*~Colours Of My Life~* von BexChan (~A Collection Of Jojo's Bizarre Adventure Short-Stories~) ================================================================================ Kapitel 11: *Fault In Personality* ---------------------------------- "Rohan, was ist geschehen?" Ihre Stimme klang panisch als Rohan an jenem Abend nach Hause kam doch er hörte sie kaum. Mittlerweile spürte er den Schmerz, der sich wie ein Laubfeuer in seinen drei gebrochenen Fingern ausgebreitet hatte sowie das damit verbundene Pochen, welches in seinen Ohren widerhallte. Nika registrierte den extremen Schweißgeruch. Sie war sich natürlich bewusst, dass Rohan gerade aus dem Fitnessstudio kam aber es war anders als sonst. Es war kein Schweiß vom Training, es war Angstschweiß, der von seiner Stirn tropfte. Als er die Türe zu seinem Haus betrat blickte er Nika nicht in die Augen aber da war etwas, was sie an ihm so noch nie gesehen hatte. Panik, Angst, das blanke Entsetzen und doch blieb er still und sagte kein Wort. Nur langsam näherte sich Nika dem Mangazeichner, dessen Blick auf den Boden gerichtet war. "Rohan, was ist los? Du siehst furchtbar aus! Was ist passiert?" Ihr Blick fiel auf seine rechte Hand, die er hängen ließ. Als sie sie vorsichtig anheben wollte, zog Rohan sie weg. "Rohan, deine Finger! Sind sie..." "Es ist nichts, Nika! Es ist nichts..." "Aber...sie sind gebrochen! Oder nicht? Du musst in ein Krankenhaus! Oder...ich sage Josuke Bescheid, er soll vorbeikommen und dich..." "Nein, das tust du nicht! Ich mach das schon!" Durchaus schockiert blickte Nika Rohan an als er sie anschrie. "Rohan..." "Tut mir leid. Es...es geht mir gut. Mach dir keine Gedanken. Du musst dir...wirklich keine Sorgen um mich machen. Ich versorge meine Hand und gehe dann schlafen." Ganz lange blickte die Rothaarige dem Mangaka hinterher, der sich nur langsam die Treppen in die obere Etage hochschleppte. Sie vernahm nur noch, wie die Türe zu seinem Arbeitszimmer in Schloß fiel und jegliches Geräusch dahinter verstummte. Langsam legte Nika sich eine Hand auf die Brust und starrte zu Boden. "Wenn...wenn doch nichts ist, warum...warum redest du dann nicht mit mir? Warum...mache ich mir dann solche Sorgen um dich? Ich habe es doch in deinen Augen gesehen. Du versuchst es zu verheimlichen aber es war unverkennbar. Was hat dir solche Angst gemacht, Rohan? Wieso...öffnest du dich mir nicht?" Sie ließ ihn an jenem Abend gewähren und selbst als er spät sich neben sie ins Bett legte sprach er kein Wort und schwieg. Sie wusste nicht, was an diesem Tag mit Rohan geschehen war aber lastete sehr auf ihrer Brust. Lange lag sie wach und starrte aus dem Fenster und nach einer Weile fragte sie sich, ob Rohan sich ihr irgendwann offenbaren würde. *~* Es würde sehr lange dauern bis seine Hand wieder komplett geheilt wäre, um genau zu sein vier Wochen. Er zeigte es zwar nicht als sie zusammen ins Krankenhaus gingen umden Verband sowie die Schiene anzulegen aber es muss selbst für ihn ein Schock gewesen sein, dass er die nächsten vier Wochen nicht zeichnen könnte. Auf dem Weg nach Hause schwieg er weiterhin und Nika blieb ebenfalls stumm. Sie wusste, wie Rohan sein konnte wenn man ihn drängte und so beließ sie es dabei, wobei ihr Herz ihr in der Brust beinahe zu zerbersten drohte vor lauter Sorge. Tage vergingen ohne dass Rohan ein Wort Nika gegenüber erwähnte und allgemein schien sich ihre Konversation nur auf ein Minimum zu beschränken. Sie wollte es jedoch wagen nachdem die ersten zwei Wochen vergangen waren und Rohan sich langsam mit der linken Hand versuchte sich ans zeichnen zu machen. Sie kam gerade von der Tanzschule wieder und kochte eine Kleinigkeit, die sie Rohan kommentarlos neben ihn auf den Arbeitstisch stellte. Er registrierte sie erst als sie den Teller abstellte. "Nika! Vi-vielen Dank." "Schon okay. Du musst ja wenigstens etwas essen, um bei Kräften zu bleiben. Es ist zwar nicht das, was du sonst gewohnt bist aber ich dachte, Spaghetti machen nunmal glücklich und...ich glaube, dass du gerade ein wenig Glück gut gebrauchen kannst." Sie verschränkte die Arme als sie das Zimmer wieder verlassen wollte, doch sie hörte, wie Rohan die Spaghetti aß und es erleichterte sie. "Das...schmeckt sehr gut, vor allem die Cabonara Soße. Dank dir." "Nicht dafür." "Nika? Bitte warte kurz." Tatsächlich blieb sie stehen, drehte sich aber nicht zu ihm. "Gib mir bitte noch etwas Zeit. Ich...ich kann einfach im Moment noch nicht darüber reden. Du musst mir einfach vertrauen." Doch da drehte sich die Rothaarige ruckartig um und starrte Rohan erbost und vollkommen aufgelöst an. "Es ist also tatsächlich etwas passiert! Und wieso redest du dann nicht mit mir? Rohan, ich mache mir solche Sorgen um dich! Seit Tagen redest du kein Wort mehr mit mir, eigentlich reden wir gar nicht mehr miteinander! Weißt du, wie sehr es mir auf der Seele brennt dich zu fragen, was geschehen ist? Aber ich tue es nicht weil ich weiß, dass du mich nur anbrüllen würdest und mir sagst, dass es mich nichts angeht! Deswegen...lasse ich dich einfach in Ruhe...einfach...in Ruhe...und doch...tut es so weh..." "Es tut mir leid, dass du dich so fühlst..." "Spar dir das, Rohan! Bitte...wage es nicht dich zu entschuldigen! Ich will ja nicht, dass der große Rohan Kishibe sich irgendwie schlecht fühlt nur weil seine Freundin sich Sorgen um ihn macht!" "DU HAST DOCH GAR KEINE AHNUNG, WAS PASSIERT IST UND ES GEHT DICH AUCH NICHTS AN!" "SIEHST DU? DU TUST ES SCHON WIEDER!" "WEIL DU EINFACH NICHT AUFHÖREN KANNST! WARUM MISCHT DU DICH AUCH DAUERND IN MEINE ANGELEGENHEITEN EIN? ES KANN DIR DOCH VOLLKOMMEN EGAL SEIN! MEINE HAND IST HIN UND ES WIRD NOCH ZWEI WOCHEN DAUERN, BIS SIE KOMPLETT AUSGEHEILT IST! WEISST DU, WIE WEIT MICH DAS MIT MEINEM MANGA ZURÜCKWERFEN WIRD? KANNST DU ES DIR NUR IM ANSATZ VORSTELLEN? NEIN, DENN DU BIST NICHT ICH UND HAST KEINE AHNUNG, WAS FÜR EINE VERANTWORTUNG AUF MEINEN SCHULTERN LASTET! ALSO HALT DICH GEFÄLLIGST RAUS UND MISCH DICH NICHT IN SACHEN EIN, VON DENEN DU EH NICHTS VERSTEHST!" Ihre Hand schoss reflexartig nach oben aber kurz bevor sie seine Wange erreichte hielt sie inne. Stattdessen ließ sie sie wieder sinken und blickte zu Boden während Tränen über ihre Wangen liefen. Ihr Herz wollte ihr aus der Brust zerspringen, doch obwohl sie wimmerte vernahm Rohan in ihrer Stimme ein verzweifeltes Lachen. "Du...du hast recht. Ich bin nicht du und kann mir auch nicht vorstellen, was du für eine Verantwortung auf den Schultern trägst! Nicht, dass ich auch mein Leben lang kämpfen und jeden Cent zusammenkratzen musste, um mir mein Leben zu erfüllen aber ich kann mich nicht in den großen Rohan Kishibe reinversetzen! Aber weißt du was, Rohan? Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht du bin, denn sonst wäre ich genauso ein riesiges Arschloch, was die Menschen nur für seine Zwecke ausnutzt und keine Rücksicht auf deren Gefühle nimmt! Mach von mir aus was du willst! Ich hoffe, die Spaghetti bleiben dir im Hals stecken!" Mit diesen Worten ließ Nika Rohan stehen und er hörte nur noch, wie die Haustüre sich öffnete und Nika davonging. Er selbst blieb schweigend zurück und seufzte während er seine gesunde Hand zur Faust ballte. "Was...würdest du denn sagen wenn ich dir die Wahrheit sagen würde? Dann...bin ich lieber das Arschloch, das dich verletzt als der Mann, der dich nur in Gefahr bringen würde. Nika..." Mit einem gequälten Lächeln blickte er auf seine verletzte Hand. "Ich...bin wirklich ein Mistkerl. Seit wir zusammen sind weinst du mehr als zuvor. Habe ich dich denn nicht...schon genug verletzt?" *~* Sie kam erst spät wieder nach Hause, ihre Wangen spannten von den Tränen, die sie auf dem Weg vergossen hatte aber die kühle Nachtluft half ihr, um wenigstens etwas den Kopf frei zu kriegen. Langsam stieg Nika die Stufen in die zweite Etage empor und fand Rohan schlafend an seinem Schreibtisch vor, wobei er den Kopf auf den Armen aufgestützt hatte. Mit einem leisen Seufzen näherte sie sich ihm und stellte feste, dass er die Spaghetti komplett aufgegessen hatte. Zuerst dachte sie, er hätte sie vielleicht weggeworfen aber der Rest Soße, der an seiner Wange klebte, enttarnte ihn und brachten Nika doch ein Lächeln zurück. Wenigstens wusste er ihr Essen zu schätzen. Leise holte sie eine Decke aus dem Schlafzimmer und legte sie dem schlafenden Rohan über die Schultern. Eine Weile blieb sie noch hinter ihm stehen. "Ich...ich weiß doch warum du das tust. Auch wenn ich die Wahrheit nicht kenne, du würdest mich nie so anbrüllen wenn es nicht etwas wäre, um mich zu schützen. Ich kenne dich doch mittlerweile, Rohan. Ich weiß wie du bist und ich möchte dir ja vertrauen. Aber...es tut trotzdem...so furchtbar weh. Ich...ich stehe hinter dir. Für immer. Weil ich dich...so sehr liebe...und du mir alles bedeutest. Wenn du so weit bist, dann öffne dich mir. Solange werde ich geduldig...auf dich warten." Sie dämpfte das Licht und verließ den Raum, doch merkte sie nicht mehr, wie Rohan die Augen öffnete und starr gegen die Wand blickte. "Nika...du weißt gar nicht, wieviel mir deine Worte bedeuten. Du nimmst so viel Rücksicht auf mich. Dabei...bist du diejenige, die so viel Glück verdient hätte. Und doch verletze ich dich immer wieder. Nika, ich...verdiene dich einfach nicht." *~* Die vierte Woche ging zu Ende und der Arzt im Krankenhaus versicherte Rohan, dass er mit etwas Geduld seine Hand in wenigen Tagen wieder vollständig nutzen könnte. Die Erleichterung war Nika regelrecht ins Gesicht geschrieben, auch wenn sie es Rohan nicht wirklich zeigte. Ihn schließlich wieder zeichnen zu sehen und mit welcher Freude er sich wieder über seine Zeichnungen hermachte stimmten Nika durchaus glücklich, doch ließ sie ihm weiterhin seine Ruhe und hinterfragte nicht. Sie hatte sich an die Stille und die gewisse Distanz, die sich die letzten Wochen zwischen den beiden angebahnt hatte, gewöhnt und so ging sie ihrem normalen Alltag nach so wie auch Rohan es tat. Eine weitere Woche verging und eines Tages wollte Nika es wagen. Sie sprang in ihre Trainingskleidung und ging zu Rohan ins Arbeitszimmer, der vollkommen in seiner Arbeit vertieft war aber sie musste es versuchen. "Rohan...ich wollte eine Runde durch den Wald laufen gehen. Möchtest du mich...vielleicht begleiten?" "Tut mir leid, ich denke, ich warte lieber vorsorglich noch eine Weile. Mach dir einen schönen Abend." "O-okay. Dann bis später. Mach nicht so lange." Er hörte, wie Nika gerade die Treppe runterstieg, da ließ er den Stift fallen und hetzte ihr nach. Am Geländer blieb er stehen und sah, wie sie bereits die Haustüre öffnen wollte. "Nika, warte! Du sagest, du wolltest durch den Wald rennen?" "J-ja? Warum?" "Warte kurz. Ich komme mit. Ich ziehe mich nur schnell um." Verwundert blickte sie zu Rohan hoch, doch schnell hellte sich ihre Miene auf und ihre Verwunderung wurde von einem Lächeln ersetzt. "O-okay! Ich warte." *~* Es war herrlich. Eine angenehme Sommerbrise lag in der Luft während sie nebeneinander durch den Wald rannten und obwohl die Hizte drückte reichte der wenige Wind aus, um ihren Lauf angenehmer zu machen. Eine ganze Weile liefen sie nur stumm nebeneinander her. Manchmal blickte Nika zu Rohan rüber und lächelte darüber, ihn mal wieder so aktiv zu sehen. Irgendwann erreichten sie eine Lichtung und nicht nur irgendeine, sondern genau die, wo die beiden sich das erste Mal getroffen hatten. Außer Atem und ein wenig wehmütig blickte Rohan auf den kleinen Bach, der dort lag und in einem riesigen Teich endete. Nika fuhr sich durch die langen Haare und warf sie in den Nacken bevor sie das kühle Nass des Baches ansteuerte. "Ist das nicht schön? Es ist lange her seit wir das letzte Mal zusammen laufen waren." "Ja, das ist es wirklich." "Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns damals hier kennengelernt haben? Auf dieser Lichtung hat alles angefangen. Hier...hast du mich das erste Mal angesprochen, Rohan." "Wie könnte ich diesen Moment vergessen? Dieser Augenblick...als du über mich drüber gesprungen bist, deine Haare wie Feuer in der Sonne getanzt haben und deine grünen Augen mich für einen Bruchteil einer Sekunde gefangen hielten." Sie kniete sich an den Rand des Baches und schüttete sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht. "Ja, ich habe dich wohl sehr überrascht in jenem Moment." "Das hast du durchaus! Ich hatte jedenfalls nicht damit gerechnet, dass jemand hier lang käme." Langsam kniete sich Rohan neben die Rothaarige, nahm ebenfalls Wasser in die Hände und tat es ihr gleich. Er feuchtete sich schweigsam den Nacken an und bemerkte nicht, wie Nika verschmitzt anfing zu grinsen und ihn mit einem Mal ins Wasser schubste. Vollkommen durchnässt und überrascht kam der Mangazeichner wieder an die Oberfläche und blickte Nika empört an. "Hey, warum hast du das getan? Jetzt sind meine Klamotten total durchnässt." Doch Nika grinste nur, nahm Anlauf und sprang ebenfalls ins Wasser. Sie zog Rohan mit unter Wasser und blickte ihm dort einen Moment lang tief in die Augen. Als sie wieder auftauchten mussten beide laut lachen. "Du...du bist einfach verrückt, Nika!" "Ich weiß! Das weiß ich doch!" "Jetzt müssen wir erst mal wieder trocknen!" "Ja, aber immerhin riechen wir nicht mehr so streng!" Sie stiegen beide aus dem kühlen Nass und Rohan beobachtete, wie Nika ihr rotes Haar auswrang während dieser sein Haarband wieder richtete. Er erkannte ein sehnsüchtiges Lächeln auf ihren Lippen. "Ich...ich musste nur gerade so an damals denken. Als wir auf dem Weg zu diesem verfluchten Wald waren und wir dort in dem Teich zusammen nackt gebadet haben. Es...weckte gerade...so viele Erinnerungen. Wir...haben schon sehr viel zusammen durchgemacht...nicht wahr, Rohan?" Er wusste, worauf sie hinauswollte und für einen Moment schloss er die Augen. Nika war sich fast sicher, dass er nach wie vor nicht reden würde, doch dann schlossen sich seine Arme von hinten um sie und hielten sie ganz eng umschlungen. Verwundert blickte sie nach hinten und spürte, wie er sie immer mehr an sich presste. Es fühlte sich beinahe so an, als ob es das Letzt wäre, was er tat. Als ob es darum ginge, sie bloß nicht zu verlieren. "Es...es tut mir leid, Nika. Es tut mir...so furchtbar leid. Es tut mir leid, dass ich dich immer wieder verletze und dir...mit meinen Worten...mit meinen Taten immer wieder so weh tue. Du musst...wirklich schlecht von mir denken weil...ich so grausam bin." "Rohan..." "Du hattest recht, Nika. An jenem Tag, wo wir uns gestritten hatten und du mir Abends die Decke übergelegt hattest...habe ich noch nicht geschlafen und jedes Wort gehört, was du gesagt hast. Ich wollte...dich doch nur beschützen weil...weil...ich solche Angst um dich hatte. Nika, ich verdiene dich nicht! Und doch...habe ich solche Angst dich zu verlieren! Nika!" Langsam drehte sie ihr Gesicht zu ihm, denn sie hörte das Wimmern in seiner Stimme. "Bitte...dreh dich nicht um! Ich will nicht, dass du mich so siehst." "Okay. Darf ich...wenigstens meine Hand auf deine legen?" "Das...habe ich doch schon längst getan." Es war ihr nicht aufgefallen aber Rohan hatte tatsächlich eine Hand auf die von Nika gelegt und hielt diese nun feste. "Ich werde dir alles erzählen. Von Anfang bis zum Ende. Du sollst...erfahren, wovor ich mich die letzten Wochen so gefürchtet habe...und immer noch fürchte." *~* Während Rohan erzählte waren Nika's Augen immer weiter aufgegangen. Sie hatte die Bilder vor ihrem geistigen Auge, wie Youma Rohan herausforderte auf dem Laufband, wie er mit der Hantel das Fenster hinter ihnen einschlug, wie er Rohan die Finger brach bevor dieser die Fernbedienung greifen und das Laufband stoppen konnte und die flügelhaften Muster, die sich in Youma's Muskeln gebildet hatten. Es erinnerte Nika durchaus an den Gott Hermes als Rohan ihr seine Vermutung preisgab, dass Youma ein Ebenbild des Gottes Hermes geworden war...und dieser beinahe dafür gesorgt hatte, dass Rohan gestorben wäre. Die Tatsache, dass Rohan nur mithilfe von Heaven's Door überlebt hatte, erleichterte und schockierte die Rothaarige gleichermaßen, denn sie wusste sofort, dass Rohan in diesem Moment die Regeln gebrochen und somit Youma's Zorn auf sich gehetzt hatte. Sie konnte sich nicht ausmalen, wie hasserfüllt Youma ihn in jenem Moment als er aus dem Fenster geflogen war angeschaut haben musste. "Ich habe...meine Kräfte...meine Fähigkeiten unterschätzt, Nika. Ich hätte...ihn niemals herausfordern dürfen. Und das alles nur wegen eines Fehlers in meiner Persönlichkeit. Ich habe eine Linie überschritten, die ich nicht überschreiten hätte dürfen. Ich weiß nicht, was mit Youma an jenem Tag passiert war aber ich bin mir sicher, dass er immer noch hier ist. Er hat viele Menschen auf dem Gewissen gehabt, ich habe es mit Heaven's Door gesehen. Er hatte getötet, die ihm im Weg standen und sein Training verhinderten. Zumindest dachte er so. Er hat seine Freundin, einen neuen Kunden im Fitnessstudio, ja, sogar seinen Postboten getötet und sie alle einzementiert. Ich wäre der Nächste gewesen. Ich musste irgendetwas tun. Ich weiß, ich habe gegen die Regeln verstoßen aber ansonsten wäre ich es gewesen, der aus dem Fenster geflogen wäre. Ich hätte...dich nie mehr wiedergesehen. Ich wollte...einfach nur überleben!" "Aber Rohan...wieso hast du es mir nicht gesagt?" "Nika...ist es nicht offensichtlich? Hast du nicht mit mir oder allgemein schon genug durchgemacht? Seit der Sache mit Nizaemon Yamamura wollte ich dich nie wieder in Gefahr bringen. Du bist damals fast gestorben! Ich habe...ich habe nur versucht dich zu beschützen. Ich habe dir die Wahrheit doch nur verheimlicht weil ich dich nicht wieder in Gefahr bringen wollte! Weil du...das einzig Gute in meinem Leben bist. Mir wäre es doch egal gewesen, was mit mir passiert wäre!" "SAG SOWAS NICHT!" "Aber...ich hätte es nicht ertragen wenn Youma dir etwas angetan hätte. Alleine deswegen wollte ich an diesem Tag nicht sterben." Langsam drehte Nika sich in Rohan's Richtung und blickte diesem tief in die Augen. Langsam legte sich ihre Hand auf seine Wange und anhand des Glanzes in seinen Augen wusste sie, dass er für einen kurzen Moment geweint hatte. "Rohan...ich habe es gemerkt. Anhand deiner Reaktion. Natürlich haben deine Worte weh getan. Worte...sie können halt tief ins Fleisch schneiden und tiefe Wunden hinterlassen, vor allem auf der Seele. Aber ich wusste auch, dass da mehr hinter stecken würde. Aber du hättest es mir sagen sollen! Was wäre wenn Youma mich in der Zwischenzeit angegriffen hätte? Ich wäre vollkommen unvorbereitet gewesen!" "Selbst wenn, Nika...er ist unheimlich stark! Vielleicht kämen Josuke oder Jotaro gegen ihn an aber meine Fähigkeiten sind begrenzt und du...du hast...noch nicht mal einen Stand! Du könntest...ihn niemals...aufhalten!" "Ich könnte es bestimmt!" "Wie denn? Ich habe doch gesehen, wie der Kerl mit dem Messer am Bahnhof dich beinahe abgestochen hätte! Denkst du ich könnte dein Gesicht nicht vergessen als Josuke mit Crazy Diamond durch deinen Körper geschlagen hatte? Ich werde nie die Todesangst in deinen Augen vergessen! Denkst du dann wirklich, dass ich dich dieser Gefahr nochmal aussetzen möchte? Du würdest...niemals gegen Youma gewinnen können!" "Rohan..." Ihr Herz machte einen Hüpfer. Es waren alles Dinge, die er ihr nie gesagt hatte und doch ging es ihm so nahe. Irgendwie freute sie sich sehr darüber. "Du kannst Youma nicht aufhalten. Du könntest es nicht." "Aber ich bin nicht schwach, Rohan. Und bedenke, dass gerade Menschen zu Dingen fähig sind, die ihre Fähigkeiten übertreffen wenn sie in Lebensgefahr schweben. Ich bin froh, dass du mir endlich die Wahrheit gesagt hast, denn wenn Youma wirklich angreifen sollte...dann werde ich vorbereitet sein." "Nika...du...du bist so verdammt tapfer...und so stark." "Und weißt du auch warum? Weil ich dich liebe. Diese Kraft habe ich doch nur weil ich dich so sehr liebe." "Nein, du warst schon vorher stark. Du siehst es nur manchmal nicht." "Aber...wenn du bei mir bist...habe ich das Gefühl, dass ich Berge versetzen könnte, Rohan. Wenn du bei mir bleibst, dann werde ich es ganz sicher schaffen." "Nika..." Ihr Kuss kam überraschend und fordernd, was Nika nicht entging, denn sie zog sich direkt zurück als sie Rohan's erstaunten Blick sah. "Tu-tut mir leid. Es ist...nur so lange her seit du mich...das letzte Mal geküsst hast." Doch dann zog Rohan ihr Gesicht zu sich und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Seine Arme legten sich um ihren Rücken, hielten sie feste während seine Zunge tief in ihren Mund eindrang. Ihre Hände ruhten zitternd auf seinen Schultern bis sie sich voneinander lösten und sich tief in die Augen blickten. Sein Kuss raubte ihr den Atem. "Rohan..." "Nika...du hast mir so sehr gefehlt." Erneut prallten ihre Lippen aufeinander, ungeduldig begann Nika an Rohan's lilafarbenen Oberteil zu zerren während dieser die Rothaarige unter sich legte und sie ebenfalls von ihren nassen Kleidern befreite. Es war ihm egal, dass sie sich gerade mitten im Wald befanden. Er wollte sie, jetzt und hier. *~* "Rohan! Rohan!" Ihre Arme hatten sich eng um seinen Rücken geschlungen, sie biss sich stark auf die Unterlippe während ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzten. Ihre Kleider lagen wild durcheinander aufgebarrt neben dem Bach während Rohan Nika intensiv liebte während sie auf seinem Schoß saß und er wild und tief von unten zustieß. Er lauschte den Lustschreien, die die Rothaarige von sich gab und genoss das Gefühl ihrer warmen sowie feuchten Haut, die sich immer wieder gegen ihn presste. Sie vergrub den Kopf an seinen Haaren, hielt ihn so feste wie sie nur konnte und schlung ihre Beine so eng wie möglich um ihren Liebsten, nur um ihn noch intensiver zu spüren. Die Sehnsucht war groß aber das Feuer zwischen ihnen loderte heiß. Immer wieder suchte er nach ihren Lippen, ihrer Zunge, blickte ihr tief in die Augen und sah die Lust sowie die Extase, die sich in dem Giftgrün ihrer Iris widerspiegelte. Auch er hinterließ seine Spuren auf ihrer Haut, biss ihr in Hals und Nacken, in die Brustwarzen und nahm den Duft ihrer Haut in sich auf. Immer schneller stieß er in sie, drang so tief in sie ein wie er konnte, gab ihr keine Pause als sie nach Luft rang. Ihr Körper bebte, ihr Innerstes pulsierte und er wusste, sie war bald soweit. "Rohan! Rohan, ich komme! Ich...ich komme!" "Ja, Nika! Ich will, dass du kommst!" Ein paar kräftige Stöße reichten aus um sie zum Höhepunkt zu bringen und auch Rohan konnte sich nicht mehr zurückhalten als Nika ihn umklammerte und ihn einschloß. Sie spürte, wie sein warmes Sperma in sie hineinfloss und der Höhepunkt noch intensiver wurde. Als jegliche Erregung abklung sackte sie erschöpft in den Armen des Mangazeichners zusammen, der sie die ganze Zeit festhielt. "Nika...meine Nika." "Rohan...ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr!" "Nika...ich werde dich...für immer beschützen." Sie ruhte noch lange in seinem Arm als die Erregung schwand. Jedes Wort war gesprochen, doch das nahm Rohan nicht die Sorge. Er würde wachsam bleiben...um Nika's Willen, denn er wusste, Youma war noch irgendwo da draußen und seine leblosen Augen dürsteten nach Vergeltung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)