Sheranda von Lily_Toyama (Drabbles über eine Beziehung) ================================================================================ Kapitel 1: S wie Schwester -------------------------- Katie war vielleicht etwas größer als ihre Schwester, das änderte aber nichts an der Tatsache das sie kleiner und schmaler war als Sherman. Denn noch zuckte er zusammen als sie sich vor ihm aufbaute. Seine Geschwister hätten ihn dafür ausgelacht, doch er war der Meinung, einen gesunden Respekt vor Katie Gardener zu haben war eine gute Sache. „Tust du ihr weh, tu ich dir weh.“ Er musste nicht fragen, wen sie meinte und kurz spürte er einen kleinen Strich. Manchmal wünschte er sich, eine seiner Schwester würde sich so für seine Gefühle interessieren. „Niemals.“ Und genauso meinte er es auch. Kapitel 2: H wie Held --------------------- Sherman war sich immer bewusst gewesen, dass er nicht so Held war wie Percy und Clarisse. Percy hatte die Möglichkeit gehabt ein Gott zu werden und stattdessen ein selbstloses Versprechen haben wollen. Seine Schwester Clarisse hatte es alleine und nur mit einem Speer mit dem Drakon aufgenommen und gesiegt. Alleine sein Anblick hatte Sherman schon Angst eingejagt. Es gab Momente, da macht ihn das eifersüchtig, wütend und manchmal traurig. Doch als Miranda in sein Leben trat, wurde alles besser. Auf einmal war es nicht mehr wichtig, ein großer Held für alle zu sein, es reichte vollkommen Mirandas Held zu sein. Kapitel 3: E wie Ewigkeit ------------------------- Sherman hatte sich endlich getraut Miranda zu fragen, ob sie mit ihm zu Lagerfeuer gehen wollte. Sie wollte und jetzt saßen die beiden nebeneinander beim Feuer. Die Blicke der anderen waren ihm sehr bewusst, sie prickelten auf seiner Haut. Als erwarteten sie, dass er einen nächsten Schritt machen würde. Langsam schoben sich seine Finger in Richtung ihrer Hand und griffen nach ihr, ganz sanft, um ihr nicht weh zu tun. Miranda sah weiter Richtung Feuer, doch in dem orangen Licht konnte Sherman sie lächeln sehen. Wenn es nach ihm ginge, könnten sie für immer hier sitzen und weiter Händchen halten. Kapitel 4: R wie Rat -------------------- „Ich werde ihn nicht fragen.“ Beharrte Miranda. „Ich würde mich nur Lächerlich machen.“ Lou seufzte. „Er ist so verschossen in dich, du würdest dich nicht lächerlich machen. Das kannst du uns glauben“ „Woher wollt ihr das wissen?“ beharrte Miranda. „Ich habe euch noch nie mit ihm reden sehen.“ „Das ist nicht wahr und das weißt du. Außerdem kann das jeder sehen, den mindestens ein Auge hat und halbwegs empathisch ist.“ „Lou hat Recht, außerdem, willst du wirklich so ein verkorkstes Liebesleben wie deine Schwester?“ Katie boxe –knallrot- Sophie gegen die Schulter. „Ich habe kein verkorkstes Liebesleben.“ Sofort richteten sich drei Paar Augen auf sie, von spöttisch bis belustigt. „Liebste Katie, du weißt, wir lieben Tratie, aber langsam wird es lächerlich.“ Lou schnaubte. „Langsam? Langsam?“ „Ich dachte, es geht heute mal um Mirandas Liebesleben?“ fragte Katie defensiv und zeigte auf ihre Schwester. Sophie seufzte, ignorierte aber ansonsten Katie, sondern griff nach Mirandas Händen. „Mira, als Tochter der Göttin des Glücks gebe ich dir den Rat: Frag ihn ob er mit dir zum Lagerfeuer gehen möchte. Nimm dein Glück in die eigene Hand.“ Lou nickte. „Sonst wartest du, bist du alt und grau bist. Der Junge hat es einfach nicht mit Worten.“ Kapitel 5: A wie Ares --------------------- Sherman war okay damit, ein Sohn des Ares zu sein. Es passt zu ihm oder vielleicht war er auch so, eben weil er Ares Sohn war. Er dachte nicht viel darüber nach. Wie sein Vater mochte er Streit, gerne zettelte er auch den ein oder anderen selbst an. Worte waren nicht so seins und bei einem Kampf standen seine Chancen viel besser zu gewinnen als bei einer Diskussion. Er wusste, dass er als blutrünstig und brutal galt. Manchmal wünschte er sich, er könnte auch seine fürsorgliche, sanfte Seite zeigen. Doch die war gut versteckt und nur Miranda konnte sie sehen. Kapitel 6: N wie Nochmal ------------------------ „Sag es nochmal.“ Forderte Miranda und sah Sherman mit großen Augen an. Der sah unbehaglich zurück. „Mira, ich…“ Sanft nahm Miranda sein Gesicht in ihre Hände. „Sherman, was hast du gesagt?“ Sherman biss sich leicht auf die Lippe und schwieg. Doch er wendete den Blick nicht ab. Das sah Miranda als Bestätigung. „Sag es nochmal, bitte.“ „Ich liebe dich?“ Miranda gab ein undefinierbares Geräusch von sich, während sie Shermans Kopf zu sich nach unten zog, um ihm küssen zu können. „Ist das eine Frage oder eine Aussage?“ Sherman schlang seine Arme fest um Miranda. „Ich liebe dich.“ Definitiv eine Aussage. Kapitel 7: D wie Demeter ------------------------ Miranda war ein Blumenmädchen, das Klischee einer Tochter der Demeter. Sie konnte die Stimmungen von Pflanzen spüren, sie zu schneller wachsen bewegen und heilen. Die Dryaden liebt es, sich mit Miranda zu unterhalten, denn ihr Charakter spiegelte den sanftmütigen Teil von Demeter wieder. Mirandas Augen waren grün wie Junge Blätter – das einzige poetische Kompliment was sie jemals von Sherman bekommen hatte. Miranda mochte keine Käfer oder Insekten, auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich für die Tochter der Göttin der Landwirtschaft. Mirandas Abneigung machte nur keinen Unterschied zwischen nützlichen und schädlichen Insekten für Kulturpflanzen. Und außerdem war sie allergisch auf Bienenstiche. Kapitel 8: A wie Anfang ----------------------- „Das sind die Erdbeerfelder.“ Erklärte ihm Annabeth. „Mit dem Verkauf finanzieren wir teilweise das Camp.“ Kurz musterte sie ihn. „Du sieht aber nicht aus wie ein Sohn der Demeter.“ Sherman hatte zwar keine Ahnung wer Demeter war, aber wenn es bedeutete, dass er von Pflanzen keine Ahnung hatte, würde er ihr zustimmen. „Komm, ich zeige dir jetzt die Arena, da trainieren wir.“ Eins der Mädchen, das auf dem Feld arbeitet, hob auf einmal den Kopf und winkte ihnen. Als Annabeth zurückwinkte, stand sie auf und kam auf die beiden zu. „Ein Neuer?“ Sie lächelte ihn an. Annabeth antwortete irgendetwas, doch Sherman hörte ihr nicht richtig zu. Vielmehr war er in den grünen Augen dieses fremden Mädchens gefangen. Sag nichts Blödes, Sag nichts Blödes, ging es Mantra artig durch seinen Kopf. Doch Sherman war noch nie gut mit Worten gewesen. „Sherman.“ Unterbrach er Annabeth und streckte ruckartig seine Hand nach vorne. Am Rande bekam er Annabeths kritischen Blick mit. Dass sie es hasste, unterbrochen zu werden, würde er an einem anderen Tag lernen. Jetzt hatte er nur Augen für das andere Mädchen, dass lächelnd seine Hand ergriff. „Freut mich dich kennen zu lernen Sherman. Ich bin Miranda. Willkommen in Camp Halfblood.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)