*~Colours Of My Life~* von BexChan (~A Collection Of Jojo's Bizarre Adventure Short-Stories~) ================================================================================ Kapitel 1: *Lover's Oath* ------------------------- Feierabend. Wenn die Tanzschule schließt und ich nach einem anstrengenden Tag mit viel Bewegung durch den Haupteingang wieder auf die Straße trete, kann ich noch einige wenige Sonnenstrahlen erkennen, die über Morioh liegen. Langsam versinkt die Sonne am Horizont und hüllt die Stadt mit ihren letzten warmen Strahlen ein. Wie jeden Abend wenn ich nach Hause gehe zaubert mir dieser Anblick ein Lächeln auf die Lippen obwohl mir dann meist nicht mehr zum Lächeln zumute ist. Auch wenn ich vielleicht sehr durchtrainiert bin sind auch meine Kraftreserven irgendwann aufgebraucht und so schlendere ich langsam durch die noch wenig belebten Straßen dieser Stadt, die mir so ans Herz gewachsen ist. Auf der anderen Straßenseite sehe ich, dass das Morioh Café noch geöffnet hat. Jemand winkt mir zu. "Oi, Nika! Bist du auf dem Heimweg? Du siehst sehr erschöpft aus." "Hey, Josuke! Ja, gerade Feierabend gemacht! War ein anstrengender Tag." "Dann komm gut nach Hause und richte unserem Mangaka mal herzliche Grüße von mir aus!" "Oh, das wird er sicher gerne hören, vor allem wenn es von dir kommt! Mach's gut, Schmalztolle!" "Man sieht sich, Rotschopf!" Ein sanftes Lächeln legt sich auf meine Lippen als ich Josuke sehe. Wie die Stadt ist auch er mir sehr ans Herz gewachsen. Ein sehr guter Freund, auf den man sich verlassen kann. Er ist immer hier. Er wacht über diese Stadt. Er und sein reines Herz. Ich hoffe, dass dieser verrückte Diamant für immer hier bleiben wird. Morioh braucht seinen Wächter. Sie ist einzigartig und birgt viele Geheimnisse, doch ist es das, was mich so an dieser Stadt fasziniert. Wenn da nicht der Mann wäre, der mein Herz erobert hätte, dann hätte Josuke mit seinem reinen Herz mein Herz erobert. So gerne wie ich ihn gehabt hätte...ich hätte ihn nicht verdient. Er ist viel zu gut für mich. Zu rein...zu lieb. Aber ich bin froh ihn meinen Freund nennen zu dürfen, den ich nie mehr missen möchte. Langsam steuere ich das Villenviertel an. Ich merke, wie mir langsam die Augen zufallen. Vor dem Haus, was ich seit zwei Jahren mein Zuhause nennen darf, bleibe ich einen Moment stehen und schaue auf. Die Rolladen auf der zweiten Etage sind wieder zugezogen. Anscheinend arbeitet Rohan wieder. Rohan... Ich öffne die Haustüre und lege meine Jacke sowie meine Tasche ab. Ich kann mir ein Gähnen nicht verkneifen und reibe mir mit dem Handrücken die müden Augen bevor ich langsam einen Fuß vor den anderen setze und die Treppe in die zweite Etage hinaufsteige. Beim Hochgehen kann ich schon das matte Licht der Kerze auf Rohan's Arbeitstisch erkennen und nehme das Geräusch des Füllers wahr, den er jeden Abend zum Zeichnen seines Manga benutzt. Er bemerkt nicht wie ich so leise wie eben nur möglich auf die Schwelle der Türe zu seinem Arbeitszimmer zusteuere und mich langsam in den Türrahmen lehne...so, wie ich es jeden Abend mache wenn ich nach Hause komme und ihn schweigend beobachte. Dann stehe ich da...und sehe ihn einfach nur an...und frage mich, womit ich so viel Glück verdient habe. Ich bin kein perfekter Mensch, ganz und gar nicht. Ich habe viele Fehler und bin nicht leicht zu ertragen. Ich habe mir nie viele Freunde gemacht weil ich den Menschen direkt die Meinung ins Gesicht sage. So war es auch bei dir. Ich habe dir meine Standpunkte klar gemacht als wir uns damals kennenlernten...und doch...hast du mir geholfen. Du hättest es nicht tun müssen. Ich hätte dir egal sein können und du hättest mich meinem Schicksal überlassen können. Es wäre okay gewesen. Gestorben wäre ich doch eh schon beinahe an diesem scheiss Brustkrebs. Aber ich habe es überlebt weil ich eine Kämpferin bin! Weil ich schon immer kämpfen musste. Nach dem Tod meiner Mutter durch diesen Autounfall und dann mit dem Brustkrebs...und ich habe gewonnen. Aber...ohne dich, Rohan...ohne dich wäre ich verloren gewesen. Weißt du, ich habe es immer auf die leichte Schulter genommen. Dieser Fluch, er konnte doch nicht so schlimm sein. Ich hätte nicht mehr falsch liegen können. Nizaemon Yamamura war sehr mächtig und seine dunkle Kraft hätte mich beinahe mein Leben gekostet. Ich bin keine Heuluse. Ich hasse es zu weinen weil ich mich schwach fühle. Auch wollte ich mich nie wieder verlieben. Nach der Pleite mit diesem Arsch von Freund, der mir mein Höschen nach meinem ersten Mal geklaut und es ganz stolz seinen Kumpels präsentiert hat, nur um zu zeigen, dass er eine weitere Jungfrau geknackt hatte, wollte ich mich einfach nicht mehr verlieben. Sex ja. Sex war okay. Zwanglos...ohne Gefühle und kompromisslos. Auf mein erstes Mal habe ich eh nicht viel Wert gelegt, das erste Mal ist immer scheisse, darum war ich nicht traurig, doch war es die Tat, die mich verletzt hat. Ich konnte und wollte von mir aus niemandem mehr vertrauen. Und dann...dann kamst du...und hast von einen auf den anderen Tag meine Welt komplett auf den Kopf gestellt, Rohan Kishibe. Rohan... Ich wollte mich nicht in dich verlieben...weil ich zu viel Angst hatte. Aber...nach allem, was passiert ist...ich habe nie etwas bereut in meinem Leben aber die zwei Jahre, die ich ohne dich war...die haben mehr weh getan als die Sache mit dem Höschen oder dass ich auf unserer Reise fast gestorben wäre. Ohne dich, Rohan...ohne dich...war ich nicht mehr komplett. Ich weiß schon warum Billy, mein bester Freund mich damals in den Arsch getreten und mich regelrecht gezwungen hat auf diese Comiccon in New York zu gehen. Ich habe mich selbst nicht wiedererkannt. Wer war dieses verheulte Stück Scheisse im Spiegel? Das war doch nicht ich! Und dann hatte ich endlich den Mut dir endlich wieder gegenüber zu treten...und ich habe keine Sekunde bereut. Als du mich über den Tisch gezogen und geküsst hattest vor allen Leuten. Das war der schönste Moment in meinem Leben! Himmel, ich treibe jeden Tag Sport! Ich mache Zumba und tanze Hip Hop, gehe Kickboxen und habe immer alles selbst in die Hand genommen. Doch...meist habe ich erst danach gemerkt, wie erschöpft ich eigentlich war...und wie schön es ist jemanden an meiner Seite zu haben, an dessen Schulter ich mich anlehnen und bei dem ich mich einfach mal fallenlassen kann. Wer hätte gedacht, dass du es sein würdest. Rohan...du bist ein egoistisches, selbstgefälliges und hendonistisches Arschloch...aber du hast ein sehr gutes Herz. Rohan...ich liebe dich. Ich liebe dich mit all deinen Fehlern und Macken. Du bist nicht perfekt, ich bin nicht perfekt aber du...du machst mein Leben vollkommen. Rohan...ich weiß, dass du allzu gerne meine Gedanken und Gefühle mit Heaven's Door lesen würdest aber du hast es bisher nur zweimal getan. Danach nie wieder. Das zeigt mir, dass du mir vertraust...und das schätze ich sehr an dir. Ich weiß, ich bin ein Miststück. Zumindest ist das meine Meinung. Ich kann sehr anstrengend sein und es gibt nur wenige Frauen, die mit dem Thema Sex und freie Liebe so freizügig umgehen wie ich. Der Sex mit dir...ist der Wahnsinn! Ich habe gern wilden und viel Sex mit dir und du überrascht mich jedes Mal auf's Neue mit deinen Fähigkeiten! Du bist...du bist perfekt...so wie du bist. So will ich dich, Rohan. So liebe ich dich. Ich möchte nicht, dass du dich jemals für mich veränderst. Sei egoistisch, sei selbstgefällig...denn das ist der Mann, den ich liebe. Viele sehen in dir nur den Mangazeichner und verstellen sich und vielleicht weiß ich nach zwei Jahren immer noch nicht alles über dich. Du hast deine Geheimnisse, die haben wir alle. Aber ich möchte, dass du weißt, dass es nicht der Mangazeichner ist, den ich liebe. Der Ruhm und der Reichtum...dein Geld interessiert mich nicht. Hat es auch nicht als du mir angeboten hattest mir bei der Verwirklichung meines Traumes von einer eigenen Tanzschule zu helfen. Aber ich habe abgelehnt. Wenn ich etwas haben will, muss ich selbst was machen. So handele ich schon seit ich auf das College ging. Genauso wie jetzt bin ich auch schon in New York nebenher in der Tanzschule arbeiten gegangen und habe den Kids Hip Hop beigebracht. Ich bin selbstständig genug und nehme mein Leben in die Hand aber...ich möchte gerne mit dir leben...an deiner Seite. Ich liebe den Mann, der sich hinter der Maske verbirgt. Der Mann, der Rohan Kishibe ist. Der Mann, der mich mit einem Blick aus der Fassung bringt. Ich liebe es wie du dich bewegst, wie du sprichst, deine Augen, deine Lippen, deine Haare, deinen Geruch. Ich liebe deine Hände und wie deine Finger den Füller umfassen und diesen sanft über das Papier gleiten lassen. Ich liebe die Art, wie du redest, auch wenn du genau wie ich sehr direkt bist und deine eigene Art an den Tag legst. Viele hassen und verurteilen dich dafür...ich liebe dich dafür. Weil ich dich verstehe und hinter deinen Worten die Wahrheit lese. Ich genieße jeden Augenblick, jede Sekunde mit dir, auch wenn ich nicht immer bei dir bin und du dich stundenlang in deinem Arbeitszimmer verkriechst. Ich weiß, dass dir deine Verlegerin sehr viel Druck macht. Das bringt halt der Erfolg mit sich. Auf deinen Schultern ruht eine große Last. Du gehst an die Grenzen, suchst Orte auf nur um Menschen mit deinem Werk glücklich zu machen und ich bin so froh zu sagen, mich ein Teil davon nennen zu können. Weißt du, wie sehr ich es genieße wenn du mich mit auf deine Ausflüge nimmst und mir neue Orte und all diese wunderschönen Dinge zeigst? Manchmal habe natürlich auch Angst wenn du alleine weggehst. Ich vertraue dir natürlich aber ich muss immer damit rechnen, dass vielleicht mal der Tag kommt, an dem du nicht wieder nach Hause kommst. Aber ich vertraue dir und deinen Fähigkeiten. Rohan...manchmal glaube ich, dass ich dich nicht verdiene. Ich glaube, dass ich durchaus ab und an sehr nervig sein kann. Alleine schon wegen meines Slangs und meiner hellen Stimme, die immer so klingt als ob ich auf Helium wäre und dem R, was ich so gerne rolle oder wenn ich anfange zu rappen oder es mich überkommt und ich Schlagzeug oder E-Gitarre spielen möchte. Dass ich viel lieber Bacon und Egg anstatt Austern und Hummer esse und dass ich komplett ausraste wenn ich diese süßen Wolken auf Beinen sehe. Ich liebe diese kleinen Pomeranian Hunde einfach! Aber du hast mich nie deswegen verurteilt. Es hat dich eher fasziniert. Die Art, wie ich mein Leben lebe und die Dinge, mit denen ich mich jeden Tag umgebe. Oder dass ich mir, obwohl wir zusammen sind oft vorstellen muss, wie du und Josuke Sex haben. Ihr seid einfach zu süß wenn ihr euch streitet. Glaub mir, was ich nicht manchmal für Gedanken hege, da willst du selbst mit Heaven's Door nicht tiefer ins Detail gehen! Das kommt halt davon wenn man jahrelang selbst mit einem homosexuellen Paar zusammengelebt hat. Einen Dreier...daran hatte ich auch schon gedacht. Ich weiß, ich bin ein Miststück! Aber ich habe es dir ja schon allzu oft gesagt...wenn ich liebe, dann liebe ich ehrlich. Es bedarf keiner großen Worte, um mein Herz zum lachen zu bringen. Du zeigst mir deine Gefühle und deine Liebe auf deine Art mit jedem neuen Tag und das schätze, das...liebe ich so an dir. Vielleicht zeige ich es nicht so oft...aber ich habe furchtbares Heimweh. Meine Freunde, Billy und Jared sowie mein Vater auf Jamaika, den ich so lange nicht mehr gesehen habe...sie fehlen mir unheimlich aber ich zeige es nicht weil ich dich...Josuke und Okuyasu habe. Auch ihr seid jetzt meine Familie und dafür bin ich sehr dankbar. Dankbar ein Teil von euch...von Morioh zu sein. Rohan...Rohan! "Hm? Nika? Guten Abend. Seit wann bist du wieder Zuhause?" "Guten Abend, Rohan. Noch nicht sehr lange." Ich lächele. Ich sehe in deine Augen und weiß, dass ich Zuhause bin. Dass du jetzt mein Zuhause bist. Ich umarme dich von hinten, lege meine Arme auf deine Brust und küsse sanft deine Lippen bevor du zu mir hochschaust und mich anlächelst. Du streichelst meine Wange...und ich kann die Tränen nicht zurückhalten. Rohan...bitte...bitte lass mich nie wieder los. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr dass es weh tut von dir getrennt zu sein. Du bist mein Leben! Du machst...mein Leben um jeden Tag mit deinen Farben ein bisschen bunter. Du bist...die Farbe meines Lebens. Rohan... "Nika, ist alles in Ordnung?" "Ja, mir geht es gut." "Aber du weinst so furchtbar." Rohan...ich... "Rohan...ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr!" Du hinterfragst nicht. Ich lehne mein Gesicht an deine Nackenbeuge und weine aber es sind keine Tränen der Trauer...sondern vor Freude. Sanft streichelst du mir die Tränen weg und küsst meine Wange bevor du dich zu mir drehst und mich direkt ansiehst und dein Lächeln sich direkt in mein Herz bohrt. Bei dir...kann ich mich fallenlassen. Bei dir...kann ich auch mal schwach sein...und weinen. Weil du mich nimmst wie ich bin. Und dafür, Rohan, dafür liebe ich dich. Wenn man sich gegenseitig versteht ohne ein Wort zu sagen...dann ist das Liebe...nicht wahr? Du nimmst vorsichtig meine Hände und streichelst diese mit deinen beiden Daumen. Ich sehe in deine wunderschönen grünen Augen...und weiß, ich bin Zuhause. Dein Herz, dein warmes Lächeln und deine Arme...sind nun mein Zuhause. Ich war lange rastlos aber ich bin endlich angekommen. Halt mich feste und lass mich nie wieder los. Mein Liebster. "Willkommen Zuhause...Nika." Kapitel 2: *Love Me Down* ------------------------- "Also dann, wir sehen uns, Rotschopf!" "Pass auf dich auf, du verrückter Diamant. Komm mal wieder vorbei." "Das werde ich. Nika?" "Ja?" Eigentlich hatte Rohan es sich über die letzten Jahre abgewöhnt Nika zu beobachten wenn Josuke vorbeikam. Er wusste, dass die beiden mittlerweile sehr gute Freunde geworden sind und dennoch hinterließ es bei ihm einen bitteren Beigeschmack auf der Zunge wenn er die beiden zusammen sah. Wenn Josuke seine Arme um Nika legte begann bei Rohan das Blut an zu kochen. "Ich bin so froh, dass wir Freunde sind...Nika-chan." "Ich...ich bin auch froh, dass wir Freunde sind...Josuke." Er hielt sie ziemlich lange und das passte Rohan ganz und gar nicht. In den letzten Jahren hatte er durch Nika gelernt endlich wieder einem Menschen zu vertrauen, der ihm wichtig ist, doch wurde er das Gefühl nicht los, dass er sich viel zu wenig um diesen Menschen, der ihm so wichtig war kümmerte. Er wusste, was Nika ab und an dachte, auch wenn er es unterbannt Heaven's Door an ihr auszuprobieren. Er vertraute ihr...und dennoch wusste er, an was sie dachte. An wen sie dachte. Sie war pervers wenn es um Sex ging. Sie hatte Dinge im Kopf, an die normale Frauen nicht dachten und die in manchen Männern Gelüste hervorriefen, mit denen sie sich ihre feuchtesten Träume erfüllen konnten. Nur gut für Rohan denn er war ja selbst ziemlich verrucht auf seine Art. Natürlich war sich Rohan bewusst, dass er in letzter Zeit kaum für Nika da war, da seine Arbeit ihn sehr einspannte. Er verlor sich regelrecht in den Seiten für seinen Manga legte sich häufig neben Nika schlafen wenn diese bereits schlief. Er war sehr glücklich mit ihr weil sie anders als andere Frauen war. Nicht den Mangaka sah sondern Rohan Kishibe. Sie hatte jemand besseres verdient als ihn und doch blieb sie weil sie ihn vom ganzen Herzen liebte. Doch...innerlich wusste Rohan, was sie ab und an begehrte. Sie konnte es ihm nicht leugnen, dafür war er einfach zu gerissen und dennoch hatte er es bisher nicht übers Herz gebracht sie mit diesem Thema zu konfrontieren, da er auf der anderen Seite nicht wollte, dass er rüberkäme, als wäre er eifersüchtig und mache ihr Vorwürfe. Aber er musste das Wort zu ihr suchen sonst würde er keine Ruhe finden. Als er bemerkte, wie tief Josuke Higashikata Nika in die Augen sah, ballte der Mangaka die Fäuste und schloß die Rolladen. Er wartete bis Nika das Haus wieder betrat und zu Rohan nach oben ins Arbeitszimmer kam. Dabei tat er so als ob er erneut vollkommen in seinen Seiten vertieft war und dennoch...als er den Geruch der Rothaarigen wahrnahm wurde ihm ganz anders und spürte, wie sein Herz zu rasen anfing. "Schön dass Josuke mal wieder hier war. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Du hättest ruhig auch mit runterkommen können, Ro...Rohan, was ist los?" Der Mangazeichner hatte zwischenzeitlich den Stift beiseite gelegt und war auf Nika zugegangen, doch ihr fiel direkt auf, wie er sie mit ernstem Blick musterte. "Nika, was denkst du wenn du Josuke siehst?" "Was...was meinst du?" "Du weißt genau, was ich meine. Denkst du, ich hätte es nie gemerkt?" "Rohan...hast du Heaven's Door an mir angewandt als ich es nicht mitbekommen habe?" "Nein, das habe ich nicht. Weil ich dir vertraue. Aber ich kann es auch nicht länger geheim halten. Sag es mir, Nika." "Was denn?" "Dass du an Josuke denkst. Du denkst an ihn und wie du mit ihm Sex hast." Wie vor den Kopf geschlagen blickte die Rothaarige Rohan an, doch dann entspannten sich ihre Mundwinkel und sie lächelte. "Du hast recht, ich habe tatsächlich oft an Sex mit Josuke gedacht aber nicht in dem Sinne, dass ich dir fremd gegangen wäre." "Du leugnest es nicht?" "Habe ich dich jemals belogen?" "Nein...aber...warum? Reiche ich dir nicht? Ich weiß selbst, dass ich nicht oft genug für dich da bin weil ich einfach in Arbeit versinke aber...ich könnte es nicht ertragen wenn du..." Doch bevor er zu Ende sprechen konnte verpasste Nika ihm eine schallernde Ohrfeige. Perplex blickte er der Rothaarigen in die grünen Augen. "Ich gebe zu, dass ich ziemlich perverse Gedanken hege, du solltest mich mittlerweile kennen! Ich leugne es nicht aber es liegt nicht daran, dass du mir nicht reichst. Ganz im Gegenteil! Der Sex mit dir ist großartig! Ich...mich schockiert es eher gerade, dass du mir zutraust, dass ich hätte fremdgehen können." "Nika, ich..." "Nein, ich rede jetzt! Rohan, ich bin nicht perfekt! Ich habe meine Macken! Vielleicht bin ich sehr oft sehr triebgesteuert. Ich liebe halt Sex und davon sehr viel! Ich bin halt so! Als ich damals mit dir zusammen kam, war mir durchaus bewusst, worauf ich mich einlasse und du solltest mittlerweile wissen, dass es mir nichts ausmacht wenn du bis spät in die Nacht arbeitest. Es ist dein Leben, das habe ich akzeptiert. Das bist du! Und diesen Mann...den liebe ich! Wieso also, Rohan? Wieso sollte ich dir fremdgehen...wenn nur du es bist, den ich liebe und will?" Sie hatte Tränen in den Augen und er wich ihrem Blick nicht aus, dennoch antwortete er ihr nicht. "Ich liebe dich, Rohan. Ich liebe dich über alles! Was ist es also, was dich stört? Ist es wirklich das Wissen, dass ich an Josuke denke? Bist du eifersüchtig oder...bist du es vielleicht, der Sex will?" Als Rohan die Augen aufriss, wusste Nika Bescheid und kam ihm ganz nah bis sie ihm ins Ohr flüsterte. "Weißt du...du kannst es mir ruhig sagen oder noch besser, direkt zeigen, wenn du mich willst. Du weißt, dass du immer alles von mir haben kannst. Willst du wissen, woran ich dauernd denken muss?" Dabei spürte Rohan wie Nika's Hand in seinen Schritt wanderte und ihn anfing zu massieren. Dabei entglitt ihm ein leises Stöhnen bevor er seine Arme um die Rothaarige legte. "Ich muss mir dauernd vorstellen, wie ihr beide, die sich dauernd streiten, mich richtig hart rannehmt. Wie du deinen Schwanz tief in meiner feuchten Spalte versenkst und Josuke meinen Arsch fickt. Weißt du, ich glaube ja, dass du ihn auch etwas attraktiv findest, vielleicht bist du ja sogar ein wenig eifersüchtig weil ich so gut mit ihm zurechtkomme. Er ist aber auch hübsch, nicht wahr? Macht dich das an? Ich kann spüren, wie dein Schwanz hart wird. Ich verstehe dich, ich habe lang genug mit zwei Männern auf engem Raum gelebt. Da kriegt man so einiges mit aber...es ist ziemlich heiß." Dann spürte Nika, wie Rohan sie an den roten Haaren packte und sie vorsichtig nach hinten zog, sodass er ihr in die giftgrünen Augen schauen konnte, die ihn erregt ansahen. Doch auch auf seinem Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen. "Nika, ich war anscheinend lange genug nicht mehr für dich da. Ich sollte mich um dich kümmern und...dich für dein Verhalten züchtigen." *~* Wie sie da stand, so mitten im Raum. Vollkommen nackt, ihre Hände mit einem schwarzen Tuch zusammengebunden, welches an der Decke über dem Bett befestigt war. Auch waren ihren Augen verbunden und sie keuchte bereits obwohl Rohan noch nicht mal angefangen hatte. Er näherte sich ihr und bemerkte bereits, wie ihre Brustwarzen an der kalten Luft anschwollen. Als sie seine Stimme nah an ihrem Ohr bemerkte und Rohan sich von hinten gegen sie presste während seine Hände begangen über ihren Körper zu wandern, stöhnte sie erwartungsvoll auf. "Du hast einen so wundervollen Körper, Nika. Und vor allem so sensibel. Wie deine Nippel anschwellen wenn ich deine Brüste anfasse. Sie sind bereits hart." Seine Zunge berührte ihr Ohrläppchen und alleine seine dunkle Stimme so nah an ihrem Ohr wahrzunehmen trieb Nika in den Wahnsinn. Dass sie nichts sah machte die ganze Sache nur intensiver und sie spürte, wie Rohan wild ihre Brüste massierte, an ihren Brustwarzen zog und dabei ihren Hals küsste. "Ich hatte lange kein Vertrauen mehr in die Liebe, vor allem nicht nach der Sache mit Nanase. Ich bin gefühlstechnisch komplett abgestumpft und zog mich in meine eigene Welt zurück und dann als ich 20 wurde lernte ich Josuke kennen. Ja, du hast richtig gehört, Josuke und ich, wir kennen uns nun schon seit neun Jahren. Wir haben uns schon immer gehasst aber...ja, er hat mich interessiert...irgendwann mal vor langer Zeit...und ich ihn vielleicht auch. Aber soweit ist es nie gekommen und vor allem nicht mehr als du in mein Leben getreten bist. Weil du mir wieder gezeigt hast, was Liebe bedeutet. Wahre Liebe. Und weil ich...bei dir ich sein kann." Langsam wanderte eine seiner Hände über Nika's schmalen Bauch bis er sich seinen Weg in ihren Schritt gebahnt hatte. "Ro...Rohan!" "Wie feucht du bereits bist! Dein Kitzler ist schon so hart! Du liebst es wenn ich mit ihm spiele, richtig? Wie du bebst. Es ist jedes Mal interessant zu beobachten wie dein Körper auf meine Berührungen reagiert. Wie deine Brustwarzen anschwellen, deine Haut vibriert, deine Weiblichkeit feucht wird...ich wünschte, ich könnte jede Regung deines Körpers einfangen. Spreiz deine Beine, ich will es dir besorgen!" Sie tat wie ihr geheißen und hob ein Bein an worauf Rohan wild mit den Fingern ihre feuchte Pussy stimulierte. Wild rieb er mit den Fingerspitzen über ihren Kitzler, zwirbelte ihn zwischen seinen Fingern und lauschte Nika's erregten Stöhnen bevor er ihr angehobenes Bein ergriff und mit den Fingern seiner anderen Hand tief in sie eindrang. Er hörte die glitschigen Geräusche als er in ihr pumpte, wie ihre Pussy sich um seine Finger zusammen zog und sie einfach nur noch laut stöhnte. "Ich weiß, was du gedacht hast. Ich habe es an deinem Blick gesehen. Du magst ihn, das verstehe ich. Aber ich habe nie etwas gesagt weil ich dir vertraue. Ich habe mich oft gefragt, woran du denkst und warum du so grinst wenn er und ich uns wieder streiten und dann wurde es mir klar. Du hast wirklich schmutzige Gedanken, Nika. Sag mir, was hast du dir vorgestellt?" "Ro-Rohan, das...das kann ich doch nicht..." "Sag es mir! Ich will es hören!" Dabei biss er Nika unsanft in die Schulter und glitt nach einem intensiven Zungenkuss tiefer bis er auf die Knie ging und Nika's Beine spreizte und sie wild anfing zu lecken. "ROHAN! JA, GENAUS SO! LECK MICH, ROHAN! ICH LIEBES DAS!" "Du läufst aus. Du bist so verdammt feucht...und schmeckst so gut. Sag mir, woran hast du gedacht?" "Wie du...und Josuke...mich ausziehen. Du stehst vor mir, er hinter mir. Ihr berührt mich überall und küsst mich wild abwechselnd bis ich nach Atem ringe. Ich gehe auf die Knie und lutsche abwechselnd eure Schwänze bis wir auf's Bett gehen und ihr beide mich zusammen fickt! Ich komme und komme! Immer wieder und spüre, wie ihr in mich hineinspritzt! Bitte, Rohan...ich will dich! Ich will dich!" Langsam löste sich Rohan's Zunge von ihrer Pussy und zog dabei einen Speichelfaden hinter sich her, den er verspielt mit der Zunge aufleckte. Anschließend kam er wieder auf die Beine bevor er Nika's Hände aus dem schwarzen Tuch löste und sie ruckartig auf das Bett schubste. Erregt keuchte sie auf, immer noch blind durch das schwarze Tuch, was ihr die Sicht nahm bis sie etwas hartes spürte was gegen ihre Lippen drückte. "Nimm ihn in den Mund! So tief wie du kannst." Das ließ sich Nika nicht zweimal sagen. Mit beiden Händen ergriff sie Rohan's Pobacken, der sich vor sie gekniet hatte und nun tief in ihren Mund stieß. Hin und wieder ließ er seinen Schaft über ihre Lippen gleiten, den sie sanft küsste oder mit der Zungenspitze verwöhnte. Gierig saugte sie seine ersten Liebestropfen auf bevor er sich von ihr löste und das schwarze Band, welches eben noch ihre Hände umfasste nun um ihren Mund gebunden wurde. Etwas nervös keuchte Nika auf während Rohan das Band hinter ihrem Kopf mit einem Knoten verband. "Keine Angst, ich habe es nicht zu eng gemacht. Aber...das ist deine Strafe dafür, dass du mich eben so heiß gemacht und mich verhöhnt hast. Ich muss dich wirklich züchtigen, Nika." Im nächsten Augenblick spürte Nika nur noch, wie Rohan sich ihre Beine über die Schultern legte und sein Schwanz erst über ihre feuchte Spalte glitt. Er bemerkte, wie die Rothaarige ungleichmäßig anfing zu atmen und als seine Eichel gegen ihren After drückte, zuckte sie erregt zusammen. "Willst du, dass ich dich hier ficke?" Aufgeregt nickte die Rothaarige. Ihr Körper zitterte von einer auf die andere Sekunde und sie versuchte sich zu entspannen. "Ist das dein erstes Mal?" Wieder nickte sie. "Wenn es weh tut, dann..." Doch da schlung sie bereits ihre Arme um Rohan's Nacken, sagte kein Wort und Rohan verstand. Langsam presste er sich gegen sie, spürte wie er ihren After langsam dehnte. Ihr süßer Nekter hatte bereits ihren Hintern feucht gemacht, so fiel es Rohan nicht mehr schwer sich Zugang in ihr Innerstes zu verschaffen. Nur langsam und zaghaft drang er tiefer in sie ein und als er sich komplett in ihr befand, atmete Nika schwer gegen das schwarze Band um ihren Mund. Ihre Arme klammerten sich um seine Schultern und hielten ihn feste. Das Zittern ihres Körpers wurde extrem und leises Wimmern wahr hinter dem schwarzen Stoff auf ihrem Mund zu entnehmen. Erst langsam begann der Mangaka sich in ihr zu bewegen. Er selbst spürte, wie eng es in ihr war und dieses unglaubliche Gefühl, wie sie ihn mit ihrem Hintern in die Zange nahm. Fingernägel kratzten über seinen Rücken als er das Tempo anzog und wie Nika sich immer wieder an ihn drückte. Sanft presste Rohan seine Stirn gegen die der Rothaarigen und genoss das warme sowie wohlige Gefühl ihrer Enge. Ihm entging nicht wie ihre Beine ungleichmäßig zitterten genauso wie ihr Atem immer schneller ging und als er sah, wie sein Schwanz immer wieder in ihr ein- und ausdrang und ihren süßen Hintern mit seinem Sperma benetzte wollte er sich nicht mehr beherrschen. Er versetzte Nika einen heftigeren Stoß und beobachtete wie sich deren Körper anspannte und sie den Kopf hochriss und gen Decke stöhnte. Ihre Brüste wippten im Takt und erneut rammte sie Rohan ihre Nägel ins Fleisch bis er spürte, dass er leicht anfing zu bluten doch in jenem Moment war jeglicher Schmerz nicht mehr von Bedeutung. Er wollte ihr alles von sich geben, wollte sie Lust empfinden und ihre Fantasien wahr werden lassen. So griff er nach einem Gegenstand, den er vorsorglich auf dem Nachttisch aufgestellt hatte und ließ ihn sanft in Nika's Pussy gleiten und stellte ihn auf die höchste Vibrationsstufe bevor die Finger seiner freien Hand sich an ihrem Kitzler zu schaffen machten und er nur noch sah, wie die Rothaarige sich anspannte und laut schrie. Ein Grinsen legte sich auf Rohan's Lippen, eine Weile müsste sie noch ausharren ohne Sicht. Sein Schwanz hatte ihren After angenehm gedehnt, es müsste jetzt erträglicher für sie sein. Dann drangen seine Lippen nah an ihr Ohr, hauchte ihr heiße Luft entgegen und flüsterte ihr die schmutzigsten Gedanken. "Stell dir vor, wie mein Schwanz deine Pussy massiert und Josuke deinen After penetriert. Stell dir vor, wie ich deine schönen Titten massiere, deine Brustwarzen beiße und Josuke deinen Hals leckt. Bissspuren bedecken deine weiße Haut, du spürst, wie Josuke's Handfläche auf deinen Hintern hinabsaust und die Schläge dir noch mehr Lust und Zeugen seiner Lust verschaffen. Vielleicht hast du ja noch einen Schwanz im Mund. Wer könnte das sein, Nika? Sag es mir! Willst du es mir nicht sagen?" Er merkte, wie Nika nervöser wurde und ihr Körper immer stärker bebte. Sie war in Extase, alles andere war bedeutungslos. Er wollte sie nicht länger quälen und so löste er geschickt das Band von ihren Lippen, worauf Nika stark die heiße Luft einsog und Speichel an ihren Mundwinkeln entlanglief, bevor Rohan sie sanft küsste und den Speichel mit seiner Zunge aufnahm. "Gibt es vielleicht noch jemanden, den du magst?" Er wusste nicht, ob er langsam eine Grenze überschritt oder ob es Nika tatsächlich begann unangenehm zu werden, denn für einen kurzen Moment drehte sie den Kopf zur Seite und sagte nichts. Ihre Lippen zitterten aber eher so als wenn sie jeden Moment anfangen würde zu weinen. "Nika..." Doch dann küsste sie ihn stürmisch ohne ein Wort von sich zu geben und zwang Rohan wieder feste in sie zu stoßen. Langsam rutschte Nika komplett auf das Bett, worauf Rohan eines ihrer Beine nach vorne drückte und tiefer, fester in sie stieß. Ihre Lippen ließen nicht von ihm ab, bissen den Zeichner feste in die Schultern und Hals und hinterließen ihre Spuren, ihre Hände krallten sich in sein Haar, ergriffen das Stirnband und warfen es in eine Ecke des Raumes. Für einen Moment gaben sie sich ganz der Extase hin und als der Höhepunkt sie gefangen nahm und Nika sich an den Mangaka klammerte, als ob es keinen Morgen mehr gäbe, war sich Rohan bewusst, wie innig und wie nah die beiden sich nun gewesen waren. *~* Sie hatte die Augen geschlossen als sie mit dem Gesicht abgewandt zu Rohan lag. Seine Hand fuhr sanft und gleichmäßig über ihre Hüfte. Eine Weile hatte keiner ein Wort gesagt. "Nika, habe ich etwas falsch gemacht?" "Nein...es war großartig." "Wirklich?" "Wenn ich es doch sage." "Warum siehst du mich dann nicht an?" So richtete sich die Rothaarige auf und blickte Rohan tief in die Augen. "Ich will mich gar nicht für meine Gedanken schämen weil das, was gerade zwischen uns passiert ist, richtig geil war! Aber ich tue es trotzdem..." "Nika..." "Erinnerst du dich daran, als wir damals auf unserer Reise waren um den Fluch in mir zu bekämpfen, als ich zu dir sagte das, wenn ich liebe dann liebe ich ehrlich? Das war nicht gelogen, Rohan. Du bist alles für mich. Du bist mein Leben, meine Luft zum atmen. Ich habe jeden Tag Angst davor von dir getrennt zu sein...weil meine Liebe zu dir in den letzten Monaten stetig gewachsen ist." Rohan sah wie Tränen sich ihren Weg über Nika's Wangen bahnten als sie sich Gegenüber setzte und direkt anschaute. "Ich liebe dich, Rohan. Ich liebe dich mehr als mein Leben und bitte glaub mir, ich würde dich niemals hintergehen! Ich würde niemals fremdgehen nur weil du weniger für mich da bist. Ich weiß, was für eine Last auf deinen Schultern liegt und was für eine Verantwortung du trägst, damit dein Manga weiter gelesen wird. Ich weiß, dass du Druck von oben bekommst aber das ist dein Leben! Darauf habe ich mich eingelassen und damit komme ich zurecht. Wenn ich Abends nach der Arbeit sehe, wie du in deinem Manga versunken bist, dann lasse ich dich. Für mich ist es okay." "Aber...wieso dann, Nika? Warum diese Gedanken? Ich wollte dir keine Vorwürfe machen oder dich verletzen..." "Das hast du auch nicht. Es war richtig, dass du es mir endlich gesagt hast. Wirklich, Rohan. Glaub mir, ich würde nie fremdgehen. Dafür habe ich genauso wie du viel zu schlechte Erfahrungen mit der Liebe und Beziehungen gemacht. Es ist nur..." Und dabei fiel Rohan auf, wie Nika verlegen in eine andere Richtung schaute. "Ich kann nicht leugnen, dass ich Josuke sehr mag. Man kann gut mit ihm reden, er ist gutherzig, liebevoll. Er hört mir zu und gibt mir Ratschläge. Er...er erinnert mich sehr an meinen Freund Billy. Josuke hat solch ein reines Herz und...ich kann es nicht leugnen, dass ich mir manchmal wünsche, dass dieses reine Herz mir gehört." Dann brach sie in Tränen aus aber sie verbarg ihr Gesicht nicht hinter ihren Händen. Sie ließ es zu und ließ es Rohan sehen. "Ich bin ein Miststück, Rohan. Ich würde mich gerne für diese Gedanken schämen und doch kann ich es nicht! Josuke hat etwas, was ich nie besitzen werde und das ist diese wundervolle Reinheit. Aber allein aus dem Grund...hätte ich niemals mit ihm zusammen sein wollen. Ich hätte ihn nur beschmutzt...ihn und seine reine Seele. Ich bin viel zu versaut, ich denke 80% des Tages an Sex weil Sex mir einfach Spaß macht und wenn ich mir dich und ihn oder wir drei uns beim Sex vorstelle, ist das nicht mal ein böser Hintergedanke! Es macht mich einfach an und steigert meine Lust wenn ich mit dir schlafe aber dann denke ich, dass es unfair dir gegenüber ist und ich..." Schweigend drückte Rohan seine Liebste an sich und ließ sie weinen. "Liegt es vielleicht eher daran, dass du deine beiden Freunde in New York vermisst?" Er schien den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben, denn in jenem Moment schaute Nika ertappt auf und blickte ihm tief in die grünen Augen. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Du zeigst es nicht so oft aber ich merke, dass sie dir fehlen. Erinnern sie dich vielleicht an uns beide? Besonders Billy? Siehst du ihn in Josuke wieder?" Und in jenem Moment fing Nika bitterlich an zu weinen. "Schon gut, ich verstehe. Ich weiß, dass ich dir immer wieder wie ein kaltes Arschloch rüberkommen muss weil ich nicht sehr gut mit zwischenmenschlichen Beziehungen umgehen kann aber wenn es um Gefühle und Psychologie anderer Menschen geht, dann bin ich sehr gut darin diese zu lesen." "Es tut mir leid! Es tut mir...so leid!" "Wofür entschuldigst du dich?" "Ich wollte es nicht sagen! Weil ich...weil ich..." "Was denn?" "Weil ich immer daran denken musste, was du zu mir das letzte Mal bei solch einem Gespräch gesagt hast." "Heimweh? Das hättest du dir überlegen sollen bevor du zu mir nach Morioh gezogen bist. Du hast dich für diesen Weg entschieden. Wenn du zu ihnen gehen willst, dann geh!" "Oh Gott, Nika..." "Ich dachte, weil du an jenem Abend so gestresst warst weil deine Verlegerin dir wieder Druck gemacht hat hättest du das einfach so gesagt aber...ich weiß, wie du sein kannst und kenne deine Ehrlichkeit und ich schätze dich dafür. Aber das...das hat so weh getan. Und ich hatte Angst das Thema wieder anzusprechen." "Nika, es tut mir leid! Es tut mir so leid!" "Ich will nicht, dass du dich entschuldigst. Ich verstehe dich ja. Du kennst mich halt nur als diese starke Frau, die so bodenständig ist und sich jeden Tag durchkämpft weil sie es nicht anders gewohnt ist. Aber...Billy und Jared...sie sind meine Familie. Sie sind meine besten Freunde...und ich kann nicht leugnen, dass ich sie so sehr vermisse. Ich habe wohl angefangen diese Gefühle auf etwas zu übertragen, wofür ich mich schämen sollte, es aber nicht tue weil ich es geil finde. Und jetzt, wo du mir gestanden hast, dass du Josuke irgendwo auch attraktiv fandest, kannst du es sowieso nicht mehr vermeiden, dass ich beim Sex daran denke. Aber...ich liebe nur dich. Du bist es, den ich will. Du bist es, den ich liebe und mit Haut und Haaren begehre. Ich liebe dich, Rohan. Und ich werde es dir immer wieder sagen. Aber ich habe furchtbares Heimweh. Sie...sie fehlen mir so sehr!" Lange hielt Rohan Nika im Arm. Er ließ sie weinen und gewähren bis sie sich langsam beruhigte und ihr Köper aufhörte zu zittern. "Nun...du hast hier meine Freunde, wenn man sie so nennen kann, kennengelernt und dich gut in Morioh eingelebt. Aber...ich denke, dass es an der Zeit wäre, dass ich auch diesen Schritt für dich mache und...ich deine Familie kennenlernen sollte. Denkst du nicht auch?" Dabei schaute Nika erstaunt zu Rohan hoch, der sie sanft anlächelte. "Du würdest...wirklich...mit mir nach New York fliegen?" "Es war auf jeden Fall eine Möglichkeit neue Ideen für meinen Manga zu sammeln. Außerdem denke ich, dass deine Freunde...mich sicher auch kennenlernen wollen...naja, zumindest glaube ich das." "Rohan...wenn du das für mich tun würdest...das würde mir die Welt bedeuten." "Dann lass uns fliegen. So schnell wie möglich." "Aber die Tanzschule...ich werde Urlaub nehmen müssen." "Dann tue das! Sie werden es verstehen." "Dann...dann möchte ich aber auch, dass wir danach weiter nach Jamaika fliegen. Ich möchte, dass du meinen Vater kennenlernst. Glaub mir, du wirst ihn mögen." "Wenn das dein Wunsch ist, dann lass es uns tun. Ich begleite dich...bis ans Ende der Welt." "Rohan...ich liebe dich so sehr! Danke! Ich danke dir!" "Bedank dich nicht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich beim Ausruf dieser Worte sowie eben beim Sex meine Wut an dir ausgelassen habe." "Hey, es war großartig! Das kannst du gerne öfters machen!" "Es hat dir nicht weh getan?" "Ein wenig schon, es war an der Stelle schließlich mein erstes Mal! Aber...Schmerz ist bedeutungslos...wenn es nicht der seelische Schmerz ist." "Dann möchte ich dafür sorgen, dass du diesen seelischen Schmerz nicht mehr haben musst. Lass uns fliegen...und die Welt sehen. Begleite mich, Nika! Egal wohin!" "Das werde ich, Rohan. Ich werde für immer an deiner Seite sein." "Aber ich bestehe darauf, dass ich die Flüge bezahle, Nika! Auch wenn du es nicht willst aber das denke ich bin ich dir schuldig." "Dann lass uns aber wenigstens für die Hotels zusammen werfen, das wird sonst zu teuer." "Nein, das ist deine Reise und du sollst sie genießen!" "Es ist UNSERE Reise, Rohan! Entweder wir beide oder gar nicht! Ich bezahle die Hälfte der Hotels mit! Verstanden?" "Abgemacht." "Rohan!" Darauf warf sich Nika freudig auf ihren Liebsten und küsste sanft seine Stirn sowie seine Nasenspitze, worauf dieser zufrieden lächelte. "Ich liebe es wenn du lachst, Rohan." "Ich liebe es wenn ich dich glücklich sehe. Aber sag mal..." "Ja?" "Denkst du, dass Josuke den Größeren von uns hat?" BOAH MANN, ROHAN! SAG DAS NICHT ZU JEMANDEN, DER ALLGEMEIN FAST NUR AN SEX DENKT!" "Du weißt, ich liebe es dich zu ärgern!" "Du bist halt ein Mistkerl! Aber das ist schon okay. Dieser Mistkerl...gehört nur mir." "Und ich bin froh, dass ich jemanden gefunden habe, der genauso pervers ist wie ich! Danke, dass du ein Teil meines Lebens bist, Nika." "Danke...dass du mich gefunden hast...Rohan." Kapitel 3: *American Sweethearts* --------------------------------- Sie presste beinahe zu hart ihre Nase an die kleine Fensterscheibe, durch die Nika im Landeanflug auf die hiesige Stadt schauen konnte als sie und Rohan New York erreichten. Rohan wusste, wie wichtig ihr dieser Ausflug gewesen war, deswegen konnte er ihr es auch nicht nachsehen als sie bereits über eine Stunde zuvor auf ihrem Sitz nervös hin und her rutschte. Es waren schließlich einige Jahren vergangen seit die Rothaarige ihre beiden besten Freunde Billy und Jared das letzte Mal gesehen hatte und bestimmt würde das Wiedersehen sehr tränenreich ausfallen. Zumindest war Rohan der Meinung. Als Nika sich in den Sitz zurücklehnte und gegen die Decke des Fliegers starrte, griff der Mangazeichner sanft ihre Hand. "Ist alles in Ordnung?" "Ja. Schon, es ist nur...ich bin sehr nervös. Ich habe die beiden fast zwei Jahre nicht mehr gesehen. Wir waren nie so lange getrennt gewesen. Ich frage mich, ob alles noch so ist wie bevor ich fortgegangen war." "Wenn sie wahre Freunde sind, wird für sie die Entfernung keinen Unterschied machen. Freundschaft und Familie bleibt, egal wo man lebt." "Rohan..." "Schau mich nicht so an, ich sage nur die Wahrheit." "Das ist es nicht. Ich...ich bin sehr froh dich an meiner Seite zu wissen und dir sehr dankbar, dass du mich begleitest. Ich weiß diese Geste sehr zu schätzen." "Schon okay." "Bist du denn aufgeregt?" "Wieso sollte ich aufgeregt sein?" "Tu nicht so. Du hast es schon seit der Abreise versucht zu verstecken aber du bist nervös weil du Angst hast einen schlechten Eindruck bei meinen Freunden zu hinterlassen." "Quatsch, das stimmt doch gar nicht! Wenn sie mich nicht mögen, dann ist es halt so!" "Ich liebe dich, Rohan." "Ich weiß." "Und deswegen solltest du auch wissen, dass ich weiß, dass du gerade, weil ich deine Freundin bin, einen guten Eindruck bei meinen Freunden hinterlassen möchtest." "Du kennst mich nicht gut genug, Nika. Es ist mir egal, ob mich jemand mag oder nicht. Wenn mich jemand nicht so nimmt wie ich bin, dann ist es so." "Das sagst du mir jetzt aber ich weiß, dass es anders ist." "Oi oi oi, lass es jetzt einfach, okay?" "Sie werden dich mögen...weil du so bist wie du bist. Du brauchst dich nicht zu verstellen und das möchte ich gar nicht. Sie sollen den Mann kennenlernen, den ich lieben gelernt habe und von ganzen Herzen liebe." Nika bekam darauf keine Antwort aber ihr entging nicht, wie Rohan sie von ihr abwandt und in eine andere Richtung schaute um sein Gesicht zu verdecken. Sie lächelte, denn sie wusste, dass ihre Worte ihm fiel bedeuteten, auch wenn er es nicht zeigte. *~* Das erste, was Rohan ins Auge fiel als die beiden endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, waren die hiesigen Hochhäuser, die sich über diese gewaltige Stadt erstreckten. Meterhohe Gebäude schoßen wie Pilze aus dem Boden und erstreckten sich mit ihren gläsernen Fassaden gen Himmel. Er zückte sofort seine Kamera und hielt einige Momente feste bevor Nika sich zu ihm gesellte. "Du scheinst jetzt schon an dieser Stadt Gefallen gefunden zu haben und dabei befinden wir uns immer noch am Flughafen." "Nun, man sollte jeden Augenblick nutzen. Wer weiß, wann wir nochmal nach New York kommen. Es ist atemberaubend! Diese Architektur ist einfach unglaublich und jahrelange Arbeit." "Und so schön, wie der Anblick auch sein mag, wenn man hier lebt fühlt es sich eher an als ob man in dieser Stadt gefangen ist. Ich spreche aus eigener Erfahrung." "Ich mag mich zu erinnern, dass du mir einst sagtest, dass du gerne zu deinem Vater auf Jamaika gezogen wärst." "Ja aber Jamaika hätte mir nie die Bildungsmöglichkeiten geboten wie hier. Wegzuziehen und mich mit meiner Tanzschule selbstständig zu machen war immer mein Wunsch gewesen." "Ersteres hast du dir ja schon erfüllt." "Mit dir zusammen." "Und deinen zweiten Wunsch werden wir eines Tages auch erfüllen." "Das kann warten. Ich habe momentan alles, was ich will. Meine Freunde, meine Familie, einen Job...und ganz besonders einen wundervollen Partner." "Oi Nika, bitte..." "Tut mir leid. Ich weiß, ich sage es sehr häufig. Es ist nur...es ist lange her seit ich jemanden so sehr geliebt habe und...ich habe immer das Gefühl, dass ich es nicht anders zeigen kann wenn ich es dir nicht sage." "Das stimmt doch gar nicht. Du zeigst deine Emotionen mir gegenüber auf so viele schöne Arten und Weisen. Sprech doch einfach mit den Herzen." Sie bemerkte das Lächeln, welches Rohan ihr zuwarf und sie errötete. Es dauerte einen Moment, da näherten sich zwei Personen den beiden und Nika schaute nervös und mit pochendem Herzen auf als sie die Stimme der einen Person erkannte. "NIKA! Na sowas, du hast dich kein bisschen verändert! Siehst ein bisschen verknautscht nach dem langen Flug aus." "Tut mir leid, dass wir nicht früher angekommen sind um euch abzuholen. In der Innenstadt ist mal wieder Rush Hour." Ein Blick zur Seite zeigte Rohan, wie in jenem Moment alles andere auf dieser Welt keine Bedeutung mehr für Nika hatte. Sie starrte auf die beiden jungen Männer, die vor ihr standen und spürte, wie die Tränen sich ihren Weg über ihre Wangen bahnten. "Billy...Jared..." "Willkommen zurück, Nika. Du hast uns furchtbar gefehlt." Jenen Moment sprang die Rothaarige ihren beiden Freuden weinend in den Arm und während Rohan das Dreiergespann so musterte, wurde ihm klar, was Nika besaß, was er nicht hatte. Als sich die stürmische Begrüßung dem Ende neigte, wandte sich der etwas dunklere junge Mann mit den Kinnbärtchen und den schwarzen Wuschelhaaren Rohan zu. "Und du bist sicher Nika's Freund, nicht wahr? Rohan Kishibe nehme ich an! Ich bin Jared! Es freut mich sehr dich endlich kennenzulernen!" Seine Offen- sowie Direktheit erstaunte Rohan aber er empfand es keineswegs unangenehm. So setzte er ein ernst gemeintes Lächeln auf und erwiderte die Begrüßund des Mannes mit einem festen Händedruck. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite." *~* "Und, Nika? Ich hoffe, dieses gemächlichere Leben hatte deine Lust am Gitarre- oder Schlagzeugspielen nicht in Mitleidenschaft gezogen." Für Nika war die neue Wohnung, die sich Jared und Billy genommen hatten noch etwas ungewohnt. In der Wohnung, wo sie jahrelang in einer WG zusammen gelebt hatten, steckten viele Erinnerungen aber sie war sich durchaus bewusst, dass es selbst für die beiden alleine irgendwann zu klein geworden wäre und zu Dritt war es manchmal schon schwer sich ein Bad zu teilen, vor allem wenn man morgens zur gleichen Zeit wegen des College ins Bad musste. Billy nahm es sich nicht seine Gäste mit einem köstlichen Mahl zu verwöhnen und damit seine neu gewonnenen Kochkünste unter Beweis zu stellen. Sogar Rohan, der sonst auch nur edele Köstlichkeiten verzerrte war hin und weg. "Oh nein, da müsst ihr euch keine Sorgen machen! Wir haben das Schlagzeug sowie meine E-Gitarre ins Wohnzimmer gestellt aber ich spiele nicht so oft weil ich Rücksicht auf Rohan's Arbeit nehme." "Stimmt, Nika hatte bereits erzählt, dass du Manga zeichnest! Ich habe mittlerweile auch die ersten beiden Bände von Pink Dark Boy gelesen...auf italienisch wohl gemerkt!" Damit hatte der andere von den beiden Rohan's Aufmerksamkeit gewonnen. Billy war im selben Alter wie Jared, allerdings hellhäutig und braunhaarig, wobei die Haare, die er unter der blauen Beanie verbarg mit lilanen sowie schwarz gefärbten Stränen durchzogen war. Wenn man ihn so sah war er durchaus attraktiv und Rohan wunderte es nicht mehr als Nika einst sagte dass wenn Billy mit Jared nicht zusammengekommen wäre sie versucht hätte, sich an Billy ranzuwerfen. Aber dafür war ihr die Freundschaft dann doch zu wichtig. "Du hast meinen Manga auf italienisch gelesen? Es gibt nicht viele Amerikaner, die sich dem annehmen wenn sie wissen, dass der Manga nie in englischer Sprache erschienen ist." "Ich habe lange Zeit italienisch gesprochen und auf einen Sprachkurs absolviert. Ich dachte, ich setze mich mal mit den Werken des Mannes auseinander, dem wir unsere kleine Nika anvertraut haben und ich muss sagen, es ist wirklich eine Wucht!" "Vielen Dank, das schmeichelt mir sehr." "Jungs, das neue Apartment ist wirklich wunderschön, vor allem mit dem Ausblick auf die Stadt. Wie habt ihr das hinbekommen?" "Nun ja, ich habe angefangen mit der Violine Konzerte zu geben und mir mittlerweile in der Stadt einen kleinen Namen gemacht. Ich bin zwischenzeitlich sehr gefragt in einigen Theatern und Konzerthallen. Wir haben zusammengelegt damit wir uns eine größere Wohnung erlauben konnten. Vor allem für Amadeus und Mozart war es höchste Zeit. Die beiden haben in der alten Wohnung angefangen die Tapete von den Wänden zu kratzen weil sie einfach zu wenig Platz hatten. Hier können sie sich frei entfalten." Dabei schaute Rohan sich in der Wohnung um und konnte zwei Katzen ausmachen, die munter durch die Gegend liefen. Das waren wohl die beiden, denen er die Musikernamen zuschreiben konnte. "Jared...es freut mich so sehr zu hören, dass du dir endlich deinen Wunsch erfüllen konntest. Das macht mich sehr glücklich. Das war doch das, was du immer wolltest. Auf der Bühne stehen, spielen und tanzen vor dem Publikum..." "Ja, durchaus. Aber...verstehe mich nicht falsch aber...ich hätte dich gerne bei meinem ersten Konzert dabei gehabt. Du hast...einfach gefehlt." Auch wenn er versuchte es nicht vorwurfsvoll klingen zu lassen bemerkten sowohl Rohan als auch Billy, wie die Stimmung leicht kippte, deswegen versuchte Billy diese wieder etwas zu heben. "Wie wäre es wenn ihr beide der alten Zeiten Willen mal ein Stück vorbereitet und auf der Terrasse eine kleine Aufführung gebt so wie früher? Das alte Duo Jared und Nika, die zusammen spielen und tanzen. Wie klingt das?" "Das halte ich durchaus auch für eine gute Idee! Nika tanzen zu sehen...lässt mein Herz immer wieder auf's Neue erstrahlen." Einen Moment lang ruhte Nika's überraschter Blick auf Rohan, von dem sie diese Worte in jenem Augenblick nicht erwartet hatte, doch er sah, wie sie sich darüber freute und lächelte. "Wenn ihr das möchtet...es ist lange her aber ich denke, dass wir es immer noch so hinkriegen und so harmonieren wie früher, oder nicht, Jared?" "Doch, da bin ich mir hundertprozentig sicher!" So erhoben sich die beiden und verließen einen Moment lang den Raum, so dass Rohan mit Billy zurückblieb. "Tut mir leid wenn das von Jared jetzt falsch rüberkam. Er ist sehr emotional wenn es um Nika geht. Seid sie nicht mehr da ist, ist er sehr sentimental geworden. Sie haben früher oft zusammen Musik gemacht. Jared spielte auf seiner Violine während Nika dazu tanzte. Das hat meist ein sehr schönes Publikum in Parks oder auf der Straße oder auf großen Plätzen angezogen." "Nein, es ist vollkommen verständlich. Du musst dich nicht entschuldigen." "Ich trauere Nika auch jeden Tag hinterher. Sie ist...meine beste Freundin aber ich wusste, dass irgendwann einmal der Tag kommen würde, wo sie sich endlich mal wieder verlieben würde und ich bin froh, dass sie dieses Gefühl von Herzschmerz einmal erleben durfte. Ich habe damals bewusst diese drei Tickets für die Comiccon geholt weil ich ihren traurigen Blick nicht mehr ertragen konnte." "Also...war das alles geplant?" "Klar! Wie hätte ich euch sonst wieder zusammenbringen sollen? Ich hätte es auch lassen können aber ich habe für Nika's Glück entschieden und...kein Mensch hat mehr Glück verdient als sie. Bei allem, was sie in der Vergangenheit durchmachen musste." "Das war sehr...aufrichtig und gutherzig von dir." "Wenn es um Nika geht kenne ich nichts. Sie lächeln zu sehen geht mir über mein eigenes Wohl! Das Gleiche gilt für Jared. Er ist die Liebe meines Lebens und dabei war es mir egal, wie schlimm seine Vergangenheit war. So wie Nika hat er früh als Kind seine Eltern bei einem Unfall verloren, doch ihn nahm es so sehr mit, dass er sich jahrelang als Resultat für nächtelange Halluzinationen und Albträume die Arme aufgeschnitten hatte. Bis dahin habe ich noch nie so ein derartiges Ausmaß an Borderline-Syndrom gesehen. Lange Zeit hatte er auch Angst sich zu binden weil er dachte, ich würde ihn abstoßend finden aber gerade weil Jared so ist wie er ist mit seinen Macken und Fehlern...wollte ich ihn unbedingt haben. Seine Narben waren mir egal, ich habe ihn nie dafür verurteilt. Ich liebte ihn für den Menschen, der er war und zusammen mit Nika halfen wir ihm wieder auf die Beine und das Trauma, das durch den Tod seiner Eltern verursacht wurde zu bewältigen. Das, was ihm am meisten das Leben gerettet hatte, war die Musik. Wenn er die Violine spielt ist er wie ein ganz anderer Mensch. Dann vergisst er die halbe Welt um sich herum und ist in jenem Moment wie in einen Vakuum gefangen. Mittlerweile schämt er sich auch nicht mehr für die Narben. Sie sind ein Teil von ihm und er scheut sich nicht diese zu zeigen." "Er...erinnert mich sehr an Nika. Wenn sie tanzt...dann bleibt auch für mich einen Augenblick lang die Welt stehen." "Dann kannst du mich sicher nachvollziehen. Du liebst sie sehr, nicht wahr?" Dabei bemerkte Billy, wie Rohan verträumt aber mit sorgenvollen Blick zu Nika schaute, die sich gerade mit Jared im Gespräch auf der Terrasse befand. "Ich...ich weiß nicht, ob ich es ihr immer so zeigen kann, wie sie es sich wünscht. Sie sagt mir immer, dass ich ihr meine Gefühle auf meine Weise ihr gegenüber zeige aber manchmal...habe ich eher das Gefühl, dass ich nicht der Richtige für sie bin und ich...sie eigentlich gar nicht verdient habe." "Wieso denkst du das, Rohan?" "Nika...sie hat etwas an sich, was ich nie besitzen werde. Die Macht die Menschen mit ihrer wundervollen und offenen sowie liebevolle Art in den Bann zu ziehen und Freundschaften zu bilden. Familien voller Wärme und Zusammenhalt." "Und gibst du ihr nicht dieses Gefühl?" "Ich denke schon, sonst wäre sie nicht mit mir zusammen. Aber ich bin es wohl eher, der sich zu viele Gedanken macht. Bevor ich Nika kennengelernt habe, habe ich immer alleine gelebt und gearbeitet weil ich nie viel mit Menschen zu tun haben wollte. Ich habe...viele Jahre die Menschen für meine Manga ausgenutzt, mir ihre Persönlichkeiten und Erfahrungen zunutze gemacht, um Ideen zu sammeln und dabei nie Rücksicht auf jemanden von ihnen genommen. Mit Nika...und dem, was wir erlebt hatten...hat sich auf eine gewisse Weise mein Leben verändert. Sie war anders als andere. Sie hat nie den Mangazeichner in mir gesehen sondern den Menschen, der sich dahinter verbarg." Dabei verschränkte Billy die Arme hinter dem Kopf und lächelte. "Ja, das ist Nika. Sie war schon immer so weil sie selbst genug schlechte Erfahrungen im Leben gemacht hat. Sie hat nie die Menschen verurteilt, mit denen sie sich umgab uns sie immer so genommen, wie sie sind. Auch wenn ihre Ehrlichkeit manchmal sehr hart treffen kann schätzen Jared und ich sowie andere Menschen sie für ihre Art. Es gibt nicht viele Menschen, die so handeln wie Nika." "Das stimmt. Und deswegen glaube ich auch, dass ich sie nicht verdient habe. Sie ist...so ein wundervoller Mensch. So...facettenreich und einzigartig. Ich habe immer total introvertiert und für mich selbst gelebt. Ich hätte nie gedacht, dass es da mal einen Menschen geben würde, dem ich so sehr mein Herz öffnen und ihn hineinlassen würde. Sie ist etwas ganz besonderes...aber ich glaube, ich zeige es ihr nie genug. Es ist einfach...nie genug und ich weiß, dass es an mir liegt. Ich bin Mangazeichner. Wenn Nika Abends von der Tanzschule erschöpft nach Hause kommt kriege ich schon mit, dass sie die Treppe raufkommt, selbst kaputt und müde vom Training und sich in den Türrahmen meines Arbeitszimmers stellt und kein Wort sagt, um mich nicht zu stören. Dabei weiß ich, wie gerne sie mich jetzt umarmen und mir einfach hallo sagen möchte aber ich drehe mich trotzdem nicht um. Sie geht meistens in Schlafzimmer ohne ein Wort zu sagen weil sie Rücksicht auf mich und meine Arbeit nimmt...dabei...sollte es genau andersherum sein. Ich sollte für sie da sein, denn für mich hat sie alles aufgegeben! Aber egal, wie ich es mache, ich mache es immer falsch. Ich habe Nika als einen starken Menschen kennengelernt, der nie oder sehr wenig geweint hat. Seit wir zusammen sind...habe ich das Gefühl, dass sie vielmehr weint als sonst und das es an mir liegt. Dass ich der Grund bin, warum sie dauernd weinen muss." Eine Weile lang sagte Billy nichts. Er schloß die Augen und blickte Rohan dann ernst an, der bedrückt in Nika's Richtung schaute. "Liebst du sie denn?" "Ja. Sehr sogar. Ich...möchte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Sie ist...die Farbe meines Lebens! Sie ist...der Sonnenstrahl, der mein Leben um jeden Tag ein wenig heller macht. Ich möchte sie nicht verlieren." "Dann...ist doch alles in Ordnung!" "Was?" "Solange du dir das doch bewusst bist sollte eurer Beziehung nichts im Wege stehen. Ich meine, vielleicht würde es helfen wenn ihr miteinander redet aber...manchmal sagen kleine Gesten und Berührungen mehr als tausend Worte, um die Mauern zwischen euch einzureißen. Manchmal braucht es nicht viel um einer Person zu zeigen, dass man sie liebt. Vielleicht solltest du dir das auch zu Herzen nehmen. Nika weiß, dass du sie liebst und...vielleicht sind diese Momente, in denen sie so viel weint und keine Träne scheut nur ein Ausdruck dafür, um dir zu zeigen, wie sehr sie dich liebt." Verwirrt blickte der Mangaka Billy an, der mittlerweile auch seinen Blick lächelnd in Jared's und Nika's Richtung geworfen hat. Einen Moment lang dachte Rohan über seine Worte nach, dann schaute er auf und lächelte ebenfalls. "Ich habe viel in meinem Leben als Mangazeichner gesehen und Menschen kennengelernt. Ich weiß, wie sie denken und kenne ihre intimsten Geheimnisse und Erfahrungen...aber das Herz...habe ich noch nicht erforschen können. Vielleicht...vielleicht habe ich, was die Liebe angeht noch einiges zu lernen. Aber ich denke, dass ich es mit Nika an meiner Seite schaffen werde und auch die Geheimnisse des Herzens eines Tages ergründen werde. Wenn sie strahlt...dann strahlt meine Welt in tausenden von Farben." Billy entging der verträumte Blick Rohan's nicht als dieser in die Richtung der Rothaarigen schaute. In jenem Moment kamen Nika und Jared zu den beiden und strahlten über das ganze Gesicht. "Wir wären soweit. Und wir haben uns für ein ganz besonderes Stück entschieden. Wenn Ihr uns also folgen wollt." "Damit erhoben sich Rohan und Billy und fanden sich auf der Terrasse ein. Die Sonne strahlte gerade auf sie alle herab als sie sich gerade am Horizont zum Ende des Tages neigte. "Ich hoffe, ich kann es noch. Es ist lange her seit wir zusammen so eine Choreographie aufgeführt haben." "Vertrau mir, Nika. Es wird alles so ablaufen wie damals. Es hat sich nichts geändert." "Du bist mir also nicht mehr böse, Jared?" "Wie kommst du darauf?" "Es klang eben so." "Ich vermisse dich nur...das ist alles. Aber so wie Billy musste ich auch lernen dich ziehen zu lassen. Wir sind eine Familie und das werden wir immer bleiben. Du hast dein eigenes Leben und du musst deinen eigenen Weg gehen, auch wenn es mir schwer fällt dich gehen zu lassen. Aber solange ich weiß, dass du glücklich an Rohan's Seite bist, bin ich es auch. Ich muss halt lernen dich loszulassen aber wir werden für immer eine Familie sein und genauso wie Billy wirst du immer ein Teil meines Lebens sein." "Jared...mir geht es doch nicht anders." Ein Lächeln brach die emotionale Stimmung und Jared hob die Violine. "Nun denn, sollen wir es ihnen zeigen, Nika?" "Hau in die Saiten, Jared!" Die nächsten Momente waren für Rohan wie ein Traum, der nur langsam an ihm vorbeizog. Als die Violine erklang war es tatsächlich wie, als ob sie auf dieser Terrasse in ihrer kleinen eigenen Welt gefangen waren. Die Melodie stach ihm bis ins Herz und als er Nika sinnlich und hingebungsvoll zu der Musik tanzen sah, hatte er nach vielen Jahren Tränen vor lauter Freude und Glück in den Augen und das Gefühl von von einem erfüllten Leben ließ ihn an jenem Abend noch lange nicht los. *~* "Schade, dass ihr schon wieder fliegen müsst. Eine Woche war einfach zu kurz." "Tut mir leid, ich wäre gerne noch länger geblieben aber wir wollten noch weiter meinen Vater auf Jamaika besuchen. Außerdem hatten wir doch ein paar schöne Tage." "Das stimmt und daran sollten wir immer zurückdenken." "Ich werde dich und Jared sehr vermissen, Billy. Es fällt mir wirklich schwer wieder zu gehen." "Ich weiß aber unsere Herzen werden immer verbunden sein. Denk immer daran." "Ich weiß." "Bist du glücklich, Nika?" "Ja! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich." "Dann bin ich zufrieden. Ich hab dich so lieb, Nika." "Ich hab dich auch lieb, Billy. Ich versuche in Zukunft öfters zu schreiben." "Bitte, Jared macht mich sonst noch wahnsinnig vor Sorge." Schließlich gesellten sich auch Rohan und Jared zu den beiden, die gerade noch die Reste ihres Eis verdrückt hatten. "Nun denn, der Abschied naht. Danke, dass ihr hergekommen seid und uns besucht habt. Ihr seid jederzeit gerne wieder herzlich willkommen!" "Danke und ich möchte mich auch für die freundliche Gastfreundschaft herzlich bedanken." "Ich freue mich sehr, dass es dir bei uns gefallen hat, Rohan. Pass bitte gut auf Nika auf." "Das werde ich, versprochen." "Habt eine gute Reise und grüß deinen Vater von uns, Nika!" "Das werde ich! Ach, kommt nochmal her!" Rohan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als die Rothaarige ihren beiden Freunden nochmal in den Arm sprang und in jenem Moment hatte er ein Deja-Vu. "Warum fällt mir Abschied nehmen immer so schwer?" "Genau, Nika. Wir sind doch nicht aus der Welt!" "Ich weiß, Jared. Danke für alles, Jungs! Ich bin so froh euch wiedergesehen zu haben und danke für die schöne Zeit!" "Pass auf dich auf, Rotschopf. Lass dich nicht unterkriegen." "Niemals, Billy. Du kennst mich doch." "Nun, jetzt geht bevor ihr euren Flug verpasst! Ach, und Nika? Schau mal bei Gelegenheit in dein Handgepäck wenn ihr im Flieger seid!" Fragend drehte sich Nika noch einmal rum, als sie Billy jedoch grinsen sah wunk sie diesem und Jared ein letztes Mal zu bevor sie und Rohan sich auf den Weg zu ihrem Flieger machten, der sie weiter nach Jamaika bringen sollte. *~* "Und bereust du es?" "Nein, keinesfalls." Der Flieger war nicht so voll wie der, den sie auf dem Hinflug nach New York genommen haben und Nika genoss es Rohan's Hand auf ihrer zu fühlen während sie lächelnd zu ihm rüberschaute. "Nun, Skateboard fahren und Basketball spielen sowie Junkfood essen und TV-Serien oder Filme mit Popcorn schauen ist zwar sonst nicht so mein Ding...aber es war wunderschön und eine Erfahrung wert. Vor allem konnte ich dadurch auch ein paar Ideen für meinen Manga sammeln. Und ich freue mich, dass Billy und Jared mich so schnell akzeptiert haben." "Sag ich doch." "An dem Abend, wo du getanzt hast...sahst du wirklich atemberauend schön aus. Ich liebe es...wenn du tanzt. Wenn du...völlig frei und unbesorgt durch das Leben tanzt, einen Fuß vor der anderen setzt. Ich liebe es, wie du dein Leben lebst...und ich ein Teil davon sein kann." Er wollte sie zuerst nicht anschauen, doch dann konnte er nicht anders. Für einen Moment dachte er, dass er sie mit seinen Worten wieder traurig gestimmt hatte doch es war genau das Gegenteil als sie sein Gesicht festhielt und ihn leidenschaftlich küsste. "Ich liebe dich, Rohan. Du machst...mein Leben vollkommen. Und wenn du möchtest werde ich für immer an deiner Seite weitertanzen...mit dir zusammen." "Das würde mich sehr glücklich machen. Übrigens...ich hatte eben sowas wie ein Deja-Vu." "Wieso?" "Als ihr drei da eben so zusammenstandet...da habe musste ich so an Josuke und mich denken. Billy hat ein großes Herz so wie Josuke während Jared die künstlerische Ader so wie ich hat. Wir sind uns sehr ähnlich, auch wenn wir doch sehr unterschiedlich sind." "Da hast du gar nicht mal so Unrecht aber...ihr beide seid schon ganz anders als Billy und Jared. Das habe ich jetzt auch gemerkt. Auch wenn es vielleicht vorher so rüberkam, dass ich euch beide mit meinen Freunden vergleiche...ich sehe es jetzt mit anderen Augen, denn ihr seid alle vier vollkommen unterschiedlich aber jeder auf seine Art besonders und immer in meinem Herzen." "So, jetzt waren wir aber sentimental genug. Ich bin als nächstes gespannt, was dein Vater wohl von mir hält." "Oh glaub mir, er wird dich mögen und du ihn auch! Da bin ich mir sicher." "Ich bin gespannt...solange du an meiner Seite bist." Nika antwortete mit einem Lächeln bevor ihr wieder einfiel, was Billy gesagt hatte und in ihrer Handtasche rumwühlte, bis sie ein kleines Buch zu packen bekam, welches sich als gedrucktes Fotoalbum herausstellte. In diesem befanden sich Bilder von der Woche und den Abenteuern, die die vier zusammen in New York erlebt hatten. Mit dem Handrücken wischte sich Nika ein weiteres Mal die Tränen weg und lächelte bevor sie den Blick nochmal aus dem Fenster warf und die Reste von New York erblickte, die sich langsam unter ihnen auflösten und unter der dichten Wolkendecke und aus ihrem Sichtfeld verschwanden und sie den Strahlen der Sonne entgegenflogen. "Billy...Jared...ich danke euch. Danke für alles." Kapitel 4: *Good Vibes* ----------------------- Die Klimaanlage hatte noch einigermaßen die Hitze, die im Flieger herrschte eindämmen können. Als Rohan jedoch schließlich mit Nika nach draußen trat und sich die Hitze der Mittagssonne wie ein Tuch auf sein Gesicht legte, wünschte er sich für wenige Sekunden wieder die angenehmen Sommertemperaturen von Morioh zurück. Nika hatte Rohan bereits auf dem Hinflug gewarnt, dass es auf Jamaika um diese Jahrezeit sehr heiß sei aber dass die Hitze ihn so übermannen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Sie erreichten den Norman Manley International Airport ohne Verspätung. Beim Ausstieg fiel Rohan bereits auf, wie malerisch die Inseln, die sich zu Jamaika zusammensetzten, waren. Dass Nika tatsächlich aus Jamaika stammte sah man ihr mit den rot gefärbten Haaren sowie der hellen Haut gar nicht an und einmal mehr wunderte er sich, dass ihr die Hitze so gar nichts ausmachte. Am Eingang des Flughafens setzten die beiden sich erst mal auf eine Bank und warteten. "Wahnsinn. Die Hitze in diesem Land ist kaum auszuhalten. Ich meine, du hast mich ja schon vorgewarnt aber das hier sprengt alle meine Erwartungen." "Tja, willkommen auf Jamaika, Rohan. Oder wie wir hier sagen, Aalrait! Wenn wir bei meinem Vater ankommen ziehen wir uns erst mal um." "Das wäre wohl das Beste, ich gehe ein in meinen normalen Klamotten! Ich hoffe, dein Vater ist nicht zu streng mit mir." "Ach wo, mein Vater ist wohl der lockerste Mensch, den du dir vorstellen kannst! Bei ihm musst du dir keine Sorgen machen! Lern ihn erst mal kennen." "Ich bin...einfach nur etwas nervös. Aber diesmal mehr als bei Billy und Jared. Ich meine, er ist dein Vater, das ist noch was anderes." "Glaub mir, ich denke, ich hätte eher Probleme bei deinen Eltern gut anzukommen weil du aus einem strengen Haushalt stammst. Deine Eltern würden meine viel zu lockere Art und meine Lebenseinstellung ganz sicher nicht akzeptieren. Zumindest denke ich das jedes Mal wenn du mir von ihnen erzählst." "Sei mir bitte nicht böse aber ich denke, das wäre tatsächlich so. Meine Eltern haben mich geliebt aber ich war auch immer ihr ganzer Stolz. Auch wenn sie fast nie da und auf Geschäftsreisen waren wollten sie, dass ich mit Diziplin und Strenge erzogen werde. Sie hätten mir bestimmt nie erlaubt eine Frau wie dich an meiner Seite zu haben." Rohan entging nicht, dass er von Nika keine Antwort mehr erhielt, doch die Stille wurde in jenem Moment unterbrochen als sie ein hochgewachsener Mann mit einer Mähne voller Rastazöpfen sich ihnen näherte und sie mit offenen Armen empfing. "Trinidad, mi dawta!" "Faada!" Voller Freude sprang Nika dem Rastaman in die Arme, der sie erst mal hochhob bevor er sie kräftig drückte. "Ich freue mich so sehr über deinen Besuch, meine Kleine. Es ist so lange her seit ich dich das letzte Mal gesehen habe." "Viel zu lange, Vater. Es ist schön endlich wieder hier zu sein!" "Ich bin etwas spät dran. Ich hoffe, ich habe euch nicht warten lassen?!" "Keinesfalls, wir sind erst vor ein paar Minuten angekommen." Im Anschluss fiel der Blick von Nika's Vater auf Rohan, der doch leicht nervös wirkte. "Ah, du musst Rohan sein! Es freut mich sehr dich endlich kennenzulernen!" Für Rohan war die stürmische Begrüßung als der Mann ihm einen Klaps auf den Rücken gab sowie die offene Art, die auch Billy und Jared an den Tag gelegt hatten, sehr gewöhnungsbedürftig aber keinesfalls unangenehm. Er erwiderte mit einem kräftigen Händedruck und einem neutralen Lächeln auf den Lippen. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Herr Zambrano." "Ich bitte dich, nicht so förmlich! Nenn mich bitte Ricardo! Nun denn, wollen wir? Ihr seid sicher erschöpft von dem langen Flug. Bei mir Zuhause könnt ihr euch etwas frisch machen!" "Oh, du hast sogar den Pickup genommen, um uns abzuholen! Klasse! Komm, Rohan!" Schmunzelnd folgte der Mangazeichner der Rothaarigen, die statt auf dem Beifahrersitz mit ihrem Gepäck auf der Ladefläche Platz nahm. Rohan folgte ihr und setzte sich neben sie. "Alles klar, los geht's, ihr Hübschen!" *~* Der Weg zu Ricardo's Haus führte Rohan und Nika direkt durch die Innenstadt und am Strand vorbei. Bereits auf dem Hinweg bekam Rohan eine regelrechte Reizüberflütung zu spüren als er die malerische Gegend sowie deren Menschen betrachtete. Dabei drang gefühlt von allen Straßen Musik an sein Ohr und während sie fuhren zückte er seinen Block um einige Motive festzuhalten. "Du bist ja jetzt schon ganz begeistert." "Es ist traumhaft. Mit der Hitze habe ich noch etwas zu kämpfen aber die Stadt...es ist wie eine ganz andere Welt für mich." "Montego Bay ist einer der schönsten Städte Jamaika's und sehr beliebt für Touristen, gerade wegen des tiefblauen Meeres. Vater wohnt etwas abgelegen von der Innenstadt aber direkt am Strand." Sie fuhren fast eine ganze Stunde bis sie das Zuhause Ricardo's erreichten doch zu Rohan's Überraschung strahlte dieser Ort nur so von Idylle. Sein Haus lag an einer Straße, von der er aus direkt in die Kleinstadt, in der er lebte gehen konnte. Zur anderen Seite grenzte einige Meter weiter das Meer, welches von einigen Palmen umgeben war. Als sie vom Pickup abstiegen, konnte Rohan nicht anders als für einen Moment gebannt auf das blaue Meer zu starren. "Und? Wie findest du es?" "Das ist...wie das reinste Paradies." "Ich sagte doch, dass er dir gefallen wird." "Ich kenne die Antwort zwar schon aber warum bist du nie hierher zurückgezogen, Nika?" "Wie du schon sagst, du kennst die Antwort aber verstehst du jetzt, warum mich manchmal so die Sehnsucht nach Zuhause packt?" "Noch nicht ganz so wie du aber ich möchte es gerne mit dir über die nächsten acht Tage herausfinden." "Das würde mich sehr freuen, Rohan." Darauf folgten sie Ricardo ins Haus, dessen Eingang mit einem Holzperlenvorhang verzierrt war. "Fühlt euch ganz wie Zuhause! Ihr könnt eure Sachen hier drüben abstellen! Mein Haus ist eurer Haus!" Bei näherer Betrachtung der Wohnung fielen Rohan direkt einige Klangspiele ins Auge, die aus bunten Glas bestanden und das Licht der Sonne an der Wand in den schönsten Farben reflektierte. An den Wänden hingen Flaggen von Jamaika sowie Bilder von Bob Marley. Auf dem Boden lagen diverse orientalische Teppiche und neben der Haustüre stand ein alter Fernsehr sowie eine orangefarbene Couchgarnitur. Auf dem kleinen Tisch, der vor dieser stand konnte Rohan einige Instrumente wie Nadeln oder Werkzeuge wie einen Schraubenzieher erkennen. "Die Dusche befindet sich hier den Gang runter auf der linken Seite. Euer Zimmer habe ich im kleinen Gästezimmer hergerichtet. Ich hoffe, der Platz reicht für euch beide aus." "Das wird es sicher, Vater. Tanks!" "Yuh welkom!" Schließlich fiel Nika's Blick auf einen hölzernen Schrank, auf dem diverse Dekorationen standen sowie kleinere Bilderrahmen, in den sich Polaroids befanden. "Vater, du hast sie ja alle aufbewahrt." Rohan erkannte direkt den sentimentalen Unterton in Nika's Stimme. "Ja, das habe ich. Ich hänge nach wie vor sehr an deiner Mutter, Trinidad. Ich kann sie nicht vergessen. Ich brauche diese Fotos, um sie für immer in Erinnerung zu halten. Dabei fällt mir ein, ich habe etwas für dich..." Einen Moment lang verschwand Ricardo im Hinterzimmer und kam anschließend mit einem braunroten Stoff wieder, der an einigen Stellen goldene sowie schwarze Stickereien aufwies. "Dieser Wickelrock gehörte einst deiner Mutter. Ich schenkte ihn ihr als sie Jamaika das zweite Mal besuchte. Ich weiß ja, dass du nicht gerne Röcke trägst aber...ich dachte, um sie in Ehren zu halten..." "Vater...der ist wunderschön! Ich werde ihn liebend gerne tragen! Vielen Dank!" "Ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen als ich kürzlich hier ausgemistet habe. Ich dachte, bevor ich ihn wegschmeisse sollst du ihn kriegen. Du wirst sicher zauberhaft in ihm aussehen." "Dann werde ich ihn direkt mal anprobieren!" Nach einer schnellen Dusche trat Nika mit dem Rock und einem weißen Top bekleidet ins Wohnzimmer, wobei sie sowohl von Rohan als auch von ihrem Vater erstaunte Blicke zugeworfen bekam. "Nika...du...du siehst aus...wie deine Mutter..." "Ich bitte dich, Vater...ich sehe doch ganz anders aus." "Nein. Nur die roten Haare sind anders, du bist deiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten." Nika entging nicht, wie sich in den Augen ihres Vaters Tränen ansammelten. Auch Rohan kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Du...du siehst wunderschön aus." "Danke." "Ihr Lieben, habt ihr Hunger? Ich koche euch gerne etwas." "Sehr gerne. Doch...ich würde ganz gerne erst einmal...zu ihr gehen." "Wie du möchtest, Nika. Sie ist immer da und wartet schon auf dich." Fragend schaute Rohan der Rothaarigen hinterher während sie den Strand ansteuerte. Der Mangaka hingegen nahm gegenüber von Ricardo Platz und beobachtete, wie dieser zwei Bier öffnete und anfing sich einen Joint zu drehen. Das war wohl normal auf Jamaika aber damit musste Rohan sich wohl abfinden. Einen Moment lang beobachtete er den Mann. In seinen langen Rastalocken befanden sich kleine Kugeln, die in einige seiner Strähnen reingeflochten worden waren und die typischen Farben für Jamaika darstellten. Am Körper hatte er diverse schwarze Tattoos, darunter ein Cannabisblatt direkt auf die linke Wange tätowiert. Er sah nicht schlecht aus, war vielleicht sogar bei den Frauen beliebt und durchtrainiert. Zögerlich nahm Rohan das Bier entgegen, welches Ricardo ihm reichte und stieß mit ihm an. "Auf die Familie." "Auf die Familie, Ricardo." Beide nahmen einen tiefen Schluck aus ihren Flaschen und Rohan war für einen Moment sehr dankbar über die eiskalte Flüssigkeit, die ihm die Kehle runterlief. "Danke übrigens dafür." "Ach, dafür doch nicht! Du gehörst jetzt auch zur Familie, Rohan. Und ich bin sehr froh zu wissen, dass meine Tochter nicht mehr alleine ist. Sie hatte in ihren letzten Briefen sowie Telefonaten viel von dir erzählt. Du zeichnest Comics oder sowas in der Art, richtig?" "Genau, ich bin Mangaka. Sowas wie ein japanischer Comiczeichner." "Ein Künstler also. Finde ich gut. Es ist schade, dass man mit Kunst heute nur noch so wenige Menschen begeistern kann. Zeichnen ist eine Gabe, die nicht jedem gegeben ist aber man kann mit ihr Großes bewirken." "Es ist lange her, dass ich jemanden getroffen habe, der genauso denkt, Ricardo." "Nun, ich bin irgendwo auch eine Art Künstler. Ich bin Tätowierer." "Ah, ich verstehe. Deswegen die Nadeln und die Instrumente." "Ein kleines Studio würde sich besser anbieten aber leider kann ich mir das nicht erlauben. Deswegen habe ich für die Zeit, wo ihr hier seid mein Arbeitszimmer zum Gästezimmer umgebaut. Das ist aber kein Problem, die Instrumente stehen solange hier im Wohnzimmer." "Das wäre doch nicht nötig gewesen." "Oh doch! Ich weiß ja selbst, dass es nicht sonderlich groß ist aber wenn ich schon die Gelegenheit meine Tochter zu sehen, möchte ich sie ungerne in ein überteuertes Hotel stecken. Jamaika ist schön aber es gibt auch viele Kriminelle und ich habe nur diese eine Tochter. Das Gleiche gilt aber auch für dich, Rohan. Du bist mein Gast und gehörst zur Familie, zögere deswegen nicht wenn du etwas brauchst." "Danke, das ist sehr freundlich." "Ich freue mich wirklich sehr über euren Besuch. Es sind so viele Jahre vergangen seit ich Trinidad das letzte Mal gesehen habe. Aber ich weiß, dass sie sehr eingebunden ist mit ihrer Arbeit und ihrem neuen Leben." "Sie hat sich sehr gut in Morioh eingelebt, Ricardo." "Sparrt sie denn nach wie vor jeden Cent für ihre eigene Tanzschule?" "Ja aber sie ist der Meinung, dass sie es nicht schaffen wird." "So ein Quatsch! Ich kenne meine Tochter. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann man sie nicht mehr aufhalten. Sie glaubt nur zu wenig an sich selbst. Tritt ihr da ruhig ein bisschen auf die Füße!" "Keine Sorge, das tue ich." "Ich kann es leider nicht und ich glaube auch nicht, dass sie das möchte. Dass sie sich eine Zukunft aufbauen konnte ohne die Hilfe ihrer Eltern ist sowieso ein Wunder. Ich bin mit einer wundervollen Tochter gesegnet wurden." Einen Moment lang sagte keiner ein Wort, dann schaute Ricardo sehnsüchtig auf das Regal, wo die Polaroids standen. "Ich bin kein wirklich guter Vater, Rohan. Ich würde alles für meine Tochter tun wenn ich könnte. Als ich damals noch in der Autowerkstatt gearbeitet habe, habe ich das Geld für Trinidad's Brust-OP zusammengesparrt, damit ihr das Schicksal vom Krebs zugrunde gerichtet zu werden ersparrt bleibt. Wieiviel Geld ich dafür ausgeben musste war mir egal, ich wollte einfach nur meine Tochter retten! Sie ist das einzig Gute, was nach dem Tod ihrer Mutter noch geblieben ist." "Und sie ist dir sehr dankbar dafür, Ricardo. Sie liebt dich über alles." "Ich weiß und trotzdem habe ich das Gefühl, dass es nie genug ist. Trinidad verdient ein so viel besseres Leben. Sie sagt immer wieder, dass sie möchte, dass ich auch glücklich bin und wenn ich jemanden finden würde, in den ich mich vom ganzen Herzen wieder verliebe, würde sie das sehr glücklich machen. Sie möchte nicht, dass ich alleine bin." "Und damit hat sie recht." "Ja, ich weiß...aber bis heute kam ich nicht über den Tod ihrer Mutter hinweg. Ava...war eine wundervolle Frau." "Ava also. Nika hat nicht oft über ihre Mutter geredet." "Verständlich, es war auch eine furchtbare Tragödie. Ihr vollständiger Name lautete Ava Charlotte Harper. Sie war ein Workaholic aber auch diese Art von Menschen brauchen mal Urlaub und so lernten wir uns kennen als sich unsere Wege eines Tages hier auf Jamaika kreuzten. Ich war sofort von ihr gebannt, diese grünen Augen und weiße Haut. Das alles hat Trinidad von ihr geerbt, von mir die schwarzen Haare. Ich vermisse Ava furchtbar, Rohan. Ich denke jeden Tag an sie und mache mir bis heute Vorwürfe, dass ich nicht da war als sie mich gebraucht hatte. Ich bin ein totaler Versager, Rohan. Ich habe nicht viel aus meinem Leben gemacht aber Ava und Trinidad waren das einzig Gute in meinem Leben. Ich hätte alles für sie getan. Für Ava kann ich es nicht mehr aber für meine Tochter." "Du bist ein guter Vater, Ricardo. Selbst auf die Entfernung und das weiß Nika auch." "Rohan...dürfte ich dich um einen Gefallen bitten? Bitte...versprich mir, dass du auf sie aufpasst. Dass du sie beschützt. Meine Tochter gehört nun dir. Sie soll ihr Leben in Glück und jeden Tag mit Freude verbringen. Das ist alles, was ich mir für sie wünsche." "Ich verspreche es dir, Ricardo. Wobei ich manchmal glaube, dass ich nicht der Richtige für sie bin." "Was lässt dich das glauben?" "Ich...habe manchmal Sorge, dass ich ihr nicht wirklich das geben kann, was sie möchte oder braucht weil ich mein Leben lang introvertiert und für mich gelebt habe. Jetzt jemanden an meiner Seite zu wissen, der mir alles bedeutet...ist so ein neues Gefühl für mich und manchmal...habe ich einfach das Gefühl, dass ich nicht genug für sie da bin. Dass ich einfach sehr viel falsch mache...und sie am Ende wieder gehen könnte." Mit zusammengekniffenen Augen nahm Ricardo einen tiefen Zug aus seinem Joint. "Du hast Selbstzweifel, Junge aber die sind vollkommen unbegründet. Wenn Trinidad's Herz dich ausgewählt hat, dann wird es auch seinen Grund haben. Und wenn ich ehrlich bin sehe ich mich ein wenig in dir wieder. Ich hatte auch diese Selbstzweifel aber Ava...sie hat es nicht oft gesagt aber sie hat mich immer wieder spüren lassen, dass ich der Einzige in ihrem Leben bin. In einer Beziehung läuft nicht immer alles rund aber solange die Herzen im Einklang sind kann man alles erreichen." "Ja, vielleicht hast du recht. Wo...wo ist Nika überhaupt hingegangen?" "Da, wo sie ihrer Mutter am nähesten ist. Am Grab ihrer Mutter. Warum gehst du ihr nicht nach während ich das Essen vorbereite?" *~* Sie hockte im Sand, die Arme um ihre Knie geschlungen und schaute in die Ferne. Neben ihr unter einer Palme war ein kleiner steinerner Altar aufgebarrt, auf dem Nika ein Duftstäbchen entzündet hatte. Zwischen einigen Blumen und Blättern befand sich eine Urne. Rohan vermutete, dass es sich dabei um die Urne von Nika's Mutter handelte. Schweigend setzte er sich neben sie und versuchte den Punkt auszumachen, den Nika in der Ferne am Horizont fokussierte. Der Wind streifte sanft durch sein Haar und der Klang der Wellen hatte eine angenehm beruhigende Wirkung auf Rohan. "Ich habe dich gesucht. Dein Vater ist wirklich sehr nett." "Lass mich raten, er mag dich." Und ob. Wer mag Rohan Kishibe nicht? Nein, er schätzt die Arbeit, die ich ausübe." "Das dachte ich mir schon. Es freut mich, dass ihr beide euch so gut versteht." "Hast du...mit ihr sprechen können?" "Ich habe es versucht...aber sie gibt mir keine Antwort. Vielleicht...redet sie auch nicht mehr mit mir oder sie weiß, dass sie endlich ihren Frieden finden konnte. Mutter wollte, dass ihre Asche nach ihrem Tod über dem Meer verstreut wird. Das haben wir genau an diesem Punkt getan aber der Altar ist geblieben." "Du hast deine Mutter so gut wie nie mir gegenüber erwähnt, Nika." Darauf erhob sie sich und lächelte Rohan an. "Würdest du mich ein Stück begleiten?" So gingen die beiden barfuß durch den warmen Sand und blickten immer wieder auf das Meer hinaus. "Ich rede nicht gerne über meine Mutter weil es zu viele Wunden aufreißen würde. Sie war eine gute sowie liebevolle Frau und Mutter und das ist es, was ich in Erinnerung behalten möchte. Natürlich fehlt sie mir, jeden Tag. Aber ich habe mich damit abgefunden, Rohan. Ich habe Anfangs viel getrauert nachdem sie gestorben ist und das war es, was mich letzten Endes so zerstört hat und der Grund, warum ich so krank wurde. Ich wollte mich nie wieder von diesen Ereignissen runterziehen lassen und mittlerweile komme ich gut damit zurecht. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass meine Mutter noch eine Weile bei mir ist aber...es ist wie es ist. Mein Leben geht weiter und ich habe mir geschworen es so zu leben, wie ich es möchte und ich möchte, dass du ein Teil meines Lebens bist. Und natürlich wünsche ich mir auch für meinen Vater das größte Glück. Eines Tages wird er über meine Mutter hinwegkommen und dann wird auch er endlich wieder glücklich werden. Er soll keine Rücksicht auf mich nehmen, er soll sein eigenes Glück finden...so wie ich es getan habe." "Bist du denn...glücklich mit mir, Nika?" "Du bist das größte Glück, was mir je wiederfahren ist, Rohan." "Aus deinem Mund klingt das jedes Mal so wunderschön. Ich weiß nie, wie ich es ausdrücken soll...meine Gefühle zu dir." "Dann...sag es wie du es sagen würdest." Darauf nahm der Mangaka die Rothaarige sanft in den Arm und schaute ihr tief in die Augen. "Du bist für mich...das größte Meisterwerk, was ich je geschaffen habe. Ein so seltenes sowie einzigartiges Kunstwerk wie du finde ich nie wieder auf dieser Welt. Du bist...die Farbe meines Lebens und ich möchte, dass du nie wieder traurig bist oder weinen musst." "Rohan..." Er besiegelte diesen sinnlichen Moment mit einem innigen Kuss bevor sie ihren Weg am Strand fortsetzten und Rohan sein liebstes Kunstwerk mit Bleistift und Papier auf einem Felsen sitzend festhielt. *~* "Und gefällt dir es?" "Es ist wundervoll, Vater." "Damit hast du ein schönes Andenken, was du mit nach Hause nehmen kannst." Neugierig begutachtete Nika ihren linken Oberarm sowie den linken Knöchel. "Eigentlich wollte ich kein weiteres Tattoo aber...dieses verschnörkelte Armband sowie der kleine Kolibri machen sich sehr gut an meinem Arm sowie an meinem Knöchel." "Der Kolibri war mir besonders wichtig, denn er strahlt das aus, was dich ausmachen sollte: Freude. Ganz simpel die Freude am Dasein, die Freude am Licht und überhaupt die Freude am Leben. Allerdings wurde dem Kolibri auch eine enge Verbindung zum Herzen nachgesagt, also zum Sitz des Gefühls des Menschen. So schön der Anblick leuchtend schöner Blumen und im Sonnenlicht funkelnder Federn auch ist, solange das Herz nicht beteiligt ist, dringt nichts wirklich in die Seele. Das wäre, als würde man lediglich das, was man sieht, als Collage akzeptieren. Das Herz muss beteiligt sein, nicht nur wenn man etwas Schönes sieht, sondern bei allem, was man tut." "Ach Vater..." "Worte eines sentimentalen alten Mannes, der seine Tochter nicht gehen lassen will. Die Woche ist viel zu schnell vergangen, Trinidad. Müsst ihr wirklich schon wieder los?" "Leider ja. In Morioh wartet Arbeit auf uns und leider haben wir uns nur wenige Wochen frei genommen. Aber es tat sehr gut mal wieder herzukommen. Am Strand spazieren gehen, von Klippen ins Wasser springen, die grünen Wälder zu erforschen und mit den Einwohnern beim Lagerfeuer auf Reggae zu tanzen. Das habe ich dringend mal wieder gebraucht." "Und du hast tatsächlich sogar deinen Freund dafür begeistern können." "Oh ja, Rohan kam aus dem Zeichnen und Staunen gar nicht mehr raus! Wobei ich glaube, dass er etwas überfordert war als ich ihm zum tanzen aufgefordert habe." "Er ist ein guter Mann. Er wird sicher gut auf dich aufpassen und solange ich weiß, dass du in guten Händen bist, bin ich zufrieden. Bist du denn glücklich, Trinidad?" "Das bin ich, Vater. Glaub mir." "Ich wünsche mir nichts mehr als dass du glücklich bist." "Und ich wünsche mir, dass du endlich mal wieder ein neues Glück findest, Vater! Du sollst nicht alleine sein! Selbst in deinem Alter findet man immer noch schöne Frauen oder vielleicht sogar Männer!" "Hey, junge Frau! Du redest hier immer noch mit deinem Vater!" "Ich weiß, deswegen bin ich ja so direkt!" "Eines Tages, Trinidad. Wenn ich den Mut gefunden und meine Trauer endgültig überwunden habe. Aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg dahin, denn dich glücklich zu sehen hat meinem Herz über die Woche so viel Freude bescherrt." Darauf nahm Nika ihren Vater feste in den Arm. "Du wirst mir sehr fehlen, Faada. Irgendwann werde ich wiederkommen." "Und wenn es soweit ist bring Rohan nochmal mit! Ich mag den Jungen." "Das werde ich, ganz sicher." "Wo ist er überhaupt? Wir müssen bald los." "Er sagte, er wollte noch etwas erledigen bevor wir losfahren." Es dauerte nicht lange, da kehrte dieser lächelnd vom Strand zurück. "Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ricardo, ich habe hier etwas für dich." "Für mich?" Darauf reichte Rohan ihm eine Skizze, auf dieser Ricardo mit Nika und Ava zu sehen war. Nika und ihr Vater standen am Strand, lächelnd und Hand in Hand während Ava's Silhouette leicht über ihnen schwebte und ihre Arme ihre Familie einhüllten. Im Hintergrund sah man die Sonne am Horizont untergehen und Palmen, die sich im Wind bogen. Nika's Vater hatte Tränen in den Augen. "Du...du hast..." "Vielleicht kann Ava nicht mehr bei euch sein aber...ein Mensch, den man so sehr geliebt hat und immer noch liebt...wird nie verschwinden und immer bei euch sein. Sie lebt weiter. In den Pflanzen, im Wasser, mit dem Wind. Ihre Stimme ist überall auf dieser Insel und wenn ihr zuhört und eure Herzen öffnet...dann werdet ihr sie hören." "Rohan..." "Deine Mutter...hat dich sehr geliebt, Nika." Die plötzliche Umarmung von Nika sowie ihrem Vater kam sehr überraschend für Rohan aber selbst als er das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen lächelte er und für einen Moment hatte Nika das Gefühl über seine Schulter hinweg am Strand die Silhouette einer Person zu sehen, dir ihr nicht vertrauter hätte sein können. Sie lächelte und verschwand mit den Wellen im Meer. *~* "Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen." "Wir sind ja nicht aus der Welt, Ricardo!" "Das stimmt! Komm her, Junge!" Ein weiteres Mal, wo Rohan das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen aber er lachte und ihm entging nicht, dass auch Nika schmunzeln musste. Als Ricardo den jungen Mann wieder runterließ, schlugen sie feste die Hände ein. "Es hat mir sehr gefreut dich kennengelernt zu haben, Ricardo!" "Die Freude war ganz auf meiner Seite, Rohan. Komm bald wieder!" "Sehr gerne! Wie sagt man auf auf wiedersehen hier auf Jamaika?" "Likkle more. Walk good, Rohan!" "Bitte?" "Auf Wiedersehen. Pass auf dich auf, Rohan." "Das werde ich. Du aber auch." "Du hast mir mit deinem Bild ein wunderschönes Geschenk hinterlassen, das werde ich nie vergessen und in Ehren halten." Dann wandte sich Ricardo Nika zu. "Nun zu dir, Rotschopf. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr du deinen alten Herren mit Stolz erfüllst. Du bist eine wundervolle Tochter, die sich jeder Vater wünschen sollte." "Danke, Vater. Du wirst mir furchtbar fehlen." "Du mir auch, Trinidad. Du mir auch. Trägst du eigentlich noch die olivgrüne Strickbeanie, die ich dir mal gestrickt habe?" "Immer, Vater! Ich lege sie eigentlich so gut wie nie ab. Nur jetzt auf Jamaika war sie mir doch etwas zu heiß. Aber ich trage sie immer bei mir." "Das freut mich, dass sie dir so viel Freude bereitet." "Danke für alles. Ich hab dich lieb, Vater." "Ich hab dich auch lieb, Trinidad!" "Nenn mich doch einfach Nika!" "Nein, das ist nicht dasselbe! Für mich wirst du immer Trinidad heißen! Und nun los, sonst verpasst ihr euren Flug!" Sie wunk ihrem Vater ein letztes Mal zu bevor sie in Richtung Flugzeug stürmten. Ein letztes Mal drehte sie sich um, da war ihr Vater schon in der Menge verschwunden und nicht mehr zu sehen. *~* Im Flugzeug herrschte für einige Zeit eine bedrückende Stimmung als dieses abhob. "Bist du traurig, Nika?" "Nein, nur etwas sentimental. Es waren sehr schöne zwei Wochen, wo ich die Gelegenheit hatte meine Familie wiederzusehen. Jetzt...geht es wieder nach Hause. Aber ich weiß, dass es vergeht. Dieses Gefühl der Trauer." "Dein Vater ist ein toller Kerl. Du kannst dich glücklich schätzen so einen tollen Mann als Vater zu haben." "Das bin ich. Und ich weiß, dass er deine Geste sehr zu schätzen weiß, Rohan. Das war wirklich das schönste Geschenk, was du ihm hättest machen können." "Wie er bereits sagte, mit Bildern kann man solch großen Gefühle ausdrücken und ich dachte, dass es das wäre, mit dem ich ihm die meiste Freude machen könnte und ihm damit meine Dankbarkeit zeige. Und ich habe nachgedacht. Eigentlich...würde ich dir schon ganz gerne eines Tages meine Eltern vorstellen." "Wirklich?" "Naja, diese Woche hat mich viel nachdenken lassen. Vielleicht liegen zwischen dir und mir Welten aber...du bist meine Freundin und ich bin stolz darauf sagen zu können dich meine Freundin zu nennen. Ich wünsche mir, dass meine Eltern diese großartige Frau kennenlernen, die ihr Leben an meiner Seite verbringt und es soll mir egal sein, was sie am Ende denken. Hauptsache ich weiß, was ich an dir habe. Und nein, fang jetzt bitte nicht an zu weinen weil ich ein wenig emotional geworden bin!" "Rohan...ich liebe dich einfach...so sehr! Du weißt gar nicht, wie sehr deine Worte mein Herz erfreuen." Danach spürte Rohan nur noch, wie Nika ihre Arme um seinen Arm schlung und sich an ihn kuschelte. Ein Lächeln huschte ihm über das Gesicht während er freudig aus dem Fenster schaute und an die wundervollen zwei Wochen mit Nika zurückdachte und nun führte ihr Weg sie wieder nach Hause, wo sie hingehörten. Nach Morioh und die Zukunft stand weit offen für sie. Kapitel 5: *Dirty Mind* ----------------------- "Hättet ihr nicht wenigstens Bescheid sagen können?" "Was geht dich es an, Josuke Higashikata?" "Eine ganze Menge! Schließlich bin ich mit Nika befreundet!" "Und das geht mir gewaltig gegen den Strich!" "Das ist mir vollkommen egal, Rohan! Ich habe mir Sorgen gemacht weil ihr nichts von euch hören lassen habt während ihr euch im Urlaub befandet und dann haltet ihr es noch nicht mal für nötig uns Bescheid zu sagen, dass ihr wieder da seid! Sollten Freunde so miteinander umgehen?" "Wie oft noch, Josuke? Du und ich, wir sind keine Freunde!" "Und wieder streiten sie sich. Ist ja nichts neues. Ich halte mich besser ganz raus." Mit verschränkten Armen stand Nika vor der Haustüre und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis Rohan Josuke aus dem Haus wirft. Sie waren gerade mal einen Tag wieder Zuhause, da war Josuke bereits vollkommen aufgelöst vor ihrer Türschwelle aufgetaucht und regte sich darüber aus, dass ihm keiner Bescheid gesagt hätte, ob sie wieder da wären, von der Tatsache abgesehen, dass sie sich aus dem Urlaub aus wirklich nie gemeldet hatten und dahingehend fühlte sich sogar Nika ein bisschen schlecht. Seit sie damals nach Morioh gekommen war hatte sie sich sehr mit Josuke angefreundet, doch war ihr bewusst, dass Josuke insgeheim nie aufgehört hatte sich für Nika zu interessieren. Sie wusste, dass er zwischenzeitlich eine Beziehung hier und da gehabt hatte, unter anderem eine junge Japanerin, die ursprünglich in Deutschland gelebt hatte, doch das hatte sich dann einige Monate später dann doch wieder erledigt. Nika konnte es sich nicht erklären, warum Josuke am Ende doch wieder allein war, denn sie hatte selten jemanden erlebt, der so gutherzig und so rein war wie dieser verrückte Diamant. Natürlich wäre er nie auf die Idee gekommen Nika Rohan auszuspannen und sie wusste auch, dass Josuke nie so etwas tun würde. Für sie war es allerdings mittlerweile unerträglich, dass die beiden sich in ihrer Gegenwart immer häufiger stritten und sie meist der Mittelpunkt des Geschehens war. Seit sie Rohan gebeichtet hatte, dass sie sich öfters einen Dreier mit Josuke vorgestellt hatte war der Mangazeichner umso vorsichtiger geworden. Er vertraute Nika, dennoch war Josuke ihm nach wie vor ein Dorn im Auge und so verhielt er sich ihm gegenüber auch. "Es geht mir dabei auch weniger um dich, Rohan-Sensei! Es geht mir um Nika!" "Das weiß ich nur zu gut!" "Du kannst mir den Kontakt zu ihr nicht verwehren bloß weil du Schiss hast, ich könnte sie dir wegnehmen!" "Aber ist es nicht so, Josuke? Du magst sie! Vielleicht sogar zu sehr und das stört mich!" Nika dachte darüber nach einzuschreiten. Sie hatte sich vor diesem Punkt immer gefürchtet und stieß einen verzweifelten Seufzer aus. "Jungs, ist das wirklich jetzt nötig? Könnt ihr euch nicht einfach beruhigen?" "Nicht jetzt, Nika! Das hier geht dich nichts an!" "Und ob es mich etwas angeht! Verdammt...ich bin diejenige, um die es hier geht und vielleicht ist diese Sorge auch irgendwo berechtigt aber...ich habe es dir schon gesagt, Rohan, du hast nichts zu befürchten." "Ach ja? Wenn ich mir Josuke so ansehe, wäre ich mir da nicht so sicher!" Mittlerweile genervt verdrehte Nika nur noch die Augen und lehnte sich gegen die Haustüre. "Nun gut. Wenn ihr fertig seid euch mit Blicken zu ficken, warum fickt ihr beide dann nicht einfach und die ganze Sache ist erledigt? Mann, ihr kommt mir vor wie ein altes Ehepaar, das sich streitet und danach wilden Versöhnungssex hat. Oder noch besser, warum fickt ihr beide mich nicht gleichzeitig? Dann bekommt jeder was er will und alle sind glücklich!" Sie wusste, dass sie sich damit weit aus dem Fenster lehnte und die beiden Männer sie in jenem Moment vollgekommen fassungslos anschauten aber sie hatte es gemeint, wie sie es sagte und zuckte nur mit den Schultern. "Nur weiter, tragt euren Disput aus! Ich bin ganz Ohr!" Sie wusste nicht, ob ihre Worte irgendwie fruchteten aber der Streit war damit tatsächlich nicht beendet. Sie diskutierten noch eine ganze Weile und irgendwann kam Nika an einem Punkt an, wo sie einfach nur noch auf Durchzug stellte. Für einen kurzen Moment schloß sie die Augen, als sie sie wieder öffnete, wollte sie ihren Augen nicht glauben. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Vorstellung ihr gerade einen Streich spielte aber sie war sich sicher, dass Josuke sich gerade etwas zu nah zu Rohan vorgebeugt hatte und diesem ziemlich verführerisch in die Augen schaute. "Rohan-Sensei...vielleicht bist du es ja, der eifersüchtig ist aber nicht auf Nika, sondern auf mich." "Was erlaubst du dir, Josuke Higashikata?" "So einiges, Rohan. Gib es zu, du tust immer so, als ob du mich hassen würdest, dabei...möchtest du doch schon die ganze Zeit wissen, was sich unter dieser Uniform verbirgt." Im nächsten Augenblick sah Nika nur noch, wie Josuke Rohan's Handgelenke ergriff und diese Rohan über den Kopf hinweg an die Wand drückte. Nika war sich sicher, das alles war nicht echt und spielte gerade nur in ihrem Kopf ab, so wie jedes Mal wenn die beiden sich streiten aber diesmal wirkte es sehr echt. Da waren sie wieder, diese schmutzigen Gedanken und plötzlich musste sie grinsen. Diese Art von Vorstellung gefiel ihr uns sie dachte nicht im Traum daran diese Vorstellung jetzt abzubrechen. Intensive Blicke wurden ausgetauscht und Nika bemerkte, wie Josuke's sich Lippen sich denen des Mangazeichners näherten. "Du bist...furchtbar dreist, Josuke Higashikata. Habe ich dir erlaubt mir so nahe zu kommen?" "Ich denke nicht, dass ich dafür eine Erlaubnis brauche. Dein Körper...spricht eine andere Sprache, sonst hättest du dich schon längst gewehrt." "Nimmst du dir immer einfach, was dir gefällt, Josuke?" Auf den Lippen Josuke's erschien ein breites Grinsen bevor sich seine Lippen sanft auf die des Mangakas legten und zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmolzen. Nika spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoß als sie den beiden dabei zusah und begann selbst zu grinsen sowie sich auf den rechten Daumennagel zu beißen. Als Josuke mit seiner Zunge in Rohan's Mund eindrang und diesem zu einem wilden Zungenkuss aufforderte, biss Rohan mit einem Grinsen seinem Gegenüber auf die Unterlippe. Nicht feste aber es reichte Josuke weiter anzustacheln. "Ich hasse dich...Josuke Higashikata." "Ich weiß und das Risiko, dass du mich danach noch mehr hasst, gehe ich gerne ein!" Die nächsten Augenblicke vergingen vor Nika's geistigem Auge wie in Zeitlupe als Josuke begann Rohan seiner Kleider mitten im Flur zu entledigen und sie war erstaunt, dass selbst Rohan in diesem Moment noch rot werden konnte. Als seine Hände sich in Josuke's Haar verfingen als dieser die Brust des Mangazeichners mit sanften Küssen verwöhnte, ergriff Josuke einer seiner Hände und begann leidenschaftlich mit seiner Zunge die Fingerzwischenräume zu erforschen, was Rohan entzückt zusammenfahren ließ. "Ich wusste gar nicht, dass Rohan Kishibe so empfindsam sein kann." "Halt die Klappe, Josuke Higashikata!" "Schämst du dich etwa?" "Ich sagte, halt die Klappe!" "Sonst was?" "Sonst werde ich dir den Mund stopfen!" "Ich denke, dass du mir das nicht zweimal sagen musst." Es war ein herrlicher Anblick als Nika sah, wie Rohan sich die Hand auf den Mund presste und seine Lustschreie unterdrückte, nachdem Josuke seine Erregung befreite und mit der Zungenspitze dessen Eichel verwöhnte. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte Rohan am liebsten vor Erregung geweint. Selbst leicht erhitzt spürte Nika, wie ihre Oberschenkel begangen aneinander zu reiben und sie sich auf die Unterlippe biss. Rohan lehnte sie eng an die Wand hinter sich, stöhnte gegen die Decke und seufzte immer wieder Josuke's Namen. "So...so gut!" "Gefällt es dir, Rohan-Sensei?" "Muss ich darauf antworten?" Doch Josuke antwortete, indem er nekisch an Rohan's Schaft knabberte und diesen erregt aufschreien ließ. Es dauerte nicht lange, da bekam er die ersten Liebestropfen des Mangazeichners zu spüren, die warm seine vollen Lippen benetzten. "Hmmm...du schmeckst so gut." "Lass mich es sehen! Mach den Mund auf!" Josuke tat wie ihm geheißen als Rohan ihn grob am Schopf packte und zu sich hochzog. Als er das Sperma auf dessen Zunge zu sehen bekam, ließ Rohan es sich nicht nehmen den jungen Japaner zu einem wilden Zungenkuss herauszufordern. Dabei drückte Josuke seinen Gegenüber wild gegen die Wand, riss Rohan das Haarband aus den Haaren und warf es in Richtung Haustüre. Nika's Augen huschten tiefer, wo Rohan sich gerade daran zu schaffen machte, Josuke aus seiner Hose sowie seinen Boxershorts zu befreien. Irgendwann standen sie beide vollkommen entblößt da und Nika staunte, wie gut gebaut und vor allem bestückt die beiden Männer waren. "Willst du nicht auch ein bisschen nett zu mir sein, Rohan-Sensei? Dann nimm ihn in den Mund." Während er verträumt lächelnd auf die Knie ging leckte seine Zungenspitze sanft über Josuke's Nippel sowie über seinen Bauch bevor er dessen beachtliche Erregung erreichte und sie ohne zu zögern in seinen Mund gleiten ließ. Erregt und unter einem befreienden Aufschrei stützte Josuke sich an der Wand ab und krallte sich mit einer Hand in Rohan's Haaren feste, während er den glitschigen Geräuschen von Rohan's Mund lauschte. Er war gar nicht mal schlecht, legte sogar ein beachtliches Tempo an den Tag während er zur gleichen Zeit Josuke's Schwanz mit der Hand pumpte. "Rohan-Sensei...du bist...wahnsinnig gut! Ich würde gerne wissen, von wem du diese Art von Technik gelernt hast!" Der Mangaka schaute zu dem Japaner hoch während er einen heißen Lustfaden mit der Zunge nach sich zog, ein seeliges Lächeln lag auf seinen mit Sperma besprenkelten Lippen während Josuke sanft durch sein schwarz grünes Haar fuhr bevor er Rohan erneut wilder seinen Schwanz in den Mund rammte und begann zuzustoßen. "Du bist ganz schön gierig, nicht wahr? Nur keine Sorge, ich werde dir meine ganze Ladung in den Mund spritzen! Schluck artig alles runter!" "Ja, spritz mir in den Mund! Ich will alles von dir, Josuke!" Nika war sich bewusst, dass ihre Gedanken gerade in eine Richtung abschweiften, die selbst für sie schon gefährlich wurde. Sie kam an einem Punkt an, an dem es selbst für sie schwer war ihre Finger still zu halten, doch sie versuchte sich zu beherrschen. Ihr war klar, dass irgendwo in der Realität die beiden sich eigentlich immer noch am streiten waren, doch ihre Fantasie überlagerte die allgemein sehr pikante Situation und ersetzten die Realität mit viel angenehmeren Vorstellungen sowie Gefühlen, die sich in ihr aufbäumten. Ihr Herz raste, ihr Blut pumpte in ihren Ohren. Sie wollte die beiden beim Sex sehen, wollte zusehen, wie Josuke tief in Rohan eindrang und ihn durchfickte bis dieser um Erlösung schrie und sie konnte nichts dagegen tun. "Rohan-Sensei, ich kann mich kaum beherrschen!" Dabei griff Josuke den Mangazeichner am Schopf und begann wild in dessen Mund zu stoßen, wobei Rohan ihn mit Freuden empfing. Er zog das Tempo an, lutschte und leckte schneller den Schwanz seines Gegenübers bis dessen Lende anfing zu beben und seine Stimme in ein sinnliches Stöhnen unterging. "Ich...ich komme, Rohan! Ja, ich komme!" Errötetet sah Nika zu, wie Josuke in Rohan's Mund abspritzte, dieser dabei erregt den Mund öffnete und dem jungen Japaner das Ergebnis auf seiner Zunge preisgab. Immer wieder spritzten kleine Schübe auf seine Zungespitze, die er mit Genuss aufnahm und anschließend runterschluckte. "Hmmm...es scheint mir, dass da aber noch ziemlich Druck herrscht, kann das sein, Josuke Higashikata?" Dabei fiel Nika auf, dass Josuke immer noch steif war. Langsam kam Rohan wieder zu Josuke hoch, blickte ihm tief in die Augen und leckte diesem nekisch um die Lippen bevor der Größere von beiden den Mangazeichner mit dem Gesicht zur Wand drehte und begann dessen Körper mit seinen Fingerspitzen zu erforschen. Ohne Worte ergriff Josuke Rohan's Erregung, pumpte wild und nutzte anschließend dessen Liebestropfen um seinen After zu weiten und feucht zu kriegen. "Jo-Josuke!" Eigentlich war es so merkwürdig Rohan Josuke's Namen schreien zu hören aber Nika konnte es nicht abschalten, es machte sie an. Irgendwann drang Josuke mit einer sinnlichen Stimme an Rohan's Ohr, wobei er es sich nicht nehmen ließ sein Ohr mit der Zungenspitze zu berühren. Dabei merkte Josuke, wie sensibel der Mangazeichner darauf reagierte und zusammenfuhr. "Willst du ihn?" "Ja! Ja, bitte, ich will ihn! Ich will dich, Josuke!" Es war wie, als ob sich Nika in einer ganz anderen Welt befand. Eine Welt, in der nur ihre Gedanken herrschten und die Lust sie beherrschte. In jenem Moment, wo Josuke in Rohan eindrang, spürte sie, wie ihr Körper begann zu beben und ihr Herz aus ihrer Brust springen wollte. Ihre Augen erfassten die geschmeidigen Bewegungen der beiden Männer, wie Josuke Rohan's Hände ergriff und diese festhielt während seine Zunge immer wieder nach der von Rohan suchte und diese forsch zu seinem Zungenspiel aufforderte. Schweiß lief ihnen über die Körper, Nika konnte Spermaspuren entdecken, die langsam und zäh über Rohan's Pobacken und Schenkel liefen während Josuke immer wieder in ihn stieß und den Mangazeichner gegen die Wand presste. Seine Schreie erfüllten das Treppenhaus, ein dichter Hitzeschleier lag über den beiden und selbst Nika konnte bei dem Anblick kaum atmen. Sie beobachtete genau die sanften Bewegungen, die Josuke auf Rohan's Brust zurücklegte, wie er seine Brustwarzen zwirbelte und den Mangazeichner immer wieder zum schreien brachte. Hin und wieder gab Josuke dem Mangaka einen Klaps auf den Hintern, küsste seinen Nacken und biss ihm sanft in den Hals. Dann sah sie es, wie sich Rohan's Lust befreien wollte und sein Körper sie aufbäumte. Seine Augen glänzten voller Tränen als sein Höhepunkt näher kam, seine Schenkel bebten und seine Haut vibrierte, die vom Schweiß ganz glänzend war. Speichel lief ihm die Lippe hinab, seine Augen verdrehten sich in Extase. "Jo-Josuke! Ich komme! Ich...ich komme, Josuke!" "Ja, Rohan! Halt dich nicht zurück! Spritz mir in die Hand!" "Bitte...komm in mir! Ich will dich...in mir spüren!" "Du perverser Mangazeichner! Ich gebe dir alles, was du willst und wonach es dich verlangt!" Als sich ihre Blicke vor dem Höhepunkt trafen, wirkten sie fast verliebt und schauten sich sinnlich in die Augen. Ein Kuss verschloss Rohan's Lippen als sie beide den Gipfel der Lust erreichten. Zitternd und windend presste sich der Mangaka gegen den jungen Japaner, der immer noch nicht aufhörte Rohan's Erregung zu pumpen. Schwer atmend standen sie da, die Luft lag schwer und warm im Raum als sich ihre Blicke ein letztes Mal trafen und Nika mit breitem Grinsen da stand. "Wie gerne...wäre ich jetzt dazwischen gewesen..." Dann war da das Schnippen eines Fingers, welches sie wieder in die Gegenwart zurückholte. "Psst! Hey Nika, hörst du mir zu?" Sie erschrak beinahe als Rohan ganz dicht vor ihr stand und ihr ungeduldig in die Augen schaute. Sie bemerkte, dass Josuke neben ihm stand und der Rothaarigen ebenfalls tief in die Augen schaute. "Rotschopf, wo warst du denn gerade? Du warst gerade ganz weit weg! Ist alles in Ordnung? Du bist ganz rot im Gesicht." Vollkommen aus der Fassung gebracht wusste Nika gar nicht, wie sie antworten sollte und grinste stattdessen seelig vor sich hin. "Och...mit mir ist alles in Ordnung. Habt ihr euch ausgesprochen?" Dabei wechselten Rohan und Josuke fragende Blicke. "Mit dir stimmt doch irgendetwas nicht...woran hast du wieder gedacht?" Nika wusste, dass Rohan es in den Fingern juckte Heaven's Door an ihr auszuprobieren, unterließ es aber weil er ihr vertraute. Deswegen wollte sie einfach mal ehrlich sein und legte jedem der Jungs einem Arm auf die Schulter. "Ihr beide...ihr könntet so ein tolles Paar abgeben so oft, wie ihr euch streitet. Euch beim Sex zuzusehen...das wäre auf jeden Fall eine Erfahrung wert." Sprachlos ließ sie die beiden Jungs stehen und ging die Treppe hinauf, dabei drehte sie sich aber nochmal zu beiden um und lächelte. "Es tut mir leid, dass ich solch perverse Gedanken hege aber es verleitet einfach wenn man euch beide so sieht. Rohan, du weißt, dass ich dich liebe und trotzdem hast du immer noch Angst, dass Josuke mich dir wegnehmen könnte. Du weißt selbst, dass Josuke sowas nie tun würde und ich denke, dass du und ich nun oft genug über das Thema gesprochen haben. Josuke, es tut mir leid, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe aber dahinter steckte keine böse Absicht. Mehr kann ich nicht sagen. Lacht nun einfach wieder etwas mehr, trinkt auf der Terrasse ein Bier oder was anderes zusammen und erfreut euch des Lebens! Das wäre etwas, was mich wirklich glücklich machen würde. Wenn ihr beide...euch endlich verstehen würdet. So, wie ihr euch streitet...so gut könntet ihr euch auch auf den Boden werfen und wilden, ungehemmten Sex miteinander haben. Eure Nika...ist halt ein perverses Miststück mit üblen Gedanken aber...darauf stehst du doch, oder nicht, Rohan?" Aus dem Augenwinkel konnte Nika erkennen, wie Josuke anfing zu grinsen, denn in jenem Moment wurde selbst der Mangaka knallrot im Gesicht. "Ihr beide seid mir wichtig. Ich möchte nur, dass ihr das wisst." Als sie sich wegdrehte sahen die Jungs nicht mehr, wie traurig sie eigentlich dreinblickte. Schon beim Hochgehen war ihr die Lust sich selbst zu befriedigen vergangen und so lag sie gedankenverloren auf dem Bett und starrte gegen die Decke. Irgendwann schloss sie für einen Moment die Augen und spürte, wie sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel löste. "Ich...bin einfach nicht normal. Sowas zu denken...es würde mich nicht wundern wenn sie mich irgendwann nur noch hassen." Doch dann spürte sie, wie sich jemand links und rechts von ihr auf das Bett setzte. "Wie kommst du denn darauf?" "Ich hoffe, dass ich das jetzt überhört habe, Rotschopf." Als sie die Augen öffnete, erblickte sie Rohan und Josuke, die sie sanft anlächelten. "Du hast recht, du bist nicht normal aber..." "Wer von uns ist das schon, Nika?" Langsam richtete sie sich auf und schaute beide bedrückt an. "Ihr...mögt mich also trotzdem? Auch wenn ich...ein kleines bisschen verrückt bin?" Doch dann legten beide Männer ihre Arme um die Rothaarige und knuddelten sie. "Rotschopf, warum sollten wir aufhören dich zu mögen? Ich glaube, dass du einer der besten Dinge bist, die dieser Stadt damals passieren konnte und vor allem unserem guten Rohan hier!" "Wo er recht hat, Nika...und auch du hast recht. Es fällt mir schwer es abzuschalten. Wahrscheinlich liegt es aber auch einfach daran, dass ich dauernd besorgt bin kein guter Freund für dich zu sein. Vielleicht...weil ich manchmal denke, dass...jemand anderes...besser für dich wäre. Besser als ich es bin. Jemand, der dir wirklich das geben kann, was du brauchst." "Rohan...so darfst du nicht denken!" "Ich...ich möchte dich einfach nicht verlieren!" "Das tust du doch auch nicht!" Ohne Vorwarnung nahm der Mangazeichner Nika in den Arm und schaute über die Schulter hinweg Josuke an, der den Mangaka freundlich anlächelte. "Mir ist egal, was für perverse Gedanken du hegst! Mir ist egal, wie durchgeknallt oder ehrlich du bist! So wie du bist...so will ich dich, Nika und nicht anders!" "Ro-Rohan..." "Na, das ist doch mal was! Rohan-Sensei wird weich! Na komm, ich glaube, ihr braucht eine kräftige Gruppenumarmung!" Darauf musste Nika lachen als nun auch Josuke seine Arme eng um beide legte. "Jungs...ich danke euch. Ihr...ihr seid mir so wichtig. Ich möchte, dass das nie endet." "Wird es nicht, Nika. Das verspreche ich dir." "Aber die Vorstellung euch beiden beim Sex zuzusehen...hat mich schon ziemlich angemacht. Mein Höschen ist nass!" "VERDAMMT, NIKA! HÖR AUF! DEINE EHRLICHKEIT IST ERSCHÜTTERND!" "Oh, macht es dich an, Rohan?" "Ihr beide seid wirklich füreinander geschaffen! Wollt ihr lieber alleine sein? Ich kann auch gehen!" "Du bleibst schön hier, du verrückter Diamant!" Zwar wurden die drei nicht intim miteinander aber zusammen auf dem Bett zu liegen und lauthals zu lachen war wohl das schönste Gefühl und einer der schönsten Momente, die sich Nika in jenem Moment vorstellen konnte sowie das Gefühl akzeptiert zu werden. Egal ob New York, Jamaika oder Morioh...sie war Zuhause bei ihrer Familie und wo ihre Familie war, da war auch hier Herz. Kapitel 6: *Making Love Trimerous* ---------------------------------- "Hättest du Zeit und würdest mir beim Einkaufen helfen?" Das war es, was Nika zu Josuke sagte als sie ihn zwei Tage später zufällig in der Innenstadt von Morioh traf. Er hatte sich gerade von Okuyasu verabschiedet, mit dem er anscheinend im Morioh Café gesessen hatte und wollte nun nach Hause als er die Rothaarige auf sich zukommen sah und als guter Freund, der er nunmal war, konnte er Nika die Bitte schlecht abschlagen. So zogen sie los, erledigten die Einkäufe, die Nika besorgen musste und machten sich anschließend auf den Weg zu Rohan's Haus. Es war ein angenehmer Sommertag als die beiden nebeneinander herschlenderten und lachten. "Danke nochmal für deine Hilfe. Ich hätte ja Rohan gefragt aber sein Manga spannt ihn gerade jetzt nach dem Urlaub ganz schön ein. Ich wäre auch alleine gegangen wenn ich dich nicht getroffen hätte." "Schon okay, das hab ich doch gerne gemacht." "Josuke, ich...die Sache ist eigentlich erledigt aber...tut mir leid, dass das vor zwei Tagen zwischen dir und Rohan so ausgeartet ist." "Ach Nika, das ist doch schon längst Vergangenheit." "Schon aber..." "Ich nehme es Rohan nicht übel. Irgendwo kann ich seine Sorge ja auch verstehen aber er muss keine Bedenken haben. Ich habe nicht vor dich ihm wegzunehmen." "Aber...ich verstehe auch nicht, warum du schon wieder alleine bist. Was ist mit dem japanischen Mädchen aus Deutschland? Wieso hat sie sich wieder von dir getrennt?" "Ich weiß auch nicht. Sie war sich wohl unsicher und...ihr Herz zog sie dann doch wieder zurück zu ihren Freunden. Sie wollte erst mal ihr Leben in den Griff kriegen. Irgendwie kann ich es ihr nicht verübeln aber...naja, vielleicht ist es auch besser so. Anscheinend ist es wohl mein Schicksal als Beschützer von Morioh über diese Stadt und ihre Menschen zu wachen und mein damit verbundenes Schicksal alleine zu sein." "Ich finde es nicht fair. Gerade du hättest einen lieben Menschen an deiner Seite verdient, der deine Art, dein Wesen zu schätzen weiß. Wie zum Beispiel..." "Du?" "Eh...glaub mir, wenn ich nicht mit Rohan zusammen wäre, würde ich das sogar tun. Mir ist nicht entgangen, dass du unterschwellig mit mir geflirtet hattest an jenem Abend auf dem Volksfest bevor wir zu der Herberge von Rohan's verstorbener Großmutter gefahren sind." "Du hast es gemerkt?" "Brauchst gar nicht so zu grinsen! Auch wenn es nur so aussehen sollte, dass du Rohan eifersüchtig machen wolltest, du kannst einem schlecht etwas vorspielen, Josuke." Sie gingen ein Stück am Hafen entlang bis Josuke stehenblieb. Als Nika bemerkte, dass er ein Stück hinter ihr zurückstand, blieb sie ebenfalls stehen und blickte Josuke fragend an, welcher in jenem Moment ernst wenn auch etwas betrübt dreinblickte. "Nika...ich habe eigentlich geschworen, es dir nie zu sagen aber...es gibt da etwas, was ich dir beichten muss. Natürlich hatte ich in den letzten Jahren diverse Beziehungen aber ich wusste, dass es nie das Richtige war. Um ehrlich zu sein...habe ich immer an dich gedacht..." Schweigend aber tatsächlich weniger überrascht blickte Nika Josuke aus der Entfernung an. Auf Josuke's Lippen war ein gequältes Lächeln zu erkennen. "Rohan kann sich wirklich glücklich schätzen eine so großartige Frau an seiner Seite zu wissen und ich gönne es ihm. Er mag zwar seine Gefühle nicht wie jeder andere zeigen, wohl eher auf seine Art und Weise aber er liebt dich und das merkt man und du weißt, dass ich mich niemals dazwischen drängen würde. Es ist gut zu wissen, dass er jemanden hat, der ihm auch mal ehrlich die Meinung ins Gesicht sagt und ihn in seine Schranken verweist. Ihr beide seid perfekt und füreinander geschaffen, dennoch...ich habe nie aufgehört dich auf diese Art zu mögen. Ein bisschen mehr als mögen." Josuke entging nicht, wie Nika ihn betroffen anblickte. "Ich möchte nicht, dass du dir Vorwürfe machst oder dass du dich schlecht fühlst. Du und Rohan...neben Okuyasu und meiner Mutter seid ihr...meine ganze Familie und alles, was ich habe. Ihr seid mir sehr wichtig, auch wenn Rohan mich hasst. Naja, so richtig hassen tut er mich nicht, er mag mich nur nicht weil ich ihn vor vielen Jahren als wir uns kennengelernt haben mal zusammengeschlagen habe aber das tut jetzt nichts zur Sache. Ich will nur, dass du es weißt...weil ich es dir auch nicht länger vorenthalten möchte. Ich habe so lange geschwiegen, Nika. Ich fühle mich tatsächlich ein bisschen besser, wenn nicht sogar befreit." Sprachlos stand die Rothaarige Josuke gegenüber. Mit so einem Geständnis hatte sie nicht gerechnet. Sie versuchte das trockene Gefühl in ihrer Kehle abzuschütteln und suchte nach Worten, fand sie aber nicht. "Josuke...dein Geständnis ehrt mich sehr und...wenn ich ehrlich bin...habe ich es irgendwo auch immer wieder ein bisschen gemerkt, auch wenn ich gerade ziemlich überrascht wirke und ich es eigentlich immer verdrängt habe weil...mir unsere Freundschaft immer sehr wichtig war und es ist auch ist. Du bist...ein wundervoller Mensch mit einem reinen Herzen. Vielleicht sogar der wundervollste Mensch, den ich je kennengelernt habe aber...ich weiß nicht, ob du mit mir an deiner Seite glücklich geworden wärst. Ich bin verdorben, irgendwie abgestumpft, hab schon viel erlebt. Manchmal bin ich gar nicht so nett wie ich aussehe, auch ich habe meine Dämonen und das weiß auch Rohan aber Rohan...er ist so wie ich. Er versteht das und...selbst wenn du diese Dämonen kennen würdest, ich denke, du würdest schnell wieder das Weite suchen anstatt dich auf eine Beziehung mit mir einzulassen. Ich mag dich, Josuke. Sehr sogar. Aber...wir könnten niemals zusammen sein." "Versteh mich nicht falsch, Nika. Es war nie meine Absicht, dass du ein schlechtes Gewissen bekommst und ich verstehe dich, wobei ich bezweifle, dass du ein so schlechter, verdorbener Mensch bist. Du bist faszinierend weil du anders bist und deinen Weg gehst. Wahrscheinlich ist es auch das, was Rohan an dir bewundernswert findet. Aber ich wollte es dir einfach sagen. Es wird sich nichts zwischen uns ändern und wir werden für immer Freunde sein aber...mir war es wichtig, es dir einmal gesagt zu haben." "Ich...ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll, Josuke..." "Es ist okay. Ich werde immer in dieser Stadt bleiben und über sie wachen. Auch wenn das heißt für immer alleine zu bleiben aber damit komme ich zurecht." Nika wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihre Gefühlswelt geriet gerade komplett aus dem Ruder und kommentarlos griff sie wieder ihren Teil des Einkaufs und setzte den Weg anfangs wortlos neben Josuke fort. Sie waren noch nicht weit, da ergriff sie das Wort. "Darf ich dich etwas fragen? Wie stehst du zu Rohan?" "Wieso fragst du?" "Reine Neugier. Du weißt, was ich über euch denke und...wenn ich ehrlich bin hat es mich immer gewundert, dass weder du noch Rohan etwas dagegen gesagt habt wenn ich meine Gedanken, was euch betrifft ausgesprochen habe. War da mal was zwischen euch beiden?" Sie bemerkte, wie Josuke einen verlegenen Schmollmund zog. "Nun...da war mal was. Wir sind nicht intim geworden aber...ja, irgendwie...trotz dieses angeblichen Hasses war da doch immer sowas wie eine gewisse Nähe zwischen uns. Rohan sprach immer gerne aus, dass er mich nicht mag, dabei gab es genug Momente, wo wir uns näher waren als wir eigentlich wollten. Wir haben es nie laut ausgesprochen aber ja...vor vielen Jahren gab es mal eine Zeit, wo ich mir gewünscht hätte, aus uns wäre etwas geworden aber es ist nie passiert." "Rohan erwähnte mal etwas als wir den Fluch besiegten, der auf mir lastete und kürzlich bevor wir verreist waren. Damals hatte ein Serienmörder sein Unwesen in Morioh getrieben, nicht wahr?" "Genau, Yoshikage Kira. Zu der Zeit lernten Rohan und ich uns kennen. Es kam zu einem Zwischenfall, wo Okuyasu und ein weiterer guter Freund drin involviert war. Rohan war damals noch ganz anders, eigentlich unausstehlich, egoistisch und selbstverliebt und nutzte die Menschen mit Heaven's Door aus wie es ihm gefiel. Er dachte, er würde mich ebenfalls kriegen indem er meine Frisur beleidigte, stattdessen habe ich ihn auf's Übelste zusammengeschlagen. Ich glaube, er musste nach dem Vorfall zwei oder sogar vier Monate Ausszeit vom Zeichnen nehmen. Danach...verstanden wir uns...gewissermaßen. Es ist einiges passiert in der Zeit. Unsere Beziehung ist bis heute kompliziert aber etwas besser als damals. Er war 20, ich 16. Da lagen irgendwie Welten auseinander. Ich mochte Rohan, er mich vielleicht auch aber er nahm mir krumm, was damals passiert ist. Er ist halt wie er ist aber er ist ein guter Mensch." "Also...mochtest du ihn?" "Ja, vielleicht sogar etwas mehr als eigentlich gewollt. Er war interessant und vielleicht fand er mich auch interessant." "Nun ja...wenn ich ehrlich bin...Rohan hatte mir da was erzählt, was euch anging. Eigentlich fast das Gleiche. Dass ihr euch auf eine gewisse Weise nahe standet aber nie wirklich was zwischen euch passiert ist. Er hatte es nur angerissen weil ich neugierig war und er mich wegen meinen Gedanken und meiner Beziehung zu dir konfrontiert hatte aber mehr hatte er nicht gesagt. Wahrscheinlich wollte er nicht weiter darauf eingehen. Ich weiß es nicht. Aber...wenn ich ehrlich bin...finde ich die Vorstellung sehr süß." Darauf musste Josuke lachen. Das Eis war anscheinend wieder gebrochen. "Konnte ich mir schon fast vorstellen bei den Gedanken, die du hegst. Aber es ist in Ordnung, Nika. Du bist jetzt an seiner Seite und das ist in Ordnung. Ich komme schon klar. Nun, da wären wir auch." "Danke nochmal, dass du mir mit den Einkäufen geholfen hast." "Sehr gerne. Bis dann!" Sie wusste nicht warum aber sie wollte Josuke nach diesem Gespräch nicht einfach ziehen lassen. Es war nicht das Gefühl von Schuldzuweisungen, es war eher die Tatsache, dass Josuke ganz alleine war, die am Ende dazu trieb ihm doch nachzurufen. "Josuke, warte! Ich...es ist Wochenende und du solltest am Wochenende nicht alleine sein! Komm morgen vorbei, wir wollten grillen und ich wollte eine leckere Bowle machen!" "Nika, das...musst du nicht tun." "Nein, du hast selbst gesagt, dass sich nichts geändert hat, also bitte...komm. Wenn nicht für Rohan, dann für mich. Ich würde mich freuen." Einen Moment lang dachte Josuke nach, dann lächelte er wieder und nickte. "Nun, sehr gerne. Ich würde mich freuen. Dann komme ich morgen Nachmittag vorbei. Soll ich noch was mitbringen, Bier oder ähnliches?" "Sehr gerne! Kaltes Kirin kommt immer gut!" "Wie es aussieht hast du dazugelernt! Alles klar, bring ich mit! Dann bis morgen, Rotschopf!" "Bis morgen...du verrückter Diamant." Sie sah ihm lange nach bevor Josuke hinter den Häuserblocks verschwand. *~* Es war durchaus verwunderlich für Nika, dass Rohan dem Treffen mit Josuke zustimmte. Es dauerte nicht lange, da waren die beiden Jungs am Folgetag auf der Terrasse ausgelassen am reden während sie ein kaltes Kirin Bier zischten, welches Josuke in Dosen vorher noch mitgebracht hatte. Nika genoss es durchaus die beiden mal in solcher Harmonie zu sehen und kam aus dem Lächeln gar nicht mehr heraus als sie in der Küche stand und ihre Erdbeerbowle vorbereitete. "NIKA, KOMMST DU MAL KURZ BITTE?" "Oh, was hat er? JA, BIN SOFORT DA!" Der plötzliche Ruf nach ihr brachte sie so außer Fassung, dass sie unbewusst die Türe zur Küche etwas zu hart ins Schloß warf und sie nicht mehr mitbekam, wie das kleine Tütchen, welches sie von ihrem Vater auf Jamaika geschenkt bekommen hatte und im Schrank vor Zucker und Salz stand durch die Erschütterung der Türe umkippte und sich nun massenweise in der Bowle ergoss. Sie hatte es nach der Reise einfach ohne nachzudenken in den Schrank gestellt und als sie wieder in die Küche zurückkam, um die Bowle zu holen, hatte sich das weiße Pulver bereits im Alkohol aufgelöst. *~* "Wow, die Bowle hast du aber heute besonders gut hinbekommen, Nika!" "Wirklich? Ich habe irgendwie eher das Gefühl, dass sie heute anders schmeckt als sonst. Irgendwie...besser." Nika hätte nicht gedacht, dass ihr Rezept für die Edbeerbowle, welches sie von Billy beigebracht bekommen hatte so gut ankäme aber durchaus schmeckte diese heute außergewöhnlich gut. So saßen sie da und lachten und plauderten ausgelassen, als ob es nie Unstimmigkeiten zwischen ihnen gegeben hätte und genossen den Sonnenuntergang, der sich über Morioh legte. Nach einer Weile lächelte Josuke erleichtert. "Ich...bin so froh heute mit euch hier zu sein. Wirklich, ich freue mich sehr darüber." "Hör schon auf! Wirst du jetzt sentimental, Josuke Higashikata?" Nika versuchte sich ein Lächeln abzuringen, doch sie war viel zu sehr auf die Hitze konzentriert, die sich unkontrolliert zwischen ihre Schenkel hindurchbahnten. Ohne, dass es jemand bemerkte, begann sie ihre Beine aneinander zu reiben und versuchte die stetig ansteigende Hitze zu verdrängen. Was ihr weiterhin merkwürdig vorkam war, dass ihre Kehle sehr trocken wirkte und stetig nach Flüssigkeit verlangte. Irgendwann fuhr sie sich über die Stirn und rieb sich die Augen. "Jungs, ich weiß nicht, was los ist aber macht es euch was aus wenn ich mich ein paar Minuten hinlege? Irgendwie...ist mir komisch." "Dir auch, Nika? Mir wird gerade furchtbar heiß und schwindelig." Verwirrt huschten Nika's Augen zwischen Josuke und Rohan hin und her doch es schien, als ob jeder von ihnen den gleichen Effekten erlag. So erhob sich Nika, merkte, wie ihr etwas schwummrig wurde und stahl sich an Rohan vorbei. "Tut mir leid, ich leg mich eine Weile hin." Sie war nicht ganz im Schlafzimmer angekommen, da fiel sie regelrecht auf das Bett und atmete tief ein und aus. Einen Moment später starrte sie gegen die Decke und merkte, wie erhitzt sie war. "Verdammt, was war nur in der Bowle drin? Irgendwie...fühle ich mich so komisch! Mein Körper...er glüht regelrecht. Es ist...so heiß zwischen meinen Beinen! Bin ich auf einem Trip? Ich muss irgendwie runterkommen." Sie versuchte halbwegs ruhig zu atmen, doch es gelang ihr kaum. Gerade als sie sich versuchte etwas zu entspannen legte sich Rohan rechts von ihr auf das Bett und ihr fiel direkt auf, dass es ihm ähnlich wie ihr ging. Er lag nicht ganz neben ihr, da begann er schwer zu atmen und bei näherer Betrachtung bemerkte Nika die Beule, die in unter seiner Hose enorm anschwoll. "Rohan..." "Nika, ich...ich fühl mich...so komisch. Mir...mir ist so verdammt heiß!" Als ob das nicht schon reichte spürte die Rothaarige im nächsten Augenblick, wie Josuke sich links von ihr hinter sie legte und ebenfalls anfing ihr schwer in den Nacken zu atmen. "Keine Ahnung, was los ist aber...ich fühle mich nicht gut...oder vielleicht einfach zu gut? Ich kann es nicht beschreiben." Nika wollte sich in jenem Augenblick am liebsten die Shorts sowie das Shirt, welches sie trug vom Körper reißen. Zwischen ihren Beinen pochte alles und obwohl sie es nicht mit der Hand ertastete konnte sie dennoch spüren, wie sie feucht wurde. Ihre Beine zitterten und die Nähe der beiden Jungs machte es nicht besser. "Josuke, was machst du überhaupt hier in meinem und Nika's Bett?" "Hey, mir geht es mindestens genauso wie euch! Verurteile mich nicht!" Vor Nika's Augen drehte sich alles und als sie schließlich in Rohan's Richtung schaute, die Augen glasig vor Erregung, wussten sie beide, was sie wollten. Es bedurfte keiner Worte, ohne zu zögern griff Rohan Nika zwischen die Beine und durch die Shorts konnte er bereits spüren, wie feucht sie war. "N-nicht! I-ich...ich kann...nicht..." "Du bist scharf, nicht wahr? Ich kann es ganz genau fühlen..." Sie konnte es nicht zurückhalten, leicht spreizte sie die Beine und verschaffte Rohan Zugang, damit er über ihren Schritt fahren konnte. Im nächsten Augenblick war da aber noch eine zweite Hand, die sanft über ihre Oberschenkel glitt und als sie die Augen aufriss und Josuke in die Augen schaute, versuchte sie sich zu fassen. "Wartet! Wartet, was passiert hier gerade? Rohan, Josuke, ich..." "Higashikata, was...was machst du da mit meiner Freundin?" "Es...es tut mir leid, ich...ich habe...solch ein Verlangen dich anzufassen, Nika." "J-Jungs, reißt euch zusammen! Nicht! Stop, ich..." "Da war etwas in der Bowle! Was passiert hier gerade? So, wie die beiden mich anfassen...ich werde scharf! Ich will, dass sie...mich überall anfassen! Mein Körper...gehorcht mir nicht!" Rohan schaute verträumt zu den beiden hoch und hatte auf einmal dieses seelige Lächeln auf den Lippen. "Ich glaube, wir fühlen gerade alle dasselbe, nicht wahr?" Darauf musste Josuke grinsen. "Ja, das...denke ich auch." "Ich sage nichts...wenn ihr nichts sagt, Jungs." Und als Nika das Grinsen in Rohan's Gesicht sah, wusste sie, dass sie bereits eine Hemmschwelle überwunden hatten. "Keiner...muss es wissen." Dann presste er seine Lippen sanft auf die von Nika und sie verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss. "Soll ich nicht...besser gehen und euch zwei...alleine lassen?" Doch da drehte sich Nika in Josuke's Richtung und küsste ihn wild auf dem Mund. Ihr war bewusst, dass es ihr erster Kuss mit Josuke war und genoss diesen tatsächlich hingabungsvoll. "Du bleibst schön hier, Josuke." "Nika..." "Fasst mich an! Bitte...fasst mich überall an! Dieser Moment...soll nur uns gehören." *~* Ihre Hände wanderten über Nika's gesamten Körper und ihre Haut zitterte bei jeder Berührung. Sie fühlte Rohan's Küsse auf ihren Lippen während Josuke ihren Hals mit der Zunge erforschte und beide Männer sie mit den Fingern befriedigten. Ihre Pussy glühte, ihr Kitzler wurde konstant stimuliert während ihr Innerstes von Josuke's Fingern penetriert wurde. Dabei griff sie mit jeweils einer Hand an die bereits stark pulsierenden Errektionen der beiden Männer, die immer wieder abwechselnd während ihren Küssen mit der Rothaarigen schwer gegen deren Lippen atmeten. Irgendwann setzte sich Josuke hinter die junge Frau, begann ihre Brüste zu massieren und ihre Lippen mit der Zunge zu verwöhnen während Rohan ihre Beine spreizte und seine Zunge an ihrer feuchten Spalte verging. Ihre Lustschreie, ihr Stöhnen, all das zerriss die Stille, die im Raum lag. Erregt schaute sie zu Rohan hinab, der ihren empfindsamsten Punkt stimulierte und ihren Kitzler immer wieder nekisch mit der Zungenspitze reizte. Dabei bäumte sich regelmäßig ihr Körper auf, so dass sie sich gegen Josuke's Oberkörper presste, der sie konstant festhielt und den Duft ihrer weichen Haut einatmete. Verspielt zog er an ihren Brustzwarzen, die immer härter zu werden schienen. Irgendwann kam Rohan wieder zu ihr hoch, küsste sie auf den Mund und ließ Nika ihre eigene Feuchtigkeit schmecken. Dann blickte Rohan Josuke an. "Glaub nicht, dass ich dir das jetzt immer durchgehen lasse, Josuke!" "Keine Sorge, du hast nichts zu befürchten." "Jungs, bitte...ich will...ich will eure Schwänze lutschen! Bitte..." Sowohl Rohan als auch Josuke knieten sich hin und blickten Nika von oben herab an. Rohan hatte dieses sadistische Grinsen aufgesetzt, er liebte es Nika beim Sex zu triezen und zog ihr leicht an den roten Haaren. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. "Wa-warum küsst ihr euch nicht? Das würde mich...furchtbar anmachen." "W-was? Als ob ich...Josuke küssen wollen...würde." Einen Moment später blickten sich die beiden allerdings tief in die Augen und Nika bemerkte, wie Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten hochkamen. Sie sah den sentimentalen Blick in Rohan's Augen, wie er dachte, dass er nur so fühlte weil sein Körper danach verlangte aber er wusste es selbst genau als Josuke eine Hand auf seine Wange legte. "Josuke...ich...du weißt, dass ich nicht so fühle." "Ich weiß..." "Wenn du mich jetzt küsst, dann..." "Rohan...ich wollte dich...die ganze Zeit." Beinahe verliebt schaute Nika den beiden Männern zu, wie sie leidenschaftliche Zungenküsse austauschten und Rohan sogar die Röte ins Gesicht trieb. Dabei hätte die Rothaarige nie gedacht, dass ihr innigster Wunsch einmal in Erfüllung gehen würde. War sie gerade tatsächlich dabei mit Rohan und Josuke einen Dreier zu haben? Was auch immer in der Bowle war, es stellte ihr Gehirn auf Durchzug und sie wollte einfach nur noch alles rauslassen. So fasste sie beiden Männern erregt an ihre Schwänze und begann diese abwechselnd mit dem Mund zu befriedigen. "Ni-Nika...du...du bist...so gut!" "Oh ja! Ich...ich bin überrascht wie gut sogar!" "Ja, lutsch ihn, meine Hübsche! Sei gut zu mir!" "Selbst mit meinem Schwanz im Mund bist du wunderschön!" Jedes Wort der beiden machte sie noch mehr an und sie erhöhte das Tempo. Sie spürte, wie ihre beider Glieder in ihrem Mund pulsierten, ihre Eicheln die ersten Lusttropfen auf Nika's Zunge legten und sie gierig mit diesen spielte. Dann bemerkte sie Josuke's Gesichtsausdruck, der sich voller Wonne auf die Unterlippe biss. "Ich...ich halt es nicht aus! Leg dich hin, Nika! Ich will dich lecken! Ich will wissen, wie du schmeckst!" Als Nika von ihnen abließ wurde sie von Rohan regelrecht auf das Bett geworfen. Dabei blickte er ihr tief in die Augen und grinste böse. Beide sahen zu, wie Josuke ihre Beine anhob und diese nach vorne drückte bis er genau auf ihre rose Spalte schauen konnte. "JO-JOSUKE!" "Wie du zuckst und was deine Pussy für eine schöne Farbe hat. Ich kann mich kaum beherrschen." Sie stöhnte laut gegen Rohan's Lippen als dieser erneut ihren Mund mit einem inigen Kuss verschloss und sie Josuke's Zunge an ihrem Kitzler spürte. Flink ließ er diese immer wieder hervor gegen ihren Kitzler schnellen, schleckte sie regelrecht aus als er seine Zunge komplett über ihren Schritt fahren ließ und grinste sie hin und wieder verschmitzt von oben an. Er spürte, wie ihre Beine zitterten und als Rohan sich über Nika beugte und ihr seinen Schwanz in den Mund steckte, konnte Josuke sich nicht mehr beherrschen. Er leckte sie wild und ungehemmt, lauschte dem gedämpften Stöhnen, was aus ihrem Mund drang und sah, wie sie sich mit den Händen in Rohan's Pobacken krallte. Irgendwann stieg der Mangazeichner wieder von ihr ab, begann selbst seine Errektion zu pumpen und hielt sie in Nika's Richtung. "Jo-Josuke! Ich...i-ich komme...ich komme gleich! Ich komme!" "Ja, Nika! Ich komme auch!" "Ja, Rohan! Bitte...spritz mir auf die Titten! Spritz mich voll!" Grob hielt Josuke Nika's Beine feste und als er sie zum Höhepunkt brachte und sie laut seinen Namen brüllte, krallte sie sich ins Bettlaken und zuckte heftig unter der anschwellenden Lust. Dabei spürte sie, wie sich Rohan's Saft auf ihren Brüsten ergoss als sich seine Ladung befreite und verspielt leckte sie die letzten Tropfen von seinem Schaft runter. Schließlich kamen sowohl Rohan als auch Josuke zu ihr hoch und lächelten sie an. "Nika...was willst du?" "Ich...ich will euch! Ich will...dass ihr mich fickt! Besorgt es mir! Ich will...euch gehören!" Dabei legte sie ihre Arme um beide Männer und Josuke schenkte ihr ein glückliches Lächeln bevor er ihr tief in die Augen schaute. "Nika...du weißt gar nicht, wie sehr ich mich danach gesehnt habe einmal diese Worte aus deinem Mund zu hören." *~* Josuke war in ihr und es fühlte sich unglaublich an. Nika krallte sich in seinen Rücken als er feste in sie stieß, ihre Pussy glitschig und sein Schwanz steinhart. Ihre Beine waren feste um Josuke's Hüften geschlungen als er immer wieder wild in sie stieß, ihre Brüste wippten im Takt und Rohan verwöhnte seine Liebste immer wieder mit sanften Küssen um sie zu beruhigen. Er spürte ihre Erregung sowie die Anspannung und die Euphorie, die ihren Körper einnahm, doch er ließ es geschehen. Seine Hände massierten ihre Brüste während er mit Josuke leidenschaftliche Blicke austauschte und ihre Lippen sich immer wieder trafen. "Josuke, bitte...nimm mich von hinten! Ich will es...von hinten!" Das ließ sich der junge Japaner nicht zweimal sagen. So zog er Nika an den Handgelenken hoch bis sie auf allen Vieren stand. Sie warf ihm einen sinnlich Blick durch die roten Strähnen hindurch zu, packte ihre strammen Hüften und drang tief in sie ein während Rohan von vorne ihren Mund fickte. Einen Moment lang schloss sie die Augen und ließ das Szenario auf sich wirken. "Ist das ein Traum? Dann will ich nie wieder aufwachen! Ich...ich kann nicht glauben, dass das hier wirklich passiert! Rohan und Josuke...ich habe...Sex mit den beiden! Dieses Gefühl...ist unglaublich! Es soll...nicht aufhören! Ich gehöre ihnen! Ich will mich...ihnen ganz hingeben!" "Nika, es sieht...so geil aus wie mein Schwanz in dich eindringt!" "Nehm...nehm dir nicht so viel raus, Josuke Higashikata! Nika...ist immer noch...mein Mädchen!" Gierig lutschte Nika Rohan's Schwanz als Josuke ihr einen saftigen Klaps auf den Hintern verpasste und sie erregt die Augen weit aufriss. Schließlich drang der Japaner aus der Rothaarigen aus und sah das Grinsen auf ihrem Gesicht, denn sie wusste, was er vorhatte. Kurz darauf ergriff er Rohan beim Schopf und presste ihm wild die Zunge in den Mund, wobei Nika die beiden am Hinterkopf festhielt, damit ihr leidenschaftliches Zungenspiel nicht zu schnell enden würde. Gereizt biss Rohan seinem Gegenüber auf die Unterlippe, der durch diese Aktion nur noch heißer wurde und so drehte er den Mangazeichner auf den Bauch, der ihm seinen Hintern bereits entgegenstreckte. Nur sehr langsam und sanft bahnte sich Josuke's Schwanz seinen Weg zwischen Rohan's Pobacken und drang schon beinahe übervorsichtig in ihn ein. Es war das erste Mal, dass Nika zusah, wie Rohan sich gehen ließ. Er schien vollkommen weggetreten zu sein, denn er ließ zu, dass Josuke ihn fickte. Dabei versuchte Josuke noch sanft zu Rohan zu sein, denn immerhin war es sein erstes Mal mit einem Mann. Besänftigend streichelte Nika Rohan's Wangen, küsste ihn sanft und leckte ihm die Tränen weg, die er vor Schmerz oder sogar vor Wonne nicht zurückhalten konnte. "Pscht, ganz ruhig, Rohan. Du brauchst keine Angst haben. Wir sind unter uns, lass dich einfach gehen." "Wie...wieso fühlt es sich so gut an? Mein Hintern...ist so heiß! Jo-Josuke...du füllst mich aus! Es tut weh und doch...fühlt es sich...so gut an! Wieso...fühlt es sich so gut an?" Vorsichtig presste Josuke den Mangazeichner an sich und schaute diesem tief in die Augen. "Ich habe es dir nie gesagt aber...ich war lange Zeit in dich verliebt. Ich wollte...dich die ganze Zeit, Rohan-Sensei. Vom ersten Tag an." "Jo-Josuke...Josuke!" "Wie schön es klingt wenn du meinen Namen sagst." Als Nika den sanften Kuss zwischen den beiden sah, war ihr für einen Moment kurz zu weinen zumute, denn so, wie sie diesen Augenblick gerade so intim zusammen erlebten, so würden sie es nie wieder. Auch wenn die Erregung gerade jegliches Denken vermied, so war sie sich doch durchaus bewusst, dass sie gerade bei den Menschen war, bei denen sie sich am meisten geborgen und aufgehoben und akzeptiert fühlte. So presste sie sich gegen Rohan, rieb ihre Brüste gegen seinen Oberkörper und ließ ihn ihre Wärme spüren. "Ich liebe dich, Rohan! Ich liebe dich über alles! Ich bin so glücklich, dass ich dich getroffen habe und...dass du mich gerettet hast! Aber...in diesem Moment...gehöre ich euch. In diesem Moment...liebe ich euch beide." "Nika...meine Nika." Der Kuss zwischen Rohan und Nika fachten Josuke noch weiter an. So drehte er das Gesicht des Mangakas zu sich, küsste diesen leidenschaftlich während er mit einem Blick auf Nika gerichtet diese aufforderte, dem wilden Zungenspiel beizuwohnen. Die Erregung und Extase gewann Überhand und vernebelte ihre Gedanken für sehr lange Zeit. *~* "Rohan! Ich komme! Ich komme, Rohan!" "Ja, ich auch, Nika! Josuke, komm in mir!" "Rohan-Sensei! Ja, ich komme!" Nika lag mit dem Rücken auf dem Bett während Rohan sie fickte und dieser gleichzeitig von Josuke von hinten genommen wurde. Es war ein Wunder, dass sie der Erschöpfung noch nicht nahe waren aber das Gefühl dieser Droge, die immer noch ihre Körper sowie Sinne beeinflusste, nahm einfach nicht ab. Einen Moment lang lagen sie schwer atmend aufeinander, lauschten gegenseitig ihren Herzschlägen bis Nika Rohan unter sich drehte, sich auf seine Erregung setzte und Josuke klare Zeichen gab sie in den Hintern zu ficken. Sie hätte selbst nie gedacht, dass sowas möglich war aber da war sie nun und wurde in beider ihrer Löcher gefickt. "Ja! Ja, Rohan! Josuke, gebt es mir! Ich will...alles von euch! Spritzt in mich rein!" Sie fühlte, wie Josuke sie in Nacken und Hals biss und er immer und immer wieder ihren Namen flüsterte. "Nika...Nika...ich liebe dich! Ich liebe dich...und Rohan! Ich will...nicht mehr ohne euch sein!" "Josuke! Josuke!" Irgendwann zog Josuke Nika hoch bis sie alle drei knieten. Einen Moment lang hielten sie inne und als Nika zwischen den beiden Männern lag sowohl Rohan's Brust sowie Josuke's Rücken auf ihrer Haut spürte, begann sie zu weinen und leise zu schluchzen. "Jungs...ich liebe euch! Ich liebe euch...so sehr! Ich bin so glücklich euch zu haben! Ihr seid alles für mich! Danke...dass ihr mich so akzeptiert wie ich bin! An keinem anderen Ort wäre ich jetzt lieber als bei euch." Ein Lächeln huschte dem Mangaka sowie dem jungen Japaner über die Lippen bis sie Nika beide auf die Stirn küssten und sie sich langsam wieder beruhigte. "Wir fühlen doch genauso, Rotschopf. Ich...ich weiß, dass es nur für diesen Moment ist aber...ich möchte ihn mit euch genießen. Nur dieses eine Mal...ein Teil von euch sein...weil ihr mir...alles bedeutet." "Josuke...du bist ein Teil von uns. Du gehörst zu uns!" "Wo sie recht hat, Josuke Higashikata. Du nervst zwar aber...du gehörst zu uns und wirst es immer tun." "Nika...Rohan..." "Du verrückter Diamant. Morioh wäre nicht dieselbe Stadt ohne dich." "Ich...ich danke euch! Ich danke euch!" Ein letztes Mal wollten die drei sich gegenseitig spüren als Josuke erneut in Nika von hinten eindrang, sie sich in seinem Nacken festkrallte und Rohan sie ein Stück an den Hüften anhob, um in ihre Spalte einzudringen. Zitternd und vibrierend krallte Nika sich in Rohan's Arme während dieser rhythmisch in sie stieß und Josuke es ihm gleichtat. Noch einmal glitten ihre Köpfe zu einem wilden Zungenkuss zusammen und als Nika spürte, wie sie den Gipfel der Lust erreichte, spannte sich ihr Körper an und sowohl Rohan als auch Josuke bissen in ihre Schultern sowie in ihre harten Brustwarzen. "Ja! Ja, ich komme! Oh Gott, ich komme!" "Ja, Nika! Ich auch!" "Ich...ich komme auch! Rohan! Nika!" "Bitte...kommt in mir! Ich will...euch in mir, bitte! ROHAN, JOSUKE!" Ihre Lustschreie befreiten sich aus ihren erschöpften Lungen während Blitze vor ihren Augen zuckten. Nika zuckte und ihre Pussy verkrampfte sich um Rohan's Schwanz während dieser sein Sperma in sie schoss und sie ebenfalls mit ihrem Hintern Josuke in die Zange nahm. Sie verkrampfte sich so sehr, dass sie jeden einzelnen von Josuke's Schüben in sich spürte und als die drei schließlich seelig lächelnd und erschöpft nebeneinander auf dem Bett lagen, dauerte es nicht lange bis sie in einen traumlosen Schlaf fielen. Nika war an jenem Abend erfüllt voller Glück. Sie lächelte als sie die beiden Männer links und rechts von sich wusste und deren Wärme spürte als sie sanft in den Schlaf entglitt. *~* "Hmmmm...uh, mein Kopf. Was...was ist passiert letzte Nacht? Nika, haben wir...haben wir etwa...?" Als Rohan am nächsten Morgen erwachte, sah er nur alles verschwommen und irgendwie tat ihm jeder Knochen weh. Vor allem fiel ihm auf, dass sein Hintern unheimlich schmerzte und der Geruch von Schweiß und anderen Sekreten stark in der Luft hing. Als er Nika erblickte, erkannte er erst zu spät den dritten Arm, der an ihr baummelte, bis ihm klar wurde, dass da noch jemand hinter ihr lag. "Was zum? Josuke, was machst du da?" Langsam erwachten auch die Rothaarige und Josuke, dessen Haare komplett aus den Fugen geraten war und nun quer auf dem Kopf des jungen Mannes lagen. Als sie die Augen öffnete und sich langsam aufrichtete, gähnte Nika erst mal herzhaft, bis sie erkannte, dass sie als auch beide Männer vollkommen entblößt da lagen. "Guten Morgen, Rohan! Was...eh...was ist...letzte Nacht passiert? Boah, mein Kopf schmerzt als ob eine Abrissbirne dagegen gekracht wäre." "Wem sagst du das? Ich fühle mich, als ob ich einen kilometer langen Marathon gelaufen wäre." Dann richtete sich auch Josuke auf, der sich verschlafen durch die müden Augen rieb. "Morgen, Leute. Könnt ihr euch denn an nichts mehr erinnern?" Dann fiel es Rohan und Nika wie Schuppen von den Augen und im Gegensatz zu Nika, die durchgehend grinsen musste, schaute Rohan eher schockiert drein. "Okay, ich denke, es wäre besser, wir vergessen alle, dass das letzte Nacht jemals passiert ist." "Das glaube ich dir kaum. Behalten wir das, was zwischen uns passiert ist, einfach für uns." "Genau. Nika hat recht, Rohan. Es war eine einmalige Sache. Wobei ich mich immer noch frage, wieso wir auf einmal alle so scharf aufeinander waren." "Ich werde der Sache nachgehen...wenn ich eine kalte Dusche genommen habe." Langsam richtete sich Nika auf, griff ihre Sachen, die verstreut am Boden lagen und ging in Richtung Badezimmer, wobei Rohan in jenem Moment Josuke einen vernichtenden Blick zuwarf. "Tun wir so, als ob das zwischen uns nie passiert ist." "Willst du das wirklich, Rohan?" "Ich liebe Nika, Josuke." "Ich weiß und du brauchst keine Angst zu haben, dass das zur Gewohnheit wird. Ich denke, uns hat das alle sehr überrascht aber ich habe nie vor Nika dir wegzunehmen. Ich weiß, dass du sie von ganzem Herzen liebst. Da werde ich mich nie zwischen stellen." "Aber...du magst sie auch...nicht wahr, Josuke?" "Ja. Schon. Ich kann verstehen, dass du sie liebst und so fasziniert von ihr bist. Sie ist...ein einzigartiger Mensch...genau wie du. Deswegen passt ihr beide auch so gut zusammen. Aber...ich werde nicht vergessen, was zwischen uns dreien letzte Nacht gewesen ist. Ich für meinen Teil...habe es sehr genossen...und werde auch diese süßen Erinnerungen an dich im Herzen behalten." Bei dem verschmitzten Grinsen wurde Rohan für einen Moment sogar rot. "Wenn du jemandem davon erzählst, bist du ein toter Mann, Josuke Higashikata." "Keine Sorge, dieses Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Ich denke, ich werde Zuhause duschen." Einen Moment lang hielt Rohan inne. "Nein...du kannst hier duschen wenn du willst. So stinkend lasse ich dich nicht vor die Türe gehen!" Zuerst verwundert, dann lächelnd blickte Josuke seinen Gegenüber an. "Danke...Rohan." "Wir hatten unsere Chance, Josuke...und haben sie nicht ergriffen." "Das stimmt. Wären wir damals...zusammengekommen, wäre alles anders gewesen. Ich bereue nichts, Rohan. Habe ich nie und auch nicht dich kennengelernt zu haben." "Geht mir irgendwo ähnlich, Josuke. Auch wenn ich es nicht wahrhaben möchte." "Aber gut zu wissen, dass du es nicht leugnest." "Nur jetzt nicht! Das liegt nur daran weil ich gerade sehr aufgewühlt bin wegen letzter Nacht." "Darf ich dir denn etwas sagen?" "Was?" "Du warst echt süß und...ich fand es sehr sexy, wie sensibel du warst. Irgendwie niedlich." Dann spürte Josuke nur noch, wie ihm ein Kissen ins Gesicht flog und Rohan geschwind Nika ins Bad folgte und dieser Josuke grinsend zurückließ. *~* "Wie? Ein Aphrodisiakum?" Ungläubig und fassungslos blickte Josuke als auch Rohan Nika in der Küche an als diese peinlich berührt das kleine Tütchen in der Hand hielt, was halb aus dem Küchenschrank schaute und zur Hälfte geleert war. "Ja, ich habe es da reingestellt als wir aus dem Urlaub wiederkamen und habe nicht mehr dran gedacht. Mein Vater hatte es mir mitgeben falls...du und ich mal einen aufregenden Abend haben wollten. Es tut mir leid, ich habe es einfach vergessen. Mein Fehler!" "Dein Vater...hat dir Drogen mitgegeben? Ich fliege nie wieder mit dir nach Jamaika!" "Ach, Rohan! Sei nicht sauer! Woher sollte ich denn wissen, dass das Zeug sich so schnell in Alkohol auflöst? Glaub mir, in kleineren Mengen ist es sogar sehr anregend!" "DAS WILL ICH NICHT WISSEN! ALS OB ICH MICH NOCHMAL DARAUF EINLASSEN WÜRDE!" Schulterzuckend schaute Josuke den beiden hinterher und lächelte. Rohan würde sich wieder beruhigen und die beiden würden ihren glücklichen Alltag weiterleben. Mit einem Grinsen auf den Lippen verließ Josuke an jenem Tag das Haus von Rohan und Nika und schaute noch einmal schmunzelnd zurück. "Ihr beide seid wirklich...füreinander geschaffen. Dennoch...danke...für diese wundervolle Nacht. Dieses Geheimnis...ist bei mir in sicheren Händen und gut aufgehoben." Kapitel 7: *Reality* -------------------- Mit einer Tasse schwarzem Kaffee bewaffnet saß Nika im Wohnzimmer und blätterte durch die Morgenzeitung. Seit Rohan ihr ein wenig japanisch beigebracht hatte, konnte sie auch endlich mit dem neu gewonnenen Wissen sowie mit der der damit verbundenen Schreibweise der Japaner etwas anfangen. Vielleicht noch etwas holprig aber es war nicht mehr unmöglich für sie. Sie bemerkte nicht, dass Rohan sie schon eine ganze Weile vom Sofa aus musterte, der diesen Morgen seine Arbeit von dort aus anstatt an seinem gewöhnlichen Arbeitsplatz verrichtete. Irgendwann gesellte er sich zu der Rothaarigen, die lächelnd von der Zeitschrift aus hochschaute. "Nika, ist...geht es dir gut?" "Warum fragst du? Natürlich geht es mir gut. Mir scheint es eher, dass du etwas auf dem Herzen hast. Ist es immer noch wegen dem, was zwischen dir, Josuke und mir passiert ist?" "Nein, tatsächlich nicht. Ich muss zugeben...es war eine Erfahrung wert aber...ich müsste es nicht nochmal tun." "Also fandest du es nicht mehr so schlimm am Ende?" "Hör auf so zu grinsen! Nein, durchaus nicht. Ehrlich gesagt...half es mir im Nachhinein sehr bei meinem Manga. Eigene Erfahrung sowie die Kunst der Realität ist das höchste Gut, um einen guten Manga zu schreiben als auch zu zeichnen." Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Nika ihren Gegenüber und fragte sich, ob er ihr gerade wieder etwas vorspielte oder es wirklich ernst meinte, vermied es aber zu fragen und blieb einfach still. "Nika, ich...ich habe nachgedacht und gegebenenfalls eine Bitte an dich. Mein Verleger hatte heute angerufen und er sagte, dass er sehr begeistert von den neuen Seiten meines Manga sei. Vor allem die Aktbilder hätten ihm sehr zugesagt." "Hast du ja auch irgendwo mir zu verdanken." Damit zwinkerte Nika Rohan grinsend zu. "Ja, das stimmt, du hast mir dabei sehr geholfen. Und deswegen wollte ich dich fragen, ob du mich erneut unterstützen würdest." "Bei Nacktbildern?" "Ja, allerdings würde ich gerne einen Schritt weitergehen." "Was meinst du?" Einen Moment lang blieb Rohan still und hatte die Augen geschlossen. Als er sie wieder öffnete blickte er Nika ernst an. "Ich würde dir erlauben erneut mit Josuke zu schlafen wenn ich euch dafür zusammen zeichnen darf." In jenem Augenblick blieb Nika der Schluck Kaffee beinahe im Hals stecken. Hatte er sie das gerade wirklich gefragt? "M-meinst du das jetzt etwa ernst?" "Toternst." "Rohan, ich...ich weiß gerade nicht so richtig, was ich sagen soll. Alleine, dass du es mir überhaupt erlauben würdest obwohl du Josuke ja angeblich so hasst und...die Tatsache, dass du deine Freundin fragst dir solch einen Gefallen zu tun..." "Ich weiß und ich könnte es auch verstehen, wenn du ablehnen würdest. Es ist nicht wenig, was ich hier von dir verlange aber...Realität ist der beste Weg einen guten Manga zu zeichnen und wenn das der Fall ist, muss ich auch in dieser Hinsicht einen Schritt weitergehen." "Wohl eher eine Grenze überschreiten. Rohan...ich würde es tun, der Unterschied ist nur...als wir alle drei miteinander geschlafen hatten, waren wir nicht wir selbst. Hier...würdest du alles mitbekommen. Du würdest sehen, wie Josuke mich anfasst, mich küsst. Könntest du das wirklich tun, ohne eine Miene zu verziehen? Ohne...eifersüchtig zu werden?" "Ja. Ich bin Künstler, Nika. Du hast es doch selbst an jenem Tag gemerkt als ich dich bei den Aktbildern alleine gezeichnet habe." "Wie könnte ich diese steinerne Maske vergessen, die du in jenem Moment getragen hast?" "Und so würde es wieder sein! Ihr könntet so tun als ob ich gar nicht im Raum wäre." Skeptisch blickte die Rothaarige den Mangazeichner an. Ein Hauch von Unsicherheit glitt über ihr Gesicht. "Ich...würde es tun aber...ich hoffe, du denkst nicht von mir, dass ich das nur mache, weil ich gerne Sex habe. Ich habe dir einst gesagt, dass wenn ich liebe, dann liebe ich ehrlich und du bist mein Freund, Rohan." "Ich weiß und ich würde dich auch nicht darum bitten wenn ich dir nicht vertrauen würde. Es ist nur so, dass es mir unheimlich helfen würde." "Und was ist mit Josuke? Was denkst du, wie er sich dabei fühlen wird? Denkst du nicht, dass er sich ausgenutzt fühlen könnte?" "Ehm..." "Rohan...also ich weiß ja nicht, wie du vor 9 Jahren drauf gewesen bist aber wenn ich den Geschichten Glauben schenken mag, dann musst du wirklich ein Mensch gewesen sein, der sich selbst über alles andere stellte, darunter Mitmenschen. Vielleicht hat sich das bis heute ja geändert aber in manchen Dingen...denkst du nach wie vor immer noch an dich und nimmst keine Rücksicht auf die Gefühlswelt anderer Menschen!" "So ist das aber nicht, Nika! Du könntest ja mal mit Josuke reden! Wenn du es tust..." "Du willst was von mir aber ich soll mit ihm reden?" Rohan spürte, wie die Frustration in Nika's Stimme immer mehr zunahm. "Hör zu, es war nur ein Gedanke, eine spontane Idee. Du weißt selbst, dass ich es niemals wollen würde, wenn du mit einem x-beliebigen Kerl ins Bett steigen würdest aber du und Josuke, ihr versteht euch so gut." Sehr langsam schüttelte Nika den Kopf aber weniger weil sie ablehnte, sondern aus reiner Unsicherheit. "Ich weiß nicht, Rohan. Du weißt, dass ich dir mit deinen Ideen immer gerne helfe aber...denkst du nicht, dass das etwas zu weit geht?" "Nika, ich vertraue dir und du weißt, dass ich dich niemals sonst um so etwas bitten würde. Ich wünsche mir einfach nur, dass du mir hilfst. Bitte..." Sie gab ihm keine Antwort, gab innerlich aber nach auch, auch wenn ihre Welt in jenem Moment ins Straucheln geriet. *~* "Wirklich? Das sollst du für ihn tun?" Sie hatte den Blick abgewandt und die Augen zusammengekniffen als Josuke Nika im Morioh Café am Tag darauf mit dieser Frage konfrontierte. Eilig sog sie an dem Strohhalm ihrer Cola, ihre Kehle fühlte sich auf einmal furchtbar trocken an. "Ich wollte dich zuerst gar nicht fragen aber als Rohan so ernst wurde, konnte ich ihm die Bitte irgendwie nicht abschlagen. Josuke selbst fasste sich verlegen an den Hinterkopf und kratzte sich im Nacken. "Nun, es wundert mich, dass Rohan-Sensei dich überhaupt gebeten hat so etwas zu tun. Ich meine, irgendwie fühle ich mich geehrt aber...ist es nicht wichtiger zu wissen, ob du das wirklich willst?" "Eigentlich schon, oder?" "Willst du es denn?" Ihr Schweigen war Josuke Antwort genug. "Nika, ich sehe eindeutig, dass es dir unangenehm ist." "Die Sache ist, an sich wäre es für mich kein Problem aber...zwischen dem, was zwischen uns dreien passiert ist und dem hier...liegen Welten. Ich habe zwar sehr gerne Sex und....ich fand auch den Sex mit dir sehr schön aber...Rohan...er ist mein Freund und...auch wenn er mich darum bittet habe ich Sorge, dass er irgendwo tief im Inneren eifersüchtig werden könnte...oder auch nicht. Beides ist ein schrecklicher Gedanke für mich weil es einerseits so aussehen könnte, als ob es ihn stört und auf der anderen Seite nicht. Aber...das Schlimmste für mich ist, dass ich dich damit reinziehe." "Wie meinst du das, Nika-chan?" "Es fühlt sich so an, also ob ich dich ausnutzen würde, nur um Rohan einen Gefallen zu tun. Würdest du...dich nicht verletzt fühlen? Schließlich...sind da keine Gefühle zwischen uns beiden..." "Das stimmt...auch nicht so ganz." "Ich mag dich, Josuke. Habe ich immer getan und ich tue es vom ganzen Herzen. Aber sowas kann ich doch nicht von dir verlangen!" "Naja, vielleicht vertraut er mir seit dieser Sache einfach auch etwas mehr und denkt nichts befürchten zu müssen und dass danach alles vorbei sei. So gesehen hat Rohan auch nichts zu befürchten." "Josuke, hälst du mich für ein gewissenloses Miststück wenn ich das tun würde?" "Wie meinst du das?" "Ich habe gerne und viel Sex. Sehr gerne sogar! Ich habe schon immer ein sehr reges Liebesleben geführt aber...Rohan ist mein Freund. Selbst wenn er es mir erlaubt, ich...der Gedanke, dass ich mit jemand anderem schlafe als mit ihm...ich glaube, es würde mich zerreissen." "Nika..." "Vielleicht denkt er, dass ich mir darüber keine Gedanken mache aber ich tue es. Ich habe auch meine Prinzipien." Doch da nahm Josuke ihre Hand und lächelte. "Nika, ich finde es sehr schön, dass du so ehrlich bist was deine Beziehung mit Rohan angeht und ich kenne dich, du musst dich wegen mir nicht rechtfertigen. Du liebst ihn und ich versichere dir, dass Rohan nichts zu befürchten hätte. Ich würde es tun...alleine schon weil du es bist. Du bist wunderschön und...ich würde vorsichtig sein aber...wenn du es nicht möchtest, dann kann ich es vollkommen verstehen." Nachdenklich fuhr sich Nika durch die Haare. Sie brauchte etwas Bedenkzeit, doch ihr Entschluss fiel im selben Moment. *~* Überrascht kam Rohan um die Ecke als er Nika nur in einem Handtuch bekleidet im Schlafzimmer vorfand. Ein angenehmer Duft rührte von ihr her als Rohan Nika näher kam und sie anlächelte. Sie hatte die Arme verschränkt, ihr Gesicht ruhte unsicher auf ihrem Gegenüber. "Du siehst wunderschön aus. Ich freue mich, dass du dich doch dafür entschieden hast um mir zu helfen." "Warum fühle ich mich dann so schlecht?" "Das brauchst du nicht! Wirklich nicht?" "Es ist ja nicht nur meinetwegen oder wegen Josuke! Es ist wegen dir, Rohan!" "Wegen mir?" "Ich habe lange darüber nachgedacht! Was du da von mir verlangst...ist nicht wenig! Du wirst zusehen, wie ich mit Josuke Sex habe! Ich werde dieses Spiel mitspielen und es wird ehrlich sein und nicht aufgesetzt! Aber kannst du...dieses Spiel spielen, Rohan? Kannst du uns...mich so zeichnen, ohne dass du eifersüchtig wirst? Ohne, dass deine Fassade, deine steinerne Maske bröckelt?" Einen Moment lang schwieg Rohan. "Sobald ich merke, dass du ins Wanken gerätst, werde ich alles abbrechen. Du bist mein Freund, Rohan!" "Ich weiß und du brauchst keine Sorge zu haben! Ich werde nicht eifersüchtig werden! Das verspreche ich dir! Mehr sogar, ich bin dir sehr dankbar und weiß es zu schätzen, dass du das für mich tust obwohl du gleichzeitig eine Grenze überschreitest." "Warum fühle ich mich dann so unwohl? Es ist, als ob du mein Leben in die Hände eines anderen legen würdest...und es dir vollkommen egal ist. Mir ist es aber nicht. Ich bin nicht so gewissenlos wie du vielleicht gerade denkst wenn du dieses Bild von mir vor Augen hast." Rohan wollte noch etwas erwidern, doch da klopfte es bereits an der Türe und kommentarlos verließ er den Raum um Josuke zu öffnen, wobei beide kurze Zeit später in den Raum traten. Nika bemerkte Josuke's erstaunte Reaktion als er die Rothaarige sah und sie wusste, was er dachte. Es tat gut zu wissen, dass es Josuke war. Er war lieb und herzensgut. Es wäre nur viel leichter für Nika gewesen wenn er keine Gefühle für sie hätte. Was wäre wenn sie ihn verletzte trotz allem? Würden sie sich untereinander nicht alle gegenseitig verletzen? Krampfhaft hielten ihre Finger das Handtuch feste, sie zitterte als Rohan auf einem Stuhl Platz nahm und Block und Bleistift zur Hand nahm. Damit konnte sie noch leben, doch dann sah sie die eiserne Miene in seinem Gesicht und ihre eigene Maske schien in jenem Augenblick Risse zu bekommen. "Nun gut, wenn ihr soweit seid könnt ihr gerne anfangen. Ich bin soweit." Nika wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie selbst stand zitternd da, war kurz davor kalte Füße zu kriegen und bemerkte, dass sie Rohan doch nicht so leicht aus ihrem Blickfeld oder aus dem Raum ausschließen konnte als sie wie gedacht hatte. Doch dann stellte Josuke sich lächelnd vor sie und versuchte ihr mit einem warmen Gesichtsausdruck die Angst zu nehmen. "Hab keine Angst. Ich werde ganz vorsichtig sein. Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest. Ich möchte, dass du genießt und es für uns beide schön ist. Ich weiß, dass das nicht einfach für dich ist aber mach dir keine Sorgen. Nichts wird sich zwischen uns ändern. Versuch dich...nur auf mich, auf uns zu konzentrieren." Durchaus fiel es Nika schwer den Blick von Rohan abzuwenden, der angefangen hatte beide konstant mit einem eiskalten Blick über den Block hinweg zu beobachten, doch Josuke fasste sanft an ihr Kinn und zwang sie somit ihm in die Augen zu sehen. Ein sanfter Kuss legte sich auf ihre Lippen bevor er die Haarnadel aus ihrem Haar zog und ihre prachtvolle rote Mähne auf ihre Schultern fiel. Josuke spürte, wie sein Herz einen Hüpfer machte als ihre grünen Augen durch die roten Haarsträhnen ihn anblickten. Langsam begann Josuke sich zu entkleiden und als er vollkommen nackt vor ihr stand begann Nika schwer zu atmen. Sanft nahm er ihre Hände und öffnete das Handtuch, welches immer noch um ihren Körper geschlungen war und ließ es zu Boden gleiten. Als sie so nackt vor ihm stand lächelte der Japaner. "Du bist wunderschön, Nika." "DU bist wunderschön, Josuke." "Darf ich dir etwas sagen? Wenn du keinen Lippenstift trägst siehst du noch schöner aus." "Hör auf. Ich wirke wie ein kleines Mädchen." "Es ist natürlich. Das bist du." Als Josuke seine Arme um ihren Rücken schlung konnte Nika nicht anders als zu ihm hochschauen. Seine blauen Augen hatten sie bereits in seinen Bann gezogen. "Lass dich...einfach fallen." Erneut trafen sich ihre Lippen. Josuke drehte Nika zum Bett, wobei er hoffte, dass sie so Rohan's stechenden Blick ignorierte und sie sich wirklich auf Josuke konzentrierte. Seine Zunge bahnte sich ihren Weg in ihren Mund, verwöhnten die Rothaarige mit sanften Küssen während seine Hände begangen ihre Brust zu streicheln und er Nika langsam unter sich auf das Bett legte. Schon als sie dort ankamen bemerkte er, wie Nika schwer anfing zu atmen. Seine Lippen begangen ihren Hals zu liebkosen, leise Seufzer entnahm er aus ihrer Stimme. Seine Hände glitten warm und weich über ihre Haut bis sie ihre Oberschenkel zu fassen bekamen. Nur zögerlich und etwas aufgeregt öffnete sie diese bevor Josuke mit zwei Fingern ihren Kitzler berührte. "Jo-Josuke!" Wie gerne wollte sie ihre Arme um ihn legen aber Nika konnte es nicht. Stattdessen krallte sie sich links und rechts ins Bettlaken und wandte den Kopf auf die Seite. Es dauerte nicht lange, das spürte sie, wie seine sensiblen Berührungen sie feucht machten und ihr wieder einmal bewusst wurde, wie scharf sie war und doch so verdorben. Josuke's Lippen vergingen sich an ihren Brustwarzen, saugten und leckten nekisch an ihnen während er mit zwei Fingern in sie eindrang und vorsichtig pumpte. Schnell merkte Josuke, wie sie sich entspannte und wollte sie mehr verwöhnen. Er leckte sich die Lippen, er wollte sie schmecken. Erneut wanderten seine Lippen zu ihren und verwöhnten sie mit sanften Küssen, doch dann vernahm Nika das Geräusch der Bleistiftmiene, die über Papier kratzte und blickte zur Seite, wo sie Rohan sah, der sie vollkommen gefasst und ohne eine Miene zu verziehen anblickte. Starr den Blick auf das Paar auf dem Bett gerichtet fing der Zeichner jedes Motiv ein. Da war keine Eifersucht, nur Kälte und Nika ertrug es nicht. Nicht wegen Rohan...sondern wegen Josuke und ihr. Hielt er sie wirklich für so gewissenlos? Es ging nicht, sie konnte es nicht und in jenem Moment als Josuke sich auf sie legen wollte presste sie ihre Hände gegen seine Brust und riss die Augen panisch auf bevor ihre Stimme den Raum durch einen schrillen Schrei zerschnitt und Josuke unsanft von sich wegstieß. "GEH RUNTER VON MIR! BITTE GEH RUNTER VON MIR! FASS MICH NICHT AN!" "Nika, ganz ruhig! Ich höre auf!" "Es...es tut mir leid. Tut mir leid...Josuke..." Auch Rohan schaute nun auf und blickte in das panische Gesicht der Rothaarigen, die zitternd auf dem Bett saß und Tränen in den Augen hatte. "Nika, was ist los?" "I-ich...ich kann es nicht! Ich kann...es einfach nicht!" Kurz darauf stand sie auf und rannte mit dem Bettlaken um den Körper gewickelt ins Badezimmer, wo sie die Türe hinter sich verschloß und mit dem Rücken an die Türe gelehnt zusammensackte und leise weinte. Einen Moment lang war es furchtbar still, dann öffnete sich kurze Zeit später die Türe und Rohan kam in den Raum, wobei er sich sofort zu Nika herunterkniete und ihr durch das rote Haar streichelte. "Nika? Nika, bitte beruhige dich. Was ist los?" "Ich kann es nicht! Ich kann es einfach nicht! Ich kann nicht...mit Josuke schlafen und so tun, als ob du nicht da wärst!" "Nika, das ist okay..." "NEIN, IST ES NICHT, ROHAN! DU BIST MEIN FREUND! MERKST DU ES NICHT? ICH...ICH HABE AUCH MEINEN STOLZ UND MEIN GEWISSEN! DENKST DU...DENKST DU WIRKLICH, ICH KANN EINFACH SO MIT IHM SCHLAFEN? DENKST DU, DASS ICH SO VERDORBEN BIN?" "Nika..." "Ich liebe dich, Rohan! Ich liebe dich! Ich liebe dich...so sehr!" Sie weinte furchtbar, dass es sogar Josuke im Schlafzimmer das Herz zerriss aber eigentlich hatte er auf diesen Moment nur gewartet und er hoffte, dass auch Rohan es merkte. "Nika...ich...ich wusste nicht, dass...es so unangenehm für dich ist..." "Nein, weil du wieder Rohan Kishibe der Mangazeichner bist! Du trägst deine Maske...so wie damals als du mich nackt gezeichnet hast und du mich...nicht mehr als deine Freundin, sondern als dein Kunstobjekt siehst! Aber kannst du das so gewissenlos? Kannst du das hier tun ohne eifersüchtig zu werden? Ohne, dass dir diese Maske vom Gesicht fällt?" "Du hast es gesehen, ich kann es! Nika, ich werde nicht eifersüchtig! Du hast nichts zu befürchten, ich werde nicht eifersüchtig werden!" "Also...ist es dir egal dass ich vor deinen Augen mit einem anderen Mann schlafe und ich dir mein Herz ausschütte und dir sage, dass ich dich liebe und nicht so gewissenlos bin? Dass ich...nicht einfach mit jemand anderem schlafen kann weil du mein Freund bist?" Nika war sich nicht sicher, ob Rohan registrierte, worauf sie hinauswollte aber als sie keine Antwort bekam und er sie wieder eisern musterte, wusste sie es und stand auf. Mit dem Handrücken wischte sie ihre Tränen weg und blickte Rohan eiskalt an. "Dann...lass uns weitermachen." Sie beachtete ihn nicht mehr als sie zurück ins Schlafzimmer ging. Einen Moment lang blickte Josuke sie voller Sorge an, doch dann packte sie ihn und küsste den jungen Mann wild auf den Mund. "N-Nika, was..." "Schlaf mit mir, Josuke! Halt dich nicht zurück! Ich gehöre dir! Mach mit mir was du willst!" Einen Moment lang hielt Josuke noch inne nachdem auch Rohan den Raum wieder betreten und auf dem Stuhl erneut Platz genommen hatte. Er hatte es nicht verstanden und Nika war verletzt, deswegen gab sie ihm nun die Retourkutsche. Als Josuke sanft ihren Hals küsste, strafte Nika Rohan mit solch einem eiskalten und gewissenlosen Blick, dass seine Zeichnerwelt und seine Maske Risse bekam und ihm das Ganze doch nicht mehr so kalt ließ. Sie hoffte, dass Rohan sie stoppen würde...tat er aber nicht weil er in jenem Moment wieder der Mangaka war, der für seine Arbeit lebte und sogar nicht scheute, seine Freundin für sein Werk zu benutzen. So ließ sie es zu, dass Josuke sie wild leckte, schrie ihre Lust heraus als er sie so zum Höhepunkt brachte und ihre Pussy glühte. Sie ließ es Rohan sehen, ihre Geilheit und wie scharf sie auf Josuke war und dann liebte er sie, wild und hemmungslos. Auf seinem Schoß, von hinten und ließ sie seinen Namen schreien während Josuke es Nika richtig besorgte. Rohan sollte es sehen und es spüren. Der Stich der Eifersucht. Natürlich fühlte sich Nika schlecht wenn es um Josuke ging. Sie hatte ihn hier hineingezogen und flehte innerlich, dass sie ihm verzeihen möge, doch das hatte er schon längst. Er hatte die Zeit seines Lebens mit der Rothaarigen und genoss es als er Nika immer und immer wieder zum Höhepunkt brachte. Ihre Fingernägel kratzten die Haut auf seinem Rücken auf, sie verloren sich in ihrem wilden Liebesspiel und als ihre Stimme vor Extase den Raum erfüllte als sie ihren gemeinsamen Orgasmus erlebten, war Rohan nur noch eine ferne Erinnerung, die weit in den Hintergrund gerückt war. *~* "Redet miteinander. Ich bitte dich, Nika. Ich bereue nicht, was zwischen uns passiert war aber..." "Schon gut. Ich weiß. Ich wünsche mir nur, dass du mir verzeihen kannst, Josuke." "Es gibt nichts zu verzeihen, Nika. Und zwischen uns hat sich nie etwas geändert." Mit diesen Worten hatte Josuke das Haus Rohan's verlassen nachdem er eine schnelle Dusche genommen hatte. Als Nika wieder nach oben kam und Rohan auf dem Stuhl erblickte, wobei er gerade die letzten Feinschliffe ausarbeitete, setzte sie sich auf das Bett und verschränkte die Arme. "War es das, was du wolltest?" "Es entsprach auf jeden Fall meinen Vorstellungen! Die Zeichnungen sind sehr gut geworden! Ich danke dir dafür. Ich weiß, ich habe dir hiermit sehr viel abverlangt aber ich schätze deine Aufopferung sehr!" "Das meinte ich nicht!" "Was meinst du dann?" "Du...du bist wirklich...so ein eiskaltes Arschloch, Rohan! Ich weiß, ich habe dir immer wieder gesagt, dass ich weiß, worauf ich mich eingelassen habe als ich mit dir zusammengezogen bin. Aber dass du so weit gehst, deine Freundin für deine Zeichnungen einzusetzen und gerade mit dem Menschen schlafen lässt, den du eigentlich am meisten hasst..." "Nein, Nika! Das habe ich nicht! Ich habe dir immer die Wahl gelassen! Du hättest es nicht tun müssen!" "Du hast nie aufgehört mich zu bitten, obwohl ich dir immer wieder gesagt habe und dir versucht habe zu verstehen zu geben, dass ich nicht so gewissenlos bin, wie ich manchmal wirke oder...hast du wirklich von mir gedacht, dass ich einfach so mit Josuke schlafen kann, ohne dabei ein einziges Mal an dich zu denken? Sag mir, Rohan...hast du das wirklich geglaubt?" "Nein, Nika...das habe ich nicht." "Wieso kann ich dir nicht glauben? Als ich deinen Blick gesehen habe, da war es mir klar. Wie du...mich angesehen hast. Es war dir...vollkommen egal...was mit mir passiert. Du hättest...nicht mal einen Finger gerührt, um uns auseinander zu ziehen. Du hättest einfach weiter zugesehen. Weil Realität...ja das beste Mittel ist, um einen guten Manga zu zeichnen, nicht wahr?" "Du...du hast dich eben doch selbst nicht anders verhalten und mir scheint es, dass du großen Spaß hattest als du mit Josuke geschlafen hast." "Und warum? Weil deine Reaktion mir gezeigt hat, dass dir vollkommen egal ist, was mit mir passiert! Ich war verletzt, Rohan...weil es dich nicht interessiert hat. Mir tut es leid für Josuke weil er unter meiner Wut und meiner Trauer leiden musste. Weil ich ihn so gesehen nun ausgenutzt habe, um dir weh zu tun! Du denkst wirklich, dass ich so gewissenlos und kalt sein kann? Nun hattest du deine Antwort und ich hoffe, du bist glücklich mit dem Ergebnis!" "Hinter meinen Absichten stand nie etwas böses, Nika! Und ich habe dir immer wieder gesagt, wenn du mit meiner Art, meinem Lebensstil und wie ich als Mangazeichner agiere nicht leben kannst...dann solltest du dir besser jemand anderes suchen!" Er merkte, wie Nika in jenem Moment ganz klein wurde und sich ihre Augen mit Tränen füllten. "Ich weiß und bis zu einem bestimmten Punkt kam ich auch sehr gut damit zurecht weil ich gelernt habe mit dir und deiner Art umzugehen. Weil ich dich...liebe so wie du bist. Aber...was mich am meisten verletzt ist noch nicht mal die Tatsache, dass du uns gezeichnet hast. Es tut....vielmehr weh, dass du...noch nicht mal ein bisschen eifersüchtig warst. Da frage ich mich...ob du mich überhaupt liebst...und mich nicht nur als dein Kunstobjekt siehst." Es fiel kein Wort mehr. Sie bemerkte, wie Rohan's Blick schockiert auf ihr lag, er aber kein Wort von sich gab. Ihre Worte durchschnitten die Stille doch er blieb still und sah einfach nur noch zu, wie Nika den Raum in Richtung Badezimmer verließ und ihn damit stehen ließ. "Wenn es wirklich so ist, Rohan...vielleicht wäre es dann besser wenn sich unsere Wege trennen. Vielleicht...bin ich dann doch nicht die Richtige für dich. Vielleicht...bin ich dann doch nicht die Farbe, die dein Leben ausfüllen sollte." Damit betrat sie endgültig das Badezimmer und während sie weinend hinter der Türe zusammenbrach, gab sie Rohan immerhin was zum nachdenken. Dieser verkroch sie jenen Abend jedoch in sein Arbeitszimmer und verließ es selbst dann nicht mehr, als Nika immer noch weinend zu Bett ging. Kapitel 8: *Confessions* ------------------------ "Bist du dir sicher, dass du diesen Weg gehen willst? Ich denke nämlich nicht. Du kannst mir nichts vormachen, Nika. Dafür kenne ich dich zu gut. Er fehlt dir." "Ja...und was soll ich jetzt dazu sagen, Billy? Ich weiß, dass du mir nur helfen möchtest. Wie lange ist es jetzt her, seit ich nach New York zurückgekommen bin? Eine Woche? Zwei Wochen? Ich habe die Zeit total vergessen. Zeit ist bedeutungslos. Meine Gedanken...hängen nur an ihm und mittlerweile frage ich mich, ob es wirklich die richtige Entscheidung war. Ich ging fort weil ich verletzt war. Weil seine Taten mich verletzt hatten. Am Ende haben wir nur eines getan. Geschwiegen statt geredet weil wir uns nicht noch mehr gegenseitig verletzen wollten und da sind wir nun. Ich habe den nächsten Flieger zurück nach New York genommen als ich merkte, dass ich die Stille um uns herum nicht mehr ausgehalten hatte. Rohan war selbst nie der große Redner wenn es um unsere Beziehung ging aber...mir schien es, als ob er die ganze Situation einfach hinnahm. Er hat mich noch nicht mal aufgehalten als ich mich in den nächsten Zug zurück nach Tokyo gesetzt hatte, der aus Morioh herausführte und ich somit dieser statt, die meine Heimat geworden war den Rücken kehrte. Und nun sitze ich hier, nippe gedankenverloren an meiner Cola und versuche zu überlegen, wo es bei uns falsch gelaufen ist. Ich habe das Gefühl, dass Billy's Worte gar nicht zu mir durchdringen weil mein Kopf viel zu weit entfernt ist. Vielleicht war ich am Ende doch nicht bereit für so eine Beziehung. Vielleicht war ich es am Ende doch, die nicht mit Rohan's Art zurecht kam, obwohl ich es so sehr wollte. Vielleicht wollte ich es selbst erzwingen, damit ich mir am Ende einreden konnte, dass wir beide doch zusammen gehören. Vielleicht lag ich aber auch einfach nur falsch. Aber...warum tut es dann so weh? Warum habe ich dann wiederrum das Gefühl, dass mein größter Fehler es war fortzugehen? Dass ich alles verloren habe, was mir wirklich wichtig ist? Eigentlich...will ich das hier doch gar nicht! Ich will doch wieder zurück. Zurück nach Morioh und zu Rohan. Weil er mir fehlt und weil ich einfach wieder bei ihm sein möchte. Irgenwie dreht sich seit meiner Rückkehr nach New York alles in einem scheiss Kreis, wie eine Endlosschleife, die mich gefangen hält. Selbst wenn ich zurückkehre, wer garantiert uns, dass wieder alles so sein kann wie früher? Könnten wir dafür sorgen, dass unsere Beziehung wieder die sein könnte, wie sie einst war? Eine Beziehung, in der wir einfach nur glücklich waren? Rohan...er fehlt mir so furchtbar. Ich will...doch einfach nur wieder bei ihm sein! Ich will mich entschuldigen! Dass es mir leid tut für das, was ich getan habe und dann einfach nur wieder in seinem Arm liegen...und ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe..." "Eine Beziehung wird nie das aufregende, prickelnde Etwas bleiben, wie sie die erste Zeit war. Aber man muss lernen, das Beste aus ihr herauszuholen. Ich denke, dass Rohan und du nun an dem Punkt angekommen seid, an dem ihr euch aufeinander einpendeln müsst. Lass es zu. Du bist so weit mit ihm gekommen. Das könnt ihr beide, da bin ich mir sicher!" "Billy, deine Worte haben mir immer Hoffnung gegeben aber kannst du dir da so sicher sein? Vielleicht waren wir am Ende doch zu unterschiedlich und doch nicht füreinander bestimmt. Aber vielleicht sind wir beide auch einfach nur dumm und blind gewesen, dass wir irgendwann den Blick der wahren Realität und dem Wesentlichen aus den Augen verloren haben. Unsere Liebe, unsere Gefühle, unsere Beziehung. Seit dem Vorfall mit dem Aphordisiakum hat sich unser Leben um 180 Grad gedreht. Es kamen Gefühle, Geständnisse ans Licht, die in jenem Moment unserer Betäubtheit nicht schlimm waren aber am Ende uns doch wie die tiefen Schnitte eines Messers verletzt haben. Ich weiß, dass du mir mit der Sache mit Josuke nicht schaden wolltest aber du hast nicht erkannt, was ich wollte, Rohan. Dass ich nicht mit jemand anderem schlafen kann weil ich dich liebe. Weil du derjenige bist, nach dem ich mich mit Haut und Haaren verzehre aber wir waren beide dumm und haben zugelassen, dass uns dieser eine Moment alles kaputt macht. Als ob man mit geballter Faust in einen Spiegel schlägt und am Ende die Scherben nicht aufhebt weil man nicht will, dass man sich noch mehr verletzt, denn die Schnitte sind schon tief genug. Ich weiß doch, wie du sein kannst. Ich dachte, ich hätte mich daran gewöhnt. Wenn du diese Maske trägst und einer nur der Mangazeichner Rohan Kishibe bist. Aber ich lag wohl falsch. Hätte ich es nicht sein müssen, die am Ende aufhören sollte, bevor alles noch schlimmer wurde? Eigentlich schon, stattdessen hatte mich deine eiskalte Reaktion so verletzt, dass meine Sturheit gesiegt hatte und ich am Ende doch gewissenlos genug war, um mit jemanden zu schlafen, den ich zwar sehr gerne habe und in meinem Leben als Freund nicht missen möchte, dennoch war es nicht dasselbe wie wenn du mit mir schläfst. Und das Schlimmste war, dass ich Josuke verletzt habe. Ich weiß, dass er es nie zeigen würde weil er weiß, wie sehr ich mir im Nachhinein einen Kopf gemacht und meine Gedanken sich überschlugen haben. Aber er sagte, dass er mich mag...mehr mag als er es eigentlich tut. Niemand kam unversehrt aus dieser Lage heraus. Ist nun...alles vorbei? Waren wir so blind um zu sehen, was uns wirklich wichtig ist? Ich weiß, dass ich mit meinen Taten nicht im Reinen bin aber einer Sache bin ich mir sicher. Ich will dich zurück, Rohan. Denn ich weiß, dass ich ohne doch nicht mehr leben will! Du warst von Anfang an die Farbe meines Lebens aber es musste ja erst hierzu kommen, damit ich es nochmal registriere. Meine Entscheidung steht fest! Ich werde nach Morioh zurückgehen! Ich möchte nicht länger trauern! Ich will dich einfach nur zurück!" "Danke, Billy, dass du mir die Augen geöffnet hast." *~* "Es geht hier nicht um mich, es geht um euch! Wie lange willst du dich noch in deinem eigenen Haus einsperren, Rohan-Sensei? Wie lange willst du noch schweigen und hinnehmen, dass Nika nicht mehr da ist? Ich sehe es dir doch an, dass sie dir fehlt! Ich...ich komme damit zurecht. Es ist passiert und wir können es nicht mehr rückgängig machen. Ihr glaubt, dass ihr mich mit dieser Tat verletzt habt, dabei sehe ich doch, wie ihr euch gegenseitig verletzt weil ihr schweigt. Rohan, ich kann Wunden heilen...aber kein gebrochenes Herz und so, wie du aussiehst, liegt dein Herz definitiv in Scherben! Geh zu ihr! Hol sie zurück! Mit eurem Schweigen verletzt ihr euch nur gegenseitig! Wahrscheinlich wartet sie schon längst auf dich!" "Josuke Higashikata. Eigentlich hatte ich dich immer gehasst und auch wenn ich es mir nie eingestehen würde muss ich doch zugeben, dass du recht hattest und dir hoch anrechnen, wie du erneut zuerst an andere als an dich denkst. Die ganze Sache muss dich ebenfalls sehr verletzt haben weil du es warst, der unter unserem Krieg gelitten hatte in jenem Moment. Aber du siehst nur, dass es mir schlecht geht. Als ob du durch mich durchschauen würdest. Du hast echt ein Händchen dafür die wahren Gefühle anderer Menschen zu verstehen und zu deuten. Ich bin kein Mensch, der groß Gefühle zeigt. Gefühle machen einen schwach und doch sind alle Arten von Emotionen der beste Weg um Realismus einzufangen. Realistische Erfahrungen...auch wenn sie noch so schmerzhaft sind. Es gab nie einen Menschen, der mir viel bedeutet hatte. Das änderte sich irgendwann als diese Frau in mein Leben trat. Es ist nicht so, dass ich wollte, dass sie geht. Ich habe sie ja noch nicht mal aufgehalten. Aber...ich konnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Warum wurde mir erst klar als ich ihr erregtes Gesicht sah und als sie in deinen Arm lag, worauf Nika hinauswollte? Der kalte Stich der Eifersucht durchstieß meine Brust in jenem Augenblick als du mit ihr geschlafen hattest. Ich hätte euch aufhalten können und doch tat ich es nicht. Ich blieb kalt, der Rolle des Zeichners treu und habe diese so gut gespielt, dass nicht mal ein Hauch von Eifersucht mein Gesicht verzehrte. Aber innerlich...innerlich hat es mich aufgefressen. Sie hatte gewonnen...und mir wurde in dem Moment klar...dass es genau das war, wovor ich mich die ganze Zeit über gefürchtet hatte. Nika meinte immer, dass sie hinter die Fassade blicken könnte. Dass sie trotz dieser Maske immer den Mann lieben könnte, der sich hinter dieser verbirgt. Aber nun habe ich ihr einmal mein wahres Ich, meine wahre Natur gezeigt...und habe den Menschen durch meine Taten verletzt, der mir alles bedeutete...auch wenn ich es ihr viel zu selten gesagt habe. Die letzten zwei Wochen vergingen wie in einer Trance. Als hätte jemand versucht alle Farben dieses Universums zu nehmen und diese auf eine Leinwand geworfen um am Ende sagen zu können, dass er ein halbwegs gutes Meisterwerk geschaffen hätte, nur weil er ein paar Farbtöne zusammengemischt hatte. Aber selbst wenn man eine gewisse Menge von Farbnuancen zusammenmischt ergibt es am Ende noch nicht das Ganze. Es ist wie ein Chaos. Ein Leben ohne Ordnung. Und so fühle ich mich seit Nika vor zwei Wochen nach New York zurückgegangen ist. Ich habe keinen Finger gerührt weil ich der Meinung war, dass Nika mich eh nie wiedersehen wollte aber Josuke...der, von dem ich es nach all dem, was wir ihm angetan hatten, hat einfach nicht aufgehört zu reden als er gestern vor meinem Haus aufgetaucht war und wie ein Wasserfall auf mich eingeredet hatte. Aber ich habe ihn reden lassen und irgendwie hat dieser Vollidiot es am Ende doch geschafft, dass ich nun hier sitze und meine Gedanken sich überschlugen. Was ist richtig und was ist falsch? Mir ist es mittlerweile egal, denn ich weiß, was ich wirklich möchte. Ich bin kein guter Mensch, zumindest glaube ich das. Vielleicht auf eine Art und Weise bin ich gut, die andere aber nicht verstehen. Nika hat dieses gute Wesen in mir immer erkannt so wie sie das einzig Gute in meinem Leben war. In jenem Moment, wo sie mich am meisten brauchte war ich nicht für sie da. Wir haben so lange geschwiegen. Ich habe zu lange geschwiegen aber es besteht noch eine Chance! Nika, ich weiß, was ich will und ich werde dich zurückholen! In einer Sache bin ich Josuke sehr dankbar! Er hat mir endlich die Augen geöffnet!" *~* "Wie sehr habe ich den Himmel über Morioh vermisst. Es sind nur zwei Wochen vergangen aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor seit ich nach New York gereist bin. Ich weiß nicht, was mich erwartet wenn ich wieder vor Rohan's Türe stehe aber ich möchte nicht länger schweigen. Ich bin furchtbar nervös als der Zug am Bahnhof von Morioh einfährt und sich seine Türen öffnen. Als ich aus der Türe auf das Gleis trete atme ich tief ein und wieder aus. Ich mache mich bereit mir ein Taxi zu nehmen und zu Rohan's Haus zu fahren, da fühle ich, wie mir das Herz aus der Brust springt als er sich mir nähert und ich meinen Augen kaum glauben möchte." "NIKA!" "Rohan...ROHAN!" "Es ist, als ob jedes Wort zwischen uns gesprochen ist als wir uns aus der Ferne in die Augen schauen. Ich sehe ihren Blick und Nika hat Tränen vor Freude und Erleichterung in den Augen. Auch mir geht es nicht anders. Eine wohl bekannte Wärme durchfährt meinen Körper als ich dieses rote Haar und diese grünen Augen sehe. Wie wird sie wohl reagieren wenn ich ihr sage, dass ich mich auf den Weg nach New York machen wollte, um sie wieder zurück zu holen? Ob sie sich freuen wird? Im Moment tut das nichts zu Sache, denn sie ist wieder da und in mir glimmt eine neue Hoffnung. Dieser Moment könnte trotz der Entfernung nicht inniger sein und obwohl wir so nahe sind könnten wir nicht weiter voneinander entfernt sein als die Realität sich vor uns öffnet wie ein Buch voller ungelesener Seiten und wir die Schreie der Polizisten fast nicht wahrnahmen. Im nächsten Moment sehe ich nur noch, wie jemand, eine hochgewachsene Person Nika packt und ihr eine Klinge an die Kehle legt und für wenige Sekunden hört sich die Welt auf zu drehen." "ES IST AUS! LASS SIE LOS! DU BIST UMSTELLT!" "SCHEISS BULLEN! ICH HABE DIESE FRAU ALS GEISEL! ICH BRINGE SIE UM WENN IHR MIR ZU NAHE KOMMT! WENN IHR MICH TÖTET, WERDE ICH SIE MITNEHMEN! SIE WIRD MEIN LETZTES OPFER SEIN!" "Wie konnte die Situation so schnell eskalieren? Ich habe nicht aufgepasst und wurde unvorsichtig aber wer rechnet damit am Gleis kurz nach seiner Ankunft von einem Killer als Geisel genommen zu werden? Im ersten Moment packte mich die Panik und die Wärme, die eben noch durch meinen Körper floss schlug in eisige Kälte um. Ich versuche die Lage einzuschätzen, Polizisten haben sich um die Menschenmasse herum versammelt und den Killer neben meiner Wenigkeit mit Maschinenpistolen und Berettas ins Auge gefasst. Ich versuche flach zu atmen als er das Kampfmesser an meine Kehle drückt und mir einen Moment lang die Luft raubt als ich den kalten Stahl auf der Haut fühle. Ich versuche die Lage einzuschätzen, denke mir, dass ich es mit schon so vielen Typen wie dem hier aufgenommen habe. Ich bin schließlich Kickboxerin und beginne zu zappeln und mit den Beinen irgendwie sein Gesicht zu treffen aber er ist eindeutig zu stark. Er presst mich fester an sich, brüllt mir ins Ohr, ob ich unbedingt sterben möchte und nimmt mich mit einer Hand in den Schwitzkasten. Ich weiß, dass Rohan auf die Entfernung mit Heaven's Door nicht viel tun kann. Er steht mitten in der Menge und kann nur zusehen, wie das Schicksal mir mit voller Wucht in die Magengrube haut aber ich mache ihm keine Vorwürfe. Ich versuche nachzudenken, doch in jenem Moment merke ich, wie mein Blick verschwimmt und alles zu einer milchigen Silhouette verkommt. Als ob ein Schleier sich über meine Augen legt, denn in dem Moment wird mir klar, dass ich selbst mit meinen Fähigkeiten als Mensch diesem Kerl ausgeliefert bin. Ich weiß, dass ich jeden Moment sterben werde und mache mir Vorwürfe, dass ich selbst nicht solche Fähigkeiten wie Rohan besitze. Ich sehe, wie er sich durch die Menge in meine Richtung arbeiten möchte, doch dann sehe ich erneut, wie jemand eine Hand auf seine Schulter legt und erblicke Josuke, der nur den Kopf schüttelt und irgendetwas zu Rohan sagt. Ich kann es nicht verstehen, die Menge ist zu laut. sie brüllt und schreit und machen Fotos wie die letzten Gaffer aber das ist mir egal. Vom Weiten sehe ich ebenfalls Okuyasu. Anscheinend waren er und Josuke gerade unterwegs gewesen. Als mein Blick wieder auf Rohan und Josuke fällt, nickt Rohan nur als ob er Josuke wegen irgendetwas recht geben würde und im nächsten Moment tritt Josuke zielstrebig durch die Menge und geht auf mich zu, sein Blick ernst und kalt. So habe ich ihn noch nie erlebt. Es erschreckt mich beinahe ihn so zu sehen. Als er genau vor mir und dem Typen steht brüllt der Kerl Josuke an, dass er sich gefälligst wieder zu den anderen stellen soll und was er sich überhaupt einbilde sich einfach so einzumischen. Er droht mich töten wenn Josuke noch einen Schritt mit seiner hässlichen Frisur näherkommen würde, doch er weiß nicht, was für eine Lawine er damit losgelassen und er mit diesen Worten gerade sein Todesurteil unterschrieben hat. Einen Moment lang blickt Josuke mich unter seiner Tolle ernst an und dann sehe ich etwas in seinen blauen Augen, das mir sagen möchte, dass es ihm leid täte. Als er die Worte nur leise ausspricht, so dass nur ich sie hören kann, schaue ich ihn nur vewirrt an aber vertraue ihm. Der Kerl hinter mir setzt das Messer an und brüllt, dass er mich töten wird und dann...spüre ich nur noch wie ein kraftvoller Schlag meinen Körper durchfährt. Es ist unmöglich zu beschreiben, was ich in diesem Moment fühle und ob ich überhaupt was fühle. Ich spüre deutlich, wie die Faust von Josuke's Stand Crazy Diamond meinen Körper durchschlagen hat und den Kerl hinter mir gleich mitgenommen hatte, denn auch er rührt sich ebenso wenig wie ich. Ich höre nur wie sein Messer zu Boden geht aber ich selbst habe Augen und Mund weit aufgerissen, die Lippen zu einem stummen schmerzerfüllten Schrei verzerrt und Blut tropft mir an der Lippe entlang weil Crazy Diamond bestimmt mehrere Organe sowie meine Lunge zerstört hat. Um mich herum ist es kalt, ich höre nichts mehr und muss einfach die blanke Panik ins Gesicht geschrieben haben. Ein sägender Schmerz durchfährt meinen Körper, mein Blick wird trübe und ich weiß, dass ich kurz davor bin zu sterben. So fühlt sich also sterben. Es sind nur wenige Sekunden, die vergehen aber für mich fühlen sie sich wie eine Ewigkeit an bevor Josuke Crazy Diamond endlich dazu bewegt seine Faust mit einem schmatzenden Geräusch zurückzuziehen und Blut durch die Gegend spritzt. Im selben Zuge klärt sich mein Blick und ich sehe die Welt vor mir wieder in allen Farben bevor Josuke mich am Arm packt und in seine Richtung zieht. Erst dann wird mir klar, dass mit mir wieder alles in Ordnung ist und ich keine Verletzungen mehr habe. Dem Kerl wiederrum steckt sein Kampfmesser im Bauch feste während er panisch um sich schreit. Erst später erfuhr ich, dass Josuke solch einer Situation schon mal vor Jahren ausgesetzt war und er da genau dasselbe getan hat. Doch ich konnte keinen klaren Gedanken fassen als Rohan endlich auf mich zukam und mich in den Arm nahm, denn ich war für einen Moment dem Tode nahe gewesen und das hat mir gezeigt, wie schwach ich eigentlich bin." *~* "AU, WOFÜR WAR DAS?" "DAFÜR, DASS DU MIR SO EINEN SCHRECKEN EINGEJAGT HAST!" "VIELEN DANK AUCH! ICH HABE DIR GERADE DAS LEBEN GERETTET!" "DAS...DAS WEISS ICH DOCH AUCH! ICH...ich habe mich...einfach nur so erschrocken. Tut mir leid." Die schallernde Ohrfeige würde Josuke noch einen Moment lang spüren aber er nahm es Nika nicht krumm, denn er wusste, dass er sie in jenem Moment eiskalt erwischt hatte als er mit Crazy Diamond ihren Körper durchschlug. Sie saßen auf der Terrasse von Rohan's Haus während dieser einen warmen Tee für Nika vorbereitete. Als diese sich wieder etwas beruhigt hatte, drehte sie sich in Richtung des Geländers und krallte sich dort zitternd feste. "Es tut mir leid, dass ich dich so überrascht habe aber ich habe in jenem Moment keine andere Möglichkeit gesehen." "Ich weiß..." "Und doch sehe ich, dass es dir nicht gut geht." "Mir...mir ist eben einfach etwas klar geworden. Ich weiß, dass du mich in jenem Moment gerettet hast und dafür bin ich dir sehr dankbar. Aber alleine die Tatsache zu wissen, dass ich es ohne deine Hilfe es nicht geschafft hätte zeigt mir nur, wie schwach ich eigentlich bin als normaler Mensch. Bisher...bin ich immer von Rohan oder von dir beschützt worden und...langsam habe ich das Gefühl, dass ich ohne eure Hilfe zu nichts in der Lage bin. Dass ich...ohne einen Stand...einfach zu nichts nutze bin." "Nein, Nika! So darfst du nicht denken! Das ist nicht wahr!" Doch da drehte sich Nika mit tränenerfüllten Augen zu Josuke und krallte ihre Finger in sein Shirt. "Doch, es ist aber so! Ich habe es gefühlt! Für einen Moment...war ich dem Tode nahe! Ich habe es gefühlt, Josuke! Als dein Stand mir die Luft raubte! Auch wenn du mich direkt danach wieder geheilt hast! Ich...war wie tot! Ich habe es gefühlt! Ich habe mich immer so stark gefühlt und viele Dinge bewältigt aber mittlerweile weiß ich, dass nicht alle Dinge sich mit normalen menschlichen Kräften bewältigen können! Ihr habt mich so oft gerettet aber was ist, wenn Rohan in Gefahr wäre? Ich...ich könnte ihn doch niemals beschützen weil ich einfach viel zu schwach bin!" "Nika, ich habe nie gewollt, dass du so ein Trauma durchleidest! Das war nicht meine Absicht als ich dich rettete. Du stehst unter Schock weil du eine Nahtoderfahrung hattest, das tut mir sehr leid. Aber du bist nicht wertlos und dafür bin ich...dafür sind wir alle doch hier! Um diese Stadt, die Menschen und dich zu beschützen!" "Und wenn euch etwas passiert? Dann kann ich nur zusehen? Ich kann nichts tun...weil ich nur ein schwacher Mensch bin..." "JETZT HÖR AUF SOWAS ZU SAGEN!" Doch Josuke konnte sie nicht beruhigen. Er wusste, dass Nika einen Schock erlitten hatte und er war schon heilfroh gewesen, dass Rohan ihm keine Vorwürfe für diese Aktion gemacht hatte aber gerade hatte er das Gefühl, dass seine Rettung alles nur schlimmer gemacht hatte. In dem Moment kam jedoch Rohan zurück, hob beschwichtigend die Hand und nahm Nika einfach in den Arm. Sofort verstummte ihr klägliches Weinen und ihre Augen huschten unruhig hin und her. "Sag nie wieder, dass du nutzlos wärst! Das bist du nämlich nicht und wirst es nie sein! Ich bin so froh, dass du so bist wie du bist, Nika! Dass du so menschlich bist in deiner Art, denn...genau das ist der Mensch, den ich will und...in den ich mich verliebt habe." "Ro-Rohan..." "Es...es tut mir alles so furchtbar leid. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Mein Egoismus hat uns beide verletzt und ich war zu blind es zu sehen. Ich habe es zu spät gesehen...wo ich dich beinahe verloren hätte. Das wird mir nie wieder passieren, Nika. Ich habe dich einmal verloren, nochmal werde ich das nicht! Deswegen war ich dort am Bahnhof weil ich mich auf den Weg nach New York machen wollte, um dich zurückzuholen! Bitte...geh nie wieder weg! Du...du bist die Farbe meines Lebens!" In dem Moment sah Josuke nur noch, wie Nika die Augen schloss und sanft ihre Arme um Rohan legte. Seine Worte rührten Nika zutiefst und sowohl auf ihrem Gesicht sowie auf dem von Josuke lag die Erleichterung, denn Rohan gestand Nika seine Gefühle und offenbarte sich ihr. Etwas, was man von Rohan nicht kennt. Etwas, was nur Nika gehörte weil sie ihm wichtig war. "So...warm. Auch mir tut es leid, Rohan. Auch ich möchte mich entschuldigen. Aber im Moment...bin ich einfach nur froh wieder in deinem Arm sein zu dürfen. Ich liebe dich, Rohan. Ich liebe dich so sehr!" Lächelnd stand Josuke neben den beiden und sah aus der Ferne Okuyasu winken, der bereits auf Josuke wartete, doch dieser drehte sich noch einmal zu dem Paar rum. "Ich hoffe, ihr habt aus der Situation nun gelernt und gemerkt, was euch wirklich wichtig ist. Damit eine Sache klar ist, es gibt nichts zu verzeihen, auch wenn ihr euch meinetwegen schlecht fühlt. Wir können das Geschehene nicht ungeschehen machen aber ich denke, dass ihr wiederrum aus der Situation gelernt habt. Macht das Beste daraus und vor allem redet miteinander. Das kann ich euch nur mit dem auf den Weg geben. Denn ihr beide...ihr gehört einfach zusammen." Mit diesen Worten verabschiedete sich Josuke und ging seines Weges. Einen Moment lang schauten sowohl Rohan und Nika dem jungen Mann hinterher und sie wussten, dass er recht hatte. Eine Weile standen sie einfach nur da und schwiegen. Reden konnten sie immer noch miteinander doch in jenem Augenblick waren sie einfach nur froh wieder zueinander gefunden zu haben und als Nika Rohan's Hand ergriff und festhielt, erwiderte er diese intime Berührung mit unglaublicher Erleichterung, denn die Mauern zwischen ihnen waren endlich eingestürzt und gaben Weg für eine neue Hoffnung und ihrer beider gemeinsamen Zukunft. Kapitel 9: *Gucci Experience* ----------------------------- "Und es ist wirklich in Ordnung für dich, dass ich mitkomme? Ich dachte, nach dem, was nach meiner Rückkehr am Bahnhof passiert war wäre es dir lieber wenn ich erst mal nicht verreise." "Eigentlich...wollte ich auch zuerst nicht, dass du mitkommst weil ich besorgt war und es sich hierbei auch um eine private Angelegenheit von mir handelt, insbesondere wegen der Ergründung des Geheimnisses um die Gucci Handtasche meiner verstorbenen Großmutter aber...dann dachte ich, dass dir ein bisschen Abwechslung sehr gut tun würde und dass ein Ausflug zusammen nach Italien sehr...romantisch sein könnte." Nika lächelte während sie neben dem geöffneten Koffer auf dem Bett saß, den sie bereits zur Hälfte gepackt hatte. Als Rohan das Grinsen auf ihren roten Lippen bemerkte, zog er einen verlegenen Schmollmund. "Hör auf so zu grinsen!" "Wieso denn?" "Es ist irritierend!" "Nein...du bist einfach lieb." "Das bin ich nicht." "Doch, Rohan...auf deine Art." "Sag das...nicht, Nika. Ich habe dir zu oft weh getan. Das kann ich gar nicht wieder gutmachen." Doch Nika erhob sich, ging auf Rohan zu, griff mit beiden Händen sein Gesicht und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "Das hast du schon längst. Mit deinen Worten. Worte können manchmal brutal ins Fleisch schneiden aber wenn du deine Worte richtig einsetzt weißt du gar nicht, wie romantisch und besorgt du sein kannst. Vor allem nachdem ich wieder nach Morioh zurückgekommen bin." "Es war ein Fehler dich gehen zu lassen. Ich dachte, selbst wenn ich dir hinterher fliegen würde, du würdest nicht mit mir zurückkommen. Mir ist erst so spät klar geworden, dass das nicht der richtige Weg ist. Vielleicht sollte es an jenem Tag so sein, dass wir uns am Bahnhof wiedersehen als ich nach New York fliegen wollte, um dich zu holen." "Da bin ich dir wohl zuvor gekommen." "Ich möchte...ich möchte nie mehr, dass du gehst. Und ich werde nie mehr etwas tun, was dich gefährden oder dich verletzen könnte." "Rohan...das weiß ich. Ich kann dir wegen der Sache mit Josuke noch nicht mal mehr böse sein weil ich genauso beschissen gehandelt habe. Ich hätte niemals mit Josuke schlafen dürfen. Ich war so sauer und so blind. Am Ende haben wir uns nur gegenseitig verletzt und Josuke hat darunter gelitten. Ich kann mich gar nicht oft genug bei ihm entschuldigen. Aber am Ende...warst es immer du, den ich am meisten wollte. Du bist der Mann, den ich will und den ich vom ganzen Herzen liebe. Das werde ich nicht nochmal auf's Spiel setzen." "Nika-chan..." "Ich möchte dich auch weiterhin auf deinen Reisen begleiten und ein Teil deiner Welt sein." "Deine Worte freuen mich sehr, Nika. Deswegen wird es mir auf ein Vergnügen sein mit dir nach Italien zu fliegen." "Ich bin sehr gespannt, ich war noch nie dort." "Trüffelpasta, Salami, erlesene Weine und wunderschöne Weinberge. Der reinste Traum von einem Mangazeichner! Ich werde viele neue Eindrücke für meinen Manga sammeln!" "Das bin ich mir bewusst!" "Ach ja, übrigens...ich weiß, das klingt jetzt etwas merkwürdig aber ich wollte es dir nicht verheimlichen. Wenn wir zu Gucci gehen werden wir von einer Dolmetscherin begleitet werden. Ich musste leider jemanden aussuchen, die selbst sehr prunkvoll und im Reichtum lebt. Halt ein typisches Schönheitsideal, die gut schauspielern kann." Rohan bemerkte, dass Nika kaum das Gesicht verzog aber hinter den grünen Augen bemerkte er, wie es bei ihr am arbeiten war. "Eine andere Frau also? Nun denn, ich werde darauf Acht geben. Aber danke, dass du es mir gesagt hast. Ich glaube, wenn ich nicht mitgeflogen wäre und es später herausgefunden hätte..." Doch Rohan unterbrach sie rechtzeitig. "Genau deswegen wollte ich es dir sagen. Mein Manga ist zwar in die italienische Sprache übersetzt worden und ich bin auch schon ein paar Mal in Italien gewesen aber zu huntert Prozent beherrsche ich die Sprache leider noch nicht. Deswegen musste ich mich kurzfristig mit jemandem in Verbindung setzen, der italienisch kann." "Wir hätten auch Billy fragen können. Er kann fließend italienisch und wenn er einmal einen Anzug trägt, heilige Scheisse!" Als Nika sich wieder in Rohan's Richtung drehte, entging ihr der zerknirschte Gesichtsausdruck nicht, doch sie warf ihm ein liebevolles Lächeln zu. "Jetzt schau doch nicht so, Rohan! Mach dir nicht so einen Kopf, ich ärgere dich doch nur ein bisschen. Ich vertraue dir!" Er war sich nicht ganz sicher, ob ihn Nika's Aussage erleichtern sollte aber er nahm es hin und versuchte sich bis zu ihrer Ankunft in Italien nicht anmerken zu lassen. *~* Die Blondhaarige war Nika sofort unsymphatisch. Nicht nur, dass sie Nika mit einer gewissen Distanz begrüßte, sie begäugte sie auch noch mit zusammengekniffenen Augen als ob Nika ein Insekt sei. Kurz nach ihrer Ankunft in Italien, wo sie sich sofort auf den Weg nach Florenz zu dem besagten Gucci Werkstätte machten, wo Rohan's Großmutter diese Handtasche her hatte, nahm die Blonde es sich nicht alle Aufmerksamkeit, inklusive Rohan's, auf sich zu ziehen. Eigentlich sollte sie ihm lediglich als Dolmetscherin dienen aber so oft wie sie sich in der kurzen Zeit umzog, mit ihren eigenen Gucci Klamotten prahlte und ihre schauspielerische Leistung zum besten gab kam Nika ihr eher künstlich vor. Jeden Augenblick nutzte sie um Nika abschätzend anzublicken und sie regelrecht für ihre Existenz zu verurteilen. Die Rothaarige wartete eigentlich nur noch darauf, dass die Blonde Rohan vorwarf, wie er mit so einer Frau als Künstler seine wertvolle Zeit verschwenden könnte. Doch zu Nika's Beruhigung zeigte Rohan der Dolmetscherin genau, wo sie stand und dass sie für ihn nichts weiter als eine Begleitung war, die ihren Zweck zu erfüllen hatte. Auch ihn störte es bereits, dass sie auf ihrem Weg mittlerweile dreimal ihre Klamotten gewechselt hatte und keine Gelegenheit ausließ, um die nächste Boutique auszukundschaften. Abgesehen davon genoss Nika den Aufenthalt in Italien sehr. Nicht nur die erhabenen Weinberge und weiten Felder waren es, die ihre Aufmerksamkeit erregten, Florenz war, wie sie schnell feststellen musste, eine Stadt der Hochkultur und Herkunft berühmter Künstler der Renessaince. Leonardo Da Vinci hatte bereits seine Zeit hier verbracht und Nika kam aus dem Staunen kaum noch heraus. Durchaus empfand sie die Zweisamkeit, die sie ab und an mit Rohan verbrachte, als sehr angenehm wenn die Dolmetscherin nicht gerade in der Nähe war und es erleichterte Nika umso mehr, dass Rohan sie nicht dafür verurteilte lieber Kleidung von Adidas und Nike zu tragen statt von Gucci oder Prada oder was auch immer. Auch wenn es von außen wirkte, als ob es ihr egal wäre und sie lieber ihrem eigenen Stil treu blieb machte Nika sich schon Gedanken darum, dass Rohan ihretwegen keinen schlechten Eindruck hinterließ. Doch dieser schien einfach nur froh zu sein, dass sie in seiner Nähe war. Die ganze Sache wurde interessant als sie endlich genannte Gucci Werkstätte erreichten. Nika war sich auch nicht sicher, was es sich mit der Tasche auf sich hatte aber es schien, dass diese Geld verschlung wenn man welches in sie legte. Rohan legte eine 10 Euro sowie 50 Euro Banknote hinein und verschloss die Tasche. Als er sie wieder öffnete war das Geld wie vom Erdboden verschluckt. Den Füller, den er ebenfalls in die Tasche hineingelegt hatte war nach wie vor noch da, was alle Anwesenden durchaus verwunderte. Im Anschluss verlangte Rohan eine Reklamation, doch der Handwerker, der Rohan freundlich bediente, wies den Mangaka daraufhin, dass dieser die Nutzung dieser Tasche, von der anscheinend nur drei Exemplare hergestellt wurden, noch nicht herausgefunden habe und ob er immer noch eine Reklamation beziehungsweise eine Reparatur wünschte. Rohan dachte einen Moment lang nach. Er hatte der Geschichte des Handwerkers über die Entstehung dieser Tasche lange gelauscht und entschied sich letzten Endes dagegen die Tasche reparieren zu lassen, worauf sie die Gucci Werkstätte wieder verließen. "Ich finde es gut, dass du sie nicht reparieren lassen hast. Es ist ein Andenken an deine verstorbene Großmutter und sie wird diese Tasche nicht so lange gehütet haben wenn sie nicht den Wert dieser Tasche zu schätzen wusste." Rohan wusste, dass Nika ihn aufmuntern wollte und lächelte. "Du hast ja recht aber es ist trotzdem merkwürdig. Was hat es mit dieser Tasche nur auf sich?" "Vielleicht...nunja, es ist nur eine Vermutung aber vielleicht ist diese Tasche ein Stand?" "Glaubst du das wirklich?" "Kann ja sein. Ich habe genug gesehen seit ich mit dir zusammen bin, da schließe ich so etwas nicht aus." "Wie auch immer. Vielleicht werde ich den wahren Sinn dieser Tasche noch ergründen. Ich könnte jetzt dringend einen Drink vertragen. Sollen wir in die nächstgelegende Winzerei gehen? Ich lade dich ein!" "Gerne! Ich trinke zwar nicht so viel Alkohol aber ein Glas wird sicher nicht schaden. Ach ja, Rohan..." "Ja? Was ist?" "Du siehst...verdammt heiß aus in dieser grünen Hose!" *~* Es wäre zu schön gewesen wäre da nicht die Blonde gewesen. Während Rohan und Nika einen Drink im nahegelegenden Weingut genossen hatte die Dolmetscherin es irgendwie geschafft, sich Rohan's Geldbörse samt Kreditkarte und Handy sowie seinen Reisepass unter den Nagel zu reißen. Statt allerdings mir Rohan mitzuziehen, der sich kurze Zeit später auf einem Feldweg befand und vollkommen die Orientierung verloren hatte, hatte sich Nika der Blonden an die Fersen geheftet. Sie sprach zwar nicht viel italienisch aber der Taxifahrer verstand eindeutig die Sprache des Geldes und so nahm Nika die Verfolgung auf. Sie stellte die Frau am Eingang ihres Zimmers in dem Hotel, das sie bewohnte. Es war ihr egal, ob sie dafür eingebuchtet werden würde, von der Security war weit und breit nichts zu sehen. Sie schubste die Blonde unsanft in ihr Zimmer, schloss die Türe hinter sich und verpasste dieser eine schallernde Ohrfeige als diese kläglich anfing nach den Wachen zu rufen. Diese Reaktion von Nika hatte sie wohl nicht erwartet, denn sie sackte panisch vor ihrem Bett zusammen und blickte sprachlos zu der Rothaarigen hoch als diese sich vor der Dolmetscherin bedrohlich aufbaute, die Hände in den Handtaschen ihrer kobaltblauen Jacke gestemmt. Mehr als gut aussehen konnte die Blondhaarige wohl dann auch nicht. Als sie schließlich die Sachen immer noch nicht rausrücken wollte und Nika ein Wort entgegenspie, das so für sie so viel wie "Hure" klang, konterte Nika indem sie der Blonden einen weiteren Schlag ins Gesicht verpasste, diesmal mit der Faust und sie so aus der Fassung brachte. Im Anschluss riss sie ihr zwei ihrer Kunstfingernägel aus und riss ihren Kopf am Schopf nach hinten. Dabei entglitt der Dolmetscherin ihre Tasche, die sie krampfhaft festgehalten hat und nachdem Nika einen Blick hineinwarf musste sie mit Schrecken feststellen, dass Rohan nicht der einzige gewesen war, den sie wohl bestohlen hatte. In ihrer Tasche befanden sich weitere Geldbörsen sowie Reisepässe von Personen, die, wie es sich herausstellte als Nika die Security informierte, ebenfalls Bewohner des Hotels waren. Die Dolmetscherin schien ihre Opfer gerne auszutricksen, in dem Fall beschwipst zu machen, um an deren Habseeligkeiten ranzukommen und als schließlich auch noch die Polizei auftauchte, bedankte sich diese bei Nika, da sie diese Frau, die sich anscheinend durch ihre edle Bekleidung und ihrem Reichtum tarnte, schon lange wegen ihrer Betrügerei gesucht hatten. Nachdem endlich alles geklärt war nahm Nika Rohan's Besitztümer an sich und machte sich daran diesen ausfindig zu machen, wobei sie nicht damit gerechnet hatte diesen im Regen und noch dazu im Dunkeln nur mit einem Schirm und der genannten Tasche in der Hand bewaffnet vorzufinden. Das Taxi, mit welchen sie Florenz verließ und den Weg zurückfuhr, den sie von der Winzerei zurückgelegt hatte, war nicht weit von dem Aufenthaltsort gewesen, wo Rohan sich gerade befand und dieser konnte sich nicht glücklicher schätzen als er die Rothaarige über beide Ohren hinweg strahlend aus dem rettenden Taxi steigen sah. "Rohan, was machst du denn da in dem Feld?" "Das Gleiche könnte ich dich fragen! Wo bist du gewesen?" "Lange Geschichte..." *~* "Eine Tasche, die einen gleichwertigen Austausch erfüllt. Da hattest du ja wirklich Glück!" "Sieht ganz so aus! Ich muss meiner Großmutter von ganzem Herzen danken!" Es war am Folgetag als Rohan und Nika auf der Terrasse des Hotels saßen, in dem sie untergekommen waren und aßen Trüffelsalami mit frisch gebackenem Brot aus dem Ofen. Vom Regen, der die letzte Nacht heimgesucht hatte, war schon lange nichts mehr zu sehen und die Sonne strahlte hell am Himmel während Nika ihren Liebsten verträumt anblickte. "Also lag ich mit meiner Vermutung doch richtig? Es ist eine Standtasche, nicht wahr?" "Scheint so. Die 60 Euro, die ich hineingelegt hatte, gab mir der Mann dafür, dass ich ihm den Gucci Schirm, den ich auf dem Feld gefunden habe verkauft habe." "Ich finde, das war ein guter Tausch." "Bis das Thema Geld aufkam hast du mir ja verschwiegen, dass du meine Habseeligkeiten inklusive Geldbörse wiederbeschaffen hast. Erst im Hotelzimmer..." "Ja, ich weiß. Ich war ehrlich gesagt selbst so voller Adrenalin weil ich dich einfach so zurückgelassen habe und schon Angst hatte, dir wäre in der Dunkelheit was passiert." "Ich bin nicht sauer, Nika. Überhaupt nicht, ich bin eher das Gegenteil, nämlich sehr dankbar. Aber woher wusstest du, dass sie mein Geld genommen hatte?" "Erstens weil ich weniger getrunken habe als du und zweitens hatte ich von Anfang an ein Problem mit ihr. Dieses Weibstück war mir von Anfang an nicht koscher." "Was hast du denn getan?" "Ich bin ihr ohne nachzudenken mit einem Taxi hinterher und hab sie bis auf ihr Hotelzimmer verfolgt. Ein ziemlich edler Nobelschuppen in Florenz. Und irgendwie habe ich es geschafft ihr die Sachen wieder abzunehmen." "Aber...wie hast du...was du denn gemacht? Sie schien sehr gewieft gewesen zu sein." Darauf setzte Nika mit einem breiten, hämischen Grinsen ihr Weinglas an die Lippen. "Ich drücke es mal so aus, Rohan. Frauen...können sehr...sehr grausam sein." Nika entging wie Rohan hart schluckte aber auch nicht weiter nachhakte. Er konnte es sich irgendwie denken und war im selben Moment sehr stolz auf seine Freundin. "Danke, Nika. Du hättest das nicht tun brauchen aber du hast es. Vielen Dank." "Dafür nicht, Rohan. Du tust so viel für mich, auch diese Reise hast du mir ermöglicht. Wie soll ich meine Dankbarkeit sonst zeigen?" "Indem du mich heute Abend zum Essen begleitest." "Du willst mit mir ausgehen?" "Natürlich!" Darauf musste Nika schmunzeln. "Was ist daran so lustig?" "Das ist...irgendwie total süß von dir." "Ich versuche nur ein Gentleman und romantisch zu sein." "Das bist du, Rohan. Und ich freue mich sehr auf einen gemeinsamen Abend mit Kerzenschein mit dir." *~* "Habe ich dir zu viel verprochen?" Ihre Augen waren weit aufgerissen als sie den gedeckten Tisch mit Kerzen und köstlichen Vorspeisen bestehend aus warmen Brot, Anti Pasti und einem guten Rotwein betrachtete. Im Hintergrund war der Mond zu sehen, der an jenem Abend hell und rund am Himmel stand und als Nika die Kerzen sah, die im Dunkeln sanft flackerten, stahlen sich ein paar Tränen in ihre Augen. "Das ist...wunderschön, Rohan." "Bitte...nicht weinen. Ich möchte nicht, dass du weinst." "Du bist...einfach einmalig, Rohan Kishibe. Wie kann ich bei sowas nicht anfangen zu weinen?" "Weil ich dich in der letzten Zeit so oft zum weinen bringe." "Machst du dir...etwa Sorgen?" "Seit der Sache...ja. Irgendwie schon. Weil ich nicht weiß, ob deine Tränen vor Freude oder vor Trauer fließen." "Du kannst dir sicher sein, dass diese Tränen eindeutig voller Freude fließen, Rohan. Nicht mehr und nicht weniger." "Nun denn, möchtest du dich setzen?" Er zog den Stuhl zurück, so dass Nika Platz nehmen konnte und ausnahmsweise trug diese an jenem Abend ein smaragdgrünes Kleid, welches perfekt ihre Augen betonte. "Du siehst wunderschön aus." "Findest du? Es ist so ungewohnt und fühlt sich irgendwie falsch an." "Aber warum denn?" "Weil...das irgendwie nicht ich bin." "Aber das bist du. Du bist Nika. Egal, ob mit Baggypants oder Kleid...ich...ich liebe dich weil du bist, wie du bist." "Rohan..." "Es ist das Gleiche, was du in mir siehst. Den Mensch hinter der Maske des Mangazeichners. Und so sehe ich die Frau hinter dem Kleid. Die Frau, die mir alles bedeutet und die ich nie wieder missen möchte in meinem Leben." "Hör auf. Und du sagst mir, du könntest nicht gut mit Worten umgehen! Das war ein Irrtum!" "Dann...war es halt so aber...ich werde es dir gerne immer und immer wieder sagen." "Du...liebevoller Idiot! Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe! Wie sehr...mein Herz...immer und immer wieder nach dir schreit! Weil du...alles, meine ganze Welt für mich bist, Rohan Kishibe!" "Deine Tränen glänzen wie kleine Kristalle!" "Stopp, jetzt wird es schnulzig!" "Okay, ich höre auf." "Aber die Komplimente höre ich gerne!" "Ich bin froh, Nika. Dass ich jetzt hier mit dir zusammen sitzen und speisen kann. Bestell dir bitte, was du möchtest." "Danke." "Und...lass uns bitte vergessen, was war. Ich möchte...ich möchte mit dir in die Zukunft schauen...und diesen einzigartigen Moment mit dir genießen." Er konnte es nicht verhindern als Nika erneut den Tränen nah war und diesen freien Lauf ließ, doch war es ihr Lächeln, was ihn in jenem Moment gefangen hielt als sie die Gläser hoben und erklingen ließen, bevor jeder einen Schluck zu sich nahm während der Mond romantisch auf sie herabschien. "Rohan...mit niemand anderem würde ich gerade lieber diesen besonderen Moment teilen als mit dir. Wo du bist, da ist auch mein Herz und dieses gehört...für immer dir." *~* "N-Nika, nicht...nicht so schnell!" "Wieso nicht? Da hat sich anscheinend einiges angestaut." "Wenn...wenn du so weitermachst, dann..." "Ja, komm! Komm, Rohan! Ich will alles von dir!" "Nika! Nika, ich...ich komme!" Sie spürte das salzige Sekret auf der Zunge als Rohan ihr in den Mund spritzte, doch dabei sollte es nicht bleiben. Nach ihrem gemeinsamen Dinner waren die beiden leicht angetrunken auf ihr Hotelzimmer zurückgegangen und Nika hatte gemerkt als sie sich umziehen wollte, wie Rohan sie anblickte. Dieser Blick, mit dem er sie förmlich auszog und sie begriff sofort. Es dauerte nicht lange bis sie sich an seiner Hose zu schaffen machte und Rohan mit dem Mund befriedigte. "Du bist...einfach unglaublich!" "Nur für dich, mein Rohan." "Aber heute...sollst du genießen, meine Schöne!" In dieser Nacht liebten sie sich lange und innig wie schon lange nicht mehr und einer Sache waren sie sich sicher, und zwar dass die Pagen, die in dieser Nacht ihre Runden drehten die Lustschreie der Liebenden nicht so schnell vergessen würden. Kapitel 10: *Love At The Gym* ----------------------------- Verschmitzt grinsend biss sie sich auf die Unterlippe als sie Rohan zusah, wie er den jungen Youma Hashimoto zu einem Kräftemessen an den Gewichten herausforderte. Seit einiger Zeit begleitete Nika den Mangazeichner in das Fitnessstudio, welches auf dem achten Stock des Morioh Hotels lag. Der Trainer hatte sie nach dem ersten Probetraining herzlich aufgenommen und wie sie feststellen musste war sie anscheinend einer der wenigen Frauen, die das Studio besuchten. Es war nicht sonderlich groß aber bot genug, um alle Teile des Körpers gleichermaßen zu trainieren. Sie genoss die Zweisamkeit, die sie mit Rohan beim Training an den Tag legen konnte und war Anfangs sehr überrascht gewesen, wieviele Gewichte der Mangaka eingentlich stemmen konnte. Es beeindruckte sie zunehmend und Nika konnte nicht leugnen, dass es sich sogar ein bisschen anmachte wenn sich unter dem engen lilafarbenen Shirt Rohan's Muskeln anspannten, hoben und senkten. Nika selbst hatte gerade eine enorme Reihe von Klimmzügen hinter sich gebracht als sie beobachtete, wie Rohan und Youma, ein angehendes Model mit Aussicht auf eine Schauspielkarriere, jeweils 50 Gewichte stemmten, wobei Nika das Grinsen auf Rohan's Lippen nicht entging. Es war eindeutig, Rohan sah das Ganze als Spiel an. Selbst der Trainer war sprachlos als beide Männer die Gewichte wieder in ihre Halterungen einhakten. Rohan erhob sich und drehte sich noch einmal mit seiner typisch ehrlichen Art zu seinem Gegner um. "Nicht schlecht. Aber um ehrlich zu sein habe ich nur gespielt." Er entfernte sich und ging Nika's Richtung, doch Nika entging der ernste Blick in Youma's Augen nicht. Bis dahin war ihr noch nicht bewusst, was Rohan mit seiner Aktion entfesselt hatte, doch dies sollte ihr erst einmal fern liegen. *~* Schweiß lief ihr über die Stirn und tropfte auf ihre Lippe als das Laufband langsam beschleunigte und das Tempo anzog. Nika war durchaus noch in der Lage gewesen Rohan zu einem Rennen herauszufordern, doch selbst als Rohan als Gewinner hervorging nachdem er die Fernbedienung zum Stoppen des Laufbandes als sie 25 km/h erreicht hatten schaffte Nika es mit geschickten Bewegungen vom Laufband abzuspringen statt mit voller Wucht auf dem Boden aufzukommen. Mit dem Handrücken wischte sie sich den Schweiß von Stirn und Lippen und warf sinnlich ihr rotes Haar in den Nacken als Rohan zu ihr trat mit einem Lächeln auf den Lippen. "Nicht schlecht. Bisher hat es noch niemand geschafft bei dieser Geschwindigkeit nicht hinzufliegen." "Tja, ich bin halt nicht irgendwer, Rohan. Aber es war ein gutes Rennen!" "Durchaus! Du bist sehr gut!" "Übringens...ich habe gesehen, was du mit dem Neuling gemacht hast." "Du hast es also gesehen?" Ihre Augen verengten sich zu dünnen Schlitzen, auf ihren Lippen lag ein sinnliches Lächeln. Darauf kam sie Rohan ganz nah und flüsterte ihm sinnlich ins Ohr. "Du sahst...so heiß aus als du die Gewichte gestemmt hast. Das hat mich...sehr angemacht." Für einen Moment sog Rohan stark die Luft ein als Nika ihm so nahe kam. Er blickte tiefer und ihm entging nicht, wie sich ihre wohlgeformten Brüste unter dem grünen Nike Shirt abhoben. Die enge schwarze Trainingshose mit den weißen Streifen an den Oberschenkelaußenseiten, die gerade so ihre Oberschenkel verdeckte, hielt nichts von ihren schönen Rundungen verborgen. Sie ließ von ihm ab und fuhr sich mit einem Handtuch über Nacken und Gesicht, wobei Rohan mit Faszination zusah, wie jede einzelne Perle ihres Schweißes über ihre Haut perlte und sie trotz der Erschöpfung im Gesicht verlockend aussah. "Nun denn, sollen wir gleich nach Hause gehen? Ich werde mich duschen gehen, ich hab das Gefühl, dass ich stinke." Rohan folgte ihr mit einem Lächeln auf den Lippen und blickte an ihren langen Beinen hinab, die in zwei knallroten Nike Turnschuhen endeten. Er konnte das Pochen seines Herzens regelrecht in seinen Ohren dröhnen hören. In jenem Moment spürte er einen Instinkt, der ihn letzten Endes dazu trieb Nika in die Frauenumkleide zu folgen. Er blickte sich kurz um, um sicherzugehen, dass ihn auch niemand gesehen hat, prüfte, ob außer Nika und ihm noch jemand in der Frauenumkleide war und schloss schließlich die Türe hinter sich ab, wobei er mit Heaven's Door den Befehl gab, dass die nächste Stunde niemand die Frauenumkleide betreten würde. Nika bemerkte zuerst nicht als Rohan hinter sie trat während sie sich gerade ihrer Kleider entledigen wollte, doch als er sie von hinten in den Arm nahm blickte sie verwundert über ihre Schulter hinweg. "Rohan? Was machst du denn hier?" "Nika...ich glaube, ich war lange nicht mehr für dich da. Das sollte ich ganz schnell mal nachholen." "Ro-Rohan, nicht..." "Weißt du eigentlich, wie wunderschön du gerade aussiehst?" "N-nicht, R-Rohan! Bitte, ich...stinke nach Schweiß! Ich bin total schmutzig!" "Nika, an deinem Körper gibt es nichts, was schmutzig wäre. Außerdem...scheinst du selbst erregt zu sein." Der Griff an ihre Brüste kam plötzlich und unerwartet, doch wie Rohan bereits gedacht hatte, waren Nika's Nippel bereits hart geworden und ohne zu zögern begann er sie durch ihr Shirt zu stimulieren. Sie stützte sich an der Wand neben den Duschen ab und presste ihren Hintern gegen Rohan's Unterleib. "Und wenn...und wenn jemand reinkommt?" Ihre Stimme glich einem sinnlichen Wimmern. Rohan leckte sanft über ihren Nacken und hauchte ihr mit flüsternder Stimme ins Ohr. "Es wird niemand reinkommen. Ich habe die Türe verriegelt." "Du...du bist unmöglich." Doch als Nika das Gesicht leicht gerrötet zu Rohan drehte, lächelte sie erregt. Auch Rohan konnte sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen bevor Nika's Hand in seinen Nacken wanderte und sie ihn und zu einem wilden Zungenkuss herausforderte. Er spürte die Wärme ihrer Zunge, wie warmer Speichel auf seine Lippe tropfte. Eine Hand griff in ihren Schritt und begann durch den Stoff ihrer Trainingshose ihren Kitzler zu stimulieren und als sich erneut ihre Blicke trafen, Nika den Kopf hochriss und ein sinnliches Stöhnen gen Decke schickte, verloren die beiden sich in ihrem Verlangen, welches nun zu bändigen galt. *~* "Ro-Rohan!" "Schau an, dein Kitzler ist bereits so hart." Der Boden fühlte sich überhaupt nicht mehr kalt an. Nika hatte eine Hand vor den Mund geschlagen während Rohan ihr auf dem Boden die Trainingshose samt Slip runtergezogen und angefangen hatte, ihren sensibelsten Punkt zwischen Zeige- und Mittelfinger zu reiben. Ein sinnliches Lächeln lag auf seinen schönen Lippen und Nika seufzte bei jeder Berührung. Ganz sensibel leckte seine Zungenspitze über die harte Stelle und er spürte, wie Nika's Beine begangen zu zittern und zu beben. Sie spürte, wie ihr Kitzler immer härter wurde als Rohan mit seinen Lippen zu saugen begann und anschließend mit der Zunge tiefer glitt um sie weiter zu erforschen. Als er sich von ihr löste, zog seine Zunge einen Lustfaden hinter sich her. Kurz darauf bahnten sich zwei Finger in Nika's Innerstes und die plötzlichen Stöße ließen sie aufstöhnen. "Wie sensibel und empfänglich du heute bist. Sieh an, deine Brustwarzen sind auch schon ganz hart." Mit einem geschickten Handgriff fasste Rohan an Nika's Shirt und zog es ihr samt Sport BH hoch, worauf ihre makellosen Brüste zum Vorschein kamen. Er bemerkte, dass die Rothaarige tatsächlich etwas rot im Gesicht wurde und für einen Moment verlegen zur Seite schaute, was ihm ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. "Wie schön du bist." "S-sag das nicht dauernd, Rohan! Du hast mich schon so oft nackt gesehen." "Aber es ist jedes Mal schön. Was soll ich sagen? Du hast einen atemberaubenden Körper. Und deine Brüste..." "Wa-was ist mit ihnen?" "Sie können einen Mann verrückt machen." Nika hatte kaum bemerkt, wie Rohan aus ihr ausgedrungen war und nun seine nassen Finger über ihre Lippen fuhren ließ. Sanft leckte sie über seine benetzten Finger, die über ihre Zunge gleiteten. Dabei schaute er seiner Liebsten tief in die Augen. Anschließend fuhr er mit seinen nassen Fingern über Nika's Schlüsselbein und hinterließ eine glänzende Spur ihrer Lust auf ihrer Haut. Als sich seine Hände kraftvoll um ihre Brüste legten, sog Nika stark die Luft ein ehe sie sich dem angenehmen Gefühl hingab als Rohan anfing diese zu massieren. Seine Finger zwickten Nika in ihre Brustwarzen, ließen sie erregt zusammenfahren als sie das Kneifen spürte. "Rohan! Rohan, bitte! Ich...ich will deinen Schwanz!" Mit einem Lächeln auf den Lippen kniete sich der Mangazeichner vor seine Liebste, die anfing seine Erregung aus seiner Hose zu befreien. Als diese mit einem Mal komplett in ihren Mund gleiten ließ musste Rohan ein lautes Aufstöhnen unterdrücken. Er griff Nika am Schopf und krallte sich in ihren Haaren feste während sie kräftig saugte und ihn befriedigte. Er spürte, wie sein Schwanz in ihrem Mund pulsierte und er ärgerte sie als er sich aus ihr zurückzog und seine Eichel über ihre Lippen fahren ließ. Nur ihre Zungenspitze war es, die sich ihm gierig entgegenstreckte und seine ersten Lusttropfen von seinem Schaft aufleckte. "Nika, dein Mund....fühlt sich immer wieder so gut an." Sie schwieg, antwortete aber mit einem Lächeln bevor sie seine Eichel sanft mit den Lippen küsste und Rohan diese zarte Geste zusammenfahren ließ. Eine Weile ließ er sie seinen Schwanz noch lutschen, die Hitze ihres Mundes fühlte sich einfach großartig an und das Verlangen ihr in den Mund zu spritzen wuchs stetig. Doch wollte er Nika diesmal etwas Gutes tun und so löste er sich kurze Zeit später und legte sie blitzartig unter sich auf den Boden, wobei er ihre Beine ergriff und sich diese auf die Schultern legte während er vor ihr kniete. Sie sah zu als er seine Erektion ergriff und tief in sie eindrang. Sofort warf die Rothaarige den Kopf in den Nacken und sie krallte sich in den kalten Boden als Rohan begann in sie zu stoßen. Er beobachtete von oben wie ihre Brüste im Takt wippten und seine Schwanz ihre Pussy dehnte. Ihre Finger berührten seine Erregung, die immer wieder in sie ein- und ausdrang und der Anblick ließ ihn noch schneller werden. Es dauerte nicht lange bis Nika sich unter dem Mangazeichner vor Lust wandt. "Rohan! Rohan, ja! Fick mich! Fick mich, Rohan! Gib es mir!" "Nika, du bist so verdammt geil!" Nika selbst war verwundert, wie wild Rohan in jenem Moment war. Es war lange her dass er sie so hart rangenommen hatte und es fühlte sich fantastisch an. Ihre Pussy glühlte, jeder Punkt in ihr und außerhalb wurde gleichermaßen stimuliert. Sie genoss den Anblick, wie sein Schwanz immer wieder tief in ihre warme Enge stieß und als sie kam biss sie sich heftig auf die Unterlippe um den ankommenden Lustschrei zu unterdrücken. Ihr Unterkörper bebte, der Orgasmus erfasste sie heftig und es war einfach nur berauschend. "Nika..." "Rohan...ich liebe dich so sehr, Rohan!" "Meine Nika!" Sein Kuss gab ihr in jenem Moment mehr als wie sich die Rothaarige je wünschen könnte. *~* Ihr warmer Nektar lief Nika bereits an den Innenseiten ihrer Oberschenkel entlang doch Rohan hörte nicht auf sie zu lecken. Ihre Pussy war warm und das zarte Rose leicht gerötet und sensibel als seine Zunge verspielt über sie glitt. Nika stand aufrecht mit dem Gesicht zur Wand während ihre Beine feste aber gespreizt auf dem Boden standen und ihre Finger krallten sich in die kalte Wand der Dusche während Rohan hinter ihr kniete und mit seinen Daumen ihre Pussy spreizte um mit der Zunge besser an ihren Eingang zu kommen. "Ro-Rohan, st-stopp! I-ich...ich kann...nicht mehr!" Ihre Nippel stießen immer wieder gegen die kalte Wand vor ihr und ihre Hand war kurz davor den Hahn aufzudrehen damit sie endlich das angenehme kühle Wasser der Dusche auf ihrer nassgeschwitzten Haut spüren konnte, doch Rohan verbot ihr Hand an das Ventil anzulegen solange sie ihren Akt noch nicht beendet hatten. "Rohan, bitte...es ist...so heiß und...ich bin schmutzig!" "Nein, noch nicht! Erst wenn du nochmal kommst werde ich dich erlösen." Vorsichtig stand er auf und drückte sich von hinten an Nika, die sofort schneller begann zu atmen als sie spürte, wie der Mangaka die Spitze seiner Erregung gegen ihren Kitzler rieb. Sie schaute an sich herunter und bemerkte die Spitze, die ihren Kitzler stimulierte. Dabei fing sie an sich gegen seinen Scnwanz zu reiben, was Rohan erregt die Luft durch die zusammengebissenen Zähne pressen ließ. "Bitte...steck ihn mir rein, Rohan! Ich kann nicht länger warten! Bitte..." "Du bist ganz schön versaut, Nika. Aber das liebe ich so sehr an dir. Wenn du bei mir bist...kann ich so sein, wie ich bin." "Rohan...nur bei dir möchte ich so sein. Nur mit dir...möchte ich meine versautesten Fantasien ausleben!" "Nika...Nika!" Wieder zog er ihren Kopf in seine Richtung und küsste sie leidenschaftlich. Es war ein inniger und leidenschaftlicher Kuss. Als sich ihre Blicke wieder trafen lächelte die Rothaarige sanft, doch schnell schlug dieses Lächeln in ein erregtes Grinsen um nachdem sie mit ihren Zähnen kurz aber intensiv Rohan auf die Unterlippe biss, worauf dieser seine Gegenüber erstaunt anblickte, da er mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte. "Aber ich hätte nie gedacht, dass der Lehrer mal seine Schülerin übertrifft." "Sei nicht so vorlaut, Nika-chan. Ich muss dich wohl bestrafen." Und als Nika ihren Liebsten abrupt wieder in sich spürte, sog sie tief die Luft ein bevor sie einen befreienden Lustschrei gen Decke schickte. Sie krallte sich in die kalte Wand der Dusche, die Spiegel beschlugen bereits durch ihrer beider Atem. Wild stieß Rohan in das Innerste der Rothaarigen, spürte die Enge ihrer feuchten Pussy und sah zu, wie er sie dehnte und sein Schwanz ein- und ausdrang. Der Anblick war himmlisch, ihr süßer Hintern zitterte und ihre Brüste wippten weiter im Takt. Erregt presste Nika sich fester auf seine Erregung, streckte ihm ihren Hintern entgegen und stöhnte lauter als Rohan mit der flachen Hand ihr einen Klaps auf den Po gab. Er wiederholte dieses Spiel mehrmals bis die weiße Haut dort anfing leicht anschwoll und errötete, doch es heizte Nika weiter an. Seine Finger vergingen sich erneut an ihren Brüsten, massierten, kneteten sie und zogen an ihren Brustwarzen während er Nika immer wieder in den Nacken biss und Spuren seiner Lust hinterließ. Er hielt sie feste damit sie nicht zu Boden ging, denn ihre Beine zitterten mittlerweile heftig. Ihre Hand krallte sich in Rohan's Nacken, riss an seinem Stirnband bis sie seine Haare zu spüren bekam und sich dort festhielt. Sein schmaler Körper presste sich gegen Nika's nackten Oberkörper, der sich geschmeidig unter Rohan bewegte. Immer wieder suchte seine Zunge die ihre während er sich im Klang seiner Stimme verlor. "Oh Gott, ich komme! Rohan, ich komme...nochmal!" "Nika! Nika!" "ROHAN!" Es war wie eine Explosion, die sich aus seinen Lenden befreite als er sein Sperma in sie hineinspritzte und Blitze tanzten vor seinem inneren Auge. Schwer atmend stieß er noch in die zitternde Rothaarige, deren Pussy sich als Resultat ihres Höhepunktes eng um Rohan's Schwanz schlung und ihn gefangen nahm. Es fühlte sich großartig an, den Gipfel der Lust so intensiv mit Nika zusammen zu bestreiten. Erschöpft aber glücklich sank Nika mit einem seeligen Lächeln an der Wand zusammen und tauschte mit Rohan verlegene Blicke aus. "Du bist...der Wahnsinn, Rohan Kishibe! Du...überrascht mich jedes Mal auf's Neue!" "Nur du sollst von diesen Techniken kosten, meine Schöne." "Ich bin...überglücklich." "Nur dich...möchte ich so glücklich machen." "Aber...ich hätte nicht gedacht, dass du so wild sein kannst, Rohan." Darauf streichelte dieser mit den Fingerspitzen über die Wange der Rothaarigen und blickte diese intensiv aber auch ernst an. "Ich...ich wollte, dass du nur mich so spürst. So intensiv...und niemand anderes. Ich wollte...die Spuren, die...er damals auf deiner Haut hinterlassen hatte...endgültig verschwinden lassen. Niemand anderes soll dich jemals wieder so berühren und lieben wie ich. Nur ich...möchte deine Haut, deine Lippen schmecken. Nur ich möchte meine Spuren auf deiner Haut hinterlassen." Ein wenig erschrocken sowie überrascht blickte Nika Rohan an, sie hatte nicht gedacht, dass die Sache mit Josuke ihm doch so nahe ging. Anscheinend konnte er doch noch nicht damit abschließen und es endlich vergessen. Einerseits erschreckte es sie, auf der anderen Seite war sie überglücklich, dass Rohan sich so um sie kümmerte. Ihr Herz raste als sie seinen Worten lauschte. Sie war nicht sauer, im Gegenteil. Sie war erleichtert, denn gerade hatte Rohan ihr mit seinen Worten bewiesen, und wenn es auch wieder auf seine ehrliche sowie egoistische Art war, wieviel sie ihm bedeutete. Ein Kuss besiegelte den Moment und als Nika ihren Liebsten lächelnd sowie verträumt anblickte, hatte sie Tränen in den Augen. "Rohan...nur du sollst es sein, der meinen Körper in Flammen hüllt. Nur du sollst ihn aufwühlen und anschließend besänftigen. Ich möchte, dass nur du mich so heiß und innig liebst, Rohan. Ich...ich liebe dich...so sehr!" "Ich bin so froh, dass du ein Teil meiner Welt bist, Nika. Ich lasse dich nie wieder gehen." "Aber Rohan...ich hätte eine Bitte." "Und die wäre?" "Dürfte ich jetzt das Wasser aufdrehen? Wir beide...stinken ganz schön." Erst jetzt fiel Rohan auf, wie sehr sie eigentlich rochen. Sowohl Schweiß als auch der Geruch von Sperma verhüllten den Raum und mischten sich in die Hitze der Umkleidekabine. "Jetzt wo du es sagst. Dann lass uns zusammen duschen und dann nach Hause gehen." Beide mussten lachen bevor Nika Rohan Stirnband und Shirt über den Kopf zog. "Zieh dich aber vorher aus, okay?" *~* Ohne sich etwas anmerken zu lassen aber mit etwas wackeligen Beinen verließ Nika die Umkleidekabine, wobei Rohan ihr erst wenige Minuten später folgte, damit es nicht so auffällig wirkte. Der Trainer hinterfragte kurz, ob bei beiden alles in Ordnung sei aber sie blieben ruhig und gelassen und verließen freudig strahlend gemeinsam das Fitnessstudio. Es schien als ob die Harmonie zwischen den beiden nie zerstört werden könnte, doch es gab da jemanden, dessen Blick konstant auf dem Paar haftete und üble Gedanken hegte. Im Moment schien er geschlagen und ließ das Paar ziehen, welches er bereits beobachtet hatte, als Rohan der Rothaarigen in die Umkleidekabine gefolgt war. Youma blickte den beiden an diesem Abend noch lange nach, seine grauen Augen vor allem den Mangazeichner gerichtet. Der Frieden, der zwischen ihm und dieser Frau lag, sollte nicht mehr lange anhalten und bald gestört werden. Kapitel 11: *Fault In Personality* ---------------------------------- "Rohan, was ist geschehen?" Ihre Stimme klang panisch als Rohan an jenem Abend nach Hause kam doch er hörte sie kaum. Mittlerweile spürte er den Schmerz, der sich wie ein Laubfeuer in seinen drei gebrochenen Fingern ausgebreitet hatte sowie das damit verbundene Pochen, welches in seinen Ohren widerhallte. Nika registrierte den extremen Schweißgeruch. Sie war sich natürlich bewusst, dass Rohan gerade aus dem Fitnessstudio kam aber es war anders als sonst. Es war kein Schweiß vom Training, es war Angstschweiß, der von seiner Stirn tropfte. Als er die Türe zu seinem Haus betrat blickte er Nika nicht in die Augen aber da war etwas, was sie an ihm so noch nie gesehen hatte. Panik, Angst, das blanke Entsetzen und doch blieb er still und sagte kein Wort. Nur langsam näherte sich Nika dem Mangazeichner, dessen Blick auf den Boden gerichtet war. "Rohan, was ist los? Du siehst furchtbar aus! Was ist passiert?" Ihr Blick fiel auf seine rechte Hand, die er hängen ließ. Als sie sie vorsichtig anheben wollte, zog Rohan sie weg. "Rohan, deine Finger! Sind sie..." "Es ist nichts, Nika! Es ist nichts..." "Aber...sie sind gebrochen! Oder nicht? Du musst in ein Krankenhaus! Oder...ich sage Josuke Bescheid, er soll vorbeikommen und dich..." "Nein, das tust du nicht! Ich mach das schon!" Durchaus schockiert blickte Nika Rohan an als er sie anschrie. "Rohan..." "Tut mir leid. Es...es geht mir gut. Mach dir keine Gedanken. Du musst dir...wirklich keine Sorgen um mich machen. Ich versorge meine Hand und gehe dann schlafen." Ganz lange blickte die Rothaarige dem Mangaka hinterher, der sich nur langsam die Treppen in die obere Etage hochschleppte. Sie vernahm nur noch, wie die Türe zu seinem Arbeitszimmer in Schloß fiel und jegliches Geräusch dahinter verstummte. Langsam legte Nika sich eine Hand auf die Brust und starrte zu Boden. "Wenn...wenn doch nichts ist, warum...warum redest du dann nicht mit mir? Warum...mache ich mir dann solche Sorgen um dich? Ich habe es doch in deinen Augen gesehen. Du versuchst es zu verheimlichen aber es war unverkennbar. Was hat dir solche Angst gemacht, Rohan? Wieso...öffnest du dich mir nicht?" Sie ließ ihn an jenem Abend gewähren und selbst als er spät sich neben sie ins Bett legte sprach er kein Wort und schwieg. Sie wusste nicht, was an diesem Tag mit Rohan geschehen war aber lastete sehr auf ihrer Brust. Lange lag sie wach und starrte aus dem Fenster und nach einer Weile fragte sie sich, ob Rohan sich ihr irgendwann offenbaren würde. *~* Es würde sehr lange dauern bis seine Hand wieder komplett geheilt wäre, um genau zu sein vier Wochen. Er zeigte es zwar nicht als sie zusammen ins Krankenhaus gingen umden Verband sowie die Schiene anzulegen aber es muss selbst für ihn ein Schock gewesen sein, dass er die nächsten vier Wochen nicht zeichnen könnte. Auf dem Weg nach Hause schwieg er weiterhin und Nika blieb ebenfalls stumm. Sie wusste, wie Rohan sein konnte wenn man ihn drängte und so beließ sie es dabei, wobei ihr Herz ihr in der Brust beinahe zu zerbersten drohte vor lauter Sorge. Tage vergingen ohne dass Rohan ein Wort Nika gegenüber erwähnte und allgemein schien sich ihre Konversation nur auf ein Minimum zu beschränken. Sie wollte es jedoch wagen nachdem die ersten zwei Wochen vergangen waren und Rohan sich langsam mit der linken Hand versuchte sich ans zeichnen zu machen. Sie kam gerade von der Tanzschule wieder und kochte eine Kleinigkeit, die sie Rohan kommentarlos neben ihn auf den Arbeitstisch stellte. Er registrierte sie erst als sie den Teller abstellte. "Nika! Vi-vielen Dank." "Schon okay. Du musst ja wenigstens etwas essen, um bei Kräften zu bleiben. Es ist zwar nicht das, was du sonst gewohnt bist aber ich dachte, Spaghetti machen nunmal glücklich und...ich glaube, dass du gerade ein wenig Glück gut gebrauchen kannst." Sie verschränkte die Arme als sie das Zimmer wieder verlassen wollte, doch sie hörte, wie Rohan die Spaghetti aß und es erleichterte sie. "Das...schmeckt sehr gut, vor allem die Cabonara Soße. Dank dir." "Nicht dafür." "Nika? Bitte warte kurz." Tatsächlich blieb sie stehen, drehte sich aber nicht zu ihm. "Gib mir bitte noch etwas Zeit. Ich...ich kann einfach im Moment noch nicht darüber reden. Du musst mir einfach vertrauen." Doch da drehte sich die Rothaarige ruckartig um und starrte Rohan erbost und vollkommen aufgelöst an. "Es ist also tatsächlich etwas passiert! Und wieso redest du dann nicht mit mir? Rohan, ich mache mir solche Sorgen um dich! Seit Tagen redest du kein Wort mehr mit mir, eigentlich reden wir gar nicht mehr miteinander! Weißt du, wie sehr es mir auf der Seele brennt dich zu fragen, was geschehen ist? Aber ich tue es nicht weil ich weiß, dass du mich nur anbrüllen würdest und mir sagst, dass es mich nichts angeht! Deswegen...lasse ich dich einfach in Ruhe...einfach...in Ruhe...und doch...tut es so weh..." "Es tut mir leid, dass du dich so fühlst..." "Spar dir das, Rohan! Bitte...wage es nicht dich zu entschuldigen! Ich will ja nicht, dass der große Rohan Kishibe sich irgendwie schlecht fühlt nur weil seine Freundin sich Sorgen um ihn macht!" "DU HAST DOCH GAR KEINE AHNUNG, WAS PASSIERT IST UND ES GEHT DICH AUCH NICHTS AN!" "SIEHST DU? DU TUST ES SCHON WIEDER!" "WEIL DU EINFACH NICHT AUFHÖREN KANNST! WARUM MISCHT DU DICH AUCH DAUERND IN MEINE ANGELEGENHEITEN EIN? ES KANN DIR DOCH VOLLKOMMEN EGAL SEIN! MEINE HAND IST HIN UND ES WIRD NOCH ZWEI WOCHEN DAUERN, BIS SIE KOMPLETT AUSGEHEILT IST! WEISST DU, WIE WEIT MICH DAS MIT MEINEM MANGA ZURÜCKWERFEN WIRD? KANNST DU ES DIR NUR IM ANSATZ VORSTELLEN? NEIN, DENN DU BIST NICHT ICH UND HAST KEINE AHNUNG, WAS FÜR EINE VERANTWORTUNG AUF MEINEN SCHULTERN LASTET! ALSO HALT DICH GEFÄLLIGST RAUS UND MISCH DICH NICHT IN SACHEN EIN, VON DENEN DU EH NICHTS VERSTEHST!" Ihre Hand schoss reflexartig nach oben aber kurz bevor sie seine Wange erreichte hielt sie inne. Stattdessen ließ sie sie wieder sinken und blickte zu Boden während Tränen über ihre Wangen liefen. Ihr Herz wollte ihr aus der Brust zerspringen, doch obwohl sie wimmerte vernahm Rohan in ihrer Stimme ein verzweifeltes Lachen. "Du...du hast recht. Ich bin nicht du und kann mir auch nicht vorstellen, was du für eine Verantwortung auf den Schultern trägst! Nicht, dass ich auch mein Leben lang kämpfen und jeden Cent zusammenkratzen musste, um mir mein Leben zu erfüllen aber ich kann mich nicht in den großen Rohan Kishibe reinversetzen! Aber weißt du was, Rohan? Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht du bin, denn sonst wäre ich genauso ein riesiges Arschloch, was die Menschen nur für seine Zwecke ausnutzt und keine Rücksicht auf deren Gefühle nimmt! Mach von mir aus was du willst! Ich hoffe, die Spaghetti bleiben dir im Hals stecken!" Mit diesen Worten ließ Nika Rohan stehen und er hörte nur noch, wie die Haustüre sich öffnete und Nika davonging. Er selbst blieb schweigend zurück und seufzte während er seine gesunde Hand zur Faust ballte. "Was...würdest du denn sagen wenn ich dir die Wahrheit sagen würde? Dann...bin ich lieber das Arschloch, das dich verletzt als der Mann, der dich nur in Gefahr bringen würde. Nika..." Mit einem gequälten Lächeln blickte er auf seine verletzte Hand. "Ich...bin wirklich ein Mistkerl. Seit wir zusammen sind weinst du mehr als zuvor. Habe ich dich denn nicht...schon genug verletzt?" *~* Sie kam erst spät wieder nach Hause, ihre Wangen spannten von den Tränen, die sie auf dem Weg vergossen hatte aber die kühle Nachtluft half ihr, um wenigstens etwas den Kopf frei zu kriegen. Langsam stieg Nika die Stufen in die zweite Etage empor und fand Rohan schlafend an seinem Schreibtisch vor, wobei er den Kopf auf den Armen aufgestützt hatte. Mit einem leisen Seufzen näherte sie sich ihm und stellte feste, dass er die Spaghetti komplett aufgegessen hatte. Zuerst dachte sie, er hätte sie vielleicht weggeworfen aber der Rest Soße, der an seiner Wange klebte, enttarnte ihn und brachten Nika doch ein Lächeln zurück. Wenigstens wusste er ihr Essen zu schätzen. Leise holte sie eine Decke aus dem Schlafzimmer und legte sie dem schlafenden Rohan über die Schultern. Eine Weile blieb sie noch hinter ihm stehen. "Ich...ich weiß doch warum du das tust. Auch wenn ich die Wahrheit nicht kenne, du würdest mich nie so anbrüllen wenn es nicht etwas wäre, um mich zu schützen. Ich kenne dich doch mittlerweile, Rohan. Ich weiß wie du bist und ich möchte dir ja vertrauen. Aber...es tut trotzdem...so furchtbar weh. Ich...ich stehe hinter dir. Für immer. Weil ich dich...so sehr liebe...und du mir alles bedeutest. Wenn du so weit bist, dann öffne dich mir. Solange werde ich geduldig...auf dich warten." Sie dämpfte das Licht und verließ den Raum, doch merkte sie nicht mehr, wie Rohan die Augen öffnete und starr gegen die Wand blickte. "Nika...du weißt gar nicht, wieviel mir deine Worte bedeuten. Du nimmst so viel Rücksicht auf mich. Dabei...bist du diejenige, die so viel Glück verdient hätte. Und doch verletze ich dich immer wieder. Nika, ich...verdiene dich einfach nicht." *~* Die vierte Woche ging zu Ende und der Arzt im Krankenhaus versicherte Rohan, dass er mit etwas Geduld seine Hand in wenigen Tagen wieder vollständig nutzen könnte. Die Erleichterung war Nika regelrecht ins Gesicht geschrieben, auch wenn sie es Rohan nicht wirklich zeigte. Ihn schließlich wieder zeichnen zu sehen und mit welcher Freude er sich wieder über seine Zeichnungen hermachte stimmten Nika durchaus glücklich, doch ließ sie ihm weiterhin seine Ruhe und hinterfragte nicht. Sie hatte sich an die Stille und die gewisse Distanz, die sich die letzten Wochen zwischen den beiden angebahnt hatte, gewöhnt und so ging sie ihrem normalen Alltag nach so wie auch Rohan es tat. Eine weitere Woche verging und eines Tages wollte Nika es wagen. Sie sprang in ihre Trainingskleidung und ging zu Rohan ins Arbeitszimmer, der vollkommen in seiner Arbeit vertieft war aber sie musste es versuchen. "Rohan...ich wollte eine Runde durch den Wald laufen gehen. Möchtest du mich...vielleicht begleiten?" "Tut mir leid, ich denke, ich warte lieber vorsorglich noch eine Weile. Mach dir einen schönen Abend." "O-okay. Dann bis später. Mach nicht so lange." Er hörte, wie Nika gerade die Treppe runterstieg, da ließ er den Stift fallen und hetzte ihr nach. Am Geländer blieb er stehen und sah, wie sie bereits die Haustüre öffnen wollte. "Nika, warte! Du sagest, du wolltest durch den Wald rennen?" "J-ja? Warum?" "Warte kurz. Ich komme mit. Ich ziehe mich nur schnell um." Verwundert blickte sie zu Rohan hoch, doch schnell hellte sich ihre Miene auf und ihre Verwunderung wurde von einem Lächeln ersetzt. "O-okay! Ich warte." *~* Es war herrlich. Eine angenehme Sommerbrise lag in der Luft während sie nebeneinander durch den Wald rannten und obwohl die Hizte drückte reichte der wenige Wind aus, um ihren Lauf angenehmer zu machen. Eine ganze Weile liefen sie nur stumm nebeneinander her. Manchmal blickte Nika zu Rohan rüber und lächelte darüber, ihn mal wieder so aktiv zu sehen. Irgendwann erreichten sie eine Lichtung und nicht nur irgendeine, sondern genau die, wo die beiden sich das erste Mal getroffen hatten. Außer Atem und ein wenig wehmütig blickte Rohan auf den kleinen Bach, der dort lag und in einem riesigen Teich endete. Nika fuhr sich durch die langen Haare und warf sie in den Nacken bevor sie das kühle Nass des Baches ansteuerte. "Ist das nicht schön? Es ist lange her seit wir das letzte Mal zusammen laufen waren." "Ja, das ist es wirklich." "Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns damals hier kennengelernt haben? Auf dieser Lichtung hat alles angefangen. Hier...hast du mich das erste Mal angesprochen, Rohan." "Wie könnte ich diesen Moment vergessen? Dieser Augenblick...als du über mich drüber gesprungen bist, deine Haare wie Feuer in der Sonne getanzt haben und deine grünen Augen mich für einen Bruchteil einer Sekunde gefangen hielten." Sie kniete sich an den Rand des Baches und schüttete sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht. "Ja, ich habe dich wohl sehr überrascht in jenem Moment." "Das hast du durchaus! Ich hatte jedenfalls nicht damit gerechnet, dass jemand hier lang käme." Langsam kniete sich Rohan neben die Rothaarige, nahm ebenfalls Wasser in die Hände und tat es ihr gleich. Er feuchtete sich schweigsam den Nacken an und bemerkte nicht, wie Nika verschmitzt anfing zu grinsen und ihn mit einem Mal ins Wasser schubste. Vollkommen durchnässt und überrascht kam der Mangazeichner wieder an die Oberfläche und blickte Nika empört an. "Hey, warum hast du das getan? Jetzt sind meine Klamotten total durchnässt." Doch Nika grinste nur, nahm Anlauf und sprang ebenfalls ins Wasser. Sie zog Rohan mit unter Wasser und blickte ihm dort einen Moment lang tief in die Augen. Als sie wieder auftauchten mussten beide laut lachen. "Du...du bist einfach verrückt, Nika!" "Ich weiß! Das weiß ich doch!" "Jetzt müssen wir erst mal wieder trocknen!" "Ja, aber immerhin riechen wir nicht mehr so streng!" Sie stiegen beide aus dem kühlen Nass und Rohan beobachtete, wie Nika ihr rotes Haar auswrang während dieser sein Haarband wieder richtete. Er erkannte ein sehnsüchtiges Lächeln auf ihren Lippen. "Ich...ich musste nur gerade so an damals denken. Als wir auf dem Weg zu diesem verfluchten Wald waren und wir dort in dem Teich zusammen nackt gebadet haben. Es...weckte gerade...so viele Erinnerungen. Wir...haben schon sehr viel zusammen durchgemacht...nicht wahr, Rohan?" Er wusste, worauf sie hinauswollte und für einen Moment schloss er die Augen. Nika war sich fast sicher, dass er nach wie vor nicht reden würde, doch dann schlossen sich seine Arme von hinten um sie und hielten sie ganz eng umschlungen. Verwundert blickte sie nach hinten und spürte, wie er sie immer mehr an sich presste. Es fühlte sich beinahe so an, als ob es das Letzt wäre, was er tat. Als ob es darum ginge, sie bloß nicht zu verlieren. "Es...es tut mir leid, Nika. Es tut mir...so furchtbar leid. Es tut mir leid, dass ich dich immer wieder verletze und dir...mit meinen Worten...mit meinen Taten immer wieder so weh tue. Du musst...wirklich schlecht von mir denken weil...ich so grausam bin." "Rohan..." "Du hattest recht, Nika. An jenem Tag, wo wir uns gestritten hatten und du mir Abends die Decke übergelegt hattest...habe ich noch nicht geschlafen und jedes Wort gehört, was du gesagt hast. Ich wollte...dich doch nur beschützen weil...weil...ich solche Angst um dich hatte. Nika, ich verdiene dich nicht! Und doch...habe ich solche Angst dich zu verlieren! Nika!" Langsam drehte sie ihr Gesicht zu ihm, denn sie hörte das Wimmern in seiner Stimme. "Bitte...dreh dich nicht um! Ich will nicht, dass du mich so siehst." "Okay. Darf ich...wenigstens meine Hand auf deine legen?" "Das...habe ich doch schon längst getan." Es war ihr nicht aufgefallen aber Rohan hatte tatsächlich eine Hand auf die von Nika gelegt und hielt diese nun feste. "Ich werde dir alles erzählen. Von Anfang bis zum Ende. Du sollst...erfahren, wovor ich mich die letzten Wochen so gefürchtet habe...und immer noch fürchte." *~* Während Rohan erzählte waren Nika's Augen immer weiter aufgegangen. Sie hatte die Bilder vor ihrem geistigen Auge, wie Youma Rohan herausforderte auf dem Laufband, wie er mit der Hantel das Fenster hinter ihnen einschlug, wie er Rohan die Finger brach bevor dieser die Fernbedienung greifen und das Laufband stoppen konnte und die flügelhaften Muster, die sich in Youma's Muskeln gebildet hatten. Es erinnerte Nika durchaus an den Gott Hermes als Rohan ihr seine Vermutung preisgab, dass Youma ein Ebenbild des Gottes Hermes geworden war...und dieser beinahe dafür gesorgt hatte, dass Rohan gestorben wäre. Die Tatsache, dass Rohan nur mithilfe von Heaven's Door überlebt hatte, erleichterte und schockierte die Rothaarige gleichermaßen, denn sie wusste sofort, dass Rohan in diesem Moment die Regeln gebrochen und somit Youma's Zorn auf sich gehetzt hatte. Sie konnte sich nicht ausmalen, wie hasserfüllt Youma ihn in jenem Moment als er aus dem Fenster geflogen war angeschaut haben musste. "Ich habe...meine Kräfte...meine Fähigkeiten unterschätzt, Nika. Ich hätte...ihn niemals herausfordern dürfen. Und das alles nur wegen eines Fehlers in meiner Persönlichkeit. Ich habe eine Linie überschritten, die ich nicht überschreiten hätte dürfen. Ich weiß nicht, was mit Youma an jenem Tag passiert war aber ich bin mir sicher, dass er immer noch hier ist. Er hat viele Menschen auf dem Gewissen gehabt, ich habe es mit Heaven's Door gesehen. Er hatte getötet, die ihm im Weg standen und sein Training verhinderten. Zumindest dachte er so. Er hat seine Freundin, einen neuen Kunden im Fitnessstudio, ja, sogar seinen Postboten getötet und sie alle einzementiert. Ich wäre der Nächste gewesen. Ich musste irgendetwas tun. Ich weiß, ich habe gegen die Regeln verstoßen aber ansonsten wäre ich es gewesen, der aus dem Fenster geflogen wäre. Ich hätte...dich nie mehr wiedergesehen. Ich wollte...einfach nur überleben!" "Aber Rohan...wieso hast du es mir nicht gesagt?" "Nika...ist es nicht offensichtlich? Hast du nicht mit mir oder allgemein schon genug durchgemacht? Seit der Sache mit Nizaemon Yamamura wollte ich dich nie wieder in Gefahr bringen. Du bist damals fast gestorben! Ich habe...ich habe nur versucht dich zu beschützen. Ich habe dir die Wahrheit doch nur verheimlicht weil ich dich nicht wieder in Gefahr bringen wollte! Weil du...das einzig Gute in meinem Leben bist. Mir wäre es doch egal gewesen, was mit mir passiert wäre!" "SAG SOWAS NICHT!" "Aber...ich hätte es nicht ertragen wenn Youma dir etwas angetan hätte. Alleine deswegen wollte ich an diesem Tag nicht sterben." Langsam drehte Nika sich in Rohan's Richtung und blickte diesem tief in die Augen. Langsam legte sich ihre Hand auf seine Wange und anhand des Glanzes in seinen Augen wusste sie, dass er für einen kurzen Moment geweint hatte. "Rohan...ich habe es gemerkt. Anhand deiner Reaktion. Natürlich haben deine Worte weh getan. Worte...sie können halt tief ins Fleisch schneiden und tiefe Wunden hinterlassen, vor allem auf der Seele. Aber ich wusste auch, dass da mehr hinter stecken würde. Aber du hättest es mir sagen sollen! Was wäre wenn Youma mich in der Zwischenzeit angegriffen hätte? Ich wäre vollkommen unvorbereitet gewesen!" "Selbst wenn, Nika...er ist unheimlich stark! Vielleicht kämen Josuke oder Jotaro gegen ihn an aber meine Fähigkeiten sind begrenzt und du...du hast...noch nicht mal einen Stand! Du könntest...ihn niemals...aufhalten!" "Ich könnte es bestimmt!" "Wie denn? Ich habe doch gesehen, wie der Kerl mit dem Messer am Bahnhof dich beinahe abgestochen hätte! Denkst du ich könnte dein Gesicht nicht vergessen als Josuke mit Crazy Diamond durch deinen Körper geschlagen hatte? Ich werde nie die Todesangst in deinen Augen vergessen! Denkst du dann wirklich, dass ich dich dieser Gefahr nochmal aussetzen möchte? Du würdest...niemals gegen Youma gewinnen können!" "Rohan..." Ihr Herz machte einen Hüpfer. Es waren alles Dinge, die er ihr nie gesagt hatte und doch ging es ihm so nahe. Irgendwie freute sie sich sehr darüber. "Du kannst Youma nicht aufhalten. Du könntest es nicht." "Aber ich bin nicht schwach, Rohan. Und bedenke, dass gerade Menschen zu Dingen fähig sind, die ihre Fähigkeiten übertreffen wenn sie in Lebensgefahr schweben. Ich bin froh, dass du mir endlich die Wahrheit gesagt hast, denn wenn Youma wirklich angreifen sollte...dann werde ich vorbereitet sein." "Nika...du...du bist so verdammt tapfer...und so stark." "Und weißt du auch warum? Weil ich dich liebe. Diese Kraft habe ich doch nur weil ich dich so sehr liebe." "Nein, du warst schon vorher stark. Du siehst es nur manchmal nicht." "Aber...wenn du bei mir bist...habe ich das Gefühl, dass ich Berge versetzen könnte, Rohan. Wenn du bei mir bleibst, dann werde ich es ganz sicher schaffen." "Nika..." Ihr Kuss kam überraschend und fordernd, was Nika nicht entging, denn sie zog sich direkt zurück als sie Rohan's erstaunten Blick sah. "Tu-tut mir leid. Es ist...nur so lange her seit du mich...das letzte Mal geküsst hast." Doch dann zog Rohan ihr Gesicht zu sich und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Seine Arme legten sich um ihren Rücken, hielten sie feste während seine Zunge tief in ihren Mund eindrang. Ihre Hände ruhten zitternd auf seinen Schultern bis sie sich voneinander lösten und sich tief in die Augen blickten. Sein Kuss raubte ihr den Atem. "Rohan..." "Nika...du hast mir so sehr gefehlt." Erneut prallten ihre Lippen aufeinander, ungeduldig begann Nika an Rohan's lilafarbenen Oberteil zu zerren während dieser die Rothaarige unter sich legte und sie ebenfalls von ihren nassen Kleidern befreite. Es war ihm egal, dass sie sich gerade mitten im Wald befanden. Er wollte sie, jetzt und hier. *~* "Rohan! Rohan!" Ihre Arme hatten sich eng um seinen Rücken geschlungen, sie biss sich stark auf die Unterlippe während ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzten. Ihre Kleider lagen wild durcheinander aufgebarrt neben dem Bach während Rohan Nika intensiv liebte während sie auf seinem Schoß saß und er wild und tief von unten zustieß. Er lauschte den Lustschreien, die die Rothaarige von sich gab und genoss das Gefühl ihrer warmen sowie feuchten Haut, die sich immer wieder gegen ihn presste. Sie vergrub den Kopf an seinen Haaren, hielt ihn so feste wie sie nur konnte und schlung ihre Beine so eng wie möglich um ihren Liebsten, nur um ihn noch intensiver zu spüren. Die Sehnsucht war groß aber das Feuer zwischen ihnen loderte heiß. Immer wieder suchte er nach ihren Lippen, ihrer Zunge, blickte ihr tief in die Augen und sah die Lust sowie die Extase, die sich in dem Giftgrün ihrer Iris widerspiegelte. Auch er hinterließ seine Spuren auf ihrer Haut, biss ihr in Hals und Nacken, in die Brustwarzen und nahm den Duft ihrer Haut in sich auf. Immer schneller stieß er in sie, drang so tief in sie ein wie er konnte, gab ihr keine Pause als sie nach Luft rang. Ihr Körper bebte, ihr Innerstes pulsierte und er wusste, sie war bald soweit. "Rohan! Rohan, ich komme! Ich...ich komme!" "Ja, Nika! Ich will, dass du kommst!" Ein paar kräftige Stöße reichten aus um sie zum Höhepunkt zu bringen und auch Rohan konnte sich nicht mehr zurückhalten als Nika ihn umklammerte und ihn einschloß. Sie spürte, wie sein warmes Sperma in sie hineinfloss und der Höhepunkt noch intensiver wurde. Als jegliche Erregung abklung sackte sie erschöpft in den Armen des Mangazeichners zusammen, der sie die ganze Zeit festhielt. "Nika...meine Nika." "Rohan...ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr!" "Nika...ich werde dich...für immer beschützen." Sie ruhte noch lange in seinem Arm als die Erregung schwand. Jedes Wort war gesprochen, doch das nahm Rohan nicht die Sorge. Er würde wachsam bleiben...um Nika's Willen, denn er wusste, Youma war noch irgendwo da draußen und seine leblosen Augen dürsteten nach Vergeltung. Kapitel 12: *Aftermath* ----------------------- Er beobachtete sie nun eine ganze Weile. Wie das ungleiche Paar zusammen durch den Wald hetzte. Er hatte lange geduldig gewartet, sich von seiner falschen Niederlage lange erholt und neue Kraft gesammelt. Youma war sich sicher, er würde das Vergehen Rohan's nicht auf seinen Schultern sitzen lassen. Es war Zeit, dass Blut floss. Rohan würde mit seinem Betrug nicht einfach so davon kommen und dieses Mal würde ihm auch seine Tricks nicht weiterhelfen. Die grauen Augen folgten ihrem Opfer. Youma lag auf der Lauer. Sieben Wochen waren nun seit dem Vorfall im Fitnessstudio vergangen. Er war noch so gnädig gewesen und hatte Rohan die Zeit gelassen seinen Arm zu regenerieren. Zu viel Zeit seiner Meinung nach aber nun war der Zeitpunkt gekommen. Er machte sich bereit und begab sich in Position. Jeder Muskel seines Körpers war bis zum Anschlag angespannt. Er konnte die Spannung in der Luft regelrecht knistern hören. Seine Muskeln transformierten sich bis sie die Form von Engelsflügeln annahmen. Es knackte, Fleisch knirschte, das Blut in seinen Adern pulsierte und er hielt den Atem an. Noch einmal blickte er in das Tal, wo Rohan Kishibe und die Rothaarige gerade entlangliefen. Es war Zeit aufzubrechen. Der Geschmack von Blut lag auf seiner Zunge. Er leckte sich um die Lippen und dann...hechtete er los. Youma war sich sicher, Blut würde heute fließen, denn nicht nur der Durst nach Vergeltung war unerträglich geworden. Wenn Rohan nicht nach den Regeln spielen wollte müsste er den Preis dafür zahlen und wenn nicht nur er mit seinem kläglichen Leben dafür zahlen würde, warum nicht auch die Rothaarige, die Rohan anscheinend alles bedeutete? Heute würde er Rohan's sorgenfreien Leben ein Ende setzen...und ihn persönlich in die Hölle befördern. *~* "Stimmt etwas nicht, Nika?" "Hm? Was meinst du?" "Du schaust nun schon zum dritten Mal nach hinten." Abrupt blieb Nika stehen. Eine Pause kam ihr eh gelegen, denn sie waren mittlerweile vier Stunden an der frischen Luft unterwegs gewesen, von denen sie gerade mal 15 Minuten Pause eingelegt hatten. Der Rest bestand aus konstantem Laufen. Sie dehnte sich ein paar Mal und hob den Kopf. Schon seit einer Weile war ihr aufgefallen, wie kalt es auf einmal geworden war und eine dichte Nebeldecke das Tal, in dem sie sich befanden, einhüllte. Sie legte die Stirn in Falten und schaute ein weiteres Mal über ihre Schulter hinweg während Rohan sie fragend anblickte und einen Schluck aus seiner Wasserflasche nahm, die er ihr anschließend zuwarf. "Ich...bin mir nicht sicher aber...ich werde das Gefühl nicht los, dass wir schon seit geraumer Zeit beobachtet werden. Findest du nicht?" Eigentlich hoffte Rohan sich es nur eingebildet zu haben aber jetzt, wo Nika es ansprach, hatte er Sorge, dass sich seine Befürchtung bewahrheiten würde. "Du hast recht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich daneben liegen würde aber...es scheint so, als ob uns dauernd jemand im Nacken sitzen würde." "Es ist auch auf einmal so kalt und nebelig geworden. Ich dachte, dass es eigentlich am Tal selbst und dem Wasserfall dort drüben liegen würde aber...es ist beinahe zu kalt und wir haben Hochsommer!" Einen Moment lang schaute sich Rohan aufmerksam um. Der Nebel war nicht zu dicht, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte aber in der Ferne zog es sich bereits zu. "Nika, wir sollten wieder zurückgehen. Wir sind lang genug gelaufen." "Ja, ist wohl das Beste." Rohan blickte um sich als er hinter Nika herging. Einen Moment lang wog er sich in Sicherheit. Wie falsch er doch lag und seine Entscheidung bereute als er seinen Blick von der Klippe abwendete und sich wieder dem Wald zudrehte bevor er im nächsten Moment gepackt und ihm die Kehle abgeschnürrt wurde. "ROHAN?" Ruckartig drehte Nika sich um und riss die Augen auf. Sie sah nur, wie Rohan festgehalten wurde und es war deutlich zu erkennen, welche Silhouette es war, die sich hinter Rohan positioniert hatte. "YOUMA!" "N-Nika! Lauf weg! Ver-verschwinde!" "Kishibe Rohan, habe ich dich endlich gefunden! Hast du wirklich gedacht, dass du einfach so nach deinem Vergehen davon kommen würdest? Dachtest du das wirklich? Ich habe nur auf den richtigen Augenblick gewartet! Jetzt werde ich dich für deinen Betrug bestrafen! Ich werde dich Qualen fühlen lassen, die du dir nicht mal ansatzweise vorstellen kannst!" Natürlich versuchte Rohan sich zu wehren, er würde nicht kampflos zu Boden gehen. So verpasste er Youma mit eine Kopfnuss als er seinen Kopf nach hinten gegen ihn prallen ließ und rammte ihm den Ellbogen ins Zwerchfell, doch Youma kam kaum ins Straucheln. Er drehte Rohan den Arm auf den Rücken, griff ihm am Schopf und drückte ihn so feste auf den Boden, dass Nika das Brechen seiner Nase hören konnte. Immer wieder schlug er seinen Kopf auf den Boden, trat Rohan in den Rücken und Nika hörte den Mangazeichner nur unter Schmerzen ächzen. "Deine Kraft ist ein Witz, Kishibe Rohan! Ich werde lange leiden lassen und wenn ich mit dir fertig bin werde ich mich deiner Freundin hier annehmen! Keine Sorge, sie wird dir schnell folgen, das versichere ich dir!" "N-nein! Mach...mach mit mir was du willst! Be-bestraf mich...für das, was ich getan habe aber...bitte...lass Nika in Ruhe! Sie hat...sie hat nichts...damit zu tun!" Seine Stimme klang wie ein erstickendes Flüstern als er aufschaute. Nika konnte Blut sehen, welches ihm in Strömen aus der Nase lief sowie ein blaues Auge. Doch Youma kannte kein Mitleid und ignorierte das Flehen des Mangazeichners. Er trat zuerst auf Rohan's Wirbelsäule bevor er ihn auf den Rücken drehte mit dem Fuß und diesen auf Rohan's Schlüsselbein stellte. Panisch griff der Mangaka mit beiden Händen nach dessen Fuß und versuchte den Druck zu verringern, doch vergebens. Seine grauen Augen funkelten bedrohlich. Da war es wieder, dieses Gefühl. Obwohl Nika keinen Stand besaß konnte sie nach wie vor die Schwingungen erkennen, die sich um eine Person herum materialisierte. Youma's schimmerten golden und strahlten eine unbekannte, sehr starke Kraft aus. Sie musste etwas tun sonst würde Rohan sterben aber was sollte sie gegen dieses Monster ausrichten? Sie sah die Muskeln, deren Form Engelsflügel glichen. Rohan hatte also recht gehabt, er war wirklich das Ebenbild des Gottes Hermes geworden. "Zu spät, Kishibe Rohan. Dein Flehen ist jämmerlich und wird dir nichts bringen! Du denkst, du müsstest dich nicht an die Regeln hatten? Dann spielen wir jetzt nach meinen Regeln! Ich werde dich auslöschen und deine Überreste in Zement eingießen! Und deine Freundin werde ich bei lebendigen Leibe zementieren! Wie klingt das, Kishibe Rohan?" Rohan schlug so feste wie er konnte mit der Faust gegen Youma's Bein doch er ließ nicht locker. Stattdessen kickte er die Hand des Mangazeichners zu Boden und trat auf sie, was Rohan vor Schmerz aufschreien ließ. Ein Blitz schlug for seinen Augen ein als die gerade erst verheilten Finger erneut unter dem Druck brechen hörte. "Ich habe kein Problem dir nochmal deine Hand zu brechen, Kishibe Rohan! Wenn ich mit dir fertig bin, wird von deinen jämmerlichen Überresten nichts mehr übrig sein! Ich werde jeden einzelnen deiner Knochen in tausend Teile zerlegen!" Youma war so auf Rohan mit seinen leblosen Augen fixiert, dass er nicht mitbekam, wie Nika sich heimlich hinter ihn gestellt hatte, ausholte und ihm mit voller Wucht einen Felsbrocken, der die Größe einer Bowlingkugel hatte gegen den Hinterkopf schlug. Darauf geriet Youma ins Taumeln und für einen Moment war Nika sich sicher seine perfekte Barriere durchbrochen zu haben. Zitternd packte er sich an den Hinterkopf, sah das Blut an seinen Fingern und richtete seinen Blick auf die Rothaarige. "Du..." Seine Stimme klang tief und bedrohlich aber Nika fürchtete sich auf einmal nicht mehr. Jetzt lag es an ihr Rohan zu beschützen. Sie richtete sich gerade auf und starrte Youma mit aufgerissenen Augen an. Ihre Stimme zischt regelrecht zwischen ihren Zähnen hindurch. "LASS...ROHAN IN RUHE, DU VERDAMMTES STÜCK SCHEISSE!" "Das...war ein Fehler..." Nun hatte Nika seine Aufmerksamkeit. Er griff Rohan ein letztes Mal und warf ihn gegen einen Felsbrocken bevor dieser zu Boden ging und nach Luft rang. Er zitterte und blickte verschwommen in Nika's Richtung während Youma langsam auf diese zuging. "N-Nika! N-nein! Bitte...nicht! Nika! Lauf! Lauf so schnell du kannst!" Doch sie ließ sich nicht verunsichern. "Keine Sorge, Rohan. Ich werde einen Weg finden! Ich werde heute nicht sterben!" "Du hast dich mit dem Falschen angelegt, Zambrano Trinidad!" "Ah, bin ich mittlerweile so berühmt? Ich kann mich nicht daran erinnern dir je meinen Namen gesagt zu haben! Aber sei gefasst, Youma Hashimoto! Wenn ich mit dir fertig bin, wird es mein Name sein, der dich in der Hölle verfolgen wird!" Bedrohlich streckte sie ihm die Faust entgegen und fletschte die Zähne. Eine Herausforderung und für Youma ein eindeutiges Zeichen. "Dich werde ich mir zuerst vornehmen!" "Dann musst du mich erst mal einholen! Na komm, worauf wartest du?" Wagemutig sprang Nika hinter sich die Klippe hinunter und war froh, dass sie durch das Tanzen so ein gutes Gleichgewicht an den Tag legte. Die Steine, die unten am Boden lagen, rollten unter ihren Füßen weg und beinahe wäre sie dazwischen gerutscht, doch sie fasste sich und tat das, was Rohan von ihr verlangte. Sie begann zu rennen und damit ein Wettlauf gegen die Zeit als Youma sich in Bewegung setzte und ihr durch das Unterholz folgte. *~* Auf einmal war die Erschöpfung wie weggeblasen. Nika hatte das Gefühl, als ob sie stundenlang weiterrennen könnte. Sie wusste zwar nicht, wie lange ihre Kraftreserven noch ausreichen würden aber ihr Plan, Youma so weit wie möglich von Rohan wegzulocken war aufgegangen. Sie brauchte eine gewisse Distanz. Nun war es wichtig sich zu überlegen, wie sie ihn überlisten konnte. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich gerade befand aber sie wurde das Gefühl nicht los in die Nähe vom besagten Wasserfall zu gelangen, den sie eben noch von der Klippe aus sehen konnte. Hinter sich hörte sie die lauten Schritte Youma's, die ihr nachsetzten und war nicht gerade langsam. Sie legte einen Zahn zu, erhöhte das Tempo und versuchte gleichmäßig zu atmen. Sie konnte nur von Glück reden, dass Youma Rohan ignoriert hatte. Der Schuss hätte auch nach hinten losgehen können. So skrupellos wie Youma war hätte Nika ihn eher eingeschätzt, dass er Rohan zuerst umbringen und sich dann ihr widmen würde. Aber ihr Schlag hat ihn wohl in seiner Ehre gekrängt, was ihr nun zum Vorteil gereichen sollte. Einmal blickte sie nach hinten und bereute diese Aktion direkt wieder als sie wieder nach vorne schaute und einen Ast genau ins Gesicht bekam, der ihr für einen kurzen Moment die Sicht raubte, doch sie rannte unbeirrt weiter bis sie schließlich eine Lichtung vor sich sah und erleichtert aufatmete, doch dann bremste sie ruckartig als sie sah, dass sie sich genau auf einem Felsvorsprung befand, vor dem sich der riesige Wasserfall erstreckte und in eine schier endlose Tiefe endete. Sie wagte einen schnellen Blick nach unten, konnte aber das Wasser nicht sehen. Direkt drehte sie sich um und erblickte Youma hinter sich, der mit zusammengekniffenen Augen auf sie blickte und langsam näher kam. "Gar nicht so schlecht. Dein Schlag mit dem Stein auf einen Hinterkopf hat mich ganz schön außer Fassung gebracht aber deine Mühen werden vergebens sein. Auch wenn du weit genug gekommen bist, sobald ich mit dir fertig bin werde ich mich Rohan widmen!" "Verdammtes Monster! Du solltest mich besser nicht unterschätzen!" "Denkst du wirklich, dass du es mit mir aufnehmen könntest?" "Nein! Aber ich werde es zumindest versuchen!" "Du bist ganz schön mutig...aber viel zu dumm. Das wird dich noch dein Leben kosten!" "Nein...ich bin einfach eine schlechte Verliererin, Youma!" Damit stürmte Nika auf ihren Gegner los und spannte in jenem Moment jede Faser ihres Körpers an. Sie ging in Kampfposition, als ob sie gleich zu einem Tunier beim Kickboxen antreten würde und im selben Moment begangen beide ihre Fäuste sprechen zu lassen. Sie musste zugeben, Youma war unglaublich schnell und diese Kraft, die in ihm wohnte, übertraf seine menschlichen Kräfte bei Weiten! Nika konnte sich größtenteils auf ihr Geschick und ihre Schnelligkeit verlassen und schaffte es sogar ein paar Mal ihm ein paar kräftige Schläge mit der Faust ins Gesicht sowie auf den Unterkiefer zu verpassen bevor sie in eine Trittkombo überging, mit der sie seinen Bauch und seinen Unterleib penetrierte. Doch sie sollte Youma nicht unterschätzen. Eine Weile ging das Spiel so weiter, sie tänzelten voreinander rum bis Youma die Gegeninitiative ergriff, seine Deckung aufgab und Nika mit voller Wucht unterhalb der Brust mit der Faust erwischte. Ein Schleier aus Schmerz machte sich in ihrem Körper breit und sie war sich sicher, dass sie mehrere Rippen knacken hören konnte. Im Anschluss griff Youma sie am Schopf und rammte ihr sein Knie in den Magen. Er setzte nach mit einem Schlag in den Nacken und als sie zu Taumeln begann riss er sie erneut am Kragen hoch und schlug ihr mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Ihre Sicht verschwamm als ihr Blut ins Auge tropfte und sie war sich sicher, dass er ihr kurz davor war einen Arm auszukugeln. Schließlich kam er ganz nah an ihr Gesicht, versicherte sich, dass sie fast ohnmächtig wurde, doch ein heftiger Adrenalinschub schoss durch ihren Körper und so holte Nika mit dem Kopf aus und rammte ihn so fest sie konnte gegen Youma's Gesicht und sie hörte nur noch, wie seine Nase brach und Blut spritzte. Sie verlagerte ihre Kraft auf ihre Fäuste, die sie zum Zerbersten anspannte, so dass schon ihre Knöchel weiß hervorschienen und ließ schließlich einen Faustregen auf Youma niederregnen, der ihn in die Knie gehen ließ. Der letzte Schlag landete unter seinem Kinn, er landete kurz vor dem Abhang und stoppte rechtzeitig bevor er einen losen Zahn verbittert in Nika's Richtung spuckte. Beide atmeten schwer und Nika spürte, wie ihre Beine unter der hiesigen Anspannung zitterten, doch sie dachte gar nicht erst ans Aufgeben. Grinsend fuhr Youma sich über das Gesicht und wischte sich das Blut weg. "Du bist gut, das muss ich dir lassen! Eine würdige Gegnerin auf jeden Fall aber es wird dir trotzdem nichts nützen! Ich habe meine Menschlichkeit schon lange vorher abgelegt und meine Kräfte übersteigen die von euch Normalsterblichen bei Weiten! Du kannst nicht gewinnen! Du kannst dich ja kaum noch auf den Beinen halten!" Auch Nika wischte sich das Blut von der Lippe und grinste hämisch. Sie warf ihr rotes Haar, welches mittlerweile vollkommen zerzaust war in den Nacken und ballte erneut die Fäuste. als sie Youma widerspenstig vor die Füße spuckte. "Oh, glaub mir, ich habe schon schlimmere Typen wie dich zu Fall gebracht! Dagegen bist du nur ein Schandfleck und diese Schmerzen nichts gegen das, was ich schon erlebt habe! Du denkst, du wärst etwas besseres nur weil du Kräfte erlangt hast, die die eines normalen Menschens übersteigen? Du bist derjenige, der jämmerlich ist, Youma und ein Feigling, der sein Menschsein aufgegeben hat für eine Kraft, die er nicht versteht! Du solltest die Menschen nicht unterschätzen, denn...sie sind zu so vielen Dingen fähig...wenn sie sich in Lebensgefahr befinden! Youma, ich werde dir zeigen, wozu Menschen fähig sind und...ich werde Rohan vor dir beschützen! Selbst wenn es mein Leben kostet...ich werde nicht zulassen, dass du Rohan weiter schadest!" "Du bist einfach nur dumm! Ich werde deiner Sharade nun ein Ende setzen!" In jenem Augenblick hechtete Youma mit einer Schnelligkeit auf die Rothaarige zu, dass sie gar nicht sehen konnte, wie schnell er vor ihr stand. Überrascht blickte sie ihn an als er sie mit aufgerissenen leeren Augen ansah, sie erneut am Kragen packte und hochhob. Er warf sie mit voller Wucht hinter sich auf den Boden und Nika ächzte als sie sich beim Aufprall auf die Zunge biss und ihr für einen Moment schwarz vor Augen wurde. Sie musste sich schnell etwas überlegen sonst würde sie gleich ihr Todesurteil unterschreiben. Im nächsten Moment sah sie etwas am Boden und ihr kam eine furchtbare Idee aber wenn ihr Plan aufgehen würde, dann wäre das die einzig erdenkliche Möglichkeit Youma und seinen Rachefeldzug aufzuhalten. Sie hielt sich ruhig, ließ ihn auf sich zukommen und als er sie erneut packen wollte schnellte ihr Bein diagonal nach oben und traf ihn genau unter seinem Kinn. Sie sah, wie Youma Blut spuckte und sein Kiefer leicht schräg stand als er wieder auf die Beine kam und sich die Stirn hielt. Diese Gelegenheit nutzte Nika um sich eine nahegelende Liane, die von einem an der Klippe stehenden Baum hing sich um die Füße zu binden. Eine weitere ergriff sie, die sie sich in die Seite ihrer Hose klemmte aber ohne, dass Youma es mitbekam. Sie teste fix, ob die Liane dieses Baumes reißfest war, nickte stumm und hoffte in den nächsten Minuten das Beste. Sie hatte noch nie Bunjee Jumping gemacht aber nun war es wohl an der Zeit ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wutentbrannt blickte Youma seine Gegenüber an, seine Zähne blitzten wütend hervor als er wieder auf sie zurannte. "DU VERDAMMTES HURE! ICH WERDE DICH ENDGÜLTIG VON DEINER JÄMMERLICHEN EXISTENZ ERLÖSEN!" "Der Versuch ist nicht strafbar aber ich möchte gerne noch ein bisschen leben! Wenn du mich unbedingt haben willst, dann versuch mich einzuholen, Youma Hashimoto!" Sie atmete einmal tief durch nahm Anlauf und sprang in die Luft bevor sie mit dem Rücken zum Boden in die Tiefe fiel. Sie wusste nicht, was sie unten erwartete und hoffte eher auf Wasser anstatt auf eine mit scharfen Felsen gespickte Grube und ihr Plan ging auf als Youma sich ebenfalls mit ihr in die Tiefe stürzte. In seiner blinden Wut auf die Rothaarige entging ihm vollkommen die Liane, die sie um ihre Knöchel gebunden hatte und als er sie erreichte griff er ihren Kopf und hielt ihn feste. "Dachtest du etwa, du könntest mir entkommen? Eine Flucht ist zwecklos! Du hast verloren! Ich werde deinen Kopf unter meinen Händen zerquetschen bis deine Innereien überall auf dem Antlitz dieser Erde verteilt sind!" Doch ihm entging das Grinsen der Rothaarigen nicht als sie ihm geschickt die Liane, die sie vorher wie ein Lasso zusammengebunden hatte um seinen Hals legte und so eng wie es nur ging zuzog. "Nein, Youma! Du hast verloren, denn du bist genau in meine Falle getappt!" "WAS ZUM...? DU MISTSTÜCK!" "Du hast recht, deine Kraft übertrifft die eines normalen Menschen aber in deiner blinden Wut hast du eines vergessen. Menschen...können ganz schön gewieft sein! Ich werde dich persönlich in die Hölle schicken, Youma Hashimoto! Ich hoffe, du wirst für all die, die deinen Kräften zum Opfer gefallen sind, in der Hölle brennen!" Panisch wollte er an der Liane um seinen Hals ziehen aber sie hatte sich bereits zu feste zugezogen. Mit letzter Kraft zog Nika die Beine an und versetzte ihm einen Tritt in die Magengrube, um sich loszureißen und ihn aus der Fassung zu bringen. Dann hörte sie nur noch einen markerschütternden Schrei und das Geräusch eines brechenden Genicks bevor sie den Boden erreichte und die Welt um sich herum schwarz wurde. *~* Sie hatte wirklich mehr Glück als Verstand gehabt und war so froh, dass die Liane, die um ihre Beine geschlungen war an einer Stelle wohl eingerissen war, sonst wäre es ihr wohl wie Youma ergangen. Nur, dass es nicht ihr Genick sondern ihre Beine gewesen wären, die jetzt wohl gebrochen hätten sein können. Stattdessen riss die Liane kurz vor ihrem Aufprall auf der Wasseroberfläche, die ihr in jenem Moment nicht härter und kälter hätte vorkommen können bis sie sich komplett unter Wasser befand und einen Augenblick lang alles dunkel um sie herum war. Sie lauschte dem Rauschen des Wassers in ihren Ohren und es vergingen mehrere Sekunden bevor sie wieder auftauchte und langsam das sichere Ufer erreichte. Erschöpft und außer Atem ging sie unter schweren Schmerzen, die sie jetzt erst registrierte auf die Knie und rang nach Luft. Als sich ihr Blick klärte schaute sie langsam auf und ihr stockte der Atem. Sie hatte ja schon damit gerechnet, dass der Anblick grauenvoll sein würde aber als sie die an sich schon leblosen Augen sah, die starr in eine undefinierbare Richtung blickten und aus ihren Höhlen hervorquollen sowie seinen Körper, der schlaff in der Luft baummelte, musste Nika hart schlucken um ihre Kehle zu befeuchten. Das Rauschen des Wasserfalls rückte in weite Ferne und das einzige Geräusch, was Nika in jenem Moment begleitete, war das Knirschen der Liane, die sich sanft hin und her bewegte und stramm um Youma's Hals lag und diesen tief eingeschnitten hatte. Sie erkannte die blutigen Risse, die leicht unter der Liane hervorlugten. Ein stummer Schrei formte seine Lippen und Blut war ihm in die Augen geschossen. Geplatzte Adern waren zu erkennen und Risse an seinen Fingerkuppen als er versucht hatte im letzten Moment sich von der Liane um seinen Hals zu befreien. Eine furchtbare Art zu sterben und Nika wurde bewusst, warum Tod durch den Strick mit anschließender Strangulation bishin zu Genickbruch sogar heute noch als effektive Methode gegen Schwerverbrecher eingesetzt wurde. Sie hätte nicht gedacht, dass sie jemals in der Lage gewesen wäre jemanden auf so eine bestialische Art und Weise zu töten aber sie hatte nicht Unrecht gehabt als sie ihre Worte an Youma richtete. Menschen können durchaus zu vielen Dingen fähig sein wenn es um ihr Leben ging. Ein Opfer um zwei Leben zu retten. Ein fairer Tausch wie sie fand. Langsam richtete sie sich auf. Noch einmal blickte sie auf die leblose Leiche Youma's und versicherte sich, dass er auch wirklich tot war. Sie hatte das Verlangen zu weinen, verkniff es sich aber indem sie den Kloß in ihrem Hals herunterschluckte. Stattdessen sog sie tief die Luft in ihre schmerzenden Lungen und atmete lange aus. Es war vorbei, die Silhouette von Hermes um Youma herum sowie sein Leben waren für immer erloschen und als Nika langsam den Rückweg antrat schaute sie kein einziges Mal mehr zurück. Sie wollte einfach nur noch aus diesem Wald heraus und zurück in Rohan's Arme. *~* Erleichterung machte sich in Rohan breit als er die torkelnde Nika vor sich im Nebel erblickte. Sie sah furchtbar mitgenommen und übel zugerichtet aus und als er sie rief und Nika langsam den Kopf hob, ließ sie den Tränen freien Lauf und lächelte trotz der Schmerzen, die ihren Körper in die Realität zurückschleuderten. "Nika! Dem Himmel sei Dank, du lebst! Nika! Meine Nika!" "Rohan...dir geht es gut. Da bin ich...aber erleichtert. Gott..." "NIKA!" Sie fiel ihm regelrecht in den Arm und vergass dabei beinahe, dass er selbst große Schmerzen haben musste. Mit verschwommener Sicht blickte sie zu Rohan hoch und lächelte wenn auch unter großer Anstrengung. "Du siehst...richtig scheisse aus....weißt du das?" "Sagst gerade du, Nika. Du siehst furchtbar aus." "Es...es ist vorbei..." "Was ist..geschehen? Was ist mit Youma?" "Tot. Youma Hashimoto...ist tot." Ihr entging Rohan's geschockter Gesichtsausdruck nicht als zu ihm hochblickte. "Hast du...hast du ihn..." "Er hat die Menschen unterschätzt, Rohan. Ich...ich konnte...doch nicht aufgeben. Ich wollte dich...unbedingt wiedersehen. Ich wollte...leben." "Nika..." Ganz vorsichtig drückte Rohan seine Liebste an sich. In jenem Moment weinte er leise in ihr rotes Haar. "Du...du bist einfach unglaublich, weißt du das? Du hast...dein Leben riskiert um mich zu retten! Du aufrichtige gute Seele! In meinen Augen...bist du der stärkste und mutigste Mensch, den ich je getroffen habe. Du bist wirklich...mein schönstes Meisterwerk!" "Das...hast du ja lange nicht mehr...zu mir gesagt. Ich...mein Herz freut sich sehr darüber. Ich bin...einfach nur so froh...wieder bei dir zu sein...Rohan." Nur schwerfällig legte sie eine Hand auf seine tränenbenetzte Wange worauf Rohan diese ergriff und sanft die Innenseite ihrer Handfläche küsste. "Alles wird wieder gut. Mein Handy hat Gott sei Dank nichts abbekommen. Ich habe einen Krankenwagen und ein Rettungsteam sowie Josuke gerufen. Er wird uns wieder auf die Beine bringen." "Du...du hast tatsächlich..." "Sei still! Das hier...ist eine Ausnahmesituation! Wir haben beide ganz schön was abbekommen!" Nika musste schmunzeln und genoss den Augenblick, wo Rohan ihr zärtlich über die Wange streichelte. "Ich bin...so froh, dich zu haben, Nika. Danke...dass du lebst." "Danke, dass ich...mit dir leben darf, Rohan." Alleine in seinem Arm zu liegen war in dem Moment das schönste Gefühl, was sich Nika hätte vorstellen können. Eine ganze Weile dauerte es bis der Krankenwagen auftauchte und sie abholte und die Ärzte im Krankenhaus staunten nicht schlecht als ihre Verletzungen kurze Zeit später verschwunden waren nachdem dieser gutaussehende Japaner aufgetaucht war. Crazy Diamond leistete ganze Arbeit und Nika konnte sich nicht genug bedanken als sie endlich wieder richtig atmen und springen sowie Rohan endlich seine Finger wieder richtig bewegen konnte. Josuke begleitete die beiden noch nach Hause, lauschte der schier unglaublichen Story Nika's und legte ihr anschließend eine Hand auf die Schulter. "Da hatte Rohan-Sensei doch recht behalten. Du bist alles andere als schwach, Nika. Im Gegenteil. Du bist...unvorstellbar stark auch ohne Stand. Eigentlich...bist du etwas ganz besonderes. Ich bin sehr froh jemanden wie dich als Freundin und in dieser Stadt, die mir so am Herzen liegt wohnen zu haben." Mit diesen Worten rührte Josuke Nika zwar wieder zu Tränen aber es war in Ordnung. Rohan blickte an diesem Abend zum Sternenhimmel. Es war eine sternenklare Nacht und er seufzte erleichtert, denn so wie der Himmel es tat, so klärte sich auch sein Herz. Kapitel 13: *Date At Mutsu-Kabe Hill* ------------------------------------- "Wie sieht es aus, Kaigamori? Sollen wir dann über den neuen Manga sprechen?" "Natürlich! Aber wenn ich mir die Frage erlauben dürfte, Rohan-Sensei, hat die Vorschusszahlung Ihnen seinerzeit geholfen? Ich meine als...nun, Sie wissen schon..." "Durchaus und dafür muss ich dir sehr danken! Es liegt nun auch schon zwei Jahre zurück aber wir können die Dinge ruhig beim Namen nennen. Machen wir kein Geheimnis daraus, dass ich damals bakrott und heimatlos war. Wie dem auch sei, ich habe dich heute hergebeten weil ich mich für die damalige großzügige Vorauszahlung erkenntlich zeigen wollte." "Mit Verlaub, Rohan-Sensei, ist es denn...wirklich in Ordnung dieses pikante Thema im Beisein dieser hübschen Dame zu besprechen? Überhaupt warum haben Sie uns noch nicht miteinander vorgestellt?" Mit einem Lächeln auf den Lippen führte Nika den kalten Eiskaffee an ihre Lippen und blickte den Manga Redakteur eingehend an. Er war schon irgendwie ein Knuffel, das musste sie ihm lassen aber sie fragte sich gerade eher, ob Rohan nach all der Zeit so weit war und sie endlich seinen Vorgesetzten als seine Freundin vorstellte. Eigentlich nahm er sie nie zu Besprechnungen mit wenn es um seinen Manga oder neue Projekte ging aber sie war neugierig gewesen und da die Tanzschule aufgrund von Renovierungsarbeiten für zwei Wochen geschlossen blieb langweilte sie sich Zuhause ab und an etwas, wobei Langweile eigentlich sonst ein Fremdwort für sie war. So saß sie nun da, mit Lederjacke, zerrissenen blauen Jeans und schwarzen Schnürrstiefeln bekleidet wie ein Rebel und blickte Kaigamori süß lächelnd unter der olivgrünen Beanie hinweg an. Gespannt wenn auch etwas nervös wartete sie Rohan's Reaktion ab, der für einen Moment die Augen schloss und seufzte. "Kaigamori, diese hübsche Dame heißt Trinidad Zambrano." "Oh, ein sehr ausgefallener Name! Miss, es freut mich sehr Sie kennenzulernen! Mein Name ist Minoru Kaigamori aber Sie können mich gerne Kaigamori nennen!" "Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Kaigamori! Aber nenne mich doch bitte Nika! So nennen mich alle hier, Rohan mit inbegriffen." "Nika also. Wenn ich mir die Frage erlauben darf, in welcher Beziehung stehst du zu Rohan-Sensei? Es kommt nicht gerade häufig vor, dass er mit so einer hübschen Frau bei einer Besprechung auftaucht." Sie wollte antworten doch Rohan räusperte sich und kam ihr zuvor. "Nika ist...meine Freundin. Und ich denke, es sollte von daher kein Problem sein, dass sie unserem Treffen beiwohnt. Ich habe schließlich nichts vor meiner Partnerin zu verbergen. Nun denn, wollen wir anfangen?" Kaigamori entging der positiv überraschte Blick auf Nika's Gesicht nicht. Darauf lehnte sie sich entspannt zurück und lächelte erfreut. Ihr Herz hatte wohl gerade einen Hüpfer gemacht. *~* "Was grinst du denn so?" "Ach, nichts eigentlich. Dein Redakteur ist nur irgendwie niedlich." "Ich hatte mir schon irgendwie gedacht, dass du ihn mögen würdest. Er ist jung und hat selbst noch viel zu lernen aber in seinem Job ist er perfekt!" "Dann solltest du dich ein bisschen mehr freuen, dass er dein Angebot angenommen hat!" "Ja. Großartig..." "Du wirst rot!" "Warum wohl? Ich hatte ja schon damit gerechnet, dass es bei diesem pikanten Thema um Sex ging aber dass er so direkt fragen würde..." Nika trank mittlerweile ihren zweiten Eiskaffee und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie die leichte Röte in Rohan's Gesicht sah als das Thema angesprochen wurde. Selbst jetzt konnte er es vor ihr kaum verbergen. "Ich verstehe gar nicht, warum es dich so stört. Ich meine, du hast durch mich genug Lehrmaterial gesammelt, da sollte es doch kein Problem für dich sein einen 80 seitigen Manga mit prickelnder Erotik auf die Beine zu stellen!" "Darum geht es gar nicht, Nika! Ich weiß, dass Erotik in Manga sehr gefragt ist aber es wird mittlerweile zu einer Modeerscheinung und ich habe mittlerweile das Gefühl, dass viele Mangaka auf diesen Zug aufspringen weil sie Sorge haben ansonsten irgendwann pleite zu gehen. Mein Ding ist es leider überhaupt nicht und motivieren tut es mich erst recht nicht aber ich wollte mich Kaigamori einmal erkenntlich zeigen, dass er mir damals geholfen hat." "Und das ist sehr edelmütig von dir! Übrigens, wieso warst du pleite? Kann ich mir bei dir eigentlich gar nicht vorstellen." "Ach, das war kurz bevor wir uns vor zwei Jahren wiedergesehen haben. Ich hatte Recherchen für einen Manga angestellt oben in den Bergen und ein Unternehmen wollte die Wälder dort abholzen um ein Urlaubsresort dort zu bauen. Deswegen...habe ich mein ganzes Hab und Gut verkauft um die dortigen sechs Berge zu kaufen." Ihm war klar, dass Nika darauf prusten und beinahe den Eiskaffee auf dem halben Tisch verschüttete aber ihre Reaktion grenzte schon an Übertriebenheit, worauf sie beinahe in Gelächter ausbrach. "Du hast...sechs Berge, also richtige Berge gekauft? Warum das denn?" "Für meine Recherchen und da gibt es überhaupt nichts zu lachen! Du bist ja beinahe schon wie Kaigamori! Er hat mich damals auch nicht ernst genommen. Aber ich hatte einen trifftigen Grund. In den Bergen...lebt ein Yokai." "Ein Yokai? Das ist doch sowas wie eine Art Dämon, nicht wahr?" "Genau, ein Dämon, der Menschen besessen kann. Und das ist dort oben in den Bergen einer wohlhabenen Familie passiert." Nika lauschte der Geschichte Rohan's sehr aufmerksam als er von seinem Erlebnis in den Bergen von Mutsu-Kabe erzählte und was es sich mit dem Yokai, der damals Gunpei Kamafusa nach seinem Tod befiel, auf sich hatte. Nika musste hart schlucken als sie hörte, was die Liebe Gunpei's, Naoko Osato, alles tat um seinen Körper zu besänftigen, unter anderem sein Blut trinken, welches anscheinend nie aufhörte zu fließen aber die Tatsache, dass sie tatsächlich mit Gunpei noch ein Kind gezeugt hatte schockierte sie durchaus. "Wie...wie...tut mir leid, ich finde keine Worte dafür. Ich habe durch dich viele Dinge gesehen aber...das verschlägt mir die Sprache." "Naoko Osato lebt heute noch mit ihrem Ehemann sowie ihren Kindern in den Bergen von Mutsu-Kabe, doch sie geht nie weit fort, damit sie sich täglich der Entledigung des Blutes Gunpei's annehmen kann. Ich habe diesen Dämon Mutsukabezaka genannt, da es sein einziges Ziel ist Nachkommen zu zeugen. Aber nur wenn dieser geliebte Mensch vor den Augen eines anderen geliebten Menschen gestorben ist. Ich bin kein Wissenschaftler, ich kann nur Vermutungen anstellen als Mangazeichner aber...diese Geschichte und das, was mir mit Gunpei's Tochter beinahe selbst passiert wäre, hat mich so schockiert wie auch fasziniert, dass die Berge danach nicht mehr verkaufen wollte." Ihre Augen glänzten als sie der Geschichte lauschte. "Jemanden, den man vom ganzen Herzen liebt. Vielleicht war dieser Yokai am Ende gar nicht so böse. Schließlich...hat Naoko Gunpei geliebt und deswegen seine lebenswichtigen Organe am Leben gehalten." "Das ist möglich." "Aber dass dir das beinahe mit Gunpei's Tochter passiert ist verstehe ich nicht..." "Ich denke, weil ich ein Eindringling war. Ich konnte mich gerade noch so mit Heaven's Door retten, ansonsten hätte der Yokai mich ebenfalls verflucht. Aber wechseln wir das Thema. Ich werde mir für den Erotikmanga die Skizzen, die ich von dir und...ihm angefertigt hatte zu nutze machen...auch wenn es mir überhaupt nicht recht ist." Einen Moment lang dachte Nika nach. Sie sah, wie Rohan die Stirn in Falten legte. Seine Motivation ließ wirklich zu wünschen übrig, deswegen kam ihr eine Idee. "Ich hätte, da vielleicht eine Idee!" "Aha, und was für eine?" "Wie wäre es mit einer Wette, Rohan? Wenn du es schaffst diesen erotischen Manga unterhalb der von Kaigamori's gesetzten Frist von zwei Wochen zu zeichnen, mache ich was du willst." "Worauf willst du hinaus?" "Komm schon, ich sehe dir an, dass du gar keine Lust hast diesen Manga zu zeichnen. Deswegen will ich dich ein bisschen motivieren. Such dir etwas aus. Egal was." "Egal was? Nun...da gibt es nicht viel. Ich habe alles." "Da muss es doch etwas geben, was du dir wünschen könntest von mir." Nachdenklich blickte Rohan auf seinen Skizzenblock. "Um ehrlich zu sein...gäbe es da tatsächlich etwas." "Und das wäre?" "Wenn ich es schaffe, würdest du dann nochmal...einen Kimono für mich anziehen?" Er wusste sofort, dass er mit der Frage bei Nika total auf Eis stieß. Sie war kein Mensch, der gerne Kleider oder Röcke anzog, es war einfach nicht ihr Ding und so war es auch bei Kimonos. Man konnte sich kaum in ihnen bewegen und war regelrecht gezwungen kleine Schritte zu machen, damit man sich überhaupt fortbewegen konnte. Etwas, was sie persönlich sehr einschränkte. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und rührte nervös mit dem Strohhalm in ihrem Eiskaffee herum während sie Rohan skeptisch musterte. "Wirklich? Ein Kimono? Ich hatte eigentlich eher an etwas ausgefallenes gedacht." "Nun, für mich ist das ausgefallen. Wenn ich ehrlich bin wollte ich dich die ganze Zeit über eigentlich mal wieder in einem Kimono sehen. Ich weiß ja, dass dir das nicht so liegt aber...ich kann einfach nicht vergessen, wie wunderschön du damals in der Herberge aussahst als du diesen roten Kimono mit dem grünen Obi getragen hast." Ein sanftes Lächeln legte sich auf Rohan's Lippen und Nika trank nervös aus ihrem Strohhalm. Anschließend stellte sie das Glas mit einem Seufzen ab. "Na gut, einverstanden! Wenn du die Wette gewinnst ziehe noch einmal für dich einen Kimono an! Ich will ja nicht so sein und schließlich sind Wettschulden Ehrenschulden!" "Schlagen wir also drauf ein, Nika?" "Aber sowasvon, Rohan-Sensei!" Ein kräftiger Händedruck besiegelte die Wette und Nika entging nicht das siegessichere Lächeln auf Rohan's Lippen. "Schau nicht so. Das wirkt ja so, als ob du schon gewonnen hättest. Dabei ist es nichts besonderes." "Für mich schon, denn...es ist meine Freundin, die mir diesen Gefallen tut und sich einen Kimono anziehen wird." "Eh...das...hast du süß gesagt. Übrigens...ich...habe mich sehr gefreut, dass du mich...Kaigamori als deine Freundin vorgestellt hast. Ich weiß, dass du das bisher immer vermieden hast wegen Gerüchteküche und damit die Leute nicht reden aber...mein Herz...hat das eben sehr glücklich gemacht." "Ich dachte, es wäre langsam an der Zeit und Kaigamori ist ein Mann, dem ich vertraue. Außerdem...wollte ich einmal das Richtige tun. Verletzen...tue ich dich schon oft genug." "Rohan..." Es überraschte die Rothaarige, dass sich der Mangaka durchaus Gedanken über ihre Gefühle machte, doch er vertiefte sich wieder in seine Skizzen und wechselte das Thema. "Unterhalb der zwei Wochen also? Nicht innerhalb einer Woche, Nika? Die Wette gilt also wenn ich es einfach nur unterhalb der zweiwöchigen gesetzten Frist schaffe den Manga zu zeichnen?" "Eh...ja. Aber Rohan...du musst...dir wirklich keine Gedanken mehr..." "Das tue ich aber!" Seine Stimme klang fest und ernst als er das Wort an Nika richtete. "Du hast mit Nizaemon Yamamura's Fluch sowie dem Kampf gegen Youma Hashimoto doch schon genug durchgemacht. Ich habe dich so vielen schlimmen sowie lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt und dich so oft verletzt, insbesondere als ich dich bat mit...ihm...für meine Skizzen...es geht mir einfach nicht aus dem Kopf! Dabei...hättest gerade du so viel Glück wie eben nur möglich verdient." "Rohan..." Einen Moment lang schwieg sie, dann griff sie seine Hand und lächelte. "Rohan, wenn ich den Kimono trage...würdest du mir...die Berge von Mutsu-Kabe zeigen?" "Was? Aber...das wäre gefährlich! Ich würde dich erneut einer gefährlichen Situation aussetzen, Nika!" "Du erwähntest, dass es dort eine sehr schöne ländliche Gegend geben soll. Ich denke, so lange wir den Yokai in Ruhe lassen sollte uns nichts passieren, oder?" "Nun...wenn man so darüber nachdenkt...na gut, in Ordnung. Es ist eigentlich wirklich sehr schön dort oben und...ich denke, dass du mit dem Kimono gut ins Bild passen würdest. Daraus könnten sehr schöne Motive zum zeichnen bestehen." Sie lächelte und lehnte sich wieder in den Stuhl zurück. "Bleib erst mal locker, noch hast du nicht gewonnen, Rohan-Sensei!" "Das klingt so merkwürdig wenn gerade du mich so nennst! Aber unterschätze mich nicht! Du hast mich gerade sehr motiviert!" "Das werden wir erst sehen wenn du fertig bist. Also...worauf wartest du noch?" "Herausforderung angenommen, Nika-chan!" "Ich bin gespannt! Sollen wir dann...nach Hause gehen?" "Ich dachte eigentlich, dass ich dich heute Abend mal zum Essen einladen könnte." "Oh, da höre ich mich nicht nein sagen!" "Worauf hast du Lust?" "RAMEN!" "Ramen? Das ist doch nichts besonderes." "Mit dir, Rohan...ist jeder Augenblick etwas besonderes." Im Anschluss bezahlten sie und steuerten den Weg zu einer örtlichen Ramenbar an. Er zeigte es nach wie vor nicht aber Nika war sich sicher, dass ihre Worte ihn sehr gerührt hatten. *~* "Du hast also gegen Rohan verloren?" Nika's Grummeln durch den Strohhalm, mit dem sie ihren Bubble Tea trank war nicht zu überhören. Grinsend ging Josuke neben ihr her. "Ja, habe ich!" "Aber war das nicht offensichtlich? Ich meine, du solltest es mittlerweile am besten wissen, wie schnell er mit seinem Manga ist." "Das weiß ich ja und deswegen habe ich diese Wette ja mit ihm abgeschlossen!" "Ach ja?" "Mir war bewusst, dass ich verlieren würde. Ich denke, es wäre genauso gekommen wenn ich ihm etwas anderes als das Tragen eines Kimonos angeboten hätte aber...ich wollte ihn einfach ein wenig motivieren und...ihm eine Freude machen wenn er gewinnt. HEY, TRINK DEINEN EIGENEN BUBBLE TEA!" Ein paar Schlücke später zog Josuke sich grinsend wieder zurück, wobei er einen Klaps auf die Schulter kassierte. "Ich finde das bemerkenswert, Nika-chan. Du denkst mehr an andere als an dich selbst obwohl du weißt, wie oft er dich die letzte Zeit verletzt hat." "Behalt es für dich. Ich habe selbst mit Billy nie darüber gesprochen." "Keine Sorge, ich habe immer ein offenes Ohr für dich. Aber weißt du, ich kann Rohan mittlerweile nicht mal mehr böse sein. Er...er ist einfach so und ich weiß, dass er tief im Inneren weiß wenn er dir weh getan hat. Jede andere hätte Rohan sicher schon lange verlassen aber...anhand deiner Taten sieht man, was er dir bedeutet." "Ja...er ist...mein Leben..." "Warum wirkst du dann so traurig?" Sie warf den leeren Becher in einen Mülleimer und betrat mit Josuke ein Kimonoladen. "Ich bin nicht traurig, Josuke. Im Gegenteil, ich bin sehr glücklich. Mir ist bewusst, dass Rohan nicht einfach ist aber...auch wenn er mich so oft verletzt hat...schlägt mein Herz nach wie vor nur für ihn. Von ihm getrennt zu sein...ist für mich mittlerweile das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Aber ich möchte das Rohan auch glücklich ist. Als wir vor zwei Wochen diese Wette abgeschlossen haben habe ich ihn gebeten, dass er mit mir zu einem bestimmten Ort fahren soll wenn ich den Kimono trage. Ich möchte einfach ein wenig Zeit mit ihm verbringen, auch wenn das wieder egoistisch klingt aber...er hat es nicht verneint weil er wollte, dass ich auch glücklich bin. Aber mir ist wichtig, dass er glücklich ist. Dass ich...ihn lächeln sehen kann. Das...ist das größte Glück für mich." Einen Moment lang schwiegen beide und Josuke hielt inne als er Nika's sentimentalen Blick von der Seite sah. "Er...er kann sich wirklich glücklich schätzen. Und deswegen...werde ich dir helfen einen ganz besonders schönen Kimono auszusuchen. Er soll sich lange an deinem Anblick erfreuen können." "Josuke..." "Na los, such dir einen aus! Ich helfe dir auch gerne beim umziehen..." Als Nika allerdings das verschmitzte Grinsen auf seinen Lippen sah und wie er so unverschämt zwinkerte, gab sie ihm einen weiteren Klaps. Dabei bemerkte sie eindeutig, wie sie rot wurde. "DAS HÄTTEST DU WOHL GERNE! Aber du kannst dir schon was drauf einbilden! Schließlich...bist du mein bester Freund...hier in Morioh und neben Rohan der Nächste, dem ich am meisten vertraue. Ich würde mit niemand anderem lieber diesen Kimono aussuchen wollen." "Jetzt...jetzt hör schon auf. Du brauchst mich nicht aufmuntern. Ich...komme mit meinen Gefühlen zurecht. Mir ist es wichtiger wenn du glücklich bist und solange ich dein glückliches Lächeln sehe wenn du in Rohan's Nähe bist bin ich auch glücklich. Sag das nur mit dem besten Freund nicht zu laut. Ich glaube, dein Kumpel Billy könnte das verletzen." Nika schmunzelte und antwortete mit einem Kichern. "Josuke...ja, wahrscheinlich hast du recht. Aber...du gehörst trotzdem zu einem meiner besten Freunde." Währenddessen fing Billy in New York laut an zu niesen. "Gesundheit, Billy! Das kam aber plötzlich!" "Danke, Jared! Ich glaube, jemand hat gerade an micht gedacht!" *~* Langsam fuhr Josuke mit seiner Hand unter Nika's Kinn entlang und er konnte ihren Herzschlag regelrecht durch seine Finger spüren. Ihr Blick war gezielt auf den Spiegel vor ihr gerichtet als sie sich selbst anblickte und die Frau mit dem ausgefallenen Make-Up sowie dem gelben Kimono betrachtete. "Siehst du, wie wunderschön du aussiehst, Nika?" "Ich...ich weiß es nicht. Bist du dir sicher, dass es wirklich dieser Kimono sein soll? Dieser rosafarbene Obi passt überhaupt nicht zu meinen Haaren und diesem Gelbton..." "Es ist ein Sonnengelb, Nika. Weil du genauso strahlst wenn du lächelst wie die Sonne." "Hör...hör doch mal auf mir solche Komplimente zu machen, da werde ich ja doch noch ganz rot." "Aber es ist so. Vertrau mir doch einfach, Nika. Ich bin mir sicher, das ist der richtige Kimono." Zaghaft griff sie Josuke's Hand und drückte diese feste. "Was...was würde ich nur ohne dich tun, Josuke?" "Weiterleben. Wie auch sonst." "Ja, schon. Aber...ohne dich wäre mein Leben nicht vollkommen. Du treue Seele." "Nika, warum...weinst du denn jetzt?" "Ach...weil ich...weil ich glücklich bin so einen guten Freund wie dich zu haben. Bitte...bleib für immer in Morioh und...bei mir." "Ich hatte nie vor wegzugehen. Aber du brauchst keine Angst zu haben, Nika. Ich werde für immer über diese Stadt und über dich wachen." Er wusste genau, warum Nika so sehr weinte aber es war okay für ihn. Es würde sicher lange dauern bis diese Gefühle für sie verflogen wären und Nika sich endlich aufhören würde Vorwürfe zu machen, doch eines waren sie sich sicher, ihre Freundschaft war ihnen beide wichtiger als eine Liebe, die keine Zukunft hatte. Als Josuke in den Spiegel sah und das Lächeln unter den Tränen auf Nika's Gesicht sah, war er sich sicher, dass seine Aussage von vorhin nicht gelogen war, denn Nika glücklich zu sehen war für ihn das größte Glück der Welt. Nika wusste ebenfalls, auch wenn sie gerade sehr feste die Hand dieses Mannes hielt, ihr größtes Glück wartete auf sie Zuhause und eine Sache war sie sich sicher als sie zu Josuke durch den Spiegel hochsah und sein Lächeln sah. Seine Silhouette leuchtete in jenem Moment so hell und für einen Moment hatte Nika das Gefühl ein paar wunderschöne Engelsflügel auf seinem Rücken zu sehen. Sie war wirklich gesegnet mich solch einem guten Freund, denn dieser Engel...war in seiner Art einfach wunderschön. *~* "Möchtest du nicht langsam aus dem Schlafzimmer rauskommen?" "Ich...ich hab Angst." "Wovor hast du denn Angst?" "Dass...er es nicht schön finden könnte." Josuke bemerkte, wie Nika am ganzen Körper am zittern war. Sie war durchaus nervös als endlich der Tag war, an dem Rohan mit ihr nach Mutsu-Kabe fahren wollte. An jenem Tag kam Josuke vorbei und half Nika den Kimono richtig zu binden und war sehr erleichtert, dass Rohan nicht hinterfragte als er zielstrebig das Schlafzimmer ansteuerte. Nun stand sie da, in dem wunderschönen gelbgoldenen Stoff gekleidet und hochgesteckten Haaren und war trotzdem nervös. Vorsichtig griff Josuke einen typisch altjapanischen Schminkpinsel und begann Nika ihren roten Lippenstift aufzutragen. Langsam zog er die Linien über ihre vollen geschwungenen Lippen, beobachtete dabei, wie ihre Wimpern zitterten als sie ihn so nah bei sich fühlte, doch sie hatte nichts zu befürchten. Als Josuke fertig war legte er den Pinsel beiseite und lächelte. "Fertig. Es ist perfekt. Ich kenne nicht viele Frauen, die solch ein Rot gut tragen können aber deine Lippen sind wie dafür geschaffen. Ich bin mir sicher, dass Rohan großes Vergnügen daran hat dir den Lippenstift wegzuküssen." Er versuchte die Stimmung etwas aufzuheitern als Nika vor dem Spiegel stand und sich betrachtete, bemerkte aber direkt, wie unsicher und nervös sie war. "Was ist...was ist wenn es nicht seinen Vorstellungen entspricht? Wenn er mich...in diesem Kimono...nicht schön findet?" "Nika, er wird dich wunderschön finden. Jetzt geh schon, er wartet doch schon auf dich! Wieso hast du solche Angst? Hast du Sorge, dass er solche Erwartungen an dich hätte? Du bist seine Freundin!" "Aber er...er hat das Beste verdient!" "NIKA! DU BIST DAS BESTE FÜR IHN! Wenn Rohan dich nicht so liebt wie du bist, dann hat er dich auch nicht verdient! Aber er liebt dich so wie du bist, egal ob du in diesem oder in einem anderen Kimono rumläufst! Warum auf einmal dieser Mangel an Selbstbewusstsein? So kenne ich dich ja gar nicht!" "Ich...ich möchte ihn...einfach glücklich machen. Dabei...weiß ich doch selbst nicht, warum ich mir das alles so zu Herzen nehme." "Weil du Angst hast, dass er zu hohe Erwartungen hat weil er der berühmte Mangazeichner Rohan Kishibe ist? Nika, so hast du noch nie gedacht und so bist du nicht! Du tust es weil du ihn liebst und nicht um seine Erwartungen zu erfüllen! Wenn es nur das ist, was er sehen möchte...dann hat er deine Liebe nicht verdient. Aber so ist er nicht. Nicht mehr. Vertrau Rohan...und vor allem dir selbst. Du siehst wunderschön aus und ich bin mir sicher, dass er das auch so sehen wird." "Danke...Josuke. Ich weiß, dass ich gerade ziemlich jämmerlich wirke. Ich habe mich die letzten Tage nur noch darauf konzentriert, ganz besonders schön für ihn auszusehen weil er sich darüber freut aber damit stieg die Nervosität und der Blick für das Wesentliche. Ich hatte solche Angst, dass er enttäuscht sein könnte weil ich nicht so aussehe wie er es sich vielleicht vorstellt. Ich möchte einfach, dass er sich an dem Anblick erfreut weil es sein Wunsch war. Das ist mein Wunsch." "Und das wird er, Nika. Da bin ich mir sicher. Und jetzt geh." "Danke...Josuke." Sie warf Josuke einen letzten Blick zu, der sie zuversichtlich anlächelte bevor sie auf ihren Zoris die Treppe hinunterstieg und nach draußen trat. Rohan war mit dem Rücken zu ihr gedreht und bereitete seinen roten Nissan 300ZX für die Fahrt nach Mutsu-Kabe vor. "Nika, bist du fertig?" Er hatte sie anscheinend gar nicht kommen hören und auch nicht mal Josuke, der mittlerweile hinter Nika stand und lächelte. "Ich...ich bin soweit...Rohan." Als er ihre Stimme hörte, die in jenem Augenblick nicht sanfter hätte klingen können, drehte er sich langsam zu ihr um und als sich ihre Blicke trafen spürte Rohan einen Stich mitten ins Herz. Josuke sah sofort, wie ihm Nika's Anblick die Sprache verschlug und er kein Wort rausbrachte. Er blickte sie einfach nur an bis er den Zeichenblock auf die Rückbank legte und auf Nika zutrat bis er direkt vor ihr stand und ihr tief in die Augen schaute. Sanft legte sich seine Hand auf ihre Wange und er spürte deutlich ihre Nervosität. "Nika...du siehst...atemberaubend schön aus." "Es gefällt dir? Wirklich?" "Wenn ich es vergleichen würde...dann wärst du eine Wunderblume in einem zarten Gelbgoldton, die Mirabilis jalapa." "Oh...d-danke. Das klingt irgendwie sehr schön." Erleichtert nahm sie auf dem Beifahrersitz platz bevor Rohan die Haustüre abschloss, sich von Josuke verabschiedete und anschließend am Steuer Platz nahm. Schweigend aber mit einem Lächeln fuhren sie dem Horizont entgegen. *~* Rohan hatte recht gehabt. Die Wälder um die Berge von Mutsu-Kabe herum waren von solcher Schönheit, dass Nika kaum aus dem Staunen herauskam. Mit kleinen Schritten ging sie neben dem Mangaka her, der ihr alles rund um die Geschichte des Yokai's erzählte sowie die Legenden um Mutsu-Kabe. Er ging total auf in seiner Rolle als wissender Mangazeichner, der viel recherchiert und es freute Nika, dass er solchen Spaß dabei hatte. "Tu-tut mir leid, ich rede schon wieder zu viel. Bestimmt interessiert dich das gar nicht..." "Oh doch, ich finde es sehr interessant! Du erlebst so viel, Rohan. Ich lausche gerne deinen Geschichten und deinen Erlebnissen. Sie haben etwas magisches an sich. Dein Leben...ist so faszinierend. Ich wünschte, ich könnte die Welt manchmal mit deinen Augen sehen." Darauf berührte Rohan einen Felsen, durch den sich diverse Pflanzen und wilde Blumen drängten, den sie auf einem Feldweg passierten. "Ich möchte die Wahrheit über das Leben erfahren, welches niemals war. Ich möchte die Tränen der Sonne erforschen, zum Himmel wie ein Schmetterling aufsteigen. Die Sterne werden mir den Weg zur Himmelspforte weisen. Und wenn Licht und Hoffnung hinter den Wolken versteckt sind werde ich sie finden. Ich höre das Singen der Vögel und sehe den Mond sich um die Sterne drehen. Ich will den Wert des Lebens erfahren und jedes Mysterium ergründen. Es ist mein Schicksal und meine Bestimmung. Selbst wenn ich über das weiteste Meer fliegen müsste, ich werde nie aufhören die Welt mit diesem Füller aus Stahl zu zeichnen." Ein sanfter Wind kam auf als Nika's Blick auf den Mangaka gerichtet war. Als er sich ihr zudrehte schaute sie ihn einfach nur an und sagte kein Wort. Sie lächelte nicht mal als sie ihre Stimme wiederfand, doch eine ganze Weile lauschte sie nur dem stetigen Pochen ihres Herzens, welches in ihren Ohren klang. "Du...du bist wunderschön...Rohan Kishibe. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die dich wegen deiner Art nicht mögen aber um diese Menschen kann ich nur trauern. Denn...sie werden nie die Schönheit und dein wahres Wesen erfahren." "Nika-chan..." Eine ganze Weile gingen sie nebeneinander her, hin und wieder warf Nika Rohan einen schnellen Blick zu. Er sah so wunderschön in diesem grünen Oberteil und dem roten Stirnband aus. Auch er blickte ab und an zu Nika rüber, betrachtete sie wie ein außergewöhnlich schönes Kunstwerk. Sein Blick fiel auf die goldene Haarklammer in ihrem Haar bis seine Augen tiefer an ihr herunterwanderten und er sie in diesem sonnengelben Kimono betrachtete. Er schluckte und sein Atem ging für einen kurzen Moment schwer. Dann hob er die Hand...und berührte sanft mit den Fingern ihre Hand, worauf Nika verwundert zusammenzuckte. Es war nur ein kurzer Augenblick, eine intimer Moment zwischen den beiden und trotzdem brachte es die Rothaarige komplett aus der Fassung. Ihre Augen füllten sich mit Tränen als Rohan seine Hand wieder zurückzog, um sie herum blieb es still bis Rohan Nika urplötzlich und unerwartet in den Arm nahm. "Nein! Nein, bitte weine nicht! Ich möchte nicht, dass du weinst!" "Rohan...wieso?" "Weil ich es nicht ertrage! Weil ich...deine Tränen nicht sehen möchte! Wieso weinst du so viel, Nika? Du hast doch sonst nie so viel geweint! Aber....seit wir zusammen sind...sehe ich dich nur noch weinen und egal, wie oft du sagst, dass es nicht wegen mir ist...werde ich den Gedanken einfach nicht los, dass es meinetwegen ist. Dass du...meinetwegen so viel weinen musst!" Doch langsam löste sich Nika aus seinem Griff und schaute lächelnd zu ihm hoch. "Aber Rohan...dass ich so viel weine liegt doch gar nicht daran, dass ich traurig bin. Im Gegenteil, im Moment...bin ich sehr glücklich. Alleine diese kleine Geste...nur eine einzige Berührung reicht aus, dass mir zeigst, was ich dir bedeute und...das bedeutet mir...so viel! So viel, dass ich weine!" "Wie kannst du sagen, dass du glücklich bist wenn du dauernd weinst?" "Ich habe...viele Jahre nicht geweint, Rohan. Nach dem Tod meiner Mutter und meiner schweren Krankheit hatte ich mir geschworen nie wieder zu weinen weil ich weinen als ein Zeichen von Schwäche angesehen habe. Ich wollte stark sein und habe mir jeden Tag eingeredet, dass ich nur stark bin wenn ich nicht weine. Aber das war ein Irrtum. Ich glaube...ich glaube, dass ich jetzt so viel weine liegt daran...weil ich in dir...mein Glück und mein Zuhause gefunden habe und das...Worte einfach nicht ausreichen, dir zu sagen, was ich fühle. Diese Tränen, Rohan, sind Tränen des Glücks und der Freude." "Aber ich verstehe es trotzdem nicht. Wie kannst du vor Glück weinen...wenn ich nach all der Zeit immer noch nicht in der Lage bin deine Hand zu halten wenn wir zusammen gehen? Es ist jedes Mal dasselbe wenn ich es versuche und wenn ich merke, wie du schaust, ziehe meine Hand zurück weil ich Sorge habe, etwas falsch gemacht zu haben." "Rohan, du..." Ein Grollen war zu hören und sofort schauten das Paar zum Himmel, wobei erste Regentropfen des sich ankündigenden Gewitters auf ihre Gesichter prasselten. "Oh nein, ein Sturm kommt auf!" "Komm mit, Nika! Dort drüben am Waldrand gibt es einen alten Tempel, dort können wir uns untesetzen!" Und dann griff Rohan ohne es in jenem Moment zu registrieren Nika's Hand und zog sie mit sich bis sie den genannten Tempel erreichten. Es war ihr egal, ob sie nass wurde. Er hielt ihre Hand und das war der einzige Gedanke, an den sich gerade klammerte. *~* "Puh, das war knapp." "Ja, trotzdem hat uns der Regen kurz vor knapp ganz schön erwischt! Dein schöner Kimono..." "Ach, ist okay. Es war eine angenehme Abkühlung." "Na gut. Hier sind wir jedenfalls erst einmal eine Weile vor dem Regen geschützt. Es hat sich ganz schön zugezogen. Es wird wohl eine Weile dauern bis wir weitergehen können." "Wahnsinn, der Regen ist so dicht, dass man noch nicht mal mehr den Weg sehen kann. Faszinierend. Auf jeden Fall war es eine gute Idee von dir hier Unterschlupf zu finden." Der genannte Tempel wirkte sehr marode und war nicht besonders groß, bestand aber größtenteils aus Stein und ließ kein Wasser durch die Decke. Als Nika sich umsah, konnte sie kleine Opfergaben und Figuren sowie Räucherstäbchen erkennen. "Was ist das für ein Tempel?" "Für Reisende, die den Toten gedenken möchten. Sie haben hier die Möglichkeit zu beten und ein Opfer darzubringen." "Ich verstehe. Die japanischen Traditionen und Rituale...haben wirklich etwas mystisches an sich." Eine ganze Weile lauschten sie nur dem Donnern des Gewitters sowie dem lauten Regen, der den Boden aufwühlte. Irgendwann blickte Rohan heimlich zu Nika rüber, die zwischenzeitlich die Haarklammer aus ihrem Haar genommen hatte und ihr Haar auswrung. Anschließend schaute sie fasziniert dem Spiel des Regenschauers zu. "Du...du hast meine Frage noch nicht beantwortet." Verwundert blickte Nika zu Rohan hinüber. "Was meinst du?" "Wie du glücklich sein kannst, obwohl ich noch nicht einmal in der Lage bin deine Hand zu halten?" Stille. Schweigend blickte Nika auf ihre Knie. "Für mich...ist es einfach schwer vorstellbar, dass du glücklich sein könntest. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich nicht wirklich viel zu deinem Glück beitrage. Ich bin ja noch nicht mal in der Lage dich den meisten Leuten oder meinen Verlegern als meine Freundin vorzustellen. Ich weiß, dass du mir immer wieder sagst, dass du glücklich bist aber...ich habe dich so oft verletzt, Nika. Mit dieser Art, die du eigentlich so akzeptiert und sogar lieben gelernt hast. Ich weiß, ich bin kein einfacher Mensch und ich weiß, dass ich mir mit zwischenmenschlichen Beziehungen sehr schwer tue weil meist alleine gelebt habe. Ich kame nie sehr gut mit anderen Menschen zurecht bis du in mein Leben kamst. Ich...ich hätte ja selbst nie gedacht, dass ich mal lernen würde zu lieben. Ich würde dir so gerne auf so viele Arten zeigen, wieviel du mir bedeutest...und dann...bin ich am Ende doch zu feige und denke mittlerweile bei der kleinsten Regung oder wenn du weinst, dass ich dich wieder verletze. Ich bin sonst immer so selbstbewusst wenn es um meine Arbeit geht aber...du bringst meine Welt total ins Wanken! Ich...weiß einfach manchmal nicht, wie ich mich verhalten oder dir zeigen soll, was du mir bedeutest. Ich genieße die Zeit mit dir, auch wenn wir miteinander schlafen. Der Sex ist wunderschön und einzigartig, mit dir fühle ich mich frei, muss mich nicht verstellen und jegliche Fantasie ausleben aber...das sollte doch nicht das einzige sein, mit dem ich dich glücklich mache. Ich will so gerne...der Freund sein, den du verdienst. Du hast...so viel für mich aufgegeben, dein ganzes Leben umgekrempelt nur um bei mir zu sein, was ich dir sehr hoch anrechne. Ich wüsste nicht, ob ich das hätte tun können. Ich...ich bin dir so dankbar, dass du in mein Leben getreten bist und ich möchte dir so gerne all das Glück geben, was du verdienst weil gerade du so viel Glück verdient hast! Aber...am Ende...habe ich das Gefühl, dass ich dich wieder nur verletze und du an meiner Seite immer nur in Gefahr bist...und dann denke ich mir, dass es vielleicht besser wäre wenn du in den Armen eines anderen Mannes besser aufgehoben wärst. Jemand, der dich wirklich glücklich macht. Wie...wie...er." Nika fragte nicht aber sie sah, wie Rohan sich von ihr abwandt und er leise schluchzte. Ihm mussten die Worte schwer über die Lippen gegangen sein. Irgendwann legte sie ihm eine Hand auf die Wange, so dass er sich wieder in ihre Richtung drehte. "Rohan...ich habe nicht viel in meinem Leben geliebt. Nur einmal bis mich die kalte Realität aus diesem viel zu schönen Traum zurückgeholt hat. Meine Beziehungen danach haben sich danach nur noch auf körperliche Nähe beschränkt weil ich besser damit zurecht kam. Ohne Gefühle und bedingungslos. Ich dachte, ich könnte so am besten leben. Ich liebe Sex und vielleicht bin ich auch wegen meiner Erfahrung dieses verruchte Miststück, das du kennst. Aber...durch dich habe ich erst gelernt, wie schön Sex sein kann wenn man wirklich liebt. Wie schön Liebe allgemein sein kann. Ich möchte so viel Sex wie möglich mit dir haben, Hauptsache ich bin dir nahe und ich kann mit dir zusammen sein! Ich möchte keinen anderen Mann, Rohan. Weil mein Herz...die ganze Zeit schon über dir gehört hat. Du hast mich gefunden und in deine Welt gelassen. Wir sind beide nicht perfekt, auch ich habe noch so viel zu lernen, auch über die Liebe. Aber...sollten es nicht die Fehler sein, die wir in der Vergangenheit begangen haben an denen wir wachsen? An denen unsere Beziehung wächst statt zerbricht? Es ist dein Wesen, was mich von Anfang an fasziniert hat. Die Art, wie du die Welt durch deine Augen siehst. Wie du mich siehst. Rohan, ich möchte keinen anderen Mann! Ich könnte mich nie mehr an der Seite eines anderen Mannes vorstellen weil du es bist, den ich will! Du bist der Mann, den ich will und dem mein Herz gehört und wenn ich weine...dann weine ich weil mich jegliche kleine Geste...jede Berührung...einfach glücklich macht! Weil jeden Augenblick, den ich an deiner Seite sein darf zu schätzen weiß und etwas besonderes ist. Und egal, wie oft du mich verletzt und wir in Gefahr geraten...Hauptsache ich bin an deiner Seite. Ich werde dich niemals verlassen...weil ich dich sehe. Weil ich dich sehe, wie du bist und dein wahres Wesen und ich dich so sehr liebe. Weil ich dich...so unendlich liebe. Ich liebe dich, Rohan Kishibe. Ich liebe dich...so sehr!" Beim letzten Satz lehnte sie ihre Stirn an die von Rohan und weinte leise. Er lauschte ihrem leisen Wimmern und legte vorsichtig seine Arme um ihren Rücken. Er hielt sie und spürte, wie warme Tränen auch über seine Wangen liefen. Er war erleichtert und sein Herz erfreute sich so sehr an ihren Worten. "Nika...du kannst dir gar nicht vorstellen, wieviel mir deine Worte...wieviel du mir bedeutest. Ich bin nicht perfekt aber...ich möchte es für dich sein. Dir der Freund sein, den du verdienst und dich glücklich machen." "Das tust du bereits, Rohan. Immer wieder auf deine Art zeigst du es mir. Du bist perfekt...in deinem Wesen und so will ich dich. Bitte...lass mich für immer an deiner Seite bleiben." "Nika-chan." Vorsichtig zog er die Rothaarige an sich heran und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Er wollte sich lösen doch merkte er, wie sein Kuss fordernder wurde und sein Atem schwer bevor der Mangaka sich atemlos von Nika löste und zur Seite blickte. "Nein! Wir können das nicht tun! Das ist ein heiliger Tempel!" "Stimmt...du hast recht." Sekunden vergingen wo jeder in eine andere Richtung schaute. Dann spürte Nika, wie Rohan ihr Gesicht erneut ruckartig zu sich drehte und ihr direkt die Zunge in den Mund drückte. Sie begrüßte seinen stürmischen Kuss und presste sich gegen während er sie so feste wie möglich an sich drückte und seine Zunge wild mit ihrer spielen ließ. Es war ihm egal, ob sie nass werden würden. Es war ihm egal, ob sie jemand sehen würde. Er legte Nika zu Boden, befreite sie aus dem schweren Stoff des Kimonos, blickte auf sie herab, sah ihren makellosen Körper und erinnerte sich an jene Nacht zurück als er sie das erste Mal geliebt hatte. Auch an diesem Nachmittag liebte er sie innig während die Welt um sie herum unterzugehen schien aber er war hier bei der Frau, die ihn liebte wie er war, mit all seinen Macken und Fehlern und die ihm alles vom ganzen Herzen bedeutete. Er zeigte es ihr auf seine Weise und lauschte dem sinnlichen Klang ihrer Stimme als sie sich unter ihm wandt und er ihr alles von sich gab. Sie waren eins und zusammen. Er hielt sie bis der Regen nachließ, fuhr durch ihr nasses rotes Haar während sie ihn fest umschlung und nicht losließ. Er war nicht perfekt aber sie machte ihn perfekt. Mit ihr an seiner Seite war Rohan vollkommen. *~* Als sie aufwachten hatte es aufgehört zu regnen. Nika öffnete als erstes die Augen. Sie fühlte Rohan's Brust unter ihrer Hand und bemerkte, dass sie sich eng an ihn gekuschelt hatte. Den Kimono hatten sie als Decke verwendet und zum Schutz vor dem Regen, der sich schließlich doch seinen Weg durch die steinerne Decke gebahnt hatte und erbarmungslos ihre nackten Körper eingehüllt hatte. Mit einem Kuss auf die Wange weckte sie ihren Liebsten, der erschöpft unter ihr lag, beim Gefühl ihrer angenehmen Schwere aber lächelte als er sie halb auf sich liegen sah. "Na, bist du wach?" "Soweit ja. Kaum zu glauben, dass wir wirklich hier eingeschlafen sind. Ist dir kalt?" "Es geht, der Kimono hat uns Gott sei Dank für die paar Stunden warm gehalten." "Zum Glück. Dennoch schade um den schönen Stoff. Ich lasse ihn in eine spezielle Kimonoreinigung bringen. Er war sicher teuer." "Es geht. Aber danke, Rohan." "Es war wunderschön." "Das finde ich auch. Mit dir ist jedes Mal...wunderschön." Mit einem Mal warf sich Rohan lachend die Hand vor die Augen. "Kaum zu glauben, dass ich mal zu sowas fähig bin! Mitten in der freien Natur..." "Na und? Ich denke, dass ich die letzte Frau bin, bei der du da wählerisch sein solltest." "Aber ich denke, dass selbst du deine Prinzipien hast, oder?" "Natürlich! Ich würde zum Beispiel nie auf die Idee kommen Sex in einem Liebeshotel oder noch schlimmer, in einer dreckigen heruntergekommen Gasse zu haben!" "Das stelle ich mir aber auch schrecklich vor." "Aber Rohan? Wir haben schon eine gewisse Hemmschwelle überwunden." "Und?" "Nun...wenn du gerne mal mit mir experimentieren oder was neues ausprobieren möchtest, dann zier dich nicht mich zu fragen." "Glaub mir, da gibt es bestimmt so einiges, was ich gerne mal mit dir ausprobieren würde." Dabei küsste er die Rothaarige verführerisch auf die Lippen. "Ich liebe dich...Rohan Kishibe." "Ich liebe dich...Trinidad Zambrano." "Aus deinem Mund klingt mein richtiger Name so sinnlich...fast wie ein Gedicht." "Vielleicht weil du mein schönstes Kunstwerk bist?" Verlegen lächelte Nika. "Wir sollten uns langsam anziehen und wieder zurückgehen. Bin gespannt wie mein Auto nach diesem Sturm aussieht." "Bestimmt voller Blätter! Würdest du mir beim Anziehen helfen? Alleine schaffe ich das nicht mit dem Kimono." "Sehr gerne, Nika. Ach übrigens..." "Ja?" "Deine Idee nach Mutsu-Kabe zu kommen war eine sehr schöne Idee. Und ich habe mich noch gar nicht dafür bedankt, dass du mir diesen Wunsch erfüllt und einen Kimono angezogen hast. Vielen Dank...Nika-chan." "Das habe ich doch gerne getan. Und ich denke, dass auch Kaigamori sehr glücklich mit dem Ergebnis deines Erotikmanga ist. Möchtest du denn wissen, wer mir beim anziehen und schminken geholfen hat?" "Wa...oh nein, dieser...dieser Higashikata Josuke!" "Rohan, gaaaaanz ruhig!" Als er ihr den Kimono wieder anlegte und sie sein grummelndes Gesicht sah, streckte sie frech die Zunge heraus und küsste ihn anschließend auf den Mund. Darauf machte sich ein entspanntes Lächeln auf seinen Lippen breit. Langsam schritten sie beide dem Sonnenuntergang entgegen als sie sich auf den Rückweg zum Auto machten und als die Sonne durch die restliche Wolkendecke brach nahm Rohan ihre Hand und ließ sie für den Rest ihres Weges nicht mehr los. Kapitel 14: *Stripped* ---------------------- "Rohan, bist du hier? Ich hab uns Reisbällchen gemacht! Rohan! Bist du im Schlafzi..." Nur kurz schaute Nika um die Ecke und blickte den Mangazeichner verblüfft an als sie den grünen Lippenstift in seiner Hand sah. Er hatte ihn gerade mal zur Hälfte auf der Oberlippe aufgetragen doch als er Nika im Türrahmen stehen sah hielt er ertappt inne. "Nika! Ich...das...hat nichts zu bedeuten! Ich wollte...ich wollte nur..." Doch unbeirrt kam Nika näher und lächelte sanft. "Rohan, ganz ruhig. Ich hatte nicht vor zu lachen oder so. Ich war nur etwas überrascht. Wieso wolltest du denn diesen Lippenstift auftragen? Ich wusste gar nicht, dass du so einen besitzt." Sie merkte, wie der Mangazeichner sich etwas entspannte. "Ich hatte dir doch erzählt, dass ich damals vor neun Jahren auch mal auf Josuke stand. Nun, ich hab da ab und an auch mal verschiedene Dinge ausprobiert und...auch gerne mal grünen Lippenstift getragen. Er stand mir...sehr gut...wie ich fand." "Er passt perfekt zu deiner Persönlichkeit!" Ihre Antwort kam wie aus einer Pistole geschossen zwischen ihren Lippen hindurch, wobei Rohan mit ihrer lockeren Art nicht gerechnet hätte. Er wusste, dass sie mit vielen Themen locker umging aber war sich unsicher gewesen, ob er sich der Rothaarigen auch in dieser Hinsicht öffnen sollte. "Es...es widert dich also nicht an?" "Sollte es das?" "Nun...ich war mir nicht sicher, was du sagen würdest." "Soll ich ihn dir auftragen?" "Eh...wenn du das tun würdest..." "Setz dich da auf den Stuhl." Rohan tat wie ihm geheißen und nahm Platz. Eine Weile blickte er die Rothaarige erwartungsvoll an als diese den Lippenstift etwas herausschraubte und ihn betrachtete. "Dunkelgrün. Ich finde diese Farbe passt sehr gut zu dir und zu deinen Haaren." "Findest du? Ich hatte Sorge, dass du es abstoßend finden würdest..." "Rohan, warum sollte ich so etwas denken? Ich trage selbst roten Lippenstift!" "Ja, aber du...du bist eine Frau..." "Und? Dürfen Männer nicht auch Lippenstift tragen? Ich bin mit einem homosexuellen Paar aufgewachsen, da sieht man so einiges, Rohan aber nichts verwerfliches. Wir sollten...aufhören, uns immer wieder an gesellschaftlichen Normen festzuhalten und unser Leben leben, wie uns es gefällt." "Schön, dass wir dieselbe Einstellung teilen." "Aber ich finde es ja irgendwie süß, dass du jetzt doch wieder von Josuke sprichst..." "Denk nichts falsches von mir, Nika! Das ist lange her." "Und ich finde es nach wie vor auch nicht schlimm, sondern sehr süß. Die Vorstellung, wie er dich geküsst hätte. Aber keine Sorge, ich bin wirklich über all das hinweg. Du bist es, den ich liebe, Rohan und mir ist egal, was du für Fetische hast. Solange du sie zusammen mit mir auslebst...kannst du alles mit mir machen, was du willst." "Nika... "Und jetzt...halt still. Schließ dich Augen." Ihre Stimme klang sinnlich als sie ihm die Worte entgegenhauchte und Rohan spürte, wie die Rothaarige ganz nah an sein Gesicht trat als sie begann den Lippenstift sanft auf seine Lippen aufzutragen. "Öffne sie ein Stück. Genauso." Er wusste nicht wieso aber irgendwie empfand er diesen Moment als sehr erotisch und intim. Er hörte nur ihrer beider Atem und vernahm den Duft von Nika's Zitronenshampoo, welches von ihren Haaren herrührte. Seine Augenlider zitterten als sie sich über seine Unterlippe hermachte. "Du hast so schöne volle Lippen für einen Mann, Rohan. Findest du nicht auch, dass...Lippenstift auftragen auch eine Art von Kunst ist? Man selbst schafft es immer irgendwie die Farbe perfekt auf die eigenen Lippen aufzutragen aber es braucht Feingefühl wenn jemand anderes versucht dir deine Lippen zu bemalen. Es sind schließlich...nicht deine eigenen Lippen, die du in jenem Augenblick vor dir siehst." "Wie sieht es denn bisher aus?" Vorsichtig legte Nika den Lippenstift beiseite und betrachtete ihren Liebsten. Sie wollte antworten, konnte aber nicht. Ihre Augen waren gezielt auf Rohan's Lippen gerichtet, die er bereits etwas gespitzt hatte, damit Nika diese besser bemalen konnte. Er hielt nach wie vor die Augen geschlossen, registrierte aber die plötzliche Stille, die die beiden umgab. "Nika?" Doch in jenem Moment pressten sich warme Lippen auf die seine und er fühlte nur noch eine ungeahnte Hitze, die sich auf seinem Gesicht breit machte. Erstaunt öffnete er die Augen und spürte, wie Nika ihre Hände auf sein Gesicht legte. Ihr Kuss war wild und fordernd und er ging nach kurzer Zeit ihrer Einladung nach während er wieder die Augen schloss. Er umfasste ihre Hüfte und drückte sie gegen sich. Er rang nach Luft als der Kuss heftiger wurde und Nika ihm auf die Unterlippe biss und anschließend ihre Zungespitze über diese fuhr, um ihren Liebsten direkt wieder zu besänftigen, doch heizte Rohan das nur noch mehr an. Er legte der Rothaarigen eine Hand in den Nacken und die andere auf die Wangen. Dabei drückte er mit Daumen und Zeigefinger gegen ihre Wangenknochen, worauf sie automatisch gezwungen war ihren Mund zu öffnen und drang tief mit der Zunge in ihre warme Mundhöhle ein. Nach Luft ringend krallte sich die Rothaarige an ihm fest, doch auch sie ließ sich nicht locker und ging dem wilden Spiel nach. Sie sah Rohan in die Augen, der die Rothaarige mittlerweile auch verträumt anblickte. Schwer atmeteten sie sich gegenseitig gegen die Lippen bevor sich Rohan mit einem schmatzenden Geräusch von seiner Liebsten löste, sich nur noch ihre Zungenspitzen berührten und er warmen Speichel mit sich zog als er der zarten Haut ihres Gesichtes zuwandte. Seine Zungespitze glitt über ihre Wange und ihren Hals nachdem er sich von ihr gelöst hatte, doch Nika ergriff erneut die Initiative. Geschickt öffnete sie seinen Kragen und drückte ihre Lippen hart gegen seinen Hals, worauf sie anfing zu saugen und das Spiel etwas weiter unten wiederholte bis zwei rötliche Blutergüsse auf Rohan's Haut erschienen. Dabei lauschte sie Rohan's erregtem Seufzen und wir er durch die zusammengepressten Zähne die Luft schwer einsog. Mit einem breiten Grinsen schaute sie im Anschluss zu ihm auf und küsste ihn noch einmal fix sanft auf die Lippen bis den beiden erst einmal auffiel, wie verschmiert ihrer beiden Lippen nun waren. "Au weia! Da haben wir ja was angerichtet. Schau mal, wie wir aussehen." Darauf schaute Rohan in den Spiegel hinter sich und musste grinsen. "Wohl eher, was du angericht hast. Schau nur wie hübsch das Rot deiner Lippen sich mit meinem Grün vermischt hat." Er drückte sie an sich und schaute ihr tief in die Augen. "Tut mir leid, ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Deine Lippen...sie luden einfach zum küssen ein." "Und selbst wenn, du siehst auch mit verschmierten Lippen wunderschön aus, Nika." "Du aber auch, Rohan. Du kannst...gerne öfters diesen Lippenstift tragen wenn wir zusammen sind." Verschmitzt biss Rohan sich auf die Unterlippe bevor er Nika kräftig an die Pobacken fassten und diese feste drückte. "Du bist so versaut, Nika! Was mach ich bloß mit dir?" "Vielleicht solltest du diese neue Art von Body Painting mal an mir ausprobieren...irgendwann..." "Das würde ich zu gerne. Wie dein Körper wohl aussieht wenn er voll von meinen Küssen ist? Ich frage mich sowieso schon die ganze Zeit, wie du in Seidentrumpfhosen oder einer Strapse aussehen würdest. Bei deinem geschmeidigen Körper..." "Ah! Rohan!" Vorsichtig zog der Mangaka das weite Oberteil von Nika runter und gab Blick auf Ihre Brüste frei, wobei er es sich nicht nehmen ließ ihre Nippel durch den BH durch zu beißen. "Ah, n-nicht! Ich muss...gleich zur Arbeit! Ich wollte noch mit dir zusammen frühstücken!" "Hmmm...gerade jetzt?" "Tut mir leid!" "Du bist gemein! Nachdem du mich so heiß gemacht hast. Dafür werde ich dich noch ausgiebig bestrafen müssen, Nika-chan!" "Ich kann es kaum erwarten!" Vorsichtig zog Rohan ihr das Oberteil wieder hoch und lächelte. "Ich liebe dich...Nika." "Ich liebe dich auch, Rohan-Sensei." "Wenn du das so sagst, klingt das richtig sinnlich. Irgendwie gefällt mir das wenn du mich als deinen Sensei ansprichst." "Bild dir nicht darauf ein! Ich bin schließlich nicht deine Sekräterin oder ein Schulmädchen, sondern deine Freundin!" "Ich weiß. Dann lass uns essen. Was sagtest du, du hast Reisbällchen gemacht?" "Genau!" "Na, das ist doch eine gute Gelegenheit, um die ganze verschmierte Farbe loszuwerden! Sie sind ja schon weiß!" Auf diese Bemerkung musste Nika laut lachen, doch während sie zusammen saßen und ihr Frühstück verzehrten kam ihr auf einmal eine Idee. Eigentlich war das etwas, was sie vorher noch nie für einen Mann getan hätte aber sie war neugierig geworden. Sie wusste, wo sie hingehen würde sobald der Tanzunterricht beendet war. Dieser Kuss hatte sie ziemlich heiß laufen lassen und der Tag würde so an sich schon eine Qual werden. Wenn sie nach Hause kam würde sie ihrem "Sensei" eine große Freude machen. *~* Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals als sie das Arbeitszimmer betrat. Schweigend stellte sie sich hinter Rohan und legte ihre Hände auf seine Schultern. Als er vom Arbeitstisch zu ihr hochschaute, hatte sie diesen Blick im Gesicht. "Nika, du bist ja schon Zuhause." Ein sanfter Kuss verschloss seine Lippen und Rohan vernahm erneut den Duft ihres Shampoos. "Warst du schon duschen? Ich hätte dir gerne Gesellschaft geleistet." Doch dann bemerkte er die Röte in ihrem Gesicht und die Süße in ihrer Stimme. "Bitte, Rohan-Sensei...nenn mich Nika-chan." Fragend blickte er die Rothaarige an, die sich schließlich vor ihm aufbaute. Sie trug ein schwarzes bauchfreies Fledermausoberteil und ihre olivgrüne Baggypants, doch irgendetwas war anders als sonst. Mit dem Stuhl rückte Rohan ein Stück zurück und schaute sie aus zusammengekniffenen Augen neugierig an. "Nika-chan...irgendetwas stimmt doch nicht mit dir. Du bist...heute irgendwie anders als sonst." "Deine Nika-chan...war ein sehr unartiges Mädchen heute gewesen. Rohan-Sensei, ich verdiene es bestraft zu werden." Langsam zog sie das Oberteil ihre Schultern runter bis ihre Brüste hervorsprangen und Rohan registrierte den olivgrünen BH, der allerdings bereits unterhalb ihrer Brust endete und daher nichts von ihrer Weiblichkeit verdeckte. Als sie die Baggypants erfasste, drückte sie sie langsam nach unten bis sie von selbst an ihren Beinen herunterglitt und Rohan die olivgrüne Strapse mit Spitze erkannte. Mit geröteten Wangen stand sie vor ihm und pochenden Herzen als der Mangaka ihren Körper betrachtete und sie mit Blicken regelrecht auszog. Dann zog er sie an den Hüften zu sich und blickte ihr tief in die Augen. "Nika-chan...du bist wirklich ein ungezogenes Mädchen und doch...siehst du wunderschön darin aus. Aber...möchtest du das wirklich tun?" In seiner Stimme lag eine gewisse Sanftheit und irgendwie freute Nika sich darüber, dass er doch Rücksicht auf sie nahm. Es war eigentlich überhaupt nicht ihre Art und selbst wenn es in diesem Moment nur gespielt war sich einem Mann unterwürfig zu machen aber die Neugier war einfach zu groß gewesen und sie wusste, dass Rohan dies auf eine gewisse Art reizen, wenn nicht sogar anmachen würde. So ging sie in die Hocke, zog den grünen Lippenstift hervor, den sie in ihrer Strapse herauszog und begann erneut seine Lippen mit diesem zu bemalen. "Ich tue alles, um meinem Sensei zu dienen. Ich möchte, dass mein Sensei sich gut fühlt und eine schöne Zeit hat. Deswegen...werde ich ihm mit vollem Körpereinsatz zur Verfügung stehen." Doch Rohan entging das Zittern in ihrer Stimme nicht und hielt sanft ihr Handgelenk feste. "Oh, Nika...du bist wundervoll aber ich sehe doch, dass dir das nicht liegt. Du musst dich nicht erniedrigen um mir eine Freude zu machen." "Das...das ist es nicht mal, Rohan. Ich weiß ja, dass ich nicht so bin und ich freue mich, dass du Rücksicht auf mich nimmst aber...ich bin neugierig. Ich möchte wissen, wie das ist...wenn man jemandem komplett ausgeliefert ist und sich fallen lässt. Ich möchte das nur mit dir...weil ich dich liebe." "Nika-chan..." Sanft fuhr seine Hand über ihre Wange bevor Nika diese ergriff und anfing mit der Zungenspitze seine Fingerzwischenräume zu liebkosen, was Rohan erregt zusammenzucken ließ. "Also...Rohan-Sensei, was kann ich für dich tun?" Und als er ihren verführerischen, sehnsüchtigen Blick sah packte er sie grob an den Hüften und legte sie sich über das Knie. "Du ungezogenes Ding! Dein Sensei muss dich wohl wirklich züchtigen! Dich und deinen hübschen knackigen Hintern! Sieh an, wie schön er freigelegt ist. Er schreit ja gerade nach Bestrafung!" "Ro-Rohan...AH!" Ein erster Schlag landete auf ihrer Pobacke gefolgt von einem weiteren. "Wie ist mein Name?" "Ro...Rohan-Sensei! AH!" Weitere Schläge und Nika begann zu zittern. Ihre Hände krallten sich am Boden feste während sie sich erregt auf die Unterlippe biss. "Ich kann dich nicht hören! Wie ist mein Name, Nika-chan?" "RO-ROHAN-SENSEI!" "Ganz genau! Und damit du es dir auch richtig einprägst..." Ein erstaunter Schrei löste sich aus ihrer Kehle als sie den Schlag des Lineals auf ihrem Hintern spürte. Im Kopf zählte sie mit. Acht...neun...zehn! Es schmerzte so sehr, jeder neue Schlag wurde mit mehr Kraft ausgeführt und sie hörte nur das laute Klatschen, was einer Peitsche hätte gleichkommen können. Doch im selben Moment spürte sie, wie es zwischen ihren Beinen begann zu pochen. Sie konnte Rohan's Grinsen regelrecht im Nacken spüren, doch wagte sie sich nicht sich nach hinten umzudrehen. Irgendwann verhallten die Schläge in ihrem Kopf und sie hörte auf mitzuzählen ab einem bestimmten Punkt. Da war kein klarer Gedanke mehr, Schmerz, Lust und Verlangen überlagerten sich. Speichel lief Nika am Mundwinkel entlang und sie spürte den dumpfen Schmerz in ihren Pobacken, der sich immer weiter auszubreiten schien und gegen ihre Haut pochte. Dann hörte sie, wie Rohan das Lineal beiseite legte und sanft ihren Hintern streichelte. "Sieh an, wie rot deine Haut hier ist. Du hast sehr gut durchgehalten, Nika-chan. Dafür sollst du belohnt werden." Langsam fuhr er über ihren Schritt und spürte, wie sich Nika zusammenzog als sie seine Finger durch den Stoff an ihrem Kitzler spürte. "Du bist ja schon ganz feucht. Ich kann deinen süßen Saft ja jetzt schon fühlen. Du bist so versaut, Nika-chan! Ich glaube, ich habe dich noch nicht genug getadelt!" Vorsichtig fasste Rohan seine Liebste am Schopf und hob sie hoch bis sie ihm genau in die Augen sehen konnte. Ihr Blick war trübe, wenn auch verträumt und in Extase. "Was soll ich für dich tun...Rohan-Sensei?" *~* "Ja! Ja, Nika-chan! Das machst du wirklich gut! Nimm ihn ganz in den Mund! So tief du kannst! Das ist mein Mädchen!" Er hörte sie schlucken, saugen und lecken. Lässig hatte Rohan sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und schaute grinsend dabei zu, wie Nika seinen Schwanz mit dem Mund befriedigte. Sie fühlte seine Hitze, wie sein Schaft die ersten Liebestropfen in ihren Mund spritze und er pulsierte. Langsam streichelte ihre Zungenspitze über seine Eichel, leckte das Sperma auf, was bereits hervorspritzte und ihre Hand pumpte gleichsam die gesamte Länge. Ihre Pussy glühte, ihre Oberschenkel reibten unablässlich gegeneinander während sie in rhythmischen Beweungen Rohan's Länge stimulierte. Dabei griff Rohan mit einer Hand an ihre Nippel und zwickte sie, worauf Nika ein überraschtes Stöhnen von sich gab. "Bereits so hart. Deine Nippel sind sehr sensibel, Nika-chan. Deine Brüste sehen großartig in diesem BH aus! Spitze steht dir wirklich ausgezeichnet!" "Ro-Rohan-Sensei! Willst du mir...in den Mund spritzen?" "Das klingt verlockend aber...dein Sensei hat was anderes vor. Komm zu mir." Vorsichtig lehnte Nika sich nach vorne. Als sie nah genug war presste er seine Eichel gegen ihre Brustwarzen und Nika atmete erregt ein und aus. "Nimm ihn zwischen deine Titten!" "Sehr gerne...Rohan-Sensei." Vorsichtig presste sie Rohan's Länge unter dem BH hindurch bis er genau zwischen ihren Brüsten ruhte. Ihre Hände drückten ihre eigenen Brüste zusammen und ließen seinen Schwanz rhythmisch zwischen sie hindurchgleiten. Nika fühlte, wie sein Sperma und ihr Speichel ihre Brüste benetzte und es feuchter werden ließ. "Mach ich das gut, Rohan-Sensei? Gefällt dir, was ich mache?" "Nika-chan, das fühlt sich großartig an! Deine Titten sind ein Traum! Mach weiter und vergiss nicht die Spitze zu lecken!" Ihre Lippen küssten sanft den Schaft und leckten das klebrige Sekret auf. Sie spielte sich an den Nippel rum während sie Rohan mit ihren Brüsten befriedigte. "Rohan-Sensei, du bist so heiß und fühlst dich so gut an meinen Brüsten an!" "Nika-chan, du bist so gut zu mir! Los, nimm ihn in den Mund!" Während sie mit ihren Brüsten pumpte lutschte ihr Mund fast automatisch. Schmatzende Geräusche verließen ihre Lippen, gierig leckte sie Rohan's Sperma auf, was er von sich gab während dieser Nika grob am Kopf packte und in ihren Mund stieß. "Nika-chan, ich geb dir alles von mir! Schluck alles runter, jeden Tropfen! Zeig mir deine Zunge!" Darauf ließ er sie los und Nika hob ihren Kopf, worauf sie ihm die Zunge entgegenstreckte. "Ja! Spritz mir in den Mund, Rohan-Sensei! Ich will alles von dir!" "N-NIKA-CHAN, ICH KOMME!" Es war nicht nur ihre Zunge, die erwischt wurde. Sie fühlte das warme Sperma auf ihre Brüste tropfen und Spritzer auf ihren Wangen, welche sie gierig aufleckte und mit dem Rest auf ihrer Zunge vermischte. "So geil! Du schmeckst so gut, Rohan-Sensei!" "Mach den Mund auf, ich möchte es sehen! Braves Mädchen! Und jetzt schön runterschlucken!" Sie tat wie ihr geheißen. Es folgte ein hörbares Schluckgeräusch bevor Nika erneut den Mund öffnete und ihm ihren sauberen Mund offenbarte. "Sehr gut, meine Schöne! Du hast deinem Sensei wirklich gute Dienste erwiesen. Jetzt sollst du genießen!" Damit drückte er Nika mit dem Rücken auf seinen Arbeitstisch und riss ihr das Fledermausoberteil entzwei, welches er darauf in eine Ecke warf. Den BH öffnete er geschickt an dem Verschluss, der vorne lag und beobachtete mit Wonne, wie ihre Brüste hervorhüpften. "Was ein herrlicher Anblick! Ich werde dich verwöhnen und deine Haut mit meinen Küssen bedecken!" "Ro-Rohan, warte! Dein Manuskript! Es...zerknittert wenn ich so darauf liegen bleibe! AH! AAAAAH!" Sie hatte kaum bemerkt, wie Rohan sich mit den Fingern an ihrem Slip vorbeigestohlen hatte und unerwartet mit zwei Fingern in ihre überlaufende Pussy eingedrungen war. Sofort pumpte er und beobachtete, wie die Rothaarige sich ungehemmt unter ihm begann zu winden. "Wie habe ich gesagt sollst du mich ansprechen?" "Rohan...Rohan-Sensei!" Er spürte, wie sie sich um seine Finger herum verkrampfte und sie auszulaufen schien. Ihr Slip war bereits von ihrem süßen Saft glitschig und so auf die Innenseiten ihrer Oberschenkel und während er sie befriedigte, sie sich immer mehr um seine Finger schlung saugten seine Lippen an ihrem Hals, leckten über ihre schweißnasse Haut und über ihre Brüste sowie ihre Brustwarzen. Grüner Lippenstift makierte die Spuren seiner Lust als seine Lippen über jegliche Partie ihres Körpers glitten und diesen einfärbten. Irgendwann zog er seine Finger zurück, wobei er ein heißen Faden ihrer Lust mit sich zog und leckte sich verspielt die eigenen Finger ab. "Wie gut du schmeckst. Ich will mehr von dir. Ich werde dich so lange lecken bis du den Verstand verlierst." Darauf riss er den Slip durch, spreizte weit ihre Beine und begann sie wild mit der Zunge zu befriedigen. Ihre Schreie hallten an der Decke wieder, ihre Finger krallten sich in den Tisch sowie in Rohan's Haare und ihre Augen folgten genau den Bewegungen seiner Zunge als sie immer wieder geschickt ihren Kitzler anstieß. Mit zwei Fingern spreizte er sie, leckte ihren Eingang. Ihr Nektar benetzte seine Zunge und Lippen. Mit einem schmatzenden Geräusch saugte er an ihrem Kitzler und ließ sie aufschreien. Nika's Körper bebte, sie hatte das Gefühl gar nicht mehr sie selbst zu sein. Ihre Brüste, ihre ganze Haut vibrierte, ihre Pussy pochte und schwoll vor Erregung und Reizung rot an. "Wie du zuckst. Du hälst es ja kaum noch aus." "ROHAN-SENSEI! HÖR NICHT AUF! LECK MICH WEITER! GIB ES MEINER PUSSY! BITTE!" "Meine Nika-chan, wenn du so sehr darum flehst..." "Rohan-Sensei! Ja, sei lieb zu mir!" Er sah, wie sie sich selbst spreizte damit er sie besser lecken konnte und das tat er wild und ungehemmt. Es dauerte nicht lange bis ihr Körper unter der Anspannung zitterte und er ihren Kitzler so sehr reizte, dass ihre Beine unkontrolliert bebten. "Ja! Ja! Ja! Ich...ich komme! I-ich komme! ROHAN! JA, ICH KOMME!" Ihr Lustschrei klang in seinem Kopf wie eine liebliche Melodie und selbst als sie kam hörte er nicht auf sie zu lecken und zu triezen. Er genoss das Beben ihres Körpers und wie sie versuchte ihn an den Haaren wegzuziehen, er sich davon aber nicht beeinflussen ließ und weiterleckte bis zum letzten Tropfen. Ihre Stimme ging in ein sinnliches Wimmern unter, ihr Kitzler war bis zum Anschlag geschwollen und so sensibel, dass Nika am liebsten ohnmächtig werden wollte. Außer Atem lag sie auf dem Tisch und sah, wie Rohan grinste als er hervorkam. Der grüne Lippenstift war vollkommen verschmiert auf seinen Lippen und er grinste sadistisch. "Wie schön dein Körper aussieht und sich dein Schweiß, deine Lust mit der Farbe des Lippenstiftes vermischt. Ein traumhafter Anblick!" "Rohan-Sensei! Bitte...ich will dich! Ich will dich in mir! Bitte..." "Was willst du?" "Bitte...steck ihn mir rein! Ich kann nicht mehr warten!" "Du böses Mädchen! Ich sehe schon wie alles in dir zuckt! Du willst ihn unbedingt, nicht wahr?" Langsam ließ Rohan seine Länge gegen ihren Kitzler gleiten und Nika schrie beinahe vor Sensibilität. "BITTE! STECK IHN REIN! ICH WILL DEINEN SCHWANZ, ROHAN-SENSEI! BENUTZ MEINE NOTGEILE SPALTE! FICK MICH, SENSEI! FICK MICH, BITTE!" Ein wenig erschrocken war Rohan schon, denn so willig hatte er Nika noch nicht erlebt. Er kam zu ihr und küsste sie beruhigend auf die Lippen. "Ganz ruhig, Nika. Es ist alles gut." "Ro-Rohan..." "Ich liebe dich, Nika. Ich will, dass du das weißt." "Ich...ich weiß...Rohan." "Dann weißt du auch, dass du das nicht tun musst, oder?" Sanft streichelte Rohan die Wange der Rothaarigen, worauf Nika sich etwas beruhigte. Tränen spiegelten sich in ihren Augen und sie lächelte. "Aber...wenn es mit dir ist...dann ist es in Ordnung. Nur mit dir...möchte ich so versaut sein und jegliche Fantasie ausleben." Darauf legte sie ihre Arme um ihren Liebsten und küsste diesen zärtlich auf den Mund. "Ich liebe dich...Rohan. Solange ich mit dir zusammen bin möchte ich immer und immer wieder mit dir den Gipfel der Lust erklimmen." "Meine Nika..." "Willst du mich dann...jetz ficken...Rohan-Sensei?" Ihr Säuseln verpasste Rohan einen Schauer und so drehte er sie wild mit dem Gesicht zum Schreibtisch und hob ihren Hintern an, doch zuerst griff er die Bänder der Strapse bis diese Rissen bevor er sich grob Zugang in ihre Spalte verschaffte und Nika erleichtert aufschrie. "JA! JA, ROHAN!" Wie gut es sich anfühlte und er mit seinem Schwanz ihr Innerstes massierte und dehnte. Ihre Enge war wundervoll und feucht und umklammerten Rohan vollkommen. Wild spielte er mit ihren Brüsten, zog an ihren Nippeln und biss in ihre Haut, so dass rote Bisspuren zu erkennen waren. Er hielt sich nicht zurück, der Schmerz fachte Nika nur noch mehr an sowie die Geräusche, die ihre Pussy machte während Rohan immer wieder in sie stieß. "Rohan! Rohan, ich...ich komme schon! Ich...ich komme!" "Ja, komm! Komm, Nika! Lass es zu!" "Rohan, halt mich! Bitte! Halt mich feste!" "Ich halte dich! Ich lasse dich nie wieder los!" "ROHAN!" Eine Hand krallte sich in seinen Oberschenkel als sie kam. Ihre Pussy glühte und vibrierte auf seiner Länge und der Mangaka biss sich auf die Lippe als er merkte, wie Nika ihn gefangen hielt. Ihr Innerstes bebte, alles zuckte und es fühlte sich großartig an. "Nika, es fühlt sich so gut an wenn du kommst. Wie du meinen Schwanz festhälst." "Rohan, ich...ich will, dass du auch kommst! Ich will, dass du in mir kommst!" Einen Grinsen umspielte die Lippen des Mangaka als er aus Nika ausdrang und sie auf den Boden legte. Erstaunt blickte sie zu ihm hoch und sah zu, wie er sich auf eines ihrer Beine setzte und das andere anhob. "Ich weiß ja, wo es dir auch gefällt. Dein knackiger Hintern sieht so einladend aus." "Ro-Rohan! Ja! Steck ihn rein! Fick mich in den Arsch!" Sie versuchte sich in den Boden zu krallen als er in sie eindrang, doch ihre Finger fanden keinen Halt. Stattdessen schrie sie die nächsten Minuten ihre Lust heraus während Rohan ungehemmt in sie stieß und sie sich selbst noch am Kitzler spielte. "Rohan, fester! Gib es mir fester! Dein Schwanz...er füllt mich aus! Ich spüre dich so sehr! Gib es meinem Arsch!" "Nika, du kleines, versautes Dreckstück! Was sind das für schmutzige Worte aus deinem Mund? Ich möchte der einzige sein, dem du solche Worte zuflüsterst!" "Ja, Rohan! Nur mit dir...möchte ich so versaut sein!" "Nur mit dir möchte ich so sein. Nur dir möchte ich meine dunkle Seite und meine tiefsten Abgründe zeigen! Nur mit dir...kann ich ich selbst sein! Danke, dass du mich so liebst, wie ich bin, Rohan." "NIKA! ICH KOMME! ICH KOMME!" "Rohan, komm in mir! Bitte, spritz in mich rein! Spritz mich voll!" "NIKA!" In jenem Moment als Rohan in ihr kam erfasste auch Nika eine weitere Explosion. Der Orgasmus vernebelte ihre Gedanken und ließen sie unkontrolliert zucken. Er war intensiv und wild und für einen Moment verlor sie sich in einem Schleier aus Lust. Doch Rohan hielt sie, nahm sie in den Arm während er in ihr war und hielt sie warm bis die Lust nachließ und sie sich gegenseitig innig in die Augen schauten. Schwer atmend lagen sie da, streichelten sich gegenseitig das Gesicht und Rohan's Stimme klang wie eine Hoffnung, der Nika am Ende eines hellen Tunnels lauschte. "Nika, ist alles in Ordnung?" "Ja. Ja, mir geht es gut. Und dir?" "Alles gut. Ich frage mich nur hin und wieder...ob es wirklich in Ordnung ist in dir zu kommen." "Mach dir nicht so viele Gedanken. Erstens finde ich anal ebenfalls unheimlich geil und zweitens gehe ich regelmäßig einmal im Monat aus reiner Vorsorge zum Frauenarzt. Ich nehme zwar die Pille aber man kann nie wissen. Ich bin da schon sehr vorsichtig, mach dir keine Gedanken aber...ich will dich einfach ganz spüren wenn wir miteinander schlafen. Gott, das war unglaublich. So intensiv..." "War das denn wirklich okay für dich? Du hättest dich nicht...so erniedrigen müssen." "Aber ich wollte, dass du auch Spaß daran hast. Das habe ich für dich getan. Ich weiß ja selbst, dass ich das eigentlich nicht mache. Aber...letzten Endes tut es auch nichts zur Sache. Ich bin...einfach total versaut und pervers. Wie du schon sagst, ein notgeiles Dreckstück." "Nika, du weißt, dass ich das niemals abfällig meinen würde. Ich habe das nur getan weil ich dachte, es erregt dich." "Das hat es auch aber ist an der Sache nicht etwas dran? Ich bin...wirklich nicht normal, oder?" Doch Rohan zog sie sich sanft auf den Schoß, hielt sie und küsste ihre Stirn. "Ich bin doch auch nicht normal. Aber genau deswegen liebe ich dich so sehr. Weil du so bist wie du bist...dass ich mit dir...diese tiefen Abgründe erforschen kann. Und ich möchte...es immer und immer wieder mit dir tun." "Rohan..." Langsam lehnte sie sich gegen seine Brust und entspannte sich während sie mit der Hand seine Haut streichelte und lächelte. "Danke." Auch Rohan lächelte sanft. Er war glücklich, dass er endlich jemand hatte, wo er sich fallen lassen konnte. "Nun denn, sollen wir duschen gehen?" "Sehr gerne, alles klebt, vor allem der Lippenstift." "Tut mir nur leid, dass ich deine schöne Lingerie kaputtgerissen habe. Ich...ich war eben wohl nicht ganz ich selbst aber du sahst einfach so heiß aus!" "Ist doch in Ordnung! Vielleicht wollte ich ja gerade das provozieren!" "Du bist wirklich ein böses Mädchen!" "Für meinen geliebten Mangaka immer! Gott, mir knurrt der Magen!" "Du hast Hunger? Um ehrlich zu sein...ich auch!" Darauf mussten beide schallend lachen. "Gott, Sex ist echt anstrengender als Sport, denkst du nicht auch?" "Oh ja, definitiv!" "Nun, was soll ich gleich kochen für meinen Sensei?" "Wenn ich ehrlich bin...würdest du mir nochmal deine Spaghetti Cabonara kochen? Die waren köstlich." Rohan bemerkte, wie sich Nika's Miene freudig aufhellte. "Sehr gerne...Rohan." "Würdest du...denn dabei eine sexy Schürze tragen oder...sogar nackt kochen?" "DAS HÄTTEST DU WOHL GERNE! PASS AUF, SONST KANNST DU DIR DEINE SPAGHETTI SELBST KOCHEN!" "Hey, ich mach doch nur Spaß!" "Ich weiß..." "Ich liebe dich, Nika-chan." "Und ich liebe dich...Rohan-Sensei." Kapitel 15: *Knocking On Heaven's Door* --------------------------------------- "Tut mir leid, dass ich nicht dabei sein kann. Ich hätte mir sehr gerne einmal dieses japanische Festival mit dir zusammen angeschaut, meine Kleine." "Ist schon okay, Vater. Ich versteh schon." "Nein, es ist eigentlich nicht okay! Meine einzige Tochter wird 28 Jahre alt und ich kann wieder mal nicht bei ihrem Geburtstag dabei sein!" "Vater, jetzt mach dir nicht so einen Kopf! Ich weiß, dass du in meinem Herzen immer dabei bist...und so wird es auch mit Mutter sein." Nika war froh, dass ihr Vater die Tränen in ihren Augen nicht sah. Sie lächelte und doch war ihr es so schwer ums Herz. Rohan stand gerade in der Küche als Ricardo anrief und Nika den Anruf ihres Vaters entgegennahm. "Du bist so schnell erwachsen geworden, Trinidad. Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen." "Das warst du, Vater. Immer und ich verspreche dir, dass ich den schönsten Geburtstag haben werde!" "Richtig und deswegen habe ich dir dieses Jahr ein ganz besonderes Geschenk zukommen lassen! Ich bin gespannt, was du sagen wirst." "Vater, das musst du doch nicht tun..." "Oh doch, du bist meine Tochter und ich bestehe darauf! Keine Wiederrede, Trinidad!" Da musste sie tatsächlich einmal schmunzeln. "Na gut, ich bin sehr gespannt." "Ich wünsche mir, dass du den schönsten Geburtstag in deinem Leben hast, Trinidad. Umgehen von lieben Menschen und deinen Freunden." "Danke, Vater. Vielen Dank." "Ich melde mich dann nochmal an deinem Geburtstag! Ich freue mich immer deine Stimme zu hören." "Ich freue mich auch, Vater! Ich hab dich lieb." "Ich dich auch, meine Kleine. Ich dich auch..." Deutlich hörbar legte Nika den Hörer auf bevor sie Rohan in die Küche trat, der ihr direkt eine Tasse schwarzen Kaffee in die Hand drückte. "Oh...vielen Dank!" "Du klangst alles andere als überzeugend." "Ich möchte nicht, dass mein Vater meinetwegen auch noch traurig ist und ich möchte nicht, dass er sich dauernd Gedanken um mich machen muss. Er hat schon nicht so viel Geld zur Verfügung, da soll er es lieber für Lebensmittel als für einen Flug nach Japan draufhauen, nur um einen Tag mit seiner Tochter zu verbringen." "Der 20. Mai...das ist übermorgen. Freust du dich denn gar nicht?" "Doch schon, vor allem weil dieses Jahr genau an dem Tag das jährliche Japanfestival von Morioh stattfindet! Es wird sicher schön mit dir, Josuke, Okuyasu..." Doch Rohan sah Nika an, dass ihr etwas fehlte. Gott sei Dank hatten Josuke und Okuyasu bis dahin die Klappe gehalten, sonst wäre die Überraschung, die Rohan so lange für Nika geplant hatte, hinfällig gewesen. Er lächelte und gab Nika einen Kuss auf die Wange. "Ich bin mir sicher, dass es ein wundervoller Geburtstag wird. Mach dir nicht so einen Kopf. Ich denke, weder dein Vater noch deine Mutter hätten gewollt, dass du an deinem Ehrentag so traurig schaust. Also..lächele, Nika!" "Danke, Rohan. Das muntert mich wirklich auf. Und danke nochmal für den Kaffee." "Gerne doch. Wenigstens eine Kleinigkeit, mit der ich dich aufmuntern kann." "Ich spiele etwas E-Gitarre im Wohnzimmer falls es dich nicht stört." "Alles gut, ich bin eh eben mit meiner Arbeit fertig geworden." Selbst als Nika um die Ecke verschwunden war kam Rohan aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Er nahm einen Schluck seines Tees zu sich und schaute zuversichtlich aus dem Fenster. Mit dieser Überraschung würde sie dieses Jahr ganz sicher nicht mit rechnen. *~* "ALLES LIEBE UND GUTE ZUM GEBURTSTAG, NIKA-CHAN!" "Oh...oh mein Gott, ihr seid doch verrückt!" Sie hatte Tränen in den Augen als sie das geschmückte Wohnzimmer mit der riesigen Torte in der Mitte sah aber am meisten freute sie sich, dass Rohan Okuyasu und Josuke eingeladen hatte. "Für unseren Rotschopf scheuen wir keinen müden Cent! Die Torte hat Rohan bei Tonio in Auftrag gegeben und organisiert während Okuyasu und ich uns um die Deko gekümmert haben! Es war gar nicht so leicht alles aufzuhängen ohne dich letzte Nacht wach zu machen. Eigentlich wollten wir ja reinfeiern aber Rohan meinte, du wärst zu erschöpft vom Unterricht gestern gewesen." Ein Lächeln legte sich auf Nika's Lippen als sie den gedeckte Tisch sah und Rohan näher kam um ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken. "Alles Gute zum Geburtstag, meine Schöne." "Rohan...ihr alle...danke. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich gerade so sehr!" "OI, NIKA! Puste erst mal die Kerzen aus!" Sie tat wie geheißen und alle klatschten als sie es tatsächlich schaffte alle Kerzen in einem Ruck auszupusten. "So, aber bevor es Torte gibt musst du erst mal deine Geschenke aufmachen!" "Geschenke? Ihr habt Geschenke für mich?" "Natürlich, ein Geburtstag geht doch nicht ohne Geschenke!" Zuerst reichte Josuke ihr sein Paket. Es war leicht und aber Nika war total neugierig. Als sie es öffnete musste sie lachen. "Du bist ja süß. Eine Beanie in den Farben von Jamaika! Wie schön die ist!" Darauf zog Josuke einen verlegenen Schmollmund und kratzte sich im Nacken. "Naja, du hast so oft gesagt, wie sehr dir deine Heimat fehlt. Ich dachte mit der Beanie würde ich dir das Gefühl von Zuhause...mit in dein jetziges Zuhause geben." "Josuke...du bist so lieb, weißt du das? Danke, das ist ein sehr schöner Gedanke! Ich probiere sie direkt mal an!" Sie stellte sich direkt vor den Spiegel und zog die Beanie auf, worauf Josuke erleichtert aufatmete. "Gott sei Dank, sie passt und steht dir perfekt!" "Die ist super angenehm und nicht zu schwer auf dem Kopf! Danke, vielen Dank, Josuke!" Euphorisch gab sie ihrem Kumpel einen Kuss auf die Wange, worauf dieser rot anlief und Rohan die Augen verdrehte gefolgt von einem leisen Räusper. "OI, JETZT BIN ICH DRAN! Nika-chan, das ist von mir!" "Oh, jetzt bin ich aber gespannt!" Geschickt löste sie die Bänder um das Paket und beim Auspacken musste Nika etwas schmunzeln. Man sah eindeutig, dass Okuyasu nicht gut darin war Geschenke zu verpacken, dennoch hatte er es mit Liebe und mit Geschenkpapier mit kleinen Pomeranian Hunden drauf verpackt. "Die Verpackung ist ja schon übelst niedlich! Ich denke, die behalte ich als Andenken!" "Josuke meinte, du magst diese Hunde so sehr, deswegen dachte ich, dass es eine schöne Idee wäre. Aber ich bin gespannt, was du zum dem Inhalt sagst." Okuyasu war durchaus aufgeregt als Nika das olivgrüne Shirt ausbreitete und es betrachtete. Dann fing sie allerdings an laut zu lachen. "Oi, was ist denn? Gefällt es dir nicht?" "Und wie es mir gefällt, Okuyasu! Alleine weil es meine Lieblingsfarbe ist! Aber in das Shirt passe ich ja fast zweimal, vielleicht sogar dreimal rein!" "Argh! Josuke, das ist deine Schuld! Wieso hast du gesagt, dass ich dieses Shirt aus dem Esoterikshop in XL statt in M kaufen soll? Die Klamotten da fallen doch viel zu groß aus und nicht wie unsere asiatischen Größen!" "Hey, schau mich nicht so an! Ich habe es dir nur empfohlen weil ich es selbst nicht wusste!" "Jetzt streitet euch nicht, ich finde es super schön! Außerdem mag ich Klamotten, die gerne etwas weiter sind." Grinsend warf Nika das Shirt über. An den Schultern rutschte es etwas runter, so dass sie es an einer Seite runterzog, so dass es schulterfrei war und die andere Seite nach wie vor bedeckt war. Als sie die Arme aufklappte, hätte man denken können, dass sie ein viel zu großes Fledermausshirt tragen würde. "Und? Gefällt es dir?" "ES IST MEGA! DER STOFF IST TOTAL ANGENEHM!" "WIRKLICH? DAS FREUT MICH TOTAL, NIKA-CHAN! Schau aber auch mal auf die Vorderseite." Und dann fielen Nika die draufgestickten Zeichen für Yen und Dollar auf in Gold auf und alle mussten laut lachen. "OH GOTT, WIE COOL IST DAS DENN?" "So hast du immer ein Andenken an mich, Nika-chan!" "Hey, meinst du nicht eher, dass sie dann immer an dich denken wird?" "Eh...ja genau, so meinte ich das!" "Danke, Okuyasu! Ich finde es toll! Ich werde es trotzdem tragen." Kurz darauf klatschte Rohan in die Hände. "Nun denn, wer will Torte?" "ICH! ICH MÖCHTE ZUERST!" Während Rohan die Torte anschnitt legte Josuke einen Arm um die Rothaarige. "Psst, behalt es für dich aber das Shirt war ne Spezialanfertigung! Okuyasu hatte extra zusammengesparrt um dir das Shirt mit den Zeichen besticken zu lassen. Ich bin froh, dass du gesagt hast, dass du es magst, sonst wäre er sicher in Tränen ausgebrochen." "Ach, dieser liebevolle Vollidiot. Das hätte er doch nicht machen brauchen." "Nun, wir haben dich halt alle sehr gerne und du gehörst nunmal zu unserer Gang! Keiner bleibt außen vor!" "Ihr seid solche Spackos aber ich liebe euch dafür!" "Hast du schon was von Rohan geschenkt bekommen?" "Bisher noch nichts. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass er was geplant hat. Als mein Vater heute morgen angerufen hatte um mir zu gratulieren bestand er darauf Rohan mal eben zu sprechen. Keine Ahnung, worum es ging aber ich bin total neugierig. Sie haben so geheimnissvoll miteinander gesprochen..." "Ach ja? Dann wird es sicher was ganz großartiges sein, so wie ich Rohan-Sensei kenne." "Meinst du? Ich bin wirklich gespannt, was er sich für mich ausgedacht hat." *~* "So, Nika...du müsstest jetzt mal bitte ins Schlafzimmer gehen und so lange dort bleiben bis ich dich holen komme." "Bitte was? Ich hab mein Stück Torte noch gar nicht aufgegessen und mein Kaffee ist noch halbvoll!" "KOMM, TRICHTER! PASST SCHON!" "BIST DU BEHINDERT, OKUYASU?" Am Tisch gab sich Josuke einen Facpalm als er sah, wie Okuyasu versuchte Nika mit Kuchen den Mund zu stopfen. Dabei kugelten sich die beiden beinahe vor lachen. "Ihr seid doch alle geistig behindert!" "Sprach der Schlimmste von allen, oder, Higashikata?" "Rohan-Sensei, ganz schön vorlaut! Sei nett oder du kriegst gar keine Torte!" Darauf drehte sich Rohan wieder grinsend zu Nika. "Nein, wirklich jetzt. Bitte geh ins Schlafzimmer und warte dort. Ich komme dich dann holen." "Okay, ich gehe." Gespannt wartete Nika die nächste halbe Stunde auf dem Stuhl, der im Schlafzimmer stand und schaute gefühlte zehnmal auf die Uhr bis Rohan sie endlich erlöste. "Nika, würdest du bitte einmal die Augen schließen?" "Oh Gott, was habt ihr vor? Bitte keine Fesselspielchen, dafür bin ich zu voll!" "Nein, das ausnahmsweise mal nicht! Lass sie bitte kurz geschlossen." Damit band Rohan ihr vorsichtig ein weißes Tuch um die Augen bis er sanft ihre Hand griff und sie mitzog. "Keine Sorge, es ist alles gut." "Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Ich vertraue dir." Langsam stiegen sie die Treppe runter und als Rohan sich vor sie stellte und langsam das Band löste, öffnete sie langsam ihre Augen. "Überraschung!" "Oh mein Gott! Wirklich?" "Na, wenn schon Japanfestival, dann aber auch richtig traditionell im Kimono!" Während Okuyasu und Josuke beide Kimonos trugen, die eher in einem schönen Blauton gehalten waren trug Rohan einen weißen Kimono mit goldenen Stickereien, die wie die Federn eines Füllers aussehen. Er wirkte damit so edel und es passte perfekt zu seinen dunkelgrünen Haaren sowie dem gleichfarbigen Stirnband. "Ihr seht alle...so wunderschön aus." "Und das wirst du auch gleich! Und zwar mit diesem hier!" Damit hielt Rohan Nika einen olivgrünen Kimono auf dem weiße Äste eines Baumes gestickt waren unter die Nase. Der Stoff war sehr weich und angenehm und nicht so schwer wie von den letzten zwei Kimonos, die sie getragen hatte. "Was? Oh, Rohan...der ist wunderschön." "Lass ihn mich dir anziehen und dann gehen wir los. Wir müssen uns ein wenig beeilen sonst kommen wir zu spät." "Zu spät? Aber das Fest beginnt doch erst in einer Stunde?!" "Genau und zu dem Fest darf doch die große Überraschung nicht fehlen, oder?" Nika konnte sich keinen Reim darauf machen und folgte Rohan zurück ins Schlafzimmer, während Josuke und Okuyasu sich gegenseitig angrinsten. "Meinst du, sie ahnt was?" "Ganz sicher nicht." "Rohan...hat wirklich ein gutes Herz." "Auf jeden Fall und ich bin mir sicher, dass sie diesen Geburtstag nicht so schnell wieder vergisst." *~* Etwas unbeholfen lief Nika neben den Jungs in den hölzernen Zoris umher. Abgesehen davon, dass sie einen Kimono trug war ihr sonstiges Äußeres komplett gleich geblieben, worüber sie sehr froh war, denn sie hatte immer das Gefühl mit zu viel Make-Up und dem Haarnadel zu aufgesetzt zu wirken. Sie war lieber sie selbst und Rohan, dem seine Nika so am besten gefiel zögerte nicht den Füller und den Block zu zücken um ihre Schönheit in dem neuen Kimono einzufangen. "Nun, was ist jetzt die Überraschung?" "Einen Augenblick noch. Wir sind gleich da." Sie erreichten den Anfang des Festes, da ging gerade die Sonne unter. In dem Moment als sie den Eingang des Festivals erreichten stellte sich Rohan vor sie und blickte ihr tief in die Augen. "Nika...dein Geburtstag sollte etwas besonderes sein und...für mich gibt es nichts schöneres als dich lächeln zu sehen. Deswegen...habe ich dir ein ganz besonderes Geschenk besorgt und...ich hoffe sehr, dass du dich noch sehr lange an diesen schönen Abend erinnern wirst." "Rohan...was...hast du denn vor?" "Geh. Du wirst es sehen." Fragend blickte sie ihren Liebsten an, doch sie ging los und schaute sich auf dem Fest um. Die drei Jungs blieben auf sicherem Abstand hinter ihr und warteten, bis sie es merkte. Dann...blieb sie auf einmal stehen...und sie begann zu lauschen. Plötzlich raste ihr Herz mit tausend Sachen und Tränen spiegelten sich in ihren Augen als sie die vertrauten Stimmen in der Nähe hörte. "Findest du nicht, dass ich in diesem Kimono zu dick aussehe?" "Auf meinen Fall, mein Schatz. Ich finde er passt perfekt zu deiner dunklen Haut. Ich mag auch sehr die Onimaske an deine Haar." "Danke, Billy. Du siehst aber auch wunderschön in deinem Kimono aus. Ich würde ihn dir später zu gerne ausziehen!" "Jared, du bist schlimm!" "Oh, sieh mal da!" Nika wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. In jenem Augenblick für wenige Sekunden die Welt stehen als sie ihre beiden Freunde, Billy und Jared vor sich an einem Tisch stehen sah und die beiden ihr lachend zuwunken. "HEY, NIKA!" "DAS IST SIE, UNSERE NIKA!" "ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, ROTSCHOPF! WIESO HABT IHR SO LANGE GEBRAUCHT? IHR HABT UNS WARTEN LASSEN!" Zitternd stand sie da und konnte nur gebannt auf die beiden Jungs schauen bis Rohan sanft seine Hände auf ihre Schultern legte und seinen Kinn auf ihren Kopf abstützte. "Alles Liebe und Gute zum Geburtstag, meine Schöne." "Rohan...hast du...hast du etwa...das alles organisiert?" "Das waren wir alle zusammen! Es war nicht leicht es so lange vor dir geheim zu halten. Die beiden haben sich extra Urlaub genommen, um mit uns zwei wunderschöne Wochen zu verbringen!" "Aber...das war...doch sicher...sehr teuer!" "Nika, ich würde mein letztes Geld für dich geben nur um dich lächeln zu sehen." "Ro-Rohan!" Sie griff beinahe zu feste seine Hand und küsste seinen Handrücken immer wieder. Dabei merkte er, wie einige ihrer Tränen auf seine Hand tropfte. "Rohan! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Ich liebe dich über alles!" "Ich weiß." "Wie kann...ich dir nur jemals dafür danken?" "Indem du heute und die nächsten zwei Wochen viel Spaß hast und lächelst. Das würde mir die größte Freude bereiten. Und nun...geh zu ihnen. Sie warten auf dich!" Mit einem verweinten Lächeln stürmte sie los und es war ihr egal, ob sie die beiden fast von den Füßen warf. Sie sprang ihnen mit solcher Wucht in den Arm, dass sie alle Kraft brauchten zusammen, um nicht zu Boden zu gehen. "BILLY! JARED! OH GOTT, PASSIERT DAS GERADE WIRKLICH? SAGT MIR, DASS DAS NICHT NUR EIN TRAUM IST! ICH FREU MICH SO EUCH ZU SEHEN!" "Unsere Nika! Es ist so schön hier zu sein!" "Meine Jungs! Ihr...ihr habt mir so furchtbar gefehlt!" *~* "Habe ich alles richtig gemacht, Josuke?" "Oh, du fragst mich um Rat? Siehst du es denn nicht, Rohan?" "Doch...auf jeden Fall...und sie lächeln zu sehen ist für mich das größte Geschenk." "Das war wirklich eine wundervolle Idee. Ich denke, damit hast du ihr die größte Freude machen können." "Ich möchte, dass Nika glücklich ist." "Und dafür wirst du auch schon sorgen. Da bin ich mir sicher." Die Jungs beobachteten, wie Nika mit Billy und Jared zusammen saßen und ihr ein größeres sehr schweres Paket in die Hand drückten. "Von euch? Aber...das wirkt so riesig! Was habt ihr gemacht?" "Nicht nur von uns, jemand anderes hat auch was dazu beigetragen. Mach es auf!" Neugierig löste Nika die Bänder vom Paket und als sie es öffnete staunte sie nicht schlecht. "WOW, EINE NAGELNEUE FENDER E-GITARRE IN OLIVGRÜN! Ihr seid wahnsinnig!" "Jetzt kannst du endlich wieder anständig spielen! Hab ja schon mitbekommen, dass deine alte E-Gitarre den Geist aufgegeben hat und nur noch als Deko für die Wand dient. Sie war cool in dem Braunton aber wir dachten, du bräuchtest etwas in deiner Farbe!" "Danke, Jungs. Die ist traumhaft schön! Ich werde sie in Ehren halten." Doch Jared deutete noch auf ein kleineres Paket im Inneren sowie einen Brief, der dabei lag. "Hier ist noch etwas. Schau da mal rein und les dir den Brief durch. Fragend öffnete sie noch das letzte Paket und fand eine schneeweiße Beanie darin vor, an dessen Seite die Initialien ihres Vaters in den Farben von Jamaika in der Innenseite reingestrickt waren. Sie schmunzelte als sie die Beanie sah. "Das war es also was Vater meinte, dass ein Paket auf dem Weg zu mir sei." "Er hatte sich von Rohan extra unsere Daten geben lassen und uns die Beanie zukommen lassen, damit wir sie noch rechtzeitig mit ins Paket packen konnten. Die Gitarre ist von uns beiden und deinem Vater." "Ich hätte es mir irgendwie schon denken können. Er weiß, dass ich neben Olivgrün Weiß auch sehr gerne trage. Sie sieht wunderschön aus. Er hat sich wieder alle Mühe beim Stricken gegeben." "Der Brief ist übrigens auch von ihm." Mit pochendem Herzen öffnete Nika diesen und las ihn sich in Ruhe durch. "Meine liebste Trinidad, wieder ist ein Jahr durch das Land gezogen und ich, dein alter Vater kann es immer noch nicht glauben. Meine Kleine ist wieder ein Jahr älter und im Laufe der Jahre zu einer wundervollen Frau herangewachsen. Ich kann nicht in Worte fassen, wie stolz ich auf dich bin. Du hast in deinem Leben bereits so viel erreicht und ich wünsche mir vom ganzen Herzen, dass du glücklich bist. Leider werde ich auch dieses Jahr nicht an deinem Geburtstag bei dir sein können aber ich hoffe, dass mein kleines Geschenk dir trotzdem ein Lächeln auf das Gesicht zaubern wird und mich dir ein wenig näher bringt an deinem Ehrentag. Ich bin immer in deinem Herzen bei dir und glaube mir wenn ich dir sage, dass es mit deiner Mutter nicht anders ist. Sie begleitet dich jeden Tag, sie ist im Wind, in den Blumen, in den Bäumen...sie ist überall um dich herum, Trinidad. Wenn der Wind dich umarmt, dann war es sicher Ava. Du bist also nicht alleine und ich hoffe, dass dieser Abend mit deinen liebsten Freunden ein ganz besonderer Abend ist. Eine kleine Knospe ist zu einer wunderschönen Blume herangewachsen. Eine Raupe zu einem wunderschönen Schmetterling. Ich hoffe, dass du jetzt lächelst und selbst wenn einmal schwere Zeiten kommen du dir dieses Lächeln immer bewahrst und deine Flügel stolz ausbreitest und weiterfliegst. Ich weiß, dass dir kein Horizont zu weit und kein Meer zu tief ist und meine Liebe zu dir übersteigt jegliche Grenzen der Vorstellungskraft! Ich liebe dich, meine Trinidad! Ich wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg! Auf das die Sonne ewig für dich und auf dich herab scheinen wird. Dein dich liebender Vater, Ricardo" "Pa...Papa..." Die Tränen liefen ihr unaufhaltsam über die Wangen während sie den Brief eng an ihre Brust drückte. Besänftigend legten Billy und Jared einen Arm jeweils um ihre Schultern. "Er hätte sicher alles getan, um heute bei seiner Tochter zu sein." "Ich weiß. Das weiß ich...er ist...so ein wundervoller Mensch. Der beste Vater auf dieser Welt!" "Und deswegen lache, Nika! Wenn du lachst...das würde ihm die meiste Freude bereiten!" "Ja, das werde ich! Auf jeden Fall! Danke, Jungs. Danke für alles!" "Es tut so gut dich endlich wieder im Arm zu halten." "Aber was machen wir jetzt mit der Gitarre? Sie ist so schwer!" "Ich trage sie gerne!" "Danke, Jared. Das ist lieb von dir!" Eine ganze Weile standen sie da und hielten sich gegenseitig im Arm. In der Ferne sahen Josuke, Rohan und Okuyasu dabei zu und mit einem sentimentalen Lächeln fing Rohan das innige Bild der drei Freunde auf seinem Block ein. Eine Erinnerung, die ewig halten sollte. *~* Josuke kaufte gefühlt jeden Souvenirstand mit Okuyasu leer, Jared teste fast jede Speise und lauschte den Shamisenspielern auf der Bühne während Nika und Billy versuchten Fische zu fangen und Billy dabei gefühlt drei Netze zu Bruch gingen. Rohan hingegen genoss das gemütliche Beisammensein und ließ keine Möglichkeit aus jegliches Motiv seiner Begleiter auf Papier festzuhalten. Nika so voller Freude und Glück zu sehen, als ob sich ein kleines Kind freuen würde, war für Rohan so neu aber fand er es auch sehr erfrischend. Sie wandte sich später noch einmal Josuke zu, der gerade leckere Yakitori Spieße verdrückte. "Und genießt du deinen Geburtstag?" "Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen als mit euch allen zusammen diesen Abend zu verbringen!" "Rohan hat sich echt einiges einfallen lassen! Letzten Endes...war er es doch, der mit allem angefangen und geplant hatte. Billy und Jared nahmen den Urlaub und Rohan hat dafür gesorgt, dass sie die zwei Wochen im Morioh Hotel unterkommen." "Er hat...das alles selbst organisiert?" "Er wollte dir einfach eine große Freude machen und ich finde, dass ihm das sehr schön gelungen ist." "Das ist es ihm durchaus." Lange bewunderte Josuke Nika von der Seite und wurde etwas rot um die Wangen. "Darf ich dir sagen, dass du wunderschön aussiehst?" "Natürlich darfst du, Josuke!" "Du siehst...wunderschön aus...Nika-chan." Urplötzlich gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich auch, Josuke. Auch wenn es nie so sein kann, wie du es dir wünscht aber in meinem Herzen wirst du immer einen Platz haben." "Es tut mir leid, dass ich dich immer noch mit meinen Gefühlen belaste." "Aber das tust du gar nicht." "Ich möchte, dass wir für immer Freunde bleiben, Nika. Das wäre mein größter Wunsch." "Und das wir auch so bleiben, Josuke. Ich könnte mir niemand besseres vorstellen, der mir so mit Rat zur Verfügung steht in Morioh. Du bist einfach eine gute Seele und ein Freund, den ich in meinem Leben nicht missen möchte." "Es freut mich sehr, dass du das so siehst." "Aber Josuke...ich hoffe, du weißt auch, dass du nicht alleine bist. Ich meine, da bin nicht nur ich, sondern auch Rohan, Okuyasu...wir sind alle bei dir und deine Familie." Mit Tränen in den Augen schaute Josuke die Rothaarige an, wandt aber dann schnell mit einem gefolgten Schmollmund den Blick ab. "Ja, du hast ja recht. Ich bin nicht alleine. Ich habe meine Familie...hier in Morioh." "Und wir sind auch immer für dich da. Ich hoffe, das weißt du." "Das tue ich. Danke, Nika-chan." Er bemerkte, dass Rohan gerade nicht hinschaute und nahm vorsichtig Nika's Hand. "Ich weiß, das sollte ich eigentlich nicht tun aber...kann ich...kann ich...dich ein letztes Mal...küssen? Nur noch...einmal? Damit ich...endlich abschließen kann..." Doch Nika unterbrach ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er war kurz und doch voller Feuer und Josuke genoss diesen innigen Moment sehr, auch wenn er nicht von Dauer war. Als sie sich von ihm löste, lächelte sie sanft und streichelte seine geröteten Wangen. "Aber ich möchte gar nicht, dass du abschließt." "Dann werde ich dich aber nie vergessen können...und diese Gefühle." "Josuke...das kann ich doch auch nicht aber ich möchte es auch nicht weil es ein Teil von uns ist. Ich möchte diese Erinnerung in meinem Herzen tragen und weiterhin mit dir lachen und weinen...weil du mein Freund bist." "Nika-chan...danke. Ich danke dir...für deine Freundschaft." Vorsichtig nahm sie die Hand Josuke's und lächelte glücklich. "Ich danke DIR...du verrückter Diamant." *~* Das Feuerwerk war der krönende Abschluss des Festivals. Im Hintergrund konnte Nika Shamisen hören und Fächertänze beobachten. Sie selbst lehnte am Geländer einer japanischen Brücke, die über einen kleinen Bach führte und schaute sich das Szenario mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen an. Sie bemerkte nicht als Rohan plötzlich neben ihr stand und ebenfalls zum Himmelszelt hinaufschaute. "Es ist wunderschön, nicht wahr?" "Ja, das ist es." "Ich hoffe, der Abend war nach deinen Wünschen." "Mehr als das, Rohan. Du weißt gar nicht, wie sehr sich mein Herz daran erfreut. Du hast so viel für mich getan." "Ich wollte...einfach ein guter Freund sein." "Das bist du auch so, Rohan. Zweifele doch nicht immer so an dir." "Tut mir leid. Ich lerne das sicher noch." "Ich habe eben sehr lange über das nachdenken müssen, was du mir sagtest als wir in Mutsu-Kabe waren. Deine Worte...waren so poetisch." "Ach ja? Und worüber hast du nachgedacht?" Damit kniete Nika sich ans Wasser und fuhr mit den Fingern über die klare Wasseroberfläche, auf der sich das Feuerwerk spiegelte. "Wenn ich irgendwann sterbe und die Chance kriege wiedergeboren zu werden...dann möchte ich als Hummel oder Biene oder als Wind auf diese Welt wiederkommen. Ich möchte gut zu den Menschen und Tieren sein und Freude verbreiten!" "Warum denn gerade als Hummel oder Biene?" "Weil ohne Hummeln und Bienen die Pflanzen nicht wachsen können. Deswegen möchte ich was zur Natur beitragen." "Du bist jetzt schon ein sehr naturverbundener Mensch. Aber ich bin mir sicher dass wenn du wiedegeboren wirst du wirklich ein wundervolles Tier sein wirst. Aber jetzt möchte ich erst einmal viele Jahre an deiner Seite mit dir verbringen!" "Oh ja, das möchte ich auch, Rohan!" Sie erhob sich worauf Rohan die Rothaarige von hinten in den Arm nahm. "Wir haben...wirklich schon sehr viel miteinander erlebt...nicht wahr, Rohan?" "Ja, die Zeit ist wirklich schnell vergangen aber...wir haben echt viele Abenteuer zusammen erlebt!" "Das stimmt. Unvergessliche Abenteuer." "Und diese sollten wir für immer in Erinnerung behalten. Ich möchte mit dir in die Zukunft gehen...und nicht so früh Abschied von dir nehmen." Tut mir leid, das meinte ich auch nicht so. Es gibt viele Menschen, die sagen, sie könnten nicht weiterleben wenn ihr geliebter Mensch nicht mehr bei ihnen wäre. Ich würde nicht sterben wollen wenn du tot wärst, Rohan. Aber...ich würde gerne zusammen mit dir leben." "Das hast du...schön gesagt. Und mir geht es nicht anders. Und deswegen...habe ich noch etwas für dich." Und in jenem Augenblick legte Rohan ihr eine Kette um den Hals, die in dem schönsten Gold erstrahlte, das Nika je gesehen hatte. "Rohan! Aber das..." "Ich weiß, du hälst nicht viel von Schmuck und ich war lange am überlegen, ob ich dir wirklich eine Kette schenken sollte aber mir war es persönlich ein inniges Anliegen, dass du sie kriegst. Die Füllerfeder...besteht aus dem gleichen Gold wie meine Ohrringe. Ich weiß, dass ich schon ein Teil deiner Welt bin...aber sollte dich dein Weg mal woanders hin verschlagen...dann möchte ich immer bei dir und in deinem Herzen sein." "Rohan...warum musst du mich immer...so zum weinen bringen? Wieso machst du mich immer...so glücklich?" Sie warf sich die Hände vor das Gesicht bevor Rohan sie an sich drückte und ihre Stirn zärtlich küsste. "Weil ich dich liebe, Trinidad Zambrano. Du hast mir gezeigt, was es heißt zu lieben und Gefühle zuzulassen. Du bist ein Teil meiner Welt geworden aber ich möchte auch ein Teil deiner Welt sein. Trinidad...Nika...bitte bleib für immer an meiner Seite." "Rohan, du Idiot! Ich hatte nie vor wegzugehen!" "Ich weiß aber...man weiß nie, was die Zukunft bringt. Vielleicht willst du deinen Traum von einer eigenen Tanzschule doch irgendwo anders, wo mehr Leben herrscht bauen und..." "Rohan, den Traum habe ich schon längst aufgegeben!" "Wie bitte?" "Ich habe...schon lange damit abgeschlossen. Ich habe mich nur nie getraut es dir zu sagen." "Aber...warum auf einmal?" "Weil mir erst im Laufe der Zeit klar geworden ist, dass ich doch schon alles habe. Ich habe meinen Job, mein Leben, meine Freunde und meine Familie! Es war ein großes Ziel, was ich immer erreichen wollte. Aber wenn ich ehrlich bin...habe ich mir das immer nur eingeredet weil ich dachte, ich würde darin mein wahres Glück finden! Aber das stimmte nicht! Ich habe doch mein Glück schon längst gefunden! Mit dir...an meiner Seite." "Nika-chan..." "Ich liebe dich, Rohan. Ich möchte...mein Leben mit dir teilen. Du...bist mein wahres Glück. Die Farbe meines Lebens." Die letzte Rakete stieg empor und formte am Himmel ein wunderschönes Herz als Rohan seine Lippen auf die von Nika legte. Er hielt ihre Hand und ließ sie nicht los. Er würde sie halten. Jetzt und für alle Zeit. "Und ich...liebe dich, meine Nika. Du bist mein Glück und für immer...mein schönstes Kunstwerk." *~ Fin ~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)