Zwielicht der Walachei von Kurayko ================================================================================ Kapitel 3: Loyalität & Schauspiel --------------------------------- In diesem einen Jahr, baute Dracula mit der Hilfe zweier junger Alchemisten und einzigen Menschen seines Kriegsstabes, eine Armee aus Dämonen und Höllenwesen auf, die ihres Gleichen an grausamer Gehorsamkeit nie finden würde. 5 mächtige Vampire welche aus allen Himmelsrichtungen der Erde dem Ruf unsres Gebieters folgten, vervollständigten das Ende des Landschaftsbildes so wie man es kannte. //Du hättest sicher Tränen vergossen, liebste Schwester...// Vor dem Portrait der verstorbenen im Zimmer ihres Mannes stehend, verfiel ich in Gedanken. //Die Familie ist zerrüttet und ein Fluss aus Blut, wird bald durch unser Land fließen// Schier mechanisch wischte ich mir über die Augen //Der Friede, den du hast bewahren wollen, ist mit dir gegangen.//,„Kannst du nicht schlafen Kleines?“ wie eine kühle Hand sich auf meine Schulter legte. „Ich erinnerte mich nur an die Zeit vor all dem hier...“ Seit dem Tage der Auseinandersetzung zwischen Adrian mit seinem Vater, war ich nur noch eine Untergebene. „Herr!“ Ihm schien es äußerlich nicht zu stören „Ihre Wärme fehlt hier im Schloss.“, jedoch im inneren war alles zerborstener Fels. „Dafür wird nun alles anders werden, du wirst es sehen Inara.“ Nickend drehte ich mich zu ihm und sah in des ruhigen jedoch vor Zorn und Trauer brodelnden Iren. //Er ist nicht mehr der Mann den du kennen und lieben lerntest...dein Verlust hat ihn zerstört.// Um nicht die Fassung zu verlieren, verabschiedete ich mich von ihm und ging in die Kerker, wo Isaac sich gerade wieder selbst geißelte. „Kannst du das bitte lassen, ich mag es nicht wenn man sich sowas selbst antut.“ Selbstbewusst erhob sich der eben noch auf den Stufen zu den Käfigen sitzende Mann mit Glatze und dunklem Taint. „Es hilft mir bei Verstand zu bleiben, Herrin!“ Dracula lernte ihn und Hektor auf seinen Reisen kennen. Sie waren von ihres Gleichen verstoßene, was sie dazu verleiten ließ, den Plänen des großen Herrschers unverdrossen beizustehen. „Und doch versteh ich eure Gedanken.“ „Godbrand dreht bei dem Geruch fast durch.“ Kühl folgte ich dem Handeln des jungen Mannes, wie er nachdem er sich sein Oberteil überstriff zum Tisch trat und sich der auf ihr befindlichen Kreatur annahm. „Er kann schlimmer sein wie dieses arme Wesen vor dir, also gebe acht.“ Sich leicht über dieses beugend, blickte er aus dem Augenwinkel zu mir. „Ich danke euch für euer Vertrauen.“ „Sollte ich merken, wie es gebrochen wird...“ bedrohlich stand ich mit mal hinter ihm „Töte ich euch ohne Skrupel.“ und ging meiner Wege. Bisher haben mich nur er und Hektor meiner zu Gesicht gekriegt, für alle anderen des Rates war ich ein Hirngespinst jener, die meiner Existenz wussten. An der Loyalität vieler zweifelte ich, besonders wenn der Durst ihre Sinne vernebelte, jedoch bei einer wenige Tags drauf eintreffenden Person war von vornherein klar: Die spielt mit falschen Karten. Carmilla. Eine regionale Herrscherin aus dem eisigen Norden, trat ohne Voranmeldung in den Thronsaal und sprach in einem zwar förmlichen jedoch herablassenden Ton zu meinem Meister. Arrogant wie intrigant war ihr ganzes Erscheinen. //Mit Männern hat sie es auch nicht...so wie sie denen gegenübertritt.// „Ich denke ich spreche hier für viele Anwesende, wenn ich frage: Warum habt ihr eure Frau nicht zu einer der Unseren gemacht?“ //Wie bitte?// Das war eine bodenlose Frechheit. „Wenn es dem gewesen wäre würden wir nicht mit den Menschen im Krieg stehen.“ Tief in den Schatten hinterm Schlossherrn verborgen, folgte ich dem Geschehen. //Sie wagt es die Beweggründe diesbezüglich in Frage zu stellen?// Nur schien es auch den Generälen unter den Nägeln zu brennen. „Wenn ihr verstehen würdet was uns verloren ging, dann hättet ihr die Antwort auf eure Frage.“ Stürmisches Schweigen. „Wer wagt es mir übern Mund zu fahren?“ zischte sie, ihre Augen auf unsren Herrn gerichtet. „Dies ist mein Mündel!“, deutete dieser leicht auf seinen Schatten aus welchen ich nun trat. „Und ich bin euch nicht über den Mund gefahren Verehrteste, sondern hab lediglich auf eure Unverschämtheit reagiert.“ Angefressen verkrampfte sie „Wie könnt ihr es wagen...?“, verstummte aber wie Dracula seine Stimme erhob und ihr befahl ihm zu folgen um dies unter 4 Augen zu bereden. Wie gern wäre ich ihnen gefolgt, bloß hätte dies sein ohnehin erhitztes Gemüt nur noch mehr entfacht, zu meinem Nachteil. Wie sie an mir vorbei ging, sprühte ihr Antlitz vor Hass. //Dich behalte ich im Auge.// Im Nachhinein erfuhr man, dass sie ihn dazu überreden wollte uns nach Braila zu bringen, da dies als Hafenstadt ein guter strategischer Schachzug sei um die Menschen von der Flucht abzuhalten, bei unserem Gebieter jedoch auf taube Ohren stieß. //Die versteht auch rein gar nix in ihrem Eigensinn.// Irgendwas brütete diese Frau aus, selbst ihr schmeichelhaftes Getue gegenüber den Generälen stank mir gewaltig. In einem hatte sie ohne Zweifel recht...Dracula war nicht mehr der Selbe und auch seine Autorität schien langsam aber sicher zu schwinden, wie sein Einfluss aufs Gefolge. Doch in einem behielt sie Unrecht. //Es gibt einen der ihn aufhalten kann bevor alles zusammenbricht.// Und dieser Jemand war NICHT Sie. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich nicht, dass dieser aus seinem Schlaf geweckt und auf dem Weg zu uns war um sich erneut seinem Schicksal zu stellen. „Hektor, ich benötige deine Hilfe!“ An einem lauschigen Abend, wo Godbrand mit seinen Kameraden auf die Jagt ging und mir vor Albträumen wieder die Kerker Ablenkung verschaffen sollten, schnappe ich ein Gespräch zwischen Carmilla und unserem Schmiedemeister auf. „Nutze deinen Einfluss auf Dracula und überrede ihn das Schloss nach Braila zu bringen, du wirst sehen es würde uns beiden helfen.“ //Falsche Schlange.// „Meine Loyalität gehört ihm! Ich falle keinem in den Rücken, der mir gab was man nahm.“ Zufrieden mit dieser Abfuhr wollte ich weiter meiner Wege, bloß ließ die Weißhaarige nicht locker und erzählte ihm was sie mit ihrem Schöpfer tat, als dieser ihr zu wieder wurde. //Ein Putsch?!// „Ihr würdet nie gegen ihn ankommen, allein aus dem Grund nicht, da Herrin Inarastets an seiner Seite wacht.“ Hektor ahnte dies nur stieß er mit seinen Worten gegen Wände. „Dieses mickrige Ding was genauso davor gekuscht hat die Frau Dracula in unsre Familie aufzunehmen? Sie wird kein Problem darstellen...“ Siegessicher stellte sie sich hinter ihm und berührte sachte seinen Hammer. „Denn meine Leute wissen wie man mit Kindern umgeht.“ //Diese...grr....// „Unterschätzt die Herrin nicht, sie ist das Mündel Dracula und schon lange kein Kind mehr.“ „Sie ist eine jungfräuliche Dienerin, welche sich bis jetzt im Schatten vor der Realität versteckte.“ Ignorant aber sichtlich verletzt über diesen Korb, wandte sie sich zum gehen. „Überleg es dir Hektor.“ Wie sie den Rahmen und mich passierte murmelte sie sich was vor, welches mich nur amüsierte. „Ich wette Godbrand wird sich ihrer annehmen, wenn ich ihn darum bitte.“ Ich sah mich als gewarnt, nur blieb es in den darauf folgenden Tagen ziemlich ruhig, denn von dem alten Wikinger war keine Spur zu finden. Selbst wie die Luft immer mehr den Geruch des Todes annahm, die Straßen der uns nahe liegenden Städte und Dörfer von Blut getränkt waren, kein Lebenszeichen von ihm. Zwar ging somit keine Gefahr von ihm aus und Carmilla hatte ihren Bauern verloren, doch spürte man wie schlecht es meinem Herrn ging, auf dass ich meine kleinen Spione entsandte um den einzigen welcher ihn erlösen konnte zu finden. Sie alle trugen eine Nachricht mit sich. „Komm heim, er brauch dich hier.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)