Tribal von Hera_Tenebrae89 (I`ll be your home) ================================================================================ Kapitel 5: The lost Valley -------------------------- Ich schreie gegen die Wände in mir. Alle machen sich darüber lustig. Aber Tag für Tag sind da Augen die mir überall hin folgen. Bist das du schon wieder? Kann das für immer das Ende sein? Ich sehe durch meine Augen wie das Herz des Kindes weint. Raben fliegen und deren Bedeutung dahinter schwindet. Genau wie es auch vorher war wird es nie mehr so sein, denn die Zeit macht sowas mit einem. Sag es noch mal. Wie du es damals mal gesagt hast. Hört es sich nach dir an? Wo bist du jetzt? Wissen die Anderen dass du hier bist? Ich sehe deinen Atem auf dem Glas, fühle wie du mich hineinzerrst. Niemand verlässt diesen Ort. Ich lasse es nicht zu. Ich bin abhängig davon. Kann ich verstecken wer ich bin? Ich sehe mich selbst an. Kann ich verhindern was passieren wird? Denke ich das wegrennen mir Hilfe verschafft? Ich kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen, wenn die Vergangenheit niemals endet. Die Toten, die ich beschworen habe, leben in mir. Was habe ich getan? Bin ich verrückt? Kann ich Gott besiegen? All die Pläne, die ich hatte, beinhalten dich nicht mehr. Noch einmal wird das Feuer im Wind tanzen und in mein Herz regnen. Dein Opfer war nicht gewollt…und dennoch weinst du weiterhin in der Dunkelheit. Wasser plätscherte in der Dunkelheit. Laut hallten die Topfen durch die Höhle und der Schall war so laut und einsam das er Tote wecken könnte. Und dennoch wirkte er dabei so sanft und beruhigend das es komisch war. Es war kurz darauf dass er sanft einen Tropfen auf die rechte Wange abbekam und schwach die Augen öffnete. Noch sah er nicht viel vor sich, weil seine Sicht sehr verschwommen war und sein Schädel noch immer dröhnte. Auch war es sehr dunkel und nur vereinzelte Flecken leuchteten über ihm und an der Decke der Höhle entlang. Er lag in einer Höhle, das war ganz sicher, denn es war dunkel und er konnte das Wasser hallen hören. Fühlte dann auch die Kälte die ihn leicht überkam. Was nur daran lag das er durchnässt war. Seine Sicht verbesserte sich jede Sekunde in der er kämpften musste um die Augen offen zu lassen. So wurde er auch immer klarer im Kopf und fand endlich die Kraft sich zu erheben. Saku setzte sich hin. Sein Rücken schmerzte aber noch fürchterlich und er musste langsam machen. Fühlte sich mit einem Schlag wie ein Krüppel. Vorher hatte er noch auf diesem gelegen und nun saß er auf dem kalten Boden und fasste sich mit der rechten Hand an den Kopf, während die Andere ihn nach hinten weiter abstützte. Verdammt dröhnte ihm der Schädel! So brauchte er einige Sekunden und viel Kopfschütteln damit er wieder klar in der Birne wurde. Und kaum als er das erledigt hatte sah er sich um. Er war wirklich in einer Höhle. Um ihn befanden sich kalte und nasse Steine an den Wänden so wie auch Stalaktiten an der Decke und in den Ecken sah er Stalagmiten, die sich über lange Zeit durch Druck und Flüssigkeit entwickelt hatten. Also war diese Höhle schon verdammt alt. Noch dazu sah er komisches Moos an diesen wachsen, welches leicht grünlich leuchtete und somit für etwas Licht sorgte. Doch ehrlich gesagt wuchs dieses Zeug einfach überall, egal wo er auch hin sah. Zu guter letzt war, nicht weit vor ihm, der reißende Fluss, der in erst an diesen Ort gebracht hatte. Der strömte noch weiter vor sich hin, verschwand dabei in einem dunklen Tunnel, aber war nicht mehr so stark wie noch weiter oben. Dann sah er an sich herab. Er war noch etwas nass, aber im Großen und Ganzen ging es wieder. Das zeigte dass er schon eine ganze Weile bewusstlos gewesen sein musste. Die stickige und warme Luft in der Höhle half schneller beim Trocknen der Kleidung. Dennoch konnte es auch so noch echt kalt werden ohne richtige Kleidung. Doch etwas anderes fiel ihm sofort ein: Wie kam er noch mal an Land? Wer hatte ihn aus dem Fluss gezogen? Saku hatte keine Erinnerung daran selber an Land geschwommen zu sein, also muss es jemand anderes getan haben. Dann erinnerte er sich: Moment! Er war gefallen! Sofort erinnerte er sich zurück an den Absturz von der Klippe und wie er in den reißenden Fluss gefallen war, der tief in den Berg führte. Genau…und dann wurde er ohnmächtig, weil er mit dem Rücken an einen Felsen gedonnert war um…Das war kein leichter Schlag gewesen und er hatte dies getan weil…Er schrak zusammen. Hana! Genau! Hana hatte beide in diese Situation gebracht indem er sie zusammen von der Klippe zerrte! Danach waren sie im Wasser und Saku hatte ihm geholfen! Er hatte ihn…Kurz danach lief er etwas rot an. Ihm wurde nämlich bewusst was er getan hatte, denn er hatte Hana schützend an sich gedrückt und den Aufprall für den Kleinen abgefangen…Warum zum Teufel hatte er das getan?! So konnte er sich nicht mehr genau daran erinnern, alles ging so schnell und war teils verschwommen, aber es musste dafür einen Grund gegeben haben…Sein Schreien…Hatte es was mit seinem Schreien zu tun gehabt? Er war noch etwas vernebelt, aber was anderes konnte er sich nicht vorstellen. Dieses Schreien seines Namens…es klang fast wie bei Chiharu, damals als sie... Kurz darauf hörte er Schritte neben sich auf dem steinigen Boden und sah schnell hin. Er schien nicht überrascht und gefasst als er sah dass es Hana war, der etwas muffig drein sehend vorsichtig auf ihn zu kam und etwas in seinen Armen an die Brust gedrückt hatte. Es konnte niemand anderes sein, denn sie waren zusammen flussabwärts geflossen. Keine Ahnung warum aber Saku…war erleichtert ihn zu sehen…Das war ja wohl auch das Mindeste! Dann war seine Aktion nicht ganz so umsonst gewesen! Verdammt er hätte sich sonst was brechen können! Oder ertrinken! Und das nur weil diese Ratte ihn…Er musste seine wütenden Gedanken aber sofort stoppen. Denn es war falsch. Hana hatte ihn nicht absichtlich mit in die Tiefe gerissen. Zumindest nicht so geplant wie der Ältere es sich gerade einbilden wollte. Es war…ein Verzweiflungsakt von dem Blonden gewesen, weil ER ihn hätte fallen lassen. Diese Erkenntnis traf ihn komischerweise wie ein Hammerschlag. Warum…hatte er das getan? So sauer und außer Kontrolle war er normalerweise nicht und bei Hana hatte er schon zwei Mal die Fassung verloren. Sicher war dieses Gör nervig und brachte einen offenbar gerne zur Weißglut, aber normalerweise konnte Saku über sowas stehen. Was war los mit ihm? Er war doch kein Kerl der sich eiskalt an Schwächeren vergriff, egal wie die Situation auch war. Wann war er so paranoid geworden? Und besonders…so aggressiv. Keine Ahnung was der Sturz mit ihm gemacht hatte, aber es schien zu wirken. Er kam endlich wieder runter und sah Hana einfach nur stumm zu, der einen guten Meter Abstand zu ihm hielt und stehen blieb. War er noch unsicher und vorsichtig? Konnte man ihm nicht mal verübeln. So sahen sie sich zuerst einfach nur an und schwiegen. Nach der Sache, die passiert war, konnte man es BEIDEN nicht mal verübeln das sie nicht wussten wie sie reagieren sollten. Immerhin hatten sie sich erneut versucht gegenseitig umzubringen. Oder zumindest hatte es Saku wieder versucht. Das war auch so ein Ding…Jeder normale Mensch würde sofort das Weite suchen und sich von einer Person fernhalten die schon zwei Mal versucht hat dich zu töten. Aber irgendwie war Hana noch immer da…und das verstand Sakutaro nicht. So sah er den Blonden weiter an und erkannte dann auch was er da vor seiner Brust in den Armen hielt. Es war ein gutes Thema um in ein Gespräch zu kommen und diese Stille zwischen ihnen zu brechen. Denn sie machte ihn innerlich unruhig. Und endlich fiel ihm selber auch auf das sie verschwunden war. Er sah an sich herab, wieder zu Hana vor und zeigte dann nach vorne, als er sprach: „Das ist meine Tasche.“ Hana sah ihn verdutzt an, kurz runter zu der Umhängetasche in seinen Armen und dann wieder zu ihm vor. Er wusste nicht warum, aber er sah muffig und etwas errötet nach rechts und sprach dann: „Ach sag blos! I-Ich hab nicht geschnüffelt! Aber als ich dich aus dem Fluss gezerrt habe da hat sich das doofe Ding gelöst und trieb einfach weiter! Also…naja bin ich dem Fluss etwas gefolgt und hab es dann aus dem Wasser geholt. Dachte du hast sie nicht umsonst mitgenommen und da wäre etwas wichtiges drin…“ Das war so gesehen nicht mal falsch. Aber auch nicht ganz richtig. Darin war etwas aus seiner Vergangenheit…was ihn noch immer quälte, aber er sich davon einfach nicht lösen konnte. Vielleicht wäre es besser gewesen es wäre verschollen gegangen. Aber mal abgesehen davon: Er hatte was getan? Saku wusste nicht wie er damit umgehen sollte, also sah er ihn erstaunt an. Er war für diese Tasche wieder in den Fluss gesprungen? Wie bekloppt musste man sein?! Er hätte sich doch dabei verletzten können! Oder der Strom hätte ihn weiter mitgerissen! Hana war wirklich verdammt mutig oder echt nur bescheuert. Und vor allem: hatte er es für jemanden gemacht der ihn vorher noch sterben lassen wollte. Das wäre nicht nötig gewesen. Es ergab keinen Sinn. Und während wieder die Stille über sie fegte, Hana weiterhin Saku nicht ansah, da machte er darauf eine schnelle Bewegung. Sofort legte er die Tasche schnell neben dem Älteren ab und lief dann wieder flotten Schrittes weg. Hana war noch nicht bereit ihn anzusehen, warum auch immer. Sonst hatte er nie mit sowas Probleme. Saku sah derweil zu seiner Tasche, doch brach er schnell wieder ab weil er interessiert war was der Blonde als nächstes tat. Vor allem fühlte er sich noch nicht soweit aufzustehen. Sein ganzer Körper schmerzte noch leicht und ganz besonders sein Handgelenk, auf das er nun wieder sah und es begutachtete. So erkannte er auch gleich diese miese Bisswunde daran und verzerrte etwas die Finger dabei, als er sich mit der anderen Hand um die Wunde strich. Scheiße, das war doch echt fest gewesen. In all seinem Zorn hatte er überhaupt nicht bemerkt wie fest Hana doch zugebissen hatte. Der Kleine musste auch noch etwas Schmerzen im Kiefer haben, allein wegen des Drucks den er damit aufgebaut hatte. Danach drehte er das Handgelenk um und sah dieselben Bissspuren auf der Unterseite seines Gelenks. Die Wunde blutete nicht mehr, aber war wund und schmerzte. Vielleicht hatte er durch das Wasser auch noch genug Dreck in diese bekommen. Das könnte sich schön entzünden. Und das alles nur weil dieses verdammte Gör…! Nein. Er stoppte. So konnte er nicht schon wieder anfangen. Denn es entsprach nicht der Realität. Nicht der Kleine war daran schuld…sondern er selbst. ER ist auf den Jungen, in blinder Wut, losgegangen und hat es überhaupt soweit eskalieren lassen. Hana hatte sich nur gewehrt und um sein Leben gekämpft, egal mit welchen Mitteln. Und das konnte ihm keiner und ganz besonders Saku, nicht verübeln. Jeder hätte mit all seinen Mitteln gekämpft in solch einer Situation. Diese Wunde war sein Verdienst und seine Erinnerung an diesen Zorn der ihn erblinden lassen hatte. Worüber er noch immer leicht geschockt war. Und ganz besonders von der Tatsache…das er ihn hätte eiskalt fallen lassen. Es riss ihn aus seinen Gedanken, als er erneut Hana seine Schritte hörte, die näher kamen und er deswegen wieder rechts neben sich sah. Der Blonde kam wieder näher und hatte etwas in der rechten Hand. Zuerst konnte Saku nicht erkennen was es war, aber als sich der Blonde dann dicht neben ihm stellte und dann auch noch vorsichtig und mit einem misstrauischen Blick auf die Knie kam, da sah er es genauer: Etwas schimmerte und leuchtete grünlich in der Hand des Jungen. Es war von weicher Konsistenz und schnell verstand Saku was es war. Das war dieses Moos das an den Wänden der Grotte um sie wuchs. Er sah wieder zu Hana, der ihn etwas muffig und unsicher ansah, aber dann sprach: „Das ist Leuchtmoos. Es wird deiner Wunde helfen.“ Es wird was? Aber kurz darauf griff der Kleine mit der linken Hand das Handgelenk des Älteren und zog es zu sich. Gerade so dass er mit der Rechten das Moos darauf verteilen konnte. Saku wollte erst wegziehen, aber so überrumpelt kam gar nicht da zu, weil Hana einfach zu schnell gewesen war. So ließ er ihn dennoch gewähren. Er verzog nur das Gesicht etwas schmerzhaft, als der Blonde das Moos auf die Wunde rieb und das so damit es auch schön einziehen konnte, also mit Druck. Auf dieselbe Wunde die ihm Hana vorher noch zugefügt hatte. Er fand das komisch und wollte plötzlich doch wieder wegziehen, aber Hana fasste, mit der Linken, über dem Gelenk fester zu und verhinderte das, als er dabei noch muffig sprach: „Stell dich nicht so an Dumpfbacke! Es wird dir helfen! Oder möchtest du dass es sich noch weiter entzündet und du vielleicht am Ende die Hand verlierst!?“ Hana war so freundlich aggressiv wie immer. Und dennoch…warum auch immer…Saku stoppte. Er konnte es sich selber nicht erklären, aber er hörte einfach auf sich zu wehren und sah Hana dabei zu wie er die Wunde verarztete. Behielt ihn genau im Blick wie er sanft, mit der rechten Hand, immer und immer wieder mit etwas Druck das Moos in seine Wunde drückte. Damit das gesunde und heilende Wasser aus dem Moos drückte und es einwirken lassen konnte. Der Kleine hatte dabei einen ernsten und muffigen Blick drauf, auch so wie immer, aber er war total auf die Wunde fixiert und achtete genau darauf was er tat. Das war…beeindruckend, als wollte er ihm nicht weh tun. Saku hätte ihm mehr zugetraut das er es einfach grob drüber rieb und dann ging. Aber nein, Hana machte das sehr gezielt und auch sanft. Zum ersten Mal sah Saku…wie sanft und vorsichtig der Bengel doch sein konnte. So hielt er ihn immer für einen Grobian, aber das war nicht der Fall. Offenbar konnte auch der Blonde ganz anders sein. Und das war eine Überraschung. Was aber noch überraschender war, ja das war das Sakutaro es zu ließ und es sogar etwas genoss. Denn es war komisch…durch das sanfte Reiben fühlte sich der Schmerz fast wie weggefegt an. Als hätte Hana heilende Hände. Und ehrlich gesagt…wurde das Saku etwas zu intensiv. Sein Herz pochte auf einmal und er wusste nicht warum. Also räusperte er sich etwas beschämt und versuchte sich abzulenken. Warum er ablenkte und von was wusste er nicht, aber er tat es einfach. So sah er weg von Hana, sah vor sich und sprach: „Warum machst du das?“ Etwas verdutzt hörte Hana auf und sah zu ihm auf. Seine Hand verweilte aber auf der Wunde am Handgelenk und ließ dort eine wohlige Wärme entstehen. Eine bei der sich Saku noch unwohler fühlte und weiter sprach: „Ich habe versucht dich umzubringen. Ich wollte dich erwürgen und dann auch noch die Klippe runter fallen lassen. Und dennoch…du hattest die Gelegenheit mich zu töten als ich bewusstlos war. Doch du hast es nicht getan. Stattdessen springst du wieder in den Fluss, holst meine Tasche raus und nun verarztest zu mir auch noch meine Wunde…Ich verstehe nicht warum du das machst.“ Was berechtigt war, denn er hatte wirklich Mist gebaut und das nicht zu wenig. Doch musste es immer einen Grund geben? Einen Grund für Hilfe und Güte? Hana sah ihn streng an. Wenn er ehrlich war…wusste er das selber nicht so genau. Saku hatte mit allem recht: Hana hätte ihn töten oder sich selbst überlassen können, doch er tat es nicht. Und auch wenn er nicht weis warum er das auf der emotionalen Ebene tat, so wusste er doch den Fakt warum er half. Und der war simpel: „Weil du mir geholfen hast.“ Kam es ernst aus ihm. Saku sah wieder zu ihm und schien erstaunt. Kurz darauf ließ Hana das Handgelenk los und ließ es fallen. Sofort zog es sein gegenüber an sich und hielt es noch etwas aufrecht bis alles an Moos einwirken konnte, welches noch etwas an der Wunde klebte. Erneut muffig und sich schützend kniete Hana neben ihm und sah ihn einfach nur an. Er verschränkte die Arme zusätzlich vor sich und sprach etwas genervt: „Und weil ich nicht so bin wie du!“ Und das erstaunte Saku noch mehr. Er war nicht wie er? Was wollte er damit sagen? Hana fackelte nicht lange und sprach weiter, genervt aber einigermaßen ruhig: „Versteh mich nicht falsch: Du bist ein Arschloch und du hättest es auch verdient hier liegen gelassen zu werden und an deinen Wunden zu verrecken! Vor allem nach der Aktion die du oben an der Klippe gebracht hast!“ Sein gegenüber wirkte nun etwas genervt. Ja ja bohr noch weiter darin rum Kurzer. Das war mal wieder sehr nett geantwortet gewesen und mit so vielen netten Worten in nur einem Satz. Das Hana immer noch extra den Finger in die Wunde legen musste! Er konnte doch nur daran Spaß haben! „…Aber du hast mir geholfen.“ Der ganze genervte Blick verschwand von dem Gesicht des Älteren, als er das hörte und sah dann genau vor sich wie der Kleine den Blick abwand. Hana hatte beide Hände auf seinem Schoß und krallte sie nebenbei in seine Hose. Sein Blick hatte sich abgewandt und er schien etwas beschämt zu sein, als er mit leicht errötetem Gesicht antwortete: „Du hast mich versucht zu töten…Aber im reißenden Strom bist du mir plötzlich dennoch zu Hilfe geeilt. Ich wäre vielleicht durch den Zog ertrunken und durch das Tempo erst recht nach unten gezogen worden. Doch du hast mich nicht nur über Wasser gehalten, du hast mich auch noch vor einem Zusammenstoß mit einem Felsen bewahrt. Mich…mich mit deinem Körper geschützt. Und naja…“ Ihm schien das nicht leicht zu fallen sowas zu sagen, zumindest klang seine Stimme dabei unsicher und schwacher, anders als das sonst so aufdringliche und laute Gemecker. So das Saku ganz verwirrt war und ihm einfach nur zu sah. Er wirkte…so anders. Ehrlich gesagt mochte er diesen Ton und diese scheue Art an ihm. Es war ne nette Abwechslung zum Schreien. Und dann sah der Blonde wieder zu ihm. Seine Augen strahlten voller Zuversicht und er sprach selbstsicher: „Ich lasse niemanden zurück der mir geholfen hat! Schreib dir das hinter die Ohren du Blödmann!“ Seine Augen strahlen danach noch immer sehr selbstsicher und dennoch so beschämt als er das gesagt hatte. So das es seinem gegenüber nicht entgehen konnte und der ihn einfach nur ansah. Nicht nur Hana, sondern auch Saku war wie vor den Kopf gestoßen. Keiner wusste was wirklich los war. Als sie beide im Wasser landeten, war es als würde etwas nach beider Herzen greifen. Vielleicht war es die gemeinsame Lebensgefahr, in der sie sich befanden, aber etwas hatte sie umschlossen und zueinander gezogen. Hana kannte dieses Gefühl nicht. Er hatte es noch nie zuvor erlebt und war mehr als nur verwirrt. Saku dagegen kam das Gefühl bekannt vor. Er war älter, verstand es und hatte mehr Erfahrung. Er wusste es…Deswegen hatte er so reagiert. Deswegen hatte er ihren Namen gesagt…Es fühlte sich an wie bei Chiharu. Es war dasselbe Gefühl gewesen und als er Hana in den Armen hatte, war es wieder wie bei Chiharu gewesen. Aber warum? Ihm wurde das unangenehm und er musste doch tatsächlich seinen Blick von Hana abwenden. War er sogar leicht rot? Das war ihm noch nie bei jemand passiert. Bis auf Chiharu. Und um diese peinlichen Gedanken abzuwimmeln kam er langsam auf die Beine hoch und stellte sich hin. Er hatte seine Tasche noch nebenbei mit aufgehoben und nahm sie unter den linken Arm, da die rechte Hand noch etwas schmerzte war es besser so. Hana sah ihm nur muffig nach und kam dann auch wieder auf die Beine. So nahe und ohne sich töten zu wollen…standen sie noch nie nebeneinander. So sah er den Schwarzhaarigen auch noch weiter an und weil er sich bereit machte auf eine Antwort kontern zu müssen. Doch das war nicht der Fall gewesen. Denn Saku sah ihn nicht an, sondern vor sich und sprach dann gelassen, wenn auch etwas nervös: „Selber schuld wenn du dein Leben so einfach riskierst.“ Er konnte nicht anders antworten. Das tat ihm sogar etwas leid. Und dann lief er vor und bewegte sich auf den Tunnel vor ihnen zu. Er wollte nicht weiter darüber reden. Es wurde ihm so komisch in der Brust und das wollte er los werden. Er durfte nicht zu tief hinein…in dieses Labyrinth seiner Gefühle. Denn sonst kam er nie mehr raus. Hana blieb noch etwas stehen und sah ihm nach. Bis es ihm dämmerte und sich sein Gesicht etwas verzog dabei. In Richtung Fassungslosigkeit. WAS?! Das war alles?! Er musste selber erst mal die Gedanken sortieren was da gerade ab ging! Er hatte eben gegenüber Saku irgendwie sein Herz geöffnet und alles was der machte war: weiter gehen?! Nicht mal darauf eingehen?! Kein Danke oder so hatte er übrig?! Das machte den Blonden im Nu wieder fuchsig und er folgte ihm in den Tunnel, fauchte dabei nach und laut: „WAS?! Ist das dein Ernst?! Wie wäre es mal mit einem „DANKE“ Sakutaro?! Immerhin habe ich dich aus dem verfluchten Fluss gezerrt, deine Frauentasche raus gefischt und dann noch die verdammte Hand versorgt!“ Hey das war ne Umhängetasche und kein Handtäschchen! Dachte sich Saku. Er wusste nicht wieso, aber Sakutaro musste doch tatsächlich etwas schmunzeln, als er das hörte und lief einfach weiter durch den dunkleren Gang und orientierte sich nur an dem hellen Moos der Wände, als er frech nach vorne sprach: „Ich nehme das mal als Bezahlung dafür dass ich dich vorher gerettet habe. Dann sind wir wieder Quitt und können uns von neuem versuchen auf die komischsten Arten und Weisen zu töten.“ Hana war dicht hinter ihm und sah ihm sauer in den Rücken. Das war doch nicht sein Ernst! Dieser verdammte Sturkopf! Oh er könnte platzen vor Wut! Doch er riss sich dieses Mal zusammen. Zum ersten Mal riss er sich zusammen und verstaute seine Wut in sein Innerstes. Explodierte nicht so wie es üblich war. Nicht das es wieder alles eskalierte, Saku hatte da wohl eine echt kurze Schnur. So sah er motzig auf den Boden und verschränkte die Arme vor sich an die nackte Brust. Fein! Dann eben nicht! Er wollte nicht antworten und lief ihm einfach leise hinterher. Irgendwann bekam er dafür noch sein Fett ab. Das garantierte Hana ihm. Dennoch hatte Saku offenbar etwas mehr Vertrauen bekommen, denn Hana hinter seinem Rücken zu wissen war ungewöhnlich für ihn, besonders da er es überhaupt zu ließ. Lag sicherlich daran dass der Kleine wieder mal keinen Speer hatte und unbewaffnet war. Er schaffte es echt immer seine Waffen zu verlieren. In der Hinsicht war er von Pech verfolgt. Und irgendwie…hatte Saku dieses mal auch mehr Vertrauen in ihn. Keine Ahnung, aber was eben passiert war, das gab ihm etwas mehr Entspannung gegenüber dem Kleinen. Was gerade zwischen ihnen war, dass war nicht das Gefühl nach zwei Idioten die sich umbringen wollten. Es fühlte sich mehr wie ein Band zwischen einem ruhigen großen Bruder und einem nervigen kleinen Bruder an. Und es brachte endlich mal etwas Entspannung zwischen sie. Auch wenn keiner wusste wohin der Tunnel sie brachte und enden würde. Sie waren schon so tief genug im Dreck, nun mussten sie hoffen nicht noch tiefer zu sinken. Saku sah sich etwas vor sich um. Der Tunnel wurde von demselben Moos erhellt wie das was Hana auf sein Handgelenkt gerieben hatte. Doch am Ende sah er kein Licht. Offenbar waren sie noch sehr tief im Berg. So konnten nirgendwo anders sein als im Innern des Berges. Das war offensichtlich. Das Gestein wirkte auch sehr alt und war teils sogar schon hart wie Kristall. Also er dachte es sich, denn wenn er die Wände neben sich berührte wirkte es verdammt hart. Härter als Stein. Dieser Berg war sehr alt und schon ewig war keiner mehr an diesem Ort gewesen, falls überhaupt. Saku rieb, im Laufen, links von sich über etwas Moos hatte es dann an der Linken Handfläche leicht kleben. Zumindest das Leuchten. So sah er es an und danach ging sein Blick runter zu seinem verletzten Handgelenk, wo es nicht mehr so schön leuchtete und bereits verblasste. Lumineszenz. Die Fähigkeit etwas zum Leuchten zu bringen. Er kannte das, aber nicht bei Moos. Eher mehr bei Glühwürmchen. Glühwürmchen mussten sich nicht aufwärmen oder von der Sonne anstrahlen lassen, um zu leuchten. Sie konnten so genanntes "kaltes" Licht erzeugen, das nicht durch Wärme entstand. Denn diese Tiere besaßen einen Leuchtstoff, das Luziferin, der wiederum mit einem anderen Stoff namens Luziferase und Sauerstoff zum Leuchten gebracht wurde. Den Vorgang, dass Tiere leuchten konnten, nannte die Wissenschaft "Bioluminiszenz". Warum konnte das dieses Moos? Sowas hatte er noch nie gesehen. Aber es war nicht nur das was ihn interessierte. Auch wenn er sich das hier nicht erklären konnte, er musste noch nach was anderem fragen. So sah er wieder vor sich und sprach: „Woher weist du eigentlich dass dieses Moos mir helfen wird?“ Eine ehrliche Frage aus Interesse. Hana lief hinter ihm und fühlte sich angesprochen, auch wenn Saku nicht zu ihm sah. Danach rieb er sich über beide seiner Oberarme, als er muffig antwortete: „Woher wohl?! Ich habe es gelernt! Meine…meine Mama hat es mir beigebracht.“ Seine Mutter? Saku sah weiter nach vorn, als Hana fortsetzte: „Meine Mutter ist die beste Heilerin und Schamanin in meinem Dorf! Sie heilt nur mit den Pflanzen unserer Insel und auch mit teilen von Tieren! Von ihr habe ich das sehr früh gelernt. Dieses Moos ist entzündungshemmend und es beseitigt auch Krankheiten in Wunden. Zumindest bei Wunden durch Bisse oder Schnitte.“ Sie war Heilerin in einem Dorf? Also doch: es gab mehr von ihnen. Da hatte er anscheinend Glück gehabt das es nur Hana gewesen war der ihn gefunden hatte. Vielleicht wären andere nicht so drauf gewesen wie er und hätten gleich versucht ihn zu töten. Naja aber ob Hana wirklich der Glücktreffer war, der er sein wollte, war auch nur abzuwarten. Mieser, kleiner Teufelsbraten. Aber…auch dieser schien Gutes in sich zu haben. Denn sonst hätte er Saku nicht öfters geholfen und würde nicht so von seiner Mutter sprechen. Der Ältere konnte hören wie stolz der Kleine klang, also wenn er von seiner Mutter sprach. Das war sehr schön. Und es war interessant das Hana offenbar Interesse an der Arbeit seiner Mutter zeigte, denn eigentlich wirkte er mehr wie ein wilder Draufgänger der lieber jagte und Unfug trieb. Er überraschte Saku damit etwas. So das er kurz über seine rechte Schulter nach hinten sah. Und dieser eine Blick…hatte völlig gereicht dass ihm etwas nicht entging. Er sah nämlich wie Hana sich mit beiden Händen an die Oberarme gefasst hatte und leicht über diese rieb, während sein Blick auf den Boden gerichtet war. Auch schniefte er ganz leise und kaum hörbar. Nein er weinte nicht, aber Saku sah dass etwas Wasser sein langes, blondes Haar hinab lief und danach leicht tropfte. Dann verstand er auch schon: Ihm war offenbar kalt. Kein Wunder denn im Gegensatz zu Saku war Hana noch mal, wegen der Tasche des Piloten, im Fluss gewesen. Er war von oben bis unten noch nass und musste in dieser Höhle schrecklich frieren. Kein Wunder wenn er halb nackt durch die Gegend sprang. Auch wenn er nicht klapperte und versuchte es zu verbergen. Mann dieser Junge machte nur Ärger. So das Saku darauf schnaufte und stehen blieb. Was sollte er sonst machen? Keine Ahnung warum, aber er tat es einfach. Hana blieb auch sofort stehen, als er sah wie vor ihm abgebremst wurde und sah verdutzt zu ihm hoch, als er genervt muffte: „Sag nächstes Mal bescheid bevor du einfach anhältst! Ich wäre fast in dich gerannt!“ Eigentlich müsste der Ältere, nach dem Gemecker, einfach weiter gehen. Doch er legte die Tasche neben sich auf den Boden und fing dennoch an seine Fliegerjacke auszuziehen. So das ihn der Blonde, der nur einige Zentimeter hinter ihm stand, verwirrt aufsah und nicht wusste was los war…Bis Saku sich zu ihm drehte, mit der Jacke etwas ausholte und ihm diese sanft um die Schultern legte. Erstarrt und verwirrt sah Hana ihm nur in die Augen und fühlte wie es gleich wärmer um ihn wurde. Noch immer stand er nur da und hatte beide Hände an seinen Oberarmen, während die Jacke auf seinen Schultern ruhte. Er konnte nicht…aufhören Saku anzusehen. Was machte er da? Hatte er bemerkt dass er fror? Danach ging der Ältere wieder etwas zurück und hob seine Umhängetasche auf, legte sie sich um und sah den schockierten Hana an. Er antwortete: „Zieh besser meine Jacke an. Es ist kühl und du holst dir sonst noch den Tod.“ Heh, witzig, also wenn man bedachte das vor einem einer stand dessen Spitzname: Death Zero war. Der Tod war schon irgendwie da…Was Hana aber nicht wusste. Er kannte diesen Spitznamen ja nicht. Aber dennoch: Was? Sorge er sich etwa um ihn? Was war denn nun los? Hana sah ihn nur weiter stumm an und konnte nicht verhindern das sein Herz kurz einen Sprung machte und genug Blut durch ihn jagte dass seine Wangen dabei leicht rot wurden. Ihm war ganz komisch und je länger er ihn ansah umso komischer wurde es. Also riss er sich zusammen, schlug sich innerlich mindesten 5 Mal in die Fresse und sah dann muffig weg. Gab darauf von sich: „Ich brauche das nicht! Behandel mich nicht als wäre ich aus Zucker!“ Er konnte es einfach nicht sein lassen, was? Kleiner Dickkopf. Saku schnaubte und sah ihn frech an, als er sprach: „Okay, dann gib sie mir zurück.“ Er wusste genau was er tat und Hana sprang drauf ein. Der Blonde schüttelte den Kopf und lief stur und eingebildet rechts an ihm vorbei, dabei zog er sich endlich die Jacke richtig an, die viel zu groß war und sprach arrogant: „Vergiss es! Du hast sie mir geopfert und sowas kann man nicht zurückverlangen!“ Und so lief er davon. Saku runzelte die Stirn etwas erschöpft. Das war kein Geschenk verdammt. Aber fürs Erste ließ er diese dem Kleinen. Schon etwas goldig wie sie Hana zu groß war. Aber egal. Was er noch weniger gebrauchen konnte, als ein Bengel mit extremer Arroganz und Sturheit, war einer der noch zusätzlich rumjammerte weil ihm kalt war, oder dann noch krank wurde. Gott bewahre. Also war es so schon okay und er folgte Hana einfach. Dieser wusste aber nicht was mit ihm los war. Er konzentrierte sich auf den Weg vor seinen Füßen und war in Gedanken versunken, während sie immer weiter ins Dunkel liefen. Erst mal war es wichtiger einen Weg nach draußen zu finden. Sie waren sehr tief im Berg gelandet und Hana war noch nie an diesem Ort gewesen. Vater hatte es immer verboten sich diesem Berg auch nur zu nähern. Nun wurde es ihm etwas klarer. Konnten…sie überhaupt hier wieder weg? Oder hatte Hana sie nun beide dazu verdammt jämmerlich an diesem Ort zu verhungern? Dieser Gedanke…machte ihm Angst. Nicht das Sterben an sich sondern…das seine Eltern nie erfahren würden was ihm passiert war. Sicherlich suchten sie ihn schon! Allein wenn er daran dachte wie verzweifelt seine Mutter sein würde. Wie sie weinen würde nach ihm. Es zerriss ihm das Herz nur daran zu denken und er fasste sich mit der rechten Hand an die Brust. Es tat weh…Er hatte Angst davor. Doch wenn er etwas konnte, dann war er nicht aufzugeben. Er war ein sturer Esel. Er würde keine Ruhe geben bis er wieder zuhause war! Und wenn er zuhause war dann bekam er wieder einen richtigen Anschiss von seinem Vater. Sie würden sich anbrüllen und dann war alles wieder gut. So wie immer. Was wohl dieses Mal seine Strafe sein würde? Schon jetzt vermisste er es sich mit Papa zu streiten… Und dann fiel ihm noch was ein: Es ging um die Jacke. Es fiel Hana wieder ein, als er sich an die Brust griff und zwischen der offenen Jacke hindurch. So schaute er sie genau an. Sie war ihm etwas zu groß und dadurch verschwanden seine Hände in den Ärmeln. Sah komisch aus, aber was solls sie hielt warm. Wichtiger war: Warum nur war Sakutaro plötzlich so zu ihm? Hatte der Fluss ihm endlich mal ordentlich den Schädel gewaschen? War es ihre Situation? Er machte das doch nicht aus Nächstenliebe, immerhin wollte er Hana schon zweimal umbringen. Das wäre sehr komisch wenn er sich so schnell um entschieden hätte. Was auch immer es war, es war mal eine nette Abwechslung und Geste. So fühlte er zwar dass sie noch immer leicht feucht war, aber sie wärmte ihn dennoch und schon besser als alles andere. Und das lag nicht nur daran dass der Stoff dicker war, sondern auch daran…das sie erst vorher gewärmt wurde. Sakutaro hatte sie ja getragen und aufgewärmt. So konnte Hana noch immer Saku seine Wärme fühlen und nicht nur das, er konnte ihn auch riechen. Sein Geruch war überall an der Kleidung. Und es war…ein komisch angenehmer und beruhigender Duft. Hana atmete ihn sanft ein. Warum…war ihm dieser vorher nie aufgefallen? Immerhin hatte er ihm schon mal gegenüber gestanden. Zum Beispiel als er in Hana seiner Falle hing. Was war nun anders das er es dieses Mal wahrnahm? Er schloss kurz die Augen und atmete ein. Was war nur los mit ihm? Dann schüttelte er aber den Kopf und sah wieder nach vorne, gerade in dem Moment…als er Licht sah. Sofort blieb Hana stehen und Saku kam rechts neben ihm. Sie sahen beide verwundert zu dem Licht vor, dass das Ende des Tunnels andeutete. Konnte das wirklich sein? Das war ja schon zu leicht. Aber es war besser als nichts! Er nutze diese Chance! Sofort rannte der Kleinere von beiden los und Saku sah ihm erschrocken nach. Er hatte nicht mit diesem Losstürmen gerechnet und sprach laut: „Hey Hana!“ Danach rannte er auch schon hinterher. Es war dumm. Keiner wusste was am Ende sein könnte und der Knirps rannte einfach ins Blaue! Doch Saku konnte ihn nicht alleine lassen, noch nicht, also folgte er ihm wiederwillig. Und als der Blonde am Ende angekommen war, abbremste und mit seiner rechten Hand etwas den Lichteinfluss dämmte, kniff er die Augen leicht zusammen und stand nur da. Zuerst musste er sich wieder an das Helle gewöhnen, dass ging aber schnell und dann sah er erstaunt nach vorne. Das…das gab es doch einfach nicht! Saku kam derweil auch etwas blind neben ihm an und blieb rechts stehen. Er kniff allerdings nur die Augen zusammen und runzelte die Stirn. Doch als er ebenfalls wieder sehen konnte…sah er genau das was auch Hana erstaunt erblickte. Sie sahen beide ein Tal. So standen sie etwas höher auf einem Hang und sahen sich um. Es schien nicht sonderlich gewaltig zu sein, aber es war groß genug dass es einen kleinen Dschungel gab. Sogar einen Wasserfall konnte man am anderen Ende sehen und rechts von ihnen floss der Fluss direkt drauf zu. Der Wasserfall war aber an der Wand am Ende des Tals. So war es also ein zweiter Wasserfall der, genau wie der vorher bei ihnen, runter in dieses Tal führte. Dieses Tal, dass im Innern des Berges zu sein schien und durch dessen offene Decke genug Licht floss um alles zu erhellen und Sonne zu spenden. Noch nie zuvor hatte Sakutaro sowas gesehen und Hana erst recht nicht. Keiner hatte ihm von so einem Ort erzählt! Er stand nur völlig baff da und sprach: „Ob…ob Vater davon wusste? Ich wusste nicht mal das es sowas bei uns gibt.“ „Wichtiger ist: wie kommen wir hier wieder weg?“ Sprach Saku dazwischen und verschränkte die Arme vor sich, während Hana nur rechts zu ihm rauf sah. Der Ältere behielt erst mal einen kühlen und klaren Kopf. So machte er sich ein Bild von der gesamten Situation und sah sich genau um. Das Tal war nicht sonderlich groß. Sicher konnten sie es in weniger als einem halben Tag schaffen auf die andere Seite zu kommen. So sah er um das Tal herum die steilen Wände des Berges. Diese zu erklimmen könnte schwer werden, mal abgesehen davon schien es nirgends hinzuführen. Es sei denn sie wollten bis zur Spitze klettern, was nur Schwachsinn wäre. Es war zu gefährlich und sie hatten keinen Proviant. Saku hatte nur eine seiner Dosen dabei und das war es auch schon. Das war also keine Option. Dann wand sich sein Blick nach links. In der Mitte des Tals befand sich eine große und teils offene Fläche. Links davon ging es aber in einen dichten Dschungel, der sich dann, an der Wand entlang, nach rechts ausdehnte und bis hinter zu dem Wasserfall verlief…neben dem er etwas Interessantes sah. Erst traute er seinen Augen nicht, aber dann zeigte er dort hin und sprach: „Siehst du das da?“ Frage er Hana und der sah verdutzt nach vorne. Folgte seiner Wegweisung. So das er die Augen zusammenkniff und auch sah was Saku meinte. War das…? „Sieht aus wie ein Tempel, oder? Kommt dir das bekannt vor?“ Gab der Ältere wieder von sich und nahm seinen rechten Arm dann runter, mit dessen Hand er dann seine Hüfte packte und lässig da stand. Saku war inzwischen auch wieder gut warm. Er trug nicht mehr seine Jacke und nur sein weißes Muskelshirt, aber die Wärme in diesem Tal war verdammt stickig. Noch tropischer als an der Oberfläche. Auch wenn Hana ebenfalls den Tempel sah lenkte ihn Saku plötzlich unheimlich ab. Und das nur weil er mit freien Armen rumlief. Da sie aus dem Dunkel waren sah er nun deutlich, auch weil er näher dran war als sonst, wie stark der Kerl doch war. Also zumindest hatte er gut Muskeln an den Armen und allgemein am Oberkörper. Hana schielte nur kurz zu ihm rüber, erblickte den Anblick und sah dann wieder etwas rot weg. Pft! Was ein Angeber! So verschränkte er nun seine Arme vor sich und antwortete: „Woher sollte ich sowas kennen?! Ich habe diesen Ort noch nie gesehen! Der Baustil ist auch nicht dem unseren gleich. Wir benutzen keine Steine und bauen keine Tempel. Das muss also älter sein als wir.“ Saku sah zu ihm. Das war interessant zu hören. Danach sah er an seine Hüfte und an seinen Waffengürtel. Gut. Das Messer hatte er nicht im Fluss verloren. Im Notfall hatte er wenigstens etwas um sich zu wehren. Was Hana aber anging…da sah alles etwas anders aus. Er war völlig entwaffnet. Es sei den er konnte mit seinen Zähnen anderen die Halsschlagader durchbeißen. Saku sah kurz auf seine rechte Hand. Naja, bei der Biss-Kraft vorhin wäre das nicht mal so unwahrscheinlich. Der Kleine biss zu wie ein Pitbull! Er scherzte innerlich. Komisch. Dann sah er aber rechts neben sich hin und erkannte dass dort ein Weg war um runter zu dem Dschungel zu kommen, der sich komplett am Rand entlang zog. Dichter und weniger dicht je nach Ecke. Ohne mit Hana zu reden schritt er los und machte sich auf den Weg nach unten. Als der Blonde das bemerkte sah er ihm verdutzt hinterher und fauchte gleich: „Hey! Wo gehst du hin?!“ Saku stand still und sprach ruhig zurück: „Ich suche einen Weg aus diesem Tal. Wenn du nicht hierbleiben willst solltest du dich an mich dranhängen. Du bist völlig unbewaffnet und es wäre bescheuert alleine loszuziehen. Ist nur ein Angebot, was du aber machst bleibt dir überlassen Kurzer.“ Und dann lief er weiter nach unten. Hana sah ihm sauer nach. Wie konnte er es wagen?! Er stampfte kurz auf und fauchte erneut: „Ich bin kein kurzer! Und habe ich dir das erlaubt!? Wir gehen da hin wo ich hin will! Hey! Hörst du mir überhaupt zu?! Hey ich rede mit dir!...SAKUTARO!“ Er wurde komplett überhört. Erzähls dem Rüssel. Sakutaro hatte keine Zeit und Lust auf diesen Kindergarten. Außerdem konnte er den Kleinen inzwischen etwas einschätzen. Er würde kommen und das ganz von alleine. Lass ihn nur etwas stehen und schenk ihm keine Beachtung, denn das brachte ihn richtig an die Decke und dann kam er auch schon von allein. Und inzwischen machte es auch etwas Spaß ihn zu ärgern. Komisch wie schnell Menschen sich doch an etwas gewöhnen konnten. Auch wenn es einem aufgezwungen wird. Hana war für ihn schon fast sowas wie ein zugelaufener Köter geworden, den er einfach nicht mehr los wurde. Oder wie eine anhängliche Ex. Auch wenn er sowas nie hatte, aber genau so stellte er es sich vor. Der kam schon noch bei. Und kaum sah er, einige Sekunden danach nur kurz nach hinten, auch schon wie der Kleine motzig und brummend hinter ihm her lief. Na also. Bingo. Zu offensichtlich. Aber eines musste Saku sich zugstehen: Hana war nicht blöd. Er hatte die Situation erkannt, nämlich das er unbewaffnet und alleine in einer fremden Umgebung war und hat realisiert das es dumm und tödlich enden könnte wenn er allein blieb. Saku sah dann wieder vor und schob sich kurz die Fliegerbrille, die er seit ihrer Reise an seiner Stirn aufgesetzt hatte, zu Recht und kam dann endlich unten im Dschungel an. Hana dagegen drückte im Laufen seine zwei Adlerfedern, am Hinterkopf, kurz aus. Sie tropften etwas und danach hatten sie fast wieder ihren normalen Schwung nach oben. Diese Federn waren das Zeichen des Häuptlings, also musste er gut auf sie achten. Danach kam auch er unten an und sah Saku in den Rücken, der kurz stehen geblieben war und sich umsah. Dichter Dschungel. Wenn er sich aber richtig die Umgebung, weiter oben, gemerkt hatte, dann mussten sie weiter geradeaus gehen, denn sie waren unten am Weg nach links eingebogen. Und während er noch weiter überlegte, fing Hana hinter ihm plötzlich an zu grinsen. Frech und mies. Und das einfach nur weil er den Rücken vor sich sah. Stimmt ja. Sie hatten doch eine Abmachung! Keine Ahnung wieso, aber nun wollte er es machen. Also nahm er leichten Anlauf und rannte dann auf Saku zu. Noch bevor der sich umdrehen konnte, spürte der Ältere einen Ruck und ein Gewicht auf seinem Rücken. Zwei Arme umschlangen ihn um den Hals und zwei Beine um die Hüfte, als sich die Klette an seinem Rücken festzapfte und frech über die rechte Schulter zu ihm sah. Saku sah rechts zu ihm und fauchte Hana direkt in das Ohr: „Was wird DAS denn?! Geh runter von mir!!“ Oh elend Hana war taub. Doch er schüttelte den Kopf und grinste frech weiter. Danach schüttelte sich Saku kurz aber heftig, doch bekam die Zecke einfach nicht los. Hana hatte sich an ihm festgezapft wie ein Blutegel und musste frech kichern bei der Aktion. Okay, er sah schon wohin das führte. Saku hörte dann aber super genervt auf, besonders als er merkte das es nichts brachte und sah wieder zu ihm. Derweil spukten viele verschiedene Szenarien durch seinen Kopf: Sollte er ihm den Kopf abreißen, oder sich einfach auf den Rücken fallen lassen und ihn zerquetschen?! Er könnte ihm auch das Trommelfell zerbrüllen! Sowas macht man doch mit Zecken, oder?! Man brachte sie um! Doch er konnte sich nicht wirklich auf seine Wut konzentrieren, als Hana ihn anstrahlte und frech, aber irgendwie auch süß sprach: „Schon vergessen? Wir hatten eine Abmachung als ich dich damals runtergelassen habe! Nämlich das du mich überall hinträgst und so! Hehe!“ Wenn er einen Schweif hätte würde er nun damit wedeln so fröhlich frech war er drauf. Aber nur er. Was ne scheiß Lüge. Das war doch nicht mal so gewesen! Das hätte er nur gerne gehabt! Doch Saku war wieder zu sehr abgelenkt von diesem zuckersüßen Lächeln, dass er ihm über die Schulter zuwarf. Warum…funktionierte das bei ihm verdammt?! Das war nicht fair! Er fühlte sich von sich selbst verraten. So sah er weiter den Blonden an und rührte sich nicht. Sein Körper wollte sich wehren, aber sein Kopf teilte diese Meinung nicht mehr. Erneut war er in einem persönlichen Zwiespalt und das bei diesem Gör das es verdient hatte eins auf die Schnauze zu bekommen. Er erstarrte sogar noch mehr als Hana plötzlich frech seinen Kopf an die Seite von Saku seinem Hals legte und dann fies sprach: „Also doch. Schön dass es funktioniert. Also hast auch du eine Schwäche, was?“ Sofort dämmerte es dem Älteren und er verzog das Gesicht sauer. WIE?! Das war also eine Art von Test! Das ging zu weit! Nicht eine Sekunde danach fasste er mit beiden Händen Hana seiner Arme. Er löste diese von seinem Hals und fasste dann mit der linken den Jungen am Hals. Mit einer geschickten Bewegung machte er einen Schulterwurf nach vorne und riss dieses blonde Biest von sich. Donnerte ihn auf den weichen Dschungelboden und in das Moos, als Hana kurz aufschrie vor Schreck und dann einfach auf dem Rücken liegen blieb. Er lag wie flachgelegt dort und verschränkte die Arme cool hinter seinem Kopf, als er unbeeindruckt und kopfüber zu Saku hoch sah und sprach: „Du bist wirklich nicht leicht zu zähmen, was? Was ein Dickkopf. Wehr dich doch nicht so, du machst es dir nur unnötig schwer.“ Wollte er ihn verarschen?! Sakutaro sah ihn noch immer sauer an. Er kochte nicht vor Wut, aber er konnte einfach nicht glauben das Hana das wirklich getan hatte. Denn offenbar hat der bemerkt dass er immer mal anhielt und in bestimmten Situationen zögerte wenn er den Blonden sah. Dass er dies eben gesagt hatte, dass zeigte wie eiskalt er diese Situation zu seinem Vorteil ausnutzen wollte. Er wollte Saku manipulieren und das konnte er gerade mal vergessen! Denn dieses miese Spiel spielte er nicht mit! Er fühlte sich persönlich sogar verletzt das Hana es ausnutzte weil er Chiharu etwas ähnlich war, auch wenn der Kleine das selber nicht wusste…Aber was sagte er da?! Er war nicht wie Chiharu! Niemals! Sie war ein herzensgutes und liebevolles Mädchen! Hana dagegen eine manipulative und reizbare kleine Ratte! So fauchte er zu ihm runter: „Jetzt pass mal auf: Ich bin weder dein Diener, noch ein Idiot der sich von dir vor einen Karren spannen lässt! Der einzige Grund, warum ich dich in meiner Nähe dulde ist nur weil du mir vorhin geholfen hast! Und weil wir gerade beide im selben Boot sitzen, nämlich an diesem verdammten Ort hier! Sobald ich hier wieder raus bin hältst du dich von mir fern, hörst du?!“ Ja sein Organ war nicht zu überhören. Er brüllte echt laut. Wenn der Dschungel nicht unbewohnt war konnte ihn sicherlich jeder hören. Hana sah ihn weiter, mit halb geschlossenen Augen, genervt an und kam erst mal wieder von seinem Rücken hoch. Danach setzte er sich locker hin und sah zu Saku hinter, als er antwortete: „Ach jetzt tu doch nicht so als wäre ich dir egal. Du hast mir am Fluss gezeigt WIE egal ich dir bin. Nämlich so sehr dass du mich sofort gerettet hast. Oder willst du mir wirklich sagen dass es eine Kurzschlussreaktion war? Ich bitte dich Saku.“ „Nenn mich nicht so!“ Und das sagte er sogar noch lauter als die Sätze vorher, so das Hana ihn erstaunt ansah. Und dann sahen sie sich nur stillschweigend an. Das…das verstand er nicht. Warum stellte er sich so an wenn er seinen Namen kürzer sprach? Auch wenn Hana es nicht wusste, für Saku riss er damit jedes Mal eine alte Wunde auf. Eine die so einfach nie verheilen würde. Und wenn ER diesen Namen zu ihm sagte, ihn dabei auch noch an sah wie…es machte es nur noch schlimmer. Warum er so empfand war ihm auch ein Rätzel. Aber er war nicht sie, verdammt noch mal! Er schüttelte kurz den Kopf und wand sich ab. Das waren wieder genug Zwerge für einen Tag gewesen! Und kaum als er weiter lief sah ihm Hana nach und kam wieder schnell auf die Beine. Was stimmte mit ihm nur nicht? Er kratzte offensichtlich in etwas rum, sonst würde Sakurai nicht so an die Decke gehen, aber in was? Verdutzt legte der Blonde die rechte Hand ans Kinn. Moment mal…War da nicht was gewesen? Also vorhin, als sie den Fluss runter trieben? Er konnte sich nicht mehr erinnern. Etwas war passiert, aber was war es noch mal…? Naja, dann war es auch nicht wichtig, denn wenn dann hätte er sich dies doch gemerkt. Er wollte Saku darauf folgen, aber kam nicht wirklich weit, denn Hana hörte etwas hinter sich und drehte sich schnell und erschrocken um. Das Geräusch war eindeutig das Rascheln von einem Gebüsch gewesen. Doch als er sich umsah konnte er nichts erkennen. Nicht mal mehr ein kleines Zucken von Fahnen oder ähnlichem. Der Dschungel war sehr still und schien selbst die Luft anzuhalten. War das ein Tier gewesen? An sich wäre das nichts Ungewöhnliches. Doch etwas stimmte nicht. Saku schien es nicht zu bemerken aber Hana lief deshalb ein Schauer über den Rücken. Und diesen konnte er sich nicht mal erklären. Wenn der Dschungel verstummte…war das kein gutes Zeichen. Das hatte ihm sein Vater immer gesagt. Es war nicht natürlich. So das er sich sofort umdrehte und schnell neben den Älteren lief. Ohne ihn zu warnen fasste er Saku am rechten Arm und der sah verwirrt zu ihm runter, als daran gezerrt wurde und Hana sofort unruhiger zu ihm hoch sprach: „Hey! Hast du das auch gehört?!“ Was gehört? Saku blieb stehen und sah wie Hana wieder nach links von sich zurück sah, also dahin wo sie hergekommen waren. Der Blick des Jungen ruhte auf dem Dschungel und keinerlei Bewegung war zu sehen. Was wollte er? So fragte er nach einigen Sekunden: „Was? Wovon redest du?“ Doch Hana sah ihn weiterhin nicht an und konnte seinen Blick nicht von dem Dschungel reißen. Das gab es doch nicht. Er…er hatte Angst. Er hatte wirklich Angst und dieses Gefühl schien ihn zu fressen. Das war eine andere Art von Angst die er noch nie erlebt hatte. Es wirkte wie eine Urangst. Etwas was tief im Innern einprogrammiert war. Das sah ihm nun auch der Ältere im Gesicht an. Noch nie hatte er so einen Schrecken auf seinem Gesicht gesehen und sie kannten sich nicht wirklich lange, aber er wusste gleich dass es bei Hana nicht normal zu sein schien. Was zum Teufel war los? Hatte ihn etwas erschreckt? So das er wieder weg sah und ebenfalls in die selbe Richtung wie Hana. Er fixierte alles genau an, sah sich aufmerksam um und lauschte…Nichts. Da war nichts. Was auch immer es gewesen war…es war fort und der Dschungel fing wieder an aufzuleben. Die Vögel kehrten zurück und auch die Insekten zirpten erneut. Sogar Saku musste sich eingestehen dass es nicht normal war das plötzlich der ganze Wald verstummte. Sehr unheimliche Sache. Doch er machte sich erst mal nichts mehr draus und sprach dann frech zu dem Kleinen runter: „Was ist los? Sind wir doch ein kleiner Schisser? Hast du Angst vor dem bösen, schwarzen Mann im Wald?“ Er sagte dies in einem leicht verspottenden Ton und strubbelte Hana dabei noch kindlich durch den blonden Haarschopf. Der war kurz etwas verdutzt, aber wurde dann gleich wieder sauer, so dass er muffig zu ihm hoch sah und fauchte: „Leck mich du Arschloch! Ich habe keine Angst!“ Dann schüttelte er den Kopf uns riss damit Sakurai seine Hand aus seinen Haaren. Auch ließ er denn den Arm des Älteren los und wand sich, mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen, muffig ab. Der Pilot schnaufte kurz frech und sprach dann: „Was es auch war, es ist weg. Lass uns weiter gehen. Ich möchte gerne aus dem Dickicht sein bevor das Licht verschwindet.“ Also bevor die Sonne unterging. Das war sehr weise, denn in einem Dschungel konnte es nachts pechschwarz werden. So fing er an zu laufen und Hana sah ihm nach. Er stand noch für einige Sekunden da und starrte zurück und vor sich in den Dschungel. Saku hatte recht…das Gefühl war weg. Aber was war es gewesen? Noch immer hatte er das Gefühl auf der Hut sein zu müssen. Als würde ihn etwas beobachten. Danach wand er sich ab und lief schnell dem Älteren nach. Als er rechts neben ihm lief und sie immer mehr in den Dschungel verschwanden…wussten beide nicht dass sie weiter beobachtet wurden. Von etwas das seine Zähne fletschte und nur auf den Anbruch der Dunkelheit wartete… Ich renne, ich falle, aber was wurde mir nur entrissen? Ich überprüfe meinen Körper, waren es der Körper oder meine Seele? Wenn das Licht von der Dunkelheit verschluckt wird verschwindet auch der Tag. Doch wenn der Morgen danach kam, war es bereits zu spät für mich. Und alle meine Alpträume, die ich als Kind hatte, wurden plötzlich wahr. Was hat mein Verstand verloren? Was habe ich versucht zu verstecken? Kann der Alptraum wahr geworden sein? Ich weis es nicht. Drinnen oder draußen, oben oder unten, ich weis nie was jetzt echt ist. Jeder Tag kurbelt meine Verwirrung weiter an. Nicht schon wieder dieser Traum aus dem ich nicht erwachen kann. Was ist jetzt real? Es ist schwer für mich auszumachen. Was ich brauche ist etwas woran ich mich festhalten kann. Und der weiße Zucker versteckt mich sanft. Ja der süße Zucker rettet mich. Es ist der Raum der mir Sicherheit bringen wird. Sie liefen nun schon seit einigen Stunden und hatten wirklich kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. Nicht nach der Aktion von vorher. Die Sonne war fast verschwunden und das Licht der Dämmerung versetzte alles in ein dunkles Orange, dass immer mehr in ein Blau überdriftete. Die Nacht mussten sie wohl hier verbringen. Sein Vater würde ihm den Kopf abreißen sobald er wieder im Dorf war. Aber das war momentan sein geringstes Problem. Hana war immer noch sauer das Saku ihn nicht ernst genommen hatte und ihn einen Schisser nannte. Es hatte nichts mit Schiss zu tun, nur weil man etwas bemerkt hatte was einem einen Schauer über den Rücken jagte! Der Trottel hatte doch keine Ahnung! Aber noch schlimmer als dieses blöde Wort, ärgerte ihn die Behandlung davor, nämlich das er ihm wie ein kleines Kind durch das Haar gestubbelt hatte! Das fuchste Hana so richtig und er war sich ziemlich sicher dass dieses miese Arschloch das genau wusste und es deswegen getan hatte! Ja, ja! Da zeigte jemand so langsam seine wahren Farben, was?! Er war ein mieser Arsch der seinen Spaß daran hatte andere zu pisaken! Hana würde sowas niemals tun… So lief er inzwischen einen guten Meter hinter Saku her und warf ihm immer mal wieder Blicke in den Rücken die ihn töten sollten, aber leider tat sich da nichts. Und wenn er das gerade mal nicht tat, sah er unwohl hinter sich in den Dschungel. Dieses Gefühl ließ ihn einfach nicht los. Seit vorhin jagte es ihn noch immer heim. Es war nie wirklich weg, immer um ihn herum und hing bedrohlich über ihm. Aber was konnte es sein? Er sah absolut nichts. Wenn es ein Tier war, dann würde es sich doch zeigen, oder zumindest etwas auf sich aufmerksam machen. Selbst ein Jaguar, der ja dafür bekannt war leise und schnell zu töten, war auch nicht perfekt und konnte bei seiner Jagd erwischt werden. Es wäre einfach unnatürlich das sie ein Raubtier verfolgte das sich einfach nicht blicken ließ. Allein der Gedanke machte ihm Sorgen, denn es würde bedeuten…dass dieses Tier schlau wäre. Vielleicht sogar schlauer als ein Mensch. Aber all das waren nur Spekulationen. Hana hatte keinen Beweis dass ihnen wirklich ein Tier auf den Fersen war. Vielleicht gingen ihm da auch die Pferde durch und er übertrieb etwas. Doch eigentlich neigte er nicht zu sowas. Zumindest wenn es um seine Wachsamkeit ging übertrieb er nicht. Er war von klein auf sehr wachsam und aufmerksam gewesen was den Dschungel an ging. Yoh meinte auch das Hana dies von seinem Vater hatte und zeigte dass in dem Kleinen ein guter Jäger stecken würde. Auch wenn er bisher noch nie was gefangen hatte. Außer Saku natürlich. Ah allein wenn er daran dachte war er wieder besonders stolz auf sich! Er schmunzelte dann etwas neben dem Älteren, was diesem nicht entgangen war und der rechts zu ihm runter sah, da Hana inzwischen wieder aufgeholt hatte. Ihm entging inzwischen dieses miese Schmunzeln nicht mehr und immer wenn der Blonde das tat fühlte sich Saku unwohl, denn er hatte das Gefühl dass der Kleine sich wieder etwas mieses ausdachte, oder schon getan hatte. Doch sprach er ihn erst gar nicht drauf an, sondern fasste rechts neben sich in seine Umhängetasche und zog eine Flasche voll Wasser raus. Das alles machte er im Laufen und nahm einen Schluck. Hana sah links zu ihm auf und sah die komische helle Flasche in den Händen des Älteren. Sowas hatte er noch nie gesehen, aber er erkannte dennoch das Sakutaro etwas trank und als dieser fertig war und wieder zudrehen wollte, streckte der Blonde seinen linken Arm zu ihm vor und machte die Hand auf. Verdutzt sah ihn Saku an und Hana sprach mit einem ernsten Blick: „Ich hab auch Durst. Gib mir Wasser!“ Saku blinzelte etwas verdutzt. Ähhhhh, was? Er sah zu seiner Flasche, in der rechten Hand und dann wieder zum Blonden. Sofort verzog er das Gesicht genervt und sprach muffig zu ihm: „Schon mal was von: „Bitte“ gehört du Rotzbengel?!“ Hana sah ihn genervt an. Er wollte diskutieren? Fein! „Ich bin der Sohn des Häuptlings der Patcheen und ich befehle dir mir SOFORT das Wasser zu geben!“ Ah er versuchte die Karte zu spielen, ja? Anfänger. So fauchte er schon leicht und Saku blieb abrupt stehen, so dass auch Hana abbremste und noch immer die Flasche haben wollte. Das konnte er aber vergessen. Sakurai hatte sie noch immer in der rechten Hand und verschränkte nun seine Arme vor seiner starken Brust, als er ihn genervter ansah und antwortete: „Okay Kleiner, versuchen wir das noch mal von vorne: Wie sagt man?“ Sicher war er genervt, aber dennoch wirkte Saku auch unglaublich gelassen dabei. Man konnte echt denken dass er sich schon an diese motzige Prinzessin gewöhnt hatte, auch wenn das in Wahrheit noch ein langer Weg war. Eigentlich wollte er vor Hana seinen Augen am liebsten das Wasser wegschütten, aber dann schoss er sich ja ins eigene Knie. Oh aber war die Versuchung groß. Ihre Beziehung, wenn man es so nennen konnte, bestand eigentlich nur aus Streiten und den Anderen auf die Palme bringen. Ach und ab und zu wollte man sich mal töten, völlig normal halt. Nicht sehr gesund, aber sie wollten ja auch nicht für immer zusammen sein. Saku zumindest nicht und Hana sicherlich erst recht nicht. Also hingen sie gezwungen aneinander und unterstützen sich auch etwas. Im selben Boot und so. Mann war Saku froh wenn das vorbei war. Dieser Junge war unglaublich! Dickköpfig, arrogant, impulsiv, frech und von sich selbst überzeugt! Als wäre er einem Goldmann aus dem Hintern gefallen! Kein Wunder das er nichts hinbekam und offenbar keine Freunde hatte! Also zumindest schien es so und warum wollte man auch mit so jemand befreundet sein? Hana war ein Prachtexemplar eines verzogenen Rotzgörs. Und nach dem er diesen Satz zu dem Blonden gesagt hatte wurde der noch saurerer und verzog den Mundwinkel auch so. Er schnaufte wie ein wütender Stier und fauchte lauter als vorher: „Ich habe Durst! Jetzt rück endlich das Wasser raus!“ „Und noch mal von vorn: Wie heißt das? Ich kann das den ganzen Tag lang machen Hana!“ Er wedelte noch etwas mit der Flasche über Hana seinem Kopf herum, so das der dann fauchte: „Das macht dir Spaß, oder?!“ „Kommt dir bekannt vor, was? Ist nicht schön wenn man am kürzeren Hebel ist, oder Hana?!“ Allerdings kam dem Blonden das bekannt vor. So hatte er nämlich Saku behandelt als der kopfüber in seiner Falle gehangen hatte! Mieses Arschloch das nun gegen ihn zu verwenden! Touché er war doch nicht so dumm wie Hana von ihm dachte. Und offenbar sehr nachtragend! Wütend fing der Kleine an nach der Flasche zu greifen und zu springen, aber Sakurai wich immer wieder mit dieser aus. Es war lustig, wie ein Köter der nach einem Ball sprang. Und der Ältere hatte dabei sogar etwas Spaß. Okay es war etwas gemein, aber das war okay, Hana hatte es verdient, so wie immer. „Gibt das her! Gib es her!! Verdammt noch mal!! SAKURAI!!“ „Ich habe noch kein BITTE gehört! Ist doch ganz einfach Hana. Sag lieb: Bitte.“ Wie ein Hündchen! Na komm, gib Pfötchen! Dieses blöde, selbstsichere Arschloch! Warum war er nur so groß und stark?! Doch nach wenigen Sprüngen gab Hana auf und wand sich erneut arrogant und mit verschränkten Armen ab. Saku nahm den Arm mit dem Wasser runter und sah neugierig zu ihm. Na? Gab er schon auf? Weichei. Doch für den Blonden war es kein richtiges Aufgeben, mehr ein unnötiges Unterfangen. So redete er sich das zumindest ein. Er räusperte sich kurz, weil ihm das viele Schreien auf die Stimmbänder gegangen war und sprach: „Ich lasse mich nicht von deinem Machogehabe provozieren! Ich brauche nichts zu trinken von dir! ICH kann mir auch was alleine suchen!“ Machogehabe? Wer? Saku? Der schien noch verwirrter zu sein als vorher. Wo war er denn bitte ein Macho gewesen? Das verstand er erst nicht, aber ihm dämmerte es dann etwas. Ach so. Vielleicht weil er eben männlicher und größer war als er. Aber das lag am Alter und nicht das er sich so gab. Dummes Kind. Er zuckte genervt mit den Schultern und schnaufte dabei. Mann womit hatte er diesen Satansbraten verdient? Mal abgesehen davon: provoziert war Hana schon lange, also war die Aussage nicht richtig gewesen, aber egal. So öffnete er die Umhängetasche an sich und sprach dabei: „Du bist einfach ein schlechter Verlierer Hana und viel zu stolz um es zuzugeben.“ Dann wühlte er darin herum. Der Blonde sah über seine rechte Schulter zu ihm hinter und muffte: „Bin ich nicht! Und schau selber in dein Spiegelbild, Arschloch! Du bist nämlich so!“ Saku schnaufte amüsiert. „Ich bin nicht annähernd so wie du mich gerne hättest. Oder es dir einredest. Im Gegensatz zu dir würde ich niemals aufgeben.“ Hana sah ihn weiter an. Saku klang plötzlich ganz anders. Schon fast wie in Gedanken und in seiner Vergangenheit. So das er ihm weiter lauschte, als er erneut sprach: „Ich bin Soldat und auf dem Schlachtfeld aufzugeben und zu verlieren kommt einem Todesurteil gleich. Und ein Deserteur bin ich auch nicht. Ich renne nicht einfach vor meiner Aufgabe davon, denn auch darauf gibt es die Todesstrafe. Außerdem ist das nicht meine Art. Wie man es auch dreht und wendet, als Soldat kann man nicht einfach fliehen. Nicht einfach so. Ich… bin geboren worden um zu kämpfen.“ Er wühlte noch immer in seiner Tasche und würdigte Hana deswegen keines Blickes. Der aber hatte sich aus Neugier umgedreht und sah ihn aufmerksam an. Aber…auch mit etwas Trauer. Es war komisch, aber Saku klang als würde er leiden. Da war etwas in seiner Stimme. Ein Ton der sehr gequält klang oder traurig. Auch sah er plötzlich so aus und das obwohl er in seiner Tasche wühlte. Er starrte in diese und regte sich nicht mehr. Was…machte er da? Geboren worden um zu kämpfen…Das klang hart und er hörte sich nicht glücklich damit an. Und wenn Hana ehrlich war…mochte er es nicht ihn so zu hören. Das passte einfach nicht zu ihm. Saku wirkte plötzlich so…empfindlich und niedergeschlagen. Er sollte ihn lieber wieder anschreien und gemein zu ihm sein. So wie eben auch. Hana sah ihn weiter nur an. Heh. Warum dachte er so? Mochte er ihn inzwischen vielleicht etwas? Echt komisch. Und dann wand sich Saku von seiner Tasche ab und machte sie wieder zu. Er hatte nichts aus dieser geholt. Sie einfach wieder geschlossen und sah zu Hana, der kurz darauf etwas mit beiden Händen fing. Es kam auf ihn zugeflogen und als er es gefasst hatte sah er es an. Es war die Wasserflasche. So sah er sie erschrocken an und hörte dann wie Saku auf ihn zulief, der ihm eben noch die Flasche zugeworfen hatten. Er lief links an Hana vorbei und fasste ihm danach kurz auf den Kopf, ließ die Hand dort ruhen und sprach: „Aber das verstehst du nicht. Und ich hoffe dass du es auch niemals erfahren wirst Kurzer. Denn es gibt nichts Schlimmeres als sich selbst zu verlieren.“ Dann lief er einfach weiter und Hana stand noch immer wie festgewurzelt dort. Inzwischen war es schon viel dunkler geworden. Kaum noch Licht drang durch das Dickicht über ihnen und Hana sah nur weiter zu der Flasche in seinen Händen. Sakurai seine Worte donnerten durch seinen Schädel und er strich mit dem rechten Daumen über das Glas in seinen Händen. Sah auf die Flüssigkeit. Und dann lächelte er sanft und frech. Heh…dieser Blödmann. Wollte er ihn belehren? Wenn ja…dann hatte das etwas geklappt. Er kannte es…wenn man am Abgrund stand und drauf und dran war sich selbst zu verlieren. Offenbar kannte das auch Saku aus seiner Vergangenheit, sonst hätte er das nicht gesagt. In der Hinsicht waren sie sich also ähnlich. Aber dennoch stimmte es wirklich: Sakutaro war anders als Hana. Denn im Gegensatz zu dem Blonden…konnte Saku sich offenbar damit abfinden das er so war wie er war. Er machte da kein Geschiss drum. Allein mit der Flasche hatte er es bewiesen. Er ließ den Jungen nicht durstig sein. Er war ein Mann der half. Genau wie am Ozean bei der Koralle, als der Kleine fast ertrunken wäre. Offenbar…war er netter als Hana dachte. Und vielleicht…tat er ihm auch etwas unrecht. So machte er die Flasche auf und nahm schnell einen Schluck. Drehte sie danach wieder zu und sich selbst zu Saku um. Er sah ihn einige Meter vor sich laufen und starrte ihm nur nach. Was war das nur? Warum schlug sein Herz plötzlich schneller? Besonders…wenn er ihn so sah. Anscheinend…mochte er den abgestürzten Piloten wirklich mehr als er dachte. Auch wenn er noch herausfinden musste warum. Er lächelte. Und sei langer Zeit…hatte Hana endlich wieder ein warmes Lächeln hinbekommen, auch wenn es keiner sah. Und er fühlte sich etwas mehr verstanden. Ein Wind zog über ihm durch das Blattwerk der Bäume. Und dann folgte etwas wie ein Donnerschlag. Hana stand noch immer da und hatte es nicht bemerkt. Er war so abgelenkt gewesen…das er nicht bemerkt hatte wie der Dschungel wieder um ihn verstummte. Nichts war zu hören. Die komplette Tierwelt war erloschen und Hana spürte wie ihm der Schreck förmlich in die Glieder schoss. So das er das Gesicht erschrocken und schockiert verzog, als er danach die Flasche fallen ließ…denn er hörte es. Für ihn spielte sich das erneut alles in Zeitlupe ab, auch wenn es eigentlich in Sekunden passierte. So hörte er wie etwas hinter ihm aus dem Gestrüpp von Fahnen und anderen Pflanzen geschossen kam. Tiefes Atmen und keuchen war zu hören und schwere Schritte hatten sich ihm schnell genähert. So schnell das er nicht mal um drehen konnte…um zu sehen was ihn da angriff. Denn kurz darauf fühlt er einen Druck. Er spürte wie ihn etwas von hinten anrempelte und ihn am Nacken gepackt hatte. Mit unglaublicher Stärke drückte es ihn nach vorne auf den Boden und nagelte ihn dort fest. Hana lag auf dem Bauch und keuchte auf vor Schmerz. Er war noch immer unter Schock und seine Nackenhaare hatten sich aufgestellt, als er sich sicher war fünf Finger spüren zu können die ihn runter drückten. Und dann fühlte er auch schon einen Ruck. Sein rechter Arm wurde von einer anderen Hand gepackt und ebenfalls auf den Boden gedrückt. Er wollte sich wehren, aber ein unglaublich, schmerzender Druck riss durch den oberen Teil seines Armes und löste Schmerzen in ihm aus. Kurz darauf schrie er auch schon. Er schrie so laut wie noch nie zuvor und fühlte wie sich etwas in ihm verbissen hatte und an seinem Oberarm herumzerrte. Versuchte ihn zu reißen. Seine Welt verschwamm vor seinen Augen wegen des Zerrens und panisch krisch er nach dem Einzigen der ihm helfen konnte. „SAKU!!“ Sakurai hatte den Schrei gehört und drehte sich sofort um. Erschrocken und ohne drüber nachzudenken rannte er zurück zu Hana und rief nach ihm…nur um dann einige Meter vor ihm stehen zu bleiben und seinen Augen nicht trauen zu können. Er wusste nicht was er dort sah. Auch war es zu dunkel geworden um exakt etwas zu erkennen. Noch dazu ging alles so schnell und er sah nur erschrocken wie etwas über Hana war, ihn auf den Boden gedrückt hatte und versuchte sich durch den rechten Ärmel der Fliegerjacke zu beißen. Es riss und zerrte daran und er Junge schrie einfach nur weiter. Es war wie aus einem Horrorbuch. Saku erkannte es nicht, aber es war groß, vielleicht so groß wie er und stand auf zwei Beinen. Auch hatte es verdammt viel dunkles Fell. Es riss und zerrte wie ein Verrückter an dem Jungen seinem Arm und kam offenbar nicht durch die Jacke, die aus gutem Leder war. Diese rettete ihn gerade vor einer bösen Verletzung. Hana sah zu Saku auf und schrie erneut nach ihm. Er schrie und hatte schreckliche Angst. Seine ganze Stimme wurde davon verzerrt. So dachte er auch er müsse sterben und jammerte weiter. Er wollte nicht sterben. Er wollte seinen Eltern das nicht antun! Seine Mutter würde auch sterben vor Kummer! Und während er dort weiter lag und angegriffen wurde, zögerte Sakutaro auch nicht lange und sah rechts neben sich. Dort erblickte er einen dicken Stock, der aus dem Baum ragte und faste ihn mit beiden Händen. Mit einem Schrei riss er ihn aus dem Baum und rannte zu Hana hin. Er war bescheuert. Er war so verrückt, warum machte er das?! Er wusste nicht was das für ein Vieh war, aber dennoch griff er an?! Das war unüberlegt, sogar für seine Verhältnisse. Und das alles nur weil Hana wieder nach ihm schrie. Es war als würde dieser Schrei einen Hebel bei ihm umlegen und alles rational Denkende würde sich auf einen Schlag abschalten. Es ging nur noch darum Hana zu helfen und das schnell. Das Biest war noch immer nicht durch das Leder der Jacke gekommen, aber es gab auch einfach nicht auf. Hana fühlte den heißen und nach Fäule stinkenden Atem und das nasse Fell das ebenfalls stank. Er sah rechts zu seinem Arm, doch alles was er in den hecktischen Bewegungen dieses Tieres sehen konnte, und weil es dunkel war, waren die dicken Zähne, die aber nicht sonderlich scharf zu sein schienen. Der Sabber verteilte sich auf dem Leder und er stank schrecklich. Doch was er, in einer weiteren Sekunde erblicken konnte…jagte ihm einen Schock durch den Körper. Er sah wie etwas Gelbes zu ihm sah. Es leuchtete leicht in der Dunkelheit und starrte ihn genau an. Hatte ihn im Blick. Das gab es nicht…Es konnte nicht sein. Diese Augen waren so menschlich… Und dann tat es einen Schlag. Etwas hatte das Ding heftig am Kopf erwischt und Hana sah auf. Saku hatte derweil mit dem Stock erneut ausgeholt und ließ ihn wieder nach unten Donnern, als er fauchte: „LASS IHN LOS!!“ Das Tier krisch, weil es erneut getroffen wurde. Sein Brüllen war ein schrecklicher Laut. Es war tief und donnerte in der Brust des Blonden, aber gleichzeitig auch laut und blutrünstig hoch. Noch nie hatte er solch ein Brüllen von einem Mensch oder Tier gehört. Aber gerade weil es brülle, ließ es den Arm endlich los und fauchte hoch. Saku konnte nicht reagieren, da griff dieses Biest auch schon nach dem Stock und riss ihn aus den Händen des Älteren, der es nur erschrocken an sah. Das gab es nicht…es griff bewusst zu?! Und da alles so schnell ging war es nicht möglich zu realisieren was sie angriff. Es bäumte sich auf, riss Sakurai den Stock aus den Händen und warf ihn weg. Dann ließ von Hana ab und trat mit dem rechten Bein auf den Rücken des Jungen, der als Reaktion darauf aufschrie und sich erneut wand. Dieses Mal aber konnte er sich darunter weg rollen und ließ das Dinge wieder aufschreien und zu ihm sehen, weil es etwas das Gleichgewicht deswegen verloren hatte. Der Blonde dagegen lag seitlich und sah verängstigt hoch. Immer wieder schoss ihm durch den Kopf: Das gab es nicht! Das konnte nicht sein! Er hatte Angst. So zuckte er zusammen und zog seine Arme schützend über seinem Kopf. Er hatte Angst. Er hatte Angst! Er hatte solch eine Angst wie noch nie zuvor in seinem Leben. Und das war etwas Ungewöhnliches…denn er hatte eigentlich vor nichts angst. Und noch bevor es sich dem Jungen wieder zuwandte zückte Saku instinktiv das Messer aus seinem Waffengürtel und versuchte auf es einzustechen. Leider ein böser Fehler. Im Nu hatte es sich ihm zugewandt und packte ihn mit seinen Klauen an den Schultern, zog ihn förmlich an sich heran und dann schoss ein Schmerz durch den Schwarzhaarigen. Es war ein schrecklicher Schmerz, der in ihm aufflammte und Saku erstarren ließ. So dauerte es einige Sekunden bis er realisierte…dass es sich in seiner rechten Schulter verbissen hatte. Blut schoss aus der Wunde und es zerrte daran. Und Sakurai schrie. Noch nie hatte er so einen körperlichen Schmerz erlebt wie diesen. Nicht mal als er vor Jahren angeschossen wurde. Bei seinem Schrei schrak auch Hana zusammen und sah erschrocken hoch. Sah das ganze Szenario und war erstarrt. Er wollte sich bewegen, er wollte helfen, aber etwas hielt ihn am Boden. Die Furcht hielt ihn dort. Seine Beine wollten nicht! Sie wollten einfach nicht! Er sah wie Saku gebissen wurde und das Blut durch das weiße Muskelshirt sickerte und es rot färbte. Er war…verletzt. Er wurde gebissen weil er Hana…Und dann wand sich der Soldat in Saku und er versuchte sich mit seinen Händen loszureißen! Er kämpfte dagegen an und schrie immer mal wieder dabei und der Schmerz spornte ihn an weiter zu machen. Doch sein letzter Schrei löste etwas in Hana aus. Es war als würde man ihm das Herz zerdrücken und der Kleine sprang sofort wieder auf die Beine. Er sah das Saku das Messer fallen gelassen hatte und hob es sofort auf. Danach knurrte er böse und fauchte: „LASS IHN! SAKU!“ Zwei Sekunden danach war der Blonde auf den haarigen Rücken des Tieres gesprungen und krallte sich mit der linken Hand am Fell fest, nur das er mit der Rechten ausholen konnte und mit dem Messer zustach! Ein erneutes Schreien hallte durch den Dschungel, als das Messer sein Ziel nicht verfehlte und im rechten Auge des Wesens landete. Blut schoss hervor und sofort ließ es Saku los. Der fiel nach hinten auf seine vier Buchstaben. Schwer keuchend und mit schmerzerfülltem Gesicht hielt er sich, mit der linken Hand, seine rechte Schulter und sah schmerzhaft zu Hana rauf, der das Messer wieder raus zog und erneut zustechen wollte. Der Kleine hatte all seinen Mut wiedergefunden und kämpfte. Kämpfte für sich und für Sakurai, der nur wegen ihm verletzt wurde. Doch das Tier schüttelte sich zu sehr und riss damit den Kleinen von sich, der neben Saku auf den Boden fiel und schmerzhaft auf keuchte bei der Landung. Das Messer hatte er auch fallen lassen, er sah es nicht mehr, aber er kam dennoch schwer auf die Knie und sah zu dem Schatten vor ihnen hoch, der brüllte und fauchte. Es fixierte den Jungen an. Wollte ihn angreifen. Saku sah zu dem Blonden. Ein Schrecken lag auf seinem Gesicht und er schrie: „HANA!“ Es passierte wie von selbst. Mit beiden Händen krallte er sich plötzlich den Kleinen. Er wusste nicht was er noch tun sollte. Das Messer sahen sie nicht mehr in der Dunkelheit, es konnte sonst wo hingefallen sein und dieses Ding ließ einfach nicht von ihnen ab! So machte er das Einzige was er in dieser Situation für richtig hielt…Was sein Instinkt ihm befahl zu tun. Er fasste sich Hana und zog ihn an sich. Im Nu war der Kleine verdutzt an die starke Brust gedrückt und verstand nicht was passierte. Was tat er da? Er sollte ihn loslassen! Er würde nicht aufgeben! Was machte er da?! Saku kam auf die Knie und drückte Hana an und schützend unter sich, wand seinen Rücken zu dem Biest was ihn gleich in Stücke reißen würde. Er wusste das. Aber…aber vielleicht konnte so wenigsten Hana noch fliehen wenn er…Und der Blonde sah erschrocken zu ihm hoch. Er kniete ebenfalls und ahnte nun auch was der Ältere vor hatte und konnte es nicht verstehen. Er konnte es nicht akzeptieren und blieb schockiert sitzen und ließ sich an die Brust des Älteren drücken. Fühlte wie er mit beiden Armen fest an diese gedrückt wurde und wie Saku sein warmes, feuchtes Blut, an der linken Hand, sich an seinem Nacken verteilte. Hana hörte das Herz seines Gegenübers…Es donnerte schnell vor Stress. Er verstand es nun. Er wusste was Saku da tat. Er wollte sich selber opfern! Das Tier machte einen wütenden Schritt auf sie zu und Hana fing an sich in Sakurai seinen Armen zu wenden. Wollte sich losreißen und alles stoppen! Nein! Das durfte er nicht! Er sollte damit aufhören! ER SOLLTE AUFHÖREN! Doch als er merkte dass er sich einfach nicht aus dieser Umarmung befreien konnte schrie und jammerte Hana plötzlich: „TU DAS NICHT SAKU!!“ Noch nie war ihm das passiert. Noch nie wollte so sehr…dass jemand aufhörte sich so für ihn in die Breche zu werfen und ihn damit zu beschützten. So sehr…das er sogar dabei eine Träne vergoss. Es sollte aufhören! Doch bevor sich die fremde Kreatur an Saku vergehen konnte donnerte ein Schuss. Es war ein lautes und schrilles Geräusch, etwas was Hana auch noch nie gehört hatte und er erst mal zusammenzuckte. Sich instinktiv dabei an Saku seine Brust drückte. Er schlotterte, er schlotterte am ganzen Leib und sah nur starr nach vorne. Hatte sich mit beiden Händen an die Brust gekrallt und fühlte, wie es an seiner linken Hand, langsam wärmer wurde und Saku sein Blut an dieser kleben blieb. Wie es von der Schulter zur Brust gelaufen war. Hana sah hin. Da war Blut…so viel Blut an ihm. Es war…Saku sein Blut. Erst war es still, doch dieser Schuss, der vorher zu hören war, hatte sein Ziel nicht verfehlt. Das Tier krisch laut und schrill auf und die Kugel riss sich in das rechte Brustfleisch. Dunkles Blut schoss aus der Wunde und so schnell wie es angegriffen hatte, wand es sich auch wieder rennend ab und verschwand in der Tiefe des Dschungels um sie. Sakutaro hatte sich etwas erhoben und sah hinter sich. Er sah wie es im Dickicht verschwand und wand seinen erschöpften Blick wieder vor sich. Er sah zu Hana runter und der zu ihm rauf, als Saku ihn fragte: „Alles okay?“ Was? Machte er Witze?! ER war doch gebissen worden! Doch Hana nickte nur schockiert, denn zu mehr war er noch nicht in der Lage und dann sah Sakurai vor sich, sah dort hin woher der Schuss gekommen war. Aber das war noch nicht alles. Er kannte diesen Klang. Das war der Schuss einer Waffe die er nur zu gut kannte. Das war eine Nambu gewesen…Noch immer drückte er Hana an sich und hatte ihn umschlungen, als er vor sich sah wie jemand langsam auf sie zu schritt und noch immer die Waffe auf sie gerichtet hielt. Das war kein Feind. Erst hatte Saku ihn nicht erkannt, weil es dunkel war und seine Sicht etwas verschwamm vor Schmerz, der einfach nicht aufhören wollte, aber dann sah er erstaunt drein und sprach: „D-Du…? Wie ist das…?“ Nun reagierte auch Hana endlich wieder und löste sich aus Saku seinen Armen. Er saß noch immer kniend vor dem Älteren und sah über seine rechte Schulter hinter, löste die Hände von der warmen Brust des Älteren und verstand nicht was passiert war. Denn nun sah auch er den fremden Mann der da auf sie zu kam. Er zeigte noch immer mit der Waffe auf sie, genauso wie es Saku damals bei ihm gemacht hatte. Nur anders als Sakutaro war der Typ vor ihnen etwas breiter und leicht größer als der Pilot vor Hana. Er hatte ein dickeres Gesicht und strenge Züge, aber dennoch wirkte er wie ein großer Teddybär. Kaum als er vor ihnen stand sah er Sakurai genauso verwirrt an wie der ihn. Doch die Verwirrung schwand schnell, als sich auf das grimmige Gesicht ein plötzliches Lächeln und Erleichterung legte. Zuerst verstand Hana das nicht, doch nun erkannte er dass dieser Typ…fast dasselbe trug wie Saku! War das etwa…?! „Das gibt es ja wohl nicht! Was machst du denn hier Sakurai?! Oh scheiße dich hat es ja übel erwischt!“ Sprach er laut und mit einer erfreuten und netten Stimme, was man ihm erst nicht zutraute. Schon steckte er auch endlich die Pistole weg und kam direkt vor sie. Saku sah ihn noch immer etwas fassungslos an, aber dann sprach er auch überrascht: „P-Paku? Bist du es wirklich?!“ Der große Mann streckte die Arme von sich und sprach laut: „Hey wenn du in Schwierigkeiten steckst ist der gute Paku nie weit! Das weist du doch Sakurai! Dein Flügelmann ist doch immer für dich da! Hat dich ganz schön erwischt was?“ Sein Blick fuhr kurz zu Saku seiner Wunde, sie sah übel aus, aber wenn sie tödlich wäre würde er nicht so stramm sitzen. Doch länger sollte man ihn nicht ausbluten lassen. Aber dann sah er auch schon sofort zu dem kleinen, blonden Wesen was Sakurai vor sich sitzen hatte und ihm einen verdammt verwirrten Blick zuwarf. Paku grinste und legte die Hände in die Hüfte. „So typisch. Du schmeißt dich einfach gerne für Frauen in den Kampf, was Sakurai? Immer musst du den Helden spielen.“ WAS?! Hana zuckte sofort aggressiv zusammen und fauchte dann zu dem großen Bären hoch: „ICH BIN KEIN MÄDCHEN DU BLINDSCHLEICHE!!“ Paku zuckte etwas überrascht zusammen und blinzelte. So brüllte sicherlich kein Mädchen. Der Kleine hatte recht, er war wirklich kein Mädchen…Das war ja interessant, also zumindest was er da vor sich sah. Hatte sich Saku wirklich für einen kleinen Jungen so ritterlich in die Bahn geworfen? Das musste ja ein besonderer Knabe sein! Aber dann lächelte er freundlich, kratzte sich am Hinterkopf und sprach: „Verzeih mir mein Junge. Du bist so zart und dein Haar ist so lang, da dachte ich du wärst eine holde Meid die unser guter Sakurai aus der Miesere retten wollte. Er ist so ein Charmeur weist du? Ist normal dass er so ein Frauenschwarm ist, allein wegen diesen Aktionen wie eben und er sich für das weibliche Geschlecht besonders gern in die Bresche schmeißt, hehe. Ihr habt euch wohl echt gern, was?“ Er deutete auf die Beiden und ihre Situation wie sie da saßen. Saku lief schlagartig rot an und auch Hana konnte eine Röte nicht unterdrücken, als sie sich danach kurz ansahen und dann wie gebissen auseinandersprangen und sich voneinander entfernten. Beider Herzen klopften heftig. Wobei das bei Saku sicherlich auch was mit Schmerzen zu tun hatte. Er kam beschämt auf die Beine und hielt dann wieder seine rechte Schulter schmerzhaft. Auch Hana kam hoch und sah dann zu dem Fremden, der freundlich sprach: „Sorry, ich wollte euch nicht beschämen. Alles okay! Aber lasst uns nicht noch länger hier bleiben. Dieses Ding ist noch da draußen und es kommt sicherlich wieder. Ich habe hier in der Nähe meine Höhle, dort sind wir sicher.“ Hana sah ihn wieder an und fragte sauer: „WER bist du?!“ Paku lächelte und zeigte mit dem rechten Daumen auf sich. „Wer ich? Ich bin Paku! Ich bin der Flügelmann aus Saku seiner Zero-Staffel und einer seiner besten Freunde! Freut mich dich kennen zu lernen!“ Zero-Staffel? Dann war er also jemand wie Saku? Hana schien noch etwas verwirrt und sah dann wie Paku zu ihm sah und lieb fragte: „Und wie ist dein Name mein Junge?“ Höflich war er ja, dass musste man ihm lassen. Höflicher als Sakurai bei ihrem ersten Treffen. So das Hana etwas beschämt rot anlief und dann die Arme vor sich versschränkte. Er antwortete knapp: „Hana…“ „Hana? Das ist aber ein schöner Name! Freut mich Hana!“ Darauf lächelte der Blonde doch tatsächlich zurück. Dieser Typ schien nett zu sein und außerdem hatte er ihnen eben das Leben gerettet, also vertraute er ihm mal. Vor allem…weil er Saku das Leben gerettet hatte. Der Trottel hätte sich nämlich zerfleischen lassen! Als ihm das wieder einfiel sah er rechts rüber und wütend zu Saku, der erst den Blick nicht verstand bis Hana sprach: „Und DU bist ein dummes Arschloch! Was fällt dir ein mich einfach so in Schutz zu nehmen?! Denkst du wirklich ich lasse dir das durchgehen?! Schmeiß dich nie wieder so opfernd vor mich, hast du gehört Sakurai?!“ Und dann drehte er sich muffig weg und lief an Paku vorbei, der ihm verdutzt nach sah als Hana motzte: „Und jetzt bring mich zu deiner Höhle! Ich hab Hunger verdammt!“ Saku fühlte sich als hätte ihn ein Pferd getreten. Was war gerade passiert? Er hatte dem Jungen das Leben gerettet, hatte einen dicken Biss abgekommen, sich fast für ihn geopfert und der zog so ne Masche ab?! Kein DANKE oder so?! Verdammt warum kam ihm das so bekannt vor? Schmerzend griff er nach der Wasserflasche am Boden und steckte sie wieder in seine Tasche. Paku aber stellte sich plötzlich neben ihn, sah Hana weiter nach und sprach: „Ich mag ihn. Er sieht süß aus und ist nett. Wo hast du das liebe Vögelchen denn aufgerissen?“ Saku sah ihn an als würde ein Geist neben ihm stehen. Er war was?! Dann schüttelte er wieder den Kopf und fasste sich erneut auf die Wunde, als er leicht schwach, aber schockiert sprach: „Das ist ne Geschichte die du nicht wissen willst mein Freund. Gut das du hier bist, aber mal ganz ehrlich…langsam brauchst du eine Brille.“ Und dann ließ er sich von dem größeren Paku leicht stützen und sie liefen zu dem Versteck. Hana blieb vorne stehen und wartete bis sie ihn eingeholt hatten. Danach lief er auf derselben Höhe. Doch ihm war unwohl. Er hätte Saku nicht so anblaffen dürfen. Aber er wollte nie wieder…dass dieser sowas erneut machte. Nicht für ihn. Und nicht für diesen Preis. Zum ersten Mal hatte er wirklich Angst gehabt…jemanden zu verlieren. Und er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Dieses Tier was sie angegriffen hatte…war das…konnte das wirklich Onaya gewesen sein? Saku zuckte kurz zusammen, als der Schmerz in seiner Schulter aufflammte. Er ging ihm gut. Und dennoch fühlte er sich innerlich unwohl. Was war das nur für ein Tier gewesen? Es sah aus wie ein...Aber da ging seine Fantasie mit ihm durch. Sowas gab es nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)