My Number One von Luiako ================================================================================ Prolog: -------- Es war ein Tag wie jeder andere auch, und ich befand mich gerade auf den Weg von der Uni nach Hause. Dort wohnte ich mit meinen süßen Mitbewohner Nibori zusammen. Ich mochte ihn, doch leider war er nicht schwul, wie Ich. Er war ein netter Kerl, keine Frage. Sah zudem gut aus und passte auch vollkommen in mein Beuteschema. Leider musste der Arsch, den ich liebevoll “Nii“ nannte, eine Freundin haben. Okay, war das ja auch normal für jemanden, der hetero war. Ich kannte kaum einen aus meinem Leben und Freundeskreis, der keine Freundin hatte. Selbst die schwul waren, waren vergeben. Nur ich nicht. Meine Liebe würde unerfüllt bleiben. Musste ich mich ja in eine Hete verlieben. Als ich Nii`s Freundin endlich kennenlernen durfte, war ich baff. War sie doch eine Mitkommilitonin, und das Suki, so hieß sie nämlich, meine beste Freundin geworden war, verstand sich von alleine. Auch wenn es am Anfang schwierig für uns beide gewesen war. Erst als sie merkte, dass ich genauso verrückt und auch auf Klamotten, Schuhe und Taschen stand, wie sie. Waren wir beste Freunde geworden. Was auch gut passte, da sie auch, wie ich Psychologie studierte, war wohl eher Zufall, sicher war ich mir allerdings nicht, hockten wir beide im letzten Semester und bereiteten uns auf unsere Abschlussarbeit vor, dabei hatte das Semester erst angefangen. Aber seien wir mal trotzdem ehrlich, kannte ich Suki auch flüchtig durch die Oberstufe, dort sah ich sie das ein oder andere Mal und nicht nur auf den Pausenhof. Sie war ganz schön baff gewesen, als ich ihr das erzählte. Weil sie mich nicht für voll nahm und wir beide deswegen lachen mussten, als wir dies Revue passieren ließen, bei einer Flasche Rotwein und dem Film; The Fast and the Furious „Tokyo Drift“. War er einer unserer Lieblingsfilme, da man da auch so herrlich lachen konnte und die Autos, die dabei gern zu Schrott gefahren wurden, oder auch die Sprüche. Gut, aber nun zu meinen kleinen, aber großen Problem. Da ich mir mein Zimmer und auch das Studium selbst finanzieren musste, hatte ich einen Nebenjob. Ja, ich war mal einige Zeit lang Kellner gewesen, bis ich anfing, für mein Studium ein wenig zu Recherchieren und Nachforschungen anzustellen. Wollte ich doch der Beste sein. Den besten Abschluss machen, da man nur durch diesen überall arbeiten konnte. Schlussendlich blieb ich allerdings bei dem Job hängen, den ich nun machte. Selbstverständlich alles freiwillig. Ich hätte es nicht machen müssen und trotzdem tat ich es. Doch dazu würde ich später noch kommen. Zuerst schloss ich die Wohnung auf, wo ich auch schon verdächtige Geräusche vernehmen konnte. Ist das deren ernst? Die beiden wissen doch, wie ich es hasse, wenn sie vor mir rummachen. Verschloss hinter mir die Tür, legte meine Tasche und auch meine Jacke ab, zog zudem meine Schuhe aus. Und begab mich auf leisen Sohlen ins Wohnzimmer. Ich hatte nicht vor, die beiden zu stören. Wusste ich, seit die beiden zusammen waren, dass sie es in Nibori´s Zimmer trieben, so dachte ich zumindest. Waren die beiden doch seit gut 3 Jahren ein Pärchen. Leider war dem mich so, denn sie waren beide im Wohnzimmer auf der Couch, wo sie es trieben. Wahrscheinlich taten sie es dort auch, wenn ich nicht da war. Sonst hätte ich die beiden dort nicht vorgefunden und so blieb ich wie angewurzelt im Türrahmen stehen und beobachtete die Szene, die mir die beiden boten. Suki saß auf Nii´s Schoß, den Kopf zurückgelegt und bewegte sich im Takt, wie sie stöhnte. Auch waren ihre Augen dabei geschlossen. Was sie wollte, konnte man mehr als nur sehen. Wollte sie doch ihre Erfüllung finden und auch einen Höhepunkt, denn darauf steuerte sie zu. Worum ich sie, um ehrlich zu sein beneidete. Hatte sie doch genau das, was ich wollte. Schloss daher meine Augen kurz und machte sie wieder auf. Wollte ich ja auch wissen, was Nibori tat. Im Gegensatz zu Suki, waren seine Augen nicht geschlossen und er merkte, dass ich wohl im Türrahmen stand. Denn er sah mich einfach nur an. Ich sah ihm in die Augen und wollte mich entschuldigen, auch wollte ich nicht stören. Da ich es immer tat, wenn ich daheim war und Suki bei Nii. Nur in der Richtung etwas verlauten lassen, hatte ich noch nie. Fühlte ich mich dann eh immer wie das 5 Rad am Wagen, nur mussten die beiden das nicht wissen. Auch war das der Grund, weswegen ich dann an diesen Tagen so viel arbeitete. Konnte es nicht ertragen, die beiden so sehen zu müssen. Weswegen ich dann immer gern Überstunden machte. Nibori jedoch machte mir klar, dass ich nicht stören würde. Er sah mich auch eigenartig an, so als würden seine Augen mich mustern. Was ich nicht glauben wollte, es eher konnte. Nii war nicht schwul, was er mir selbst am Anfang, als ich hier eingezogen war, sagte. Als ich mich einmal mit ihm darüber unterhielt, wohlgemerkt im Suff. Ich trank auch ab und an mal was. Weswegen die Unterhaltung überhaupt zustande gekommen war. Wo er mich ansprach, wohlgemerkt, weil ich nie Mädchen abschleppte und ich ihm darauf an jenem Abend unter Tränen gestand, dass ich schwul war. Zum Glück nahm er es gut auf, denn er hätte mich jederzeit auch rausschmeißen können. Welcher Hetero Mann wollte mit einem Schwulen schon zusammenwohnen? Nii konnte es, was mich erstaunte, ich ihm deswegen noch heute dankbar dafür war. Vielleicht hatte ich mich deswegen in ihn verliebt? Wusste ich den genauen Zeitpunkt, als es passiert war, leider nicht mehr. Es könnten schon Jahre sein? Wahrscheinlich so lange, wie ich mit ihm zusammenwohnte. Davon ging ich mittlerweile aus. Weswegen es mir auch zu viel wurde und ich den Rückzug antrat. Gerade noch rechtzeitig, da ich Suki kurz danach auch schon entzückend aufschreien hörte. Ich wusste ganz genau, was passiert war, und seien wir mal ehrlich. Wollte ich doch nicht dabei sein, wenn meine beste Freundin zum Höhepunkt gebracht wurde. Was gar nicht ging. Auch würde ich mir für keine Millionen Yen diesen Porno ansehen, bei dem ich noch nicht einmal einen Steifen bekommen würde. Daher hatte ich mich ja auch in mein Zimmer zurückgezogen, die Tür geschlossen und war an dieser heruntergerutscht. Genauso war ich bei Nibori´s Blick nervös geworden, dass mir nichts anderes übriggeblieben war, als die Flucht zu ergreifen. Auch ging mir nicht mehr aus dem Kopf, wie er mich angeschaut hatte, gar versuchte, mich zu provozieren. Nur um meine Reaktion zu bekommen. Was bedeutete daher sein Blick nur? Ich konnte ihn nicht deuten. Ich stieg einfach nicht dahinter. Wie auch immer, Nii musste es gemerkt haben, dass ich mehr für ihn fühlte, als es für Mitbewohner und beste Freunde gut war. Gesagt hatte ich das allerdings nie, zumal ich mich eh nicht trauen würde. Einen Korb von ihm zu bekommen, wollte ich nicht und hätte ich eh nicht ertragen. Konnte mich aber nicht länger damit befassen, weil mein Handy vibrierte und ich eine SMS bekam. Was das für mich bedeutete, war mir mehr als klar. Auch wenn ich heute nicht wollte und einen Tag mal frei haben wollte, konnte ich das schlecht meiner Chefin sagen. “Huhu Chefin, ich habe heute keine Lust. Ich komme nicht!“ In der ganzen Zeit, seit ich dort arbeitete, hatte ich mir nie auch nur einen Tag freigenommen. Oder auch nur ansatzweise gesagt, dass ich keine Lust habe. Leider verdiente sich nicht von alleine das Geld für die Miete und das Studium, weswegen mir nichts anderes übrigbleiben würde, und musste zum Glück erst um 18 Uhr dort sein. Mir blieb genug Zeit, duschen zu gehen, zu essen und noch ein wenig an meinen Laptop zu arbeiten. Daher suchte ich mir Klamotten, frische Unterwäsche und ein sauberes Handtuch heraus. Als ich alles hatte, verließ ich mein Zimmer und brüllte laut, so dass mich auch Suki hören musste. „Bad ist besetzt!“ Ich wusste, dass sie sich erschrecken würde. Hasste sie Nii doch in manchem Punkten. Sie mochte es nicht, wenn er sie verführte, wenn sie noch nicht in seinem Zimmer war. Sie ließ es mal, als wir alleine waren, platzen. Wie immer, wenn Nii nicht da war und Suki, sich bei mir ausgekotzt hatte. Jedoch, mir war es egal. Beide mussten wissen, was sie taten. Was ich ihr auch sagte und meinte, ich wollte da herausgehalten werden. Sie nahm es wohl gefasst auf, war es ihr dennoch nicht wirklich recht, dass ich mich heraushielt. Die beiden waren zusammen. Alles, was ich für Nii war. Er war mein bester Freund und Mitbewohner und zudem mischte man sich nicht in anderer Angelegenheiten ein. Klar, auch wenn ich gegen einen Dreier nichts einzuwenden hätte. Doch da ich wusste, wie Suki, dazu stand, hatte ich es nicht angesprochen und machte mir keine weiteren Gedanken darum, schloss die Badezimmertür und stellte schon mal die Dusche an. Zog mich aus, schmiss die dreckige Kleidung in den Wäschekorb und ging noch mal aufs Klo. Denn wenn ich eines hasste, war es, unter der Dusche zu pinkeln. Auch wenn die Mehrheit der Menschen das wohl so machte, musste ich es noch lange nicht so machen. Spülte runter, als ich fertig war und stellte mich anschließend unter die warme Dusche. Am Anfang war es nicht immer so, muss ich dazu sagen. Einige Zeit lang war die Dusche sogar kaputt gewesen und nur das kalte Wasser funktionierte. Nii und ich hatten uns beinahe täglich den Arsch abgefroren, weil der Scheiß Vermieter nichts machen wollte und da Nibori, Jura studierte, es ihm zudem reichte, fragte er seinen Vater, der Anwalt war. Nibori, sollte ja die Familientradition seiner Familie weiterführen, was er mir mal im Vertrauen erzählte. Hatte darauf aber keinen Bock, wie er selbst sagte. Daher hing er mit seinem Studium nach und ging lieber Feiern. Aber hey, er war immerhin ehrlich gewesen und na ja, was sollte ich sagen, danach ging das warme Wasser wieder. Auch wenn ich mich noch immer fragte, wie Nii´s Vater das gemacht hatte? War alles, was er dazu zu sagen pflegte, dass er bei Gelegenheit auf uns Zurückkommen würde. Da wir ihm noch einen gefallen schuldig waren. Was auch immer damit gemeint sein sollte? Es war mir gerade egal. Ich genoss die Dusche und stöhnte mit geschlossenen Augen, als ich mir die Haare nass machte und auch den restlichen Körper. War es immer so eine herrliche Wohltat, dass ich dabei alles um mich herum ausblendete. Zudem war es mir auch egal, wie lange ich in der Regel unter der Dusche brauchte. Gern blieb ich auch mal eine oder gar zwei Stunden darunter. Je nachdem, wie lange ich Zeit hatte. Ich schenkte damit den Frauen nichts. Wusste ich ja, brauchten einige mehr als ich, doch da ich heute zeitlich eingeschränkt war, würde ich meine Dusche verkürzen müssen. Was mich zum Seufzen brachte und ausnahmsweise mal nicht zum Stöhnen. Deswegen griff ich mir auch mein Duschgel und schäumte mich ein, nahm auch noch das Shampoo und wusch mir zusätzlich die Haare. Spülte alles zusammen vom Körper, öffnete anschließend die Augen, drehte die Dusche aus, schnappte mir mein Handtuch, was ich mir um die Hüften schlang und ging zur Badezimmertür. Bekam aber nicht die Gelegenheit, mich überhaupt richtig abzutrocknen, da mir so war, als würde man die Tür öffnen. Hatte ich nicht abgesperrt? Fragte ich mich, da wurde auch schon die Türklinke betätigt und die Tür ging auf. Woraufhin ich mich tierisch erschrak. Denn damit das die Tür geöffnet wurde, rechnete ich nicht. Ich hatte doch gesagt, dass ich ins Bad gehe. Innerlich seufzte ich nur auf und stand peinlich berührt da. Konnte ich doch in die Augen meiner besten Freundin sehen, die mich ebenso erschrocken anschaute, und plötzlich anfing zu schreien ... Kapitel 1: ----------- +++*+++ Suki hielt sich die Hände vor den Busen und auch schloss sie ihre Beine so, dass man nicht einmal mehr einen Ansatz ihres Intimbereichs sehen konnte, als sie aufhörte zu schreien. Wohl realisierte wer vor ihr stand, ausholte, mir so eine knallte, dass mein Kopf herumflog und ich nur erschrocken keuchte. Womit habe ich die denn verdient? Ich habe doch gesagt, ich geh ins Bad. Was war daran so schwer zu verstehen? Wohl eine Menge, wie mir schien. „Sag mal, was fällt dir eigentlich ein? Ich habe gesagt ich geh ins Bad. Also halt mal den Ball flach.“, zischte ich sie dann auch lauter als beabsichtigt an, als ich mir meine Wange hielt. Konnte aber kurz darauf auch schon die Stimme von Nii hören, der den Aufruhr natürlich wie sollte es anders sein, vernommen und zu Suki´s Rettung eilte. Ohne dass sie auch nur ansatzweise antworten konnte, warum ich eine Schelle verpasst bekam, zumal sich mich doch kannte und wusste, dass ich schwul war. „Was schreist du so?“, meinte Nii nur mit einer hochgezogenen Braue, als er sie anschaute. „Und warum hast du eine rote Wange?“ Natürlich konnte er mich nur in einem Handtuch bekleidet vorfinden, als er sich auch zu mir drehte. Jedoch hätte er sich auch die Frage klemmen können, schließlich musste er doch mitbekommen haben, was vorgefallen war. Zu allem Übel, war er nackt und hatte sich noch nicht einmal eine Boxershorts angezogen. Aber bei Gott, Nii machte eine so heiße Figur in Unterwäsche. Doch Nackt! Ich konnte mich kaum sattsehen. Denn was ich sah, das gefiel mir recht gut. Weswegen ich mich zusammenreißen musste, keinen Ständer zu bekommen, was nicht so einfach war. Nibori grinste nur als er das sah, wie ich mich quälte und es mir nicht anmerken lassen wollte. Suki grinste nicht, wie mir schien, da sie meinen Blick sah. Ich lief dabei rot an und räusperte mich. „Ich darf doch noch schauen, das ist doch nicht verboten?“, meinte ich dann nur kleinlaut. Weil Nii bei meinem Blick anfing zu lachen. Konnte er sich doch denken, wie peinlich mir das Ganze war. „Aber deine Freundin hat mir eine geknallt, weil ich sie nackt gesehen habe. Dabei weiß sie eigentlich, dass mir Frauen egal sind und ich nicht auf Arsch und Titten stehe …“ nuschelte ich dann aber, um meine Verlegenheit zu überspielen, nicht weil ich fast einen Ständer bekommen hatte, sondern, weil mir das irre peinlich war, mir meine Wange halten zu müssen. Konnte aber darauf auch Suki mit dem Kopf schütteln sehen. „Sicher weiß ich das noch, aber da ich weiß, dass Nibori mein Freund ist und nicht schwul, geht das schon in Ordnung, dass du ihn begafft hattest ...“, zwinkerte sie und ich lief dabei einmal von oben bis unten Rot an. Gott noch peinlicher konnte es nicht mehr werden? Auch war mir aufgefallen, dass sie die Frage von Nii und auch meine Frage, wie Aussage ignorierte. Was bei ihm das Fass zum Überlaufen brachte, denn wenn er was haste, war es, wenn man ihm nicht antwortete. Ob es auch mit mir, was zu tun hatte? Schlug mich doch meine beste Freundin nicht alle Tage. Aber ich bezweifelte das, und auch war sein Geduldsfaden bei seiner Freundin eh nicht hoch, was ich von Anfang an, hatte feststellen können. Mehr als einmal konnte ich das mitbekommen. Jedoch, nicht umsonst meinte ich einmal, ich wollte da herausgehalten werden. Weil es mich einfach nichts anging, die beiden waren in einer Beziehung. Und mal ehrlich, bei einer Heterosexuellen Beziehung, da hielt ich mich doch gern raus. Würde mir dabei nur schlecht werden, wenn ich mitbekommen würde, wie einige Paare, es trieben. Es war ja nicht so, das Homosexuelle, wie ich, nicht genauso mit einem Mann Sex haben konnten. Von daher, ließ ich die beiden alleine und drückte mich, an den beiden vorbei. Konnten sie das doch mal schön alleine klären. Ich meinte nicht umsonst gesagt zu haben, dass ich im Bad bin, um zu duschen. Und bei Verlaub, mir hatte sie so gutgetan, denn das war meist das, was ich machte, wenn ich entweder einen Job beendet und nach Hause gekommen war oder wenn ich so einen anstrengenden Uni Tag hatte wie heute. „Wo willst du hin …“ Ich drehte mich um, als ich das hörte, denn es war keine Frage. Auch sah ich in Nibori´s Gesicht, er wirkte sauer, was auch kein Wunder war. Daraufhin seufzte ich nur auf. „In mein Zimmer. Klärt das mal alleine. Ich habe dir doch schon mal gesagt, ich will da rausgehalten werden. Zudem habe ich es eilig, ich muss arbeiten.“ Die Angst zu spät zu meinen Job zu kommen, saß zu tief. Ich mochte es nicht, wenn man auf mich warten musste. War das doch nicht gerade förderlich für mein Image. Was will er denn von mir? Mir läuft die Zeit davon verdammt! Innerlich fluchte ich bereits. Da wir bereits fünf hatten. Kurz um, ich hatte auf die Uhr geschielt. Es gefiel mir gar nicht. Es erschreckte mich sogar ein bisschen, wenn ich ehrlich war. Wie lange war ich denn unter der Dusche? Oder war ich gar erst relativ spät aus der Uni nach Hause gekommen? Das bezweifelte ich, da ich immer um genau 15:30 Uhr nach Hause kam und das täglich. Klar es konnte auch sein, dass mal die Vorlesungen oder auch die Klausuren länger gingen. Lebte ich in der Stadt Amagasaki, nahe Tokyo. Weswegen ich auch mit der Bahn fahren musste, mit dem Shinkansen, die gern zwei bis drei Mal im Monat mit Verspätungen fuhr. Wenn sich ein Mensch im Suff auf die Gleise schmiss. Doch das war mir bisher noch nicht passiert. War es aber heute passiert und ich hatte es nicht gemerkt? Nein, das wäre mir aufgefallen, daher musste ich doch länger als gedacht, geduscht haben. Suki war meist schon daheim, wenn ich bei meiner WG ankam, da sie von ihrem großen Bruder abgeholt wurde. Der nicht schlecht aussah, wenn ich das anmerken durfte. Auch wohnte sie noch zu hause. Klar sie hatte einen Nebenjob in einer Boutique, allerdings machte sie das nur, um ihr Taschengeld aufzubessern. Wie sollte ich sagen, für Taschen und Klamotten. Sie besaß sie zwar zuhauf. Konnte es in ihren Augen aber nicht schaden, sich immer wieder neue zu kaufen. Suki besaß ja sogar mehr Taschen und auch Klamotten wie ich und ich war der vorzeige Schwule, den man gern zum Shoppen missbrauchte. Stören tat mich das nicht. Nur konnte sie dennoch von Glück reden, den Stress mit der U-Bahn nicht zu haben. Was bei Verlaub auch echt scheiße anstrengend sein konnte. Sicherlich hätte ich auch mit einem Auto fahren können, doch dazu reichte mir das Geld nicht, um mir eines zu leisten. Auch wenn ich ab und an mal in Nii seinen Auto fuhr. Wenn er zum Beispiel, etwas in einen Club gehen wollte. Nur um zu Feiern. Ich war dann derjenige, der nicht trank und ihn nach Hause fuhr. Nicht immer machte er mir den Eindruck, dass nur Alkohol im Spiel war. Waren da womöglich sogar Drogen mit im Spiel? Wenn ich ehrlich war, zutrauen würde ich es ihm alle mal. Nur sagen, dass allerdings, verkniff ich mir. Wusste ich doch wann ich diskret sein musste, und wann nicht. Daher drehte ich mich auch um, um anschließend in mein Zimmer zu gehen. Ich mochte keine sinnlosen Diskussionen, wenn ich es eilig hatte und da ich wusste, dass es Nibori meinst schon reichte, wenn ich sagte, ich kam zu spät zur Arbeit, nutze ich das auch schamlos aus. Sollte er doch ruhig mit Suki streiten. Es war mir egal. Nur wollte ich eben nicht zu spät kommen. Suchte mir was Passendes raus, und zog mich in Windeseile aus und stellte mich vor den Spiegel. „Verdammt, das sieht nicht schön aus. Jetzt muss ich das auch noch über schminken.“ Sagte ich leise, als ich mich im Spiegel betrachtet hatte. Meine Wange war geschwollen, was mir nicht gefiel. Ich sollte makellos auf der Arbeit erscheinen und nicht zerschunden. Hasste ich es doch, wenn Frauen der Meinung waren, mir eine zu kleben, nur weil ich sie nackt sah. Es war nicht mal das erste Mal gewesen, dass ich Suki nackt sah, aber das war das erste Mal, dass sie mir ein gescheuert hatte. Für solche Notfälle besaß ich Make-up, was ich nun nutzen durfte. Daher trug ich schnell ein wenig Fondation auf. Was zum Glück wie eine zweite Haut saß, zog mich an und griff zu meiner Bürste und meinem Styling Gel, um mir schnell die Haare zu machen. Okay, was hieß schnell bei mir? Dafür brauchte ich weitere 10 Minuten und das war echt knapp. Draußen hörte ich Nibori und Suki lautstark streiten. Auch das noch! Ich mochte es nicht, wenn man sich stritt, denn das erinnerte mich an meine Eltern. Die für gewöhnlich stritten, wann immer es ihnen danach war. Ich lebte nicht mehr zuhause, auch wenn mir mein kleiner Bruder und auch meine Schwester leidtaten. Wenn sie nicht auszogen, war es deren Bier und nicht meines. Ich sah noch mal auf meine Armbanduhr und erschrak. So ein Mist. Schon Viertel vor sechs. Was mach ich denn jetzt? Ich würde es niemals rechtzeitig schaffen. Mir würde nur die Option bleiben, dort anzurufen und zu fragen, ob ich auch ein wenig später kommen konnte. Was hatte ich schon zu verlieren? Meinen Job! Ich begann zu lachen und es gefiel mir nicht. Daher beruhigte ich mich, atmete noch einmal tief durch und fischte mein Handy heran, dass noch auf meiner Kommode lag, was ich vorhin dorthin gelegt hatte. Mit zitternden Fingern wählte ich die Nummer, hoffte, dass jemand abheben würde, denn mir ging wirklich die Muffe und war froh, dass nach dem vierten Mal endlich jemand abhob. Auch musste ich noch nicht einmal was sagen, da wurde ich schon angesprochen. Hatte meine Chefin meine Nummer bereits erkannt. Stimmt ja, meine Nummer? Sie kennt sie doch. „Kuraiko, wo bleiben Sie?“, fragte mich meine Chefin, denn sie ging meist persönlich an den Apparat, es sei denn, sie konnte nicht. Dann ging ihre Assistentin dran oder auch mal ich, wenn ich dort war. Jedoch in den meisten Fällen, sie selbst! „Ich werde mich verspäten. Ich bin noch nicht von zu Hause los. Es gab einen kleinen Zwischenfall.“ War das Einzige, was mir jetzt auf die Schnelle eingefallen war. Mal ehrlich, wem würde nicht, wenn einem das Wasser bis zum Hals stand, lügen, dass sich die Balgen bogen? Ich tat es nur, wenn ich es musste! „Unpünktlichkeit toleriere ich nicht. Aber für Sie mache ich eine Ausnahme. Da Sie immer pünktlich sind, sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen.“, sagte meine Chefin und war anscheinend noch nicht fertig. Das Einzige was ich zustande brachte, war zu seufzen. “Daher drücke ich ein Auge zu und mahne Sie nicht ab. Jedoch Herr Azarni, wartet bereits auf Sie. Also bewegen Sie ihren Arsch hierher, so schnell sie können.“ Meine Chefin war immer so förmlich, wenn es um Geschäftliches ging, obwohl sie auch ganz nett sein konnte. Daher musste ich das auch in Kauf nehmen. Ob ich wollte oder nicht. Dabei wusste sie auch, dass ich gern „Akio“ genannt werden wollte. Doch da hörte für sie der Spaß auf, und sie wurde mehr als förmlich. War sie doch die Förmlichkeit in Person. Manchmal war sie echt mies gelaunt und ließ ihre schlechte Laune an uns aus. Mehrfach abbekommen, in laufe der Jahre hatte ich sicherlich. Musste es mir nicht gefallen, sobald mein Studium vorbei war, würde ich eh den Job an den Nagel hängen und dann war das Vergangenheit. „Geben Sie mir eine Stunde.“, sagte ich kleinlaut. Aber meine Chefin schien zufrieden, denn sie hatte aufgelegt, was sie nur machte, weil sie wusste, ich würde in einer Stunde da sein. Sagen wir eher mal so, ich musste. Indirekt war es meine letzte Chance. Ich wusste, dass es meine letzte Chance war. Vergab meine Chefin ungern zweite Chancen, aber da ich ihr bester Mitarbeiter, sozusagen bestes Pferd im Stall, traf es wohl noch besser, war, hatte sie bei mir ein Auge zugedrückt. Woher ich das wissen konnte, dass meine Chefin nicht gern zweite Chancen vergab? Weil ich einmal dabei gewesen war, als sie meinen ehemaligen Kollegen gefeuert hatte. Er war eine Minute zu spät, was für sie schon ausgereicht hatte, ihn zu kündigen. Was allerdings aus ihm geworden war, wusste ich nicht. Ich hatte immer Berufliches und Privates getrennt. Das Einzige, was ich gewusst hatte, dass er ein paar Jahre älter als ich gewesen war. Jedoch, wie es wirklich um meinen ehemaligen Kollegen stand, ahnte ich nicht. Hegte meine Chefin ein Geheimnis, wovon niemand wusste. Doch spielte das keine Rolle. Nahm ich mir mein Handy und steckte es mir in die Hosentasche. Auch verließ ich dann mein Zimmer und schaute nach links und nach recht. Suki und Nibori waren nirgend zu sehen. Weswegen ich dann die Gelegenheit nutze und in den Flur zu gehen, mir meine Jacke und auch mein Portemonnaie schnappte zusätzlich meine Schlüssel. Zog mir noch meine Schuhe an und war gerade im Begriff zu gehen, als ich eine Stimme hörte. „Bist du nicht viel zu spät dran?“ Konnte ich nur meinen besten Freund sprechen hören und musste seufzen. „Ja bin ich, auch habe ich meine Chefin schon angerufen und sie meinte, in der nächsten Stunde erwartet sie mich.“ Was blieb mir übrig, bei ihm, musste ich doch schauen, dass ich auf die Arbeit kam. „Ich fahr dich.“, sagte er nur, und ich sah ihn ungläubig an. Ist das sein Ernst? Ich verstand gerade die Welt nicht mehr. Wusste er etwa, was ich machte, um mir meine Miete zu verdienen? Unmöglich. Das konnte ich nicht glauben. Auch gab er mir keine Möglichkeit zu antworten oder zu protestieren, denn er kam auf mich zu und zog sich die Schuhe an. Er meint das ernst. Scheiße. Was mache ich denn jetzt? „Das musst du nicht …“ Ich wollte schon die Tür öffnen, als er mein Handgelenk packte und mich herumdrehte. Mich dabei eindringlich musterte, was ich nicht einmal merkte, da ich ihm nicht in die Augen sehen konnte. Zu unangenehm war mir mein Nebenjob, den ich eigentlich niemals angefangen hätte. Doch durch mein Studium, hatte ich es getan. Bereute es mittlerweile nicht rechtzeitig Ausgestiegen zu sein, mir was anderes gesucht zu haben, denn nun war Auszusteigen, praktisch unmöglich, wenn man mitten in der Materie steckte und es notgezwungen für den zukünftigen Beruf brauchte. Wollte ich doch auch die Psyche der Menschen verstehen, die das tagtäglich machten. Ich war zudem noch nicht ganz mit meinen Nachforschungen fertig, ein gewisser Punkt blieb mir noch, wo ich nicht nachforschen wollte. Eigentlich fehlte mir nur noch die Mafia, doch das war mir viel zu gefährlich, hatte ich schließlich keine Lust zu sterben, denn mit denen spaßte man nicht. Und mal ehrlich, mein Leben war mir heilig. Zumindest ein bisschen meiner Würde, wollte ich noch bewahren und behalten. „Ich weiß um deinen Job.“ Kam es von Nii, eiskalt. Mir lief es eiskalt den Rücken runter, denn er bedachte mich mit einem Blick, den ich so noch nie von ihm gesehen hatte. Ich fühlte mich plötzlich so klein und es behagte mir nicht, ihn so zu sehen. Ich vermochte nicht einmal zu sagen, was gerade in seinem hübschen Köpfchen vor sich zu gehen schien. Auch fragte ich mich, warum er überhaupt so schauen konnte. So sah ich ihn auch entsetzt an und weitete meine Augen. „Woher weißt du das?“, wollte ich natürlich wissen, hatte ich es doch keinen gesagt, nicht einmal Suki wusste das und sie war seine Freundin... wollte mir das wahrlich nicht in den Kopf. „Tja, sagen wir mal so. Ich habe dich gesehen. Mit einem Geschäftspartner meines Vaters, Herrn Nobutada.“ Verfluchte Scheiße. Dabei war ich so vorsichtig gewesen. Mist. Dennoch war es schon komisch, dass er mich gesehen haben konnte, sagte ich niemals um wie viel Uhr ich die Begleitung spielte. Zudem war ich stets vorsichtig, nicht gesehen zu werden. Allerdings konnte ich nichts mehr machen. Nibori wusste, was ich machte, und leugnen war demnach nicht. Auch wenn es mir noch lange nicht passen musste. Ich wollte nicht, dass er schlecht über mich dachte. „Könntest du mich loslassen und mich zur Arbeit bringen, wenn du schon weißt, was ich tue.“ Es sollte nicht so mürrisch klingen. Leider war es mir rausgerutscht. Es tat mir schon leid, aber gesagt, war gesagt. Nibori, ließ mich erstaunlicherweise daraufhin los, schnappte sich seine Jacke und seinen Haustürschlüssel und machte mir die Tür auf. „Nach dir.“ Mit einer Handbewegung deutete er mir an, dass ich mich in Bewegung setzten, sollte. „Und Suki?“, meinte ich nur, als ich die Wohnung verlassen hatte und Richtung Tiefgarage ging. Dort hatte Nii, sein Auto, was ich wusste, aber auch um vom eigentlichen Thema abzulenken. Immerhin konnte es schon irre Peinlich sein, wenn der beste Freund wusste, welchen Job man machte, um über die Runden zu kommen. „Sie schläft, sie wird nicht mal merken, dass ich weg war.“ grinste er mich an und lief hinter mir. Verstand ich nicht, warum. Musste er das doch nicht, aber es war mir auch egal, so mochte und liebte ich dieses Grinsen an ihm so sehr. Beinahe geschwärmt und verliebt geseufzt, wenn ich nicht meinen scheiß Job im Nacken sitzen gehabt hätte. Ich mochte es normalerweise nicht, wenn Freunde hinter mir gingen. Ich musste mich dann immer zusammenreißen. Sagen wir mal so, ich hatte eine kleine Phobie, wenn jemand hinter mir lief. Da ich nämlich keine Augen im Hinterkopf hatte, wusste ich nie, was jemand hinter mir tat. Ohne Tabletten ging das nicht. Die ich immer jeden Morgen schluckte. Weswegen ich überhaupt mit der U-Bahn fahren konnte. Auch war in meinem Falle eigentlich ein Auto angebracht, doch ich konnte es mir einfach nicht leisten, selbst wenn ich genügend verdiente, so ging auch vieles für Miete und Fahrkarte, so wie Klamotten und allerlei Schnick Nack drauf und zum Sparen kam ich selten und jemand wie ich wollte Psychologe werden? Ja, gerade aus dem Grund. Weil ich ergründen wollte, warum Menschen Phobien und Ängste und auch Persönlichkeitsstörungen hatten, oder sie waren Kaufsüchtig. Natürlich gab es auch noch so viel mehr, aber das musste ich nicht erläutern. Ich wollte den Job, schon von klein auf machen und studierte ihn deswegen selbstverständlich. An seinem Auto angekommen, stiegen wir ein und er wartete nicht mal, bis ich mich angeschnallt hatte, sondern fuhr einfach los und begab sich zu meinen Arbeitsplatz. Da er wusste, wo ich hinmusste. Während der Fahrt sprach er nicht ein einziges Mal mit mir. Musste er auch nicht, war ich nie gesprächig, wenn ich mit ihm unterwegs war. Mir war nur wichtig, dass ich ankommen würde. Wartete doch Herr Azarni auf mich. Wer er wohl war? Kam mir der Name doch verdammt bekannt vor. Doch einordnen konnte ich ihn nicht. Weswegen ich nicht weiter darüber nachdachte. Jedoch auch, weil Nii, nicht einmal eine halbe Stunde brauchte und vor dem Parkplatz meines Arbeitsplatzes hielt. Es schien als habe er ein Auto gesehen was in ihm Unbehagen verursachte, sah mich darauf nur an und drückte meine Hand, nachdem er das Auto, was mir völlig unbekannt war, mit einem tödlichen Blick bedacht hatte. „Pass auf dich auf und komme mir ja heile wieder. Morgen hast du Uni, und da ist es wichtig, dass du nicht zu spät kommst.“ Ich wusste nicht, was er damit meinte, verursachten seine Worte ein kleinwenig Unbehagen in mir, so als wollte er mich vor etwas oder irgendjemand warnen, aber ich nickte nur, ohne zu antworten und öffnete die Beifahrertür und stieg aus. Er jedoch ließ noch mal das Fenster runter und sah mich an, so als würde er auf eine Antwort warten. Daher seufzte ich nur resigniert auf und gab bei ihm nach. „Ja, doch ich werde auf mich aufpassen und ich bin schneller wieder zurück, als du schauen kannst.“ Gab ich ihm Antwort und drehte mich um, um in das Gebäude zu gehen. Sah ihn daher nicht wegfahren. Geschweige denn das er noch was gesagt hatte. Ich wusste, dass er weggefahren war. Er wollte sicherlich nicht wissen, wen ich treffen würde. Daher hackte ich meinen besten Freund ab und ging hinein. Ich wurde natürlich schon erwartet und ich verbeugte mich vor meiner Chefin und konnte den Mann, dessen Begleitung ich war, noch nicht von vorne sehen. Der Mann, war zum Fenster gewandt. „Da sind sie ja, Herr Kuraiko. Wie immer pünktlich. Ich wusste doch, dass auf sie verlass ist.“, meine Chefin klatschte freudig quietschend in die Hände. Ich war nie was anderes. Unpünktlich. Außer eben heute. Dachte ich nur für mich und merkte so nicht, wie der Mann sich langsam umdrehte und meine Chefin ihn ansprach und auf mich zeigte. War ich kurz in die Hocke gegangen, weil mein Schuh offen war und ich ihn schließen musste. So etwas kam selten vor, was auch meine Chefin wusste und davon absah. Schließlich legte sie großen Wert darauf, adrett und auch gut auszusehen. „Darf ich ihnen ihre Begleitung vorstellen, Herrn Azarni.“, sagte sie freudig. Woraufhin ich hinauf schaute und erstarrte … Kapitel 2: ----------- +++*+++ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war mehr als nur geschockt. Was hatte denn, Nibori´s Vater hier zu suchen? Zudem schien es so, dass ich, seine Begleitung für den Abend war. Denn ich war bei einer Begleitagentur unter Vertrag. Sozusagen in einem Escort Service. Ich war ein Callboy, den man sich mieten konnte, wenn man eine Begleitung brauchte. Auch wenn ich zugeben musste, dass ich, bis dato noch nie mit einen meiner Kunden geschlafen hatte. Irgendwie hatte ich, es nicht gekonnt. Dafür war ich mir doch zu stolz. Immerhin, wie schon mal gesagt, auch ich hatte ein wenig Würde. Man konnte mich Buchen ja. Aber ich war ein Mensch. Ich schlief nicht mit ihnen. Selbst wenn schon einige unmoralische Angebote dabei gewesen waren, wo der ein oder andere, um Gottes Willen, nicht einmal schlecht ausgesehen hatte. Jedoch hatte ich immer nein gesagt. Selbst wenn man mir, tausende von Yen zusätzlich, anbot. Immerhin wurde das auch hoch angerechnet von den Kunden, weswegen sie mich immer und immer wieder buchten. Auch weil ich eine gute Begleitung war. Man konnte sagen, ich war das beste Pferd im Stall. Sah ich zudem ja noch nicht einmal schlecht aus. Und meine Brille, verlieh mir noch mal zusätzlich einen niedlichen Touch. Um allerdings den Schein zu wahren, auch wenn Nii´s Vater mich bereits kannte, verbeugte ich mich höflich und stellte mich vor, wie ich es gelernt hatte. Auch musste ich mich unweigerlich fragen, war das der Gefallen, den ich ihm angeblich schuldete? Oder hatte es einen anderen Grund, weswegen er hier war? Hatte Herr Azarni, doch eine Frau. Wieso ging er nicht mit ihr aus? „Sehr erfreut. Ich bin Kuraiko Akio und ihre Begleitung für den heutigen Abend.“, sagte ich höflich, in typisch japanischer Manier. Dabei leicht verbeugend, ehe ich wieder aufsah und wartete. Herr Azarni, lächelte mich leicht an, so als wüsste er, wer ich war. Eigentlich war das auch völlig normal, denn immerhin war ich Nibori sein Mitbewohner. Zudem hatte er uns einmal geholfen, weswegen ich annahm, dass der Gefallen, den ich ihm schuldete nun eben fällig war. Nur sollte der Gefallen in eine völlig andere Richtung gehen, was ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal erahnen konnte. Noch einmal tauschte der Vater von Nii, mit meiner Chefin einen Blick aus, woraufhin sie nickte, ehe sie auch schon verschwand und uns beide alleine ließ. Stören tat es mich nicht, schließlich war ich es gewohnt, aber ein klein wenig Unbehagen breitete sich schon in mir aus. Machte sich in mir eine gewisse Unruhe breit und was dies zu bedeuten vermochte, konnte ich noch nicht deuten. „Ah schön, dass du doch Zeit gefunden hast mit mir auszugehen. Und nein, ehe du mich fragst. Auf meine Frau hatte ich keine Lust. Mir schwebte etwas völlig anderes im Sinn.“, vernahm ich nur. Sah sein grinsen welches er unterdrückte nicht und wusste darauf keine Antwort. Hatte ich doch mit keinem Wort, seine Frau erwähnt. Mich ging das nichts an, sollte er doch tun was er wollte. Immerhin war der Mann ein erfolgreicher Geschäftsmann und Anwalt obendrein, dass es mir alles andere als zustünde, so dreist zu sein, um nachzufragen. Zudem gehörte sich das auch nicht in meinen Augen. Vielleicht machten das meine Kollegen aber noch lange nicht ich. „Es freut mich sie wieder zu sehen. Lassen Sie uns doch einfach bitte anfangen. Wissen Sie, ich muss morgen wieder zur Uni. Da ich eine wichtige Klausur schreibe Auch fordere ich nicht, dass sie sich daranhalten müssen. Ich wollte es nur erwähnt haben.“ Wie immer blieb ich höflich und nett. War man das doch auch von mir gewohnt. Daher wartete ich schließlich nun auf eine Reaktion von seiner Seite aus. Mehr als ein Nicken bekam ich nicht. War dies Antwort für mich genug. Schließlich war das hier nur ein Essen, soweit ich wusste, für was er Mich gebucht hatte. Und ich wusste aus Erfahrung das ein Geschäftliches Essen nie lange ging. Zumal ich schon erlebt hatte das mich die Kunden auch gern in eine Oper oder eine Feier einluden. Wovon ich nichts wusste. Mir blieb nur der gebuchte Rahmen, also die Zeit, die ich mit ihnen verbrachte. Alles andere interessierte mich nicht. Immerhin war ich diskreter als meine Kollegen, die den ein oder anderen schon erpresst hatten. So weit ich das mitbekommen hatte. Weswegen mein Gehalt und meine Gage wohl höher ausfiel als bei den anderen. Mir war es egal, selbst wenn mich einige dafür hassen. Aber schließlich brauchte ich das Geld und meine Ausgaben für den Monat waren nicht gerade wenig. Daher setze ich mich schließlich in Bewegung als Niboris Vater es tat. Langsam und dennoch unsicher folgte ich ihm. Irgendwas strahlte der Mann aus, was ich fürchtete, jedoch was, konnte ich nicht sagen. Fakt war, bei ihm würde ich auf der Hut bleiben. Hatte mir Nii auch schon mal gesagt das sein Vater auch kein Problem damit hatte mit Männern zu schlafen und genau das befürchtete ich. Selbst wenn ich im Escort Service arbeitete, wollte ich eigentlich nur mit Nibori oder meinem zukünftigen Freund schlafen. Daher hatte ich immer abgelehnt. Was auch kein Wunder war. Aber ich kannte keinen der mir so sehr gefiel wie Nibori. Immerhin war ich in ihn verliebt. Selbst wenn ich eine Chance hätte bei ihm, was eh nie geschehen würde, wusste ich immer noch nicht, ob er bei den Männern der Dominate sein würde oder nicht. Stören würde es mich nicht. Schließlich lag ich lieber unten beim Sex, auch wenn es ums Dominieren ging, mir wahrlich nichts ausmachte. Aber ich bevorzugte es nicht. So war ich nun mal und ändern, würde ich es womöglich nicht. „Sag mal Akio, ich nenne dich einfach so, was genau studierst du eigentlich und wie alt bist du?“, fragte mich Herr Azarni und holte mich aus meinen Gedanken. „Psychologie und ich bin 23.“, gab ich ehrlich zu. Ich hatte diese Fragen schon oft beantwortet. Denn ich kannte sie. Aber warum sollte ich lügen, da hatte ich keinen Grund. War das etwas was ich von klein auf eingebläut bekommen hatte. Würde mich die Ehrlichkeit immer ans Ziel bringen. Manchmal bezweifelt ich das, aber in diesem Job, währte die Ehrlichkeit nun mal am längsten. „Ah, also das gleiche wie Niboris Freundin, Suki. Verstehe!“, hörte ich da Missgunst aus seiner Stimme? Dachte ich immer, dass er die Beziehung befürwortete. Demnach irrte ich mich. Zumal Nii, nie darüber mit mir gesprochen hatte. Vielleicht wäre ich jetzt nicht in das für mich bestimmte Fettnäpfchen getreten. „Haben sie ein Problem mit Psychologie?“, wollte ich einfach nur wissen und sah ihn an, als wir an seinem Auto angekommen waren. Auf eine Antwort hoffte ich nicht, kannte ich das, aber vielleicht hatte ich mal Glück. Zudem würde ich die Frage nicht noch mal stellen. Aus mir einem unerfindlichen Grund. Den ich noch nicht deuten konnte. „Nicht wirklich. Denn Psychologen brauchen wir immer.“, dabei lächelte er mich verführerisch an, womit mir klar wurde, was er von mir wollte. Aber nicht mit mir. Das nahm ich mir vor, ich würde nicht mit ihm schlafen. Auch wenn er nicht unattraktiv war, so wollte ich eben nun mal nur einen. „Dann haben sie mit Suki ein Problem, wie mir scheint. Aber ich möchte nicht zu nahetreten. Sie müssen es mir nicht sagen. Ich bin diskret genug, um eine Frage nur einmal zu stellen. Wenn ich darauf keine Antwort bekomme, dann ist es so. Da mache ich mir keinen Kopf.“, meinte ich nur ehrlich als ich ins Auto stieg, was Herr Azarni aufgesperrt hatte und ich mich anschließend anschnallte. Wand meinen Kopf herum, um aus dem Fenster zu sehen, da ich das immer machte, eine blöde Angewohnheit von mir, die ich leider nicht abstellen konnte und sah aus dem Augenwinkel das Nii’s Auto noch dastand. Was mich ehrlich wunderte. Warum bist du noch da Nii? Behagt dir dein Vater nicht? Ich wusste nicht warum, aber ich bekam immer mehr das Gefühl, dass hier was nicht mit rechten Dingen zuging, doch mein Gefühl wäre gerade echt fehl am Platz. Weswegen ich es vorläufig in eine Ecke meines Gehirns beförderte. Dabei aber dennoch auf der Hut blieb und mein anderes Gefühl mir sagte, dass mein bester Freund mir und seinem Vater folgen würde. „Um auf deine Frage zurückzukommen, ja ich habe ein Problem mit der Freundin meines Sohnes. Sie passt nicht und für meinen Teil, hätte ich sie nur fürs Ficken genommen. Denn für mehr ist sie nicht zu gebrauchen.“ Was für harte Worte die ich hörte. Er mochte sie also nicht? Dabei war sie so ein liebes und nettes Mädchen. Auch würde sie niemanden jemals in die Pfanne hauen. Das war einfach nicht ihr Stil. „Verstehe.“, meinte ich nur und da einmischen? Niemals. Was auch immer da zwischen Nibori und sein Vater war, es ging mich nichts an. „Wie ich sehe bist du wirklich sehr diskret. Das ist gut. Darum habe ich dich auch für den heutigen Abend gebucht.“, kam es nur von ihm, während er den Rückwärtsgang einlegte, um anschließend in den Abendverkehr zu gelangen. Erst dann sprach er weiter. „Wir werden heute bei einem sehr guten Restaurant essen, dort werden meine Geschäftspartner sein. Wir werden über geschäftliche Dinge sprechen. Womöglich auch ein wenig diskrete Angelegenheiten die normalerweise nicht für deine Ohren bestimmt sind. Aber da ich nun weiß, dass keines der Worte, die gesprochen werden, jemals aus deinem Munde kommen werden, nehme ich dich mit.“, sprach er nun schlussendlich und sein Ton, gefiel mir nicht. Fragte ich mich, wo er mich hinbringen würde, sollte ich auch nur ein Ton verraten, was mir nicht gefiel. Zumal, ich war eh nicht der Typ. Davon mal abgesehen. Weswegen ich mir keinen Kopf darum machte. Deswegen nickte ich nur und sah wieder aus dem Fenster und in den Rückspiegel. Merkte eindeutig das uns Nibori, mit einem Sicherheitsabstand folgte und fühlte mich gleich wieder ein wenig wohler und sicherer. Ich hatte mich schon immer auf ihn verlassen können. Seid Anfang an und als die Sache damals mit der Dusche war, seitdem erst recht. Jetzt fragte ich mich, ob das mit seinem Vater zu tun hatte und ob seine Worte das er bisexuell war, eventuell mit mir zu tun hatte. War ich sein Beuteschema? Alles sprach und schrie danach. Hatte er sich immer Männer, die mir ähnlich waren, eingeladen? Ja, solche Sachen gingen mir durch den Kopf und irgendwie wollte ich schon, dass man sie mir beantworten würde. Doch in meinem Falle, war es besser. Sicher war sicher. Hatte ich keine Lust, auf eine unangenehme Art und Weise, in seinem. Bett zu landen. Denn ich ahnte das Männer wie er, nicht davor zurückschrecken würden, einen jungen Mann oder auch eine Frau zu vergewaltigen oder zu töten. Oder am besten ein Horrorszenario, wenn sie als Sklaven gehalten werden, man sie folterte oder noch andere schreckliche Dinge mit ihnen anstellte. Darüber wollte ich allerdings nicht nachdenken, denn ich sah, wie wir in eine ganz noble Ecke fuhren. Wovon ich nur in meinen Kühnsten träumen, wohnen würde. Da ich selbst niemals so viel Geld verdienen würde, um mir das jemals leisten zu können. Daher beneidete ich die Menschen, die sich das leisten konnten. Ein erfolgreicher Anwalt oder Arzt zum Beispiel. Gar die Yakuza, also die Mafia, vermochte über so viel Geld, um derlei Gegend ihr eigen nennen zu können. Auch war die Gegend richtig schön. „Gefällt dir die Gegend?“, wurde ich gefragt und ich konnte nur nicken. „Sehr. Selbst in meinen Träumen habe ich mir nie vorstellen können wie schön die Gegend ist.“, antwortete ich nur und sah ihn schmunzeln. „Dachte ich mir schon! Aber wusstest du, dass dein Freund in so einer Gegend aufgewachsen ist?“ Das musste ich nicht beantworten, da ich es mir dachte. Wenn er so einen einflussreichen Vater hatte, verstand sich das von allein. „Konnte ich mir denken Herr Azarni.“ Unheimlich wie er aber auch diese Worte sprach. So als wollte er mich zu etwas verleiten. Daher wartete ich ab, ob mein Gedankengang richtig sein würde oder nicht. „Dachte ich mir schon, dass du so antworten würdest. Aber was würdest du mir sagen, wenn ich dir all das hier ermöglichen könnte. Du dein Studium mit einer 1 abschließen und anschließend für mich arbeiten würdest?“, sprach er auch schon als Antwort. Ich hatte es jedoch befürchtet das diese Frage kommen würde. Weswegen ich nur zu ihm schaute und meine Antwort bereits wusste. „Vielen Dank für das Angebot, aber ich muss leider ablehnen. Ich habe mir geschworen alles aus eigener Kraft zu schaffen. Weswegen es mich ehrt aber nein!“, sprach ich nur ehrlich zurück und er bedachte mich mit einem Lächeln, was ich nicht deuten konnte. Machte er seinen Begleitungen immer so ein unmoralisches Angebot? Oder galt das nur mir? Daraus wurde ich nicht schlau. Im wahrsten Sinn. Es verwirrte mich. Aber ich war nun mal so, ich wollte alles aus eigener Hand schaffen. Zudem war es nicht das erste Mal, dass ich so ein Angebot bekommen hatte. Ich glaube das war Herr Nobutada, der mir auch dieses Angebot gemacht hatte. Da hatte ich noch nicht gewusst, dass es noch einen Mann gab, der sich für mich interessierte, als Mensch und nicht nur als Kunden. Weswegen mir schlagartig klar wurde, das Niboris Vater wirklich interessiert an mir war. Doch in welchem Ausmaß, ebenso wie Herr Nobutada, wusste ich nicht. „Schade … Aber ich fahre schnell bei mir vorbei. Ich habe wichtige Unterlagen bei mir vergessen und möchte dich bitten das du im Wagen so lange wartest.“, kam es nur, ehe er meinen Oberschenkel streifte, was mir unbehaglich war, jedoch nichts sagte und nur nickte. Keine 5 Minuten später hielt er vor einem Haus das riesig wirkte aber auch gleichzeitig pompös wirkte und nun wusste, wo Nii aufgewachsen war. „Warte kurz hier.“, meinte er nur als er den Motor ausmachte und die Wagentür öffnete und wieder schloss. Ich sah ihn weg gehen zum Haus und atmete hörbar aus. Es war gut so, da ich mich so fassen konnte. Denn da ich nun wusste was er von mir erwartete, viel. Es mir nun leichter, mich zu entspannen. Zumal ich meine Meinung bezüglich Sex, eh nicht ändern würde. Auch hörte ich mein Handy kurz darauf vibrieren und sah auf dieses, als ich es mir aus der Hose gefischt hatte. Sie war von Nibori, was mich wunderte, sie aber öffnete und las; ~Sei vorsichtig. Mein Vater kennt kein Spaß, wenn er was will. Bleib ruhig und lehne ab, egal was er von dir will. Und sollte er handgreiflich werden und dich gegen deinen Willen ins Bett ziehen, schreib mir ein SOS und ich hole dich da raus. Es ist ein lieb gemeinter Rat. Da ich mir Sorgen um dich mache. Ich kenne meinen Vater und ich glaube ich sollte dich über ihn aufklären, wenn du wieder zuhause bist. Nii~ Ich war geschockt als ich das las, denn das war mir selbst schon klar geworden und damit hatte ich meine Bestätigung das er mich auch zur Not zwingen würde. Weswegen ich nur eine kurze und schnelle Antwort verfasste. Mich aber gleichzeitig fragte, was Nii mir über seinen Vater erzählen wollte. ~Danke. Ich werde auf mich aufpassen. Deswegen bist du uns also gefolgt! Hab dich lieb und einen Kuss von mir an meinen besten Freund 💋~ Ließ ich ihm nur schnell zukommen, da ich sah, wie sein Vater zurückkam und schon fast am Auto war. Gerade noch so, steckte ich mein Handy wieder ein und lächelte nur schwach als er wieder eingestiegen war. „Das ging ja schnell“, meinte ich nur und beruhigte mein schnell schlagendes Herz. Denn kurz hatte ich gedacht, dass er mich erwischte, wie ich seinem Sohn schrieb. Wie auch immer ich hatte nicht nur mir was geschworen, sondern es auch Nibori versprochen, dass ich auf mich aufpassen würde … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)