das Kompliment von so einem Menschen hören durfte. ,,Durch dich durfte ich wissen, wie es ist als normaler Mensch zu leben und für die zu kämpfen die ich liebe‘‘ Serenity weitete leicht ihre Arme und legte sie geschmeidig um Bunny.

 

Erst als ihre Arme über ihren Rücken streiften und Bunny fester an Serenity drückten, wusste Bunny was gerade geschah und versuchte mit nervösen zappeligen Händen die Umarmung der Prinzessin zu erwidern.

 

Bunny vergrub ihr Gesicht in ihren Nacken und atmete tief ein und aus, als ihre Anspannung sich immer mehr legte und sie sich in der wohligen Umarmung immer mehr geborgter fühlte. Ein Gefühl, welches sie so gut kannte und Bunny schloss ihre Augen, um den Moment zu genießen.

 

,,Als Mutter uns wiedergeboren hat, wollte sie das wir glücklich auf der Erde leben können. Ihr Wunsch war es niemals gewesen uns eine Bürde zu hinterlassen‘‘ sagte Serenity und lauschte mit geschlossenen Augen ihren gemeinsamen Herzschlägen.

 

,,Es ist mir keine Bürde für die Menschen und meinen Freunden auf der Erde mit meinem Leben zu beschützen‘‘ sagte Bunny sofort und Serenity nickte. ,,Es ist die Zukunft… Alle erwarten, dass ich mich verändere und mich anpasse an meine Rolle‘‘ erklärte sie weiter und sie löste sich von dem Innigen Moment, welche sie beide teilten. ,,Ich habe ständig das Gefühl, dass ich selbst nicht genug bin für die Rolle‘‘

 

Serenity sah auf Bunny runter, die sich wieder in ihr altes Ego verwandelt hatte. Gelöst von ihrer Sailor Uniform in ihrer zerbrechlichen Haut. Bunny war ihr eigenes auftreten unangenehm, die Gefühle, die sie so durchwühlten, ließen sie vor der Prinzessin Hilflos und so schwach aussehen. Doch selbst in diesen Moment, durch die große Akzeptanz, welche ihr Serenity schenkte, ließ sie mutiger werden mit ihrem auftreten.

 

,,Es ist aber so schwer… Ich liebe ihn. Ich weiß das ich ihn liebe aus ganzem Herzen‘‘ versuchte Bunny zu erklären und Serenity nickte. ,,Ich liebe Endymion so wie du Mamoru liebst‘‘ Stimmte Serenity zu und drehte sich wieder der Erde zu. ,,Ich wusste es beim ersten Anblick, dass es mein Schicksal war ihn zu treffen‘‘ ihre Augen zeigten die unbändige Liebe, die sie für Endymion verspürte und Bunny schluckte schwer.

 

Serenity gab Bunny das gleiche Gefühl, wie wenn sie ihre guten Freunde Michiru und Haruka beobachtete. Wie sie miteinander interagierten und sich in die Augen sahen. Sie beneidete es sehr, dieses Gefühl welche sie ausstrahlten. Bunny senkte ihren Blick, als es ihr viel klarer wurde vor Augen, was ihr in ihrer Beziehung mit Mamoru fehlte.

 

,,Mamoru… liebt mich nicht. Er liebt dich Serenity‘‘ blickte Bunny mit tränen auf und Serenitys lächeln verschwand langsam, wobei ihre Trauer deutlich auf ihrem Gesicht zu erkennen war und sie wieder zu Bunny sah. ,,Er jagt dem Schein unserer Vergangenheit, etwas, was nie wieder passieren kann und wird. Wir hatten unsere Geschichte und sie fand im Reich des Mondes ihr Anfang und ihr Ende‘‘

 

Serenitys Gesichtszüge wurden ernster.

 

,,Ich werde immer ein Teil von dir sein Bunny. Aber du bist mehr als nur Serenity. Du bist auch Sailor Moon. Du bist die Tochter von Kenji und Ikuko Tsukino, die große Schwester von Shingo, beste Freundin von Rei, Makoto, Ami und Minako, die mit dir befreundet sind, weil du, du bist. Du bist Bunny Tsukino und das darfst du dir nicht nehmen lassen‘‘

 

Es verschlag Bunny den Atem. Ihre Lippen bebten und sie sah Serenity Hilflos in die Augen.

 

,,Also bin ich ein Mädchen mit vielen Persönlichkeiten?‘‘ fragte Bunny unsicher worauf Serenity hinauswollte und Serenity weitete die Augen. Schnell legte die Prinzessin ihre Hand vor ihrem Mund und unterdrückte ein Lachen.  

 

 ,,Sicher- Hör auf das, was dein Herz dir sagt‘‘ Serenity lächelte sie wieder an. ,,Das ist schließlich etwas, worin wir gut sind, findest du nicht?‘‘ Bunny nickte einverstanden und nahm die Prinzessin ein letztes Mal in ihre Arme. ,,Sehen wir uns wieder?‘‘ fragte Bunny unsicher und Serenity nickte mit heiterer Stimmung.

 

,,Ich bin mit jedem Schritt, den du machst bei dir‘‘ Ein Licht umhüllte sie beide und Bunny seufzte erleichtert.

 

Bunny öffnete mit einem Lächeln über ihre Lippen die Augen und setzte sich genüsslich streckend im Bett auf. Die Vögel zwitscherten im Hintergrund ein Lied und die Sonne stieg immer mehr den Horizont empor. Ihren Blick davon abwendend, stieg sie aus ihrem Bett raus und machte sich auf den Weg zu ihrer Schublade.

 

Luna, die auf Bunnys Bett geschlafen hatte, öffnete ihre Augen und beobachtete das Mädchen dabei, wie sie ihre Brosche wieder aus der dunklen Schublade herausholte.

 

,,Bunny?‘‘

 

Diese drehte sich zu ihrer Katze um und lächelte sie bis zu ihren Ohren an. Luna erkannte, was das junge Mädchen in ihren Händen hielt, und weitete die Augen, als in ihrer rechten Hand eine Visitenkarte war und in ihrer linken hielt sie ihre Brosche fest.

 

Luna konnte nicht anders, als Bunny ihr lächeln zu erwidern.

scintilla

Wieder einmal stand Bunny wie verklemmt vor Mamoru’s Wohnungstür. Sie hatte aufgehört mitzuzählen, wie oft sie schon verloren vor seiner Wohnung stand und sich immer noch nicht traute einfach zu Klingeln und mit Mamoru zu sprechen. Ihre Hand war zur Klingel erhoben und sie erkannte, wie diese dabei zittrig waren. Beängstigt den nächsten Schritt zu wagen. Immer wieder legte sie ihre Hand nieder und wollte gehen. Das Ganze vergessen und weiter darauf warten, dass er sie irgendwann anrufen würde.

 

Doch dann würde sich nie etwas ändern. Sie wollte wenigstens nochmal mit ihm reden um im Klaren zu werden, ob Mamoru wirklich für sie keine Gefühle hegte oder ob es nur Probleme gab, worüber sie in Ruhe sprechen konnten. Es war die Hoffnung welches in jedem Mädchen steckte, die ihre erste Liebe nicht so einfach fallen lassen konnten.

 

Sie biss sich auf die Lippen und erhob wieder ihre Hand, ihr Blick auf den Boden gesenkt. Bunny war es sich selbst schuldig.

 

Entschlossen drückte sie seine Klingel und mit klopfenden Herzen hörte sie wie die Klingel in seiner gesamten Wohnung ertönte. Vielleicht war er nicht mal zuhause. Sie hoffte er wäre es nicht.

 

Leider öffnete sich die Tür und Bunny schluckte den schweren Klos der sich in ihren Hals gebildet hatte runter. Ihr Blick von seinen Schuhen langsam erhoben auf sein Gesicht, lächelte sie ihn gequält an. „M-Mamo-chan“ sagte sie und Mamoru weitete die Augen. Er trat vorsichtig beiseite und Bunny spürte, wie ein Stein von ihrem Herzen fiel, als er sie nicht direkt vor der Tür abwies.

 

Ungelogen erblühte in ihr etwas Hoffnung und sie trat mit leicht geröteten Wangen in seine Wohnung hinein. Der Duft, der ihr entgegenkam, übermannte sie mit einem Gefühl von Déjà-vu, welches das Blondhaarige Mädchen im Kopf fragen ließ, wie lange es schon her war, dass sie in Mamorus Arme gefallen war. Wie sehr sie es vermisst hatte, erkannte sie erst in diesen Moment.

 

„Was bringt dich her Bunny?“ fragte Mamoru gelassen und stellte schon in der Küche das Wasser auf den Herd.

 

Bunny runzelte die Stirn, ließ sich aber nicht beirren. „Na dich, du Dummerchen“ lächelte sie ihn an und staunte überrascht als er ihr lächeln entgegnete. „Wie geht es dir?“ fragte sie ihn schüchtern nach. Mamoru holte die Tassen aus dem Schrank und sah nicht auf. „Ziemlich gut“ beichtete er und Bunny nickte erfreut.

 

Sie sah sich in der Wohnung um und konnte erkennen, dass sich Kleinigkeiten wie die Dekorationen verändert hatten. Im Wohnzimmer lagen mehrere Kissen auf dem Sofa und noch ein paar Schachteln, die nach bestelltem Essen aussahen.

 

Er musste wohl vor ihr schon besuch gehabt haben.

 

„Hoffentlich störe ich nicht“ sagte sie und nahm ein paar der Schachteln vom Tisch runter, um ihm zu helfen. Mamoru schüttelte den Kopf und nahm Bunny die Schachteln ab. „Ich hatte von meinen Freunden aus der Universität Besuch“ antwortete er und Bunny sah zur Seite schielend von ihm weg. „Du hast mich nie deinen Freunden vorgestellt. Kennst du sie schon lange?“ fragte sie neugierig.

 

Mamoru kannte schließlich viel von ihr. Vielleicht hatte er sich nie bei ihrer Familie vorgestellt und ihre Mutter hatte ihn mehrmals zu sich eingeladen. Doch er schaffte es dieser Konfrontation immer aus dem Weg zu gehen. Sie wollte ihn aber nicht bedrängen und wusste, dass sie ihm Zeit lassen würde. Schließlich wollte sie ihn nicht zu etwas zwingen was ihm unangenehm war.

 

Bunny konnte aber nicht bestreiten wie Mysteriös Mamoru war. Nie sprach er von seiner Vergangenheit in diesem Leben und so selten, was ihn alles interessierte. Hätte Bunny nie seine Wohnung betreten, würde sie bis heute wohl trotz nachfrage nie wissen, dass er Kunst mochte und dabei moderne Möbel für seine Inneneinrichtung bevorzugte. Schlichtere Farben waren eher sein Ding und über Mode hatte er gar keine Ahnung. Schließlich trug er diese dämliche Grüne Jacke, seit sie ihn kannte.

 

Mamoru hob überrascht die Augenbrauen.

 

„Ich… Es tut mir leid, ich war mir nur unsicher und sie wussten noch nicht das ich eine Freundin habe“ sagte er, er beließ es dabei zu beichten, dass er seine Freunde schon seit der Oberschule kannte.

 

Bunny spürte ein Stechen in ihrem Herzen. Gespielt beleidigt blies sie ihre Wangen auf und setzt sich auf das Sofa, welches sie nebenbei richtete.  „Moo, Mamo-chan pass auf, sonst stürzt sich irgendein Mädchen auf dich!“ sagte sie auf ihrer spielerischen Art. Sie versuchte die Enttäuschung und den Schmerz zu verstecken.

 

Mamoru lächelte schief und holte von der Küche den fertigen Tee, welches schon laut anfing zu pfeifen. Leicht bestürzt sah Bunny auf ihren Schoß und versuchte sich selber Mut einzureden.

 

Als Mamoru wieder reinkam, setzte Bunny sofort ein Lächeln auf ihre Lippen und beobachtete, wie ihr Freund sich zu ihr hinsetzte und ihr Tee einschenkte. Sie bat ihm paar Löffel mehr an Zucker reinzupacken, weil es für sie viel zu bitter war.

 

Entspannt saßen sie dann im Wohnzimmer und genossen ihren Tee.

 

Für Bunny war es aber irgendwie zu leise und angespannt. Sie hatten sich so lange nicht mehr richtig gesehen. War er denn nicht neugierig, wie es ihr so ging? Was sie so machte?

 

„Mamo-chan wie machst du dich denn auf der Universitätsklinik!? Nicht das es schlecht verlaufen könnte, so wie ich dich kenne blühst du sicherlich richtig auf“ fragte sie und sie merkte wie distanziert sich ihr Satz schon anfühlte, während sie die Höflichkeitsfloskeln anwendete, um ein Gespräch zwischen ihnen zu starten.

 

Mamoru legte seine Tasse ab. „Es ist Gewöhnungsbedürftig, doch es läuft ziemlich gut. Ich könnte mir gut vorstellen irgendwann in der Chirurgie anzufangen, wenn ich fertig bin mit meinem Studium“ sagte er und Bunny versuchte jedes seiner Worte zu folgen. Sie kannte sich in dem Bereich der Medizin nicht so aus und traute sich nicht nachzufragen ohne als blöd abgestempelt zu werden.

 

Es machte sie glücklich, wenn Leute, die sie liebte, glücklich sein konnten und das reichte ihr auch aus.

 

„Da ich mein Auslandsjahr nicht antreten konnte, hatte man mir vorgeschlagen dieses Jahr November wieder zu versuchen. Ich würde früher losfliegen, um mich für das kommende Jahr vorzubereiten“ sagte er und Bunny hielt den Atem an. Mit geweiteten Augen stellte sie ihre Tasse wieder auf den Tisch, um sie nicht auf den Boden auszukippen und sah sich wild in der Wohnung umher.

 

Ihr Mamoru würde sie wieder verlassen?

 

Sie lächelte mit zittrigen Lippen und sah zu ihm hoch. „E-echt?“ wieso sagte er ihr das erst jetzt. Im Kopf begann sie nachzurechnen, wie lange das noch hin war. Das waren nur noch paar Wochen.

 

„Das wäre die Gelegenheit es nachzuholen und Erfahrungen zu sammeln“ gab er zu und Bunny wusste, dass er recht hatte. Es war eine Wahnsinns Chance das er nochmal die Gelegenheit bekommen konnte.

 

Wieso fragte er sie jedoch nicht nach ihrer Meinung? Wieso sagte er ihr das nicht schon vorher, damit sie sich irgendwie vorbereiten konnte?

 

Mamoru sah, wie Bunny immer mehr ihr Gesicht verzog und seufzte. „Es ist nur für ein Jahr Bunny, die vergehen schnell“ sagte er und Bunny verkrampfte innerlich.

 

Wusste er wie langsam für sie die Zeit verging als sie ihn nicht sehen konnte?

 

„Ich rufe dich auch an und wir bleiben im Kontakt“

 

Bunny ballte ihre Hände zu Fäusten.

 

„Wie… soll das funktionieren?“ fragte sie leise. Mamoru hob die Augenbrauen, als er die Tonlage von Bunnys Stimme vernahm. „Du rufst jetzt schon nicht mal an und wenn ich dich anrufe, geht keiner ran“ sagte sie mit bebender Stimme. Sie hörte ihn nur wieder seufzen. Sie konnte nicht glauben das er das alles so leicht hinnehmen konnte „Bunny du weißt, dass ich nicht viel Zeit habe“

 

Sie stand auf. „Du hattest wohl heute Zeit! Du hättest mich anrufen können! Aber nein ich bin selbst hier her gekommen damit du mich ansatzweise irgendwie beachtest!“ ihre Stimme wurde lauter.

 

„Du sagst du würdest mich anrufen, tust es aber nicht um mit mir zu sprechen, sondern um Verabredungen abzublasen!“ ihre Augen tränten und Mamoru weitete die Augen.

 

„Du fragst nicht mal, wie es mir geht! Weißt du, was ich alles die letzten Monate so getan habe?!“ ihr Rock unter ihren Händen war zerknittert als sie sich mit Verzweiflung daran krallte.

 

„Bunny-“

 

„Hör auf mit deinem Bunny! Du willst wieder weg?! Die Zeit geht schnell vorbei!? Für dich vielleicht! Aber weißt du wie schmerzhaft es für mich war zu wissen das du in Amerika sein solltest aber nie meine Anrufe entgegengenommen hattest!? Wie allein ich zu dieser Zeit war?! Ich bin geplatzt vor sorge“ sie atmete tief ein.

 

„Ja ich gebe unseren damaligen Gegner die Schuld du konntest nichts dafür. Aber das entschuldigt nicht dein Verhalten gegenüber mir den letzten Monaten!“ ihre Atmung war schnell vor lauter Aufregung. Mamoru senkte den Blick. „Bunny, ich will das du verstehst, dass ich versuche meinem Traum zu erfüllen. Du solltest mittlerweile Erwachsen genug sein, um zu wissen, dass es nicht einfach ist-“

 

„Sag mir Mamoru. Bin ich teil dieses Traums?“ fragte sie Emotionslos.

 

„Du weißt das wir heiraten und über Kristall Tokyo herrschen werden“ antwortete er stumpf und Bunny fühlte wieder dieses stechen in ihrem Herzen. Genau davor hatte sie Angst. Bunny biss sich auf die Lippen. „Ja mir ist es nicht entgangen, dass mir vorherbestimmt wurde mit dir zu heiraten für eine schöne und endlose Zukunft“ sagte sie mit Bitterkeit.

 

Mamoru sah erleichtert auf, doch stockte sein Atem, als er Bunny ins Gesicht sah. „Aber du hast meine Frage nicht verstanden“ sagte sie traurig und sah Mamoru ernst in die Augen.

 

„Bin ich teil deines Traumes Mamoru Chiba? Ich rede hier nicht über die unendliche liebe zwischen Prinz Endymion und Prinzessin Serenity. Sondern deine Beziehung mit Bunny Tsukino die du zu übersehen scheinst“

 

Ihr Blick senkte sich.

 

„Auch wenn unsere Vergangenheit da ist und unsere Zukunft Versprechungen macht, sind wir hier in der Gegenwart mit neuen Namen und neuen Persönlichkeiten“ Sie sah auf und erkannte seinen fragenden Blick. „Einfacher gesagt. Ich liebe Prinz Endymion, das weiß ich. Aber die Beziehung zwischen Mamoru Chiba und Bunny Tsukino lässt mich langsam wegen dir zweifeln“ Bunny wartete, dass Mamoru ihr entgegenkommen würde, um sie zu stoppen und um sicherzustellen das sie sich alles nur vorstelle. Doch selbst während der schweigenden Minute, stand er nicht auf, um sie aufzuhalten.

 

„Ich weiß das du Prinzessin Serenity liebst. Ich spüre es. Doch was ist mit mir?“ führte sie fort und die Tränen kullerten ihr über die Wangen. „Hast du denn überhaupt daran gedacht die Beziehung zwischen dir und mir ansatzweise zu pflegen? Ich denke und du hast gehofft, dass deine geliebte Serenity meine Rolle in der Zukunft übernehmen würde. Die tollpatschige, exzentrische und immer naive Mädchen, welches schlecht in der Schule ist, immer zu spät kommt und sich verhält, wie ein Kleinkind, würde verschwinden“ sie machte eine kleine Pause um ihr schluchzen zu unterdrücken. „Bin ich denn überhaupt nicht liebenswert?“ ihre Stimme war schon heiser.

 

Bunny wusste, dass er keine Antwort für sie hatte, je länger sie im Wohnzimmer verweilten. Es machte ihr die Tatsache klar, dass ihre Ansichten stimmten, was sie nur noch mehr erschütterte. Sie sah langsam auf ihren Ring welches er ihr als versprechen gegeben hatte damals bevor er sie verlassen wollte, um in Amerika zu studieren.

 

Sie verweilte mit ihrem Blick eine Weile auf ihren Ring, welche ihr die meiste Zeit Mut machte, als sie alleine dastand und nur an das Versprechen welches Mamoru ihr gegeben hatte glaubte. Es schmerzte sie, als sie Langsam daran zog sie ihn mit Sorgfalt und Saftigkeit von ihrem Finger rausnahm und sie dann auf den Tisch zwischen ihnen legte. Beide Blicke hafteten darauf, während dem erdrückenden Moment welche beide verspürten. „Ich will einen Mann, der mich aus tiefsten Herzen liebt“ sagte sie leise mit ihren Händen über ihre Brust platziert.

 

„Was ist mit Chibiusa?“ fragte er, als er seine Augen des Ringes nicht abwendete. Bunny schluchzte und senkte den Blick, erinnerte sich an die rosane Haaren des kleinen Mädchens.

 

Sie liebte ihre Tochter. Aber auch sie spürte, dass die Dinge sich veränderten. Wenn Neo Queen Serenity ihre Zukunft war, wie konnte sie Glücklich neben einen Mann sein, der sie nicht einmal liebte.

 

Aus dieser Liebe hätte Chibiusa geboren werden sollen. War es richtig, was sie gerade tat? Brachte sie am Ende nicht damit ihre eigene Tochter um?

 

Der ganze Mut, den sie sich angesammelt hatte, zerbröselte mit jedem Moment. Sie schloss die Augen und wollte ihre Worte zurücknehmen, die sie ausgesprochen hatte. Es ging schließlich um das Wohl ihrer Tochter, welche sie über alles liebte. Doch sie zog scharf ihren Atem an, als ein Bild hinter ihren Augen erschien und sie sich an einen Moment erinnerte, welches sich in ihre Gedanken gebrannt hatte.

 

„Jedes Lebewesen in diesem Universum trägt den Hellen Glanz eines Sternes in sich“

 

Sie öffnete die Augen, als sie sich an Seiyas Worte erinnerte. Unglaubwürdig klammerte sie sich an ihrem Oberteil, als es wirklich Seiya war der ihr bei ihrer Entscheidung verhalf. Gerade dieser Idiot. Sie konnte sich jedoch kein Lächeln verkneifen und sah Mamoru selbstsicher an.

 

„jemand sagte mir mal- Jedes Lebewesen… in diesem Universum trägt den Hellen Glanz eines Sternes in sich“ wiederholte sie seine Worte und Mamoru sah verwundert auf.

 

„Einen Stern für Jeden“ Seiya drehte sich zu ihr um „Auch für dich und mich Schätzchen“ Bunny sah mit donnernden Herzschlägen zu ihm auf und verengte mit geröteten Wangen ihre Augen. „Das sagst du doch zu jedem Mädchen“

 

„Ich weiß das ich Chibiusa wieder sehen werde“ sagte Bunny entschlossen. „Wir reden schließlich hier von meiner Tochter“ sie lächelte und wusste, dass sie in diesem Moment ihren eigenen Worten Glauben schenken konnte. „Denn Ihr Stern existiert schon und leuchtet so hell, dass es nicht so leicht ausgelöscht werden kann. Sie wartet nur in der fernen Galaxie aufgefunden zu werden“ sie traute sich wieder Mamoru anzusehen, der sie mit großen Augen anblickte. „Egal wie lange es brauchen wird, sie wird warten“

 

Mit diesen Worten nahm sie ihre Tasche und wandte sich zur Tür. Sie vernahm wie Mamoru endlich aufstand. „Es tut mir leid“ hörte sie ihn sagen und Bunny presste verbittert ihre Lippen aufeinander um die Tränen, die sich wieder bildeten zu stoppen.

 

Sie wollte stark sein, während sie über seine Türschwelle tretend die Wohnung verlassen wollte.

 

„Mamoru. Ich will das du trotzdem weißt, dass ich dich liebe“ sagte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen mit der Hand auf der Türklinke.

 

„Ich glaub nur, dass dieses Leben kein Platz hat für das Schicksal für Endymion und Serenity. Und anscheinend auch nicht für Mamoru und Bunny, die als Menschen auf diesem wunderschönen Planeten leben“ Ein letztes Mal gab sie sich ihrem Drang nach und drehte sie sich zu ihm um. Er hatte sie bis zur Tür begleitet, was sie sanft zum Lächeln brachte.

 

„Und wer weiß, vielleicht blüht diese Liebe zu einer guten Freundschaft, denn du bist kein schlechter Mensch“ sie faltete ihre Hände auseinander, die schon ziemlich verkrampft von der ganzen Aufregung waren. Ohne darüber nachzudenken, streckte sie ihre Hand zu ihm hin und er sah überrascht auf ihre Hand, die er ihr anbot. „Freunde?“

 

Mamoru brauchte eine Weile, bis er zum Entschluss kam und nickte. Er nahm ihre Hand in seine und drückte diese sanft. „Freunde“

 

Bunny lächelte und trat aus der Wohnung raus. Als die Tür hinter ihr endlich ins Schloss fiel nach einer gefühlten Ewigkeit, bahnten sich die Tränen in ihre Augen und kullerten ihr wie Steine über ihre Wangen. Es wurde immer kälter und sie wischte sich schnell die Tränen weg. Mit hastigen Schritten entfernte sie sich von seinem Apartment komplex. Sie wollte diesen Moment nicht mit Mamoru teilen.

 

Sie wusste was für ein Gutmütiger Mensch er war und er ihr trotzdem, nachdem was gerade ihnen widerfahren war, sofort zur Hilfe eilen würde. Aber sie könnte es sich nicht antun.

 

Ihr war es egal, dass sie von anderen beobachtet wurde, als sie sich immer wieder die Augen wischte und heulte wie ein Kleinkind mitten auf der Straße. Sie wollte nur den Schmerz vergessen, welches sie spürte.

 

Die Leute, die ihr helfen wollten, wurden von einem plötzlichen Regen überrascht und konnten dem Teenager nur bedrückt hinterherschauen, als sich ihre Tränen mit dem Regen vermischten und sie irgendwann selbst nicht mehr wusste, was an ihrem Gesicht runter floss. Sie war nur dankbar, dass die Natur sie in diesen Moment zu verstecken versuchte und sie bei ihrer Trauer begleitete.

 

Doch das machte die ganze Sache nicht weniger schmerzhaft. Ihr Blick hoch auf den Himmel gerichtet, sah sie wie der Mond eindringlich versuchte seinen Glanz durch die Wolken auf die Erde scheinen zu lassen, um seine Prinzessin, während ihres Gefühlschaos bei stehen zu können.  

 

Das erste Mal mit Mamoru Schluss zu machen, konnte sie kaum verkraften. Nun hatte sie es das zweite Mal erlebt und das Gefühl, dass er zu ihr wiederkehren würde, war ausgeschlossen. Dieses Leeregefühl wollte sie nicht verlassen und sie konnte nur bitter feststellen, dass sie es schon seit längeren fühlte.

 

Was die Blondhaarige nicht merkte, war, wie sie jemand erkannte und auf sie mit einem Regenschirm zu rannte. „Bunny! Was machst du hier?“

 

Bunny nahm Minakos Stimme ganz vage wahr und konnte nicht anders, als sich an ihr anzuschmiegen wie ein kleiner Koala. „Du bist ja ganz nass, du holst dir noch den Tod! Ist was passiert- Och Bunny bitte antworte mir“ Minako hatte ihren Regenschirm über sie beide platziert und wischte mit einem kleinen Tuch das Gesicht ihrer Freundin trocken vom Regen und ihrer eigenen Tränen, die nicht aufhörten an ihrer Wange runterzulaufen.

 

„I-Ich- Bitte- Eis“ schluchze Bunny und Minako weitete die Augen. „Eis?“

 

„G-Ganz. Ganz- Ganz viel Eis-“ und wieder wimmerte sie laut irgendwas vor sich hin, dass Minako ihre nächsten Worte kaum verstehen konnte.

 

Überwältigt und unsicher, was sie tun könnte, um Bunny wieder zum Lächeln zu bringen legte Minako ihren Arm um sie und brachte sie wieder zum Laufen. Sie schaute nur ihrer besten Freundin dabei zu wie sie ihre Seele mit ihren Tränen ausleerte.

metanoia

"the journey of changing one's mind, heart, self or way of life"
 

Nach der Trennung mit Mamoru versuchten die Mädchen für Bunny da zu sein. Die Gruppe konnte es bis heute immer noch nicht glauben, dass eine Beziehung wie diese in Brüche gehen konnte. Schließlich würde niemand an sowas denken, wenn sie alle ihre Zukunft kannten. Es war ihnen vorherbestimmt an der Seite ihrer Prinzessin und des Prinzen zu stehen und sie zu beschützen.

 

Doch die schmerzerfüllten Tränen, welche das blonde Mädchen vor ihnen immer wieder vergoss, ließen alle die Tatsache ins Augen sehen. Es war geschehen. Sie konnten nur dabei zuschauen, wie Bunny sich mit ihren Tränen von ihrer langen Liebe verabschiedete und ihre Freundinnen litten für ihre Prinzessin mit.

 

Das Mädchen trug sich nur noch mit großer Last auf ihren Schultern über den Alltag. Sie hatte eine ganze Zukunft zunichte gemacht, nur weil sie selbstsüchtig war und am Tag des Gefechtes an sich selber dachte. Mal wieder hatte sie sich Kindisch benommen und nicht an die Konsequenzen nachgedacht.

 

Minako bürstete Bunny sanft das lange blonde Haaren und lächelte sie von ihrem Spiegel aus an, als sie die Strähnen hochhielt. „Was hältst du vom Flechten?“ schlug sie vor und Bunny nickte nur stumm. Sie trug schon immer ihre Knödel Frisur, solang sie sich daran erinnerte. Schon in ihrer Vergangenheit als Serenity. War es Mamoru deshalb so leicht ihre Gegenwart zu ertragen?

 

Als die Frisur saß, betrachtete Bunny sich selber im Spiegel. Die Veränderung bereitete dem Mädchen ein unangenehmes Gefühl. Minako sah wie die Tränen über die Wange ihrer Freundin fielen und weitete die Augen. „Soll ich mich bei Mamoru entschuldigen?“ fragte Bunny traurig und Minako konnte nur empört schnauben.

 

Sie drehte ihre Freundin zu sich um und sah ihr Ernst in die Augen. „Deine Liebe muss niemanden anbiedern oder jemanden hinterherlaufen. Sie ist einfach. Wenn Mamoru das nicht sehen kann, dann hat er dich nicht verdient“

 

Ihre Freunde waren diejenigen, die sie immer aus ihrer Dunklen Phase rausholten. Ihr immer Leben schenkten. Bunny konnte nicht glauben, dass man noch an ihr glaubte, dass man sie nicht schon längst einfach liegen gelassen hatte.

 

„Bunny…“ sagte Rei, als sie das Mädchen nach der Schule auf dem Schuldach wiederfand und wusste, dass sie sich nicht traute mit ihrem Aussehen Nachhause zu gehen. Das blonde Mädchen schluchzte zur Antwort nur laut. Rei seufzte und setzte sich neben ihr auf den kalten Boden.

 

„Wenn ein Mensch jemanden Glücklich machen will, dann muss es erst bei sich selber anfangen“ sagte die schwarzhaarige traurig und Bunny guckte mit ihren durchheulten Augen zu ihrer Freundin. „Dein Glück ist nicht davon abhängig, ob die in deiner Nähe glücklich sind. Du bist auch nicht zuständig andere glücklich zu machen. Wichtig bist du selber“ Rei tippte mit ihrem Finger auf Bunnys Brustkorb.

 

Eines Nachmittags schlürften sie alle vor der Glotze in Makotos Wohnung ein Slushie-Eis und lachten gemeinsam bei der Komödie, die im Fernseher lief. Bunny war es aber nicht so zu Mute den gleichen Enthusiasmus entgegenzubringen und konnte nur ein Schmunzeln über ihre Lippen bringen, als sie neben ihren Freundinnen saß und den Kuchen welches Makoto gebacken hatte schwer schluckend verzerrte.

 

Nach der Sendung unterhielten sie sich gemeinsam lauthals über ein Modemagazin und studierten die neuen Trends. Minako hingegen hatte sich in ein Magazin fixiert in der neue Newbie Idole vorgestellt wurden oder momentane Stars, die wieder für Klatscht und Tratsch auf den Titelseiten sorgten.

 

Bunny spielte mit ihrem Strohhalm und biss sich auf die Lippen. Unsicher sah sie hin und her, ihr Herz klopfte dabei stark und doch wollte sie es lange ihren Freunden vorenthalten. „Ich habe mit Modeln angefangen“ gab sie nuschelnd zu und augenblicklich verschluckten sich alle beteiligte am Tisch. Bunny staunte nicht schlecht, welch Reaktion sie von ihren Freunden auslösen konnte nur mit einem Satz.

 

„Waaaaas!? ertönte die Schrillen Stimmen ihrer Freundinnen und Bunny verzog das Gesicht, als der Tinnitus in ihren Ohren ausgelöst wurde. „Aber was ist mit der Schule?“ fragte Ami, die ihre Brille abgelegt hatte, sowohl auch ihr Buch, bei der schockierenden Neuigkeit. „Du bist auch noch minderjährig“ hakte Rei nach und alle begannen zu nicken.

 

Bunny spielte nervös mit ihren Fingern und geriet in Verlegenheit. „Ich weiß… ich habe alles mit der Familie besprochen… sie waren anfangs dagegen aber mein Manager war echt überzeugend“ sagte Bunny und wurde rot bei der Erinnerung.

 

Nie hatte jemand sich jemals so für sie eingesetzt, selbst ihre Mutter war erstaunt, dass jemand in ihrer Tochter solch Potential sah und konnte dann nicht mehr anders als überwältigt auf die Verträge zu schauen und ihren Mann signalisieren, dass es die einzige Möglichkeit für Bunny sein könnte etwas im Leben zu erreichen.

 

„M-Manager“ stotterte Makoto die die Ernsthaftigkeit der Situation zu begreifen zu erschien. Bunny nickte. „Ihr kennt sie, Asura hatte mich mitten auf der Straße gescoutet. Es war überraschend, dass sie wirklich so lange auf einen Rückruf gehofft hatte, wie sie sagte“

 

Die Einzige in der Runde, die noch nicht gesprochen hatte, war Minako. Sie sah mit offenem Mund auf ihre Freundin und ihre Augen glitzerten förmlich je mehr sie hörte.

 

„Ich- Ich

 

Alle sahen zu Minako hin.

 

„Bin so stolz auf dich! Ich wusste irgendwann färbt sich meine Persönlichkeit bei jemanden ab! schrie Minako und zog Bunny in die Arme. Sie spreizte einen Arm weit aus. „Stell dir vor, du als Supermodel und ich als Superstar!

 

Bunny lächelte bis zu ihren Ohren und ließ sich von Minakos Stimmungslage anstecken. „Ich werde so viele Klamotten tragen- Designer Kleidung“ „Schuhe!-“ „Taschen!“ Die anderen lächelten schief, als Minako und Bunny sich immer mehr in die Sachen reinsteigerten.

 

Rei wedelte neckend ihre Hand und sah seitlich schielend auf Bunny herab. „So tollpatschig wie unsere Bunny ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Klamotten lange an ihr Überleben sagte sie frech und Bunny spürte, wie ihre Ader sich verengte. „Damit du es weißt, ich werde großartig werden!“ Sie blies Rei mit ihrer Zunge wie ein Kleinkind an und Rei lächelte sie nur provokant an. „Sicher. Du machst dich bestimmt gut als Fußboden für die anderen Models“ Nichtsdestotrotz freute Rei sich für Bunny, dass sie auf ihre Worte gehört hatte und wirklich, was für ihr Glück tat.

 

„Blöde Rei!“ schrie Bunny. Minako zog Bunny zurück, als die Situation zu eskalieren erschien. „Genau! Sie wird großartig“ sie drehte die Blonde zu sich um. „Keine sorge! Ich werde dich vollkommen vorbereiten auf die Welt eines Stars!“

 

„Das heißt kein Kuchen mehr für dich“ erläuterte Rei schnippisch und nahm den letzten Kuchen von Bunnys Teller. Das Mädchen schrie geschockt auf und stürzte sich auf ihren Leib und gut. „Nichts da! Mein Kuchen hat keinem etwas getan!“

 

Die Mädchen lachten auf und Bunny wurde rot um die Wangen, bis sie schließlich mitlachte und für diesen einen Moment nur ihr Leben zu genießen schien.

 

 

°°°

 

 

Aufgeregt saß Bunny auf einem Stuhl und sah ihr Gesicht im Spiegel an, welches von den Frauen um sie herum verunstaltet wurde, mit dickem Pinsel und Paletten. Ihre bekannten Knödel auf ihrem Kopf wurden aus ihren Haargummis gelöst und fielen wellenartig um ihr Gesicht entlang. Als die Frisörin erkannte, dass das Mädchen gut geformte Locken hatte, griff sie nach ihrem Glatteisen, um sie von ihren Wellen zu befreien.

 

Die Intensive Achtung auf ihr Äußeres war für Bunny ungewohnt und trotzdem versuchte sie zu lächeln und darauf zu freuen, was aus sie zukommen würde.

 

Ihr Manager, Asura, saß auf einem Sessel weiter weg und grinste Bunny ermutigend an, als sie sah, wie nervös das junge Mädchen vor dem Spiegel wurde. „Wir gehen es heute sehr gelassen an. Sie soll dir als Übung dienen, um dich vertrauter mit der Linse zu machen“ erklärte Asura und Bunny nickte verständlich.

 

„Darf ich die Fotos am Ende sehen?“ fragte sie neugierig, doch Asura wedelte verneinend den Finger. „Glaub mir, lass dich einfach überraschen“

 

Bunny blies trotzig ihre Wangen auf, bekam dabei von der Kosmetikerin zu hören, dass sie sich nicht so sehr bewegen sollte. Brav hörte sie zu und versuchte etwas Gutes an der Sache zu sehen. Sie würde viele hübsche Fotos kriegen.

 

Mit einem letzten Schwung über Bunnys Lippen mit einem Lippenstift, wurde sie in ein Studio geführt an der sehr viele Kameras aufgestellt waren und sie sah die Fläche, an der sie arbeiten sollte.

 

Nervös ging sie auf die Fläche zu und sah, wie das Team und der Fotograf sich für sie vorbereiteten.

 

Asura hatte ihr erklärt das es für ihre Fotomappe geplant war, die sie zu ihren Bewerbungen bei sich tragen und nutzen sollte. Sie hätte nie gedacht, dass man während eines anderen Berufes noch weitere Bewerbungen tätigen musste, und ihr war bei den Gedanken schon flaumig im Magen.

 

Und dann passierte es.

 

So tollpatschig wie sie war, trat sie auf ihr Kleid und donnerte mit ihrem gesamten Körper auf den Boden.

 

Im Raum wurde es still und Bunny war die peinliche stille viel unangenehmer als der Schmerz auf ihrem Knie. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, als sie schon in ihrem Kopf Rei lachen hörte. Ihre Freundin hatte es tatsächlich heraufbeschworen.

 

Um sicher zu sein, dass ihr Kleid unversehrt war, schaute sie an ihr runter und war erleichtert. Man hat ihr für die erste Fotosession ein längliches Kleid in schwarz gegeben, welches ihre Figur stark betonte.

 

Als wäre nichts gewesen, stand sie auf und blinzelte die Tränen zurück. Und ein weiteres Mal versuchte sie es auf die Fläche und seufzte tief aus, als sie sicher angekommen war. „Alles heile!“ rief sie und hörte im Hintergrund paar Gelächter.

 

Asura die neben der Kamera stand sah für eine Zeitlang das Mädchen besorgt an, dass sie sich auch wirklich nichts getan hatte. „Wir fangen mit paar normalen Fotos an. Es wird einmal ein Frontal Bild, Seiten Profil und dann ganzkörperprofil-‚“

Bunny schluckte laut und sah, wie paar Leute zu ihr kamen um ihre Haare ein weiteres Mal hergerichtet wurden für die Bilder.

 

Und dann brachen die ersten Blitzlichter an.

 

Als das Fotoshooting beendet wurde saß Bunny erschöpft auf dem Stuhl in einem Caffè welches Asura ausgewählt hatte. Statt dem Milchshake, welches sie sonst genommen hatte, wählte sie nur ein Glas Wasser.

 

„Bist du dir da sicher?“ wollte Asura wissen und Bunny nickte bestimmend. „Ich habe das Gefühl jeden Moment zu würgen“ sagte sie ehrlich und Asura schmunzelte. „Du gewöhnst dich noch daran und so schlecht warst du für deinen Ersten Tag nicht“ sie holte die Mappe, welche mit Bunnys Bildern versehen wurden und Bunny konnte nur hoffen, dass sie gut geworden waren.

 

„Ich wusste beim ersten Anblick, dass du Potential hast. Selbst das Team hat mit dir gerne gearbeitet! Das heißt einiges, wenn man bedenkt, dass sie schon viele Models fotografiert, haben“ sagte Asura und Bunny wurde rot.

 

„Ich werde deine Mappe heute noch an diverse Castings abschicken, mich holt der Teufel, wenn keiner anbeißt“ lachte sie und hob ihre Kaffee Tasse hoch. „Auf dich Bunny! Darauf das ich dank dir bald mein eigenes Büro kriegen werde!“ Bunny lächelte schief, als Asuras höhnisches Lachen im ganzen Caffè zu hören war, doch sie konnte nicht anders als mitzugrinsen und den Moment zu genießen.

 

 

°°°

 

 

Als Bunny sich mit ihren Freunden am Tempel traf, wurde sie als erstes von allen fest umarmt. Es verging jedoch keine Sekunde, als Minako sofort nach Bunnys Mappe griff und das blonde Mädchen überrascht nur beobachten konnte, wie Minako diese öffnete und die Bilder offen angaffte.

 

„Wah! Siehst du schön aus“ kreischte Minako und Rei versuchte neben ihr an die Mappe ranzukommen. „Zeig her Mina!“

 

Minako drehte sich von der schwarzhaarigen weg und blätterte weiter. „Na warte!“ schrie Rei und warf sich auf die Blonde rauf.

 

Makoto, Ami und Bunny lächelten schief, als die zwei sich wegen der Mappe stritten. Keiner der Beiden ließ das andere Ende los und Bunny konnte nur verzweifelt zusehen, wie ihre Mappe zwischen diesen zwei Monstern hin und her gerissen wurde.

„Du hast lang genug reingeschaut!“

 

„Nichts da! Ich bin nicht mal mit der Mappe durch!“

 

„Wie verlief es für dich?“ fragte Makoto aufgeregt und ignorierte die zwei Streithälse. Bunny dachte an den Moment zurück. „Ich war so nervös! Und hat es nicht gereicht, bin ich beim Betreten des Raumes volle Kanne auf mein Kleid getreten-‚“

 

„HA! Ich wusste es!“ lachte Rei laut los und Bunnys Brauen zuckten angespannt. „Es ist deine schuld!“ rief Bunny ihrer Freundin zu und Rei weitete die Augen. „Wie meine Schuld!? Ich kann für deine Tollpatschigkeit nichts für!“

 

„Ach komm schon, gib zu, dass sie sich gut geschlagen hat“ sagte Makoto und hatte als nächstes die Mappe in der Hand. Rei sah schnippisch zur Seite. „Ist eine Frage der Zeit wie lange sie das weiter macht“

 

Bunny biss sich beleidigt auf die Zähne. „Du bist Gemein Rei!“

 

„Ah- Ich habe zum Anlass Kekse mitgebracht“ sagte Makoto und Bunny sprang augenblicklich auf. „Wieso sagst du das nicht vorher? Wo ist es?“ fragte sie und Makoto zeigte auf die Küche im Flur entlang.

 

„Hey! Der ist nicht nur für dich“ brüllte Rei ihrer Freundin hinterher, welche losgerannt war. Als Bunny nicht mehr zu sehen war und sich sicherlich schon an die Plätzchen ran machte, waren die Mädchen alle noch im Raum und lächelten sanft ihrer Prinzessin hinterher.

 

Makoto seufzte traurig. „Schon einen Monat her, seit dem sie mit Mamoru Schluss gemacht hat hm?“

 

„Ich hatte mir Sorgen gemacht, dass das ganze sie eine ganze Zeit nicht loslassen würde“ sagte Rei und die anderen stimmten mit ein, als sie sich daran erinnerten, wie sie alle zu Minako ins Haus angerannt kamen und eine aufgewühlte Bunny antrafen die schon ihre dritte Eisschachtel aufgefuttert hatte mit all den Tränen, die ihr die Wangen runterliefen.

 

„Ich weiß nicht, wie es zukünftig aussieht, aber ich will nur das Bunny glücklich bleibt“ gab Minako zu.

 

Ami richtete neigte ihren Kopf zur Seite und lächelte ihre Freunde entzückt an. „Ihr wisst das es bedeutet, dass wir nun viel besser in der Schule abschneiden müssen, wenn es kein Kristall Tokyo gibt?“

 

Minako, Rei und Makoto kippten wortwörtlich bei der Aussage um. „Ami, gerade ein unpassender Moment uns daran zu erinnern“ sagte Minako schwer lachend.

 

Makoto legte ein Finger auf ihrem Kinn. „Denkt ihr wir werden weiterhin so friedlich leben?“ fragte die Kriegerin und alle sahen Makoto an. „Sei nicht so pessimistisch“ murmelte Rei und räusperte sich. „Ich habe bis jetzt keine neue Bedrohung wahrnehmen können. Vielleicht sollten wir einfach die Zeit auskosten so gut wir können“

 

„Wann kommt ihr nun endlich!?“ schrie Bunny von der Küche aus und die Mädels gingen lächelnd Bunny hinterher. Es brauchte keinen Moment, bevor Rei anfing wieder rumzubrüllen, als von den Gebäcken wirklich nichts mehr übriggeblieben war und Bunny es sich erlaubte unschuldig wegzuschauen.

 

Nicht weit weg gähnte Luna laut auf eines der Dächer des Tempels und streckte sich gemütlich. Sie sah hoch auf den großen runden Mond, der an dem Tag besonders hell leuchtete und lächelte vergnügt über die sanfte Energie, welche er auf die Erde herabsendete.

 

„Alles in Ordnung Luna?“ fragte Artemis neben ihr und die schwarze Katze schüttelte den Kopf. „Es ist nur lange her, dass der Mond so hell geleuchtet hat wie heute“ gab sie zu und Artemis setzte sich neben ihr hin. Mit seinem Blick auf den Mond gerichtet konnte er nur zustimmen.

 

„Also unsere Prinzessin wird wirklich zum Model?“ fragte Artemis belustigt und Luna seufzte nur. „Frag nicht“ beide glucksten schlussendlich amüsiert und kuschelten sich nebeneinander unter dem Wolkenlosen Nachthimmel unter den Millionen von Sternen, welche sie umgaben.

 

Hätte sie einen Moment später die Augen geschlossen, hätte sie die drei Sternschnuppen im Himmel auf die Erde herabfallen sehen.

 

☆ ☆ ☆

 

 

Während die Sterne den Nachthimmel in ganz Japan mit ihrer Schönheit beschmückten, vernahm man im Himmel drei sehr hell leuchtende Sternschnuppen, die mit rasanter Schnelligkeit auf den blauen Planeten landeten und dabei ihre tiefen Spuren auf der Erde hinterließen.

 

Im ganzen staub welches dadurch entstand, erkannte man drei Frauen, die sich langsam von ihrer knieenden Position aufstellten und sich in ihrer Umgebung umschauten.

 

„Es ist so anders hier als in Kinmoku“ sagte Taiki mit einer Spur von Entspannung in seiner Stimme. Yaten fuhr sich durch ihr Haar, welches vom Wind hin und her geweht wurde und atmete die frische Luft um ihnen herum tief ein. „Ein Tick zu kalt, wenn du mich fragst“ murmelte Yaten.

 

„Wenn du Kinmoku jetzt schon vermisst, können wir gerne zurückkehren“ grinste Seiya zwischen ihnen und verwandelte sich als erstes zurück um nicht länger der Kälte ausgestellt zu sein. Yaten lachte nur gehässig auf und drehte sich zu Seiya um. „Um dann wieder dein Genörgel zu ertragen, dass du dein Schätzchen sehen möchtest?

 

Seiya spürte, wie die Wärme ihm ins Gesicht schoss und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Was ist so schlimm daran unsere Freunde wieder sehen zu wollen?!“ sagte er gereizt und zeigte mit seinem Finger auf den Silberhaarigen Jungen neben ihm der sich auch schon zurück verwandelt hatte. „Vor allem tust du so unschuldig, wobei du genauso gerne wieder hierherkommen wolltest!“

 

Yaten sah ihn nun irritiert an, als der schwarzhaarige seine Hände zusammenfaltete und versuchte ihm mit einer höheren Stimme nachzuahmen. Er schubste ihn unsanft zur Seite und ballte seine Hände zu Fäusten. „Hör auf damit! Und so spreche ich schonmal gar nicht!“

 

Taiki seufzte nur und verwandelte sich als nächstes wieder zurück. „können wir einfach endlich von hier weg, bevor uns jemand auflauert? Wir haben schon auffällig genug bei der Landung“ sagte Taiki und massierte sich nebenbei die Schläfe.

 

Yaten nahm einen Schlüssel aus seiner Jackentasche und hielt ihn vor seiner Nase. „Ich hoffe nur, dass wir in unser altes Apartment rein können“ Taiki nahm den Schlüssel an sich. „Wir haben sie gekauft, dass können sie nicht so einfach wegnehmen“

 

Seiya kramte derweil nach seiner Bankkarte und seine Gesichtszüge erhellten sich. „Und wir können uns jederzeit was neues Leisten!“

 

„Wieso bist du überhaupt noch hier? Ich hätte nicht gedacht das du länger als fünf Minuten auf der Erde wärst, ohne sofort deine Mondprinzessin angehimmelt zu haben“ kritisierte Yaten ihn mit verschränken Armen und Seiya packte ihn am Kragen.

Taiki der keinen nerv mehr für seine Brüder hatte, ging ohne sie los.

 

„Hey warte!“ riefen Yaten und Seiya wie aus gleichem Munde, als sie sahen, wie Taiki sie beide hinter sich ließ und dabei kein Funken Mitleid hatte.

 

saudade

 
 

,,a nostlagic longing to be near again to something or someone that is distant, or that has been loved and then lost; "the love that remains"
 

Die Laternen in der Nachbarschaft schalteten sich in Tagesanbruch aus, als die ersten Sonnenstrahlen die Straßen Tokyos mit ihrem Licht durchflutete und der Welt ihren gewohnten Glanz vermachte. Ehepaare verabschiedeten sich von ihren Geliebten und Kindern, um sich ihren gewohnten Tagesablauf zu widmen. Darunter befand sich ein Blondhaariges Mädchen, die sich von ihrer Mutter mit einem lauten Schmatzer auf der Wange bis auf späteres verabschiedete.
 

Laut vor sich hin summend schlug Bunny ein etwas dickeres Englischwörterbuch auf und begann die Vokabeln für den anstehenden Test zu lernen. Sie achtete darauf keinem in die Quere zu kommen und stieg pünktlich in den Bus ein, welche sie hätte, sonst nehmen können, würde sie nicht immer spät zur Schule kommen.
 

In der Schule murmelte sie die Englischen Wörter leise vor sich hin, um ihre Aussprache zu verbessern und kämpfte sich durch ihre Mitschüler hindurch, die noch vor Schulbeginn miteinander in den Fluren tratschten und betrat mit einem Lächeln den Klassenraum in der ihre Freunde schon auf sie warteten.
 

„Bunny!“ die genannte sah in die Richtung, aus der ihr Name ausgerufen wurde und beobachtete, wie Minako in Anblick der Blonden Knödelfrisur aufsprang und sich auf Bunny in einer begrüßenden Umarmung stürzte.
 

„Hast du dich für den heutigen Tests gut vorbereitet?“ fragte Ami ihre Prinzessin, welche das Wörterbuch in ihren kleinen Händen entdeckte, und Minako sah mit verzogenem Gesicht zu ihrer blau haarigen Freundin hin. „Die Schule hat nicht mal angefangen, können wir über etwas anderes sprechen?“
 

Bunny kicherte „Auch wenn ihr es nicht glaubt. Ich habe ein sehr gutes Gefühl!“ sagte sie und Minako weitete die Augen. „Was!? Und was ist mit mir?“ Minako packte Bunny an den Schultern und diese starrte sie nur mit geweiteten Augen an. „Wie, was ist mit dir?“ fragte Bunny völlig ratlos.
 

Unglaubwürdig schüttelte sie Bunny wild herum. „Na, Ich dachte wir stehen gemeinsam die grausame Zeit in dieser Schule durch!“ Bunny grinste nur mit einem hochnäsigen Blick und sah von ihrer Freundin weg. „Vor euch steht nicht mehr die alte Bunny-‚“ Bunny schaute mit strahlenden Augen auf und legte ein Fuß auf ihr Stuhl, hob dabei triumphierend ihre Faust in die Höhe. „Bunny Tsukino verlässt das sinkende Schiff und erhebt sich in die Mittelschicht dieser Schule!“
 

„Du bist nichts Weiteres als eine Verräterin!“ schrie Minako sie mit Tränen in den Augen an, als Bunny anfing auch noch böse aufzulachen. Ami richtete ihre Brille auf und sah in ein kleines Notizbuch. „Sie braucht bessere Noten als eine drei, wenn sie ihr Notenspiegel verbessern möchte“ führte Ami weiter und hatte schon ihr Taschenrechner rausgeholt.
 

„Und ich habe letztens eine zwei geschrieben in Japanisch!“ gab Bunny an, ihre gute Laune auf Hochtour. Ami hob den Blick. „Dafür leiden deine Englischnoten. Wir können von Glück sprechen, dass du dieses Jahr noch nicht schlechter warst als eine vier-“
 

„Genau noch keine Fünf! - Hey Ami was heißt hier, zum Glück!?“ schrie Bunny entsetzt als sie Amis Worte nochmal wiederholte und Ami wollte noch einen raufsetzen.
 

„Und dann noch deine Noten in Naturwissenschaft-“ Makoto hielt sofort ihre Hand vor dem Mund ihrer Blauhaarigen Freundin und lächelte schief. „Ich habe nie an Bunny gezweifelt!“ sagte Makoto und man hörte nur noch, wie Ami hinter ihrer Hand nuschelte.
 

Erschöpft setzte Bunny sich wieder auf ihr Stuhl und stieß verzweifelt ihre Stirn auf den Tisch. „Minako ich will doch wieder zurück auf das sinkende Schiff“ doch Minako klopfte Bunny auf die Schulter und zeigte die Zunge. „Es gibt kein Zurück mehr~“ sang Minako und Bunny stöhnte traurig auf.
 

Bei der Pause saßen sie gemeinsam an den einzigen freien Plätzen des Schulhofes und während Bunny die Einzige war, die sich freiwillig auf die dreckige kalte Bank des Baseballspielfeldes saß, hatten sich die Mädchen kuschelig auf einer Picknickdecke vor ihr niedergelassen und machten sich über ihr mitgebrachtes Mittagsessen her.
 

Bunny selbst knabberte an ihrem Sandwich. Es war mal etwas anderes als die gewohnten Überreste ihres Frühstücks, welches sie immer versäumte und ihre Mutter ihr lieberweise in ein Bento umwandelte. Da sie jetzt auch noch jeden Morgen am Frühstück teilnahm, hatte sie auch nicht mehr so großen Hunger.
 

Sie richtete ihren Blick auf das Spielfeld vor ihnen und neigte ihren Kopf zur Seite, als sie das Softballteam zu diesem kalten Wetter noch spielen sah. Das gegnerische Team setzte zum Schlag aus und mit einem lauten dumpfen Treffer flog der kleine weiße Ball über das Feld. Die Spieler rannten los, um den Ball zu fangen, während ein Mädchen ums Spielfeld raste und ihre Gegner nur ihre langen Grünen Strähnen an ihr vorbei sausen sahen.
 

„Bunny?“
 

Bunnys Herz klopfte aufgeregt für das Team, Als Sonoko Ijuuin von ihrer Mannschaft in eine Umarmung gezogen wurde und alle laut zu Jubeln begannen. Bunnys Hand geleitete langsam auf die freie Sitzfläche links von ihr, doch musste sie feststellen, dass sie nicht danach greifen konnte, wonach sie suchte. Etwas fehlte und das bereitete dem Mädchen ein komisches Gefühl in der Magengegend, welche sie sich nicht erklären konnte.
 

„Bunny hörst du mir zu?“ fragte Minako ihre Freundin angespannt und Bunny zuckte merklich auf, als die Aufmerksamkeit der Mädchen alle auf sie gelenkt waren. Sie lächelte ertappt und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, ich war abgelenkt“ gab sie zu.
 

Ami, Makoto und Minako folgten Bunnys Blick auf das Spiel, welches vor ihnen abgespielte und lächelten, als sie sich daran erinnerten, wie Bunny selbst vor einigen Monaten mit Seiya an einem Spiel teilgenommen hatte gemeinsam.
 

„Sonoko scheint wieder das Spiel gewonnen zu haben“ sagte Makoto, die den Spielstand an der Tafel von weiten ablesen konnte. „Ob sie noch ein Fan von den Threelights ist?“ fragte sich Ami und öffnete dabei bei den Mädchen einen wunden Punkt.
 

Keiner von ihnen sprach es laut aus, doch sie vermissten die drei Stars ungemein. Gut hatten sie sich mit den Starlights angefreundet über die Zeit, in welches sie auf der Erde verweilten. Minako seufzte laut und die Gruppe schauten zu ihr hin. „Ich vermisse sie. Ob sie uns wirklich irgendwann mal besuchen kommen, wenn sie ihren Planeten wieder aufgebaut haben?“
 

Bunny senkte ihren Blick. „Seiya hatte mir auf dem Konzert gezeigt, was für eine Verwüstung Chaos auf Kinmoku hinterlassen hat. Sie brauchen sicher allerhand von Zeit und Energie“ natürlich hätte sie die Jungs gerne viel früher zurück auf der Erde gehabt. Die Kriegerinnen seufzten gemeinsam.
 

Minako stützte sich an ihren Händen rückwärts ab und sah zu Bunny hoch die hinter ihr saß. „Willst du jetzt nach deinem Shooting mit uns zu Rei? Wir könnten dann unsere morgigen Hausaufgaben gemeinsam machen. Ich habe heute auch noch meinen Volleyball Turnier, also passt es, wenn wir uns beide vorher noch an der Kreuzung treffen, während die anderen schon bei Rei wären“ wiederholte Minako das vorherige Gespräch für Bunny nochmal und die Blondhaarige nickte einverstanden.
 

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Ikuko starrte entsetzt auf die nebeneinander platzierten Testergebnissen am Esstisch, als sie von ihrem Einkauf zurückgekehrt war und schon beim Anblick der vielen Ziffer an den Zetteln, die Tüten auf den Boden fallen ließ. Sie glaubte zu träumen und da Bunny nirgendswo im Haus auffindbar war außer einer kleinen Notiz am Kühlschrank, welche ihr verbleib entschuldigte, musste sie sich selber kneifen.
 

In Angst, sie würde halluzinieren und stattdessen Shingos Namen in der Ecke der Zettel lesen, ging sie jedes der Tests einzeln durch und spürte wie ihre Augen langsam durch ihre Tränen zum Glänzen begangen.
 

Sie hatte doch nicht das falsche Kind nach der Geburt vom Krankenhaus mitgenommen. „Ich frag mich ob ich noch paar Bilderrahmen habe“ Ikuko nahm die Tests an sich, um einen guten Ort für sie zu finden. „Kenji hatte doch irgendwo die ungeöffnete Flasche rumliegen“ fröhlich summend tänzelte sie im Haus herum, während Shingo seine Mutter Stirn runzelnd vom Wohnzimmer aus beobachtete.
 

Bunny saß derweil nervös im Auto von Asura, welches die ältere Frau von der Agentur ausgeliehen hatte, um Bunny von A nach B fahren zu können. Das blondhaarige Mädchen wippte hin und her und hörte Asura zu wie sie mit ihrer Mutter am Telefon Auskunft darüber gab, wo sie sich befanden und was sie vorhatten. Diese gab sich jedoch nicht zufrieden und wollte mit ihrer Tochter doch noch einige Wörter austauschen.
 

„Alles in Ordnung Mama! Psssht- Ich- Ich bin nicht nervös!“ stotterte Bunny und Asura musste sich ein Lächeln verkneifen, während die Teenagerin versuchte mit ihrer Mutter am Telefon eine leise Konversation zu führen. Bunny drehte sich mit geröteten Wangen von Asura weg, da sie sah, wie ihre Mundwinkel anfingen zu zucken und hoffte, dass sie ihr Gespräch früh wie möglich beenden könnte, ohne sich weiter zu blamieren. „Mama!“
 

Für Bunny verlief die Zeit rasant, gleichsam sie bei ihrem Kunden schon vor der Linse stand und von Blitzlichtern angegriffen wurde wie noch nie. Oft puderten die Make-Up Artisten dem Mädchen das Gesicht nochmal neu, was ihr nochmal Zeit zum Aufatmen gab. Sie musste zugeben, dass alle es schwer hatten im Studio und sie bewunderte es wie sich die Menschen um sie herum sich so ins Zeug legten für ihren Beruf.
 

„Kannst du dein Gesicht etwas anheben?“ fragte die Friseurin hinter ihr und Bunny sah sofort auf. Peinlich berührt erhoffte sie sich, dass sie bei den Mitmenschen vielleicht auch so professionell rüberkam, so wie sie sich vor ihr verhielten. Mit ihrem Gesicht zur Linse gerichtet positionierte sie sich wieder für die nächsten Schüsse.
 

„Sie ist anders…“ sagte der Kunde neben Asura nach langer stille plötzlich und die Frau richtete sich nervös neben ihm auf. „Anders?“ fragte sie nachhakend, unsicher ob es ein Kompliment war oder beleidigen wirken sollte. Der Mann lächelte bei ihrer Nachfrage. „Ihre Ausstrahlung ist fesselnd“ er zeigte dabei auf die Leute, die ihre Blicke von Bunny nicht ablassen konnten und ihr beim Modeln zuschauten.
 

„Ich finde es gewagt von dir Kei, dass du mich nur begrenzt Fotos aussuchen lässt“ sagte der Kammermann der sich gequält gegen seinen Stuhl anlehnte und die vielen Fotos anschaute, die er von Bunny geschossen hatte. „Es wird ein Horror, wenn wir erstmal diesen Werbespot drehen“
 

Der ältere Mann legte sich nachdenklich den Finger unter sein Kinn und guckte dann schief lächelnd zum Kameramann runter. „Es ist ja nicht so, dass wir wenige Werbeplakate aufhängen werden. Wenn dir was einfällt, können wir sicher mehrere ihrer Bilder mit meinem Produkt Präsentieren“ er sah dann zu Asura die dem Austausch nur mit großen Augen zuschauen konnte. „Natürlich Zahlen wir auch ordnungsgemäß“
 

Am Ende des Shootings gab man Bunny eine warme Decke über die Schultern, da sie Dreharbeiten sich nach draußen ins offene gewidmet hatte und der Herbst kein Erbarmen gegenüber dem offengekleideten Model zeigte. Sie bedankte sich für die Geduld und Mühe der Arbeiter vor Ort und verabschiedete sich von allen.
 

„Soll ich dich wirklich nicht Nachhause fahren?“ fragte Asura, um sicher zu sein. Bunny schüttelte den Kopf. „Ich treffe mich mit meinen Freunden zum Lernen. Es ist nicht weit von hier“ versicherte sie ihr und Asura seufzte geschlagen.
 

Bunny schaute derweil zufällig auf die Uhr und merkte, dass es noch gar nicht so spät war. Es blieb ihr noch recht viel Zeit sich auf dem Weg noch in der Stadt umzuschauen und lief langsam vor den Geschäften entlang. An den ganzen Menschen vorbei gehend versuchte sie gegen keinen anzustoßen und wickelte sich ihre Jacke enger an sich heran und ihren Händen tief in die Tasche hinein, um sich vor der Kälte zu schützen.
 

Das selbst ohne ihr Wissen der Winter sie schon einholte, ließ sie erinnern wie schnell die Zeit um ihnen herum vergehen konnte. Ihre Tage als Sailor Moon kamen ihr immer so lang erstreckend und vollgepackt vor, dass sie schon nicht mehr wusste, wie es war als normales Mädchen zu leben. Sie konnte nicht anders als vor sich hin zu schmunzeln. Vielleicht könnte sie Rei dazu überreden schon ihr Kotatsu rauszustellen.
 

Bald wäre auch Makotos Geburtstag und Bunny wusste schon was sie ihrer besten Freundin als Geschenk vorbereiten könnte und geleitete ihren Blick von den Schaufenstern mit Kochutensilien zu den Menschen vor ihr. Dann hielt sie stand, als sie am Rande ihres Blickfeldes glaubte jemanden gesehen zu haben die sie kannte. Sie runzelte die Stirn und sah einen langen schwarzen Zopf, der vom Wind hin und her wehte.

„W-Warte!“ rief sie und quetschte sich durch die Leute. Dabei fixierte sie ihre Augen auf den langen Zopf, um ihn nicht von den Augen zu verlieren und stöhnte verzweifelt auf, als diese bei der nächsten Straße abbog. Dort angelangt schaute sie sich umher, doch konnte die Person nicht mehr ausfindig machen. Ein Seufzen entwich ihr und sie senkte den Blick auf ihre Schuhe, die schon ziemlich zertrampelt aussahen so oft wie sie gegen das Schuhen anderer zusammenstieß.
 

Mach dir nichts vor.
 

Mit zusammengeballten Händen drehte sie sich wieder ihrem normalen Weg zu und stieß tollpatschig auf jemanden zu. Bevor Bunny Bekanntschaft mit dem Boden machte, hielt die Person vor ihr sie am Handgelenk und dankbar sah sie auf. Was sie jedoch sah, nahm ihr den Atem aus der Kehle und sie weitete die Augen.
 

„M-Mamoru?“ sagte sie kleinlaut und der junge Mann nahm seine Hand von ihr weg. Angst das er sie kränken würde und lächelte mit meidendem Blick zur Seite. „Hey… Bunny“ keiner von ihnen hatte damit gerechnet aufeinander zu treffen. Bunny die merkte, wie sie ihn offen anstarrte sah sofort von ihm weg und konzentrierte sich eher auf seine Statur die vor ihren Stand. Er hatte seine Hände in seiner Hosentasche vergruben und man vernahm, dass er gelassen wirken wollte. Doch beide wussten, wie nervös sie in der Anwesenheit der anderen waren.
 

„Wie geht es dir?“ fragte Bunny und Mamoru presste sich die Lippen aufeinander. „Gut… dir?“ antwortete er. Es war schmerzhaft anzusehen und Bunny hatte mit einer Gegenfrage nicht gerechnet. Sie sah durch ihre langen Wimpern zu ihm hoch. „Auch gut…“ gab sie zurück und beide verstummten wieder.
 

Vielleicht war es viel zu früh für sie gewesen aufeinander zu stoßen.
 

„Ich muss weiter“ sagte Bunny nervös und wollte an ihm vorbei, doch er hielt sie an der Schulter fest und Bunny hielt fraglich wieder an. Mamoru nahm entschuldigend seine Hand von ihr ab und holte aus seiner Hemdtasche ein Stück Papier raus. Vorsichtig überreichte er ihr dann diesen und Bunny guckte auf die Ziffern, welche sich darauf abbildeten.
 

„Ich hatte mir eine Auslands Karte zugelegt, damit du mich leichter erreichen kannst… wenn ich wieder in Amerika bin“ Mamoru sah ihr in die Augen und beobachtete wie Bunnys Mundwinkel sanken. Sie biss sich auf die Zunge und nickte.
 

Sie hatte schließlich so klug wie sie war vorgeschlagen, als Freunde weiterzuleben.
 

„Ich habe lange darüber nachgedacht, was du an dem Tag zu mir gesagt hattest“ fing er an und Bunny sah zu ihm hoch. „Ich wollte dich nie kränken Bunny. Glaub mir das“ versicherte er ihr und Bunny schluckte schwer. Sie nickte. „Ich weiß“ sie erhob ihre Hand zu ihrer Brust. „Es tut mir auch leid, wenn ich dich zu sehr überrumpelt habe“
 

Mamoru lächelte sie an und nahm vorsichtig ihre Hand in seine. Er versuchte jeder ihrer Gesichtszüge zu deuten und ihr dabei nicht nahe zu treten. „Mir war nicht bewusst, dass ich dich auf längere Zeit verletzt habe“ er drückte ihre Hände sanft zusammen. „Es mag stimmen, dass ich dich nicht liebe, so wie ich Serenity geliebt habe. Aber das macht dich lange nicht unliebenswürdig“ er legte eine Hand auf ihr Kopf und Bunny senkte den Blick, als sie sich daran erinnerte, dass sie ihm ihre Sorgen direkt gesagt hatte.
 

„Ich konnte dir an dem Tag nicht antworten, doch jetzt kann ich es- Ich liebe dich auch, aber ich kann nicht mehr in dir sehen als eine Freundin“ sagte er und Bunny guckte gebrochen auf den Boden.
 

„Das heißt jedoch nicht, dass ich Chibiusa aufgeben werde“ gab er zu und Bunny hob die Augenbrauen. ,,Was meinst du damit?“ fragte sie und Mamoru lächelte. „Du hattest bei einer Sache recht. Ihr Licht existiert schon und wenn es bedeutet, dass wir sie wieder sehen können, möchte ich dir dabei helfen sie zu suchen. Egal wie lange es braucht“ er schaute hoch in den Himmel. „Freunde gibt man nicht auf, habe ich recht?“
 

Auf Bunnys Lippen formte sich ein Lächeln und sie strahlte den jungen Mann förmlich an. „Seit wann stimmst du meiner Ideologie ein. Gerade du solltest doch wissen wie unlogisch das ganze klang“ sagte sie und Mamoru verschränkte die Arme vor der Brust. „So lange wie ich die Zeit mit dir verbracht habe, gibt man die Logik auf“ gestand er und Bunny verengte die Augen.
 

„Was soll das den heißen?“ sie nahm seine Hand von ihrem Kopf runter. „Weißt du ich wollte eigentlich nett sein, aber jetzt gibst du mir keine Wahl- vorhin hast du mich doch bewusst angerempelt!“ Mamoru sah verdutzt zu Bunny runter, die ihre Hände auf ihre Hüfte gestemmt hatte und erwartungsvoll eine Reaktion von ihm erwartete.
 

Er grinste sie Augenblicklich an als er verstand, womit sie damit hinauswollte. „So klein wie du bist, trag ich keine Schuld. Ich würde eher vermuten, dass du mich absichtlich angerempelt hast“ er stupste eines ihre Haarknödel an und grinste überlegen. „Willst du mir auch die gleichen Beulen verpassen wie die auf deinem Kopf?“ konterte er und Bunny wurde rot. „Das sind Haarknoten!“ Mamoru lachte auf und Bunny verkniff sich selbst das Schmunzeln.
 

Derweil beobachtete jemand anderes die zwei Personen von der anderen Straßenseite und seine Mundwinkel sanken, als er sie dabei beobachtete, wie sie lachte. Ihre Haare verfärbten sich im Glanz des Mondes schon silbern. Wie sehr er jetzt vor ihr stehen würde und selbst der Grund für ihr lächeln wäre. Er legte seine Sonnenbrille wieder auf und drückte sich von der Wand weg, als sie sich mitten im Weg umarmten und drehte ihnen den Rücken zu.
 

Solange sie glücklich war, war es ihm alles recht
 

Mamoru und Bunny lösten sich von der Umarmung und verabschiedeten sich voneinander. „Ich fliege Ende Monats los“ Nachtragend, wie Bunny war, zeigte sie ihm noch gehässig ihre Zunge. „Komm ja nicht mehr zurück nach Japan!“ und ging stampfend von ihm weg. Mamoru schüttelte lachend den Kopf und kehrte auch ihr den Rücken zu.
 

Es würde nicht alles wie beim Alten sein, trotzdem störte Bunny der Gedanke nicht mit ihm befreundet zu sein und konnte es kaum abwarten ihrer neuen Beziehung die Chance zu geben zu erblühen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr könnt mir sagen ob ihr lieber Usagi oder Bunny im Text haben wollt. Ich will den Lesefluss nicht stören 😝 Komplett anzeigen

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