Shining vs. Supernatural von GhostTiger345 ================================================================================ Kapitel 2: Die erste Nacht -------------------------- Eine Weile warteten die Brüder bis wirklich Ruhe einkehrt war und verließen ihr Zimmer erst dann. Bewaffnet mit Taschenlampen und dem EMF-Messgerät traten sie leise hinaus. Dabei bemerkte Dean eine Kleinigkeit. Verdutzt stellte er fest, dass jemand eine Abgrenzung aus Salz vor ihrer Zimmertür auf den Boden geschüttet hatte. Er ließ den Schein der Lampe weiter wandern und entdeckte auch bei anderen Türen ebenfalls einen Streifen Salz. Stumm machte er Sam darauf aufmerksam. Die beiden Brüder sahen sich an. Offenbar kannte sich noch jemand mit Geistern aus, jemand der alle hier Anwesenden schützen wollte. Interessant. Das hieß, dass mindestens ein Jäger oder eine Jägerin mit im Hotel war. Nur wer? Faktisch könnte es jeder sein. Man sah es den Jägern nicht unbedingt an und sie waren doch auch sehr darauf bedacht nicht aufzufallen. War es bei ihnen ja nicht anders. Da sie nicht wussten wer das Salz verteilt hatte, beschlossen sie erst einmal weiter zu gehen. Nicht das sonst noch jemand sie herumschleichen sehen würde. Also ließen sie den Anbau mit dem Apartments erst einmal hinter sich und begaben sich ins eigentliche Hotel. Dort konnten sie es auch wieder wagen zu sprechen. „Scheint als wären wir nicht alleine“, meinte Dean zu Sam. Dieser nickte. „Sehe ich auch so. Das Salz hat wahrscheinlich ein anderer Jäger angebracht, oder jemand wo sich mit Geistern auskennt.“ Was ja nicht zwangsläufig Jäger sein mussten. Manchmal wussten auch normale Menschen Bescheid. Sie stellten sich ja nicht immer selten dämlich an. Aus irgendeinem Grund musste Sam an die Ghostfacers denken. Was für ein Glück, dass diese Trottel nicht hier waren. Wundern würde es ihn nicht, aber sie hatten scheinbar nichts von dem Hotel erfahren. Sonst wären sie garantiert hier. In diesem Falle wäre ihre Identität gefährdet und ihre Arbeit. Die Ghostfacers machten in der Regel alles komplizierter als leichter. „Schaden kann es jedenfalls nicht. Sofern es hier wirklich spukt. Das müssen wir ja erst einmal herausfinden“, erwiderte Dean. Er war nach wie vor skeptisch. Es wäre schließlich nicht das erste Spukhotel, das nur der Publicity wegen von Geistern heimgesucht wurde. Oder wo es schlichtweg Einbildung war. „Finden wir es heraus.“ Sam leuchtete zur Treppe. „Teilen wir uns auf?“, fragte er seinen älteren Bruder. Einen Moment überlegte Dean und nickte dann. „Ich geh nach oben und sehe mir den ersten Stock an. Du bleibst im Erdgeschoss. Checken wir schon mal diese Bereiche ab.“ Wenn es dort spukte, würden sie es erfahren. Die Brüder nickten einander zu und trennten sich. Dean nahm die Treppe nach oben und Sam überprüfte das Erdgeschoss. Dean ließ die Treppe hinter sich und wandte sich erst einmal nach links. Ob er auch in die Zimmer reingehen sollte? Wäre wohl besser. Wie gut, dass er den einen Generalschlüssel eingesteckt hatte. Er grinste als er diesen aus der Hosentasche zog. Damit kam er in jedes Zimmer hinein und musste nicht ein ganzes Sammelsurium an Schlüsseln mit sich herumschleppen. Da sich Geisteraktivitäten nicht nur auf den Flur begrenzen würden, wollte er lieber jedes Zimmer durchgehen. Manchmal gab es auch nur dort Spuren eines Spuks. Wenn er wirklich sicher sein wollte, dass hier nichts war, musste er nun einmal alles überprüfen. In der Nacht konnte er sich jedenfalls die Zeit dafür nehmen. Tagsüber wäre es zu auffällig. Da sollte man ja nur kurz nach dem Rechten sehen und es würde auffallen, wenn er sich immer wieder freiwillig dafür melden würde. Er schloss das erste Zimmer auf und trat ein. Das EMF-Gerät in seiner Hand blieb ruhig. Dean schaltete das Licht ein. Wozu sollte er die Batterien seiner Taschenlampe verschwenden, wenn niemand das Zimmerlicht bemerken würde? Also nutzte er es doch und schaltete seine Taschenlampe aus. Er lief im Zimmer herum und nahm alles genau unter die Lupe. Nichts geschah. Das EMF-Gerät blieb still. Gut. Dann ab ins nächste Zimmer. So arbeitete sich Dean Zimmer für Zimmer durch. Er achtete darauf alles ordentlich zu lassen und das Licht wieder auszuschalten. Ersten würde es auffallen wenn am nächsten Tag das Licht brannte und zweitens wollte er nicht die Stromkosten weiter in die Höhe treiben. Nicht dass es am Ende vom Lohn genommen wurde. Wobei er wohl leider nicht in den Genuss eines Lohnes kommen würde. Leise seufzte er. Dabei wäre es echt leicht verdientes Geld. Was war schon dabei ein paar Geister auszutreiben und dann zu entspannen? Oder nur ein Hotel hüten zu müssen? Nachdem er einige Zimmer durch hatte, beschlich ihn immer mehr das Gefühl, dass hier nichts war. Bisher hatte das EMF-Gerät nicht einmal ausgeschlagen. Nirgends gab es Spuren eines Spuks. Entweder verhielten sich die Geister seit einer Weile ruhig oder hier war wirklich nichts. Natürlich hoffte Dean auf Letzteres. Das würde nämlich einen schönen Urlaub bedeuten. Vielleicht könnte er sich auch ein wenig mit eine der Damen vergnügen. Schöne Auswahl gab es ja. Sicherlich konnte man sich gut gegenseitig warmhalten. Bei diesen Gedanken fing er an zu grinsen. Von Sam würde er sich wohl Ärger einhandeln, wenn dieser wüsste, was er gerade dachte. Aber Sam war nicht hier. Dean wandte sich dem nächsten Zimmer zu und wollte es gerade aufschließen, als er etwas hörte. Gelächter. Schwach und auch irgendwie dumpf, aber kurz hörte er Leute lachen. Verwundert drehte er sich herum. Hinter ihm war nichts. Das EMF-Gerät schwieg noch immer. Dennoch war er nun misstrauisch. Das hatte er sich sicher nicht eingebildet. Überrascht weiteten sich seine Augen als er noch ein Geräusch wahrnahm. Der Aufzug. Jemand benutzte gerade den Aufzug. Doch Geister? Sam würde doch wohl kaum schon fertig sein und den Aufzug zum ersten Stock benutzen. Oder? Dean hielt das EMF-Gerät wie eine Waffe vor sich als er den Gang entlang zurück zur Treppe und den Aufzügen lief. Als er sein Ziel erreicht hatte, warf er einen Blick auf die Anzeige des Aufzuges. Dieser befand sich gerade im zweiten Stock. Doch er setzte sich wieder in Bewegung und kam runter. In dem Moment, als er den ersten Stock erreichte, leuchtete das EMF-Gerät auf. Scheiße! Da waren also doch Geister und sie konnten sogar den Aufzug benutzen!   Bing! Die Türen des Aufzugs öffneten sich. Das EMF-Gerät spielte verrückt und Dean schaute alarmiert ins Innere des Aufzuges. Zu seiner Überraschung war dieser leer. Das Gerät in seinen Händen wurde ruhiger. Er hielt es in den Aufzug und es reagierte wieder stärker. Geister waren keine zu sehen, aber sie mussten dagewesen sein. Ansonsten würde nicht diese Reaktion erfolgen. Ihm fiel etwas ins Auge und er neigte den Kopf Richtung Boden. Konfetti? Lag da echt Konfetti auf dem Boden? Skeptisch hob er eine Augenbraue. Was zum Teufel ging hier vor? Das Gerät in seiner Hand wurde still. Verwundert darüber starrte er nun das Gerät an. Das war noch nie vorgekommen. Das Gerät reagierte auch wenn kein Geist mehr anwesend war. Für eine Weile hinterließen sie noch immer Spuren, die wahrnehmbar waren.  Hier hatten sich entweder die Spuren sehr schnell verflüchtigt, oder sein Gerät war kaputt. Sein Blick wanderte wieder zurück zu dem Aufzug und er stutzte. Das Konfetti war weg. Was? Er konnte es sich doch nicht nur eingebildet haben! Deans Alarmsirenen klingelten Sturm. Etwas stimmte hier nicht und zwar ganz gewaltig. Seine gute Laune war dahin. In diesem Hotel war mehr los, als ihm lieb war und das behagte ihm nicht. Fast schon konnte er die Gefahr schmecken. Mit einem Mal kam ihm alles so bedrohlich vor. Er schüttelte sich und eilte die Treppe nach unten. Besser er sagte das seinem Bruder. Wird er dir denn glauben? Dean hielt mitten im Schritt inne. Was war das gewesen? Er runzelte die Stirn und lauschte. Nichts. Wer auch immer gesprochen hatte, schwieg wieder. Genau wie das Gerät in seiner Hand. Kurz wartete er noch und eilte dann weiter. Währenddessen war Sam dabei das Erdgeschoss unter die Lupe zu nehmen. Bisher hatte er nichts finden können. Alles war friedlich und ruhig. Zu ruhig wenn es hier tatsächlich spuken sollte. Eventuell hatte der Spuk sich wirklich erledigt nachdem das Hotel abgebrannt war und sein Bruder hatte Recht. Es wäre durchaus wünschenswert und ja nicht so, als würde er einen Spuk heraufbeschwören wollen. Schließlich war es auch mal schön, wenn niemand in Gefahr schwebte. Allerdings wollte er wirklich zu hundert Prozent sicher gehen. Vorher würde er keine Ruhe haben. Einfach weil das Hotel eine sehr bewegte Vergangenheit hatte und diese konnte man nicht einfach ignorieren. Bis jetzt fanden sich aber keine Spuren dieser Vergangenheit. Der Eingangsbereich war sauber und ebenso das Büro von Mr. Sanders. Den Teil hatte er schon überprüft. Ebenso die Raucherlounge. Nun wollte er sich dem Essenssaal und der Küche widmen. Anschließend blieben noch der Fitnessraum, das Spa und die Bar. Dann sollte er alles im Erdgeschoss genauestens untersucht haben. Wenn er nichts fand, konnten sie das Erdgeschoss schon mal als spuk frei betrachten. Jedenfalls war dann in letzter Zeit nichts hier losgewesen. Ob die Geister immer auf den Winter gewartet hatten? Hatten sie geruht bis alle Gäste gegangen waren? Das klang eher unwahrscheinlich. Deswegen ging er davon aus, dass es auch Geisteraktivitäten gab, wenn Hotelgäste anwesend waren. Sie waren wohl nur weniger tödlich und gingen in dem Trubel unter. Doch die Geister würden kaum irgendwo auf ihre Chance warten. Er schüttelte wegen seinem eigenen Gedanken den Kopf. //Gut, also die Küche und der Essenssaal sind auch sauber. Ich frage mich, ob Dean etwas gefunden hat//, dachte Sam nachdem er den Essenssaal hinter sich gelassen hatte. Das EMF-Gerät in seiner Hand war nach wie vor vollkommen ruhig. Dementsprechend wurde der Jäger lockerer und wähnte sich nicht unmittelbar in Gefahr. Er blieb einen Moment im Eingangsbereich stehen und ließ seinen Blick durch den dunklen Raum schweifen. Dabei ließ er den Schein der Taschenlampe mitwandern. Das Hotel war schon imposant. Unter normalen Umständen hätten sie hier niemals übernachten und kaum einen Fuß hineinsetzen können. Kein Wunder also, dass Dean den Aufenthalt ein wenig genießen wollte. Sam konnte das durchaus nachvollziehen. Aber es war nun einmal nicht gut für sie zu lange an einem Ort zu verweilen. Eben wegen der Gefahren, die ihnen auf Schritt und Tritt folgten. Einen Angriff von Dämonen oder Engeln in diesem Hotel wollte Sam sich lieber nicht ausmalen. Es fröstelte ihn. Es war seine Schuld. Er hatte den Teufel auf die Welt losgelassen… Mit einem Mal wurde es kälter im Eingangsbereich. Sofort war Sam alarmiert. Seltsamerweise blieb das EMF-Gerät allerdings still. Bildete er sich diese Kälte nur ein? Oder kam sie nicht von einem Geist? „Sam“, schnurrte eine Stimme hinter ihm. Der Jäger erschrak und wollte herumfahren. Doch irgendwas hinderte ihn daran. Er konnte sich nicht bewegen. Deutlich konnte er eine Präsenz hinter sich wahrnehmen. Eine mächtige Präsenz. Ihm wurde kalt und Angst schnürte ihm die Kehle zu. „Was willst du?“, presste er hervor obwohl er eigentlich lieber fragen wollte, wer da eigentlich hinter ihm stand. Die Präsenz lachte. Sie hatte eine dunkle und männliche Stimme. „Weißt du das denn nicht? Ich will dir danken. Danken dass du mich befreit hast.“ Sofort begriff Sam wer es war und Panik kroch in ihm hoch. Scheiße! Wie hatte er ihn finden können? Wie war das möglich? Er wollte nach Dean rufen aber seine Kehle schien wie zugeschnürt zu sein. Zuletzt war er dem Teufel in einem Traum begegnet. Dort hatte er die Gestalt von Jessica angenommen um mit ihm zu reden. Erst zum Schluss hatte er ein anderes Äußeres gezeigt. Flüchtig und kaum greifbar. Aber anhand dieser Worte wusste Sam dass es Luzifer persönlich war. „Sam?“, erklang mit einem Mal Deans Stimme. Sie klang besorgt. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und der jüngere Winchester fuhr zusammen. „Woah! Langsam Sam. Was ist denn los? Ich habe dich mehrmals gerufen und du hast nicht reagiert. Du warst total erstarrt.“ Nun war die Sorge in Deans Stimme nicht mehr zu überhören. Sam blinzelte. Was? Hatte er ihn nicht gesehen? Erst da begriff Sam, dass er einfach nur herumgestanden und Löcher in die Luft gestarrt hatte. Der Teufel war niemals hier gewesen. Es war nur eine Einbildung gewesen. Das war es doch, oder? Er versuchte ein Zittern zu unterdrücken und schluckte. „Sorry Alter. War gerade in Gedanken“, versuchte er seinen Bruder wieder zu beruhigen. Dean trat um Sam herum um seinen kleinen Bruder ins Gesicht schauen zu können. Sein Blick war skeptisch. Doch dann schnaubte er nur und beließ es dabei. „Du solltest nicht in Gedanken abdriften während wir hier Untersuchungen anstellen.“   „Ja, sorry Alter“, entschuldigte sich Sam und es tat ihm auch wirklich leid. Er hatte hier gewiss nicht einfach herumstehen und Löcher in die Luft starren wollen. Schon gar nicht wenn er dabei eine solche Fantasie entwickelte. Die Angst legte sich langsam wieder und er musste sie nicht mehr verstecken. Luzifer war nicht hier. Nie gewesen. Dieser wusste nicht wo sie waren. Vorerst war es hier sicher. Ist es das wirklich? Eine zweifelnde Stimme in ihm war da nicht so sicher. Zumindest glaubte er, dass es seine eigene Stimme war. Wer sonst sollte zu ihm sprechen? Geister flüsterten nicht in die Köpfe der Menschen. Soweit ging der Spuk dann doch nicht. Er wischte die Zweifel beiseite und fand seine Selbstsicherheit wieder. Dean war nicht wirklich zufrieden, gab sich aber mit dieser Entschuldigung aber vorerst zufrieden. Er wusste, dass sein Bruder ebenso dickköpfig sein konnte wie er. Egal was dieser gerade vor sich hin geträumt hatte, würde er im Moment nicht erfahren. Hoffentlich würde er sich nur keine Sorgen um seinen kleinen Bruder machen müssen. Es war schon scheiße genug nach einen Weg zu suchen die Apokalypse zu stoppen, da brauchte er nicht noch einen Bruder der durchdrehte. Vielleicht liegt es am Hotel. Am Hotel? Wieso das denn bitteschön? Gut, der Spuk eben war schon seltsam und mutete fast wie eine Einbildung an, aber das war dann auch schon alles. Warum sollte sein Bruder also wegen dem Hotel durchdrehen? Was für ein absurder Gedanke. Wie Sam seine Zweifel, wischte Dean diese Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das Wesentliche. „Hast du etwas gefunden?“, erkundete er sich bei seinem Bruder um wieder zurück auf das eigentliche Thema zu kommen. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein. Alles ist ruhig. Keine Reaktion. Ich konnte nichts wahrnehmen.“ Sam hatte bis jetzt nichts finden können. Das Gerät in seiner Hand hatte nicht einmal ausgeschlagen. „Es fehlen nur noch der Fitnessraum, das Spa und die Bar. Dann habe ich alles durch. Wie sieht es bei dir aus?“ „Also die meisten Zimmer sind sauber. Das Gerät hat nicht einmal reagiert. Aber dann ist etwas Komisches passiert“, berichtete er und erntete einen fragenden Blick von Sam. „Komisches?“ Komisch war nie gut in ihrem Beruf. War da wirklich etwas? Willst du es ihm wirklich erzählen? Er wird dich auslachen für deine dumme Einbildung. Was? Natürlich wollte er es seinem Bruder erzählen und dieser würde ihn nicht auslachen. Wie kam er nur auf so einen dummen Gedanken? Dean fühlte sich ein wenig komisch. Als würde er durch Watte waten und immer langsamer werden. „Na ja plötzlich hat sich der Aufzug in Bewegung gesetzt. Wenn sich keiner der anderen einen Streich erlaubt hat, sollte er das von alleine nicht tun. Also bin ich hin und habe ihn überprüft. Für einen Moment hat das EMF reagiert. Ziemlich deutlich sogar. Doch dann war es plötzlich weg. Entweder ist mein Gerät kaputt oder hier geht vielleicht mehr vor, als wir erahnen können.“ Aus irgendeinem Grund erwähnte er das Konfetti nicht. Dieses war eindeutig da gewesen und dann war es weg. Geisterkonfetti? Einbildung? Er wusste es nicht. „Tatsächlich? Das ist wirklich komisch. Normalerweise dürfte sich eine Geisterspur so schnell nicht verlieren. Sehen wir zusammen noch einmal nach.“ Gesagt getan. Zusammen gingen sie zum Aufzug und riefen ihn in das Erdgeschoss. Doch als sie beide ihre Geräte hineinhielten, tat sich nichts. Keine Reaktion. Beide EMF-Geräte blieben ruhig. Was den beiden Brüdern schon merkwürdig vorkam. Vielleicht hat er es sich nur eingebildet? So wie du dir die Anwesenheit des Teufels eingebildet hast. Flüsterte eine Stimme Sam zu. Für einen Moment wollte er ihr glauben, glaubte ihr sogar wirklich und merkte dann wie absurd es war. Sein Bruder hatte sich das nicht eingebildet und das mit dem Teufel… nun ja da war er sich nicht sicher. „Wir sollten zusammen bleiben“, entschied Sam. Mit jeder Minute erschien ihm das Hotel gefährlicher und als würde es sie immer mehr einengen. Dean hatte nichts dagegen, dass sie zusammenblieben und machte sich daran zusammen mit Sam den Rest vom Erdgeschoss zu überprüfen. Es blieb ruhig. Nirgends erfolgte nun mehr eine Reaktion. Als hätte es die anderen Dinge gar nicht gegeben. Den Argwohn der beiden Brüder verstärkte es aber nur. In den nächsten Nächten würden sie die Augen und Ohren offen halten. Etwas stimmte hier nicht. Der Jägerinstinkt sagte ihnen, dass hier die Gefahr im Verborgenen lag. Was es schwer machte einzuschätzen wie groß sie war. Offenbar würde ihr Aufenthalt nun doch länger sein. Es könnte dauern bis sie diesen Fall geknackt hätten. Hilfe wäre gut, doch sie wussten nicht wer der Anwesenden noch ein Jäger war und wer bloß ein Zivilist. Vorerst würden sie also zu zweit bleiben. Die Winchester Brüder beschlossen es für diese Nacht gut sein zu lassen. Mehr würden sie heute nicht mehr aus dem Hotel rauskitzeln können. Also sollten sie sich eine Mütze voll Schlaf gönnen und im Licht des Tages weiter überlegen. So zogen sie sich in ihr Zimmer zurück und legten sich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch schlafen. Es brauchte eine Weile, bis sie in dieser Nacht Ruhe fanden. Doch je länger sie sich im Apartment aufhielten, desto sicherer fühlten sie sich. Als würde die Gefahr davor Halt machen und nicht reinkommen. Das mochte am Salz vor ihrer Tür liegen. Jedenfalls konnten sie dann doch irgendwann mit einem besseren Gefühl einschlafen. Dieses Hotel war ein merkwürdiger Ort und es würde dauern seine Geheimnisse zu knacken. Dies war kein gewöhnlicher Spuk. Sie mussten äußerst vorsichtig sein. Vor allem da Unschuldige sonst mit hineingezogen werden würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)