You changed my life von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Jou erwachte im Himmel. Gefühlt. Der Untergrund war himmlisch weich und er war umhüllt von einer angenehmen weichen Wärme. Langsam öffnete er seine Augen und wurde sich nun erst bewusst wo er war: In einem ihm unbekannten Schlafzimmer. Erschrocken blickte er sich um. Er war allein und hatte noch seine Kleidung an. Das war schon mal positiv. Dann beäugte er das Zimmer. Das Bett, in dem er sich befand, stand mittig an der hinteren Wand. Zu seiner rechten fand er eine Tür und er hoffte, dass diese zum Badezimmer führte. Von der Tür aus schweifte sein Blick die Wand weiter entlang. Er konnte einen Flachbildfernseher an der Wand ausmachen und davor befand sich ein schwarzes Ledersofa mit einem kleinen, runden Beistelltisch neben dran. Gegenüber dem Bett war eine Kommode zu sehen, auf dem einige Bilder standen. Zu seiner linken befand sich eine Fensterfront und er hatte einen wundervollen Blick auf Kaibaland. Er begriff in wessen Bett er sich befand und wurde bleich. Nun kamen auch die Erinnerungen zurück und die Bleiche wich einem satten Rotton. Langsam strich er mit seiner Zunge über seine Lippen. Er erinnerte sich daran, dass seine Heatphase 2 Tage früher ausgebrochen war und konnte diese noch ein wenig spüren. Er hatte schon immer das Glück gehabt, dass er kurz nach dem aufwachen nicht direkt wieder vollständig darin versinken musste. Doch wusste er auch, dass dieser Zustand nur maximal 2 Stunden anhielt. Dann würde er seine Heatphase wieder vollständig spüren. Sofern er nicht seine Medikamente nahm. Langsam stand er auf, seine Beine zitterten leicht und er öffnete die Tür die er eben entdeckt hatte. Enttäuschung machte sich in ihm breit, als er einen begehbaren Kleiderschrank dahinter fand. Das würde bedeuten, er müsste das Zimmer verlassen. Der Blonde hoffte inständig, dass Kaiba nicht da war. Er wusste nicht wie er ihm in die Augen sehen sollte. Und er wusste nicht, ob der Anblick von dem Brünetten ausreichen würde, wieder vollständig in die Heatphase abzudriften. Er öffnete vorsichtig die Tür und streckte seinen Kopf durch den Spalt. Niemand war zu sehen, nur leises Wasserrauschen war zu vernehmen. Erleichtert atmete der Blonde aus und schlich weiter in die Wohnung hinein. Links gab es einen kurzen Flur der in einer Tür – höchstwahrscheinlich die Eingangstür – endete. Rechts von ihm konnte er einen weißes Ledersofa erkennen, dass gegenüber einem weiteren Fernseher aufgestellt war. Dieser war um einiges größer als der im Schlafzimmer. Außerdem waren links und rechts noch Boxen an der Wand angebracht worden. Unter dem Fernseher befand sich eine Vitrine – oder doch eher Kommode? - in der sämtliche existierenden Spielekonsolen zu finden waren. In der anderen Ecke des Raumes war ein Schreibtisch mit Stuhl aufgestellt. Das einzige was sich auf dem Tisch befand war eine Lampe. Auch hier war eine Fensterfront zu sehen und er konnte ein paar Lichter von Domino sehen. Gegenüber von der Fensterfront war eine Wohnküche zu finden und Jous Magen fing gleich darauf an zu knurren. Mit einigen wenigen Schritten stand er vor der Küchenfront: Ein kleiner Kühlschrank, direkt daneben eine Arbeitsfläche, dann der Herd, wieder eine Arbeitsfläche, dann ein Spülbecken. Unter der Arbeitsfläche zwischen Herd und Spülbecken versteckte sich eine Spülmaschine. Unter der anderen ein paar Töpfe und Pfannen. Eine Esstheke trennte den Koch- mit dem Wohnbereich und es standen zwei Barhocker direkt daran. Teller konnte er nirgends finden und der Kühlschrank war leer. Anscheinend war Kaiba nicht sonderlich oft hier. Enttäuscht lies er die Schultern sinken und bemerkte aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Die Tür, die sich nun öffnete hatte er nicht bemerkt und er drehte sich leicht nach rechts, um diese besser im Blick zu haben. Dann kam Kaiba zum Vorschein. Ein Handtuch locker um seine Hüfte geschlungen und ein weiteres über seinen Schultern. Der Blonde konnte den Blick nicht abwenden und ihm wurde wieder mal bewusst, warum Kaiba immer der Schulschwarm aller Mädchen und Schwulen war. Er sah einfach nur perfekt aus. Seine Haut hatte einen leichten Braunton und seine Muskeln spielten bei jeder Bewegung. Selbst seine Beine – zumindest den Teil, den Jou sah – waren muskulös. Die braunen Haare hingen nass in sein Gesicht und waren leicht zerzaust. Und gerade dies löste in Jou die Heatphase aus. Oder eher gesagt, alles an Kaiba. Kaiba hatte bis dahin die Augen geschlossen gehabt, riss sie aber auf, als er die ersten Pheromone wahrnahm. Erschrocken richteten sich nun wieder klare, blaue Augen auf den Blonden und Jou konnte Kaibas Adamsapfel springen sehen, als dieser schluckte. „Was machst du hier draußen?“, Kaibas Stimme wurde mit jeder Sekunde tiefer und am Ende knurrte er ein wenig. „Ich...ich wollte wissen wo ich bin und wo du bist“, der Blonde senkte seinen Blick und wurde unruhig. Er hätte direkt gehen sollen. Dann wurden seine Augen groß. „Wo ist Ito?“, seine Stimme überschlug sich und Kaiba konnte blanke Panik in dem Gesicht des anderen erkennen. „In deiner Wohnung“, war die lockere Antwort. Jedoch schien das den Blonden nicht zu beruhigen. „In der Wohnung? Das kann nicht sein. Shi-chan wollte sich heute mit ihrem Freund treffen und würde vor Montag nicht zurückkommen und Ryuji ist nicht in Japan!“ Kaiba zog eine Augenbraue hoch. Wenn das stimmte, hätte Isono ihn schon längst darüber informiert. „Isono hätte mich informiert, wenn dem so wäre“, brachte er seine Gedanken ins freie. „Isono? Du hast Ito deiner rechten Hand gegeben?!“, Jou schrie schrill auf und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Ito schien nach außen zwar ruhig zu sein, wenn sie mit fremden unterwegs war, aber Jou wusste es besser. Er hatte es bei Kaiba gesehen. Ito war alles andere als ruhig gewesen, doch da er dabei war, konnte sie Kaiba einfach ausblenden. Nun war sie komplett alleine mit einem Fremden. „Jounouchi beruhige dich. Du kannst Isono gerne anrufen und nach ihr fragen. Jedoch solltest du jetzt besser wieder ins Schlafzimmer gehen“, Kaiba versuchte durch seinen Mund zu atmen, nur um die Pheromone nicht zu riechen. Jou war, wie er noch nicht wusste, nicht länger als eine halbe Stunde bewusstlos gewesen. In dieser Zeit konnte Isono noch nicht an der Wohnung angekommen sein. Dadurch würde er sich früher oder später melden und ihm Bericht erstatten. Der Blonde schien nur den erst Teil des Satzes zu hören und sein Blick suchte nach einem Telefon. Er fand es auf der Vitrine. „Wie entsperre ich es?“ „Wie bitte?“ „Wie entsperre ich es?“, wiederholte Jounouchi seine Frage und hielt das Handy hoch. Kaiba seufzte. „Mit meinem Fingerabdruck“, Jou warf ihm das Telefon zu. „Los entsperre es und ruf Isono an. Er soll mich abholen.“ „Kommt überhaupt nicht in Frage. Du hast verdammt noch mal deine Pheromone im gesamten Park verstreut und das obwohl du ohnmächtig warst. Nur dank meiner Sicherheitsleuten kamen wir überhaupt hier unbeschadet an. Wir mussten sogar einige Gäste ruhig stellen, weil sie beinahe durchgedreht sind. Und da glaubst du, ich lasse dich einfach hier raus spazieren?“, Kaiba schnaubte und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Kaiba, ich muss nach Hause. Wer soll sich bitte um Ito kümmern, hm? Außerdem muss sie in den Kindergarten und Shizuka schafft das unter der Woche nicht. Sie geht zwar teilweise Arbeiten, aber hat auch noch Unterricht“, Jou wurde wieder verzweifelt. Klar, Ito hatte keine Probleme mit seinen Freunden, aber konnte man ihr das auch verübeln? Er selber lachte und war glücklich bei ihnen, warum sollte das Mädchen dann Angst bei ihnen haben? Kaiba war da schon eine andere Sache. Sie hatte ihn kennengelernt als ihr Vater sich mit ihm gestritten hatte. Es hatte sie beunruhigt. „Dann wird sie bei mir die Woche über wohnen“, Kaiba seufzte und fuhr sich durch seine nassen Haaren. „Wie bitte?“, ungläubig stand Jou vor ihm. Dann ging er auf ihn zu. „Das meinst du doch nicht ernsthaft, oder?“ Jou konnte es nicht glauben. Es freute ihn insgeheim, aber er konnte einfach nicht glauben, dass Kaiba plötzlich ein so großes Interesse hatte. Oder sich wirklich Gedanken machte. „Doch“, Kaiba spannte seine Muskeln an und hielt die Luft an. Jou war zu nah, viel zu nah. Und der Blonde sah das Anspannen der Muskeln und schluckte. Kaiba hatte es tatsächlich geschafft, ihn kurz vergessen zu lassen, dass es keine gute Idee war in der Nähe eines Alphas zu sein. Ruckartig blieb er stehen und sah wie Kaiba ausatmete. „Danke“, Jou lächelte ihn leicht an. „Du solltest zurück in das Zimmer gehen. Der Arzt müsste bald da sein, solange bleibe ich noch. Sobald er da ist, werde ich gehen. Du kannst die Woche hierbleiben. Ich werde einen Omegakoch beauftragen, dir täglich essen zu bringen. Auch das restliche Personal, welches sich um das Aufräumen und Wäschewaschen kümmert, wird diese Woche nur aus Omegas bestehen. Du braucht also keine Angst haben, dass dir was passiert.“ „Ich brauche nur meinen Arzt, sonst nichts. Ich bin schon dankbar dafür, dass du mir geholfen hast. Kann es ehrlich gesagt noch immer nicht wirklich glauben“, Jou lachte verlegen. „Kein Problem Katsuya“, ruckartig hob sich der Blick von dem Blonden und große, runde bernsteinfarbene Augen blickten den Brünetten an. Bevor dieser auch nur was gegen seinem Versprecher machen konnte, schlug er sich die Hand vor die Nase. „Verdammt noch mal! Verschwinde jetzt!“, Kaiba brüllte fast und seine Augen verengten sich. Die Pheromone hatten urplötzlich zugenommen. Jounouchi bewegte sich jedoch kein bisschen. Er stand da, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Sein Name aus dem Mund des Brünetten wirkten wie der Startschuss für seine Heatphase. Seine Beine fingen an zu zittern und er konnte spüren wie sich sein kleiner Freund versteifte. Kaiba eilte zu einer Stelle neben dem Waschbecken und öffnete einen in der Wand versteckten Schrank. Jou konnte Teller, Besteck und einiges mehr erkennen. Kaiba jedoch griff nach einer Papiertaschentuchbox und eilte dann auf den Blonden zu. Auch wenn er ihm nicht näher kommen wollte, musste er es tun. Für beider Sicherheit. Im Schlafzimmer angekommen, warf Kaiba die Box auf das Bett und schob Jou in die selbe Richtung. „Schließ hinter mir ab. Es ist für uns beide sicherer, wenn die Tür verschlossen ist.“ „Wenn du doch eh gehst, warum sollte ich das machen?“, flüsterte der Blonde. Zu mehr war er nicht in der Lage. Kaiba blieb im Türrahmen stehen und schaute über seine Schulter nach hinten. „Es ist trotzdem sicherer. Ich kann im Moment für nichts garantieren“, die Stimme des CEO war tiefer und gepresster als sonst. Er musste selber seinen Arzt sprechen, denn hier schien definitiv was nicht in Ordnung zu sein. Mit ihm oder seiner Medizin. Oder beides. „Aber-“ „Schließ die verdammte Tür ab!“, brüllte der größere. Seine Faust krachte gegen den Rahmen und Jou zuckte zusammen. Er nickte und eilte zur Tür, schloss und verschloss diese. Dann fing er an zu schluchzen. ‘Scheiße‘, dachte der Blonde verbittert. Er wusste, dass so eine Reaktion schmerzte, aber es war schlimmer als er es sich vorgestellt hatte. Und dieses Zimmer war nicht gerade ein Hilfe. Er merkte erst jetzt, wie der Geruch von Kaiba in der Luft hing. Und es erregte ihn zutiefst. Langsam ging er auf das Bett zu und rollte sich auf diesem zusammen. Er war schon immer sehr emotional, doch das hier war untypisch für ihn. Seine eigenen Gefühle verwirrten ihn und drückte sich mehr in die Matratze. Und er merkte was für ein Fehler es war. Oder zumindest, dass das tiefe einatmen, was ihn beruhigen sollte, ein Fehler war. Innerhalb von wenigen Sekunden spürte er wie schmerzhaft es war eine Hose anzuhaben. Er drückte seinen Unterleib in die Matratze und rieb sich daran. Ein tiefes stöhnen entwich seinen Lippen. Er drehte sich auf die Seite und starrte die Box an, die der Brünette auf das Bett geworfen hatte. Er hatte keine andere Wahl. Bis der Arzt kommen würde, würde es dauern. Und dann war nicht mal garantiert, dass es sein Arzt war. Er brauchte Ayashi-san. Seine Hand drückte leicht über die Wölbung und ein weiteres Stöhnen war zu hören. Abwesend begann er seine Hose und seine Boxer auszuziehen. Seine Erektion sprang ins freie und das leichte vorbei streichen an der Decke war zu viel für ihn. Mit einem lauten stöhnen und geschlossenen Augen kam er. Er bekam kaum mit, wie die Wohnungstür mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. Er wachte etwas später am Tag wieder auf, wobei Tag wohl etwas falsch war. Die Sonne war bereits untergegangen und die vereinzelten Lichter von Kaibaland, beleuchteten schwach das Zimmer. Jou setzte sich auf. Es war totenstill in der Wohnung und er traute sich nicht wirklich nach draußen. Kaiba war wütend. Das hatte er gemerkt. Und dank seiner Umstände schmerzte es immer noch, wenn auch nicht mehr allzu viel, wie zuvor. Die Tatsache, dass er noch hier war, war tröstlich. Mit steifen Beinen stand der Blonde auf und bemerkte ein leichtes ziehen an seinem Pullover. Er schielte nach unten und stöhnte auf. Sperma hatte sich unweigerlich auf seiner Haut sowie auf seinem Pullover verhärtet und hinterließ ein unangenehmes Gefühl. Schnell zog er den Pullover aus und ging auf den Kleiderschrank zu. Selbst wenn es Kaiba nicht gefallen würde, so würde Jou nicht in seinen Kleidern bleiben. Da half dann nur ein wechsel. Doch er merkte schnell, dass die Kleidung von Kaiba viel zu groß für ihn war. Da er immer noch keine Geräusche von außerhalb des Schlafzimmers vernahm, zog er sich nur ein weißes Hemd an. Die Hosen waren für ihn einfach viel zu lang und etwas zu eng an der Hüfte. Das Hemd war zwar nicht viel besser, an den Schultern war es nur ganz leicht zu weit. Jedoch war auch hier die Länge das Problem. Wobei in seinem jetzigen Zustand war die Länge hervorragend. Er spürte schon wieder die ersten Hitzewallungen sowie das leichte Zittern in seinem gesamten Körper. Mit einem letzten Blick auf die restliche Kleidung von dem Brünetten drehte er sich um und marschierte in die völlig dunkle und stille Wohnung. Suchend tastete er sich an der Wand entlang und fand nach ein paar Fehlversuchen den Lichtschalter. Blinzelt hielt er sich die Hand vor seine Augen und stellte eine leichte Veränderung fest. Auf der Theke lag eine kleine Packung und ein Zettel. Er erkannte die Packung sofort und stürmte darauf zu. Erleichterung machte sich in dem Blonden breit und mit zitternden Fingern nahm er seine Medizin. Ein kurzer Blick auf den Zettel und Jou jauchzte kurz auf. Es war die Handschrift von Ayashi-san, seinem Arzt! ‘Jounouchi-san, da du gerade nicht ansprechend warst, als ich hier ankam, hat Kaiba-san mir alles wichtige geschildert. Deine Medikamente habe ich hier gelassen. Ich werde in ein oder zwei Tagen noch einmal vorbei schauen. Bis dahin solltest du dich ausruhen und jeglichen Alphas aus dem Weg gehen. - Ayashi‘ Jou brauchte drei Anläufe bis er die Medikamentenbox aufbekommen hatte und drückte dann eine kleine runde Tablette aus dem ersten Filmstreifen heraus. Er suchte den versteckten Schrank – fand ihn nach weiteren 3 Versuchen – und nahm ein Glas heraus. Dieses füllte er mit Wasser und zusammen mit der Tablette trank er das Glas in einem rutsch aus. Aus Erfahrung wusste er, dass die Tablette frühestens morgen ihre Wirkung entfalten würde. Also müsste er nur noch die restliche Zeit bis dahin überstehen. Was jedoch nicht einfach war. Der Geruch von Kaiba hing an ihm und ja, er hatte mittlerweile wieder eine Erektion. Und der sanfte Stoff – was auch immer das für ein Stoff war – machte es nicht besser. Bei jedem Schritt streifte dieser an seinem Penis entlang und lies Jou leicht zittern. Dann hörte er wie ein Schlüssel in ein Schloss gesteckt wurde und mit schnellen Schritten war Jou wieder im Schlafzimmer. Die Tür hinter sich geschlossen und versperrt. Er atmete tief ein und hielt die Luft an. Es kam jemand in die Wohnung rein und schon anscheinend etwas vor sich her. „Jounouchi-sama?“, es war eine sanfte Frauenstimme zuhören. „Ja?“, brachte der Blonde nur heraus. Er hörte ein erleichtertes aufatmen. „Ich wurde von Kaiba-sama beauftragt für Sie eine Mahlzeit zuzubereiten. Möchten Sie im Schlafzimmer speisen?“, er konnte die Stimme vor der Tür ganz deutlich hören. „Nein, schon gut. Ich werde später essen“, sein Herz klopfte bis zum Anschlag. Kaiba hatte gesagt, er solle die Tür verschlossen halten oder zumindest abschließen. Und er wusste nicht, um wen es sich da handelte. Selbst ein weiblicher Alpha kann einen männlichen Omega in der Heatphase bändigen. Und das wollte er definitiv nicht. „In Ordnung. Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen“, er hörte wie sich ihre Schritte entfernten und das leise Schließen der Wohnungstür, signalisierte ihm, dass er wieder alleine war. Hunger hatte er aber keinen und das war ungewöhnlich für ihn. Aber in ihm rumorte soviel, was er nicht zu benennen wusste. Er wollte – sollte, dass wusste er, - was essen. Dann würde das Medikament schneller wirken. Aber er hatte immer noch Kaibas Befehl, die Tür verschlossen zu halten im Kopf. Und das hielt ihn davon ab nach draußen zu gehen. Wer weiß, wer noch alles durch diese Tür kommen würde. Und wer weiß, wie schnell der Blonde dann noch fliehen konnte. Langsam stand er auf, merkte erst jetzt, dass er auf dem Boden gesessen hatte und ging wieder auf das Bett zu. Er war müde und doch erregt. Jou ließ sich einfach auf das Bett fallen, wollte sich nicht bewegen. Doch Kaibas Geruch stieg ihm wieder in die Nase und er schloss die Augen. Langsam formte sich ein Bild in seinem Kopf. Lange und geschmeidige Finger, die sich in seinem Haar verfingen. Ihn langsam näher zogen. Lippen, die sich hart auf seine pressten, eine Zunge, die Einlass haben wollte. Ein stöhnen von dem Blonden und seine Hände wanderten wieder nach unten. Umschlossen seine Erektion und begannen langsam auf und ab zu gleiten. Seine rechte Hand löste sich und wanderte zu seiner Öffnung. Umspielten diese sanft. Sein Blick fiel auf die Box. Schnell schnappte er sie sich und platzierte sie neben sich. Er lag auf der Seite, rollte sich aber auf seinen Bauch und stemmte sich auf seine Unterschenkel. Sein Unterleib ragte in die Luft und sein erster Finger durchdrang den Ring von Muskeln, die mittlerweile schon feucht genug waren, sodass er keinerlei Probleme beim Eindringen hatte. Ein Stöhnen entwich wieder seinen Lippen und seine Bewegungen wurde schneller und härter. Seine Hand an seinem Penis drückte etwas zu und der zweite Finger fand seinen Weg in ihn. Jou biss sich in der Decke fest, das Stöhnen wurde dadurch gedämpfter. Als der dritte Finger in ihn eindrang konnte er die Decke nicht mehr festhalten und das Stöhnen war deutlich zu hören. Jou bewegte seine Finger und fanden schnell den einen Punkt. Er stellte sich vor, dass es nicht seine Finger waren, sondern diese eleganten, langen Finger. Wie diese über seine Prostata strichen, vorsichtig drückten. Wie es nicht seine Hand war, die ihn umschloss. Sondern seine. Mit einem lauten, kehligen Stöhnen kam er und ließ sich erschöpft auf den Bauch fallen. Erschöpft öffnete er langsam seine Augen, zog ein paar Papiertaschentücher heraus und begann sich sauber zu machen. Das er sich selbst befriedigte, wenn er in der Heatphase war, war nichts neues. Er hatte nach seiner ersten Phase gelernt, seine empfindlichen Punkte zu finden und diese zu nutzen. Hatte sich sogar ein paar Hilfsmittel zugelegt, damit es schneller ging. Eigentlich war er sogar ziemlich still, wenn es um die Selbstbefriedigung ging. Er konnte immerhin nicht seine Tochter und seine Schwester zuhören lassen, wie er in seinem Zimmer es sich selbst besorgte. Mit einem kläglichen Versuch warf der das zusammengepresste Taschentuch aus dem Bett. Ihm war es egal wo es landen würde, höchstwahrscheinlich würde da noch ein oder zwei weitere landen, bis das Medikament wirkte. Er kannte seinen Rhythmus. Immerhin durchlebte er diesen seit knappen 4 Jahren. Langsam richtete er sich auf und wollte das Hemd ausziehen. Doch er konnte nicht. Zu Kaibas Geruch gesellte sich sein eigener und das ließ ihn wohlig aufseufzen. Er war definitiv am Ende. Wäre er doch bloß vor 3 Wochen nicht zu dem Geburtstag von dem CEO gefahren. Dann wäre sein Leben noch so, wie er es kannte und würde sich nicht irgendwelchen Fantasien hingeben. Er fiel rücklings wieder auf die Matratze und zog die Decke über sich. Er wusste, dass die heutige Nacht sehr kurz werden würde. Alleine deswegen, da sich Kaibas Geruch wie eine zweite Decke auf ihm ausbreitete und ihn umhüllte. Wieder seufzte er wohlig auf. Wäre Kaiba nicht so ein riesiges Arschloch, würde der Blonde ihm zeigen, dass er nichts zu befürchten hätte. Dass er bereit wäre, sich dem Brünetten hinzugeben. Er würde höchstwahrscheinlich mit gespreizten Beinen vor ihm liegen und ihn anbetteln, es ihm zu besorgen. Aber Kaiba wäre nicht Kaiba, wenn er nicht ein Arsch wäre. Und dennoch musste Jou zugeben, dass es ihm gefallen hatte, wie Kaiba sich anscheinend um ihn sorgte und kümmerte. Und Jou würde alles geben, damit er diese Seite öfter sehen könnte. Ja, er hatte seine Schwärmereien anscheinend immer noch nicht in den Griff bekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)