Farben der Götter von Lily_Toyama (Geschichten bunt wie der Regenbogen) ================================================================================ Kapitel 3: [Grau] Deine grauen Augen ------------------------------------ Grau, Malcolms Augen waren grau, nicht ungewöhnlich für ein Kind der Athene, vieler seiner Halbgeschwister hatten ebenfalls grau Augen. Doch Malcolms Augen waren von einem so vielfältigem grau und nur Gina konnte das sehen. Normalerweise war sie einfach nur Taubengrau, Gina mochte diesen Namen nicht besonders, aber er beschrieb den Farbton einfach am Besten. Taubengrau mit einem rauchgrauen Ring um die Iris. Komplett Rauchgrau wurden seine Augen wenn er sich freute. Wenn das Lachen seiner Lippen – gab es perfektere Lippen? – auch seine Augen erreichte. Wenn dann sein Blick den ihren streifte bekam sie eine Gänsehaut und für ein paar Sekunden setzte ihr Herzschlag aus. Wenn er nachdachte wurden die Farbe seiner Augen Silbergrau. Gina hatte seine Mutter noch nie gesehen, aber sie war sich sicher, dass sie in diesem Moment den Augen der Athene am ähnlichsten waren. Wenn er seinen scharfen Verstand einsetzte, sein analytisches Geschick, für das er und seine Geschwister so bekannt waren. Aschgrau wurde seine Augen wenn er müde war, dass sah sie nur selten. Denn meistens spiegelt sich dann die Farbe des Feuers darin wieder und seine Augen wirkt mehr als seien sie voll roter Glut. Bei Traurigkeit wurde die Farbe seiner Augen Mausgrau. Immer wenn Gina das sah, wurde auch sie traurig und ihr Hauptbestreben wurde dann, wieder sein Lächeln und eine andere Farbe zu sehen. Und dann gab es noch diese Farbe von der Gina wusste, dass sie einzig und alleine für sie bestimmt war. Nur sie konnte sie sehen, denn seine Augen nahmen sie nur an, wenn er sie anschaute, sie ganz allein. Das wurden sie dunkel, Anthrazitgrau und Gina konnte die Liebe darin erkennen, die Malcolm für sie empfand. Vielleicht mochte sie diese Farben von alle den Grautönen seiner Augen am liebsten. Weil sie das Gefühlt hatte, darin seine ganze Liebe zu sehen. „An was denkst du gerade, Schatz?“ Die grauen Augen musterten sie aufmerksam. „Farben.“ Gina lächelte Malcolm an und küsste leicht seine Lippen. „Mmh.“ An seinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass er ihren Gedankensprüngen nicht folgen konnte und ihr Lächeln wurde noch eine Spur sanfter, liebevoller. Seit drei Monaten - einer Woche und vier Tagen, aber wer zählt schon? - waren sie nun ein Paar und das große L-Wort war schon gefallen, das was ihr Hirn zu Grütze kochte und ihrer Herzschlag aussetzten ließ. Doch Gina sagte auch, dass die Marshmallows lieben würde und diese Gefühle waren nicht mal ansatzweise mit dem vergleichbar was sie für Malcolm empfand. Nichts war mit dem vergleichbar was sie für Malcolm empfand, nicht ihre Gefühle für ihrer Halbgeschwister (von denen ihr manche wirklich viel bedeuteten), ihrem Hund, ihrer Mutter und schon gar nicht für die zu ihrem Vater. Wenn Malcolm wüsste wie sehr sie ihn liebet, war wäre er dann geschmeichelt oder würdet es ihm Angst machen? Denn wenn Gina ehrlich war, machte es ihr selbst manchmal Angst. Doch sie konnte nichts machen, sie liebte ihn einfach bedingungslos. Ihn und seine vielfältigen grauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)