It´s a very, merry, sterek-y christmas von GingerSnaps ================================================================================ Kapitel 1: It´s a very, merry, sterek-y christmas ------------------------------------------------- Als Stiles am Morgen des 25. Dezembers die Augen öffnete, fielen bereits die ersten silbrig-milchigen Strahlen der Wintersonne durch die Lamellen seiner Jalousie und tauchten sein Schlafzimmer in kühles, blaugraues Licht. Der soeben Erwachte gähnte herzhaft und reckte und streckte sich noch einmal ausgiebig, ehe er sich aufsetzte und die Beine über den Bettrand schwang. Und da erst entdeckte er, dass sich etwas auf seinem Nachttisch, angelehnt an den Fuß seiner Leselampe befand, das noch nicht dagewesen war, als er sich am Abend zur Nacht hingelegt hatte. Es handelte sich um ein kleines, rechteckiges Päckchen, eingewickelt in derbes, naturfarbenes Packpapier und von einer Schleife aus blutrotem Samt zusammengehalten. Ein Lächeln schlich sich auf Stiles Gesicht, denn er hatte eine ziemlich genaue Vorstellung, wer sich hier in der vergangenen Nacht durch den nicht vorhandenen Schornstein des Hauses Stilinski Zugang verschafft hatte, um dieses kleine Mitbringsel zu hinterlassen, um dann einfach so ohne ein Wort wieder zu verschwinden. Er schnappte sich das Päckchen, wickelte es ungeduldig aus und versuchte zu ergründen, was er da überhaupt in Händen hielt. Es war ein kleines Büchlein, gebunden in Leder. Der Name des Autoren sagte Stiles nichts, doch das Werk wirkte alt und kostbar. Er schlug es auf und staunte nicht schlecht, dass die Jahreszahl in dem Buch angab, dass es bereits im Jahre 1798 gedruckt worden sei. Die Seiten waren vergilbt und ihnen entströmte der herb-modrige Geruch der Ewigkeit. Stiles begann zu lesen. Es handelte sich um einen Gedichtband; Liebeslyrik, welche in großen, romantischen, wundervollen, hoffnungslos altmodischen, bezaubernden Worten die Angebetete des Autoren beschrieb. Stiles lächelte in sich hinein und drückte das kleine Buch wie eine Kostbarkeit an sein Herz. Er konnte sich nicht erinnern, jemals ein schöneres Geschenk erhalten zu haben. **** Derek hatte eine kleine Weihnachtstradition welcher er folgte, seit seine Familie nicht mehr am Leben war. Am 25. Dezember, wenn die allermeisten Menschen in der Stadt sich zuhause befanden, um mit ihren Lieben das Weihnachtsfest zu begehen, lief er allein durch die Straßen, linste verstohlen durch Fenster, lauschte im Vorbeigehen den Gespächsfetzen der fremden Menschen und nahm die Gerüche der Festmahlzeiten wahr; der Braten, Kuchen und Beilagen, die auf dem Herd und im Ofen garten und darauf warteten von Familie und Freunden verzehrt zu werden. An keinem anderen Tag des Jahres waren die Straßen von Beacon Hills so still und friedlich, wie an diesem besonderen Datum und die Häuser waren umgeben von einer Aura der Liebe und der Vorfreude. Derek mochte vielleicht nicht Teil davon sein, nur ein einsamer Beobachter an der Außenlinie des Geschehens, aber dennoch mochte er es sehr. Es wurde früh dunkel um diese Jahreszeit und sobald die Sonne untergegangen war, wurde es auch verdammt kalt, also kehrte Derek nachhause zurück. Er hatte das Tor zu seinem Loft gerade geöffnet, hatte noch nicht einmal die Schwelle übertreten, da stieg ihm bereits ein verlockender Duft nach Zimt, Nelken, Piment, Vanille, Zucker und Butter in die Nase. Er trat ein, schaltete das Licht ein und machte sich auf die Suche nach dessen Quelle. Es dauerte nicht lange, bis er den hübschen, irdenen, weihnachtlich bemalten Teller auf dem kleinen Tisch vor seinem Sofa entdeckte, auf welchem sich verschiedene Sorten Weihnachtsgebäck, üppig dekoriert mit farbenfrohem Zuckerguss und bunten Perlen türmten. Derek nahm sich einen Tannenbaum aus Mürbeteiggebäck, schob ihn sich in den Mund und befand sich im Nu im glückseligen Land des Zuckerrausches. Er war sich schnell sicher, noch nie etwas Besseres gegessen zu haben. Er zog sein Handy hervor und tippte rasch eine kleine Nachricht: „Du bist bei mir eingebrochen, du kleiner Mistkerl!“ Die Antwort folgte sofort und kündigte sich mit einem kleinen „Ping“ an: „Ich will ja nicht kleinlich sein, aber du bist zuerst bei mir eingebrochen.“ Es folgte eine zweite Mitteilung: „Ach übrigens... Frohe Weihnachten, Sourwolf!“ Derek schüttelte gutmütig den Kopf: „Frohe Weihnachten, Stiles!“ schrieb er zurück, legte sein Telefon beiseite, machte es sich auf dem Sofa gemütlich, stellte sich den Plätzchenteller auf die Brust und ließ es sich schmecken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)