Tribal von Hera_Tenebrae89 (I`ll be your home) ================================================================================ Kapitel 2: Breath taking ------------------------ Diese Geschichten konnten nicht wahr sein. Die Sonne ging immer weiter unter und der Wind wehte sanfter über das Meer und durch den Sand des Strandes an dem sie standen. Hinter dem kleineren Jungen führte es rauf zu einer Klippe, weshalb der Wind strenger durch den Bereich zwischen Strandübergang und Klippe pfiff. Hana stand weiterhin auf Abstand zu diesem Fremden, der ihn noch immer ernst anstarrte und dieses graue Ding in seiner Hand auf ihn gezielt hielt. Keine Ahnung was er damit vor hatte, aber Hana ging es auf die Nerven, doch er war auf alles vorbereitet. Vor allem auf den schlimmsten Fall: das er angegriffen wurde. Es musste eine Art von Waffe sein, denn sonst würde er sie nicht so auf ihn richten. Das war dem Typ seine Abwehrpose. Und er tat es ihm gleich. So ging er langsam in eine gebückte Kampfhaltung und hielt seinen Speer vor sich. Hielt ihn fest mit beiden Händen und knurrte leicht. Egal wer das auch war: wollte er Hana was an tun bekam er eine ordentliche Trachtprügel die sich gewaschen hatte! Doch so streng der Mann vor ihm auch rüber sah, er tat einfach nichts. Fixierte den Jungen nur weiter an mit einem Blick der so scharf war wie eine Klinge und es offenbar gewohnt war zu töten. Aber nach wenigen Sekunden veränderte sich sein ernster Gesichtsausdruck langsam, aber sichtlich, in etwas anderes. Etwas was der Blonde nicht verstand, aber er dennoch nicht seine Deckung fallen ließ dadurch. Der Fremde sah ihn plötzlich erstaunt an und schien lockerer zu werden. Sein fester und strammer Stand lockerte sich und er wirkte entspannter und das obwohl Hana noch immer eine Waffe in der Hand hatte. Entweder war dieser Kerl vor ihm saublöd oder einfach nur saublöd! Unterschätzte er den Jungen? Dachte er Hana wäre keine Gefahr? So verstrichen einige Minuten in denen sie sich nur ansahen und Hana merkte wie der Fremde ihn von oben bis unten begutachtete. Ihm gefiel das nicht. Das war bestimmt irgend so ein Perverser! Dennoch: Wo kam dieser Perverse her? Er konnte doch nicht einfach vom Himmel gefallen sein! Und andere Menschen gab es auf der Insel nicht. Nur seinen eigenen Stamm. Er sah sein gegenüber böse an. Doch schien verdutzt als dieser seinen rechten Arm kurz senkte und nicht mehr das graue Ding in der Hand auf ihn richtete. Hana blinzelte. Was hatte er vor? Und dann sah er wie der Fremde beide Hände in die Luft hob und sie neben seinen Kopf hielt. Gab er…auf? Hah! Was für ein Waschlappen! Großkotzig auftreten aber dann klein bei geben, das waren genau die Richtigen! Doch etwas ganz anderes lag dahinter. Der Mann sah Hana weiterhin an und machte seinen Mund auf. Es kamen Worte aus diesem die Hana wirklich verstand, genau wie vorher. Er hatte sich also nicht verhört, der Typ sprach seine Sprache. Der Fremde sprach darauf ruhiger: „Hey, GANZ ruhig…Ich weis nicht ob du mich verstehen kannst, aber nimm den Zahnstocher vor dir runter, weil ich dir sonst HIERMIT eine verpassen werde!“ Als er das sagte zeigte er dabei auf dieses graue Ding in seiner rechten Hand. Hana sah ihn an. Warum sprach er so komisch mit ihm als wäre er einer der nichts verstehen würde?! Und was war ein Zahnstocher?! Machte er sich über ihn lustig?! Das machte den Kleinen nur noch saurerer und er fauchte zu dem Kerl rüber: „Willst du mich verarschen?! Warum redest du mit mir als hätte ich nicht mehr alle Bananen an der Palme?! Hältst du mich für bescheuert?! Komm nur her und ich zeig dir wie bescheuert ich bin!!“ Als er diese Sätze fauchte, sah ihn der Fremde nur noch überraschter an. Der Junge bellte und kläffte vor ihm wie so ein kleiner Drecksköter der Angst hatte und lauter krisch um nicht angegriffen zu werden. Einer der sich größer gab als er war, aber sich hinterrücks in die Hose machte. Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit sowas. Es war gut zu sehen dass er offenbar Angst vor ihm hatte. Keine Gefahr. Also machte er sich noch lockerer und nahm die Arme komplett runter. Was auch geschehen würde…er war im Vorteil, denn er war größer und stärker als das Kind. Noch dazu besaß er eine Schusswaffe. Zwar steckte er die graue Waffe nicht weg, aber er sprach überrascht zu dem Jungen rüber: „Du sprichst Japanisch! Dann kannst du mich also verstehen.“ Hana knurrte ihn an und bellte: „Klar verstehe ich dich du Blödmann! Ich bin doch nicht bescheuert! Die Frage ist mehr: Warum kannst DU meine Sprache sprechen?! Und was zum Kuckuck ist Japanisch?!“ Nun verstand der Mann auch nichts mehr. Er sah den Jungen weiterhin verwundert an. Dieses Kind sprach seine Sprache, also musste das bedeuten er war Japaner, oder hatte zumindest mal mit diesen Kontakt gehabt um die Sprache erlernt zu haben. Aber wenn das so war, warum war er so komisch gekleidet? Naja eigentlich hüpfte er nur in einer lockeren Hose herum die ihm knapp über den Knöcheln endete. In seinen Haaren hatte er zwei Federn und er lief Barfuß. Was war das für einer? Ein Einheimischer? Und warum wirkte er so…primitiv? Er hatte ja schon von vielen alten Völkern gehört die auf Inseln abgeschieden lebten, aber noch nie von welchen die so unwissend waren dass sie nicht mal japanisch kannten. Wo war er nur gelandet? Gab es wirklich im Südwesten des Palau Archipelago eine Insel die noch keiner entdeckt hatte? Oder hatte ihn der Sturm so weit abgetrieben? Er räusperte sich und sprach zu dem Kind zurück: „Das was du sprichst ist Japanisch. Meine Landessprache. Bist du Japaner?“ „Ich bin ein Patcheen! Ich kenne diese Sachen nicht von denen du redest! Bist du ein böser Geist?! Du kommst bestimmt aus der Unterwelt und willst mich fressen, richtig?!“ Der Kleine sprach das wieder sehr laut und der Mann sah ihn nur an. War der…noch zu retten? Was sprach er da für wirrest Zeug? Wenn man das Ganze gerade betrachtete… standen beide nur da und verwirrten sich gegenseitig. Keiner kannte den Anderen, oder verstand was genau los war. Alles wirkte so surreal. Vor ihm stand ein Kind das japanisch sprach, aber angeblich noch nie davon gehört hatte. Auch sah er aus wie ein Japaner, aber die blonden Haare waren doch eher ungewöhnlich, welche ihm verspielt nach vorne ins Gesicht hingen und ihm einen frechen Anstrich gaben. Zwischen diesen schimmerten seine wachen und stechenden Augen hervor. Der Fremde war etwas begeistert von dieser wunderschönen Farbe in der sie strahlten. Wie das dunkle Goldgelb eines Bernsteins. Auch hatte er sehr treue und offene Augen, dass sah er sofort. Er hatte vielen Menschen gegenübergestanden und in viele Augen gesehen um inzwischen die feinsten Unterschiede zu erkennen. Dieser Junge da vor ihm…war nicht gefährlich. Also steckte er die graue Waffe weg und atmete aus. Der Tag ging ja gut zu Ende…Das war Spaß. Dann sah er wieder zu dem Jungen und sprach etwas genervter zurück: „Ich bin kein Geist und ich komme auch nicht aus der Unterwelt. Und fressen werde ich dich erst recht nicht, ich bin doch kein Kannibale. Was ist mit dir? Hast du noch nie einen anderen Menschen gesehen?“ Kaniwas bitte? Hana ließ sich aber weithin nicht für blöd verkaufen und fasste seinen Speer fester vor sich. Da konnte der Typ noch so neugierig, mit fremden Wörtern um sich werfen, gutaussehend und mit attraktiver Stimme auf ihn einsprechen, er würde sich nicht einlullen lassen!...Hana erschrak über sich selbst und schüttelte erst mal den Kopf. Was war das denn gewesen? Oder: wo kam das her? Er erschrak noch mehr und es klingelte bei ihm im Kopf. Ahhhhaa! Er war bereits in seinem Kopf und manipulierte seine Gedanken! Er bezirzte und verführte ihn mit seinen Worten! So wie es böse Geister tun! Doch mit dieser Magie kam er bei ihm nicht weit! Er war stärker als das! So nahm er den Speer hoch und fauchte: „Ich lasse mich von dir nicht verhexen! Du bist ein Diener dieses toten Riesenvogels neben mir und nun willst du deinen Meister wiederbeleben indem du ihm eine hübsche Jungfrau opferst! Aber nicht mit mir!! Ich töte dich wenn du mir zu nahe kommst!!“ Und das meinte er auch genau so. Schon etwas arrogant wenn man sich selbst als hübsche Jungfrau bezeichnete…Das hatte er von seinem Vater. Der Mann vor ihm warf ihm aber einen Blick zu als würde er absolut nichts mehr verstehen. Oder als stand vor IHM ein Geist. Es war ein ungläubiger Blick und er fühlte sich wie in einem Schmierentheater. Keine Ahnung was mit dem Kind los war, aber ganz dicht war er nicht. Zu viel Sonne oder Isolation auf dieser Insel, dass musste es sein. Nur so konnte man so ein Brett vor dem Kopf haben. Er sollte darüber nachdenken wie er damit umging, aber da er ein ehrlicher Mann war, sprach er einfach nur komplett verwirrt: „Was bist du denn für einer? Mal ehrlich Kleiner: entweder bist du zu lange in der Sonne gewesen, oder du hast einfach zu viel Zeit und Fantasie um dir sowas auszudenken.“ Er hatte echt Angst dass dieser Junge ansteckend sein könnte. Zumindest seine Dummheit und seine Wahnvorstellungen. Warum vergeudete er seine Zeit mit ihm? Er sprach weiter: „Das neben dir ist weder ein Monstervogel noch bin ich sein Diener. Ich bin sein Pilot, denn ich bin zweiter Leutnant des 801ten Geschwaders der 309ten Naval Flugdivision der japanischen Marine. Eine Zero-Flieger und einer der Besten!“ Was laberte er da? Hana sah ihn nur verwirrt an und der Mann merkte schon dass er für das Kind offenbar wieder Chinesisch sprach. Oder japanisch…So seufzte er genervt und beendete knapp: „Das ist mein Flugzeug.“ Hana sah ihn weiterhin stumm und verwirrt an. Der Mann versuchte es erneut: „Ein Flugzeug, du verstehst?...Ach vergiss es. Ich bin Sakturo. Sakutaro Sakurai.“ Er zeigte dabei mit der rechten Hand auf seine Brust. Er wollte dem Jungen verständlich machen dass er kein Monster war, also rückte er seinen Namen raus. Es war nicht üblich das zu tun, vor allem wenn man im Krieg war, aber was sollte das Kind schon ausrichten? Doch so langsam hatte er das Gefühl dies würde vergeblich sein. Zumindest bekam er noch immer verwirrte Blicke und Blinzeln zugeworden. Aber Hana war nun weniger angespannt und machte sich etwas lockerer. Allerdings verstand er viele Worte nicht die ihm zugeworfen wurden. Was war ein Flugzeug, oder ein Pilot? Dieser Kerl…er traute ihm nicht weiter als er ihn werfen konnte, aber seine Stimme hatte sowas aufrichtiges an sich. Er klang ehrlich und überzeugt. Dennoch blieb Hana vorsichtig. Sakutaro…also war er doch nicht Dyami…Natürlich war er es nicht! Das war eine dumme Geschichte! Es gab keinen Adler-Gott! Und wenn dann war es bestimmt nicht dieser Typ! Hana holte sich aus der Matrix und sah weiter zu dem Kerl rüber. Auch wenn er plötzlich etwas kichern musste und dann sprach: „Sakutaro…Haha! Was ist das denn für ein komischer Name?! Hat deine Mama dich nicht lieb gehabt?! Hahaha!“ Sakutaro sah ihn an. Was…für ein freches Rotzgör! Okay nun verstand er: Der Kleine sah lieb und zart aus, als könnte er keinem was antun, auch wenn er mit einem Speer herumfuchtelte, aber der war eigentlich ein kleiner Teufel! So verzog er das Gesicht etwas sauer und verschränkte die Arme vor seiner starken Brust, während der Junge vor ihm noch immer lachte, als hätte man einen verdammten Witz gerissen. Ja, wahnsinnig witzig. Aber Sakutaro wäre nicht Sakutaro wenn er damit nicht umgehen könnte. So schnaubte er und fauchte etwas aufgebracht zurück: „Ha ha, sehr witzig! Ich wusste doch dass du noch ein kleines Kind bist! Hast du Daddy seinen Speer geklaut und bist damit spielen gegangen?“ Er konnte das genauso gut, auch wenn er eigentlich besser war als das. Aber mit solchen Rotzgören musste man so sprechen. Nur so verstanden sie es. Und damit trat er bei Hana auf eine große Tretmine. Sofort stockte der Blonde und verschluckte sich fast komplett an seinem eigenen Lachen und seiner Spucke. So das er danach husten musste und sich erst nach einer Minute wieder eingefangen hatte. Aber danach zischte sein Blick sofort sauer zu dem Kerl rüber und er fauchte: „Was war das Spakutaro?!“ Vorhersehbar. Saku antwortete: „Oh ja genau und dann fängt man an die Namen beleidigend zu verändern, genau so machen das kleine Kinder!“ „Nimm das zurück! Ich bin kein kleines Kind! Ich bin bereits sechszehn, damit erwachsen und der zukünftige Häuptling meines Stammes, also hab gefälligst Respekt vor mir!“ „Ha! Häuptling von was? Den Zwergen auf Takatukaland?“ „Schweig! Ich weis nicht mal was diese Zwerge sind von denen du redest! Und diese Insel heißt: Peleliu! Ich bin erwachsen und kein Kind!“ „Ja genau, genauso wenig wie du ein Häuptling bist kleiner.“ „Nenn mich nicht KLEINER! Ich hab einen Namen!“ Sakutaro sah ihn an. Er merkte wie er das Kind bereits zum kochen gebracht hatte und ehrlich gesagt machte es ihm etwas zu viel Spaß. War schön mal zur Abwechslung keinen Befehlen zu gehorchen und einfach zu reden wie man es für richtig hielt. Der Knabe kam genau richtig damit er mal selber Dampf ablassen konnte. Erst dieser verdammte Sturm und dann auch noch der Absturz. Tja und nun saß er auf einer Insel fest, die er noch nie zuvor gesehen hatte und stritt sich mit einem Hinterwäldler aus dem Dschungel, der japanisch sprechen konnte ohne zu wissen was Japanisch war und dann noch angeblich ein Häuptling werden wollte. Oh ja es konnte nur besser werden. Sarkasmus. Er steckte echt tief in der Scheiße. Selbst nach diesen 10 Minuten Gespräch merkte er schon wie er anfing den Verstand zu verlieren. Gab man ihm noch ne Woche mit dem Balg war das Chaos perfekt und er bereits komplett durch geknallt! Dann riss er sich aus seinen Gedanken und sah den Jungen scharf an. Er war noch immer sauer auf ihn, aber fragte dennoch neugierig: „Na schön und wie ist der?“ Der Blonde sah ihn an und schien erst zu überlegen ob es das Richtige war. Warum sollte er ihm seinen Namen sagen? Dafür gab es doch absolut keinen Grund. Und dennoch…es brannte ihm auf der Zunge dass zu tun, so das er stolz antwortete: „…Hana. Mein Name ist Hana, du Blödmann!“ Natürlich musste eine Beleidung noch hinten dran. Sakutaro sah ihn weiter an ohne was zu sagen. Hana hm? Das war eigentlich ein schöner Name. Sogar ein japanischer. Man konnte ihn für einen Jungen so wie auch für ein Mädchen benutzen. Und da der Kleine sehr zart für einen Sechszehnjährigen aussah, passte dieser Name perfekt zu ihm. Er hatte was Feminines. Saku hatte aus der Entfernung erst gedacht da steht ein Mädchen an seinem Flieger. Vielleicht ein Engel um ihn in den Himmel zu holen. Aber nein. So weit daneben konnte man nicht liegen wie er es getan hatte. Das war ein Satansbraten in menschlicher Gestalt, der nur darauf wartete seine Klauen in ein hilfloses Opfer zu schlagen das gestrandet war! Doch da hatte er mit Saku den Falschen erwischt. Er war nämlich einer der sich nicht die Butter vom Brot klauen ließ. Aber dieses Kind…Er war stur, laut, frech und ungezähmt. Genau das was Saku nicht aussehen konnte. Hatte Gott ihn vielleicht als Strafe geschickt? Hana sah ihn weiter muffig an und behielt ihm genau im Blick. Er verstand einfach nicht was los war. Dieser Tag war einfach nur komisch und auch nicht seiner. Erst versaute ihm ein Tapir die Jagd, dann stritt er sich mit seinem Vater, konnte nichts fangen und nun stand vor ihm ein Fremder der offenbar mit diesem großen Vogel vom Himmel gefallen war! Ganz besonders der letzte Teil war komisch. Die Parallelen zu der Legende von Dyami, die seine Mutter vorhin erzählt hatte, waren verdammt offensichtlich. Da stürzte ein großer Vogel vom Himmel, kein Adler vielleicht aber dennoch ein Vogel und dann trifft er am Strand einen Mann der nicht auf diese Insel gehörte. Hana fiel etwas ein: Stimmt, gestern…war ein schwerer Sturm gewesen. Deshalb konnte er auch nicht wirklich schlafen. Und noch dazu, fiel ihm etwas Weiteres ein: er war der Sohn des Häuptlings…Genau wie in der Geschichte als die Tochter Dyami fand…Deswegen war er aber noch lange nicht seine Prinzessin! Er schüttelte den Kopf und die Gedanken ab. Woher…kam dieser Kerl? Hana hatte so viele Fragen und wollte ihn ausquetschen. Aber er bekam das Gefühl dass es bei dem Kerl nicht leicht werden würde. Der schien ein sturer, von sich selbst überzeugter und vorlauter Typ zu sein. Genau das was Hana nicht leiden konnte!...Parallelen zu sich selbst würde er nie ziehen! Aber während er weiterhin schön Abstand zu ihm hielt, fiel sein Blick leicht nach links von sich und rüber zum Sonnenuntergang…und sie war fast verschwunden! Mist! Die Zeit hatte er komplett vergessen! Wenn er nicht bald zuhause ankam würde sein Vater einen Suchtrupp losschicken um ihn zu finden! Er durfte aber diesen Typen und den großen Vogel nicht entdecken! Vater würde gleich auf die Barrikaden gehen und aufräumen kommen! Nicht im Positiven versteht sich. Falls er Hana nicht noch zusätzlich für immer Strandverbot gab, oder ihn nirgends mehr allein hin ließ! Das durfte er nicht zulassen! So sah er wieder zu dem Fremden, der ihn auch nur noch ansah und zu warten schien was der Kleine nun tun würde. Hana knurrte leicht. Mist…dann musste er das verschieben. So lief er langsam nach rechts, ohne den Typen vor sich auch nur aus den Augen zu lassen und hielt weiter seine Waffe auf ihn gerichtet. Das ging so lange, und sie sahen sich auch nur stumm dabei an, bis Hana wieder an der Düne von vorher angekommen war und sich diese genau hinter ihm befand. Dort blieb er noch mal kurz stehen und fauchte drohend rüber: „Komm nicht auf die Idee mir zu folgen! Ich töte dich wenn du es versuchst!“ Sakutaro sah ihn einfach neutral an. Er hatte noch immer die Arme vor sich verschränkt und wusste nicht was er von der Situation halten sollte. Eigentlich sollte ihm dieses Kind egal sein aber… Hana wand sich schnell ab und rannte die Düne hinter sich hoch. Er drehte dem Fremden doch tatsächlich den Rücken zu und versuchte so schell wie möglich zu verschwinden. Ein…böser Fehler. Saku seufzte bloß und sah ihn die Düne hoch krabbeln, während sich sein Blick schlagartig änderte und anfing kalt zu werden. Schon fast wie in Trance und aus Reflex griff er neben sich an seinen Waffenholster, an der Hüfte und zückte seine Automatische Pistole Typ 14 Nambu. Das graue Teil was Hana vorhin im Visier hatte. Diese automatische Pistole hatte ihren Ursprung in einem Entwicklungsbüro eines staatlichen Waffenarsenals, nämlich des Nagoya-Arsenals. Sie sollte den Typ 04 mit einer leichter herzustellenden Waffe ersetzen und diese Pistole wurde dann auch tatsächlich offiziell von den japanischen Streitkräften übernommen. So ist er an sie gekommen. Sie war eine Waffe auf die man sich verlassen konnte. Sie lag gut in der Hand, war zielsicher und tödlich. Und das sollte sie nun unter Beweis stellen. So hielt er sie wieder vor sich und zielte…zielte auf Hana. Er war sich nicht sicher was er tun sollte. Es war im Prinzip doch so einfach. Der Soldat in seinem Kopf gab klare Befehle: Der Junge könnte ein Spion sein und ihre Position verraten. Lass ihn nicht am Leben. Aber der rationale, der menschliche Teil in ihm sagte etwas anderes: Das ist nur ein neugieriges Kind. Lass ihn gehen. So stand er weiter da und hatte ihn genau im Visier. Er musste nur noch abdrücken und das Kind würde einen tödlichen Schuss in die Brust bekommen. Somit würde er die Düne wieder runter rollen und Saku konnte es dann unten mit einem Kopfschuss beenden. Ein Problem weniger…Doch warum zögerte er so? Er hatte noch nie gezögert. Er war ein Soldat. Ein Zero-Kämpfer. Zögern war etwas was er nicht durfte und was ihm abtrainiert sein sollte. Er war…ein Killer. Er ließ den Arm sinken und schoss nicht. Das war die Kugel einfach nicht wert. Der Kleine hatte noch mal Glück gehabt. Wer wusste was ihn noch so auf der Insel erwarten würde und wie lange er noch festeckte. Jede Kugel zählte. Und vielleicht sollte er am Ende lieber noch eine für sich haben…Dann sah er wie der blonde Junge hinter der Düne verschwand und das Problem somit auch schon gelöst war. Der würde nicht mehr wieder kommen. Ganz sicher, denn so blöd konnte keiner Sein. Nicht mal ein Hinterwäldler. So drehte er sich um und steckte die Waffe wieder weg. Sah seinen zertrümmerten Zero vor sich an und legte die Hände in die Hüfte. Dieser hatte durch den Sturm ordentlich was abbekommen, aber nichts was Saku nicht wieder richten konnte. Es würde dauern, klar, aber das war kein Problem…Hana…Was ein Name. Und das er ihn sich behalten hatte war noch komischer. Noch nie zuvor war Hana so schnell zuhause gewesen. Er kannte diesen Fremden nicht und da er nicht wusste was in seinem Kopf vorging rannte er so schnell nachhause dass man denken konnte der Teufel wäre hinter ihm her. Oder zumindest hinter ihm abgestürzt. Aber kaum als er dem Typ den Rücken zugedreht hatte und die Düne hinauf floh, fühlte er sowas wie Panik in sich. Er hatte vor nichts angst. Aber einen Fremden den Rücken zuzudrehen und dann noch einem den er nicht einschätzen konnte, war der schlimmste Fehler den er je begangen hatte. Daher die Panik die ihn anheizte schneller zu klettern. Es war ein Gefühl das sich in ihm ausbreitete, als würde man mit etwas auf ihn zielen. Doch was hätte er sonst tun sollen? Bleiben konnte er nicht und es war ihm wichtig dass sein Vater nichts von dem Fremden und dem Vogel erfahren sollte. Das lag daran dass Hana ihn noch weiter im Auge behalten wollte. So eine Gelegenheit kam nie wieder! Er war einem Menschen begegnet der ihm völlig fremd war! Einer der nicht von ihrer Insel kam. Und allein das war spannend genug, denn Hana hatte immer gedacht hinter dem Horizont gibt es nur Wasser. Er wollte mehr wissen. Endlich konnte er erfahren was sich hinter dem Horizont befand. Etwas was er sich schon immer gefragt hatte. Und als er zuhause ankam verlor er kein Wort über seine Begegnung im Sonnenuntergang. So hatte er zwar von seinem Vater wieder eine ordentlichste Standpauke erhalten, weil er so spät gewesen war, aber das war ihm völlig egal. Sogar die Beule am Schädel war ihm egal, die ihm Hao aus Wut verpasst hatte. Seine Gedanken kreisten nur noch um diesen Fremden am Strand und Hana wusste nicht mal wieso. Er konnte nur spekulieren. Sicher lag es daran weil er aus einer anderen Welt kam, aber da war noch mehr und etwas was er nicht fassen konnte. So saß er einfach da. Er half seiner Mutter dabei das Fleisch zuzubereiten und schnitt mit einem Messer vorsichtig das Fett von dem zarten Stück was er vor sich am Boden liegen hatte. Yoh hatte schon gute Vorarbeit geleistet und die Früchte, so wie Gemüse und das Tapir zerlegt. Deswegen war Hao auch so sauer auf Hana gewesen, mehr noch als das er so spät kam. Er hatte seine Mutter nämlich allein die ganze Arbeit machen lassen während Hao selber einen Rundgang über die Felder machen musste. Er musste nämlich mit einem anderen Patcheen reden, dem auffiel dass ihre Ernte weniger wurde und Schnecken daran schuld waren. Also ein Problem nach dem er eine Lösung suchen sollte. Und anstatt das er seiner Mutter half trieb sich Hana sonst wo rum! So brauchte der Häuptling wieder mal etwas Luft und lief durchs Dorf um sich abzuregen. Suchte Arbeit und wo er helfen konnte bis das Abendessen fertig war. Yoh dagegen fand das alles aber mal wieder nicht schlimm. Im Gegensatz zu seinem Gatten war er eine ruhige Natur und nahm alles gelassener. Es gab mal Zeiten in denen er noch anders gewesen war. Wo er alles viel ernster und ungerechter sah. Nämlich kurz nach dem er geboren wurde und man bei ihm feststellte dass er später ein Kind bekommen kann. Ab da war sein Leben schon von anderen festgelegt worden. So wurde es ihm vorherbestimmt die Braut des zukünftigen Häuptlings zu werden und mit diesem ein Kind zu zeugen. Und wenn er so darüber nachdachte…dann hatte Hana auch einiges von ihm, in der Hinsicht zumindest. Kaum als Hana geboren wurde, wusste man sofort was er werden sollte. Man untersuchte ihn und fand heraus dass er, im Gegensatz zu seiner Mutter, dieses seltene Gen nicht geerbt hatte und deshalb nicht schwanger werden könnte. Er war ein ganz normaler kleiner Junge und sollte der neue Häuptling werden, so wie Hao. Und das beruhigte Yoh zu tiefst. Er wollte nicht dass sein Sohn denselben Lebenslauf haben würde wie er. Denn er wusste genau wie schwer das für Hana geworden wäre. Vielleicht noch schwerer als für ihn damals. Yoh konnte sich noch genau daran erinnern: Er war Hao früh versprochen worden und sie hatten sich mit vier Jahren auch zum ersten Mal gesehen, obwohl sie im selben Dorf groß wurden. Man hielt sie gezielt voneinander fern, einfach damit man jeden anders erziehen konnte. Hao wurde schon sehr früh darauf gedrillt ein Mann zu sein. Stark und führend und so sollte er auch schon ab sechs Jahren mit zur ersten Jagd. Seine Erziehung war streng gewesen…aber nichts im Vergleich zu dem was seine Braut durchmachen musste. Da Yoh später Mutter werden sollte wurde aus ihm natürlich kein Krieger gemacht und man erzog ihn stark nach weiblicher Art. So musste er kochen lernen, auf dem Feld arbeiten, Kinder betreuen und bei Geburten helfen. Alles lernen was innerhalb des Dorfes passierte und was nur Frauen taten. Und immer wieder wurde ihm gesagt: Du wirst später selber mal ein Kind bekommen und darauf musst du vorbereitet sein…Er hasste es so sehr. Seit seiner Geburt drehte sich sein Leben nicht um ihn sondern um Hana, obwohl der nicht mal zu der Zeit existierte. Nicht mal in Planung gewesen war. Und deswegen hatte er auch so ein Problem mit Hao. Yoh wusste bereits ab vier Jahren dass Hao mal sein Mann werden würde. Sie wurden gleich nach ihrer Geburt, die am selben Tag war, füreinander bestimmt. Was der Auslöser für seine Abneigung gegenüber dem zukünftigen Häuptling war. Er mied Hao so gut es ging und hasste ihn dafür dass er auf die Jagd gehen und ein Mann sein durfte und Yoh später mal zuhause das Kind hüten sollte. Nichts war ihm mehr zu wider und es versetzte ihn in tiefe Trauer und Wut. Er war doch auch ein Junge, warum behandelte man ihn also nicht so. Es erzeugte eine Verwirrtheit in ihm, ober nun ein Junge war oder ein Mädchen. Doch er war beides… Freiheit…das war etwas was er nicht kannte, denn er fühlte sich immer gebunden. Das Schicksal und sein Stamm hatten ihn an der Leine und er konnte nichts dagegen tun. Aber so sehr er auch versuchte Hao zu hassen…er konnte es einfach nicht. Da war etwas zwischen ihnen gewesen. Schwer zu fassen und für den noch jungen Yoh unverständlich. Erst später wurde ihm bewusst…das es Liebe gewesen war. Und als Hao sich persönlich mit dem Gott der Bären anlegte, nur um Yoh zu beschützen…da war es passiert. Er hatte die Liebe für diesen Mann akzeptiert und konnte sie nicht mehr kontrollieren. Er wollte ihn. Er wollte mit ihm zusammen sein und je öfter man sie trennte umso schlimmer wurde es. Jedes Mal wenn Hao auf die Jagd ging, Tage verschwunden war, war es als würde Yoh innerlich sterben. Die Sorge das ihm was passieren würde war unerträglich. Doch er kam immer zurück und jedes Mal fiel Yoh ihm um den Hals als wäre er Jahre fort gewesen. Hao, der Yoh schon immer geliebt hatte, fand das natürlich toll. Er genoss jede Sekunde in der er mitbekam das ihn der Kleinere liebte. Und beim Fest des Kokopelli geschah es dann schließlich auch… Der Geist "Kookopölö" ist der Gott der Fruchtbarkeit von Mensch, Tier und Pflanzen. Einmal im Frühling, in einer Vollmondnacht, feiern sie ihn und tanzen die ganze Nacht um das große Feuer im Zentrum ihres Dorfes. Es ist eine Nacht der Liebe und nicht selten verschwanden mal einige Patcheen vom Feuer um sich in der Dunkelheit des Dschungels und im Licht des Vollmondes zu lieben. Genau das war ihm und Hao auch passiert. Es war diese eine Nacht gewesen in der sie ihre Liebe endgültig besiegelten und sich vereinten. Es war die schönste Nacht ihres Lebens gewesen. Und…die Nacht in der er Hana empfing. Hao hatte den Eisprung ausgelöst und Yoh befruchtet. Dieser wusste das aber erst viel später, als er die typischen Symptome bekam: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und er vertrug auch den Geruch von Fleisch nicht mehr. Als Goldva ihm dann bestätigte dass er schwanger war…verfiel Yoh in Panik. Er wusste nicht was er tun und wie er es Hao erklären sollte. Dieser nahm damals nämlich an Prüfungen teil um der nächste Häuptling zu werden. Yoh wusste das Hao alles aufgeben würde um sich nur um die Familie zu kümmern. Er würde seinen Traum und seine Bestimmung als Häuptling für ihn aufgeben und das wollte Yoh nicht. So hielt er die Schwangerschaft lange geheim und kam damit erst um die Ecke als Hao alle Prüfungen bestanden hatte. Das war die schwierigste Zeit seines Lebens gewesen. Auch weil er den wachsenden Babybauch bald nicht mehr verstecken konnte. Als er die zuerst sichtbare kleine Kugel entwickelt hatte, rückte er mit der Sprache raus. Hao war stinksauer auf ihn gewesen. Es kam zu einem Streit und durch den Stress wurde Yoh krank. So krankt das er beinahe Hana verloren hätte. Dieser Tag veränderte alles. Er wurde schnell wieder gesund, weil Silva ihm Medizin gebraut hatte. Yoh allerdings dachte das Hao kein Kind haben wollte, aber das stimmte nicht. Er wollte immer ein Kind mit ihm und er erinnerte sich noch genau daran wie glücklich er den Kleineren an sich drückte und weinte vor Freude, als sich der Streit gelegt hatte, Yoh wieder gesund war und er den Babybauch das erste mal sah. Sie wurden Eltern…und das was der Kleine so lange verabscheute hatte…wurde das größte Glück in seinem Leben. Aus seinen Erinnerungen kommend, sah Yoh rechts neben sich zu Hana. Sie saßen zusammen in der Mitte des Wigwams und bereiteten das Essen zu. Der Boden war bereits gedeckt mit Schüsseln voller Obst und Gemüse. Und das Fleisch war auch fast fertig denn Hana war gut und flott beim Schneiden. So hatte er schnell das komplette Fett vom zarten Fleisch getrennt und legte es in eine Schüssel. Er selber mochte diesen Teil am Fleisch nicht, aber sein Vater liebte es, also bewahrten sie es für ihn auf als es wegzuwerfen. Danach schnitt er das zarte Fleisch in schöne und feine Happen und verteilte es gerecht in drei große Schüsseln vor ihm. Es gab für jeden seiner Familie eine Schüssel. Seine Mutter behielt ihn dabei sanft lächelnd im Auge und sah genau wie toll er das machte und wie sauber. Und obwohl Hana so konzentriert dabei erschien, war es doch anders als sonst. Yoh sah ihm an das er mit den Gedanken ganz wo anders war. Das war ungewöhnlich für ihn. So legte er die angeschnittene Zucchini, die er in Scheiben schnitt, vor sich auf den Boden und sprach: „Noch immer sauer auf deinen Vater?“ Was sollte es sonst sein? Hana schnitt das letzte Stück fertig und legte es in die Schüssel seiner Mutter. Danach sah er verdutzt zu ihr rauf und antwortete: „Was? Äh…nein, wieso?“ So setzte er sich aufrecht in einen Schneidersitz hin und sah seine Mutter an. Sie lächelte. „Weil du so ruhig bist. Du machst dir über etwas Gedanken, oder? Was ist es?“ Nicht gut. Hana erstarrte etwas auf der Stelle und wusste erst nicht wie er zu antworten hatte. Verdammt! Was sollte er sagen?! Nie hatte er damit gerechnet dass sein Gesicht so viele Bände sprach wenn er in Gedanken war, oder dass seine Mutter so auf ihn achtete! Nun saß er etwas in der Klemme. Er war kein guter Lügner. War er noch nie. Aber er konnte nicht sagen dass er einem Fremden begegnet war und der aus seiner anderen Welt hinter dem Ozean kam! Alle würden ihn erst mal für verrückt halten und sein Vater könnte danach den Strand absuchen und würde diesen gestrandeten Trottel finden! Das durfte nicht sein! Hana hatte noch so viele Fragen die er diesem Sakutaro stellen wollte! Wenn Hao ihn traf würde er ihn sofort umbringen! Also schluckte er und fing etwas an zu schwitzen. Ne Antwort. Er brauchte eine Antwort und zwar schnell! Sein Blick fiel zum Boden und er sprach einfach drauf los: „I-Ich…Naja ich…Also…Ich frage mich warum ich nicht so gut bin wie Vater!“ Yoh sah ihn verdutzt an und sein Sohn wieder zu ihm hoch. Bingo! Das könnte klappen. Mit etwas mehr Wind unter den Flügeln nickte er seiner Mutter zu und sprach weiter: „A-Also ich bin doch der Sohn des Häuptlings! Sollte ich dann nicht genauso talentiert sein wie Vater!?“ Es tat ihm schon leid seine Mutter so anzulügen, aber es war ja nur eine kleine Notlüge, dass nahm sie ihm schon nicht übel. Yoh dagegen blinzelte ihn etwas verdutzt an. Was…war das? Er konnte zwar keine Gedanken lesen, aber er fühlte das Hana ihm etwas verschwieg. Das alles klang mehr wie eine Notlüge, als die Wahrheit. Sehr komisch…aber er wird schon dafür seine Gründe haben. Kinder waren nun mal so und hatten ihre Geheimnisse und junge Erwachsene erst recht. Also harkte er nicht nach und sprach nur freundlich: „Du bist auf eine andere Art und Weise talentiert mein Sohn. Bitte versuch dich nicht an deinem Vater zu messen. Dein Vater…naja der ist was ganz besonderes. Und nicht mit anderen zu vergleichen. Genau wie du Hana. Du bist auf deine Art besonders.“ Gut das seine Mutter offenbar nichts gemerkt hatte und auf das Thema ansprang, aber was sollte das denn nun wieder heißen? Sein Vater war etwas ganz besonderes? Ja…besonders nervend und befehlshaberisch…So legte er seine Hände in den Schoß und sprach: „Vater? Etwas Besonderes?“ Er sagte dass muffig und sehr ungläubig so das seine Mutter vor ihm etwas erstaunt schien. Ja das war nicht gelogen. Hao war besonders genau wie Hana und er selbst. Er musste lächeln. Vielleicht sollte er ihm mal diese eine Sache erzählen…Yoh fasste mit der rechten Hand an die Kette die um seinen Hals hing und fuhr eine der drei Bärenklauen hinab, so das es Hana auffiel und er neugierig hin sah. Diese Kette trug Mama schon immer. Er hatte sie nicht einmal ohne diese gesehen, egal wann. Yoh lächelte. „Diese Kette hat dein Vater mir gemacht. Es war lange vor deiner Geburt gewesen, als er mir diese schenkte. Damals…gab es ein Feuer in unserem Dorf und wir wurden angegriffen.“ Hana legte den Kopf schief. „Angegriffen? Von wem?“ Yoh sah zu ihm. „Von Apollo.“ Kam es kurz und knapp aus ihm heraus. Apollo…Hana hatte diesen Namen schon mal gehört. Er kam in Geschichten vor und er war einer der großen Tiergeister der Insel. Laut den legenden herrschten vier große Tiergeister über diese Insel und mit ihnen im Einklang zu leben war ihre Pflicht als Patcheen. Der starke Bär, der gerissene Wolf, die weise Schildkröte und der führende Adler. Jeder von denen besaß einen Namen, aber Hana hatte vergessen welche das waren, oder welcher zu wem gehörte. Einzig den von dem Adler Dyami wusste er noch durch die Geschichte seiner Mutter, die sie vorhin erzählt hatte. Und es hieß dass jeder Patchee einem der vier Götter ähnlich war, oder unter seinem Zeichen lebte. Mutter hatte das Zeichen der Schildkröte. Was auf ihren weisen und ruhigen Lebensstil hinwies. Vater dagegen lebte unter dem Zeichen des Bären. Er war stark und ein Anführer. Und er selbst…keine Ahnung. Er wusste es nicht. Doch seine Mutter meinte immer: „Eines Tages wirst du es erfahren.“ Ja genau. Dieser Tag war aber noch immer nicht gekommen. Er schüttelte die Geschichten ab und sah wieder seiner Mutter aufmerksam zu, als er fragte: „Wer ist dieser Apollo?“ Yoh war etwas verdutzt und dann schnaufte er als er mitbekam das Hana offenbar Goldva ihren Geschichten kaum gelauscht hatte. Es waren Legenden die jedes Kind in die Wiege gelegt bekam. Auch die von Dyami. Offenbar war er wirklich zu sehr verträumt. Er antwortete: „Apollo ist der Bärengott aus unseren Legenden. Damals…wir wissen bis heute nicht warum, hat Apollo uns einfach angegriffen. Er fiel abends über unser Dorf her und legte es in Schutt und Asche. Gegen einen Gott und seinen Zorn konnten wir nichts tun. Es war verboten sich mit den Göttern anzulegen, also beschlossen wir unsere Heimat aufzugeben. Er kam aus dem Nichts über uns wie ein schwerer Sturm…Opacho verlor an dem Tag ihre Eltern und wurde selber im brennenden Wigwam eingesperrt. Ich hörte sie schreien und bin wieder zurück ins Dorf gerannt, obwohl Goldva es mir verboten hatte. Ich konnte sie nicht sterben lassen. Hao war noch nicht der Häuptling gewesen, aber er half Goldva so gut er konnte alle in Sicherheit zu bringen. Alle…außer mich. So sah er wie ich wieder ins Dorf rannte und folgte mir. Er sollte es auch nicht tun, aber er liebte mich und ließ mich nicht im Stich. So wiedersetzte er sich zum ersten Mal Goldva unserem damaligen Häuptling. Ich konnte Opacho zwar aus dem Wigwam retten, wurde dann aber auf dem Platz von Apollo gestellt. Noch nie hatte ich so einen riesigen Bären gesehen, dessen Fell blau war und Sterne in diesem glitzerten. Ich fiel vor Schreck und Angst hin und drückte die weinende Opacho an mich…als dein Vater kam und uns rettete. Es war…unglaublich gewesen. Er war gerade mal sechszehn geworden und legte sich, ohne mit der Wimper zu zucken mit einem Gott an. So stürzte er sich mit einem Speer auf ihn und verwundete Apollo an der Kehle. Sie kämpften danach und Hao befahl mir mit Opacho zu fliehen. Ich brachte sie ans Ende des Dorfes…aber ich konnte nicht gehen. Ich sah hinter mich und erblickte wie tapfer und stark dein Vater gegen diesen Gott kämpfte. Wie er selber Verletzungen davon trug und sogar von ihm in die rechte Schulter gebissen wurde. An dem Tag dachte ich…ich hätte deinen Vater auf dem Gewissen. Doch er rang Apollo nieder. Er tötete einen Gott und löste ihn von seiner fleischlichen Hülle. An dem Tag wusste ich…dass ich ihn liebe. Und das ich ihn überall hin folgen würde. Er der sich ohne zu zögern nur für mich mit einem Gott anlegt hatte.“ Yoh sah wieder auf seine Kette und lächelte. „Er brauchte eine Woche bis er wieder auf den Beinen war und dann schenkte er mir diese Kette. Diese Klauen sind die Klauen des Bären Apollo. Er sagte sie würden mich ewig an diesen Tag erinnern und das er dies immer wieder für mich tun würde. Er würde jeden Gott erlegen um mich zu beschützen…“ Hana sah auf die Kette. Also…stimmte es tatsächlich. Sein Vater hatte einen Gott bezwungen. Nun kam er sich noch kleiner vor als vorher und senkte den Blick. Diese Hürde…würde nur schwer zu knacken sein. Denn er sah seinen Vater nicht nur als Vorbild an, sondern auch als Hindernis das es zu überwinden galt um ein guter Häuptling zu werden. Vielleicht sogar ein besserer. Sein Vater…war wirklich ein Kämpfer und Beschützer. Aber Hana mochte es nicht wenn ihm zu sehr geholfen wurde. Das ließ sein Stolz ungern zu, auch wenn es sein Vater nur gut meinte. Dessen war er sich bewusst. Doch nun da er diesen Sakutaro am Strand getroffen hatte…wollte er mehr sein als nur ein Häuptling. Er wollte der Erste sein der herausfand was hinter dem Horizont lag. So rieb er sich kurz, mit dem rechten Arm, über die Nase und sah dann freundlich hoch zu seiner Mutter, als er sprach: „Ja okay…vielleicht ist Vater doch ganz cool…So hin und wieder.“ So war der Abend etwas gerettet und sie konnten zusammen ruhig miteinander essen. Wie immer war das Essen vorzüglich. Mama war eine tolle Köchin und es gab die normalen Gesprächsthemen beim Essen: Was Hao so den Tag über trieb, was seine Mutter so getan hatte und wie Hana mal wieder die Jagd versaut hatte. Also völlig normal. Doch dieses Mal ging Hana mit einem komischen Gefühl in der Brust ins Bett. Seine Eltern schliefen schon beide tief und fest in ihren Hängematten, während er noch immer nicht schlafen konnte. Vater sägte Wälder nieder und Mutter war so unhörbar wie immer. So rollte sich der Blonde ruhelos von links nach rechts. Immer und immer wieder und zog die warme Felldecke dabei über sich. Er wollte seinen Vater gerne ersticken…Normalerweise war Hana jemand der schnell einschlief und alles hinter sich ließ was am Tag passiert war. Aber diese Nacht war anders. Hana musste immer wieder an diesen Typen am Strand denken. Ob er wohl morgen noch da war, wenn er wieder hin ging? Sicherlich, immerhin lag sein großer Vogel ja dort verletzt rum und den würde er offenbar nicht so einfach verlassen. Woher kam er nur? Der Junge war so neugierig und aufgeregt auf den morgigen Tag. Doch musste er sich genau überlegen wie er an die Sache ran ging. Aber er hatte auch schon einen Plan: Abstand halten. Er würde ihn aus der Ferne beobachten und erst mal sehen was der Fremde so trieb. Vorsicht war besser als Nachsicht. Man musste sich um seine Freunde kümmern, aber noch mehr um seine Feinde. Eine alte Weisheit von Goldva. So wollte er genau wissen was er vor hatte. So unvorbereitet und teils schutzlos würde er diesem Sakutaro nie wieder gegenüber stehen…Und unter seiner Decke hielt Hana etwas in seiner rechten Hand. Er zog es hervor. Hielt es dicht an sein Gesicht und starrte es eine Weile an. Es war das was er geschnitzt hatte. Der Adler. So verzog sich sein Gesicht etwas muffig und entschlossen. Egal was der Typ da am Strand auch war. Ob gefallener Adler-Gott oder nicht…Hana würde es schon herausfinden. So schloss er langsam die Augen und suchte den verdienten Schlaf. Am nächsten Morgen war er sehr früh wach. Für seine Verhältnisse sogar zu früh, wenn man es genau betrachtete. Er war ein nominierter Langschläfer, aber die Aufregung weckte ihn früh auf. Die Sonne war kaum richtig aufgegangen da hatte er seine Augen schon offen und lag wach in seiner Hängematte. Da seine Mutter und sein Vater immer um diese Zeit wach waren, tat er erst mal so als würde er noch schlafen und hatte die Augen zu. Hao und Yoh waren meist die Ersten die vor allen anderen wach wurden und hatten auch einige Pflichten zu erfüllen bevor der Tag richtig los ging. Hao hatte seinen morgendlichen Rundgang und zu überprüfen ob alles im Dorf okay war und Yoh ging los um den frühen Tau zu ernten und noch andere Kräuter zu pflücken die nur am Morgen blühten, welche er für Medizin brauchte. Sie hatten also alle Hände voll zu tun und das nutzte Hana aus um sich aus dem Dorf zu schleichen. Kaum als sie beide das Zelt verlassen hatten, lauschte ihr Sohn und machte die Augen auf. Sein Kopf drehte sich nach rechts und er sah dass er alleine im Wigwam war. Nur noch einige Minuten warten und…Ohne zu zögern schob er die Decke zur Seite und sprang aus seiner Matte. Es war dunkler in ihrem Zuhause, aber hell genug dass er genau sehen konnte wo seine Federn an der Wand hingen, die er sich dann auch ins Haar steckte und wo sein Speer stand. Beides nahm er und kämmte sich dann noch schnell das ungezähmte und blonde Haar zu Recht. Heute war ein ganz wichtiger Tag und er freute sich schon darauf. Wenn Hana etwas hatte dann war es Neugier. Er war neugierig zu erfahren was heute so passieren würde. Was dieser Fremde vor hatte und als er fertig war legte er den Kamm wieder weg und schlich leise zu der Tür des Wigwams. Dort lauschte er und horchte genau. Er konnte niemanden hören und so zog er vorsichtig das Fell vor der Tür etwas zu Seite. Gerade so weit das er durch den Spalt spähen konnte. Draußen war niemand. Das Feuer in der Mitte des Dorfes loderte hell und nur die ersten Vögel waren in den Bäumen über ihnen zu hören. Die Luft war also rein. So kam er schnell heraus und rannte um ihren Wigwam herum. So das er an dem Fluss ankam und diesen zum Strand folgte. Sein Schicksal fing an sich zu erfüllen. Der Tag fing nicht so prickelnd für ihn an. Saku war es gewohnt früh morgens auf den Beinen zu stehen und zu arbeiten. Als Soldat und Mitglied der japanischen Marine war das ganz normal. Er wurde immerhin seit Jahren so gedrillt, dass es in Fleisch und Blut über ging. Doch als er herausgefunden hatte was los war, dass er auf einer unbekannten Insel fest saß, fühlte er sich nicht mehr so energiegeladen wie sonst. Und er fragte sich noch immer wie ihm dieser blöde Fehler nur unterlaufen war. Der Flug verlief ganz normal. Er hatte vor dem Verlassen des Hubschrauberträgers, in seiner Heimat, alles überprüft und sein Zero war völlig in Ordnung gewesen. Hubschrauberträger sind Kriegsschiffe mit einem meist durchgängigen Flugdeck für fliegende Vehikel. Allgemein wird zwischen Hubschrauberträgern mit internem Schwimmdock und mit externen Laderampen unterschieden. Zentrales Element jedes Trägers ist der unter dem Deck befindliche Hangar, in dem die Flugzeuge gewartet und repariert werden können. Dieser wurde für den nächsten Krieg gestartet und schwamm gegen Süden zu ihrem Ziel. Sogar mit Panzern und anderen Waffen auf den Krieg vorbereitet. Auf diesem befand sich die komplette Crew, viele seiner Kollegen und Freunde, so wie auch ihr Anführer und Kommandant Kaizo. Saku hatte mit seinem Flieger die Vorhut übernehmen wollen, um Ausschau zu halten ob sich Feinde nähern würden. Es war besser wenn er diese zuerst erspähen würde und da er ein Mann der Tat und exzellenter Pilot war, zögerte er auch nicht lange und nahm gern die Rolle an. Er war zwar ein Kamikaze-Pilot, aber der beste der Staffel und ihn musste man erst mal in der Luft erwischen. Also war Späher sein ein Kinderspiel für ihn. Seine Freunde und Kollegen gaben ihm sogar den Namen: „Death Zero“, aus dem Grund heraus das Feinde ihn meist nicht kommen sahen und wenn war es bereits zu spät und dann hatte sie Saku schon vom Himmel geholt. Sahst du seinen Zero warst du bereits so gut wie tot. Sein bester Freund Paku ging sogar soweit und nannte ihn: „Den Herrscher des Himmels“, so viel Respekt hatte er für ihn. Es gab keinen Fehler der Saku überraschen konnte, zumindest sobald er in der Luft war. Doch dieser Sturm…war nicht normal gewesen. Mutternatur hatte ihm gewaltig in den Arsch getreten, als sie wie aus heiterem Himmel einen schlimmen Sturm erzeugte und dieser das Meer so wie den Himmel in Stücke riss. Das Schiff mit seinen Leuten verschwand unter ihm in der Dunkelheit des Sturms und er war der Einzige der noch eine Weile darin aushielt, bis ihn offenbar ein Blitz traf und zum Absturz zwang. Zuerst dachte er es wäre vorbei. Doch tauchte eine Insel vor ihm auf und er konnte sich da noch hin retten, auf der er nun offiziell fest saß. Aber besser als im Ozean zu ertrinken. Er konnte es auch jetzt genau sehen… So stand er an der rechten Seite seines Zero und schaute sich die Seiten, Trimm und Höhenruder, hinten am Zero, genau an. Nicht gut. Dort war der Blitz eingeschlagen und es war kaum noch etwas davon übrig. Einzig ein kleiner Teil des Höhenruders war noch da, alles andere war abgesprengt worden. DAS würde ihn ne Weile aufhalten. Die Reparatur könnte deshalb echt lange dauern und er müsste erst mal Material finden was er zur Reparatur benutzen konnte. Schöne scheiße. So legte er die Hände an die Hüften und seufzte. Dann sah er links am Zero vorbei und rüber zu der gewaltigen Klippe dahinter. Wenn er dem Strand folgte kam er unter die Klippe und könnte dort vielleicht, mit viel Glück, weitere Teile seines Zero finden die an den Strand gespült wurden. Gestern hatte er schon Glück gehabt und einiges gefunden, vielleicht hatte er wieder so viel Glück. Aber sicherlich würde er erneut nass bei der Aktion werden. Also ließ er alles da was er nicht brauchte. War dann nur mit Hose, Muskelshirt und Waffenholster bekleidet und lief los. Seine Nambu hatte er natürlich auch dabei. Ohne Waffe ging er nirgends hin. Er kannte die Flora und Fauna der Insel nicht und war lieber vorbereitet. Auch ging er nicht ins Landesinnere sondern hielt sich am Rand auf, für den Fall das jemand aus seiner Crew auch hier gestrandet war. Er hoffte dass es ihnen gut ging. Besonders Paku, Matsumoto und Katsura. Seine Zero-Kämpfer-Jungs. Als er barfuß durch den warmen Sand lief war die Sonne schon fast über dem Horizont. Es wirkte für ihn noch alles so surreal. Vor 48 Stunden war er noch in seinem Flieger unterwegs gewesen um den Feind zu besiegen und nun saß er auf einer Insel fest von der anscheinend keiner was wusste. Ihn würde auch niemand suchen. Sie waren auf dem Weg in den Krieg gewesen. Tote suchte man nicht. Und wenn sich keiner mehr meldete dann war man als tot abgestempelt worden. Alles was er tun konnte war alleine von diesem Ort zu fliehen und dazu musste sein Zero wieder repariert werden. So lief er einfach den Strand entlang. Die Möwen krischen und die Wellen schlichen sanft über seine Füße und nässten sie. Erzeugten etwas Kälte was bei dem warmen Wetter nicht schlecht war. Und während er so lief sah er allerlei mögliche Sachen am Strand liegen. Doch nichts davon war von seinem Zero. Ob die Meeresströmung in dieser Gegend viel aus dem Ozean her spülte? Er sah alte Segel, sehr viel Holz und sogar etwas was von dem Schiff seiner Crew sein könnte. Ein Rettungsboot…aber es schien länger dort zu liegen, also war es nicht von seiner Crew…Das ganze Zeug schien schon ewig dort zu sein. Vielleicht hunderte von Jahren? Ob er tot war? Vielleicht war das hier nicht mehr die Realität und er war bereits in der Hölle. Dieser kleine Knirps gestern könnte gut ein Dämon gewesen sein, denn er verhielt sich ja auch wie ein kleiner Teufel. Doch er klopfte sich mit der rechten Handfläche an die Schläfe und schüttelte diesen Gedanken ab. Blödsinn. Er war am leben und musste nur von dieser Insel runter. Er durfte erst überhaupt nicht anfangen daran zu zweifeln, oder sich allein zu fühlen, denn ab dem Zeitpunkt ging es RICHTIG Berg ab. War diese Schwelle erst überschritten dauerte es nicht lange und der Wahnsinn schaltete sich ein und das würde böse enden. Doch er war härter im Nehmen als andere, also blieb er cool und lief weiter. Er hatte schon schlimmeres erlebt. Hatte in Schlachten gekämpft und Menschen getötet, da würde ihm etwas Isolation auf einer Insel nicht in die Knie zwingen. Als er unter der Klippe durch war und weiter links dem Strand folgte konnte er in der Ferne etwas sehen was ihm etwas Hoffnung gab. Er sah ein Schimmern im Wasser, als würde Metall durch die immer höher stehende Sonne aufleuchten und er rannte durch den Sand hin. So kam er nach wenigen Minuten an und hüpfte von dem Sand hoch auf einige Steine und lief nach rechts weiter aufs Meer hinaus. Am Ende blieb er am Rand der Steine stehen und sah unter sich ins Wasser. Das gab es doch nicht! Das war das Seitenruder seines Zero! Und es schien fast vollständig in Takt zu sein! Er sah wie es unter ihm im Wasser lag und aus der Tiefe in dunkelgrün leuchtete. Offenbar hatte sich das Teil in einem Korallenriff verkeilt und hing zwischen diesem fest. Die Strömung und die schaumigen Wellen verschleierten immer mal wieder die Sicht, weil sie an den Steinen vor ihm aufschlugen, aber er war sich zu hundert Prozent sicher: das war etwas von seinem Zero. Also musste er da runter. Lange überlegte er auch nicht und zog seinen Waffengürtel aus. Legte ihn samt seiner Waffe auf den Stein und renkte sich noch mal die Arme ein. Saku war ein guter Schwimmer, im Gegensatz zu seinen restlichen Kollegen. Er konnte auch lange die Luft anhalten. Bei der Marine gab es viele die nicht schwimmen konnten. Sie dachten sie müssten das auch nicht, weil sie ein Schiff unter dem Arsch hatten, aber das war so saublöd das Saku meist an ihrem Verstand zweifelte. Ging das Teil unter musste man schwimmen verdammt! Aber war nicht sein Problem. Er konnte es und würde es nun unter Beweis stellen. Wasser war nicht sein Element, da er mehr ein Flieger war als Schwimmer, aber scheiß drauf. Nur schnell rein, das Seitenruder rausziehen und wieder hoch, kein Ding. Sein Zero war eh aus dünnem Metall gemacht, also würde es auch nicht schwer sein dieses an die Oberfläche zu bringen. Zero-Kämpfer waren dazu da um als menschliche Bomben zu dienen, also mussten sie nicht standhaft sein und lange in der Luft verweilen. Sie waren zwar schneller und leichter, aber nicht gut gepanzert. Ein Schuss könnte bereits das Ende einläuten. Saku holte tief Luft und sprang in das Wasser…nicht wissend das Hana hinten in einem Gebüsch lauerte und ihn im Auge hatte. Schnell und etwas gegen den Wellengang ankämpfend schwamm Saku immer tiefer. Links und rechts von ihm schwammen wunderschöne und bunte Fische durch das gesunde Korallenriff. Es gab nicht mehr viele gesunde Korallenriffe und er hatte selber noch nie eines live gesehen, aber er wusste das hier mehr lebte als nur kleine, süße Fische. So musste er nach Riffhaien die Augen offen halten und nach kleineren Muränen. Doch es musste echt mit dem Teufel zugehen wenn er nun in einen Hai schwamm. Und Riffhaie waren in der Regel nicht groß und gefährlich, mehr neugierig. So kämpfte er sich weiter runter und kam endlich unten an. Er sah das Seitenruder vor sich in einer Koralle hängen und lächelte frech. Vorsichtig, um nicht in einen Unterwasserbewohner zu greifen, sah er links und rechts neben das Ruder und wartete. Nichts. Nichts was ihn beißen wollte. Also packte er es mit beiden Händen und zog kräftig daran. Es steckte ganz schön fest und er bemerkte wie es ihn Kraft kostete. So einfach wurde das dann offenbar doch nicht. Und nur auf der Stelle schwimmend würde das auch nichts bringend. Er musste Gegendruck erzeugen. So sah er unter sich und stellte stützte sich gegen eine Koralle mit den rechten Fuß ab. Dann zog er erneut. Je mehr er zog umso mehr verlor er an Luft wegen des Kraftaufwandes. Doch nach wenigen Sekunden gab das Seitenruder bereits nach und löste sich knarrend aus der Koralle. Mit einem letzten und starken Ruck zog er es dann heraus und ließ es dabei aus versehen los. Doch es sankt nicht zum Boden. Das Metall war doch leichter als er dachte, denn es schwamm von alleine hoch zur Oberfläche und er sah etwas verdutzt nach. Wow…als wäre sein Zero wirklich nur ein Papierflieger gegen andere Flugzeuge. Aber egal, er hatte das Teil und nun konnte er…er stockte. Saku versuchte nach oben zu schwimmen aber es klappte einfach nicht. So sah er erschrocken zu seinem rechten Fuß runter und erkannte mit Schrecken was passiert war: Er steckte fest. Als er das Seitenruder aus der Koralle gezogen hatte, hatte er dabei so viel Druck auf das rechte Bein produziert, dass dieses in die Koralle unter ihm sackte und sich nun sein Fuß darin verkeilt hatte. Der Schmerz war ihm überhaupt nicht aufgefallen, aber traf ihn nun mit aller Härte und noch mehr sank die Erkenntnis…das er ertrinken könnte! So fing er an mit beiden Händen an seinem Knöchel zu ziehen und ihn aus der Koralle zu entfernen. Aber nichts geschah, da rührte sich einfach nichts. Er saß in der Falle. Und seine Luft wurde langsam knapp. Hana dagegen war aus seinem Versteck gekommen und hatte sich langsam nach vorne geschlichen. Wie auf Katzenpfoten schlich er barfuß über den kalten Boden aus Steinen und sah dann verdutzt das Teil an was der Fremde von sich entfernt hatte. Es war etwas braunes, worin dieses graue Teil steckte dass wohl eine Waffe sein sollte. Warum sprang er ohne Waffe ins Wasser? War er bescheuert? Langsam und etwas angewidert schob er das Teil mit seinem rechts Fuß von sich weg und schlich an den Rand der Steine. Da hin wo der Typ rein gesprungen war. Hana war nicht blöd. Er hatte bereits seinen Speer vor sich und in Angriffsposition, nur für den Fall das der Typ ihn anfallen oder ins Wasser zerren wollte um ihn zu ertränken! Doch als er vorne an kam und vor sich nach unten ins Wasser starrte…schien er etwas verdutzt. Vor seiner Nase schwamm etwas grünliches, was er noch nie gesehen hatte und als er es mit der Spitze seines Speeres antippte klang es komisch dabei. Es klirrte so leicht und hoch vom Ton her. Was zum Geier war das? Doch sah er mit den Schultern zuckend daran vorbei und zwischen dem Wellengang runter zum Boden des Korallenriffs wo er…wo er den Fremden sah. Dieser war wichtiger im Auge zu behalten aber…was machte er da? So war er ganz weit unten im Wasser und er schien sich nicht von der Stelle zu rühren. Fing er Fische? Doch als Hana die Augen zusammen kniff und genauer hin sah, er kannte er erschrocken was da los war: Der Typ steckte fest! Er schien sich zu winden und mit der Koralle unter ihm zu kämpfen. Hatte er sich verfangen der Trottel?! Wenn er so bescheuert war und sich in den Korallen verfangen hatte, dann würde er ertrinken! Hana wusste nicht warum, aber er zögerte nicht eine Sekunde. So legte er sein Haarband mit den Federn ab, zog die Schläppchen aus und griff seinen Speer fester. Und dann sprang er ins Wasser. Das kalte Nass ließ ihn erst zusammen zucken, aber er gewöhnte sich schnell daran, besonders da sich kalte und warme Meeresbrisen abwechselten. Dann schwamm er schnell nach unten und Saku kämpfte noch immer mit beiden Händen an der harten Koralle herum. War das sein Ende? Würde er wirklich wegen so einer Scheiße ertrinken?! Er knurrte unter Wasser und zog noch fester. Nicht hier! Er würde nicht hier sterben! Allerdings sah er einige Sekunden danach vor Schreck nach rechts, als er aus dem Augenwinkel sah wie sich ihm jemand näherte. Ein Hai?! Nein. Er konnte es nicht glauben und starrte ihn auch so an. Es war dieser Bengel von gestern. Es war Hana. Dieser sah ihn streng mit aufgeblasenen Backen an. Sie waren nun auf Augenhöhe und dicht beieinander. Sahen sich etwas an. Es war so komisch und magisch. Fast als würde eine Meerjungfrau einen Menschen vor dem Ertrinken retten… Hana hatte den Speer mit beiden Händen vor sich und wand dann seinen Blick runter auf die Koralle in der Saku feststeckte. Gleich danach schwamm er runter und sah sich die Situation genauer an. Er steckte wirklich zwischen zwei Korallen fest. Ihm den Fuß abzutrennen wäre keine so gute Idee. Er hatte dafür eine andere. So holte mit dem Speer aus, während er etwas gegen den Wellengang ankämpfte und dabei versuchte zu zielen. Der Pilot dagegen konnte nicht hinsehen was der Kleine da vor hatte. Sicherlich würde der Trottel ihm den Fuß abtrennen! So schloss er die Augen als Hana nach unten ausholte und zu stach. Aber er spürte keinen Schmerz, weshalb er wieder hin sah. Der Knirps hatte seinen Speer in eine der Korallen geschlagen und hebelte nun daran rum. Nach wenigen Sekunden hatte sich auch schon etwas von der Koralle abgelöst und wurde durch die Wellen davon getrieben. Es war ein großes Stück gewesen und Saku fühlte etwas mehr Freiheit an seinem Fuß, der noch immer schmerzte und dann schlug Hana erneut zu, aber auf der anderen Seite seines Knöchels. Er hievte und hebelte wütend knurrend daran rum und Saku spürte das er selber kaum noch die Luft anhalten konnte. Seine Zeit wurde knapp. Doch dann gab die Koralle mit einem Knacken nach und der Ältere fühlte wie er seinen Fuß aus der Schlinge ziehen konnte. Er war frei! Der Kleine hatte es echt geschafft! So zögerte er auch nicht eine Sekunde und schwamm schnell paddelnd auf die Oberfläche zu. Er brauchte dringend Luft! Hana hielt noch seinen Speer fest und sah hoch und ihm nach. Noch mal gut gegangen. Was für ein Blödmann. Dann sah er zu der Spitze seiner Waffe und zog. Sie hing noch in der Koralle und er musste sie lösen. So schwamm er rückwärts und zog so gut er konnte. Doch dann passierte ein Unglück. Genau in dem Moment, als er den Speer aus der Koralle zog und nach hinten schwamm, erfasste ihn eine starke Welle, die in die selbe Richtung wehte und wuchtete ihn gegen die großen Korallen und Steine hinter ihm. Es gab einen dumpfen und schmerzenden Schlag. Hana schlug böse mit dem Kopf auf und keuchte unter Wasser, dabei gelang dieses in seine Lunge und er verlor das Bewusstsein durch den Aufprall. Blut floss leicht von seinem Hinterkopf und vermengte sich mit dem Salzwasser und noch immer den Speer haltend sank er auf den Grund des Korallenriffs. Sakutaro kam inzwischen an der Oberfläche an und hustete erst mal ordentlich. Er ließ Luft in seine Lungen und keuchte. Das…das war noch mal gut gelaufen. Doch so sehr er auch keuchte und hustete, gerade dem Tod von der Schippe gesprungen war, sah er sich an der Oberfläche um. Etwas ließ ihm schlagartig keine Ruhe: Wo…Wo war der Knirps?! Erschrocken sah er unter sich. Er war doch nicht noch immer unten?! So holte er wieder tief Luft und tauchte hinab. Es musste etwas passiert sein, sonst wäre er auch schon längst oben gewesen! Und seine Vermutung bestätigte sich… Erschrocken sah er wieder Kleine am Grund des Meeres lag und sich nicht mehr rührte. Auch sah er das Blut was in leichten Schwaden nach oben floss. Er hatte sich verletzt! Schnell und wie gebissen schwamm Saku nach unten und packte den Kleinen mit dem rechten Arm. Er hatte ihn darunter eingeklemmt und schwamm wieder hoch an die Oberfläche. Bitte nicht! Lass ihn nicht ertrunken sein! Und oben angekommen rang er gleich nach Luft und hustete. Sah dann zu Hana, dessen Kopf er über dem Wasser hielt und bemerkte dass er sich noch immer nicht regte und die Augen zu waren. Saku dachte gar nicht weiter nach und schwamm zurück an Land. So hievte er den Kleinen aus dem Wasser und legte ihn auf den kahlen Stein, bevor er selber aus dem Wasser kam und auf allen Vieren erst mal husten musste. Er war angestrengt und das lange Luftanhalten trug dazu bei dass er nun etwas schwächer war. Verdammt, das war genug Wasser für den Rest der Woche gewesen! Dann sah er links zu Hana und kam an ihn ran. So drehte er das Kind auf den Rücken und sah dass er noch immer keinerlei Regung zeigte. Er lag dort wie tot. Sofort fing Saku an an den zarten Schultern zu rütteln und sprach laut: „Hey! Kleiner wach auf! Hey!!“ Aber er bekam keine Antwort. Hana lag einfach auf dem Rücken, hatte den Speer nicht mehr in der rechten Hand und den Kopf seitlich zu Saku liegend. Sein Mund war offen…Scheiße, er hatte sicherlich Wasser in der Lunge! Also kam der Ältere runter und horchte an seiner Brust nach einem Herzschlag. Schwach und kaum noch da. Aber er atmete nicht! Nun war der Fall klar: er musste Wasser in der Lunge haben und Saku kam hoch, sah ihn erschrocken an und wusste was zu tun war. Aber…aber es passte ihm so überhaupt nicht. Bei seinen Jungs würde er nicht eine Sekunde zögern, also warum tat er das dann bei einem Kind?! Vor allem bei einem der ihm eben das Leben gerettet hatte! Er musste ihn wiederbeleben! Also musste das Wasser aus seiner Lunge und das ging nur indem er ihn beatmete. Von Mund zu…Er schauderte etwas. Warum fiel ihm das so schwer verdammt?! Einfach den Kopf ausschalten! Warum ging der eigentlich erst an? Er fasste sich mit beiden Händen an den Kopf und wuschelte durch die Haare, dabei sprach er sauer: „Ach verdammt! Das ist doch nicht dein Ernst! Irgendwer da oben hat anscheinend was gegen mich!“ Damit meine er sicherlich Gott. Doch riss er sich zusammen und sah wieder auf den Blonden runter. Keine Ahnung wieso aber er lief etwas beschämt rot an. War ne Weile her dass er sowas gemacht hatte. Okay, einfach Augen zu und durch. Dieser Tag ging als der schlimmste in seiner Geschichte ein. War nun offiziell. Dann fing er an Hana mit beiden Händen auf die Brust zu drücken und das Herz anzuregen stärker zu pumpen. So wie er es gelernt hatte: drei Mal drücken und dann Luft zuführen. Und so tat er es auch. Mit dem letzten Ruck überwand er sich und fing an: Er gab Hana Luft durch den Mund, aber der regte sich noch immer nicht, so das Saku es erneut machte. Drei Mal und Luft zuführen. Wieder nichts. Er machte weiter und sah den Jungen etwas schmerzlich an. Er wusste auch nicht woher das kam, aber er sagte dabei: „Komm schon! Lass mich das nicht umsonst machen! Komm schon Hana!“ Und beim dritten Beatmen, noch bevor er seine Lippen von denen des Blonden nehmen konnte, fing der schon an zu husten. Saku bekam auch Wasser in den Mund und setzte sich schnell aufrecht. Er fasste Hana mit der rechten Hand unter den Nacken, legte den Kopf seitlich und hob diesen an, einfach damit er das Wasser ausspucken konnte und es nicht wieder zurück in die Lunge lief. Und dann hustete der Junge so schlimm wie noch nie. Es war kläffend und tief gewesen, aber er wurde alles Wasser los welches sich in seiner Lunge angesammelt hatte. Endlich bekam er wieder Luft und ließ sich einfach fallen. Er wusste nicht wo er war und hatte die Augen nur halb offen, aber er war zu schwach um sich darüber Gedanken zu machen und ließ sich schlaff in Saku seine Hand fallen. Und das ohne zu wissen dass er es war. Erneut verlor er das Bewusstsein und versank in Dunkelheit. Saku dagegen sah ihn einfach an und fühlte dann mit der freien Hand den Puls des Kleinen…Er war stabil. Na immerhin. Sanft legte er den Jungen ab und sah auf seine rechte Hand…an der das Blut des Kindes klebte, welches vom Hinterkopf kam. Er sah sich dann die Wunde an. Nichts schlimmes, da musste man noch nicht mal was machen…Er hatte…schon lange nicht mehr Blut an den Händen kleben gehabt. Nicht so zumindest…Sich aus seinen Erinnerungen holend seufzte er und sah hinter sich zum Wasser, in dem noch das Teil seines Flugzeugs schwamm und dann wieder zu Hana. Super. Nun hatte er zwei Sachen die er zum Zero tragen musste. Dunkelheit hatte ihn umhüllt. Er konnte nichts sehen. Aber innerhalb der Dunkelheit hörte er eine Stimme. Es war eine Stimme die er nicht kannte, so klang es nicht nach seiner Mutter oder seinem Vater. Doch diese Stimme hatte so einen warmen und besorgten Ton das es ihm ganz anders wurde. Und dazu gesellte sich dieses Gefühl der Schwäche. Sein Körper wollte sich einfach nicht regen. Er konnte sich nicht regen, als würde ihn die Dunkelheit fesseln. So regte er sich schwach hin und her und kam nicht von der Stelle während die Stimme immer wieder nach ihm rief. Seinen Namen sagte. Wer war das? Wem gehörte diese Stimme? Jene die seinen Namen rief und das in so einem Ton der ihm gefiel. Stark aber dennoch sanft. Es…es gefiel ihm und sein Herz klopfte schneller. Aber dann löste sich die Stimme in Nichts auf und die Dunkelheit, die ihn umgeben hatte verschwand. Langsam öffnete Hana seine Augen. Er musste einige Male blinzeln, weil die Sonne bereits hoch oben am Himmel war und strahlend schien. Das Licht reflektierte sich auf der Wasseroberfläche des Ozeans rechts von ihm und der helle Sand schimmerte auch stärker das ihm dadurch das Grelle in den Augen stach. So musste er die Augen nur halb öffnen und erst mal besser zu sich kommen. So wollte er sich regen und über die Augen reiben…doch er konnte es nicht. Sofort war er hell wach und sah erschrocken zu seinen Armen. Beide waren hinter zu seinem Rücken gespannt und er realisierte…er war festgebunden! Es fügte sich alles schnell zusammen. Hana sah über seine linke Schulter nach hinten und erkannte einen großen und stabilen Stock der in den Boden geschlagen wurde und an diesem waren seine Hände festgebunden worden. Sah nach einem normalen Seil aus. Aber den Knoten kannte er nicht, diese Art zumindest nicht. Ohne lange zu überlegenen und mit noch etwas dröhnenden Schädel fing er an wild zu zappeln und zu zerren. Er saß auf seinem Hintern, aber konnte dennoch nicht genug Kraft aufbringen um sich zu lösen oder den Stock aus dem Sand zu ziehen. Zuerst dachte er einfach aufzustehen um das Seil über den Stock zu ziehen und somit frei zu kommen, denn immerhin war der nicht hoch gewesen. Aber dieser Knoten war so fest und stramm an diesen gebunden dass ihm schon die Hände anfingen weh zu tun und es sich keinen Millimeter regte! Das Seil schnitt in seine Haut. Nicht weit links von ihm lag sein Speer im Sand. Wenn er an die Spitze ran käme könnte er sie vielleicht abtrennen und dann das Seil kappen. So versuchte er mit seinem linken Fuß an die Waffe zu kommen, aber erreichte sie nicht wirklich. Sie war etwas zu weit weg, er müsste sich mehr strecken. Hana knurrte und riss und zerrte weiter mit seinem Körper nach vorne. Wann war er gefangen genommen worden?! Doch lange musste er sich das nicht fragen denn eine Stimme sagte zu ihm laut: „Lass das. Du schnürst dir nur weiter die Hände zu.“ Erschrocken sah der Blonde nach vorne und begriff nun endlich die Situation in der er sich befand und seine Umgebung wurde ihm auch klar. Er war wieder am Strand, nichts neues, aber er saß mit etwas Abstand zu dem toten, großen Vogel des Fremden, den er nun auch davor knien sah und der am Bauch dieses Tieres was zu machen schien. Der Kerl sah dann über seine rechte Schulter zu ihm hinter und warf ihm einen ernsten Blick zu. Und als er das tat erinnerte sich Hana: Ja genau! Er hatte ihn vom Boden des Korallenriffs gerettet! Der Typ war kurz vor dem Ertrinken gewesen und Hana hatte ihn gerettet! Es kam alles wieder zurück. Aber nun donnerte die Erkenntnis auf ihn ein: das er es vielleicht hätte lassen sollen. Denn dadurch befand er sich nun in dieser Misere. Er war ein Gefangener des Typen den er vorhin gerettet hatte! Er könnte sich in den Hintern beißen Gott verdammt! So zappelte er erneut wütend und Saku sah nur etwas genervt zu ihm rüber. Oh mann, der Junge hatte wohl noch Wasser in den Ohren, oder er war einfach verdammt uneinsichtig und stur. Er tippte auf das Zweite. Danach legte er den Schraubenschlüssel rechts neben sich in den Sand und stand auf. Mit beiden Händen in seinen Hosentaschen lief er dann auf den Jungen zu und blieb mit etwas Abstand vor ihm stehen, als er zu ihm runter sah und noch mal sprach: „Bist du schwer von Begriff? Du wirst dich nicht daraus lösen. Ich habe es extra so fest geschnürt, denn ich weis wie man einen Feind am sichersten festbindet damit er sich nicht losreißen kann.“ Hana sah wütend zu ihm auf und fauchte: „Dankt man so seinem Retter?! Ich habe dir das Leben gerettet verdammt! Ohne mich wärst du jetzt schon tot zwischen den Korallen und würdest als Fischfutter dienen!“ Da war etwas Wahres dran, aber Saku sah das etwas nüchterner als er. So machte er einen Schritt näher und war nun direkt vor Hana angekommen, ging in die Hocke um auf derselben Augenhöhe zu sein, als er ehrlich sprach: „Das ist richtig, aber danach wärst DU fast ertrunken und ich habe dich zurück geholt, also sind wir damit Quitt und fangen wieder bei Null an. Erinnerst du dich?“ Der Blick des Jungen wurde von wütend zu verdutzt und erschrocken zugleich. Ja natürlich. Die Erinnerungen kamen so langsam wieder und er konnte sich schwach an das erinnern was passiert war. Er hatte diesem Mistkerl geholfen und die Korallen entfernt, aber dann packte ihn die Wucht einer Welle und knallte ihn mit dem Kopf gegen etwas hinter ihm. Wahrscheinlich war es ein Stein oder eine harte Koralle gewesen. Auf jeden Fall verlor er das Bewusstsein und fühlte sich als würde er ertrinken. Ab da waren die Erinnerungen weg und er war nun erst wieder wach geworden. War er ohnmächtig gewesen? Dann hatte ihn dieser Kerl ja bis hier her getragen…Wie peinlich! So sah er Saku einfach nur stumm an und alles Mögliche ratterte durch seinen Kopf innerhalb von Sekunden. Was sagte er eben? Er hat ihn zurück geholt? Sollte das heißen er war bereits ertrunken und Sakutaro hatte ihn wiederbelebt? Warum sollte er sowas tun? Mal abgesehen davon das man, wenn jemand Wasser in der Lunge hatte, dieses nur mit…Er lief schlagartig rot an und war schockiert. Dann…dann hatte ihn dieser Mistkerl ja…! Saku legte den Kopf etwas verwirrt schief, als er sah wie der Schädel des Jungen etwas rötlicher wurde. Hatte er einen Sonnenstich bekommen? Aber etwas ganz anderes war der Fall als Hana ihn wie von einer Spinne gebissen anfauchte: „I-ich erinnere mich! D-du hast mich geküsst du perverser!!“ Als er das sagte schien auch Saku schlagartig schockiert zu sein. P-Perverser?! Er doch nicht! Und dann brüllte peinlich so wie beschämt zurück: „WAS?! Komm mal wieder klar, das war kein Kuss!! Sei lieber dankbar das ich dich nicht einfach habe ertrinken lassen du Rotzgör!!“ Es ging los: „Ich soll dankbar sein?! Du hast schamlos meine Situation ausgenutzt und mir meinen ersten Kuss gestohlen, der nicht mal für dich bestimmt war!! Eigentlich für niemanden!! Da wäre ich doch lieber ertrunken!!“ „Oh das können wir gern noch nachholen!!“ Sie zankten sich wie ein altes Ehepaar, bis Saku dem kleinen Hana leicht einen Schlag auf den Schädel verpasste und sich dann hinsetzte. Er verschränkte die Arme muffig vor sich und sah den Jungen an, der sich maulend und meckernd hin und her bewegte und noch immer versuchte seine Fessel zu lösen. Der Soldat seufzte. Vielleicht hätte er ihn doch ertrinken lassen sollen. Mann was für eine Nervensäge. Ihn geküsst…Pah! Eher küsste er eine Seekuh! Undankbares kleines Biest. Aber das war nun auch egal. Ihm brannten andere Fragen auf der Zunge und er sprach dann ernst: „Warum spionierst du mir nach, hm?“ Hana bekam sich wieder ein und sah muffig zu ihm ohne auch nur zu antworten. Saku sprach weiter: „Nach allem was ich weis könntest du der Feind sein und ich könnte dein Feind sein. Also was soll das alles?“ Der Junge vor ihm spuckte rechts neben sich. „Ich weis nichts von irgendeinem Feind! Du bist auf meinem Zuhause gestrandet und ich behalte dich im Auge, ganz einfach!“ Das verstand ein Mann wie Sakutaro nur sehr schwer. Er kannte es nicht anders: Wenn dir einer hinterher spioniert dann ist er der Feind und versucht an Informationen zu kommen. So einfach war das. Aber was sollte ein kleiner Junge wie er schon für Informationen wollen? Wenn er nicht gerade für die Amerikaner arbeitete, dann er gab das alles keinen Sinn. Außerdem schien er Japaner zu sein. Naja, aber auch das musste nichts heißen. Was sollte er mit ihm anstellen? Wieder laufen lassen? Er könnte mit anderen seiner Sippe ankommen, da er schon mal wieder kam. Es wäre sehr riskant ihn gehen zu lassen. Doch wenn er ihm wirklich etwas Böses wollte, warum hatte er ihn dann vor dem Ertrinken gerettet? Dazu gab es keinen Grund. Schon lange war sich Saku nicht mehr so unschlüssig gewesen. Er mochte das überhaupt nicht. Aber immerhin gab Hana schon mal zu ihn im Auge zu behalten, doch sollte der Soldat in ihm sich deswegen sorgen? Vielleicht war das auch einfach nur jugendliche Neugier, dass kannte er ja auch von sich damals. Er schnaufte. „Wie auch immer. Bis ich mir sicher bin dass du nicht ein Spion der Amerikaner bist bleibst du gefesselt.“ Das schien sein letztes Wort zu sein, denn er stand dann auf und wand sich von Hana ab, der ihm verwirrt und dann sauer nach sah als er fauchte: „Bitte?! Du kannst mich doch nicht die ganze Zeit so gefesselt sitzen lassen!! Bist du bescheuert!? Was ist ein Amerikaner?!“ „Vergiss es…Na dann pass mal gut auf wie ich das kann.“ Kam es von Saku locker und er kniete sich wieder vor seinen Zero und fasste sich den Schraubenzieher der zu seiner rechten im Sand lag. Er machte einfach seine Arbeit weiter und schraubte das Metallfach vor sich auf um an die Kabel und Leitungen ranzukommen. Immerhin musste er wissen ob nicht dort auch etwas zerstört oder durchgeschmort war. Über den Jungen konnte er sich später noch Gedanken machen. Der ging erst mal nirgendwo hin. Eigentlich war er kein Fan davon Kinder wie Hana einfach festzubinden und wie Feinde zu behandeln, aber da er nicht wusste wer er war musste das zur Vorsicht sein. Er brauchte keinen Halbstarken der ihm ein Messer in den Rücken rammte sobald er sich wegdrehte. Und dennoch…alles was er sich dachte ergab keinen Sinn zu der Rettungsaktion die Hana gebracht hatte. Oder war das nur ein Trick? Vielleicht sah er auch schon Gespenster wegen des Absturzes und wurde übervorsichtig. Hana kochte vor Wut. Er ließ sich nicht als Gefangener halten! Also sah er wieder links neben sich und zu seinem Speer der im Sand lag. Er musste an diesen ran. So blickte er schnell rüber zu Sakurai und bemerkte dass diese abgelenkt war. Die Sekunde nutzte er und ließ sich weiter zu Boden sacken, so dass er vom Sitzen ins liegen kam. Er streckte das linke Bein so gut er konnte und versuchte mit seinen Fußzehen nach dem Stiel des Speeres zu greifen. Zwei bis drei mal tappte er daneben und ließ Sand aufwühlen. Nervös sah er immer mal wieder zu dem Fremden rüber und war erleichtert dass dieser ihn noch immer nicht bemerkt hatte. Also sah er wieder vor und biss die Zähne zusammen. Komm schon! Nur noch einmal! Und endlich fasste er mit seinem großen Fußzeh den Stiel und drückte ihn zwischen die Zehen. Hana grinste etwas und robbte sich rückwärst wieder in die Sitzposition, womit er den Speer näher zu sich zog. Na also! Als er wieder saß knickte er das linke Bein so ab, dass es nach hinten ragte und zog damit die Spitze des Speeres nahe an seine Hand ran. Mit etwas Aufwand und zusammengebissenen Zähnen konnte er echt nach der Spitze greifen und löste sie von dem Stock. Alles was er nun noch tun musste war das Seil langsam, aber sicher, durchzusägen. Also fummelte er die Spitze zwischen seine beiden Hände und fing an zu sägen. Es würde vielleicht etwas dauern, aber besser langsam und stetig bevor der Typ davon was mitbekam. Das war die einzige Möglichkeit los zu kommen. Und während Saku weiter an seinem Zero arbeitete und völlig in die Elektronik vor sich vertieft war, schaffte es Hana doch tatsächlich das Seil zu kappen. Frech grinste er nach vorne und ließ es von seinen Handgelenken rutschen. Hah! Das hatte der Blödmann wohl nicht erwartet! Langsam und sacht kam er in dem weichen Sand auf die Knien und fasste sich sein Haarband mit den Federn, welches auch links von ihm lag. Er zog es auf, packte sich den Stiel seines Speeres und schlich auf Katzenpfoten vor zu Saku. Der Typ hatte eine Waffe. Und Hana vermutete mal, dass dieses graue Teil eine Waffe war wie ein Bogen. Sicherlich konnte sie Projektile schießen, nur deshalb konnte er so auf Abstand stehen bleiben und locker wirken. Das wiederum bedeutete das Hana nicht einfach weglaufen konnte. Sicher war er ihm schon mal damit entkommen, aber vielleicht schoss Saku dieses Mal und das Risiko wollte er nicht eingehen. Immerhin sah er Hana als einen Feind an und auf Feinde schoss man ja…Also würde er ihm mit dem Stock eine überzeihen, ihn hoffentlich bewusstlos schlagen oder lange genug betäuben um fliehen zu können! Das war alles auf das er sich verlassen konnte. Immerhin wollte er ihn nicht umbringen, nur erst mal einen Sicherheitsabstand kreieren. Und so war er nur noch zwei Schritte von dem Rücken des Älteren entfernt und holte bereits, mit beiden Händen fest am Griff, mit dem Stock nach hinten aus. Er sah ihn frech an. Gute Nacht mein Freund! Und dann ließ er den Stiel niedersausen. Doch da hatte der Kleine die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Saku drehte sich leicht nach rechts hinter und fing den Stiel mit einer Hand locker ab. Er fasste diesen fester und sah etwas überheblich und wütend zugleich den Blonden vor sich an, der erschrocken war über diese schnellen Reflexe. Hana war beeindruckt, auch wenn das mies gelaufen war, aber Saku konnte es wütend einfach nicht glauben: Hatte er ernsthaft gedacht er könnte ihm so leicht von hinten eine überziehen?! Er hatte zwar keine Augen im Hinterkopf, aber dafür konnte er sehr gut hören und war immer wachsam. Natürlich hat er mitbekommen was Hana vor hatte und hatte ihn somit in Sicherheit gewogen. Doch nun hatte er ihn an der Leine…und war stink sauer. Er zog einmal kräftig nach hinten und riss Hana damit nach vorne von den Beinen und an Saku vorbei. Doch bevor der Junge auf den Boden, oder an das Flugzeug donnerte, packte Saku ihn im Vorbeiflug an der Kehle und drückte ihn mit einer Hand an das harte Metall seines Zero. Hana donnerte auf und krisch kurz, weil das Metall an seinen verletzten Kopf aufschlug und dann sah er mit einem verbissenen Gesichtsausdruck und mit einem geschlossenen Auge zu Saku vor, der ihn fest an der Kehle gepackt hatte und nach hinten drückte. Er sah sehr wütend aus und das bestätigte sich, als er fauchte: „Hast du ernsthaft gedacht ich drehe dir unvorsichtig meinen Rücken zu?! Ich bin nicht so ein Anfänger wie du!“ Damit deutete er zurück auf die Aktion von gestern, als Hana vor ihm geflohen war. Mist! Das ist nicht gut gelaufen! Er hatte ihn unterschätzt und nun bekam er die Quittung dafür! So fühlte er wie der Griff um seinen zarten Hals enger wurde und Saku etwas zu sehr zudrückte. Hana fauchte wütend, aber mit leichtem Anflug von Panik in der Stimme: „LAS MICH LOS!!“ Das hatte er verhauen. Das hatte er so richtig verkackt! Es war dumm gewesen Saku zu unterschätzen und nun befand er sich in einem Griff der sich immer enger um seinen Hals schnürte je wütender der Kerl vor ihm wurde und Sakutaro schien verdammt wütend zu sein. Kein Wunder, denn er hasste es wenn Leute ihn unterschätzten. Auf ihn herab sahen als hätte er keine Ahnung und ihn stehen ließen als wäre er ein hilfloses Kind das nichts ändern könnte! Persönliche Wut mischte sich noch zu der Situation und er drückte fester zu, als er fauchte: „Warum?! Nenn mir nur einen Grund warum ich dich los lassen sollte!!“ Es gab keinen Grund, das war dem Blonden klar. Aber er gab nicht nach: Hana sah ihn wütend an und fasste mit beiden Händen verzweifelt an die eine Hand von Saku, die ihn fest im Griff hatte und versuchte sie zu lösen, als er fauchte: „LECK MICH DU BLÖDMANN!“ Dieser Rotzbengel. Mut hatte er ja das musste man ihm lassen, aber in der Sekunde war er einfach nur töricht gewesen, denn eigentlich war er nicht in der Position um zu drohen. Erst recht nicht wenn er eine seiner Hände an des Jungen Kehle hatte und ihm locker die Luft abdrücken konnte, oder ihm sogar den zarten Hals umzudrehen vermag. Saku sah ihn weiter wütend an und drückte noch mehr zu. Warum eigentlich nicht? Ein Problem weniger und als Hana fühlte wie er noch mehr zudrückte und ihm immer mehr die Luft abschnürte, bekam er Panik. Wütend fing er an nach Saku zu treten und an der Hand rum zu zerren. Doch er konnte sich einfach nicht aus diesem eisernen Griff lösen. Er war…ausgeliefert. Und so fühlte er wie seine Lunge nach Luft krisch und er anfing zu pfeifen. Seine Griffe wurden zittrig und er hielt krampfhaft und voller Panik an Saku seiner Hand fest. Er wollte nicht sterben. Nicht so. Also wollte er wieder kreischen, aber dazu reichte seine Luft nicht mehr, so das sich seine Gesichtszüge lockerten und er sehr schwach aussah. Und es war genau in der Sekunde gewesen…das durch Saku ein Blitz schoss und ihn dieser wieder zu Besinnung rief. Erschrocken sah er Hana an und zerrte ihm vom Flieger weg. Er feuerte den Jungen links hinter sich in den Sand und stand danach auf. Sah ihn einfach an während Hana im Sand lag und nach Luft ringend und keuchend seine Kehle hielt. Als der Sauerstoff in seine Lunge kam und auch das Gehirn wieder beatmet wurde, sah er, seitlich liegend, zu Saku rüber und schien verwirrt. Er hatte ihn losgelassen. Warum hatte er das getan? Schien er doch so überzeugt zu sein Hana einfach zu erwürgen. Nun verstand der Junge nichts mehr. Er setzte sich hin und keuchte, stützte sich mit seinen Händen nach hinten ab, während er und Saku sich nur ansahen, auf dessen Gesicht Wut und Verzweiflung zu gleich lagen. Das verstand der Blonde noch weniger, aber bevor er was sagen konnte fauchte ihm der Ältere zu: „Verschwinde!! Wenn du das nächste mal hier her kommst…dann töte ich dich wirklich!!“ Hana sah ihn erschrocken an und dachte nicht lange drüber nach. Sofort kam er auf die Beine und rannte weg. Er hatte keine Angst, aber er musste sich erst mal von dem Schock erholen und brauchte Abstand. So nah, Auge in Auge…war er dem Tod noch nie gewesen. Sakurai wirkte nicht wie Dyami. Er war kein gefallener Adler vom Himmel. Er war mehr ein Todesgott der sich in das Reich der Menschen verirrt hatte. Denn er hätte Hana beinahe ohne mit der Wimper zu zucken erwürgt. Und kaum als der Junge aus der Sicht war fasste sich Saku mit der rechten Hand an die Stirn und an seine Fliegerbrille die dort verweilte. Er sah verzweifelt auf den Boden vor sich. Was war in ihn gefahren? Warum hatte er gestoppt? War es wegen…Er sah wieder auf und in die Richtung in die Hana geflohen war. Sein Blick war traurig und dennoch wütend, als er sprach: „Warum hielt dein Gesicht mich davon ab einfach zu zudrücken…Warum Chih…?“ Noch immer…verfolgte sie ihn wie ein Phantom. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)