You changed my life von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Es war mittlerweile der 25. Januar und Katsuya war sichtlich genervt von seiner Arbeit. Zwar war das nicht der einzige Grund für seine schlechte Laune, aber es war auch nichts Positives vorhanden. Und das obwohl der Morgen so richtig schön angefangen hatte. Seine Tochter hatte ihm einen kurzen Brief geschrieben und ein Bild gemalt, dazu hatte seine Schwester ihnen Frühstück gemacht und ihm sein Geschenk gegeben: Eine Ledermappe in die er seine Unterlagen einlegen konnte und die seine Initialen eingestanzt hatte. Doch kaum war das alles vorbei, so kamen auch schon die schlechten Nachrichten. Yuugi und Honda sagten für den Abend, besser gesagt die Nacht, ab. Anzu hatte sich auch abgemeldet, da es ihr anscheinend nicht ganz so gut ging. Ryous Vater kam kurzfristig nach Japan und somit musste der Weißhaarige auch absagen. Mokuba musste am nächsten Morgen früh raus, da er Schule sowie eine wichtige Klausur schrieb. Kaiba hatte sich generell nicht gemeldet, weshalb Katsuya ihn generell abschrieb. Somit war er an seinem Geburtstag alleine – wenn man seine Familie nicht bedachte. Nun stand er in der Bar und wurde nur herumgeschubst. Er musste die Bar machen, Getränke an die Tische bringen, Bestellungen aufnehmen, Reservierungen notieren und trotz allem gut gelaunt schauen. Was ihm immer schwieriger fiel. Er hätte frei haben sollen, hätte mit seiner Familie und seinen Freunden feiern sollen. Stattdessen stand er hier und musste sich das alles hier über sich ergehen lassen. Er war wirklich kurz davor den Job hin zuschmeißen, doch immer wieder ermahnte ihn eine kleine Stimme, dass er dadurch Arbeitslos wäre und eine Tochter Zuhause hatte. Es war wahrscheinlich der einzige Grund, weshalb er die Zähne zusammenpresste und weiter machte. Sein Handy vibrierte in seiner Hosentasche und kündigte eine Nachricht an. Schnaubend kramte er es hervor und starrte auf den Namen von Ryuji. Ihn ahnte übles und er zögerte bevor er auf die Notifikation tippte. Hey Katsuya, ich muss leider für heute Abend absagen. Bei mir in der Firma ist ein Notfall eingetroffen, um den ich mich kümmern muss. – Ryuji Katsuya umklammerte sein Handy und versuchte ruhig zu atmen. Dann stopfte er sein Handy in die Hosentasche zurück und machte sich daran Gläser zu spülen. Leise fluchend trocknete er gerade ein Glas ab, als ein junger Mann an der Theke Platz nahm. Katsuya zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und wandte sich dem Gast zu. „Was darf es sein?“, fragte er so höflich und gut gelaunt wie er konnte. „Hat da jemand einen schlechten Tag?“, war die Gegenfrage und Katsuya stockte in seiner Tätigkeit. Er blickte den Gast erst jetzt ins Gesicht und wurde von grünen Augen gemustert. Zu den grünen Augen gesellte ein markantes Gesicht, dass von schwarzen Haaren umrahmt wurde. Die meisten Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden, doch die vordersten Strähnen hingen frei herum. „Ähm, kann…man so sagen“, zögerte der Blonde kurz und blickte kurz verlegen zur Seite. Das man ihm seine üble Laune anmerkte war ihm nicht aufgefallen. „Was ist denn passiert?“, der schwarzhaarige schien sichtlich interessiert daran zu sein, weshalb Katsuya solche schlechte Laune hatte. „Naja, ist eigentlich nur halb so wild“, versuchte der Blonde ab zuwinken. Der andere zog jedoch nur eine Augenbraue nach oben und verdeutlichte damit, dass er ihm nicht glaubte. „Musstest du schon mal an deinem Geburtstag arbeiten obwohl du eigentlich einen Urlaubsantrag ausgefüllt hattest? Und haben dir über den Tag verteilt alle deine Freunde abgesagt?“, Katsuya stellte das Glas auf die Anrichte ab und nahm das nächste Glas in die Hand, um die Prozedur zu wiederholen. Der Mann schüttelte den Kopf. „Tja, mir passiert das gerade“, dabei lächelte der Blonde traurig und ließ von dem Glas ab. Es war sowieso sauber, wie er gerade merkte. „So etwas sollte jemandem wie dir nicht passieren. Was macht dein Partner? Hat der wenigstens Zeit?“, Katsuya lief bei diesem Kommentar leicht rot an und schüttelte den Kopf. „Bin Single“, war die kurze Antwort und der Schwarzhaarige riss überrascht die Augen auf. „Du willst mich wohl verarschen?“, war nur die entsetzte Frage. „Sorry, wollte nicht so harsch klingen.“ Katsuya winkte ab. Er war es mittlerweile gewöhnt. „Keine Sorge, ich nehm‘s dir nicht übel. Und nein, ich will dich nicht verarschen. Single seit 4 Jahren“, dabei grinste er und streckte die Arme nach links und rechts aus. „Wie kann nur jemand umwerfendes wie du single sein?“, noch immer war Unglaube in der Stimme des Gastes zu hören und Katsuya lachte diesmal. „Besonders wenn jemand ein so wundervolles Lachen hat. Was verbirgst du sonst noch so?“, ein Lächeln machte sich auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen breit und er stützte seine Kopf auf seiner Hand ab. „Ich werde es dir verraten, wenn du noch was zu trinken bestellst und mir deinen Namen verrätst“, meinte Katsuya nur und schnappte sich das Glas, welches er eben erst abgestellt hatte. „Dann nehme ich doch gleich mal einen Whiskey Sour. Der Name lautet übrigens Shiro“, er zwinkerte kurz und wieder lief Katsuya leicht rot an. Solch ein offensives Flirtverhalten hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Die meisten machten sich verstohlen an ihn ran oder waren einfach nur plump und fragten direkt nach Sex. Doch Shiro schien wirklich nur an einem Gespräch interessiert zu sein und dabei zu flirten war wohl seine Art zu zeigen, dass er sein Gegenüber interessant und attraktiv fand. „Also Shiro, du willst wissen was ich noch verberge? Ich kenne wohl das beste Rezept zu einer Erdbeersahnetorte der Welt“, witzelte er und Shiro fing an zu lachen. Es war angenehm zu hören, wie er ihn zum Lachen brachte. „Witzig bist du auch noch. Ich kann es echt nicht verstehen, wie du noch single bist. Du siehst gut aus, hast ein wundervolles lachen und bist witzig. Der Kerl der dich mal abbekommt kann sich echt glücklich schätzen“, Shiro nahm das Getränk entgegen, welches ihm Katsuya gerade reichte. „Vielleicht bin ich ja witzig, aber ich meinte es mit dem Kuchen ernst. Bisher konnte ich nur mit Mühe und Not selbst ein Stück essen“, Katsuya lachte wieder. Shiro blickte ihn lange stumm an, jedoch wich das Lächeln nicht. „Du bist doch nicht wirklich ein Omega, oder?“, fragte der Schwarzhaarige plötzlich und brachte Katsuya damit aus dem Konzept. Verwirrt über die Frage blickte der Blonde sein Gegenüber an und legte den Kopf schief. „Warum fragst du das?“ „Naja, es heißt ja, dass hier sei eine Omega-Bar. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du wirklich ein Omega bist“, verlegen kratzte sich Shiro am Hinterkopf. „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, nun war Katsuya komplett verwirrt. Nun schien Shiro verwirrt zu sein und beugte sich etwas nach vorne. „Du weißt nicht was das hier für eine Bar ist?“ „Natürlich weiß ich das. Es ist eine Bar für Omegas“, erklärte Katsuya und bekam nur einen seltsamen Blick zugeworfen. „Was?“ „Es ist keine Bar für Omegas. Es ist eine Bar betrieben – vom Personal her – von Omegas“, erklärte Shiro leise und sanft. Katsuya stutzte. Sein Chef hatte nie so etwas angedeutet und er arbeitete hier jetzt schon etwas mehr als vier Jahre. Warum sollte er also nicht wissen was das für eine Bar war? Langsam dämmerte es dem Blonden. „Eine Bar mit Omegas für alle anderen“, flüsterte entsetzt. Wie hatte er nur so blöd sein können? Innerlich rügte und schlug er sich für seine Torheit. „Hey, mach dir keine Vorwürfe“, versuchte der Schwarzhaarige den Blonden zu beruhigen. Dieser blickte ihn nur aus zusammengekniffenen Augen an. „Sollte das hier dann ein versuch werden, mich abzuschleppen?“, zischte der Blonde. Er würde noch heute seine Kündigung vorlegen. Wie er es nur ausgehalten hatte wusste er selbst nicht. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er das Geld brauchte. Was er ja eigentlich immer noch tat, aber es würden ihn jetzt definitiv mehr Leute nehmen als vorher. Und Ito müsste wohl oder übel erst einmal bei Kaiba unterkommen. Und seine Schwester würde sicherlich auch nichts dagegen haben, bei ihrem Freund zu wohnen. „Was? Nein! Ich hätte ja nicht mal gedacht, dass du ein Omega bist. Deswegen ja auch die Frage“, verteidigte Shiro sich und hob zusätzlich noch abwehrend die Hände. „Und warum solltest du dann wissen, was das für eine Bar ist und ich nicht? Ist das etwa ein Geheimnis?“, Katsuya war noch immer wütend. Auf sich, auf Shiro, auf seinen Chef und auf alle anderen. Heute war definitiv nicht sein Tag! „Es ist nur unter den Alphas bekannt, was das für eine Bar ist. Aber warum weißt du nichts darüber? Wie lange arbeitest du schon hier?“, Shiro schien nun recht besorgt zu sein. Anscheinend dachte er, dass die Mitarbeiter offiziell wussten, was das für ein Lokal war. „Seit etwas mehr als vier Jahre arbeite ich hier, jedoch keinen Tag länger“, wütend riss er das Handtuch von seiner Schulter und warf es auf die Theke. Dann marschierte er zu der Tür für Mitarbeiter und verschwand dahinter. Kurz darauf kam er mit seinen Sachen wieder und knallte seine Tasche auf den Tresen. Einige Gäste schauten kurz verwirrt in seine Richtung, widmeten sich aber direkt wieder ihren Tätigkeiten zu. Katsuya musste sich eingestehen, dass jetzt alles einen Sinn machte. Warum er ab und an angemacht wurde – egal ob zurückhalten, direkt, plump und versteckt. Auch, dass sein Job am Anfang nicht sicher war. Dass die Aussagen seines Chefs bedeutet hatte, dass er ersetzbar war und ist. Und es erklärte auch, warum die anderen nicht da waren. Anscheinend hatten sie davon Wind bekommen und verzogen sich. Wie er es tun wird. „Was hast du vor?“, Shiro beobachtete ihn und schien amüsiert über das Verhalten des Blonden zu sein. „Ich kündige!“, rief Katsuya aus und wieder bekam er Blicke zugeworfen. Mit schnellen Schritten war er bei der Tür seines Chefs angekommen und riss diese ohne zu klopfen auf. „Ich kündige!“, rief er erneut und sein Chef sah ihn mit großen Augen an. „Du machst was?“, fragte er und lehnte sich zurück. „Ich kündige“, wiederholte der Blonde nun in einer normalen Lautstärke, jedoch noch genauso entschlossen wie zuvor. „Schriftlich bekommst du sie am Montag. Ich werde am Wochenende nicht kommen. Auch werde ich meinen Resturlaub von letztem Jahr und den von diesem Jahr nehmen um gar nicht mehr kommen“, damit drehte sich der Blonde um und marschierte zurück an die Theke, schnappte sich seine Tasche und stürmte nach draußen. Shiro blickte weiterhin amüsiert hinterher, trank seinen Drink aus und folgte dem Blonden. Selbst wenn sie keinen Sex haben würden – was eindeutig eine Schande wäre! – so würde er doch hoffen dürfen, die Nummer des Blonden zu bekommen. Er interessierte ihn und wollte unbedingt mehr über diesen erfahren. „Warte!“, rief er ihm hinterher und Katsuya blieb stehen. Doch bevor einer der beiden auch nur ein weiteres Wort sprechen konnte, blieb vor ihnen eine schwarze Limousine stehen und eine der Türen öffneten sich. Beide staunten nicht schlecht, als sie sahen, wer da ausstieg. „Kaiba?!“, rief Katsuya erstaunt und bekam einen verwirrten Blick von Shiro zugeworfen. Kaiba unterdessen zog fragend eine Augenbraue nach oben und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was willst du hier?“, Katsuyas Stimme hatte an Giftigkeit verloren, jedoch war er noch immer wütend. Und Kaiba war bisher immer ein guter Stressabbau gewesen. „Dich abholen“, Kaiba blickte stumm den Schwarzhaarigen an und musterte ihn kurz. Wer auch immer er war, er würde wohl jetzt verschwinden und wenn der Brünette selbst dafür sorgen müsste. „Wir hatten das Thema schon mal“, erwiderte der Blonde nur und verschränkte seinerseits die Arme vor der Brust. „Und meine Antwort wird dieselbe sein, wie damals“, erwiderte nun der Brünette. Sie lieferten sich ein Anstarrduell, keiner gewillt den Blick abzuwenden und einzuknicken. Shiro unterdessen blickte beide abwechselnd an, bevor er dazwischentrat und den Blickkontakt der beiden unterbrach. „Nun aber langsam. Wir wollen doch hier keinen Streit anfangen. Das wäre sicherlich nicht gut für das Image der Kaiba Corporation und dir würde es auch nicht gefallen, da bin ich mir sicher“, zum Schluss hatte er sich dem Blonden zugewandt und lächelte ihn aufmunternd an. Katsuya war kurz verwirrt bevor er nur stur den Kopf zu Seite drehte. Shiro seufzte kurz und trat näher an ihn heran. „Komm schon Katsuya, du scheinst mir eher der Typ zu sein, der auf Gewalt lieber verzichten würde“, überrascht über den Satz starrte der Blonde den Schwarzhaarigen an, in seinen Augen war die Frage, die ihm auf der Zunge lag, deutlich abzulesen. „Du hast ein Namensschild“, zwinkerte Shiro und Katsuya lief rot an. Natürlich, wie konnte er das jetzt bloß wieder vergessen. Mental schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Jounouchi!“, Kaiba wurde langsam ungeduldig und tippte mit seinem rechten Fuß auf dem Boden. „Wenn du nicht mit ihm willst, kannst du auch gerne den Abend mit mir verbringen. Und bevor du was sagst, ich bin nicht auf Sex aus. Ich finde dich interessant und ich möchte gerne mehr über dich erfahren. Und wenn es dann soweit sein sollte, dann können wir auch gerne Sex haben, wenn du willst“, Shiro drückte sanft seinen Arm und blickte Katsuya in die Augen. Dieser lief wieder rot an und blickte schnell an ihm vorbei. Sein Blick blieb an Kaiba hängen. Dieser hatte seine Augen zu Schlitzen verengt und beobachtete jede Bewegung der beiden. Der Blonde schluckte und entwand sich dem Griff von Shiro. „Dein Angebot ist wirklich sehr nett, jedoch muss ich ablehnen“, entschuldigend lächelte der Blonde. „Liegt das an ihm? Ich dachte du wärest Single“, fragte Shiro nach und drehte sich nun zu dem CEO um. Dieser starrte auf den Schwarzhaarigen und versuchte ihn mit seinem Blick zu töten. Und Katsuya anscheinend gleich mit. „Wird es bald Jounouchi?“, zischte er und Katsuya eilte zu ihm, wurde aber von Shiro aufgehalten. Bevor Katsuya ihn erneut abschütteln konnte, spürte er, wie er einen kleinen Zettel in die Hand gedrückt kam. „Falls du deine Meinung ändern solltest“, damit wandte sich Shiro ab und verließ die beiden. Verwirrt blickte Katsuya ihm nach und begutachtete den Zettel. Darauf war eine Handynummer geschrieben und Katsuya musste leicht lächeln. Shiro schien wirklich Interesse an ihm, Katsuya, zu haben und nicht nur an Sex interessiert zu sein. Er würde die Nummer behalten und ihn eventuell anrufen. Vielleicht würde sie ja Freunde werden. Doch bevor er den Zettel in seiner Tasche verstauen konnte, wurde ihm dieser auch schon aus der Hand genommen. „Was-?“ „Hmpf. Du wirst die nicht brauchen“, damit zerknüllte Kaiba den Zettel und warf ihn über die Schulter. Katsuya starrte ihn nur fassungslos an. Er konnte ihn noch nicht mal anschreien was das denn sollte. War Kaiba etwas eifersüchtig?! Anscheinend. Oder aber die Bindung ging in beide Richtungen. Obwohl das doch eher unwahrscheinlich war. „Was sollte das denn bitte?“, er hatte seine Sprache wiedergefunden. „Wie ich schon sagte, du brauchst die Nummer nicht. Und nun komm, ich habe nicht den ganzen Abend Zeit hier herum zu stehen.“ „Und ich sagte bereits, dass ich ein eigenes Auto habe! Verdammt, ich rede mit dir!“, Katsuya lief ihm hinterher und beugte sich in das Auto, um dem Brünetten einen bösen Blick zuwerfen zu können. Doch bevor er sich versah wurde er auch schon am Kragen gepackt und in das Auto gezogen. Dann fiel die Tür ins Schloss und sie setzten sich in Bewegung. Kaiba betätigte einen Knopf und es ertönte ein leises rauschen. „Seto-same?“ „Isono bitte bringe doch sobald ihr uns abgesetzt habt, dass Auto von Jounouchi zu ihm nach Hause.“ „Natürlich Seto-sama“, kam die Antwort und Kaiba drückte erneut den Knopf. Entgeistert, verwirrt und besorgt blickte der Blonde den CEO an und wusste wieder mal nicht, was er sagen sollte. ~ Die Fahrt verlief sehr ruhig und dauerte einige Zeit. Dann hielten sie vor einem Gebäude, vor dem eine lange Menschenschlange stand. Außerdem waren Lichter an der Außenfassade angebracht, die in den Himmel strahlten. Ein Schild über den Lichtern zeigte auf, dass der Laden Raibu naito hieß. Die Besonderheit an dem Schild war, dass die Buchstaben a, b und o jeweils großgeschrieben wurden. Eine Anspielung auf Alpha, Beta und Omega. Katsuya war mehr als nur verwirrt. Was wollte Kaiba im angesagtesten Club der Stadt? Und das mit ihm? „Deine Schlüssel?“, Katsuya blinzelte und blickte den Brünetten verständnislos an. „Deine Schlüssel!“, wiederholte der Brünette seine Worte energischer. Der blonde kramte seine Schlüssel hervor und drückte sie dem Brünetten in die Hand. Dieser warf sie Isono zu, welcher die Schlüssel gekonnt auffing. „Deine Tasche wirst du auch nicht brauchen“, damit reichte er auch diese Isono. „Was wird das hier eigentlich?“, wollte Katsuya wissen, bekam aber keine Antwort. Kaiba ging einfach los und ließ Katsuya dort stehen. Und bevor sich Katsuya wundern konnte, setzte er sich auch schon in Bewegung und lief ihm hinterher. Kaiba wechselte mit dem Türsteher ein paar Worte und deutete auf Katsuya. Der Türsteher nickte und ließ sie beide eintreten, begleitet von einem empörten Aufruf der Wartenden. „Kaiba, jetzt sag schon was das soll!“, verlangte Katsuya zu wissen. Sie kamen in den Hauptraum und Kaiba drehte sich zu ihm um, sagte etwas, drehte sich wieder weg und begann erneut zu gehen. Katsuya, der kein Wort verstanden hatte, lief ihm hinterher. „Kaiba!“, er schrie ihm hinterher, wurde aber anscheinend nicht gehört – verdammte laute Musik! Dann stieß der Brünette eine Tür auf und verschwand hinter dieser. Katsuya blickte skeptisch hinterher. Sollte er ihm wirklich folgen? Er war zwar bisher gefolgt, aber er wusste noch immer nicht was er hier sollte. Er könnte auch einfach wieder umdrehen und nach Hause laufen. Große Lust hatte er generell nicht irgendwas zu machen. Trotzdem war er neugierig und drückte leicht die Tür auf. Kaiba saß auf einem der drei schwarzen Ledersofas. In der Mitte war ein runder Glastisch aufgestellt. Ansonsten war der Raum mit jeder Menge Deko sowie einer kleinen Diskokugel ausgestattet. Die Tür fiel zu und Katsuya merkte, dass der Raum gut isoliert war, da man kaum noch was von dem Hauptraum hörte. Und genau als die Tür zu war, sprangen plötzlich mehrere Gestalten hinter dem Sofa hervor. „Happy Birthday!“ Katsuya fiel vor Schreck fast um, dann erkannte er erst, dass Yugi, Honda, Ryou und Ryuji hervorgesprungen waren. Sie grinsten ihn an und kamen auf ihn zu, umarmten ihn und wünschten ihm so noch mal alles Gute. Katsuya konnte nicht anders und strahlte sie alle nach einander an. Dann strahlte er Kaiba an. „Du…“, Kaiba winkte ab, bevor Katsuya überhaupt anfangen konnte. Auch auf dem Gesicht des Brünetten war ein Grinsen zu erkennen und er überschlug seine Beine. Dann ging die Tür erneut auf und eine Bedienung kam mit einem Kuchen hinein. „Bestellt euch was ihr wollt“, meinte Kaiba nur und gab der Bedienung sofort seine Bestellung auf. Die anderen folgten seinem Bespiel, bevor sie in unterschiedliche Gespräche verfielen. Katsuya fühlte sich mittlerweile wunderbar. Die Überraschung seiner Freunde war ziemlich geglückt und er hatte ziemlich viel Spaß. Selbst Kaiba fand ab und an ein Lachen und beteiligte sich an den Unterhaltungen. Irgendwann zogen Ryuji und Honda los, um auf der Tanzfläche sich zu vergnügen. Ryou hatte sich leider schon verabschiedet, denn sein Vater würde tatsächlich nach Japan kommen. Dann stand Ryuji vor Katsuya und zog ihn mit sich auf die Tanzfläche. Zuerst sträubte sich der Blonde, wurde dann aber doch mitgerissen und so tanzten sie zu zweit. Immer wieder wurden die beiden angetanzt. Ryuji wimmelte die ersten ab, doch dann bleib sein Blick auf einer jungen Frau hängen. Diese tanzten ihn mutig an, jedoch schien sie auch etwas schüchtern zu sein. Ryuji jedoch ging auf sie zu und schon waren die beiden in der Menschenmenge verschwunden. Katsuya hatte es jedoch nicht mitbekommen und tanzte munter weiter. Er wimmelte seine Tanzgefährten nicht ab, sondern tanzte mit jedem, der tanzen wollte. Jedoch gab er jedem deutlich zu verstehen, dass es nicht mehr geben würde. Als der letzte Ton des aktuellen Liedes verstummte, drängelte er sich durch die Masse und erreichte außer Atem die Tür zu ihrem Raum. Verschwitzt, aber gut gelaunt, öffnete er die Tür und ging hinein. „Jou-kun!“, Yugi lachte ihm entgegen und Katsuya merkte, dass sein bester Freund recht angetrunken war. Honda war inzwischen auch wiederaufgetaucht und hing auf einem der Sofas mehr recht als schlecht. Nur Ryuji und Kaiba fehlten. Letzterer kam gerade wieder in den Raum und stieß mit dem Rücken gegen den Blonden. „Aus dem Weg Koinu!“ „Kaiba ich bin kein Hund!“, jedoch machte Katsuya trotzdem Platz, damit der Brünette durch konnte. Dieser hatte ein Tablett mit mehreren Gläsern und einer großen Flasche darauf. „Kaiba-kun!“, rief Yugi und lachte wieder. Dann nahm er die Flasche entgegen und stellte sie mit etwas Schwung auf den Tisch. „Vorsichtig Muto“, Kaiba stellte die Gläser auf den Tisch und füllte diese. Dann blickte er alle kurz an. „Auf Jounouchi“, meinte er nur und kippte das Getränk hinunter. Katsuya mochte Schnaps eigentlich nicht sonderlich gerne, aber er konnte nicht wiederstehen, wenn Kaiba diesen bezahlte. Und es war ja auch nur ein Shot, es würde also nur halb so schlimm werden. Die anderen stimmten Kaiba zu und schon hatte jeder – selbst Honda – sein Getränk hinunter gekippt. Yugi und Katsuya verzogen das Gesicht. Es war ihnen anzusehen, dass ihnen der Alkohol zu viel war. Kaiba grinste sie an, er wusste ganz genau was das für ein Schnaps war und wie viel Alkohol darin enthalten war. Und er war es ja auch immerhin gewöhnt Alkohol zu trinken. „Kaiba was ist das für ein Zeug?“, fragte Katsuya nachdem er wieder aufgehört hatte zu husten. „Das wüsstest du wohl gerne“, Kaiba konnte nicht aufhören zu grinsen und goss jedem wieder ein. „Wa-? Nicht Kaiba!“, Katsuya hatte es zu spät bemerkt und schaute nun skeptisch das Glas an. „Zu feige zum trinken?“, provozierte der Brünette. „Auf keinen Fall Kaiba-kun!“, erwiderte Yugi und zog Katsuya mit. Kaum hatten sie sich gesetzt, so hatte Yugi auch schon seinen Schnaps leer getrunken und blickte nun Katsuya auffordernd an. „Yugi, du weißt ich trinke nicht gerne Schnaps pur“, versuchte sich der Blonde herauszureden. „Nichts da. Komm schon, Jou-kun. Es ist nichts dabei“, Yugi hielt ihm das Glas unter die Nase und Katsuya seufzte. „Nur noch dieses Glas“, meinte er und kippte sich das Getränk in den Mund. Yugi grinste ihn an und schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken. Ryuji steckte den Kopf kurz den in Raum. „Ich verabschiede mich“, meinte er schnell und Katsuya grinste ihn an. „Lass sie nicht warten!“, rief er ihm hinterher und bekam als Antwort nur den Mittelfinger entgegengestreckt. Daraufhin musste der Blonde lachen, zuckte dann aber kurz zusammen, als ihm ein Glas an seine Wange gedrückt wurde. Verwirrte blickte er in zwei amüsierte blaue Augen, die ihn aufforderten das Glas zu nehmen. „Keine Sorge, man kann es trinken“, war die einzige Erklärung und schon hatte der Brünette mit ihm angestoßen. Woher der Brünette das Glas und den Rest her hatte wusste der Blonde nicht. Kurz nippte er an dem Getränk und nahm dann einen großen Schluck. Sofort merkte er, dass es ein Fehler gewesen war. „Scheiße Kaiba. Wie viel Alkohol hast du da rein getan?“, fragte der Blonde entsetzt, bekam jedoch keine Antwort. Der Brünette hatte sich wieder eingeschenkt und funkelte ihn herausfordernd an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)