Life in the [Un]known World: Band Zwei ~ Im Mittelpunkt von abgemeldet (Chapter 00 ~ Der Schreckenswolf) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 00 ~ Der Schreckenswolf ------------------------------------------ 20.03.2006 – Lyngvi „Wo sind wir, Loki?“, schritte zweier Männer durchbrachen die Stille dieser Insel, die im Nebel umhüllt war. Umschlungen, und Isoliert von der Außenwelt. Fast schon vergessen würde man meinen, wenn man nicht wüsste das die Nordischen Götter selbst heute noch, nach all den Jahrhunderten, die Bedrohung auf dieser Insel, vermutlich mehr als alles andere, Fürchteten. „Auf Lyngvi“, antwortete der Rotschopf auch sogleich. „Heidekraut?“, ein nicken bestätigte die Übersetzung des jüngeren. Er wollte gerade eine weitere frage stellen, als sie ein Geräusch vernahmen. Etwas, das wie das klirren einer Kette klang, und doch konnten sie es noch nicht genau erkennen, durch den dichten Nebel. „Vater?“, eine klangvolle und tiefe Stimme durchdrang die einstige Stille der Insel, und der Brünette spannte sich an. Doch er war allein, den sein Begleiter lief so gelassen, wie zuvor schon, auf die Stimme zu, und ein Lächeln bildete sich in seinem Gesicht, als er die Reaktion seines Königs vernahm. „Ja, mein Sohn. Ich bin hier.“ Leuchtende blaue Augen strahlten wie Scheinwerfer, den Standort des Besitzers der Fremden stimme nun verratend. Gemeinsam schritten sie noch näher, bis sie dieser fremden Gestalt, von Angesicht zu Angesicht, gegenüberstanden. Dem Jüngeren dämmerte es mit einem Mal, als er die vorherigen Umrisse, nun in fester Gestalt vernahm. Graues, zotteliges Fell, mit einigen schwarzen Flecken. Lange und Muskulöse Beine. Nicht viel größer als ein durchschnittlicher Labrador, und doch, als er die strahlend blauen Scheinwerfer, die sich als die Seelenspiegel des Wesens herausstellten, ihm entgegenblicken sah, erkannte er die Intelligenz die diesen Innewohnte. Ein gezeichnetes und vor allem, einsames Leben. „Fenrir.“ Der Wolf nickte. „Ich bin es. Und doch muss ich fragen, wer bist du?“, Loki Räusperte sich, und erhaschte somit die augenblickliche Aufmerksamkeit beider Parteien. „Wenn ich vorstellen dürfte: Max, das ist mein ältester Spross. Mein erstgeborener. Fenrir. Auch als Fenriswolf bekannt. Wie so viele meiner Kinder wird er nur mit schlechtem in Verbindung gebracht, seinem wahren Wesen nicht gerecht werdend, wie ich finde.“ Der Brünette nickte. Er verstand. Fenrir war ebenso ein Opfer der Intrigen des Odin geworden, wie es bei Loki der Fall war. Schließlich entwisch die Weissagung, die sämtliche Kinder des Loki verunglimpfte und ins Exil schickte, ohne jegliche Chance auf Verteidigung, von den Nornen, und diese waren mit Odin, durch das Bündnis mit ihrer Herrin Würd oder wie er sie eher kannte in ihrer Griechischen Form, als Ananke, im Bunde. „Fenrir, ich möchte dir hiermit Maximilian Kirschstein vorstellen. Sohn der Ginnungagap.“ Es sah so aus, als würde der Wolf seine Augenbrauen in die Höhe stoßen, und den Sprössling der Schöpferin nun nur noch neugieriger betrachten. „Er hat Angst“, sprach der Wolf aus, als Maximilian sein Haupt schüttelte. „Nein. Nicht gänzlich. Respekt trifft es schon eher. Schließlich habe auch ich vom berühmten Fenrir gehört. Ich weiß wie gefährlich du sein kannst. Was dir nachgesagt wird. Die Knochen um dich herum, hier überall auf dem Boden verteilt, sprechen ebenfalls Bände. Und doch, wenn dir Loki vertraut, vertraue auch ich dir. Den Loki ist mein Freund. Wir Planen einen Krieg. Gegen meine Griechen, aber auch gegen ein paar der nordischen Götter. Wir müssen erst noch sehen wer alles dem alten Einauge die Treue schwört.“ „Das klingt durchaus interessant“, erklang die Stimme des Wolfs. Maximilian schaute sich um. Er erblickte überall um sich herum das Heidekraut, dass dieser Insel ihren Namen gab, und er erkannte was es mit diesem auf sich hat. „Deine Ketten, also dieser Legendäre Faden Gleipnir ist nur ein Teil deines Gefängnisses. Das Heidekraut, der Restliche.“ Fenrir blickte zu seinem Vater. „Es ist positiv das er die Zusammenhänge besser versteht als um die 90% der hier hinterbliebenen.“ Loki lächelte. „Ich hätte diese Kräuter und das Seil schon längst entfernt, wenn ich gekonnt hätte, doch dafür bräuchte ich meine wahre Gestalt, und ein Schwert das Stark genug für diese Fesseln ist.“ Der Brünette nickte. Er verstand. Augenblicklich ließ er in seinen Händen einen Flammenstrahl erscheinen, den er auf die Pflanzen auf dem Boden abfeuerte. Eine lange Schneise der Verwüstung, die dennoch, wenn man die Verwüstung der Restlichen Insel betrachtet, nicht sonderlich ins Gewicht fiel. Zufrieden sein Werk betrachtend, drehte sich der einzige Sterbliche unter ihnen, zum Tierischen Part ihrer Gruppe, herum, und lächelte. „Den ersten Part habe ich schon einmal erledigt. Nun, sag mir, kannst du unter meinem Kommando leben? Dich unserer Gemeinschaft anschließen, als Verbündeter?“ „Oh, interessante Strategie. Die Arbeit zur Hälfte erledigen, um mit der nahenden Freiheit zu locken. Sicher, dass du kein Bruder von mir bist?“, die Schnauze des Wolfes nahm ein fast schon Menschliches Lächeln an, was auf eine seltsame Art und Weise Faszinierend und Beängstigend zugleich aussah. „Jedenfalls, wenn mein Vater mit dir im Bunde ist, und ich war schon immer Papas kleiner Liebling und auf dessen Seite, werde ich mit dir im Bunde stehen. Traun und fürwahr, ich stimme deinen Bedingungen zu“, mit einem Lächeln löste Max seine Kette vom Hals, und hole sein Schwert hervor, nur um es Sekunden später dazu zu bringen, die Ketten des Lokisprosses zu Sprengen. Ein Markerschütterndes Geheul drang aus der Kehle des Vierbeiners, der erst einmal wie wild auf und ab rannte, sich sichtlich die Beine vertretend, und das Gefühl der Freiheit genießend. „Endlich. Es fühlt sich so gut an.“ „Dich bekommen wir auch noch frei“, versicherte Max dem Feuergott, der lächelnd nickte. Er freute sich zunächst einmal für seinen Sohn, der, nur aufgrund seiner Abstammung, eingesperrt wurde. „So …“, Fenrir näherte sich Max, und blieb exakt vor diesem Stehen, „… was für eine Rolle spiele ich? Soll ich jemanden für dich Fressen? Kein Problem. Ich habe ohnehin Hunger.“ „Beherrschst du die Gabe deine Präsenz zu verschleiern.“ Fenrir lachte. „Als Sohn des Tricksters ist dies eine meiner leichtesten Übungen. Dir ist doch hoffentlich im Klaren, dass dies auch nicht meine wahre Gestalt ist, oder?“, ein nicken genügte dem Vierbeiner zur Antwort. „Weißt du, ich muss schon bald ein Camp besuchen, und ich habe gehört gegen Haustiere haben sie dort nichts. Und vier Ohren hören besser, als zwei. Ich hätte dich gerne als Begleitung. Verstärkung, wenn man so möchte.“ Loki wirkte überrascht, wie schnell sich Max mit der Tatsache das der Fenriswolf nun dessen Verbündeter war, abgefunden hatte. Wobei, wenn er die letzten Monate etwas genauer nahm, war dies tatsächlich alles andere als verwunderlich. „Nun, es ist jedenfalls besser als ewig hier festzusitzen. Ich mach´s.“ „Hervorragend. Loki, teile doch bitte Hekate mit das Fenrir nun in unserem Team ist.“ „Hekate?“, ein lachen entwisch dem Wolf, und erneut fragte sich Max, was es mit der Hexe und dem Trickster in der Vergangenheit auf sich hatte. „Das werde ich.“ „Und teil ihr mit das ich Plane ihn in Zukunft als Anführer der Nordischen Monster einzuplanen. Er kann sich ja dann stets mit Medusa beratschlagen, wenn es um das Koordinieren dieser Abteilung unserer Armee geht“, nun wirkte Loki noch überraschter. Seinem Sohn wurde sogleich solch eine Verantwortung übertragen? Max war besser zu ihm und seiner Familie wie … nun ja, ziemlich jeder, in all der Zeit. „Nun gut, besuchen wir mal das neue Camp, ich muss mich ihnen Vorstellen und die Griechischen Götter müssen auch mal wieder was zum Zittern haben. Dir kann ich unsere Verbündeten und die aktuelle Lage später, in Ruhe, genauer erläutern.“ Fenrir nickte, als der Brünette mit einem Schnippen ein Portal vor ihnen öffnete. „Loki, wir sehen uns.“ „Bis bald, Vater“, er nickte ihnen zu, und schon waren sie durch das Portal verschwunden. „Es verlief besser als Gedacht“, sprach der Trickster mit sich selbst, als er überlegte. „Nun, wen könnte ich wohl als nächstes Vorschlagen? Egal, ich vermies Hekate einmal die Stimmung.“ Und mit einem Lächeln verschwand auch er von der Insel, dessen Zukünftiger Verwendungszweck, nun, so leer, für den Moment noch in den Sternen lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)