Die Sonne scheint für alle von MariLuna ================================================================================ Kapitel 40: ------------ XL.   Penetrantes Weckerschrillen reißt sie aus ihrem Schlaf. Jeder von ihnen zuckt erschrocken zusammen, unsanft herausgerissen aus süßen Träumen. Es folgt Deckenrascheln und hektische Bewegungen, irgendetwas bufft Lucifer in die Seite (eine Hand, ein Ellbogen oder ein Fuß) und der Wecker verstummt. Och, nööö... Lucifer brummt verschlafen, dreht sich auf die Seite und krallt seine Finger mit traumwandlerischer Sicherheit in den weichen Stoff eines T-Shirts und schmiegt sich enger an den dazugehörigen, warmen und starken Körper neben sich. „Nich'“, nuschelt er, das Gesicht in ein nach Nachtschweiß und anderen Dingen müffelndes Shirt gepresst. Gleichzeitig schlingt er eines seiner Beine um eine schmale Taille. „Bleib, A'ciel.“ Der blonde Dämon gibt einen ungnädigen Grunzer von sich, schließlich hat er noch nicht mal die Augen geöffnet und wird schon von einem Oktopus umschlungen. Aber bevor er sich zu irgend etwas (den Oktopus fortschieben und aufstehen oder doch lieber umarmen und liegen bleiben?) aufraffen kann, spürt er, wie ihm jemand durch das zerzauste Haar streicht. „Bleib liegen“, hört er Maos amüsierte Stimme. „Heute bin ich dran mit dem Frühstück. Es ist Eierkuchen-Tag.“ „Stimmt nicht“, widerspricht ihm Alciel und öffnet träge ein Auge. „Das ist erst übermorgen.“ Maos leises, perlendes Lachen fließt über ihn hinweg. „Es ist Eierkuchen-Tag, wenn ich sage, es ist Eierkuchen-Tag.“ Er streicht Alciel noch ein letztes Mal über den Kopf und schlendert dann, vergnügt summend, ins Badezimmer. Lucifers Umschlingung wird etwas stärker, als befürchte er, Alciel könne ihn trotzdem verlassen, aber dieser hat das gar nicht vor. Es ist zu warm. Zu gemütlich. Und nur ein Narr würde freiwillig unter dem Gewicht eines halb auf ihm liegenden, anschmiegsamen Engels hervorkrabbeln, um sich in aller Herrgottsfrühe an den Herd zu stellen. Träge schlingt er seine Arme um Lucifer und zieht ihn richtig auf sich. Ah ja, erleichtert grollt er auf, Druck auf genau den richtigen Stellen. Er weiß nicht, wieso seine morgendliche Schwellung nach all dem Sex in den letzten Tagen ihn immer noch so quälen kann. Aber er freut sich, als er spürt, dass es dem gefallenem Engel genauso ergeht. Er muß die Augen nicht öffnen, er findet Lucifers Lippen mit traumwandlerischer Sicherheit. Der erste Kuss des Tages ist träge und nein, er schmeckt nicht, aber das ändert sich schnell, je mehr Speichel zwischen ihnen ausgetauscht wird. Hm... genüßlich lässt Alciel seine Hände unter Lucifers T-Shirt wandern. Seine Haut ist so schön warm und seidig. Versonnen tasten seine Finger über neue, halb verheilte Schrammen, Spuren eines leidenschaftlichen Abends und einer noch leidenschaftlicheren Nacht, während ihre Zungen einander weiter zärtlich umschmeicheln. Lucifer ist warm und ein sehr solides Gewicht auf seinem Körper und Alciel fühlt sich ihm so nahe, dass es regelrecht schmerzt. Doch er kann nicht genug davon bekommen. Wie Mao aus dem Badezimmer zurückkommt, bemerken sie gar nicht, dazu sind sie zu sehr miteinander beschäftigt. Alciel entscheidet, dass da eindeutig zu viel Stoff im Weg ist. Hastig zerrt er diese störende Jogginghose herunter und dreht sie dann so, dass er oben zu liegen kommt. Zwei Sekunden später landet die Jogginghose zerknüllt irgendwo neben ihnen, dicht gefolgt von Alciels Hose und zwei Shirts.     Maos Augenbrauen zucken kurz, als er die eindeutigen Geräusche hinter sich hört, doch er lässt sich nicht stören, holt die Eier aus dem Kühlschrank und stellt sie dann zu den anderen Zutaten auf die Anrichte. Er dreht sich erst um, als dieses charakteristische Aufknurren an seine Ohren dringt. Mit verschränkten Armen lehnt er sich mit dem Rücken an den Kühlschrank und sieht seinem blonden General dabei zu, wie dieser seinen anderen General leidenschaftlich erobert. Um Maos Lippen spielt dabei ein kleines, stilles Lächeln. Da ist keine Eifersucht mehr in seinem Herzen, nur ein tiefes, allumfassendes Gefühl der Wärme. Fasziniert sieht er dabei zu, wie langsam der schwarzschimmernde Chitinpanzer über Alciels Körper kriecht, wie seine Hände zu Krallen und seine Ohren spitz und lang werden und wie zu guter Letzt sein gegliederter und gegabelter Schwanz aus seiner Wirbelsäule wächst – kurzum, wie er sich innerhalb zweier Hüftstöße in einen Iron-Skorpion verwandelt ohne dabei an Körpergröße zuzulegen – wow, du hast dich wirklich immer unter Kontrolle, Alciel, oder? Alciels Magie ist ein kleines, grünen Elmsfeuer, das über seine chitinverstärkte Wirbelsäule flackert, doch da ist kein Gold zu sehen. Mao kann es aber spüren. Da ist wieder dieses warme, kribbelnde Gefühl, mit den beiden auf einer tiefen, normalerweise unbewussten Ebene verbunden zu sein. Mao atmet einmal tief durch und schließt andächtig die Augen, um sich ganz auf dieses Gefühl zu konzentrieren. Ihm wird bewusst, wie einsam er bisher doch durchs Leben wanderte. Er war nie allein, aber einsam. Selbst die Freundschaft und der Zusammenhalt zwischen ihm und seinen beiden Generälen war nur ein schwacher Ersatz zu dem, was er jetzt fühlt. Es fühlt sich an, als wäre er bisher blind und taub durch sein Leben gestolpert, als wäre alles bisher farblos gewesen oder – langweilig. Langweilig, huh? Was war doch gleich Lucifers Antwort, als er ihn vor so langer Zeit fragte, wieso er den Himmel verließ: es war langweilig. Hatte er damit unabsichtlich eine tief verborgene Wahrheit ausgesprochen ohne sich dessen bewusst zu sein? Lucifers wollüstiges Keuchen bringt ihn zurück in die reale Welt. Völlig unbeeindruckt von Alciels Verwandlung klammert sich der Engel mit Armen und Beinen gleichermaßen an den blonden Dämon über ihm und kommt ihm gierig bei jedem Stoß entgegen. Genau, wie er es immer bei Mao macht. Und auch ihre Münder kleben dabei unablässig aneinander. Wow. Das ist wirklich eine Drehung um hundertachtzig Grad, die Lucifer hier innerhalb von weniger als einer Woche vollzogen hat. Vom distanzierten, vor Berührungen zurückschreckenden Kellerkind zu einem geradezu nach Körperkontakt lechzenden … Nymphomanen. Natürlich muss er zugeben, dass dieser Anblick etwas geradezu verdorben erregendes an sich hat und definitiv nicht spurlos an ihm vorübergeht – wie könnte dieser Anblick von zwei in leidenschaftlichen Verlangen umeinander geschlungenen Körpern auch nur an irgend jemanden spurlos vorbeigehen? Aber er spürt nicht mehr diesen zwingenden, animalischen Trieb, seine Besitzansprüche geltend zu machen. Nicht, dass er sich in den letzten Stunden hoffnungslos verausgabt hätte – nein, eindeutig nicht, schmunzelnd sieht er kurz an sich hinab - aber als er aufwachte, hatte sich eine Idee, ein Plan in ihm manifestiert. Und in Anbetracht dessen ist es erstaunlich leicht, sich für später aufzusparen. Im Moment genügt ihm nur die Vorfreude und dieses warme Gefühl in seinem Herzen. Plötzlich geht sein Blick ins Leere, als er sich an etwas erinnert und seine eben noch fröhliche Miene macht einer tiefen Nachdenklichkeit Platz.     Mao hat sich selbst zwar beim Aufstehen versprochen, heute mal vernünftig zu sein und nach einem ganz normalen Frühstück ganz normal zur Arbeit zu gehen – kurz gesagt: diesmal keinen Sex - doch seine Gedanken sind anderer Meinung. Sie drehen sich zwar nicht darum, in wie vielen Schattierungen die Farbe Violett schimmern oder wie glockenhell ein Lachen klingen kann, auch nicht darum, wie wunderbar erregend allein die Erinnerung an guten Sex ist, aber sie drehen sich um Lucifer. Sie drehen sich so unablässig um ihn wie Planeten um die Sonne. Aber es sind sorgenvolle Gedanken, die ihm den Tag und vor allem die Vorfreude auf seinen Plan zu verderben drohen. Letztendlich hält er es nicht mehr aus. Er muss diese Gedanken jetzt oder nie loswerden – und nie ist keine Option. Und ja, die irritierten Blicke, die ihm Alciel von der Spüle aus zuwirft, als er sein rotes MgRonald's Poloshirt samt Hose wieder fortlegt und schnurstracks – nur mit seiner Shorts bekleidet - ins Badezimmer geht, sind ihm durchaus bewußt, aber gleichzeitig auch sowas von egal. Er hat ein Ziel vor Augen. Etwas Magie aus dem kleinen Finger und das Schloß ist offen. Ohne zu zögern tritt Mao ein. Draußen im Wohnbereich war er noch Mao Sadao, ein einundzwanzigjähriger Mensch, doch einen Schritt weiter ist er wieder Satan Jakobu, amtierender Dämonenfürst (in seiner zwei Meter großen Version und stößt damit schon fast an die Deckenleuchte). „Ernsthaft jetzt?“ zwischen Belustigung und Verärgerung schwankend, dreht sich Lucifer zu ihm um, nimmt die Zahnbürste aus dem Mund und mustert ihn von oben bis unten und wieder zurück. Und dann wieder etwas hinunter. Sein Blick pendelt sich auf Maos Körpermitte ein. „Oh, ich verstehe“, meint er dann und legt die Zahnbürste fort. Um seine Lippen spielt ein verschlagenes Lächeln. Mao verschließt nur wortlos die Tür hinter sich und mustert ihn durchdringend. Irritiert runzelt Lucifer die Stirn. Ein Augenblinzeln später findet er sich überraschend mit dem Rücken an der gefliesten Wand wieder. Seine Oberarme schmerzen von Maos brutalem Griff und Mao ist ihm so nah, dass er nicht nur seine Wärme spüren kann, sondern auch dessen Erregung, die ihm vielsagend gegen den Oberbauch drückt. Er kann Maos Miene nicht lesen, sie ist völlig versteinert, aber seine roten Augen brennen sich ihm bis tief in die Seele. Er kann spüren, wie die Luft um sie herum vor dunkler Macht vibriert und sich verdichtet, bis ihm das Atmen immer schwerer fällt. Er ist zu nah! Doch etwas, was vor ein paar Tagen noch richtige Panikattacken ausgelöst hat, besitzt nun eine anregend sexuelle Note, die stärker ist als seine beginnende Unruhe. Es fällt ihm irgendwie schwer, einen halbnackten Mao mit einer offensichtlichen Schwellung in der Unterhose als Gefahr einzustufen. Sekundenlang starren sie sich nur herausfordernd in die Augen, dann entspannt sich Maos Miene plötzlich wieder, er lässt ihn los und weicht mit einem kleinen Seufzer einen halben Schritt zurück. „Dann habe ich mich wohl geirrt“, murmelt er leise. Plötzlich verdunkelt eine merkwürdige Traurigkeit seinen Blick. Lucifer mustert ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen. „Was sollte das eben darstellen, Jakobu?“ „Tja... nun“, druckst dieser mit einem schiefen Lächeln herum und kratzt sich hinter seinem Hornstumpf und trotz seiner beeindruckenden Gestalt wirkt er plötzlich wie ein Kind, das mit der Hand in der Keksdose erwischt wurde. „Ich hatte da so eine Theorie, was dein … Nasenbluten betrifft.“ Das kommt völlig unerwartet und es dauert tatsächlich ein paar Momente, bis Lucifer sich wieder erinnert. Um so etwas Unwichtiges macht er sich Gedanken? Zunehmend röter werdend fährt Mao fort: „Vielleicht, dachte ich, hat das auch irgend etwas mit allem zu tun, was hier gerade noch so mit uns passiert. Du hattest schließlich immer Nasenbluten, wenn ich in meiner richtigen Gestalt war. Das hattest du aber nicht, bevor ich dir deine Magie stahl. Und, ehrlich gesagt, macht mir das Sorgen. Vielleicht ist es eine Reaktion auf meine Macht, also dachte ich mir, ich provoziere eine Situation, die den anderen ähnelt und schaue mal, ob deine Nase wieder zu bluten anfängt.“ Er holt einmal tief Luft und fügt dann leise und nach einem kurzen Zögern und beschämt gesenktem Blick, hinzu: „Aber wenn es nichts mit meiner Macht zu tun hat? Ich spüre keine Angst bei dir, es muss also etwas anderes sein. Was ist, wenn etwas Ernstes dahintersteckt? Eine Krankheit, die ich unbewußt verstärke? Du bist jetzt mehr ein Mensch als vorher, du kannst krank werden. Und... sterben.“ Wärme durchflutet Lucifers Herz, als er das hört. Sein kleiner Goblin, sein König, sein Mao-sama hat sich wegen solch einer Lappalie wirklich Sorgen um ihn gemacht? „Mao...“ „Ich war wirklich überzeugt, es liegt nur an der Macht, die ich in meiner wahren Gestalt ausströme. Du hast es nicht bei Alciel. Es muss also an mir liegen. Ich dachte mir, ein bißchen Machtgehabe ...“ „Mao-sama...“ „Es muss an mir liegen!“ „Satan Jakobu.“ Lucifer streckt sich, legt seine Hände um Maos Wangen und zwingt ihn so, ihn anzusehen. „Beruhige dich. Es ist nichts, hörst du? Gar nichts. Ich hatte das im Himmel schon. Immer wenn ich so richtig wütend wurde, bekam ich Nasenbluten. Nicht, dass es groß auffiel, denn wenn ich so zornig wurde, war ich schnell von Kopf bis Fuß im Blut meiner Feinde getränkt. Es hörte erst auf, als ich die dunkle Energie der Dämonenwelt absorbierte. Jakobu – es ist nicht deine Schuld. Ich war nur jedes Mal wütend, verstehst du?“ Mao blinzelt ein paar Mal. „Das ist alles?“ fragt er dann hoffnungsvoll. Lucifer verbeißt sich ein Lachen. Das ist zu niedlich! „Ja.“ „Oh, der Hölle sei Dank.“ Mao entringt sich ein wahrer Stoßseufzer. Dann lacht er einmal kurz und trocken auf. „Du hast Recht: ich bin ein Idiot. Wir kennen uns so lange und ich weiß nicht einmal das von dir. Ein schöner König und Freund bin ich.“ Er wirft ihm einen zutiefst beschämten Blick zu. „Kannst du deinem dummen Dämonenkönig noch einmal verzeihen?“ Lucifer streckt die Hand aus und fährt mit den Fingerspitzen die Konturen von Maos beeindruckenden Brustmuskeln nach. Um seine Lippen spielt ein verschmitztes Lächeln, als er den Kopf hebt und ihn von unten her anblinzelt. „Du bist richtig süß. Kein Wunder, dass Fräulein Monstertitte dir verfallen ist. Ja“, schnurrt er dann, während seine Hand langsam Maos Sixpack hinunterwandert, „ich verzeihe dir. Und ich möchte dich für deine Aufmerksamkeit und Sorge belohnen.“ Grinsend kratzt er mit den Fingernägeln über die deutliche Wölbung der Shorts. Mao über ihm zischt leise auf. Lucifer grinst noch etwas breiter. Was soll er sagen? Er liebt es, Mao zu verführen. „Was soll es sein, Jakobu? Mein Mund oder mein Hintern?“ Sekundenlang starrt Mao nur auf ihn hinab, während sich seine Pupillen langsam weiten. „Das hier“, erklärt dann, sinkt völlig überraschend vor Lucifer auf die Knie und öffnet den Gürtel seiner Jeans. Etwas verwirrt runzelt Lucifer die Stirn. Sein Hintern also, aber warum geht Mao dafür vor ihm auf die Knie? Es sei denn … er spürt, wie es ihm heißkalt den Rücken hinunterrieselt. „Mao... -sama?“ „Weiter so.“ Über Maos Miene huscht ein schalkhaftes Grinsen, als er ihm aus seinen dunklen Augen einen glitzernden Blick zuwirft. „Ich höre das gerne aus deinem Mund.“ Aber Lucifers Antwort besteht nur aus einem überraschten Japsen, gefolgt von einem lustvollen Stöhnen, als Mao seine Lippen um seine Männlichkeit schließt und dann unter Beweis stellt, was er in den letzten Tagen alles gelernt hat. Und er ist sich der Symbolträchtigkeit dieses Moments durchaus bewusst – deshalb hat er ihn ja gewählt – er, der mächtige Dämonenkönig, kniet in all seiner halbnackten Pracht, freiwillig vor seinem General und befriedigt ihn oral. Deutlicher geht es ja wohl nicht. Und während er sich also völlig im Geschmack seines Engels verliert, ihn herzhaft vernascht und seine großen Hände genüßlich den dazugehörigen Hintern durchkneten, lauscht er auf jedes noch so kleine Geräusch, jedes tiefe Atemholen, jedes Zischen, Keuchen und Stöhnen und nimmt es als Hinweis, wie er Lucifer noch mehr, noch konsequenter zum Wahnsinn treiben kann. Und irgendwann – und für sein Empfinden viel zu schnell – kommt dann ein langgezogenes „Oh, Mao-sama...“, gefolgt von einem kräftigen Ziepen in seinem Skalp, als sich Lucifers Finger krampfhaft in seinem Haarschopf verkrallen und dann kann er nur noch schlucken und schlucken und verdammt – wie kann er nur so gut schmecken? Vollauf zufrieden mit sich, leckt Mao ihn sauber und auch ja keinen köstlichen Tropfen zu verschwenden, zieht Lucifer wieder ordentlich an, erhebt sich, schlingt seine Arme um diesen immer noch bebenden, schmalen Körper und küsst ihn. Langsam, ohne Hast, sehr sanft und zärtlich, also genau auf diese Art und Weise, die Lucifer immer in seinen Armen zum Schmelzen bringt. „Ich liebe dich, das weißt du, oder?“ flüstert er dann gegen diese köstlichen Lippen und sieht tief in diese noch ganz verklärten, violetten Augen. „Ich liebe dich wirklich.“ Lucifer holt einmal Luft, als wolle er darauf antworten, doch Mao hat noch nicht alles gesagt, was er loswerden wollte. „Seit Jahrhunderten.“ Ein zärtlicher Kuß auf eine freche Stupsnase und ein vergnügtes Augenzwinkern. „War nur zu blöd, um das zu kapieren.“ Lucifer nickt nur einmal stumm. Jede Antwort wäre auch vergebens, denn Mao hat seine Lippen schon wieder in Beschlag genommen. Dieser Kuss ist noch liebevoller, noch süßer und lässt Lucifer mit brennenden Wangen und wild pochendem Herzen zurück. Ein Anblick, der Mao ein sanftes Lächeln entlockt. „Wenn du deine Flügel zurückhast … flieg nicht ohne uns weg, hörst du?“ „Was?“ „Du sagtest, du willst die Erde sehen. Nimm uns mit. Vergiß uns nicht.“ Noch ein letzter, liebevoller Kuß, diesmal auf Lucifers Stirn und Mao verläßt das Bad. Er lässt einen völlig perplexen Lucifer zurück.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)