Das was bleibt von AnnaKyoyama ================================================================================ Kapitel 1: Das was bleibt ------------------------- Ich fühle mich schrecklich. Langsam mache ich die Augen auf. Der Raum ist noch komplett in Dunkelheit gehüllt. Es ist sicherlich noch vor 7 Uhr. Leise stehe ich auf um die Frau neben mir nicht zu wecken. Im ganzen Gasthaus ist noch kein Mucks zu hören. Mein Ziel ist die Küche, durch mein Gewicht knatscht die Treppe als ich nach unten gehe. In der Küche mache ich das Licht an und setze erst mal Wasser auf. Seit dem Shamanen Kampf sind 8 Jahre vergangen. 8 Jahre, ist es schon her dass wir alle gegen Seki gekämpft haben. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Das Pfeifen des Wasserkochers holt mich wieder zurück in diese Welt. Mühsam stehe ich wieder auf um den Tee aufzugießen. Mit Tasse und Kanne bewaffnet gehe ich auf den Balkon. Am Absatz bleibe ich stehen und setze mich auf die Treppe. Meine Füße lasse ich ins Gras fallen. Heute wird sicher wieder ein warmer Tag. Schon jetzt ist es angenehm warm und die Vögel sind auch schon unterwegs. Ich liebe diese Zeit des Tages. Diese Ruhe. Daran hatte sich nun wirklich nichts geändert. Ich war immer noch ich, immer noch der Yo von früher. Wobei etwas hatte ich geändert… Meine Gedanken werden durch das aufschieben der Balkon Tür unterbrochen. Ren nickt mir einmal zu. „Tee ist noch heiß, Tasse ist drinnen.“ Sag ich und hebe die Kanne hoch. Ren bleibt kurz stehen und scheint zu überlegen. Kurze Zeit später sitzt er neben mir und hat nun auch eine Tasse Tee in der Hand. „Du bist ganz schön früh wach“ bricht mein Freund die Stille. „Unruhige Nacht“ antworte ich nur kurz. Schweigend sitzen wir nebeneinander. So viel hatte ich geändert. Ren und ich sind mittlerweile richtig gute Freunde geworden, wer hätte das gedacht. Es hatte sich alles zum Guten gewendet. Naja fast alles. Langsam geht die Sonne auf. „Ist das nicht schön“ sage ich und stütze mich nach hinten auf meine Arme ab. „Allerdings“ antwortet mir Amidamaru, der neben mir erschein. „Ich hab gehört die Frauen wollen heute in die Stadt, einen Frauentag machen oder sowas.“ Sagt Ren. „Ja das stimmt. Ich wäre ja dafür das wir uns in den Garten legen und nichts tun.“ Grinse ich schief. Ren schüttelt nur den Kopf. „unverbesserlich.“ Höre ich ihn murmeln. „Lass uns rein gehen und schon mal das Frühstück machen.“ Sagt Ren und steht auf. „Ich habe keine Lust mir wieder eine Scene von Run anzuhören.“ Schnaubt Ren. Sein Schwester beschwert ich öfters das sie es nicht einsieht das die Frauen das Abendessen immer machen du wir nicht mal das Frühstück. Seufzend stehe ich auch auf und folge dem Lilahaarigen in die Wohnung. Drinnen ist immer noch nichts zu hören. Jedoch sollten die anderen nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sobald die Sonne aufgegangen ist sind die anderen recht schnell munter. „Oh Mist, wir haben keine Eier und kein Brot mehr.“ Flucht Ren. „Ich geh es eben holen.“ Ich geh kurz nach oben um mir andere Sachen anzuziehen. Mit einer vollen Einkaufstasche bin ich auf den Weg nach Hause. Wahrscheinlich sind die anderen schon alle wach, ich habe Unerwartet lang gebraucht. Ich hab noch neues Obst gekauft. Pillika ernährt sich fast nur von Obst. Gesund kann das auch nicht sein. Ich würde jedoch am liebsten zu jeder Tages und Nachtzeit Burger essen. Ein schiefes Grinsen umspielt meine Lippen. Am Gasthaus angekommen hört man im Flur schon dass nun alle wach sein müssten. „Yo, hast du…“ weiter muss Pillika, die vor mir erscheint, nicht sprechen und halte ihr eine kleine Tüte mit Pfirsichen und Erdbeeren hin. „Super, das ist toll danke.“ Strahlt sie mich a und verschwindet wieder. Ich folge ihr. Und der Tisch ist schon gedeckt. Anscheint haben alle schon auf mich gewartet. „Morgen.“ Rufe ich kurz in die Runde. In der Küche räume ich den Rest aus. „Ren sagte das du heute wieder früh auf warst. Kannst du immer noch nicht schlafen?“ fragt Run die neben mir steht. Mit einem Grinsen schaue ich sie an. „Ja, kann schon sein. Hatte eine unruhige Nacht.“ Antworte ich locker um das Thema zu umgehe. Ich weiß genau worauf sie hinaus will. Mit einem wehleidigen Blick schaut mich Ren´s Schwester an. Bevor sie, mit den Brötchen, die Küche verlässt legt sie mir eine Hand auf die Schulter. Ich atme einmal tief durch. Ich schaue auf die Arbeitsplatte und schließe kurz die Augen. „Yo, Schatz.“ Schnell öffne ich die Augen und drehe mich zu meiner Freundin um. „Morgen.“ Antworte ich ihr knapp. Sie komm auf mich zu und bleib vor mir stehe und gibt mir einen Kuss. „Ich bin sofort wieder da, zieh mich nur eben um.“ Erkläre ich meiner Freundin und verschwinde nach oben. Dort geh ich ins Schlafzimmer und schließe die Tür hinter mir. Nachdenklich setze ich mich aufs Bett und starre in die leere. Nach dem letzten Kampf mit Seki war ich in ein tiefes Loch gefallen. So viel ist an diesem Tag geschehen. Seufzend hole ich eine kleine Schachtel unterm Bett hervor. Ich öffne sie und hole den Inhalt heraus und gehe weiter meinen Gedanken nach. Lange hatte ich mich vor den anderen verschlossen. Auch wenn es nicht zu mir passt aber mir war einfach danach. Aber dank meinen Freunden bin ich da schnell wieder herausgekommen. Und doch fehlt mir etwas, etwas das immer zu mir gehört hat, aber nun nicht mehr da ist. Nachdem ich Seki töten musste sind 6 Jahre vergangen bevor die Frau, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, zu meiner Freundin wurde. Wie es dazu kam weiß ich nicht mehr. Dass ich sie nicht aufrichtig Liebe, das weiß ich zu hundert Prozent. Langsam lasse ich den Stoff, der in der Schachtel lag, durch meine Finger gleiten. Es hätte alles so anders laufen können. Ich denke an die Zeit zurück und wünsche sie mir wieder. Damals als SIE noch da war. „Yo? Wir wollen essen kommst du Schatz?“ höre ich die Piepsende Stimme von Tamao. „Ja bin in einer Minute da.“ Rufe ich zurück. Und Blicke wieder auf die Schachtel. Ich hole das Stück Papier herraus was alles änderte. Nochmal lese ich die Zeilen, ich hatte sie schon so oft gelesen das ich sie Auswendig kann. Das einzige was mir von Anna geblieben ist. Liebster Yo, Ich bin unendlich stolz auf dich. Du hast es geschafft und bist Shamanen König geworden. Daran habe ich nicht eine Minute gezweifelt! Ich werde dich niemals vergessen, wie kann ich auch die Person vergessen die mein Leben so verändert hat. Und doch werde ich gehen. Du bist frei und ich bete dafür dass dein Leben genauso verläuft wie du es immer wolltest. Such dir eine Frau die dich verdient und wen sie dein Leben, auch nur einen Bruchteil, so verändert wie du meins verändert hast dann bin ich glücklich. Ich werde dich immer in meinen Herzen tragen. In liebe Anna Mit traurigem Blick lege ich das Stück Papier in die Schachtel und lege ihr Rotes Halstuch drauf. Sie hatte mich verlassen, und das werde ich wohl nie verkraften. Ich war der festen Überzeugung, dass sie für immer an meiner Seite steht. Sie wird immer die Frau sein der mein Herz gehört. Kapitel 2: Wendepunkt --------------------- Ich ziehe mich um und atme einmal tief durch. Mit meinem Typischen grinsen gehe ich die Treppe runter. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Nun habe ich aber Hunger.“ Rufe ich und setze mich neben Tamao. Diese rückt sofort ein Stück zu mir nachdem ich mich gesetzt habe. Das Frühstück verläuft ohne große Aufregung. Nach dem Essen räumen wir alles weg und die Frauen machen sind fertig um in die Stadt zu gehen. „Ich weiß nicht was ich anziehen soll. Yo-Schatz schau doch mal, lieber das.“ Sie hält ein quietsch blaues Shirt hoch. „Oder lieber das?“ fragt mich die Rosahaarige. „Ich ähm…“ beginne ich stoppe aber wieder. „Zieh das an.“ Antworte ich und deute auf ein Graues Shirt. Gegen frühen Mittag machen sich Run, Tamao und Pillika auf den Weg in die Stadt. Wir haben also den Rest des Tages für uns. Die Jungs und ich machen es uns im Garten gemütlich. „Heute Abend gibt es Burger. Na Yo das ist doch was nach deinem Geschmack.“ Grinst Trey. Er hat direkt meine Aufmerksamkeit. „Na und ob.“ Antworte ich enthusiastisch. Ohne ein Wort zu sagen stehe ich auf und gehe ins Haus. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es mittlerweile nach 4 Uhr ist. Ich gehe zum Spülbecken und lasse kaltes Wasser in meine Hand laufen. Welches ich mir ins Gesicht schütte. „Alles ok bei dir?“ erschrocken Wirbel ich herum. „Mensch, Ren du hast mich zu Tode erschreckt.“ Entgegne ich ihm erschrocken. Er allerdings zuckt nur mit den Schultern. „Ja, alles bestens.“ Antworte ich. „Wie lange willst du das noch durchziehen?“ fragt Ren. Verwundert schaue ich ihn an. „Was meinst du?“ fragend warte ich auf eine Antwort. „Na Tamao.“ Er macht eine Pause. „Wie lang willst du dir das noch antun. Man sieht doch das du sie garnicht liebst.“ Redet er weiter und nimmt sich ein Eis aus dem Gefrierfach. Ich seufze einmal. „Meine Großeltern würden durchdrehen.“ Ich denke an den Zeitpunkt als ich ihnen eröffnet habe das Tamao nun meine Freundin ist. Kino hatte nichts gesagt sonders ist einfach gegangen. Und Yomei, man konnte nicht genau sehen was er dachte. Später hatten sie auf mich eingeredet ob ich das wirklich will. „Denk doch nicht daran, sondern an dich.“ Schnaubt Ren. Er Packt sein Eis aus und schmeißt das Papier nur in die Spüle. Wen ich wirklich an mich denken würde, dann wäre ich nicht hier sondern würde jeden Stein umdrehen um Anna zu finden. Ich war schon damals los um sie zu finden. Aber ohne Erfolg. „Wir stehen alle hinter dir. Egal was du tust.“ Sagt Ren noch bevor er wieder nach draußen geht. Eigentlich hat Ren ja Recht. Eigentlich. Wider bei den Jungs lege ich mich wieder auf die Liege. „Wan die Mädels wohl wieder kommen?“ fragt Trey. „Ich bekomme so langsam Hunger.“ Hängt er noch hintendran. „Ich auch.“ Gebe ich ihm Recht. „Wie wäre es, wir können ja schon anfangen.“ Ist der Vorschlag Ainu. Meine Augen werden groß „Uhh, das wäre doch eine super Idee.“ Pflichte ich ihm bei und bin Feuer und Flamme. „Ich kümmere mich um den Grill.“ Und schon macht sich Ren dran den Grill vorzubereiten. Trey und ich gehen rein und fangen an alles zusammen zu suchen und den Tisch zu decken. „Also ich werde dieses Salat-zeug nicht machen. Das können die Ladys alleine machen.“ Knurrt Trey. Ich muss leise lachen. Draußen bauen wir den Tisch auf und decken alles ein. Die Hitze macht mich noch fertig. „Wir können auch das Fleisch in die Sonne legen. Bei der Hitze ist der Grill überflüssig.“ Stöhnt Ren der sich dran macht die Kohle anzumachen. „Da hat er nicht so ganz Unrecht.“ Sagt Trey und zuckt mit den Schultern. „Nichts da.“ Hört man Pillika hinter uns rufen. Wir drehen uns zu den Mädchen um. „Da seid ihr ja schon wieder.“ Sag ich und stelle grade die Teller auf den Tisch. „Ich will nie wieder Bahn fahren.“ stöhnt Trey´s Schwester und fällt in ein der Stühle. Ihr Bruder stellt ihr sein Trinken vor die Nase, was sie auch sogleich mit einem Zug austrinkt. „Wo wart ihr den?“ stellt Ren die Frage die uns interessiert. „Wir sind mit dem Zug gefahren. Run wie hieß die Stadt noch mal wo du unbedingt hin wolltest?“ sagt Tamao, die neben mir steht, und wendet sich zu Run. Die allerdings schaut uns nur alle einmal an und geht ohne ein Wort zu sagen wieder ins Haus. Verwundert schaue ich ihr nach, bis Tamao meine Aufmerksamkeit auf sich lenkt. „Möchtest du sehen was ich mir gekauft habe?“ fragt sie und gibt mir einen Kuss. „Ja sicher.“ Antworte ich und schaue zu Ren. Der allerdings steht mit zusammengezogenen Augenbrauen da und schaut seiner Schwester nach. „Ich geh mal nach Run schauen.“ Wendet sich Ren an mich nachdem wir mit den Vorbereitungen fertig sind. „Wir wollen ja anfangen mit Essen.“ Sagt er noch und verschwindet nach oben. „War irgendetwas als ihr unterwegs wart?“ frage ich das Pinkhaarige Mädchen neben mir. Sie überlegt kurz. „Nicht das ich wüsste.“ Antwortet sie. „Wobei, als sie kurz alleine weg war und dan wieder gekommen ist, war sie schon etwas komisch.“ Meldet sich Pillika zu Wort. „In wie fern?“ frage ich sie. „Nun sie schien ab da etwas nachdenklich und ruhig. Sonst zieht sie einen von Laden zu Laden aber ab da war es ihr fast egal.“ Spricht Pillika weiter. Noch bevor jemand von uns noch etwas sagen kann kommt Ren wieder. „Und?“ fragt Tamao. Ren schaut einmal in die Runde und sein Blick bleibt an mir hängen. Fragend erwidere ich seinen Blick. „Ihr geht es nur nicht so gut. Sie möchte auch nicht essen. Ich bringe ihr nachher etwas hoch.“ Beantwortet er die Frage und setzt sich zu uns. Mein Gefühl sagt mir das hier etwas nicht Stimmt. Nach dem Essen räumen wir alle gemeinsam den Tisch auf. „Ren, was ist wirklich mit ihr los?“ frage ich meinen Freund. „Yo ich…“ weiter spricht er nicht sondern wendet sich einfach von mir ab. „Ich muss Run etwas zu essen bringen.“ Murmelt er und verschwindet mit einem Teller. Warum verhalten sich die Tao Geschwister so komisch. Ich überlege kurz und beschließe dem Tao zu folgen. Leise schleiche ich die Treppen nach oben und bleibe vor Run´s Zimmer stehen. Ich weiß es gehört sich nicht, aber den Blick den Ren mir zugeworfen hat, nachdem er von Run wieder gekommen ist, gefällt mir nicht. „Ren ich weiß nicht was ich machen soll.“ Höre ich Run wehleidig sagen. „Ich hatte doch keine Ahnung.“ Spricht sie weiter. Ich versuche mehr zu verstehen, jedoch würde ich Riskieren entdeckt zu werden. „Run beruhig dich. Das wichtigste ist das wir erst mal Yo nichts sagen. Ich will nicht wissen was dan hier los ist.“ Versucht er auf seine Schwester einzureden. Nun muss ich wissen was los ist. Ich schiebe die Tür auf. Die Tao Geschwister drehen sich erschrocken in meine Richtung um und sehen mich aus großen Augen an. „Was soll ich nicht wissen“ frage ich aufgebracht. Fordernd sehe ich die beiden abwechselnd an. „Also…“ fängt die ältere an. Ihr Blick wandert zu ihren Bruder der sie resignierend anschaut und sich mit der Hand verzweifelt an die Stirn fast. „Ich habe Anna getroffen“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)