Dein Sperma, deine Verantwortung! von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 1: Wo ist mein Tabak und wo ist mein Anwalt? ---------------------------------------------------- Ich meine: Fair ist fair. Am Ende geschieht es mir wahrscheinlich Recht und ich bekomme, unterm Strich, nur das, was ich auch verdiene. Dafür, dass ich die Alte gefickt habe, wurde ich letzten Endes auch gefickt und zwar so richtig. Karma schlägt eben genau dann zu, wenn du es am aller wenigsten erwartet und vor allem dann, wenn du es am allerwenigsten gebrauchen kann. Wenn ich bedenke, dass bis vor wenigen Wochen, noch meine Abschlussprüfungen mein größtes aller Probleme gewesen sind, ... dann scheiße nochmal, wünsche ich mir diese Zeit zurück. Aber eigentlich auch nicht. Eigentlich bin ich ganz froh, dass es jetzt so ist, wie es ist, aber hättest du mir das vor drei Monaten erzählt, dass ich mich, in naher Zukunft mit dieser verschissenen Situation an zu freunden wüsste, ich glaube, ich hätte dir was gehustet. Ach, was sage ich, ... dir ins Gesicht gerotzt wahrscheinlich! Na, lecker. Aber vielleicht sollte ich dir meine Geschichte in einer halbwegs chronologischen Reihenfolge auftischen, damit dein minderbemitteltes Gehirn zumindest etwas mitkommt und nicht bereits nach dem ersten Absatz hinterher hinkt. Also fangen wir an und das vorne, ... gaaanz vorne, wie es sich gehört: Es war einmal, am 5. Mai, 1996, da erblickte ich im Universitätslinikum Düsseldorf das Licht der Welt.... Okay, vielleicht etwas zu weit vorne, aber jetzt mal ernsthaft. Fangen wir an: „Hidan! Scheiße nochmal, du Penner, wo ist mein Tabak?!" Völlig in Rage reiße ich die Tür auf, stapfe mit schweren Schritten den Flur hinunter und ich schwöre, ... ich bringe diesen Wixxer um. Ich bringe ihn um. „Was willste', Schnucki?" , möchte mein Mitbewohner wissen, lässt, dämlich grinsend, die Bong sinken, mit welcher er es sich bereits gemeinsam auf dem Sofa bequem gemacht hat. „Wo ist mein Tabak?!", fahre ich ihn an und scheiße nochmal!- Ich habe ihm tausend Mal gesagt, er soll mit seinen Drecksfingern von meinem Zeug bleiben! Vor allem wenn er sich kurz vorher auf Jenna Haze Einen runtergeholt hat und sich anschließend nicht mal die Pfoten gewaschen. Der kann seine Chlamydien schön für sich behalten, der Penner, vor allem jetzt, wo er sich zum wiederholten Male an meinem Tabak vergriffen hat! „Boah, Blondi, ich weiß es nicht, okay?!", knurrt Hidan genervt, lässt dann erneut sein Sturmfeuerzeug aufflimmern und die Bong blubbern und am liebsten würde ich ihm den Glaskolben aus der Hand schlagen, wäre es nicht meiner. „Ist der da drin?!", möchte ich wissen, deute entnervt auf die versiffte Bong und ich glaube, es fehlt nicht mehr viel und ich haue ihm mit dem Teil den Schädel ein. Vor allem jetzt. Da habe ich es einmal geschafft, mich halbwegs pünktlich aus dem Bett zu schälen, hab sogar noch was Zeit, bis das erste Seminar beginnt und dann versaut der Kerl mir einfach meine morgendliche Kippe! Kaffee, Kippe, Kacken - Die heiligen drei K's, Leute und wahrscheinlich werde ich elendig an einem Darmverschluss zu Grunde gehen, nur weil der Spacko mir gerade mein letztes bisschen Drehtabak auf raucht. Hidan hustet einmal stark und ich gebe ihm einen Moment, atme schließlich hörbar ein und ziehe ihm dann die Bong aus den verschwitzen Händen. „Ey, bist du behindert?" Mit feuerroten, tränenden Augen schaut er zu mir auf, lässt sich dann jedoch seufzend tiefer ins Sofa sinken und schließt angestrengt die Lider. „Nein, aber dich schlag ich gleich behindert, sollte das mein Tabak sein!", drohe ich, worauf der STyp nur dämlich zu grinsen anfängt. „Das will ich sehen, du mit deinen 1, 70, oder wie groß bist du noch gleich?" „1, 71! ...", beginne ich, doch weiter komme ich nicht, denn Hidan steht auf, schiebt mich dabei nicht gerade umsichtig zur Seite und schlurft dann, gen Wohnküche, zum Kühlschrank. „Jetzt krieg dich mal ein, Kleiner. Ich hab deinen bescheuerten Tabak nicht genommen." Und dann hebt er beide Hände und wirft mir einen beinah versöhnlichen Blick zu. Auch wenn man schon ein Interpretationskünstler mit ziemlich viel Feingefühl sein muss, um diesen, durch die halb geschlossenen Augen, als solchen zu erkennen. „Und das soll ich dir glauben?!", fauche ich, hätte vor Wut beinah die Bong auf den Boden geschleudert, aber dann fällt mir wieder ein, dass ich ja Geld für die Scheiße bezahlt habe. Hidan jedoch zuckt nur unbestimmt mit den Schultern, kramt dann eine Weile im „Gemüse"-Fach und zieht schließlich eine Milchschnitte hervor. „Du machst hier nh' Stress, so früh, nimm auch nen Zug und gut ist.", brummt er, klemmt sich die Packung dann zwischen die Zähne und wühlt weiter, wohl auf der Suche nach anderen Schokoladehaltigen Lebensmitteln. Ich schwöre, das ist Bong-Rauchen in a nutshell: Entweder du kotzt oder du schiebst dir den übelsten Fresskick und dazwischen liegt nichts. „Nein, man, ich hab jetzt gleich Uni.", gebe ich genervt zurück, stelle den überdimensionalen Glaskolben schließlich auf der Theke, die den Küchenbereich vom restlichen Wohnzimmer trennt, ab und strecke ihm dann demonstrativ die Hand entgegen, damit er mir auch eine Milchschnitte reicht. Wenn mein Ende schon durch ein Misere herbei geleitet werden muss, dann will ich zumindest an halbverdauter Milchschnitte zu Grunde gehen. Das hat dann irgendwo wieder etwas poetisches. Irgendwo. „Ja und?", möchte Hidan wissen, reicht mir dann tatsächlich ebenfalls einen Riegel und ich lege entnervt die Stirn in Falten. „Ja und?" „In der Uni gammelt man doch eh nur ab." „Sagt der, der den ganzen Tag seinen Arsch nicht hoch bekommt und nur vor der Playsi hängt und mit 13 Jährigen Fortnite zockt.", entgegne ich trocken, worauf Hidan nur einmal verächtlich schnaubt, aber wahrscheinlich ist er einfach zu breit, um entsprechend gegen zu halten. „Ey, ich hab nächste Woche ein Bewerbungsgespräch.", verteidigt er sich dennoch, während er sich die Milchschnitte zwischen die Zähne schiebt. „Ja, Junge, bei Subway." „Ey, ist doch chillig." Ich muss mich beherrschen, nicht zu offensichtlich mit den Augen zu rollen, nicht, dass Hidan es in seinem momentanen Zustand interessieren würde, geschweige denn, dass er es überhaupt merken täte, doch ich kenne dieses Spielchen inzwischen gut genug: Jobcenter schickt Hidan einen Job zu. Hidan stellt sich (falls er auf die Kette bekommt, im angegeben Zeitrahmen eine Bewerbung zu verfassen) dort vor. Hidan bekommt (mit einer Wahrscheinlichkeit von 1: 1.000.000) den Job. Hidan verkackt es, weil er dicht oder zu spät, oder, besten Falls, gar nicht zur Arbeit kommt. Hidan verliert den Job. Hidan zockt den ganzen Tag Fortnite oder Black Ops. Hidan tigert wieder zum Jobcenter. Jobcenter schickt Hidan einen Job zu und der ganze Zirkel beginnt von vorne. Ich glaube, wenn man sich jemals in seinem Leben vorwirft, nichts erreicht zu haben, dann muss man sich einfach nur Hidan anschauen und man fühlt sich direkt besser und wertvoller. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich noch mit ihm zusammen wohne. Denn ein Anderer fällt mir jetzt partout nicht ein. „Mega geil, für den Rest deines Lebens Sandwiches zu belegen.", brumme ich, verstaue meine Milchschnitte, nächst meines Laptops, in meiner Sporttasche und werfe anschließend einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Schon kurz vor halb. „Na und, es sind geile Sandwiches." ,kommt es unbekümmert zurück und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Wo er Recht hat. Gerade möchte ich dem Vollzeit-Spacko noch einen gut gemeinten Rat, mit auf den Weg geben, à la „Treib's nicht zu wild, mit dir selbst, wenn ich weg bin", da klingelt es mit einem Mal an der Tür. Verwirrt luge ich in den Flur, ehe mein Blick zurück zu Hidan wandert. „Erwartest du jemanden?", möchte ich wissen, worauf er nur den Kopf schüttelt. Schulterzuckend werfe ich mir meine Tasche um, will gerade den Flur betreten, als mich plötzlich etwas kleines, viereckiges an der Schläfe trifft. „Ey, du Spast!", fahre ich Hidan direkt an, wirble dabei aufgebracht auf dem Absatz herum, ehe mein Blick auf die kleine Packung Pueblo Drehtabak fällt, die auf dem Boden liegt. „Gern geschehen, du Schwanzlutscher.", kommt es spitz zurück und ich schüttle verärgert den Kopf, ehe ich mir meinen Tabak in die Tasche stopfe. „Lag auf dem Tisch!", krakelt man mir hinterher, doch ich ziehe bloß eine Grimasse: „Ja, Motto!" Ich habe bereits jetzt den Kaffee auf, also den metaphorisch gesprochenen Kaffee, denn nicht mal Kaffee hatte ich heute morgen, weil ich eine geschlagene Stunde damit zugebracht habe, meinen Tabak zu suchen. Nur gut, dass ich am Uni-Kiosk vorbei komme, zumindest wenn ich einen kleinen Umweg in Kauf nehme. Aber Professor Akasuna kann warten - Ich meine, bei seinem Seminar ist keine Anwesenheitspflicht, der kann froh sein, dass da überhaupt jemand aufkreuzt und das in dieser Herr Gotts Frühe. Schnaubend öffne ich die Tür. Ich erwarte eigentlich niemanden, hoffe aber insgeheim auf Yahiko, oder Obito, die hoffentlich die Güte besitzen, mich auf ihrer morgendlichen Odyssee zur Uni, in ihrem Auto, mit zu nehmen, doch als ich die Tür öffne, steht da kein Yahiko. Und auch kein Obito. Es steht überhaupt niemand meiner Kommilitonen auf der Matte, was allerdings nicht bedeutet, dass mir die Person, der ich mich nun, mit einem Mal, gegenüber sehe, fremd ist. Denn das ist sie ganz und gar nicht. So ganz und gar nicht. Und kurz frage ich mich, ob mich das Passiv-Kiffen durch Hidans „Good morning in the morning" - Bong vielleicht dermaßen weg gescherbelt hat, dass ich nun plötzlich Halluzinationen bekomme. Einen seltsamen Moment herrscht Schweigen und wir starren uns einfach an, was mich nur wundert ist, dass sie selbst ebenso verwirrt scheint wie ich, dabei hat sie doch hier geklingelt? Oder wollte sie vielleicht zu Hidan, ... nein, ... nein, ... welches Weib klingelt freiwillig bei Hidan, was mit seinem Leben noch nicht komplett abgeschlossen hat? Für den Bruchteil einer Sekunde überlege ich, die Tür einfach wieder zu zuschlagen und so zu tun, als ob nichts wäre. Ich könnte durch eines der hinteren Fenster nach draußen klettern und dann von dort aus zur Uni. Denn ich bin mir sicher, was auch immer sie mir mitgebracht hat und warum auch immer sie jetzt plötzlich vor meiner Tür steht... Ich will es, erstens, ganz sicher, gar nicht erst wissen und zweitens, ist es, ganz sicher, die Mühe am Ende wahrscheinlich ohnehin nicht wert. „Deidara.", beginnt sie schließlich, atmet dann einmal heftig ein und wirft mir einen flehenden Blick zu. Und ich falle natürlich darauf herein. Was auch sonst. Wie ich feststelle, habe ich mich in den vergangenen vier Jahren keinen Deut verändert. Ich bin immer noch genau so, wie mit 19. „Izumi.", begrüße ich meinen One Night - Stand, über den ich irgendwie nie richtig hinweg gekommen bin. „Hey, ... „, murmelt sie leise, senkt dann betreten den Kopf und ich stehe etwas ratlos im Türrahmen und knibble mir dabei nervös an den Fingernägeln herum. Sie sieht hübsch aus, hat ein bisschen zugelegt, seit damals, wirkt jetzt was fraulicher, vor allem um die Hüfte und um die Brust rum. Schon ziemlich sexy, eigentlich, aber nein, nein, ... Mir selbst, innerlich, eine Ohrfeige verpassend, schüttle ich energisch den Kopf, um die wirren Gedanken zu vertreiben und reiße mich dann schließlich zusammen. Das mit Izumi war damals ganz schön und nett, aber es ist vorbei und ich will das auch nicht mehr, ... Rede ich mir zumindest seit je her tapfer ein, immerhin war sie es, die meine Nummer geblockt hat. Die dumme Kuh. „Was machst du hier?", versuche ich mich lässig zu geben, obwohl sich meine Schweißporen spontan dazu entschlossen zu haben scheinen, mal eben die Niagarafälle auszuschwitzen. Super, kann ich gleich nochmal duschen gehen. Ich meine, wir Deutschen leben in einem erste Weltland. Mir kann die unfaire Wasserverteilung auf dem Planeten ja egal sein, solange ich mir weiterhin mit vierlagigem Klopapier den Arsch abwischen kann - ist alles im Lot. Izumi atmet einmal hörbar ein und ich komme nicht umhin zu bemerken, wie sie nervös an ihrer Unterlippe herum knabbert. Das hat sie schon damals gemacht, wenn ihr etwas unangenehm war. Und ich stand schon damals drauf. „Hör mir zu, es ist, ...", sie fährt sich einmal ungeduldig durch die Haare, mustert mich dann mit unglücklichem Blick und seufzt dann leise, „Du bist ein guter Typ, Deidara." Okay, ... das kam... ... unerwartet. „Ich weiß." , antworte ich tonlos, denn ehrlich mal: Ich weiß. Ich würde sogar fast behaupten, ich bin der beste Typ, den ich so kenne. Und ich kenne viele Typen. Izumi lacht einmal, doch es klingt eher nach einem verzweifelten, traurigem Lachen und irgendwie fühle ich mich langsam reichlich unwohl. Was will sie hier denn? Ich meine wir haben ewig nicht mehr geschrieben, ... „Ich, ... ich weiß, was ich dir jetzt sagen werde, das wirst du erst einmal nicht verstehen und ich glaube, ich verstehe es selber nicht so ganz und ich weiß auch nicht, ob es das Richtige ist, aber ich glaube, ich muss es tun, weil, ..." , beginnt sie, verhaspelt sich zwischendurch immer wieder und sie rattert das so schnell und abgehakt runter, man könnte beinah meinen, sie hätte es einstudiert. Heftig schnappt sie nach Luft, als ihre Stimme mit einem Mal bricht, sie mit verzerrter Miene aufblickt und ich erkennen kann, wie einzelne Tränen über ihre Wangen laufen. Und ich stehe da wie angewurzelt. Ich habe noch nie damit umgehen können, wenn die Weiber plötzlich, wie aus dem Nichts, mit dem Heulen begonnen haben, aber vor allem dann nicht, wenn sie dafür extra bis vor meine Haustür kommen. Ich glaube, es wäre gut etwas zu sagen, aber vielleicht auch nicht, ... Vielleicht sollte ich sie reden lassen, denn ich bin mir ziemlich sicher, egal was ich jetzt sage, großen Sinngehalt täte es nicht besitzen. „Hör mir zu, du kennst doch Itachi, oder, ... oder, ich weiß nicht, vielleicht kennst du ihn auch nicht, ist ja auch egal,...", fährt sie dann mit bebender Stimme fort, während sie sich, unaufhörlich, an den Ärmeln ihrer Bluse herum zuppelt. „Itachi Uchiha, der 25 Jährige Firmenchef von der Fan-Company?" , möchte ich wissen, denn tatsächlich klingelt da etwas bei mir. Wenn mich nicht alles täuscht, dann hat sie mich wegen genau dem Kerl blockiert und dermaßen vor den Kopf gestoßen. Netter Kerl. Ich hoffe ein Bus überfährt ihn. „Mh, ...", murmelt sie bejahend, schnieft dann einmal und es ist mir, als würden sich eiskalte Nadeln durch meine Brust bohren. Kann sie bitte aufhören zu flennen? Oder darf ich sie zumindest in den Arm nehmen? Vielleicht hat er sie verlassen, ... und deswegen ist sie jetzt so fertig und steht vor meiner Tür? Das wäre zwar uncool für sie, aber ziemlicher Jackpot für mich. „Und du weißt doch, dass er und ich vor drei Jahren zusammen gezogen sind, ...?" , fährt sie dann fort und ich nicke gedankenverloren. „Ja, da ist mir was zu Ohren gekommen,...", bestätige ich. Dieser Wixxer. Dieser miese Wixxer. Krallt sich einfach, was von Recht wegen Meines war! „Naja, weißt du, ...", schnieft Izumi dann, „ Wir haben uns gestern getrennt." Bingo! Ja! Jaaa! „Okay, das tut mir leid, ...?" , murmle ich und hoffe es kommt zumindest etwas überzeugend, denn eigentlich tut es mir das ja nicht. „Ist schon okay, ...ich meine, ich habe Schluss gemacht. Er war, ... ach er war einfach nur mit der Firma beschäftigt und ich musste dann alleine und, ach er hat nie zugehört und ich wollte doch immer nach Amerika gehen, weißt du noch? Nach Kanada, oder in die USA,..." Ich nicke, denn ich erinnere mich tatsächlich. Stimmt, sie hatte da mal sowas erwähnt gehabt. Was heißt „erwähnt", das wäre untertrieben, eigentlich hatte sie pausenlos von Nichts anderem geredet und immer davon geschwärmt, dass drüben alles besser wäre. Jaja... Die Drogenkartelle, der lizenzfreie Waffenerwerb, die nicht vorhandene Krankenversicherung, ... das sind Dinge von denen können wir Mitteleuropäer nur träumen! Wahrlich das Land of dreams! Jemandem den Schädel weg ballern, weil er aus Versehen auf den Rasen deines Vorgarten getreten ist? - Und anschließend ungestraft davon kommen? - USA macht's möglich! Was auch immer Izumi an diesem Ort so toll findet, die Frage, die ich mir stelle, ist: Was habe ich damit zu tun? Soll ich mit ihr auswandern? Gleich, hier und jetzt? Ich meine, ich habe in meinem Leben bereits schlechtere Entscheidungen getroffen. Eine davon war studieren zu gehen - haha, kleiner Scherz. Izumi holt eimal tief Luft, wischt sich dann mit dem Handrücken über die Wangen, ehe sie mit gedämpfter Stimme weiterredet: „Es war immer mein Traum und dann, doch dann, ... ich kann das einfach alles nicht mehr. Das mit ihm, seiner blöde Firma und seiner Familie, die nur Druck macht, seinen ganzen Reisen, er sieht die Welt und ich, ... ich will das echt nicht mehr, ich, ... ich kann einfach nicht hier bleiben, verstehst du, nicht nach allem was passiert ist, aber ich kann sie auch nicht einfach mitnehmen, weil so finde ich drüben nie einen Job und mein englisch ist nicht so gut, das wird eh schon schwer, ..." Moment mal, ... „sie"? Wer zum Teufel ist jetzt wieder „sie"? „Und Itachi, ... seit er es weiß, ... ach, ihm war das sowieso immer gleich. Vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht, aber ich will das alles nicht mehr, es ist mir zu viel, ich bin doch eigentlich noch so jung und ich will die Welt sehen, ..." Das ist ja alles schön und gut, ... aber wer ist „sie"?! „Und da dachte ich, ... ich weiß nicht was ich dachte, aber es ist ja auch irgendwie deine Schuld,...", beginnt sie schließlich und jetzt werde ich wirklich nervös. Denn ich glaube jetzt kommt der Teil, der Geschichte, in dem es um den Zusammenhang des Ganzen zu mir geht. Und irgendwie will ich den nicht so wirklich wissen, ... um mal ganz ehrlich zu sein. Noch bevor ich überhaupt auch nur den Mund öffnen kann, tritt Izumi bei Seite und gibt den Blick frei auf ein ... auf ein Kind. Ein kleines Kind, frag mich nicht wie alt es ist, auf jeden Fall ziemlich klein, Kindergartenalter, wenn überhaupt. Es ist ein Mädchen. Die Kleine steht da, starrt mich aus großen, unschuldigen Augen an und sagt nichts. Vielleicht ist sie schlecht erzogen, vielleicht kann sie aber auch, ... verdammt nochmal, einfach noch nicht sprechen, denn sie ist wirklich ziemlich klein. Vielleicht ist sie auch zurück geblieben? Wenn Itachi der Vater ist, würde es mich nicht mal wundern. Schlechte Uchiha-Gene sind bestimmt dominant. „Ich kann sie nicht mitnehmen, verstehst du das?!", möchte Izumi wissen, schreit förmlich, aber gleichzeitig heult sie auch und sie wirkt wirklich ziemlich am Ende. Also wirklich ziemlich am Ende. Kurz habe ich Sorge, dass sie mir vielleicht zusammenbrechen könnte, doch dann beruhigt sie sich wieder etwas. „Euer Kind?", frage ich nach, nachdem ich mir sicher bin, dass sie mir, hier im Hausflur, nicht gleich die Fliege macht. „Unser Kind." , entgegnet sie und mustert mich dann mit einem Blick, den ich nicht ganz zu deuten weiß. „Euer Kind." wiederhole ich nickend, immerhin hatten wir das ja jetzt geklärt. „Nein, Deidara, ...", beginnt sie leise und schiebt das kleine Mädchen dann sanft etwas in meine Richtung, „Du verstehst das falsch, ich meine unser Kind. Deins und meins." Okay, ich nehme alles zurück. Hier ist noch GAR NICHTS geklärt. Um genau zu sein, herrscht hier sogar noch eine ganze Menge Klärungsbedarf! „Das ist Chichi, deine Tochter, Deidara." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)