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Feurig kalte Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe bis jetzt erst zwei OSs geschrieben. Das hier ist meine erste Fanfic mit mehreren Kapiteln und zum Thema Bnha.
Ich habe also keine Ahnung, wie es wird. Ich hoffe einfach mal, dass es euch gefällt.
Also dann: Viel Spaß beim Lesen.
Wir schreiben uns am Ende. ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langer Zeit habe ich es endlich geschafft zu updaten. Tut mir leid, dass es so loange gedauert hat, aber ich hatte viel für die Schule zu tun. Aber genug gejammert.
Es geht also weiter mit dem zweiten Kapitel.
Wie der Kapitel-Titel schon verrät, werden sich unsere Protagonisten (okay, das hätte er theoretisch nicht verraten) annähern (keine Angst, mehr spoilere ich nicht ;) ).

Dann also Vorhang auf und viel Spaß bei dem 2. Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo,

ich habe es endlich geschafft. Das dritte Kapitel ist fertig. 🥳🥳
Dann will ich mal keine großen Vorreden schwingen. (Ich glaube, dass Vorwort hier ließt sowieso kaum einer.)
Also Vorhang auf und Bühne frei.
Und ganz viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo,
da bin ich wieder nach so langer Zeit. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte viel zu tun für die Schule.
Doch jetzt ist endlich das nächste Kapitel raus. Ich freue mich so. :)

Aber genug der langen Vorrede: Vorhang auf und Bühne frei für das 4. Kapitel. Komplett anzeigen

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1. Kapitel - Erzwungene Zusammenarbeit

Es war ein ganz normaler Montagmorgen im Wohnheim der 1A der UA.
 

7.00 Uhr - Einige wenige Frühaufsteher frühstückten schon. Die meisten Schüler kamen jedoch jetzt erst aus ihren Zimmern, um in der Gemeinschaftsküche etwas zu essen. Es waren trotzdem noch nicht alle da, denn auch in dieser Klasse gab es natürlich Langschläfer. Diese standen meist so knapp auf, dass sie keine Zeit mehr zum Frühstücken hatten, da sie auch ohne dieses gerade noch rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn kamen. ‚Also alles wie immer‘, dachte sich Shoto, als er seine Klasse über seinen Teetassenrand hinweg beobachtete. Er gehörte zu den Frühaufstehern und hatte schon gegessen. Er saß jedoch noch bei Izuku, Tenya und Ochako am Tisch, die noch frühstückten. Die Vier unterhielten sich, auch wenn Shoto wohl mehr zuhörte, als dass er redete.
 

Nachdem sie fertig waren, gingen sie noch ins Bad, um sich die Zähne zu putzen und anschließend holten sie ihre Schultaschen aus ihren Zimmern. Zusammen liefen sie dann zum Schulgebäude und dann ins Klassenzimmer. Da sie noch ein paar Minuten bis zum Unterrichtsbeginn hatten quatschten sie noch ein bisschen. Währenddessen kamen auch die anderen nach und nach. Pünktlich zum Beginn waren alle da, auch wenn Denki und Manta mal wieder sehr knapp kamen.
 

„NA DANN, LASST UNS MIT DEM UNTERRICHT BEGINNEN! JEAH!“, schrie Present Mic. ‚Oh man, Musik mit ihm in der ersten Stunde ist echt der reinste Horror. Wie kann man so früh schon so motiviert und laut sein?‘, fragte sich Shoto seufzend. „Um den Klassenzusammenhalt und euer Wissen über Bands zu stärken, WERDEN WIR EINE PARTNERARBEIT MACHEN!“, sagte Present Mic und machte eine Pause, als würde er erwarten, dass alle vor Freude losschreien. Das tat jedoch niemand. Es gab zwar einige, die sich darauf zu freuen schienen, denn ihre Augen leuchteten, sie lächelten und wirkten plötzlich motivierter wie zum Beispiel Kyoka. Es gab aber wiederum auch diejenigen wie Katsuki, deren Blick sich verdüsterte und die vor sich hin grummelten. Nach einer Minute unangenehmer Stille begann der Lehrer weiterzusprechen: „Dafür werde ich euch in Zweiergruppen einteilen und euch eine Band nennen, zu der ihr einen Vortrag bis Ende nächster Woche vorbereiten müsst. Dafür habt ihr in den Musikstunden Zeit. Da diese aber nicht ausreichen werden, müsst ihr auch nach der Schule im Internat noch weiterarbeiten.“ Und schon war niemand mehr wirklich begeistert. Wenn der Partner und das Thema vom Lehrer vorgegeben werden, kann das nämlich auch eine böse Überraschung geben. Das war allen bewusst. Außerdem gefiel es niemandem, dass er seine Freizeit dafür opfern musste. „Gut, … DANN WERDE ICH DIE VERTEILUNGEN BEKANNT GEBEN.“ Alle saßen angespannt da und hofften mit ihrer besten Freundin oder ihrem besten Freund zusammen arbeiten zu können. Doch das klappte natürlich nicht immer. Neben den Freudenschreien gab es also auch Ausrufe der Verzweiflung wie zum Beispiel bei Toru: „Neiiiiiin!!! Wieso muss ich mit diesem Lustmolch zusammenarbeiten. Können Sie ihn nicht mit einem anderen Jungen in ein Team stecken?“, fragte sie und zeigte dabei auf Mineta, der sie schon ganz pervers anguckte. Aber Present Mic ließ sich nicht umstimmen, weshalb sich auch die Unzufriedenen mit ihrem Partner arrangieren mussten. Am Ende blieben nur noch zwei Schüler übrig.
 

Katsuki und Shoto
 

„NEIN! VERGESSEN SIE ES!!“, schrie Katsuki noch bevor ihr Lehrer die letzte Zweiergruppe nennen konnte. „ICH HABE SO SCHON KEINEN BOCK AUF DEN MIST UND MIT DIESER KACKFRESSE ERST RECHT NICHT.“ „Entweder du machst es oder du bekommst 2 Sechsen für Inhalt und Vortrag und einen Eintrag für unkooperatives Verhalten. UND DAS macht sich als Held gar nicht gut.“, antwortete Present Mic. Katsuki schaute ihn geschockt an. Jedoch fasste er sich schnell wieder. Wütend setzte er sich hin, aber sagte nichts mehr. Mit einem zufriedenen Ausdruck nahm sein Lehrer das zur Kenntnis und fuhr fort: „Bakugo, Shoto, ihr zwei werdet einen Vortrag zur Band oreH (1) vorbereiten.“ Er schaute die beiden erwartungsvoll an. Katsuki ignorierte ihn, aber Shoto nickte als Zeichen, dass er es verstanden hatte. Auch er war von seiner Partnerwahl nicht sonderlich begeistert, trug es aber nicht so offensichtlich zur Schau. Schließlich wollte er sich keine Verwarnung aufhalsen und mit der Band war er doch sehr zufrieden. Es war nämlich seine Lieblingsband. ‚Na wenigstens etwas Positives‘, dachte sich Shoto. „So, jetzt sind wir endlich mit dem Organisatorischen durch und weil ihr so viel diskutieren musstet, ist die Stunde schon rum. Naja, dann solltet ihr lieber schon im Wohnheim mit der Recherche anfangen, sonst wird die Zeit knapp.“, sagte der Hero seufzend. „Och nööö!“, stöhnten die meisten. „Selbst schuld. Naja, ICH WÜNSCHE EUCH TROTZDEM NOCH EINEN WUNDERSCHÖNEN TAG. BIS MORGEN!“, rief Present Mic und verschwand aus dem Raum auf dem Weg zu seinem nächsten Unterricht.
 

„Endlich PAUSE!“, rief Denki erleichtert. Sofort sprangen alle auf und fingen an zu quatschen, entweder über die bevorstehende Projektarbeit oder das letzte Wochenende. Auch Shoto stand auf und ging zu Katsuki. Izuku, der dies mitbekam, beäugte das Folgende mit kritischem Blick. „Bakugo, wollen wir uns nach der Schule bei mir im Zimmer treffen und schon mal mit den Vorbereitungen zum Vortrag anfangen?“, fragte der Rotweißhaarige den Blonden als er bei seinem Tisch ankam. „Mach doch was du willst, Arschloch!“, rief eben Gefragter und verließ wütend fluchend den Raum. Shoto beobachtete das verwirrt mit hochgezogener Augenbraue. ‚War das jetzt ein Ja?‘, fragte er sich. Schulterzuckend lief er zu seinem Platz zurück. Deku kam sofort angerannt. „Alles okay, Todoroki?“ „Jaja“ „Du tust mir echt leid. Das wird bestimmt kein Spaß werden, den Vortrag zusammen mit Kacchan auszuarbeiten.“, sagte der Grünhaarige und schaute seinen Gegenüber mitfühlend an. Shoto zuckte nur mit den Achseln. Er war froh als Ochako und Tenya kamen und sie das Thema wechselten, denn er wollte und brauchte kein Mitleid.
 


 


 

„Endlich Schluss. Mathe in der 7. und 8. Stunde ist echt anstrengend.“, sagte Tsuyu und streckte sich. Der Rest der Klasse brummte zustimmend und tat es ihr gleich. ‚So und jetzt noch die Recherche für den Musikvortrag‘, dachte sich Shoto, schulterte seine Tasche und lief zum Wohnheim. ‚Eigentlich ist es ja ein schönes Thema, immerhin ist oreH meine Lieblingsband, aber leider habe ich Bakugo als Partner. Er ist zwar gut in der Schule, jedoch ist sein Temperament nur schwer zu zügeln. Er rastet immer so schnell aus und da er mich nicht leiden kann, wird das bestimmt super lustig. Ach was, ich sollte nicht alles so schwarz malen. Wenn wir eine gute Note wollen, müssen wir zusammenarbeiten und das weiß auch Bakugo. Vielleicht lernen wir uns dabei ja besser kennen und werden sogar Freunde. ……………………………. Okaaay, ich glaube, der Unterricht war heute etwas viel für mich. Mein Gehirn produziert gerade echt nur Schwachsinn. Als ob wir beide Freunde werden, dafür hasst er mich viel zu sehr. Naja, ist ja auch egal. Ich sollte mich lieber auf den Vortrag konzentrieren.‘
 

Shoto ging also in sein Zimmer, legte seine Schulsachen ab und zog sich bequemere Kleidung an. Danach holte er seinen Laptop heraus und fing an zu recherchieren. Er schrieb sich gerade etwas auf, als es plötzlich an der Tür klopfte. Verwundert hob er den Kopf. Er stand auf, ging zur Tür und öffnete diese. „Wie lange brauchst du bitte zum Öffnen deiner Tür? Da ist ja selbst meine Oma schneller.“, sagte Katsuki, als er sich an dem Größeren vorbei ins Zimmer drängelte. Erstaunt guckte dieser ihn an. „WAS GLOTZT DU SO?“, schrie der Blonde ihn an. „Tu ich gar nicht.“, antwortete Shoto gelassen. Er hatte eigentlich nicht mehr mit Bakugo gerechnet. Schnaubend setzte sich eben dieser an den Tisch. „Jetzt hör auf hier so blöd rumzustehen. Komm endlich her und lass uns anfangen mit diesem Scheiß!“, rief Katsuki genervt.

‚Na das kann ja noch heiter werden.‘, dachte sich der Rotweißhaarige und folgte den Anweisungen des Blonden.
 


 


 

(1) Da ich keine Ahnung von japanischen Bands habe, habe ich mir diesen Namen ausgedacht (Ich beziehe mich also auf keine reale Band – zumindest nicht bewusst.). Ich habe gegoogelt und keine Band unter diesem Namen gefunden. Sollte es jedoch trotzdem eine geben, die auch nicht möchte, dass ich ihren Namen hier verwende, dann soll sie sich bei mir melden und ich ändere den Bandnamen in meiner Fanfic.

2. Kapitel – Annäherung

Am nächsten Morgen saß Shoto schon mit ein paar anderen aus seiner Klasse am Frühstückstisch. Dabei dachte er an den letzten Nachmittag zurück. Nach dem lautstarken Start seitens Katsuki war die restliche Zeit relativ ruhig abgelaufen – also so ruhig wie der Blonde halt sein konnte. Natürlich ist er zwischen durch ein paar Mal ausgerastet, aber nicht so laut und lang wie normaler Weise. Ansonsten war er sogar ziemlich entspannt und Shoto konnte sich mit ihm in normaler Lautstärke über ihr Thema und ihr bevorstehendes Referat unterhalten. Das Gegrummel zwischendurch und seinen bösen Blick konnte Katsuki natürlich nicht lassen, aber das fand der Rotweißhaarige nicht schlimm. Diese Kleinigkeiten störten ihn eigentlich auch nicht an Bakugo. Er selbst lächelte ja auch nur sehr selten. Er war aber trotzdem froh, dass der Blonde kaum ausgerastet und für seine Verhältnisse sehr umgänglich war. Aber diesem war vermutlich auch bewusst, dass sie zusammenarbeiten mussten, wenn sie eine gute Note für dieses Referat bekommen wollten. Tatsächlich hatten sie letzten Nachmittag auch viel geschafft. Sie hatten sich schon auf Themen geeinigt, auf die sie im Vortrag genauer eingehen wollen und schon eine Gliederung erarbeitet. Sie hatten auch entschieden sich heute und morgen erst einmal einzeln zu bestimmten Punkten genauer zu informieren und dies dann übermorgen im Musikunterricht zusammenzutragen.
 

‚Wenn man vom Teufel spricht.‘, dachte Shoto, als er sah, dass Katsuki gerade die Küche betrat. „Morgen!“, begrüßte er ihn. Erstaunt blieb der Blonde stehen und schaute den Rotweißhaarigen verwirrt an. Schnell fasste er sich jedoch wieder, grummelte ein Morgen zurück und drehte sich weg. Er machte sich sein Müsli und setzte sich an seinen Platz zu Mina und Hanta. Der ungewöhnliche Wortwechsel war niemandem aufgefallen außer Izuku. Dieser stellte auch fest, dass es nicht das einzige merkwürdig veränderte Verhalten zwischen den beiden war, denn Todoroki guckte während des Frühstücks noch öfters zu Katsuki herüber.
 

Nach dem Frühstück machten sich dann alle für die Schule bereit und gingen zum Klassenzimmer. Deku lief neben Shoto und schwärmte mal wieder von All Might. Gestern wollte nämlich eine gut organisierte Verbrecherbande eine große Bank in Tokio ausrauben. Sie hatten sehr starke Macken und haben sogar Geiseln genommen. Doch dank des spektakulären Eingriffs der Nummer 1 ist niemandem etwas passiert und es wurde nichts gestohlen. Natürlich war das heute ein großes Gesprächsthema, vor allem für so einen riesen Fan wie Izuku. Doch plötzlich stoppte dieser mitten in seinen Erzählungen und sah Shoto ernst und besorgt an. Der Rotweißhaarige, von dem abrupten Stimmungswechsel irritiert, legte den Kopf schräg und schaute seine Gegenüber fragend an. Dieser senkte den Kopf und fing zögerlich an zu reden: „Ich habe gestern mitbekommen, dass Kacchan zu dir ins Zimmer gegangen ist.“ Plötzlich hob der Grünhaarige den Kopf und fuhr energischer fort: „Ist alles okay?“ Kurz blinzelte Todoroki verwirrt, antwortete dann jedoch: „Ja, alles gut. Wir haben gestern nur mit unserem Vortrag angefangen. Das ist alles. Obwohl ich sagen muss, dass es sehr gut lief. Bakugo war für seine Verhältnisse sehr ruhig. Wir haben viel geschafft und es war sogar ganz angenehm mit ihm zu arbeiten. Du musst dir also keine Sorgen machen.“ „Aha!“, erwiderte Deku daraufhin nur und guckte zu Boden, damit man seinen Gesichtsausdruck nicht erkannte. Shoto schaute ihn daraufhin nur mit hochgezogener Augenbraue an, kommentierte Geschehenes aber nicht. Den Rest des Weges zu Klassenzimmer war es still zwischen den beiden. Deshalb war Todoroki froh als sie endlich ankamen, denn diese Stille war sehr ungewöhnlich und unangenehm. ‚Normalerweise quatscht Izuku mich immer den ganzen Weg voll, aber heute war er nach seiner komischen Frage ganz anders als sonst – nachdenklich und still. Sonst murmelt er wenigsten vor sich hin beim Nachdenken. Sehr merkwürdig. … Aber das ist ja jetzt auch egal. Vermutlich mache ich mir gerade über nichts Gedanken. Ich sollte mich jetzt lieber auf den Unterricht konzentrieren.‘, dachte Shoto und schaute aufmerksam nach vorne. Denn Aizawa war gerade, pünktlich mit dem Klingeln, herein gekommen und begann die erste Stunde - Mathematik. „Heute werden wir mit einem neuen Thema anfangen und zwar der Stochastik.“, erklärte Eraserhead. „Och nö, was auch immer das ist, es klingt schon so kompliziert.“, beklagte sich Denki. Eijiro, Hanta und Mina nickten zustimmend. Die Vier wirkten schon jetzt total verzweifelt, obwohl sie noch nicht mal wussten, was sich hinter dem Thema verbirgt. Doch Aizawa ignorierte sie knallhart und fing an die Theorie zu erklären.
 

Dies tat er die komplette erste Stunde lang, was echt anstrengend war. In der zweiten Stunde sollte die Klasse dann Aufgaben dazu lösen. Ein paar waren schon nach kurzer Zeit fertig, aber die Mehrheit brauchte die ganze Stunde. Einige Wenige wiederum hatten nicht mal eine Ahnung, was sie da überhaupt taten. Die, die fertig waren, durften ihre Lösungen mit dem Lösungsblatt vergleichen. ‚Oh, da habe ich ein anderes Ergebnis raus. Ich muss irgendwas falsch gemacht haben.‘, bemerkte Shoto beim Kontrollieren. ‚ Blöd, dass hier keine Lösungswege drauf stehen. Mmmh, ist den schon jemand anderes fertig mit den Aufgaben?‘ Suchend schaute er sich um und stellte fest, dass Katsuki wohl der einzige war. Denn dieser hatte sich gerade wieder hingesetzt und alle anderen schienen noch zu schreiben. ‚Wenn ich mir das zufriedene Grinsen von Bakugo so anschaue, muss er wohl alles richtig haben. … Gehe ich jetzt zu ihm und frage ihn nach seinem Lösungsweg bei der Aufgabe? Naja, nicht das er noch ausrastet, aber gestern Nachmittag hat es doch eigentlich ganz gut mit uns funktioniert. Ach, was soll’s. Einen Versuch ist es Wert.‘, dachte sich Shoto und ging zu seinem Platz. Da Katsuki zum Glück genau vor ihm saß (1), konnte er ihn ansprechen ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Immerhin wusste der Rotweißhaarige selber, dass es sehr ungewöhnlich war, wenn die zwei sich mal unterhielten und er hatte keine Lust jetzt im Mittelpunkt zu stehen. Also musste er nur noch beten, dass der Blonde mitspielte und nicht lautstark ausrastete. „Bakugo!“, rief Todoroki leise. Angesprochener zuckte daraufhin kaum merklich zusammen. Dann drehte er sich jedoch mit einem wütenden Blick um und zischte leise: „Was!?“ „Hast du Aufgabe 3 richtig?“ „“Natürlich, du etwa nicht? Wie dumm bist du denn, dass du so eine einfache Aufgabe falsch hast?“, antwortete Gefragter abfällig. Den letzten Kommentar ignorierend, fragte Shoto: „Ja, ich habe sie falsch. Könntest du mir erklären wie du auf das Ergebnis gekommen bist? Der Lösungsweg steht nämlich nicht auf dem Lösungsblatt.“ Wütend starrte der Blonde ihn an. ‚Ich hätte ihn nicht fragen sollen. War doch klar, dass er mich auslachen und verspotten würde.‘ „Okay, zeig her!“, grummelte Katsuki. Verwirrt und erstaunt schaute Todoroki ihn an. „Was?“ „Du sollst mir deine Aufgabe zeigen. Bist du schwerhörig oder was? Erst willst du, dass ich dir helfe und dann hörst du mir nicht mal zu. Ich kann es auch sein lassen. Ich muss dir nicht helfen.“ „Nein nein! Hier, das ist mein Lösungsweg.“, antwortete Shoto hastig und reichte Bakugo sein Heft. Dieser guckte sich die Aufgabe an. „Idiot! Dein kompletter Ansatz ist falsch.“, sagte er und fing an dem Rotweißhaarigen zu erklären, wie er die Aufgabe richtig rechnen musste.
 

Dieses ungewöhnliche Duo blieb natürlich nicht unbemerkt. Viele Mitschüler warfen immer mal wieder verwunderte Blicke zu den beiden. Nach einiger Zeit fragte Mineta die Zwei dann leise die Frage, die alle im Klassenzimmer brennend interessiert: „Was ist denn mit dir los, Bakugo? Sonst schreist du doch immer sofort rum, wenn man dich anspricht. Vor allem bei Todoroki rastest du doch sonst immer aus.“ Bei dieser Frage schreckte Katsuki auf und errötet leicht, was aber nur Shoto auffiel. „Gar nichts, du Vollpfosten! Und jetzt hör auf mich zu belästigen und lass mich in Ruhe.“, schrie der Blonde und drehte sich wieder nach vorne um. Schnell guckten auch die anderen Schüler wieder auf ihre Aufgaben und bearbeiteten diese weiter. Sie wollten sich nicht auch noch Bakugos Zorn aufhalsen. „Ruhe, verdammt noch mal! Wenn du fertig bist, kannst du auch schon die Aufgaben auf der anderen Seite lösen. Aber verschöne uns bitte so früh am Morgen mit deiner nervigen Schreierei.“, wetterte Aizawa sofort laut los, als er sich endlich aus seinem Schlafsack gequält hatte und guckte Katsuki dabei streng an. „Jaja.“, grummelte dieser daraufhin nur. Er blätterte wütend eine Seite im Buch weiter und bearbeitete die weiteren Übungen.
 

Kurz blitzte auf Shotos Gesicht Enttäuschung auf. Der Blonde konnte wirklich gut erklären, wodurch Shoto seinen Fehler sofort verstanden hatte und sie die Aufgabe gemeinsam zu Ende gerechnet hatten. Es war sehr angenehm gewesen und hatte sogar etwas Spaß gemacht. ‚Wieso konnte Mineta auch nicht einfach mal seine Klappe halten? War doch klar, dass Bakugo bei der Frage ausrasten würden. Damit hat er die komplette Stimmung zerstört. … Moment mal! Welche Stimmung?‘ Verwirrt von seinen eigenen Gedanken, schüttelte er nur den Kopf und fing dann auch damit an, die weiteren Aufgaben zu lösen. Diese Aktionen blieben jedoch nicht unbeobachtet. Izuku hatte das ganze Mimenspiel mitbekommen und hatte auch eine Vermutung, an was Todoroki gedacht hatte. Dieser Gedanke gefiel ihm aber nicht, weshalb sich sein Gesichtsausdruck verdunkelte.
 


 


 


 

Nachmittags in der Küche im Wohnheim der 1A:
 

Shoto wollte sich gerade etwas zu Trinken holen, als er bemerkte, dass Katsuki schon in Küche war. Dieser holte sich gerade einen Jogurt aus dem Kühlschrank und sang dabei zu einem Lied von oreH, das gerade im Radio lief. Todoroki blieb an der Wand gelehnt stehen und beobachtete den Singenden. Da dieser mit dem Rücken zu ihm stand, bemerkte er ihn nicht und sang weiter. Dabei traf er jeden Ton und sang mit so einer Leidenschaft, dass es schon besser klang als das Original. Deshalb schloss der Rotweißhaarige genießend die Augen und ließ sich von dem Klang der wunderbaren Stimme mittreiben. Als der Gesagt plötzlich aufhörte, wurde Shoto wieder abrupt in die Realität gerissen. Verwirrt schlug er die Augen auf und stellte fest, dass Katsuki ihn mit vor Scham geröteten Wangen anguckte. „Wie lange stehst du da schon?“ „Lange genug, um zu wissen, dass du sehr gut singen kannst und den gesamten Text auswendig kennst. Das war wirklich beeindruckend.“ „S…So ein Quatsch! Wenn man ein Lied mag und es öfters hört, dann ist es nur natürlich, dass man es nach einiger Zeit auswendig kann.“, antwortete Katsuki lauter. Dabei versuchte er seine Stimme und seinen Blick so wütend wie immer hören bzw. aussehen zu lassen, was in Verbindung mit den Wangen, die einen immer dunkleren Rotton annahmen, eher niedlich aussah. „Du magst das Lied also?“ „Natürlich, es ist immerhin von meiner Lieblingsband.“, grummelte der Blonde. „oreH ist deine Lieblingsband?“, fragte Shoto sichtlich erstaunt. Er hätte nicht damit gerechnet, dass Katsuki auf so eine gefühlsbetonte und ruhige Musik steht. Er hätte ihm eher laute Musik mit viel Schlagzeug und Bass zugeordnet. Aber so konnte man sich irren. „Habe ich doch gerade gesagt, du Vollidiot. Bist du schwerhörig?“ „Nein, es überrascht mich nur. Aber dann sind wir ja das perfekte Vortragsteam für diese Band, denn ich finde sie auch super.“, sagte Shoto und grinste seinen Gegenüber an. Dieser drehte sich jedoch nur mit immer noch roten Wangen grummelnd weg und setzte sich an den Tisch. Eine Weile war es still zwischen den beiden. Katsuki aß seinen Jogurt und Shoto beobachtete ihn dabei. Dann löste er sich jedoch von der Wand, holte sich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser auf. Zu Bakugos Erstaunen verließ er danach nicht die Küche, sondern setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. Noch mehr erstaunte es ihn, dass der Rotweißhaarige ein Gespräch mit ihm begann: „Was ist dein Lieblingslied von oreH?“ Zuerst überlegte Katsuki, ob er die Frage einfach ignorieren, seinen leeren Becher wegschmeißen und gehen sollte. Dann antwortete er jedoch: „Deine blauen Seelenspiegel“ „Das stimmt. Das ist ein wirklich schönes Lied, so schön ruhig.“ Zustimmend nickte der Blonde. „Ich finde ‚Feurige Liebe‘ (2) am besten. Es ist ein sehr ausdrucksstarkes Lied mit viel Gefühl, obwohl das ja eigentlich auf alle Lieder zutrifft. Aber ich finde, bei diesem wird es besonders deutlich, auch die Geschichte, die mit dem Lied übermittel wird, ist mitreißend.“ „Stimmt.“, murmelte Katsuki leise. „Mir gefällt allgemein der Inhalt ihrer Texte und dass sie es immer schaffen, diese mit ihrem Gesang so gefühlvoll und ausdrucksstark rüberzubringen. Das fand ich bei dir vorhin auch beeindruckend. Das kann nicht jeder. Da reicht es nicht, nur die Liedtexte zu können. Man muss sie auch fühlen und das kannst du, wie ich bemerkt habe, wirklich gut.“, erklärte Shoto und nickte seinem Gegenüber dabei beeindruckend und lächelnd zu. Die Wangen von dem Blonden, der von der Rede und der Offenheit des Rotweißhaarigen sprachlos geworden war, nahmen wieder einen Rotton an, den er zu verstecken versuchte, indem er seinen Kopf senkte und interessiert in seinen leeren Jogurtbecher schaute. Amüsiert beobachtete Shoto das und fuhr fort: „Im Gegensatz dazu bin ich ja leider nicht wirklich in der Lage, richtige Emotionen zu zeigen, deshalb ist das vermutlich auch meine Lieblingsband.“ Mit einem traurigen Lächeln guckte er Katsuki an und zuckte mit den Schultern. Dieser biss sich auf die Lippe und wendete seinen Blick bedrückt ab. „Ich bin auch nicht gut darin etwas anderes als Wut zu zeigen.“, fing er leise an zu erzählen. „Aber das kann ich leider nicht ändern. Ich raste nun mal schnell aus und wenn die anderen immer nur Scheiße machen, endet es halt auch immer entsprechend. Deshalb mag ich die Band so. Die ruhigen Lieder beruhigen mich immer, wenn mich irgendjemand mal wieder zu sehr auf die Palme gebracht hat. Außerdem kann ich beim Mitsingen auch mal meinen anderen Emotionen freien Lauf lassen.“ Peinlich berührt vom Darlegen seiner Gefühle senkte der Blonde seinen Kopf. Erstaunt aber auch erfreut über seine Offenheit lächelte Shoto Katsuki glücklich an.
 

Plötzlich hörten sie Stimmen, die immer näher kamen. Sofort sprang Bakugo auf. „Ich sollte dann langsam mal Hausaufgaben machen.“, sagte er zu Shoto und rannte mit rotem Gesicht schnell aus der Küche. Dieser guckte ihm lächelnd hinterher und stand dann auch auf. „Nanu, Todoroki, was machst du denn hier?“, fragte Eijiro, der gerade mit Hanta um die Ecke in die Küche gekommen war. „Ich wollte mir nur etwas Wasser holen.“, antwortete er, während er auf sein mit Wasser gefülltes Glas deutete und dann aus der Küche in sein Zimmer verschwand.
 


 


 

(1) Ich weiß, eigentlich sitzt Katsuki nicht vor Shoto, sondern etwas weiter weg, aber so passt es besser in meine Geschichte.

(2) Wie der Bandname sind auch die Songnamen ausgedacht. Ich beziehe mich hierbei nicht auf existierende Lieder. Wenn es Lieder mit diesen Namen tatsächlich geben sollte und jemand nicht will, dass ich sie hier verwende, dann soll er sich melden und ich ändere die Namen. Aber wie gesagt, ich beziehe mich mit den Band- und Liedernamen nicht bewusst auf schon existierende, sondern habe sie mir nur ausgedacht.

3. Kapitel – Ich glaub‘, ich liebe ihn!

Am Mittwochmorgen ging im Wohnheim der 1A alles seinen gewohnten Gang, mit einer Ausnahme: Shoto und Katsuki warfen sich während des Frühstücks immer wieder heimlich Blicke zu, wenn der andere gerade nicht hinsah. Dabei mussten beide an das gestrige Gespräch in der Küche denken. Der Rotweißhaarige fand es sehr angenehm, so locker und entspannt mit dem Anderen zu reden ohne großartige Ausraster und Wutanfälle. Es hatte ihm gefallen und er würde sich freuen, wenn die Atmosphäre zwischen den beiden so bleiben würde. Er hatte das Gefühl, dass sie sich gut verstehen könnten, wenn sie es versuchen würden, denn gestern hatte er viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen festgestellt.
 

Auch Katsuki machte sich seine Gedanken: ‚Was habe ich gestern bitte für eine Scheiße gelabert. Wie peinlich! Aber Todoroki hatte sich nicht lustig über mich gemacht. Es sah eher so aus, als hätte er sich über meine Offenheit gefreut. Sein Lächeln war so aufrichtig. So schön.‘ Als er merkte, was er dachte, wurde er rot und schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. ‚Scheiße, was denke ich denn da für bescheuertes Zeug.‘ „Alles gut, Bakugo?“, fragte Eijiro, als er das merkwürdige Verhalten seines besten Freundes mitbekam. „Was soll denn sein?!“, schnauzte der Blonde ihn aggressiv an. „Nichts, sorry, wollte ja nur fragen.“, antwortete der Rothaarige abwehrend und drehte sich wieder zu den Anderen, um mit ihnen zu quatschen. ‚Stimmt ja, den hatte ich schon wieder fast vergessen. Wenn diese Kackfrisur und sein Kumpel nicht aufgetaucht wären, dann … ja dann … dann was … was wäre dann noch zwischen Todoroki und mir passiert. Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es schön war mit ihm zu reden. Angenehm. Ich habe ihm meine Gefühle offenbart, aber er hat mich nicht verurteilt. Nein, ich hatte sogar das Gefühl, dass er Verständnis gezeigt hat. … Scheiße ey, warum mussten die beiden denn auftauchen und unser Gespräch unterbrechen.‘ Wütend schaute Katsuki Hanta und Eijiro an, worauf es diesen eiskalt den Rücken runter lief und sie erschauderten.
 

Izuku waren die Blicke, die Shoto und Bakugo sich zu warfen, aufgefallen. Es missfiel ihm, dass die beiden plötzlich so viel Interesse aneinander zeigten und sich auch immer besser zu verstehen schienen als vorher. Irgendetwas musste zwischen ihnen passiert sein und er wurde das Gefühl nicht los, dass das alles mit der Partnerarbeit in Musik zusammenhing.
 

Auch über den Schultag hinweg wiesen der Blonde und der Rotweißhaarige andere Verhaltensweisen auf. Sie unterhielten sich, sei es leise im Unterricht über Lösungen zu Aufgaben oder in den Pausen über belanglose Themen wie das Wetter. Es waren nie lange Gespräche, meist nur kurze Wortwechsel, aber dass Katsuki dabei so ruhig blieb, war trotzdem mehr als ungewöhnlich. Seine anderen Klassenkameraden hätte er schon längst angemotzt, dass sie ihn nicht nerven sollen, doch bei Shoto blieb er ganz entspannt und ging sogar auf ihn ein. Dies blieb natürlich nicht unbemerkt und die anderen Schüler der 1A warfen ihnen immer wieder verstohlen verwunderte und misstrauische Blicke zu, was Bakugo und Todoroki jedoch nicht mitbekamen. Zu sehr waren sie aufeinander fokussiert. Sie führten kurze Wortwechsel, beobachteten den Anderen und lächelten den Anderen an, wenn sich ihre Blicke zufällig begegneten. Wobei eher Shoto Katsuki anlächelte, wenn er seinen Blick bemerkte, woraufhin dieser sich meist rotwerdend wegdrehte und einen schmunzelnden Shoto zurücklies. Sie fanden die Gesellschaft des Anderen auf jeden Fall sehr angenehm und fingen an, sich in der Gegenwart des Anderen wohl zu fühlen.
 

Nach dem Unterricht trennten sich jedoch ihre Wege und beide gingen in ihr jeweiliges Zimmer, um Hausaufgaben zu machen und anderen Aktivitäten nachzugehen. Dabei bekamen sie nicht mit, dass sie damit die Einzigen waren, denn der Rest der Klasse hatte sich im gemeinsamen Wohnzimmer in ihrem Wohnheim versammelt, um sich über das ungewöhnliche Verhalten der zwei Feueranwender zu unterhalten. „Fandet ihr nicht auch, dass sich Todoroki und Katsuki heute sehr merkwürdig verhalten haben?“, fragte Mina und schaute dabei die Anderen an. Diese nickten zustimmend. „Ja, Bakugo rastet normalerweise immer schnell aus, wenn man ihn anspricht, vor allem bei so belanglosem Zeug.“, antwortete Ochako. „Genau. Außerdem ist er doch sonst immer bei Todoroki mit am schnellsten ausgetickt. Er hat ihn doch wie die Pest gehasst.“, merkte Toru an. „Und heute hat Shoto Katsuki ziemlich oft wegen belanglosen Themen angesprochen und Katsuki ist auch noch drauf eingegangen. Er hat ihm jedes Mal geantwortet ohne dabei auszurasten. Das ist wirklich mehr als nur seltsam.“, erzählte Hanta, während er nachdenklich in die Rund guckte. „Stimmt, das hätte er nicht mal bei Eijiro getan. Dabei ist er sowas wie Katsuki‘s bester Freund.“, sagte Denki und sah dabei Kirishima an. Dieser nickte zustimmend und ergänzte mit ernstem Gesichtsausdruck: „Auch bei mir wäre er definitiv ausgerastet und hätte mich beschimpft. Echt merkwürdig.“ Es wurde still und alle grübelten darüber nach, was der Grund für dieses veränderte Verhalten sein konnte. Wobei Izuku eher einen finsteren als einen nachdenklichen Gesichtsausdruck hatte. Ihm gefiel es überhaupt nicht, dass Todoroki und Katsuki sich plötzlich so gut verstanden und der Rotweißhaarige dabei so deutliches Interesse an dem Blonden zeigte. „AHH!“, rief Momo plötzlich. Ihr Gesicht zeigte Erkenntnis und sie schlug mit ihrer rechten Faust in ihre linke flache Hand. „Ich hab’s! Wir denken viel zu kompliziert. Das liegt bestimmt an der Partnerarbeit in Musik. Durch die Zusammenarbeit haben sie bestimmt mitbekommen, dass der Andere gar nicht so schlimm ist, wie sie dachten und deshalb freunden die beiden sich jetzt an. Es ist doch toll, wenn sie sich ab jetzt besser verstehen. Außerdem ist es doch auch für uns von Vorteil, wenn Bakugo weniger ausrastet und allgemein entspannter ist.“ „Stimmt, damit hast du bestimmt Recht. Na, dann hat diese blöde Partnerarbeit wenigstens für ein paar von uns einen positiven Effekt.“, antwortete Toru und schaute angewidert zu ihrem Arbeitspartner Mineta.
 

‚Ich wusste doch von Anfang an, dass dieses bescheuerte Musikprojekt nur Probleme mit sich bring.‘, meckerte Deku innerlich. ‚Ich hätte mit Shoto zusammenarbeiten müssen. Dann wären wir uns näher gekommen, hätten unsere Freundschaft vertieft oder wären vielleicht sogar noch mehr geworden. ABER NEIN, dieser dumme und aggressive Kacchan muss natürlich das Glück haben mit MEINEM Shoto in ein Team zu kommen. Und jetzt nähern sich die beiden auch noch an und Shoto scheint das auch noch zu gefallen. Ich könnte kotzen. Was soll die Scheiße! Shoto gehört mir. … Aber der Idiot merkt auch einfach nicht, dass ich mehr für ihn empfinde. Vermutlich muss ich deutlicher werden und das auch noch sehr bald, denn sonst schnappt mir Kacchan ihn noch weg und das kann und will, ich nicht zulassen. Denn Shoto wird es bei mir viel besser haben als bei diesem aggressiven Idioten und das werde ich ihm noch zeigen. Wenn es sein muss, dann zwinge ich ihn zu seinem Glück. Denn Shoto scheint nicht zu wissen, was gut für ihn ist.‘ Also schmiedete Izuku einen Plan, wie er Todoroki auf sich aufmerksam machen konnte und dafür sorgen konnte, dass dieser sich in ihn verliebt. Währenddessen ging er wie alle anderen langsam in sein Zimmer, um nun auch mal mit den Hausaufgaben zu beginnen. Dabei trug er das gleiche dümmliche Grinsen wie immer im Gesicht und seine Mimik zeigte nichts von seinen Gedanken.
 

Der Weile saß Todoroki in seinem Zimmer. Er war schon fertig mit den Hausaufgaben und hörte gerade sein Lieblingslied von oreH. Lächelnd musste er an sein gestriges Gespräch mit Bakugo und den heutigen Schultag denken. Es gefiel ihm, wie sie miteinander sprachen. Ungezwungen. Locker. Fast schon alltäglich. Es waren heute zwar nur kurze Wortwechsel gewesen, aber es hatte sich so normal und gleichzeitig doch so besonders angefühlt. Bakugo war nicht wie sonst ausgerastet, sondern ruhig geblieben und antwortete ganz gelassen, als wäre es das Normalste auf der Welt. Shoto hatte das Gefühl, dass Katsuki sich langsam in seiner Nähe entspannte und auftaute. Der Blonde fing an ihm zu vertrauen. Das Gespräch gestern war ein gutes Beispiel dafür. Katsuki hatte ganz offen über seine Probleme und Gefühle geredet. Das tat er bei niemandem. Wirklich niemandem. Shoto hatte dadurch das Gefühl, jemand Besonderes für Katsuki zu werden und das gefiel ihm. Sehr sogar. Er konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. ‚Fuck!‘, dachte er nur, nachdem ihm die Erkenntnis kam. Doch das Grinsen blieb trotzdem.
 


 

„Ich glaub‘, ich liebe ihn!“

4. Kapitel - Eifersuchtsanfall

Es war Samstagabend.
 

Donnerstag hatten Katsuki und Shoto im Musikunterricht ihre gesammelten Informationen zusammengetragen und damit angefangen, daraus ihren Vortragstext zusammenzustellen. Diesen hatten sie dann gestern Nachmittag beendet, sodass nur noch die Power Point und das Handout fehlten. Dafür wollten sie sich morgen und vielleicht auch noch an einem Nachmittag in der nächsten Woche zusammensetzen.
 

Während der letzten Tage hatte sich das Verhältnis zwischen Bakugo und Todoroki zunehmend verbessert, sodass die beiden jetzt lockerer miteinander umgingen und sich normal miteinander unterhielten – zumindest so normal wie die beiden waren. Sie fühlten sich in der Gegenwart des Anderen wohl – entspannt und ausgeglichen. Selbst der Blonde hatte in der Nähe des Rotweißhaarigen nicht das Bedürfnis auszurasten. Es sei denn, andere Personen gaben ihm einen Grund dazu. Und wenn niemand hinsah oder sie alleine waren, warfen sie sich auch mal ein kleines Lächeln zu.
 

Das Shoto in Katsuki verliebt war, merkt man jedoch nicht. Er zeigte es nicht nach außen und sagte es auch niemanden. Er verhielt sich einfach wie vorher. Denn er wollte noch nicht, dass es jemand wusste. Todoroki hatte zwar kein Problem damit, schwul zu sein und würde auch dazu stehen. Aber sein gutes Verhältnis zu dem Blonden war noch sehr frisch. Er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen und ihre gerade beginnende Freundschaft, wenn man es so nennen konnte, damit gefährden. Außerdem war er noch nie der Typ, der in der Öffentlichkeit viele Emotionen zeigte. Trotzdem versuchte der Rotweißhaarige mehr Körperkontakt mit Katsuki herzustellen – natürlich möglichst unauffällig. Der Blonde bemerkte es zwar, sagte aber nichts. Denn ihm gefiel die Nähe und es fiel auch sonst niemandem auf, weshalb er keine Angst über irgendwelche dummen Kommentare haben musste.
 

Diese körperlichen Annäherungen bemerkte zwar niemand, aber die anderen 1A-Schüler nahmen trotzdem mit Freude zur Kenntnis, dass Katsuki in Shoto’s Nähe ruhiger wurde. Nur Izuku gefiel es überhaupt nicht, wie sehr sich das Verhältnis der beiden Feueranwender in letzter Zeit so schnell verbessert hatte und wie gut die beiden sich jetzt verstanden. Er hingegen erzielte überhaupt keinen Fortschritt mit Shoto. Das nervte ihn extrem. Aber genau aus diesem Grund hatte er sich ja einen Plan überlegt, den er heute endlich in die Tat umsetzen wollte. Deku hatte sich für heute Abend, also jetzt, mit Todoroki zum Filmgucken im Wohnzimmer des Wohnheimes verabredet. Nur sie beide. Ganz allein.
 

Viele ihrer Mitschüler waren bei ihren Eltern. Er hatte bei einem Gespräch zwischen Katsuki und Shoto mitbekommen, dass Katsuki auch bei seinen Eltern übernachtet und die restlichen Klassenkameraden, die noch im Wohnheim waren, waren in ihren Zimmern oder feiern. Es war also der perfekte Abend für die Umsetzung seines Plans, Shoto für sich zu gewinnen. ‚So gehen wir nochmal alles durch.‘, dachte sich Izuku, 10 Minuten bevor er mit seiner Liebe verabredet war.
 

Mein Plan:

• Horrorfilm gucken

• gruseligen Stellen: in Shoto’s Arm krallen oder Gesicht in seiner Brust/ Schulter verstecken und ängstlich aufschreien/

„Hillfe“ schreien/ wimmern

• Shoto legt dann seine starken Arme beschützend um mich und spricht mir gut zu (z. B. alles ist gut, ich beschütze dich)

• während des Films kommen wir uns immer näher und küssen uns schließlich

• vielleicht folgt noch mehr ;)
 

‚Na, da kann ja eigentlich nichts schief laufen. Das ist einfach der perfekte Plan und am Ende wird Shoto mir gehören.‘, dachte Izuku, während sich ein Grinsen auf seinem Gesicht bildete. „Dann hast du nichts mehr zu melden Kacchan.“, Letzteren sprach er verächtlich und mit einem wütenden Funkeln in den Augen aus.
 


 


 

Wie geplant, trafen sich Todoroki und Deku, um 20:30 Uhr im Wohnzimmer. Deku hatte schon den Film eingelegt und setzte sich gemütlich mit einer Decke auf die Couch, während Shoto mit Snacks und zwei Gläsern Cola aus der Küche kam. Das stellte er alles auf den Couchtisch und setzte sich dann zu dem Kleineren. Dieser rutschte sofort näher an den Größeren, der zwar eine Augenbraue hochzog, es sonst aber unkommentiert lies. Dann startete Izuku den Film.

Wie geplant schrie der Grünhaarige bei jeder gruseligen Szene auf und rutschte immer näher an den Rotweißhaarigen. Dieser versuchte ihn zwar mit Worten wie „Keine Angst. Das ist nur ein Film.“ oder „Es ist nicht real. Dir passiert nichts.“ zu beruhigen, legte aber seine Arme nicht um ihn, sondern versteifte sich eher, da ihm die Nähe unangenehm war. Missmutig nahm Deku dies zur Kenntnis. ‚Vielleicht muss ich einfach noch deutlicher werden.‘, dachte er. Gesagt, getan. Bei der nächsten gruseligen Stelle schrie er etwas lauter „Shoto“, sprang auf dessen Schoß, schlang seine Arme um seinen Nacken und vergrub seinen Kopf in seiner Schulter. Todoroki saß nur stocksteif da, hatte seine Hände an den Hüften des Kleineren und starrte ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an.
 

Zur selben Zeit kam Katsuki gerade wieder am Wohnheim an. Seine Mutter hatte ihn den ganzen Tag über genervt, weshalb er jetzt schon zurückgekommen war. Gerade als er seine Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, hörte er eine bekannte Stimme laut schreien: „Shoto“. ‚Shoto? Oh Gott, ist ihm was passiert?‘ Sofort rannte er ins Wohnzimmer, aus dem er den Schrei vermutete. Was er dort jedoch sah, ließ ihn innehalten und erstarren. Der scheiß Nerd saß auf dem Schoß von Shoto und hatte seinen Kopf in dessen Schulter vergraben und der Größere hatte seine Hände an den Hüften des Aufihmsitzenden. Bei diesem Bild zog sich Katsuki’s Herz schmerzhaft zusammen und es brannte sich wie Säure in sein Gehirn. Er wusste zwar nicht warum, aber er hatte jetzt das Bedürfnis, einfach nur wegzurennen. Also tat er es. Raus aus dem Wohnzimmer und die Treppe hoch.
 

Doch dies blieb nicht unbemerkt. Shoto schaute Izuku zwar immer noch schockiert an, nahm im Augenwinkel aber eine schnelle Bewegung war. Als er in die Richtung guckte, sah er gerade noch den blonden Feueranwender um die Ecke verschwinden. ‚Scheiße, war das gerade Katsuki? Hat er mich und Izuku gesehen? Natürlich, sonst wäre er ja nicht weggerannt. So ein Mist! Was muss er bloß denken? Ich muss ihm schnell hinterher und das aufklären, nicht das es zu Missverständnissen kommt. Ich liebe doch nur ihn.‘ Schnell schob der Rotweißhaarige den Kleineren von seinem Schoß. „Sorry Izuku, aber ich muss mal aufs Klo.“, sagte er noch, bevor er Bakugo hinterher lief. Der Grünhaarige guckte ihm nur perplex hinterher. Dann kicherte er jedoch. ‚Schon süß, wie schüchtern Shoto doch ist.‘, dachte er, denn er hatte Katsuki nicht bemerkt und glaubte, dass der Größere wegen seinen Annäherungsversuchen weggerannt ist. ‚Sehr abgeneigt kann er ja nicht sein. Er hat mich immerhin nicht von sich weggestoßen. Wenn er wieder kommt, werde ich in die Offensive gehen, ihn küssen und ihm meine Liebe gestehen. Ich muss heute einfach mit ihm zusammenkommen, bevor sich Kacchan noch mehr einmischt und sich zwischen uns drängelt. Dieser Grobian hat Shoto gar nicht verdient, aber das wird Shochan schon noch merken. Immerhin bin auch ich derjenige gewesen, der Shoto dazu gebracht hat, seine Feuerseite zu benutzen.‘
 

Doch während Deku seinen Gedanken nachhing und sein weiteres Vorgehen plante, passierte im Flur eine Etage über ihm etwas ganz anderes, als er vermutete. Todoroki hatte es nämlich gerade noch so geschafft, den anderen Feueranwender im Flur vor seinem Zimmer aufzuhalten, indem er ihn an einem Arm festhielt. „Bakugo…“, fing er nur an, als er von eben diesem unterbrochen wurde: „Lass mich!“, fauchte der Blonde und versuchte halbherzig seinen Arm aus dem eisernen Griff zu winden. Der Rotweißhaarige dachte jedoch gar nicht daran, seinen Gegenüber so einfach entkommen zu lassen und wirbelte ihn herum. Nun stand Katsuki mit dem Rücken an der Flurwand und seine Arme wurden von Shoto über seinem Kopf zusammengehalten. „Es war nicht so wie es aussah.“, startete Todoroki erneut seinen Erklärungsversuch. „Ach ja, ihr schient ja sehr viel Spaß gehabt zu haben. Geh doch wieder zu deinem Deku und mach weiter mit ihm rum!“, schrie Katsuki ihn an. Kleine Tränchen hatten sich in seinen Augen gebildet. „Ich habe überhaupt nicht mit ihm rungemacht. Er war so aufdringlich.“, versuchte Shoto, dem die Tränen nicht entgangen waren, ihn zu beruhigen. Er fand es ja schon ein bisschen niedlich und außerdem schürte es seine Hoffnungen. „Tzz, wer‘s glaubt.“, erwiderte der Blonde nur patzig und schaute auf den Boden. „Was geht es dich überhaupt an, mit wem ich rummache?“, antwortete Shoto und hoffte, damit eine gewünschte, positive Antwort zu provozieren. Daraufhin schaute Katsuki ihn wütend an und schrie:
 

„Weil ich dich liebe, du verdammter Idiot!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das erste Kapitel ist also geschafft.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich würde mich über Kommis freuen. :)

Wie oben schon erwähnt, ist es meine erste mehrteilige Fanfic und überhaupt erst meine 3. Fanfic. Das heißt, ich bin noch unerfahren. Ich brauche etwas länger für die Kapitel, habe auch noch Schulstress (12. Klasse - Wuhu) und werde deshalb vermutlich nicht regelmäßig updaten. Ich hoffe, ihr habt Verständnis. (Falls ihr die Fanfic gut genug findet, um sie weiter zu lesen.)

Dann bis zum nächsten Kapitel
Eure ❄ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Vorhang schließt sich und das war es dann auch schon wieder.
Ich habe sogar mal mehr als 2000 Wörter geschrieben. Ich bin echt stolz auf mich.

Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesem Kapitel einen guten Start ins Wochenende bieten. ;)
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
LG Eure ❄ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und Vorhang zu.
Das war's auch schon wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Unsere erste Hauptfigur hat sich ja schon ihre Gefühle eingestanden. Mal sehen, was er jetzt macht und wie er sich ab jetzt gegenüber von Katsuki verhält. (Was denkt ihr? Wird Shoto von sich aus aktiv?)
Und Izuku's Absichten habt ihr jetzt auch erfahren. (Habt ihr damit gerechnet? Was denkt ihr wird noch passieren? Wird Deku sehr rabiat vorgehen, um sein Ziel zu erreichen?)

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
Also dann, bis zum nächsten Kapitel.

LG Eure ❄ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und Vorhang zu.
Das war es dann auch schon wieder. Ich bin eigentlich ziemlich zufrieden mit dem Kapitel (vor allem mit dem Ende ;) ) und ich hoffe natürlich, dass ihr das genauso seht.

Trotzdem würde ich mich über Kommis und Kritik freuen.

LG
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