Nika's Bizarre Adventure ~ The Void von BexChan (~A Jojo's Bizarre Adventure Story~) ================================================================================ Kapitel 4: ~Pure Heart~ ----------------------- Es brauchte einen Moment bis Nika sich wieder beruhigt hatte. Nachdem sie das Haus von Rohan verlassen hatten war Josuke mit ihr zur Wiese gegangen und hat sich dort mit ihr niedergelassen. "Hier, bitte." Mit einem sanften Lächeln hielt Josuke ihr eine Dose Cola hin, die sie zögerlich entgegennahm. "Vielen Dank." "Geht es dir wieder etwas besser?" "Ein wenig. Mir ist immer noch etwas schwummrig aber es könnte schlimmer sein." "Ganz schön viele Abenteuer für den ersten Urlaubstag, oder?" "Ja, das...kann man durchaus so sagen." "Tut mir leid, ich wusste nicht, dass er ein Standuser ist. Ich wusste noch nicht mal, dass dieser Kerl berühmt ist." "Ist schon okay, es war meine eigene Dummheit und ich war leichtsinnig. Das nächste Mal werde ich vorbereitet sein." "Dein Stand...Rohan sagte, dass er The Void hieße..." "Wie lange standest du denn schon da?" "Naja, er hat die Türe anscheinend nicht richtig ins Schloss fallen lassen, da habe ich mich reingeschlichen. Anscheinend hat er in dem Tumult nicht bemerkt, dass ich mir Zugang verschafft habe. Ich habe etwas gewartet. Erst als er angefangen hatte deine Persönlichkeit zu lesen kam ich die Treppen hoch. Ich wäre eigentlich schon früher reingekommen aber als ich hörte, wie es oben knallte und du ihn angebrüllt hattest, habe ich gewartet." Bedrückt schaute Nika auf ihre Knie. "Dieser Stand...The Void...er tauchte eines Tages auf. An jenem unheilvollen Tag als der Schmerz in meiner Brust unerträglich wurde und ich dem Tode nahe war. Ich weiß nicht, ob ich es als glückliche Fügung bezeichnen soll aber...hätte er sich nicht genau da manifestiert, wo ich mein kleines Tattoo unter der Brust habe und was auch die Ursprungsquelle des Brustkrebs ist, dann würde ich wohl jetzt nicht mehr hier sitzen. The Void...hat mir das Leben gerettet und mir eine zweite Chance gegeben. Ich weiß nicht, warum es mir passierte aber...in gewisser Weise bin ich diesem Nichts dankbar, dass ich noch lebe. Irgendwann...habe ich angefangen mir seine Fähigkeiten zu nutze machen. Normale Menschen ohne Stand scheinen sie jedenfalls nicht zu sehen, das ist mir bereits aufgefallen, kurz nachdem The Void aufgetaucht ist. The Void war mir seitdem in vielen Situationen eine große Hilfe, vor allem...war mein Körper so geblieben wie er jetzt ist. Als ob es den Verfall durch den Brustkrebs nie gegeben hätte. Es war wie ein Wunder! Aber...so mächtig, wie dieser Stand auch ist, so macht er mir manchmal auch Angst. Du hast es ja selbst gehört und vielleicht sogar gesehen. Manchmal...habe ich das Gefühl dass wenn ich mich zu sehr in meine Wut und meinen Zorn hineinsteigere, dass ich so die Kontrolle verliere und sogar jemanden in meiner blinden Wut töten könnte. Deswegen habe ich mich rechtzeitig gestoppt. Ich wollte Rohan gar nicht so verprügeln, ich wollte ihm nur eine Lektion erteilen!" "Ich denke auch nicht, dass du ein Mensch bist, der jemanden töten könnte." "Ja, vor allem bin ich eigentlich kein Mensch, der dumm rumheult! Ich habe mein Leben immer selbst in die Hand genommen! Dass ich mich nie operieren lassen habe war meine eigene Entscheidung! Ich wollte keine Chemo oder sonstige Operationen durchstehen, nur um an Ende wie eine wandelne Leiche auszusehen und vor mich hin zu vegitieren! Ich wollte mein Leben so lange wie eben nur möglich noch leben bevor ich eines Tages sterbe. Ich bin mir sicher, eines Tages wird der Tag kommen, wo dieser Stand nicht mehr das ist und ich sterben werde. Aber wenigstens kann ich dann sagen, dass ich was erlebt und mein Leben gelebt habe. Ich möchte jeden Tag genießen...und lächeln. Auch wenn es mir manchmal schwer fällt aber was bringt es mir zu weinen? Wenn man es sich lang genug einredet...dann lächelt man irgendwann ganz von selbst und...die Schatten, die jeden Tag auf deinen Schultern ruhen verschwinden in weite Ferne!" Beinahe verträumt blickte der junge Japaner Nika von der Seite an. "Das...muss man dir wirklich lassen...du bist sehr stark, dafür dass du so viel durchgemacht hast! Du hast ein gutes Herz und einen starken Willen! Ich denke, mit der Einstellung wirst du noch lange leben!" "Du hast ein viel größeres Herz, Josuke. Du bist gekommen und hast mir geholfen, obwohl du mich kaum kanntest. Ich bin so gesehen eine Fremde für dich." "Naja, du brauchtest Hilfe und außerdem...scheinst du sehr nett zu sein." "Du weißt gar nicht, ob ich so nett bin." "Doch...das denke ich schon." "Kann ich dich etwas fragen? Wieso...bist du so ausgerastet als Rohan deine Frisur beleidigt hat?" Bei der Frage glitt Josuke's Blick weit in die Ferne. "Als ich fünf Jahre alt war litt in an sehr hohem Fieber. Damals wusste ich nicht, dass mein Stand der Auslöser. Meine Mutter wollte seinerzeit mit mir mit dem Auto ins Krankenhaus fahren, da es zu der Zeit aber stark am schneien war, blieb sie auf dem Weg, den sie fahren wollte stecken und wir kamen nicht weiter. Als sie schon jegliche Hoffnung aufgab tauchte ein Mann hinter dem Auto auf. Er legte seine Jacke unter das Auto meiner Mutter und bat sie zu fahren sobald er sie angestoßen hatte und nicht stehenbleiben sollte. Ich sah den Mann nur im Rückspiegel und lächelte vor Erleichterung. Wir schafften es tatsächlich ins Krankenhaus. Danach versuchte meine Mutter den Mann ausfindig zu machen, blieb aber auf ihrer Suche erfolglos. Um ihn zu ehren begann ich seine Frisur zu tragen. Ich wollte ihm so meine Dankbarkeit ausdrücken. Ich lasse nicht zu, dass jemand meine Frisur beleidigt. Wer sie beleidigt, beleidigt im selben Zuge auch meinen Retter! Das lasse ich nicht zu!" Eine Träne stahl sich in Nika's Augenwinkel bevor sie sie mit dem Handrücken wegwischte und lächelte. "Josuke...das...ist eine wundervolle Geschichte. Vielleicht...vielleicht hat dieser Mann dir sogar viel mehr hinterlassen als du denkst." "Und das wäre?" "Dein gutes und reines Herz." Einen Moment lang tauschten die beiden verträumte Blicke aus, im nächsten Moment wurde die Stille von einer dritten Person zerschnitten, die direkt auf das ungleiche Paar zukam. "OI JOSUKE! Da bist du ja, ich habe dich schon überall gesucht!" "Okuyasu! Entschuldige mein Freund, ich hatte noch etwas zu erledigen!" "Das sehe ich durchaus! Wenn er ist denn der heiße Feger da bei dir?" "Entschuldige Nika, das ist mein bester Freund Okuyasu!" Dabei verbeugte sich der junge Mann mit der rauen Stimme." "Okuyasu Nijimura, meine Dame!" "Okuyasu, es freut mich dich ebenfalls kennenzulernen! Mein Name ist Nika!" "Ich wusste gar nicht, dass du so eine scharfe Schnitte aufgerissen hast, Josuke! Wieso kriegst du immer die schönsten Frauen?" "O-Okuyasu, ich hatte nicht vor hier irgendjemanden aufzureißen! Außerdem...bin ich eh eher der romantische Typ!" "Ja, ist klar!" Darauf musste Nika kichern. "Ihr beide, man merkt eindeutig, dass ihr beste Freunde seid! Schönes Duo! Jedenfalls danke für deine Hilfe, Josuke! Bestimmt sehen wir uns nochmal!" "Warte, Nika! Um ehrlich zu sein...würde ich dir gerne noch jemanden vorstellen. Er könnte dich vielleicht aufklären." "Aufklären? Wobei?" "Nun, ich hatte dir doch von der Sache mit dem Pfeil erzählt, oder? Er weiß am besten über die jetzige Situation Bescheid. Vielleicht solltest du dir anhören, was er zu sagen hat." *~* Da Nika eh ins Hotel zurück wollte kam es ihr sehr gelegen als Josuke meinte, die genannte Person würde sich gerade Morioh aufhalten. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Verwandten von Josuke handelte, dessen Namen Jotaro Kujo und er der Enkelsohn von Joseph Joestar war. Während eines Gesprächs fand Nika heraus, dass die beiden nach Morioh gekommen seien, um denjenigen auszumachen, der anscheinend mit einem antiken Pfeil herumging und Menschen wahllos zu Standuser machte. Sie wussten nicht, wer dahintersteckte aber Jotaro, dessen Miene nicht versteinerter und ernster hätte sein können so wie Nika feststellen musste, mahnte die junge Frau auf sich aufzupassen und gegebenfalls Acht auf mögliche Vorkomnisse im Zusammenhang mit Standusern zu geben. Er selbst war ein Standuser mit einem außergewöhnlich starken Stand namens Star Platinum und momentan befanden er und Joseph sich in Morioh, um die Wurzel allen Übels zu finden. "Nun, wenn es euch hilft, dann halte ich für die Zeit, wo ich in Morioh bin gerne die Augen auf. Ich habe extra zwei Wochen Urlaub gebucht, das ist noch eine Weile bevor ich wieder nach Hause fliege." "Wenn das überhaupt möglich ist. Sollte die Lage drastischer werden, müsste ich dich bitten noch eine Weile länger in Morioh zu bleiben. Zu deiner eigenen Sicherheit natürlich." "Was? Aber was soll ich denn meinen Freunden Billy und Jared sagen? Sie werden krank vor Sorge wenn ich nicht nach Hause komme!" "Deine Sicherheit geht vor und ich versichere dir, dass dir nichts geschehen wird. Zur Not wird Josuke gerne auf dich Acht geben! Ihr beiden scheint euch ja bereits durchaus gut zu verrstehen." "J-ja, in gewisser Weise schon aber...ich möchte wirklich niemandem zur Last fallen." "Dass du ein Standuser bist macht die Sache bereits zu unserer Angelegenheit und deine Fähigkeit könnte uns noch sehr gelegen kommen. Du scheinst einen sehr starken Stand zu besitzen." "Das schon aber...es ist nicht so einfach. Dadurch, dass der Stand sich mit meiner Krankheit verbunden hat...er sitzt so gesehen an der Quelle...leide ich unter großen Schmerzen wenn ich The Void zu oft und zu intensiv einsetze. Ich werde euch gerne helfen aber ich werde es nicht ausreizen!" "Das musst du auch nicht! Wir stehen dir gerne zur Seite. Wichtig ist nur, dass du die Augen aufhälst." "Das werde ich gerne tun." Josuke bemerkte, wie Nika das Gespräch langsam unangenehm wurde. "Ich werde Nika auf ihr Zimmer begleiten, lasst sie ein wenig ausruhen." Darauf nickte Jotaro zustimmend und ließ die beiden ziehen. Auf ihrem Zimmer setzte sich Josuke neben Nika auf das Bett und legte vorsichtig einen Arm um ihre Schulter. "Tut mir leid, er ist sehr direkt. Das war sicher alles etwas viel. Entschuldige, das war sicher alles etwas viel." "Schon gut." "Tut mir leid, dass ich dich damit reingezogen habe." "Bitte entschuldige dich doch nicht andauernd. Ich weiß deine Hilfe sehr zu schätzen. Ich denke gerade eher über etwas anderes nach." "An was denn?" "An Rohan...vielleicht sollte ich mich bei Zeiten bei ihm entschuldigen." "Entschuldigen? Dafür, dass er dir so weh getan und in deiner Vergangenheit rumgewühlt hat? Wenn sollte er sich für sein Verhalten bei dir entschuldigen und nicht andersherum! Du hast keinen Grund dich bei ihm zu entschuldigen!" "Ja, ich weiß. Aber ich habe es dir doch gesagt...ich denke, dass ich zu weit gegangen bin. Ich hätte ihn durchaus ernst verletzen können. Wenn ich ihn nochmal treffen sollte...ja, vielleicht entschuldige ich mich tatsächlich. Er mag ein respektloses, egoistisches und selbstgefälliges Arschloch sein aber er ist auch ein begnadeter Mangazeichner. Das bewundere ich." "Nun gut, wie du meinst." "Denk doch mal nach, Josuke! Vielleicht könnte er uns beim Aufklären dieses Falles mit seinem Stand helfen! Man sollte sich jeglichen Vorteil zu nutze machen!" "Auch wieder wahr! Trotzdem traue ich diesem schmierigen Mangazeichner nicht! Noch nicht jedenfalls!" "OI, UND WAS IST MIT MIR?" "Verdammt, kannst du nicht anklopfen, Okuyasu?" "Schon okay, Josuke! Wir hätten ihn meinetwegen auch nicht ausschließen müssen!" "GENAU, JOSUKE! MAN SCHLIESST FREUNDE NICHT AUS! Außerdem...bin ich ein Gentleman und eine Lady muss beschützt werden! Deswegen mach dir keine Sorgen, Nika! Egal, was passiert, wir sind für dich da! Wir passen von nun an auf dich auf! The Hand wird die Sache gerne in die Hand nehmen und alles erledigt sich von selbst!" "The...Hand?" "Sein Stand heißt so. Alles, was Okuyasu's Stand berührt verschwindet im Nichts. Keine Ahnung, wohin die Sachen verschwinden aber sie sind einfach weg. Als ob ein Teil des Raumes einfach ausgelöscht werden würde." "OI, DIE FÄHIGKEIT IST SEHR PRAKTISCH!" "Du brauchst trotzdem nicht so zu schreien, Okuyasu!" In jenem Augenblick spürte Nika eine unbekannte Wärme in sich aufsteigen und sie wusste, dass sie nicht alleine war. Egal, was nun und in den nächsten Tagen passieren würde, sie hatte Freunde gefunden, die an ihrer Seite waren. Dennoch ging ihr Rohan nicht aus dem Kopf und selbst als sie am Abend im Bett lag klammerten sich ihre Gedanken an den verrückten Mangazeichner und ließen diesen Kerl, der einerseits so verrückt war und doch so faszinierend auf sie wirkte nicht mehr los bis sie endlich einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)