My Hell_LoveStory von Seraphina90 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Lucian Verfluchte Hölle und Satan war sie schön. Das war mir schon auf den Straßen Manhattans aufgefallen, als ich plötzlich ihre Energiesignatur wahrgenommen hatte und ihr und dem menschlichen Jäger in dieses vermaledeite Gasse gefolgt war. Ich hatte mich unsichtbar gemacht und mich so gut wie nur möglich abgeschottet, dass sie mich nicht entdeckte. Doch als dieser Sterbliche sie auch noch mit der Waffe bedroht hat, hat mein Blut zu brodeln begonnen. Um ein Haar hätte ich die Beherrschung verloren und ihn zu Staub verwandelt. Doch sie überraschte mich. Handelte entgegen ihrer Instinkte. Sie brachte sich ins Schussfeld, denn auch wenn sie ihm die eine Waffe abgenommen hatte, so wusste ich, dass er noch weitere verborgen hatte. Sie redete auf ihn ein und versuchte ihn Vernunft beizukommen. Natürlich. Sie war jung und vielleicht auch noch naiv zu glauben, dass Menschen ihre Existenz akzeptieren konnten. Doch so hatte sie Gott nicht geschaffen. Nein. Sie wollten beherrschen und an oberster Stelle der Nahrungskette stehen. Das andere Wesen sie von diesem Platz verdrängen konnten, eventuell jedoch nicht wollten, reichte für sie aus Hass und Angst zu entwickeln. Seit Dämonen sich vor Jahrtausenden mit den Menschen eingelassen hatten, lebten die Hexen. Sie waren zwar Sterbliche. Doch mit einer höheren Lebenspanne und mit Magie in ihren Adern. Aurelia jedoch war etwas vollkommen anderes. Ihr Zirkel wies Merkmale auf, ja, doch die Magie war durch die vielen Generationen verwässert und nur noch ein Abklatsch von dessen, was sie einmal gewesen war. Viele von meiner Art hatten Angst bekommen, weil ihre Kinder ihnen gefährlich wurden und so bekamen sie Angst vor Dämonen. Natürlich war deswegen auch Aurelias Angst vor mir und ihr Misstrauen mir gegenüber mehr als berechtigt gewesen. Doch es schmerzten auch. Denn so sie wusste es noch nicht... Wie sie so vor mir stand, die Arme unter ihren perfekten Brüsten verschränkt, hatte ich das dringende Bedürfnis sie zu packen und ihren Mund zu erobern. Mit geballten Fäusten ermahnte ich mich, dass es nicht die richtige Zeit noch der passende Ort dafür war. Sie vertraute mir nicht und ich wollte ihr die Möglichkeit geben, das zu ändern in dem ich ihr bewies, dass sie das durchaus konnte. Wenn ich sie jedoch einfach wie ein Neandertaler in meine Höhle schleppte, bewirkte ich eher das Gegenteil und sie würde mich für das Monster halten, als welches sie mich vermutete. Nachdem ich ihr also vorgeschlagen habe, mich wie ein guter vorzeigbarer Dämon zu verhalten, hat sie überrascht gewirkt, sich jedoch schnell wieder unter Kontrolle gehabt und machte sich nun mit mir im Schlepptau auf den Weg zu ihrem Oberhaupt. In einen der vielen Abschnitte dieses riesigen Anwesens blieb sie vor einer verzierten Kirschholztür stehen und verkrampfte sich. Sie mochte vielleicht nicht über mein sensibles Gehör und Geruchssinn verfügen, jedoch schien sie zu wissen, was sie in diesem Raum erwartete. Denn ich roch und hörte es. Raues Stöhnen und aneinander reibende Haut. Den Geruch von Schweiß und Sex... Verdammt, wollte sie da wirklich rein? Und die bessere Frage war: Was machte dieses Oberhaupt am Tage da drin, wenn er sich doch eigentlich um die Belange des Zirkels kümmern sollte? Abrupt drehte sich Aurelia zu mir um und hatte den Blick gesenkt. O ja sie wusste, was er dort drin trieb und ihr war es nicht recht. Doch ich konnte sie noch nicht einschätzen, ob sie eifersüchtig oder wütend war. Wir werden ja sehen, sagte ich mir. „Bleib hier.”, sagte sie kurz angebunden und klopfte schließlich an die Tür. Ich hörte wie ein Mann fluchte und schließlich wie rasch Kleidung über Haut gezogen wurde. „Was?”, rief dieser schließlich und Aurelia riss die Tür auf und trat hinein. Seufzend und mit verschränkten Armen lehnte ich mich mit dem Rücken gegen die Wand. Aurelia Ich konnte es nicht fassen. Ethan war das Oberhaupt des Zirkels und anstatt sich um diesen zu kümmern, vögelte er unsere Mitglieder durch. Wie ich es verabscheute. Versteht mich nicht falsch. Ich liebte meinen Bruder. Er war der Einzige, den ich noch hatte. Doch seine Art, wie er seinen Job erledigte, brachte mich regelmäßig auf die Palme. Offenbar hatte er sich hastig in seine Hose gezwängt, als ich ihn bei seinen „Aktivitäten” unterbrochen hatte. Mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen stand ich an der geschlossenen Tür. Natürlich wusste ich längst, dass der Dämon in meinem Gefolge bereits gehört und gerochen hatte, was mein ach so liebes Brüderchen bis eben getrieben hatte. Aber das sollte nicht mein Problem sein. Er war älter als ich und als legitimer Erbe seiner Eltern musste er sich um den Zirkel kümmern. Ethan lehnte sich mit den Rücken gegen seinen Schreibtisch und grinste mich an. „Hallo Schwesterchen. Was verschafft mir die seltene Ehre für deinen Besuch?”, fragte er und ließ seine Stimme rauer werden, als wollte er den Verführer spielen. Natürlich wusste ich, warum er das tat. Seit wir Teenager waren, wollte er mich an seiner Seite. Er behauptete, dass er mich lieben würde und wir zusammen gehören würden. Einmal, ein verdammtes Mal war ich schwach gewesen und wir waren im Bett gelandet. Mein erstes Mal... Noch immer konnte ich nicht fassen, dass ich mit meinem Bruder geschlafen hatte. Auch wenn mich seine Eltern nach dem Tod meiner Mutter adoptiert hatten, so sah ich ihn doch als meinen Bruder an. Jedoch habe ich schnell gelernt, dass er auch meistens das bekam, was er wollte. Doch nach meinem Fehler habe ich mich, bisher erfolgreich, gewehrt ihm nicht weiter das zu geben, was er glaubte zu wollen. Mich. Seit dem verbrachte er seine Tage meist damit jedes weibliche Mitglied unseres Zirkels zu verführen und zu glauben, mich dadurch eifersüchtig zu machen. Allerdings fand ich es eher traurig... Meine Augenbrauen schoben sich noch ein Stück höher. „Meinst du nicht, dass du etwas anderes tun solltest, als dich hier zu vergnügen?”, fragte ich und versuchte meine Stimme ruhig zu halten. Auch wenn es mich wütend machte, hatte ich keine Befugnis ihm Vorhaltungen zu machen. Grinsend fuhr er sich durch das vom Sex verstrubbelte Haar. „Wieso, Süße? Willst du vielleicht das ich mich mit dir vergnüge?” Leicht beugte er sich vor, dass er dabei aussah wie ein Raubtier bereit für einen Sprung auf seine Beute. Doch ich schnaubte nur. „Träum weiter. Du weißt, dass ich es nicht will, egal wie viele Weiber du abschleppst.” Daraufhin seufzte er theatralisch und lehnte sich wieder nach hinten. „Wenn es das nicht ist, warum bist du dann hier, Lia? Wie du vielleicht bemerkt hast war ich bis gerade eben noch schwer beschäftigt.” Ein harter Zug trat in sein Gesicht. Es passte ihm nicht, dass ich nicht nach seiner Pfeife sprang. Unbehaglich wich ich nun seinem Blick aus. „Jemand hat mich gefunden.”, murmelte ich leise und betonte das Jemand besonders, dass er auch wusste, wer damit gemeint war. Da er nicht reagierte, dachte ich schon, er hätte mich nicht gehört. Doch als ich den Blick wieder hob, war er wie zur Salzsäule erstarrt. „Wie?”, raunte er vollkommen ernst. Jeder wusste wer mein Vater war. Jeder im Zirkel wusste, dass ich die verdammte Tochter des Teufels war. Und das es nur eine Frage der Zeit, bis er mich holen käme. „Ich weiß es nicht. In New York war ich auf der Flucht vor den Jägern. Da erschien dieser Dämon. Und wie du siehst, bin ich noch hier. Er hat mir geschworen niemanden etwas zu tun und mir zu helfen.” Schnell sprach ich weiter, denn ich konnte sehen wie Ethans Gedanken Karussell fuhren. Sein Gesichtsfarbe wurde erst bleich, schließlich feuerrot. „Niemanden etwas tun? Und du hast ihn hier hergebracht?”, knurrte er und wurde bei jedem Wort lauter. „Bist du verrückt geworden? Was ist wenn er seine Verwandtschaft hier her bringt? Sie werden unseren Zirkel auslöschen.” Er trat auf mich zu und ich versuchte vor ihm zurück zu weichen, doch ich stand bereits mit dem Rücken zur Tür. „Bist du so naiv den Worten eines verfluchten Dämons Glauben zu schenken? Willst du das es den anderen so ergeht, wie unseren Eltern?”, spie er mir lauthals ins Gesicht. Ich sank in mich zusammen. Meine Mutter so wie auch seine Eltern waren bei Dämonenangriffen getötet wurden. Niemand von uns war in der Nähe um es zu bezeugen, doch nach der Energiesignatur zu schließen, die wir gefunden hatten, kam nichts anderes infrage. „Er hat mir geschworen, dem Zirkel und mir nichts zu tun.”, wiederholte ich kleinlaut. Schon zuvor wusste ich, dass er ausrasten würde, doch das seine Wut solche Ausmaße annehmen würde, war mir nicht bewusst. „Na klar. Weil Dämonen ja auch niemals lügen würden. Verdammt, Lia. Seit Jahren suchen sie nach dir. Ist dir nicht bewusst, wie gefährlich es ist, einen von denen hier her zubringen? Selbst wenn er uns nicht alle umbringt, sie werden seine Spur verfolgen und es doch tun.” Ethans Wut war zwar verflogen, doch nun sprach Resignation aus seiner Stimme und auch seiner Haltung. „Bitte sei mir nicht böse. Doch ich hatte das Gefühl, dass wir ihm vertrauen können.”, flüsterte ich ihm zu und hob wieder den Blick. Er stand mir nun so nahe gegenüber, dass die Goldsprenkel in seinen himmelblauen Augen sehen konnte. Lucian Dieser Mistkerl. Erst machte er Aurelia an, nachdem er mit einer anderen Frau im Bett war und jetzt schrie er sie an. Meine Geduld wurde in diesem Moment auf eine harte Probe gestellt. Als ich jedoch den Geruch von Furcht von Aurelia vernahm, konnte ich nicht mehr nachdenken. Mit einem Gedanken hatte ich mich in das Zimmer hinter der Tür teleportiert und stand nun hinter dem Kerl. Der war lediglich mit einem Hose bekleidet und stand ihr so nahe, wie es nur ein Liebhaber getan hätte. Wieder regten sich meine Instinkte in mir. Und wieder musste ich sie im Zaum halten. Ich räusperte mich und beide sahen mich erschrocken an. Als müsste er ihr Beschützer spielen, baute sich ihr „Bruder”, das miese Schwein, zwischen uns auf. Ich konnte mir ein Augen verdrehen nicht verkneifen. Als ich in Aurelias Augen schaute, sah ich ein amüsiertes Blitzen, woraufhin ich sie angrinste. Das Mädchen gefiel mir immer mehr. „Was willst du hier, Dämon?”, knurrte mich der Depp an und ich schnaubte nur. „Schade, das du ihm nicht meinen Namen gesagt hast. Ich nenne ihn ja auch nicht „Sterblichen Arsch”.”, gab ich nonchalance zurück. Und wenn ich mich nicht verhört hatte, kicherte sie leise darüber. Aurelia drängte sich an ihm vorbei und gesellte sich an meine Seite. Fast schon hätte ich ihr den Arm um die Schulter gelegt und sie noch weiter an mich gezogen, doch ich begnügte mich damit, triumphierend zu lächeln. „Das hier ist Lucian, Ethan. Bitte gestatte es mir, dass er hier bleiben darf. Wenn du dich besser fühlst, werde ich sämtliche Verantwortung für sein Tun hier im Zirkel übernehmen.” Sie stellte sich gerader hin und hob trotzig ihr Kinn. Ich glaubte nicht, dass sie mich hinauswerfen würde, selbst wenn er es von ihr verlangen würde. Doch er war ihr Oberhaupt. Auch wenn er sich nicht dementsprechend benahm. Sie wäre viel eher für diesen Posten geeignet. Lange sah sie ihren Bruder an, der sie nur anstarrte bis er entnervt die Arme in die Luft warf. „Mach doch was du willst. Baut er Scheiße, wirst du dafür Sorgen, dass es wieder gerade gebogen wird.”, kommentierte er nur und wandte sich zum Schreibtisch. „So wie immer also.”, murmelte sie leise, sodass ich mir sicher war, dass er nicht gehört hatte. Nun konnte ich meine Belustigung kaum noch verbergen und grinste. Damit wandten wir uns ab und gingen hinaus. Draußen atmete sie tief durch. „Was für ein Knallkopf.”, flüsterte sie mehr zu sich selbst, als zu mir. Ich musste mich wohl bemerkbar machen, weshalb ich die Hand auf die Schulter legte. Eine simple unschuldige Berührung, doch es war als durchzuckte mich ein Stromschlag. Auch sie muss etwas gespürt haben, denn ruckartig schaute sie mich an. „Was war das denn?”, hauchte sie atemlos und wich einen Schritt vor mir zurück. Mist. Genau das wollte ich verhindern, doch in meiner Unbedachtheit konnte ich einfach nicht anders. Kurz schloss ich die Augen und zog meine Hand zurück. „Nicht hier. Lass uns in dein Zimmer gehen und ich werde es dir erklären.”, sagte ich und sah sie an. Stirnrunzelnd betrachtete sie mich und schien zu überlegen. Dann nickte sie kurz, nahm meine Hand und zog mich den Gang entlang. Wir liefen Treppen und Flure entlang, hindurch durch Türen und wir trafen kaum eine Menschenseele. „Wohnen hier eigentlich noch Leute?”, fragte ich und versuchte nicht zu sehr auf ihre kleine Hand in meiner zu achten. „Ja. Aber sie gehen mir aus dem Weg.”, gab sie nur zurück. Ich konnte mir ein leises Lachen verkneifen. „Warum das denn?” Abrupt blieb sie stehen und drehte sich zu mir um. „Weil sie wissen, dass ich nach jedem Gespräch mit Ethan sauer bin und man mich am besten in Ruhe lässt.” Damit ließ sie meine Hand los und stolzierte davon. Mit offenen Mund sah ich ihr nach. Wow was für eine Frau. Selbst ihre Wut machte mich ungeheuer scharf. Ohne Umstände beschleunigte ich meine Schritte und hatte sie schnell eingeholt. „Wie weit ist es denn noch?”, fragte ich entnervt, während sie mich weiter durch das offenbar komplette Anwesen führte. Ein gehässiges Lächeln huschte über ihr schönes Gesicht. „Ach ist der große böse Dämon schon außer Atem?” Ich schnaubte nur und versuchte dem Impuls zu unterdrücken, ihr an der nächstgelegenen Wand zu zeigen, wie sehr ich außer Atem gewesen war. „Das sind wir.”, sagte sie und blieb vor einer ebenfalls verzierten Tür stehen. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an. „Du hast dir ein Zimmer so weit ab von den restlichen Bewohnern gesucht?”, fragte ich und versuchte sie tatsächlich zu verstehen. „Es ist besser so...” War das Einzige, was sie sagte, als sie mit einer Handbewegung die magischen Barrieren entriegelte und eintrat. Kaum war sie über die Schwelle getreten, warf sie ihren Mantel über den Kleiderständer und streifte sich im Gehen noch die Stiefel ab. Ich lehnte mich während dessen gegen den Türrahmen und beobachtete sie gerade dabei, wie sie sich eine Flasche Wasser aus dem Minikühlschrank herausholte. Als sie meinen Blick bemerkte, hielt sie in der Bewegung inne und sah mich stirnrunzelnd an. „Willst du da draußen bleiben? Ich dachte, du wolltest mir so einiges erklären.”, fragte sie und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Kühlschrank und sah mir nun zu, wie ich ihre Räumlichkeiten betrat. Offensichtlich wusste sie nicht wirklich, was sie von mir halten sollte. Ihre ganze Körpersprache drückte Misstrauen und Skepsis aus. Innerlich seufzend dachte ich mir jetzt schon, dass mich diese Frau einiges an Überzeugungskraft kosten würde. „Willst du auch was trinken?”, fragte sie mich und deutete auf die Flasche in ihrer Hand. Mit einem Grinsen schüttelte ich nur mit dem Kopf. Lange sahen wir uns einfach nur an. Ich, weil ich einfach nicht glauben konnte, sie endlich gefunden hatte. Sie, weil sie ja nicht wusste, was sie von mir halten sollte. Trotz ihrer Gene fühlte sie wahrscheinlich die Bindung zwischen uns nicht. Sie legte nun den Kopf schief und betrachtete mich noch genauer. Aurelia Was wollte dieser Herkules nur von mir? Ich verstand es ja, dass er ein Dämon war und von meinem sogenannten Vater gehört hatte. Doch wenn er nicht von ihm geschickt wurden war, warum war er dann hier? Dahinter war ich noch immer nicht gekommen. Und doch war noch etwas eigenartig an ihm. Ich fühlte mich unglaublich zu ihm hingezogen. Ob es eine psychische Reaktion oder eine Manipulation seinerseits? „Dann rück schon raus. Warum hast du nach mir gesucht?” Ich setzte mich auf die Armlehne meines Sessels. Obwohl ich nie viel Besuch bekam, hatte ich es mir hier so gemütlich wie möglich eingerichtet. Ich wollte mir ein Zuhause schaffen, dass ich bisher nirgendwo gehabt hatte. Auch wenn ich in diesem Anwesen bereits meine gesamte Kindheit verbracht hatte, wollte ich lieber außerhalb des Zirkels wohnen. Doch leider war es mir nicht gestattet gewesen, mir in der „normalen” Welt eine Wohnung zu suchen, weshalb ich mich hiermit zufrieden geben musste. Ich war eine Sucherin unseres Zirkels. Und wenn man den Gerüchten und Klatsch unter den Mitgliedern glauben konnte, war ich auch die Beste darin. Sucherin bedeutete, dass ich Hexen und Hexer in der realen Welt fand und ihnen anbot sich uns anzuschließen. Nicht nur um den Zirkel zu vergrößern, sondern in erster Linie sie zu schützen. Dort draußen wurden sie von den Jägern gejagt... Sie gehörten einer menschlichen Einrichtung an, die von unserer Art wussten. Wir, die Mischwesen aus Mensch und Dämon mit magischen Fähigkeiten, hatten in ihren Augen keine Existenzberechtigung. Allein diese Annahme ließ mich regelmäßig aus der Haut fahren. Nun saß ich hier, in meinen Räumen und beobachtete wie ein Dämon aus der Hölle mein Zuhause betrachtete. Ich konnte nur abwarten bis er mit seiner Erkundungstour fertig war und sich meinen Fragen stellte. Als er den Anschein gab, endlich für eine Unterhaltung bereit zu sein und sich auf dem Sofa mir gegenüber niedergelassen hatte, konnte ich ein Schmunzeln auf seinen Lippen erkennen. Daraufhin verdrehte ich nur die Augen und sah mich nun meinerseits in meinem Zimmer um. Alles war so wie immer, außer diesen Eindringling. Ich liebte meine Abgeschiedenheit und hatte auch nichts dagegen, dass mich der Rest meines Zirkels in Ruhe ließ, sobald ich wieder hier war. Ich hatte keine Lust auf Menschen, die sich nur an mir profitieren wollten, bedeutet: das sie sich bei mir einschmeicheln wollten, weil sie glaubten, ich hätte irgendeinen Einfluss auf Ethan. Oh den hatte ich wirklich. Allerdings nur zu seinen Bedingungen und darauf wollte ich mich wirklich nicht einlassen. Lucian schlug nun eines seiner Beine über das andere und machte es sich offensichtlich gemütlich, als er seinen Arm auf die Rückenlehne des Sofas legte und sich richtig breit machte. „Du weißt also, dass du die Tochter meines Chefs bist.”, stellte er fest und sein überhebliches Grinsen wurde breiter. Bei dem Wort „Chef” musste ich abfällig schnauben. „Er ist nicht dein verdammter Chef. Sondern Satan persönlich. Als wäre das nicht schon schlimm genug.”, gab ich schnippisch zurück. Ich wusste ja, dass er mir nur helfen wollte, doch allein die Erwähnung meines sogenannten Erzeugers brachte mein Blut vor Zorn zum Kochen. Er legte den Kopf schief und sah mich an wie ein Objekt, das man untersuchen musste. „Kennst du ihn?”, fragte er mit leiser Stimme. Energisch schüttelte ich den Kopf. „Danke, kein Bedarf.”, lautete meine Antwort. Er seufzte. „Er ist nicht so schlimm, wie die Menschen ihn beschreiben. Im Gegenteil. Für seine Familie und Freunde ist er eigentlich-” Doch mit einer raschen Handbewegung unterbrach ich ihn. „Für seine Familie? Das ich nicht lache. Wo war er denn, als die Dämonen meine Mutter getötet hatten? Anstatt sich um mich zu kümmern, hat er es zugelassen, dass sich Zirkelmitglieder um mich sorgten. Fremde im Grunde genommen. Denn wirklich willkommen war ich nie hier. Ich gehöre nicht dazu.” Wieder machte ich eine ausladende Handbewegung und bedeutete ihn damit, dass ich mich abgeschottet hatte. Wieder seufzte er nur. „Das hatte seine Gründe. Glaubst du tatsächlich, dass die Hölle ein Ort ist, an dem man ein Kind großziehen sollte? Alle und jede sind korrumpierbar. Alle sind nur auf ihren eigenen Vorteil aus und um an Lucifers Macht heranzukommen, hätten sie dir unaussprechliche Dinge angetan.”, sagte er ohne einen anklagenden Ton. Um weitere Widerworte zu vermeiden, biss ich mir auf die Unterlippe und wandte den Blick ab. Das konnte ich alles verstehen, doch er hätte sich doch wenigstens nach mir erkundigen können. All das hat er niemals getan. „Ich weiß, du glaubst, dass er dich nicht will. Aber ich kann dir versichern, dass dem nicht so ist.”, sagte er und ich konnte wieder ein Schnauben nicht verkneifen. „Ach nein? Warum schickt er dann seine Männer aus um mich zu finden und zu ihm bringen? Hätte er nicht selber kommen können?” Nun hielt ich es nicht mehr auf meinem Platz aus und tigerte herum. Daraufhin lachte Lucian. „Hast du eigentlich eine Ahnung wie schwierig es ist, dich zu finden?”, fragte er mich und ich konnte ihn nur mit zu Schlitzen verengten Augen ansehen. „So? Du hast mich doch auch gefunden.”, gab ich zurück, als ich die Arme vor der Brust verschränkte und wanderte weiter. „Ich habe dich aus einem anderen Grund relativ schnell gefunden.” Seine Stimme war leiser geworden und hatte den Blick auf seine verschränkten Hände gesenkt. Das machte mich hellhörig. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. „Wie hast du mich denn dann gefunden?”, forderte ich ihn auf. Er atmete tief ein, erhob sich dann langsam um auf mich zu zukommen. „Was spürst du in meiner Nähe?”, fragte er mich leise, während er meinen Blick suchte und weiterhin auf mich zu kam. Ich schluckte und wich unwillkürlich zur Wand zurück. „Also was fühlst du in meiner Nähe?”, fragte er und legte die Hände an die Wand neben meinem Kopf. Dabei senkte sich sein Gesicht zu mir hinunter, dass unsere Münder nur wenige Zentimeter von einander entfernt waren. Mein Blick flog immer wieder zu seinen Lippen, als würde ich magisch davon angezogen werden. „Ich spüre das du mächtig bist.”, antwortete ich leise. Doch anscheinend war das die falsche Antwort, denn er schnalzte missbilligend mit der Zunge. Wie faszinierend. „Das meine ich nicht. Was genau empfindest du in meiner Nähe?”, hauchte er mir zu, so dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. O ja ich wusste genau, was er von mir hören wollte, doch sollte ich ihm wirklich geben, was er will? Er war ein Dämon. Die waren doch bekannt dafür das sie einen manipulierten. Also legte ich ihm meine Hände auf die Brust und versuchte ihn von mir zu schieben. Doch er reagierte gar nicht und ich konnte nur seine steinharten Muskeln und seinen starken regelmäßigen Herzschlag spüren. Dabei beschleunigte sich meiner. Wie konnte ein Dämon nur so gut aussehen? „Soll ich dir sagen, was ich fühle?” Wieder kam er mir näher und nun fühlte ich eine unbändige Anziehungskraft, die mich zu ihm zog. „Wir sind miteinander verbunden, kleine Prinzessin. Du und ich” Nun sog er meinen Duft mit geschlossenen Augen ein. Als er sie wieder öffnete, strahlten sie mich an. „gehören zusammen. Untrennbar.” Zuletzt griff er nach einer meiner Haarsträhne und wickelte sie sich um die Finger. Stockend atmete ich ein und riss meine Augen auf. „Das kann nicht sein.”, bekam ich gerade noch heraus. „O doch. Und ich bin hier um dich zu beschützen.” Nun trat er einen Schritt zurück und sah mich unverwandt an. Lucian Ich merkte wie sie erst an meinen Worten zweifelte, doch dann zeichnete sich Entsetzen und Schock auf ihrem hübschen Gesicht ab. Also versuchte ich meine brennenden Instinkte unter Kontrolle zu bringen. Alles in mir schrie danach, sie zu berühren, sie an mich zu ziehen und sie zu küssen. Sie zu der Meinen zu machen. Aber niemals könnte ich ihre Situation jetzt ausnutzen. Langsam sank sie zu Boden nieder und hielt sich die Hände vor den Mund. „Aurelia, dein Vater hat mich zu dir geschickt. Er hat gespürt, dass wir zusammen gehören. Lucifer wollte das ich dich zu ihm bringe. Nicht, weil ich mir etwas, wie die anderen seiner Gefolgsleute, davon verspreche, sondern weil ich dich in Sicherheit bringen will. Vor allem seit ich dich gesehen habe.” Ich ging vor ihr in die Hocke und versuchte Augenkontakt herzustellen. Doch sie sah nur in die Leere. Seufzend nahm ich sie auf die Arme und trug sie zu dem Sofa, auf dem ich zuvor gesessen hatte. Ich setzte mich hin und platzierte sie auf meinen Schoß. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken und legte ihren Kopf an meine Schulter. „Ich werde dir nichts tun, Kleines. Das verspreche ich dir.”, raunte ich ihr ins Haar. Dann begann sie zu zittern und ich schloss sie enger in meine Arme. „Was sind du und ich denn?”, kam es fast lautlos von ihr. „Mhm. Schwer zu erklären. Ich glaube, die Menschen nennen so was wie uns Seelenverwandte.”, überlegte ich und streichelte sie weiter. Schließlich hob sie ihren Kopf und schaute mir direkt in die Augen. Verdammt. Wie soll ich dieser Frau lange widerstehen? „Wir gehören zusammen? Du willst mich nicht wegen Geld oder Macht zu ihm bringen?” Wieder sah ich das Misstrauen in ihren Augen. „Traust du niemanden?”, fragte ich sie und legte den Kopf schräg, um sie zu mustern. „Ich hatte bisher nicht viel Grund, jemanden zu vertrauen. Und glaub ja nicht, daran würde sich etwas ändern, nur weil du glaubst, wir wären verbunden oder so was in der Art.” Sie versuchte sich von mir los zu machen, doch ich ließ sie nicht. Ich war nicht bereit sie auf diesem Stand zu lassen. „Nein, das glaub ich nicht. Aber vielleicht würdest du mir eine Chance geben, dir zu beweisen, dass ich deinen Vertrauen würdig bin.” Zart strich ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Dabei sah sie weg, doch es war für mich in Ordnung. Aurelia Wieder versuchte ich mich aus seiner Umklammerung zu befreien, doch er hielt mich fest und streichelte mich weiter am Rücken. Zuerst dachte ich, er wolle mich als Stofftier haben, doch schließlich musste ich zugeben, dass es mich tatsächlich beruhigte. Als ich mich entspannte, drehte er mich plötzlich so, dass unter ihm auf dem Sofa lag, während er meine Hände über den Kopf festhielt. Überrascht blinzelte ich. „Hey was soll das?”, rief ich schockiert. Lucian atmete tief und schnell, was mich schon erschreckte. Dabei hatte er die Augen geschlossen. Es schien, als würde er sich für irgend etwas sammeln. „Lucian? Was wird das?”, fragte ich leise und sah zu ihm hoch. „Bitte warte ganz kurz.”, hauchte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen. „Was hast du denn?”, fragte ich ihn besorgt. Dann riss er die Augen auf und die zuvor stechend grünen Augen glühten jetzt rötlich. „Verflucht.” Dann presste er seine Lippen auf meine und ich hatte das Gefühl, als würde er mich damit in Brand stecken. Erst wollte ich mich wehren, doch kaum das sich unsere Zungen trafen, wollte ich ihm nur noch meine Arme um den Hals legen, um ihn noch näher zu mir zu ziehen. Als er dann endlich meine Handgelenke losgelassen hatte, setzte ich meinen Plan in die Tat um, während er seine Hände an meinen Seiten hinabgleiten ließ. Seine Berührungen hinterließen bei mir eine Gänsehaut und ich wollte nur umso mehr das er mich anfasste. Sachte glitten seine Lippen von meinen Mund über meine Wange bis hin zu meinem Hals. „Ich kann nicht aufhören. Es tut mir leid.”, wisperte er an meiner Haut. Während ich bereits die Augen geschlossen hatte und den Kopf in den Nacken gelegt hatte, hörte ich seine Worte nur noch wie in weiter Ferne. „Dann hör auch nicht auf.”, murmelte ich ebenso leise. Seine Hände glitten nun langsam unter meinen Pullover und strich über meinen Bauch. Wieder erzitterte ich unter seinen Berührungen, doch dieses mal war es, weil es mich zu sehr erregte. „Wenn ich nicht aufhöre, wirst du es sicher bereuen.” Mittlerweile glitten seine Lippen über meinen Bauch und ich hatte meine Finger in seine langen Haare vergraben. „So wie du redest, könnte man annehmen, dass du es nicht willst.” Ich zog ihn an seinen Haaren so zu mir hinauf, dass er mich ansehen musste. Kaum trafen sich unsere Blicke, versuchte er mich wieder zu küssen. Als wäre es ein Drang, den er nun nicht mehr unterdrückte. Dieses Mal jedoch hielt ich ihn auf. „Willst du es jetzt?”, fragte ich leise und sah ihn tief in diese faszinierenden Augen. Er seufzte und schloss diese für einen Augenblick. „Nicht so.”, gab er widerwillig zu. „Wie dann?”, musste ich ihn einfach fragen. Als er wieder zu mir hinunter sah, konnte ich die Sehnsucht und das Bedauern sehen. „Ich will, dass du mir vertraust. Das du es genauso willst, wie ich.”, flüsterte er. Kurz musste ich überlegen. Dann legte ich den Kopf schief. „Sehe ich denn so aus, als würde ich das hier nicht wollen?”, fragte ich daher. Im Grunde hatte er Recht. Ich wusste nicht, warum ich mit ihm schlafen wollte. War es weil ich mich unglaublich zu ihm hinzogen fühlte oder weil der Tag so beschissen gelaufen war? Eigentlich war ich keine Person, die ihren Frust mit Sex kompensierte. Im Gegenteil. Ich gehe dem anderen Geschlecht aus dem Weg zu gehen. Vor allem weil Ethan alles dafür tat, dass die Männer aus dem Zirkel mir ebenso aus dem Weg gingen wie ich ihnen. Er wollte nicht, dass ich irgend jemand zu nahe kam. Aber Lucian gehörte nicht zum Zirkel. Nein, er war ein Dämon und war damit mir vielleicht auch ähnlicher als die anderen hier. Ich wusste, wer und was mein Vater war. Und ich weiß auch, das meine Mutter zu den mächtigsten Hexen in der Geschichte gegolten haben soll. Ob ich nun eher einem Dämon oder den Hexen, ähnelte war mir immer eine Rätsel gewesen. Lucian sah mich noch immer an. Bis er sich seufzend wieder aufrichtete. Kaum das er stand, sah er auf mich hinab und seufzte erneut. „Verdammt.”, knurrte er und hielt mir schließlich die Hand hin um mir aufzuhelfen. Als ich ihm wieder so nahe war, musste ich mich zusammenreißen mich nicht an ihn zu lehnen. Doch er hob mein Gesicht am Kinn an, um mir ins Gesicht zu schauen. „Irgendwann wirst du mir vertrauen können. Ich werde nicht zu lassen, dass dir irgendwas geschieht.” Daraufhin schnaubte ich nur. „Das sagst du in einer Tour. Glaubst du nicht, dass ich mich selber verteidigen kann? Ich habe es schließlich auch all die Jahre geschafft nicht gefangen oder getötet zu werden.”, sagte ich und klang dabei wieder so schnippisch. Dann trat ich einige Schritte zurück. Ich musste Abstand zu ihm gewinnen. Niemals durfte ich mich wieder auf jemanden anderen verlassen. Nie wieder. Ich zupfte meine Klamotten zurecht und drehte ihm den Rücken zu. Doch kaum das ich mich gesammelt hatte, umfingen mich seine starken Arme. „Und ich werde es dir noch so oft sagen, wie es nötig ist und du mir endlich glaubst. Du hättest nie allein sein dürfen. Du bist die Tochter Lucifers und somit die Prinzessin der Hölle. Hier auf der Erde bist du zu vielen Gefahren ausgesetzt. Ob nun von Dämonen, Hexen oder Menschen. Das spielt keine Rolle.” Mittlerweile hatte er sein Kinn auf meinen Scheitel gelegt. Ich wollte mich aus seiner Umarmung befreien. Wirklich. Doch nach so langer Zeit in der ich mich so allein gefühlt hatte, hatte seine Umarmung etwas unendlich tröstliches an sich. „Ich brauche niemand, der mich beschützt.”, gab ich leise zurück. Damit verstärkte sich die Umklammerung. „Dann sieh mich einfach als deine Rückendeckung oder Verstärkung.”, flüsterte er mir ins Ohr. Allein diese Nähe bereitete mir eine Gänsehaut. „Wofür? Glaubst du, ich nehme dich mit, wenn ich mich auf die Suche nach anderen Hexen und Hexer mache? Was denkst du, was die denken werden, wenn die einen Dämon bei mir sehen?” Seine Rücksichtslosigkeit machte mich wütend. Plötzlich drehte er mich um, bis ich in meinem Rücken die Wand spürte. „Und ich habe dir gesagt, dass nur du spüren kannst, was ich wirklich bin. Vielleicht liegt es an deiner Abstammung. Vielleicht aber auch daran, was wir für einander sind.” Kurz zuckte er mit den Schultern. „Aber andere werden mich als Hexer oder gar nur als einen Mensch erkennen. Darum brauchst du dir also keine Gedanken zu machen. Worum du dir allerdings Gedanken machen solltest ist, dass ich nun mal dein Gefährte bin. Meine Instinkte drängen sich immer wieder an die Oberfläche und verlangen, dass ich dich zu der meinen mache.” Sein Gesicht näherte sich meinen. Jedoch war zwischen uns noch genügend Abstand, dass ich ihn mit schräg gelegten Kopf fragend ansehen konnte. „Zu der deinen machen? Willst du mich heiraten oder wie muss ich mir das vorstellen?” Allein die Vorstellung bereitete mir Unbehagen, auch wenn ich nicht genau sagen konnte, warum. Ein hungriger Ausdruck erschien und wieder keilte er mich zwischen seinen Armen ein. „Nein. Aber ich könnte auf die Idee kommen, dass wir dort weiter machen könnten, wo wir eben noch stehen geblieben waren.” Sein Mund senkte sich auf meinem hinab. Kaum das sich unsere Lippen berührten, wollte ich ihn um so mehr. Also legte ich ihm meine Arme um den Hals und schmiegte mich an ihm. Schwer atmend löste er seinen Mund von meinen ohne jedoch auf Distanz zu gehen. „Ich muss mich stark zu zusammen nehmen, Prinzessin. Und du machst es mir gerade nicht unbedingt leichter.”, hauchte er und schlang seine Arme ebenfalls um mich. „Wer sagt, dass du dich zusammenreißen musst?” So kokett kannte ich mich gar nicht. Doch ich wollte ihn. Ich wollte ihn um jeden Preis. Etwas in mir wollte, dass ich endgültig zu ihm gehörte. Es wollte, dass ich mich an ihn schmiegte, meine Seele und seine Seele verschmelzen so wie auch unsere Körper. Auch wenn mein Verstand mir davon abriet. Doch in der Vergangenheit war ich ja auch nicht immer gut gefahren, wenn ich allein nur auf meinen Verstand verlassen habe. Vielleicht sollte ich doch auch mal auf meine Gefühle hören. Und die wollten nur eines. Ihn. Und das er nicht mehr aufhörte. Lucian Verfluchte Höllenfeuer. Ich konnte in ihren Augen sehen, dass sich etwas in ihr veränderte. Auch ihre Instinkte schienen sich auf mich fokussiert zu haben. Nun reagierte mein Körper selbstständig. Ich zog sie näher an mich und verschlang ihren Mund regelrecht. Aurelia lehnte ihren Kopf gegen die Wand und gab sich mir hin. Verdammt. Wie sehr ich mir das gewünscht hatte, seit ich ihr in diese Gasse gefolgt war. Doch noch immer nagte an mir der Gedanke, dass es nicht richtig war. Als sie mich jedoch noch weiter zu sich zog und auch noch begann über meine Brust zu streichen, konnte ich mich kaum noch zusammenreißen. Ich presste sie nun mit meinem kompletten Körper gegen die Wand. „Hör auf mich noch weiter zu provozieren. Ich kann mich kaum noch beherrschen.”, knurrte ich an ihren Lippen, gerade als ihre flinken Finger unter mein Shirt glitten. Kaum das ihre Hände meinen Bauch berührten, begann alles in mir zu prickeln. Schnell griff ich nach ihrem Handgelenk und hielt sie auf als sie sich gerade an meiner Hose zu schaffen machen wollte. Fragend sah sie zu mir hoch. „Was ist?”, fragte sie und diese Unschuld, die man in ihren Augen sehen konnte, machte mich fassungslos. „Hast du eigentlich schon einmal mit einem Mann geschlafen?”, fragte ich und wusste nicht, welche Antwort mir am liebsten gewesen wäre. Sofort zog sie ihre Hand weg und ich konnte regelrecht sehen, wie sie ihre Mauern wieder hochzog. „Ja, habe ich.” Nun verschränkte sie die Arme vor der Brust. O nein. Sie würde mich jetzt nicht ausschließen. Erst machte sie mich so wahnsinnig und jetzt so? O nein. Ich nahm ihre Handgelenke und hielt sie fest. Ihre Augen sprühten fast vor Zorn, als sie mich ansah, doch ich musste es jetzt ignorieren. „Es geht dich doch gar nichts an.”, blaffte sie mich an, als sie versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. „Es geht mich nichts an? Ich denke aber schon, wenn du versuchst mich hier zu verführen. Wenn ich du noch Jungfrau bist, muss ich darauf Rücksicht nehmen.”, flüsterte ich ihr zu und kam ihr näher. Wieder schnaubte sie nur und sah von mir weg. „Du bist ein Dämon. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann seit ihr mich seit ihr nicht wirklich bekannt dafür, dass ihr besonders Wert darauf legt, dass es anderen gut geht.”, hauchte sie und kniff die Augen zusammen. Nun war ich es, der wütend wurde. Hatte sie denn noch immer nicht verstanden, dass es mir nicht egal war, wie es ihr ging? Sie war meine Gefährtin. Ich wollte sie nicht nur verstehen und beschützen, sondern auch noch für sie da sein. Offenbar bemerkte sie meine Wut, denn sie sah mich wieder an. „Was ist? Habe ich nicht Recht?”, provozierte Aurelia mich weiter. „Du könntest schon Recht haben, wenn es hier nicht um dich ginge.” Nun ließ ich ihre Hände los und griff nach ihrer Taille um sie zu mir zu ziehen. Trotz meiner Befürchtung, sie würde mich von sich wegdrängen, legte sie mir lediglich die Hände auf die Brust, als wenn sie noch nicht sicher wäre, ob sie mich nicht doch noch weg schubsen sollte oder nicht. Kurz um warf ich sie mir über die Schulter und trug sie in das Schlafzimmer. Langsam ließ ich sie an der Bettkante hinunter und stellte mich vor sie. „So, du wolltest das ich mit dir ins Bett gehe. Jetzt sind wir hier. Dann zieh dich aus.” Mit vor der Brust verschränkten Armen sah ich auf sie hinab. Aurelia Ich konnte einfach nicht anders als mit großen Augen zu ihm hoch zu sehen. Was wollte er? Das ich mich vor ihm ausziehe? Spinnt der? Ich kenne ihn doch gar nicht. Nach kurzem Überlegen wurde mir auch bewusst, was er damit zu erreichen versuchte. Gemächlich stand ich also auf und positionierte mich direkt in sein Blickfeld. Ganz langsam, ohne den Blickkontakt zu beenden, zog ich mein Shirt über meinen Kopf. Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter, weil ich heute Morgen ausnahmsweise einen meiner besseren BH´s angezogen hatte. Betont langsam strich ich über meinen Bauch bis hinzu meinem Hosenbund. Kaum hatte ich auch die abgestreift, hörte ich wie Lucian scharf die Luft einsog. Doch anstatt zu ihm zu gehen, wie er gedacht hatte, ging ich an ihm vorbei in mein angrenzendes Badezimmer. Doch kaum das ich an ihm vorbeilief, hielt er mich an der Hand fest. „Was soll das?”, fragte er und sah mich durch zusammen gekniffenen Augen an. Ich konnte mir ein fieses Grinsen einfach nicht verkneifen. „Was glaubst du denn? Du hast doch gesehen, wie ich durch die Stadt gerannt bin. Glaubst du nicht auch, dass ich lieber duschen will?”, fragte ich ihn und sah auf sein Hand hinunter, die mich noch immer festhielt. „Nein.” Mit einem Ruck hatte er mich zurück in seine Arme gezogen und küsste mich so leidenschaftlich, dass ich weiche Knie bekam. Mit einer Hand in meinen Haaren und die andere an meinem Rücken, presste er mich an sich. Weil ich mich weder gegen ihn wehren konnte noch wollte, schlang ich ihm meine Arme um den Hals. Blitzschnell hatte er mich auf seine Hüfte gehoben und ich war gezwungen, meine Beine um ihn zu schlingen. Ohne den Kuss zu unterbrechen, steuerte er mit mir das Bad an. Mit einem Fuß schloss er die Tür hinter uns. Langsam ließ er mich wieder hinunter und sah zu mir hinunter. „Nimmst du mich mit?”, fragte er leise und nickte in Richtung der Dusche. Ohne zu antworten, griff ich nach dem Kragen seines Pullovers und zog es ihm über den Kopf. Zärtlich strich ich seinen Bauchmuskeln nach, ohne ihn jedoch aus den Augen zulassen. An seinem Bund hielt er mich allerdings auf. „Bist du wirklich sicher?”, fragte er mich und sah mich so an, als wollte er in mich hinein schauen. Wieder antwortete ich ihm nicht, sondern legte ihm meine Hände um die Wangen, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. „Es tut mir leid, dass ich so zickig reagiert habe. Aber es überfordert mich einfach. Ich war immer allein und das es jetzt nicht mehr so sein soll...” Ich zuckte mit den Schultern und sah zu Boden. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll geschweige denn ob ich damit umgehen kann.” Ich trat einen Schritt zurück, wurde jedoch sofort wieder zu ihm gezogen, bevor er mein Gesicht am Kinn anhob. „Glaubst du es wird für mich einfach?” Er lachte auf und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nein sicher nicht. Noch nie wollte ich jemanden so nah sein, wie ich es bei dir empfinde.” Sein Gesicht kam meinem wieder näher. „Frauen waren in meiner Vergangenheit eher zur Bedürfnisbefriedigung gut. Jetzt...” Seine Hand glitt zu meiner Taille, schließlich zu meinem Oberschenkel. Lucians Mund legte sich wieder auf meinem. Dieses Mal jedoch fühlte es sich so an, als wollte er mich in Besitz nehmen. Um nicht den Halt zu verlieren, hielt ich mich an seinen Oberarmen fest, während die Hand auf meinem Bein nun in meinen Schritt wanderte. Kaum das er mich dort berührte, keuchte ich auf. Langsam löste er seine Lippen von meinen nur um mir wieder in die Augen zu sehen. „Wie viele?”, hauchte er mir zu. Die Frage verwirrte mich, weil ich nicht verstand was er damit meinte. Als ich also stumm blieb, richtete er sich auf und öffnete selbst seine Hose, die an ihn hinabglitt. Doch seine grünen Augen hielten mich derart gefangen, dass ich nicht die Gelegenheit bekam, seinen herrlichen Körper zu bewundern. Nun stand er nur noch in Boxershorts bekleidet vor mir und sah mich mit einem kleinen Lächeln an. „Wie viele Männer, Prinzessin?” Wiederholte er seine Frage. Wieder dauerte es eine kleine Weile bis ich erriet, worauf er hinaus wollte. Beschämt sah ich zu Boden. Das war keine Sache auf die ich besonders stolz war. „Einen.”, murmelte ich daher nur. Als ich wieder aufsah, nickte er nur, bevor er sich nun auch noch von den restlichen Klamotten befreite. Ich hatte das Gefühl, das meine Augen jeden Moment aus ihren Höhlen ploppen würden, als ich ihn in seiner gesamten Pracht sah. Unsere Blicke begegneten sich erneut und ich sah seine Belustigung. „Gefällt dir was du siehst?”, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust, so dass er sich vor mir noch mehr in Pose warf. Anstatt ihm zu antworteten, drehte ich ihm den Rücken zu und ließ auch meine restlichen Hüllen fallen. Nachdem ich die Dusche geöffnet hatte, stellte ich das Wasser an und trat hinein. Ohne mich umzusehen, wusste ich, dass Lucian mir gefolgt war. Sanft legte er seine Hände auf meine Hüfte und küsste mich am Hals. Seufzend legte ich mein Kopf in den Nacken und genoss seine Liebkosungen. Vorsichtig glitten seine Hände von meiner Hüfte zu meiner Taille bis zu meinen Brüsten, die er nahm und sanft massierte, bis mir ein Stöhnen entkam. „Gefällt dir das, kleine Prinzessin?”, hauchte er mir gegen meine Haut, was mir eine Gänsehaut verursachte. Zur Antwort schob ich ihm mein Becken entgegen. Nun stöhnte auch er auf. „Schht. Meine Hübsche. Genieße es.” Kaum hatte er das ausgesprochen, leckte er meine Schlagader nach. Damit und seinen Händen, die mich noch immer verwöhnten, machte er mich wahnsinnig. Schnell drehte ich mich um und stürzte mich regelrecht auf seinen Mund. Das Wasser floss der weile an uns hinab. Lucian O genau so wollte ich das haben. Sie nackt und nass an mich gepresst, während sie schier verrückt vor Wollust war. Sie wollte mich und ich konnte es spüren. Kaum das sich unsere Lippen berührten, schlang ich meine Arme um sie und hob sie mir wieder auf die Hüfte, um sie gegen den Fließenspiegel der Dusche zu pressen. Als Aurelia die Kälte spürte, zuckte sie an mir zusammen, was mich jedoch nur zum Schmunzeln brachte. Langsam ließ ich eine Hand zwischen uns gleiten und fuhr zwischen ihre hübschen Schenkel. O ja, sie war bereit für mich. Doch ich würde mir Zeit lassen. Sehr viel Zeit. Immer wieder musste ich dazu ermahnen es nicht zu überstürzen und ihr den Mann, der ihr die Unschuld geraubt hatte aus den Leib zu vögeln. Das würde nur bewirken, dass sie mich abstoßen fand und mich, im wahrsten Sinne des Wortes, zum Teufel jagen würde. Sie hob ihren Kopf an und suchte meinem Blick. Auch sie ließ ihre Hand zwischen uns fahren und griff ihrerseits nun an mein empfindlichstes Körperteil. Ihre Berührung erregte mich so sehr, dass ich kurz die Augen schloss. „Ich weiß, was du denkst.”, hauchte sie, während sie nun an meinen Schaft auf und ab rieb. „Und was sollte das sein?”, knurrte ich beinahe schon. Wie konnte sie mich nur so in ihrer Hand haben und dabei noch so cool bleiben? Der Druck ihrer Hand war wirklich perfekt um mich um den Verstand zu bringen. Nun lehnte sie ihren Kopf gegen die Wand und ihrer Haare bedeckten ihre interessantesten Körperteile. „Du willst wieder behutsam mit mir umgehen. Leider will ich das aber gar nicht.” Sie erhöhte den Druck ihrer Hand als auch die Geschwindigkeit. „Scheiß auf die Dusche.”, knurrte ich, löste ihre Hand von meinem Schwanz und trug sie schnell zurück ins Schlafzimmer. Kaum hatte ich sie auf dem Bett vor mir liegen, arbeitete ich mich von ihrem Mund nach unten. Als sie versuchte meinen Kopf wieder zu sich zu ziehen, schnalzte ich nur mit der Zunge. „Stör mich nicht. Ich bin beschäftigt.”, raunte ich ihr zu, während ich ihre Hände auf die Matratze drückte. Leise lachte sie auf. „Du bist beschäftigt? Womit? Mir meinen Verstand zu rauben?”, kicherte sie als ich an ihrem Hals saugte und meine Hände über ihren Körper gleiten ließ. „Du bist wohl ziemlich kitzlig.”, stellte ich fest und ließ meine Fingerspitzen über ihre Haut streichen, wofür sie mich wieder mit einem Lachen belohnte. Kurz entschlossen kitzelte ich sie weiter durch und sie versuchte sich vor meinen Angriffen zu schützen, in dem sie sich wegzudrehen versuchte. Verdammt. Ohne es zu merken, räkelte sie ihren Traumkörper vor mir und bot mir damit eine regelrechte Show. Blitzschnell war ich zwischen ihren Beinen getaucht und liebkoste sie. So ging ein Kichern gerade in ein Stöhnen über. Ich muss gestehen, dass gefiel mir besser. Ihre Hände krallten sich in die Bettlaken hinein, während ich sie weiter verwöhnte. Sie wurde immer feuchter und ich konnte mir nur die Lippen lecken. Aurelia Oh Gott. Was macht Lucian da mit mir? Erst war da nur Lust und Begehren, dann kitzelte er mich durch und jetzt? Er reizte mich zum Äußersten, so dass ich mein Stöhnen nicht mehr unter Kontrolle hatte. Als er auch noch seine Hand nahm, schrie ich schon beinahe auf. Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund. Unwillkürlich hob sich mein Becken ihm entgegen bis sich in meinem Unterleib etwas aufbaute und ich schließlich meinen ersten Orgasmus erlebte. Dieses Mal schrie ich sogar in meine Hand hinein und trotzdem war es mir peinlich, als Lucian sich neben mir legte und mich anlächelte. „Na wie war das, meine Schöne?”, fragte er und stützte seinen Kopf auf einen Arm ab. Mit großen Augen und noch immer die Hand vor dem Mund sah ich ihn an. Langsam wich ihm das Lächeln aus dem Gesicht. „So schlimm?”, fragte er ernst. Doch ich konnte meiner Stimme noch nicht trauen, weshalb ich nur mit dem Kopf schüttelte. Darauf hin zog er meine Hand weg und strich mir einige Strähnen aus dem Gesicht. „Könntest du bitte mit mir reden. Dein Schweigen verunsichert mich.” Seine Stirn war gerunzelt und es schien es vollkommen ernst zu meinen. „Ich...”, begann ich, wusste jedoch nicht wie ich weitersprechen sollte. Sollte ich ihm verraten, dass ich bisher noch keinen Orgasmus erlebt hatte und mir auch nicht vorstellen können, dass es sich so anfühlte? Doch anstatt meine Antwort abzuwarten, zog er mich an seine Brust und strich mir beruhigend über den Rücken. „Ich weiß nicht, welcher Idiot dir deine Unschuld genommen hat, aber das es eben dein erster Orgasmus war, weiß ich auch ohne das du es mir sagen musst. Viele Kerle denken nur an sich und merken gar nicht, dass die Frau gar nicht auf ihre Kosten gekommen ist.” Mittlerweile zeichnete er meine Wirbelsäule mit den Fingerspitzen nach und ich sah zu ihm hoch in sein Gesicht. „Woher weißt du es?” Klang meine Stimme nur in meinen Ohren so unsicher und brüchig? Er seufzte und erwiderte schließlich meinen Blick. „Deine Augen, Prinzessin. Du warst gerade so überrascht, dass es im Grunde keine andere Erklärung gab.” Er sah mich mitfühlend an, so sehr das es mir bereits unangenehm wurde und ich nur einen Trick kannte um meine Unsicherheit zu überspielen. Kurz um setzte ich mich auf und setzte mich auf seinem Schoß. Ich positionierte seinen Schwanz so, dass ich mich gemächlich darauf hinabsinken lassen konnte. Als ich deswegen aufstöhnend musste, schlug ich mir wieder die Hand vor dem Mund. Doch Lucian nahm meine Hände und legte sie sich auf die Brust. „Verdammt, Prinzessin, willst du das ich durchdrehe?”, fragte er durch zusammen gebissenen Zähnen. Der Druck in meinem Inneren nahm zu, ebenso wie das Ziehen zwischen meinen Beinen. Leise wimmernd schloss ich die Augen. Beruhigend legte Lucian mir seine Hände auf die Oberschenkel. „Sieh mich an.”, flüsterte er und ich kam seiner Aufforderung nach. Während auf seiner Stirn bereits der Schweiß stand, lächelte er mich noch immer an. „Soll ich dir helfen?”, fragte er und es war absolut keine Spur von Häme oder Belustigung heraus zu hören. „Bitte.” Konnte ich nur von mir geben. Er nickte nur und stützte sich dann auf die Hände. Krampfhaft versuchte ich mich an ihm festzuhalten, doch er umfasste nur meine Hüfte und setzte sich auf. Diese veränderte Position ließ ihn mich tiefer in mir spüren. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen das Kopfteil und sah mich an. „Beweg dich wie du willst. Du kannst nichts falsches tun. Verschaff dir Erleichterung.” Man sah ihm die Anstrengung an, die es ihm kostete sich selbst zurückzunehmen. Nachdem ich mich an den Druck gewöhnt hatte, begann ich leicht mein Becken zu kreisen. Wieder keuchte ich und schloss die Augen. „Hey Prinzessin. Lass die Augen offen. Sieh mich an.”, befahl er knurrend. Dem konnte ich mich nicht entkommen. „Ich kann mich nicht mehr zurückhalten.”, murmelte er und packte meine Hüfte fester. „Tu mir bitte nicht weh.”, raunte ich ihm ängstlich zu. „Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Ich würde dir niemals wehtun. Nicht so wie du es glaubst.” Unglaublich schnell hatte er sich mit mir zusammen umgedreht und nun lag ich unter ihm. Lucian fielen seine längeren Haarsträhnen ins Gesicht. Ich kam nicht umhin sie zu berühren. Als meine Fingerspitzen seine Haut berührte, schloss er für einen kurzen Moment die Augen und lehnte sich gegen meine Hand. Anschließend nahm er meine Hand, platzierte sie neben meinem Kopf und verschränkte unsere Finger miteinander. Ein warmes Gefühl machte sich in meiner Brust breit, dem ich aber keine Beachtung schenkte. Ich durfte für ihn nichts empfinde. Denn entweder würde ihm etwas passieren oder er würde mich früher oder später so wie so wieder verlassen. Nun konnte ich ihm nicht mehr in die Augen sehen. Er sollte nicht sehen, wie ich mich ihm gegenüber verschloss. Seine andere Hand schloss sich um mein Kinn und drehte mein Kopf wieder zu sich. „Ich will dich sehen.” Unsere Blicke verschränkten sich miteinander, während er sich langsam in mir bewegte. Er fühlte sich so tief in mir an. Die Hand, die sich zuvor um mein Gesicht gelegt hatte, war nun um meinen Oberschenkel und zog ihn so, dass mein Bein sich um seine Hüfte schlang. Jetzt fühlte ich ihn noch intensiver, als er sein Tempo erhöhte. Meine Atmung war nun unregelmäßig, während mich seine smaragdgrünen Augen gefangen hielten. In diesem Blick brannte Verlangen, Besitzansprüche und noch etwas anderes, dass ich nicht kannte. Nun löste er auch die andere Hand von meiner und schob mir beide unter den Hintern. Der Winkel, in den er mich nun platziert hatte, spürte ich ihn noch besser. Laut stöhnend musste ich mich zwingen nicht den Kopf in den Nacken zu werfen und seine Stöße zu genießen. Irgendwann konnte ich anders und tat was mein Körper von mir verlangte. Und dann ließ ich los und kam. Lucian Ich konnte nicht anders als sie fasziniert anzustarren, als die Frau unter mir zu ihrem Orgasmus kam, den ich ihr verschafft hatte. Wie viele Frauen hatte ich in meinem Leben schon gesehen? Doch bei ihr. Bei ihr kam mir alles so intensiv vor. Sie war voller Leben und doch Skepsis. Und das musste sie auch. Sie war die Tochter, des mächtigsten Wesen der Hölle. Sie durfte nicht so schnell vertrauen. Und das was wir hier taten. Verdammt. Aurelia fühlte sich perfekt an. Auch wenn sie es noch nicht verstand. Wir gehörten zusammen. Ich würde nicht zu lassen, dass ein anderer Mann sie noch einmal berührte. Meine Lust wuchs immer mehr, so dass ich meinen eigenen Orgasmus nicht mehr zurückhalten konnte und ergoss mich in heißen Strömen in sie. Ich wollte sie markieren auf die ursprünglichste Art, die es gab. Nach dem wir uns ein wenig beruhigt hatten, rollte ich mich neben sie, legte ihr jedoch einen Arm um die Schultern und zog sie an meine Brust. Wann hatte ich das letzte Mal eine Frau so in den Arm gehalten? Hatte ich das überhaupt? Wir Dämonen waren nicht gerade dafür bekannt, verschmuste Kuscheltiere zu sein. Langsam streichelte ihr wieder über den Rücken, während sie ihren Kopf genau in Höhe meines Herzens hatte. Doch dann entzog sie sich mir und setzte sich auf. Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und lief zurück ins Badezimmer. Verdammt. Ich wusste doch von Anfang an, dass es eine schlechte Idee gewesen war. Und jetzt hatte ich den Schlamassel angerichtet. Sie glaubte sicher, dass ich nur das gewollt hätte. Mittlerweile war ich aus dem Bett gesprungen und ihr nach. Die Tür hatte sie zum Glück nicht abgeschlossen und ich trat hinein. Sie stand unter der Dusche und hatte den Rücken zu mir gewandt, doch durch die Glastür konnte ich erkennen, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. Ihre langen schwarzen Haare bildeten einen krassen Kontrast zu ihrer Alabasterhaut. Verflucht. Ich hatte sie eben schon gehabt und wurde schon wieder hart. War das der Inbegriff einer Gefährtin? Das ich sie immer begehrte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)