Kammer des Schreckens von Pureya (Was das Buch verschwieg) ================================================================================ Kapitel 1: Der Zug ------------------ Langsam sah Draco sich auf dem Bahnsteig um. Wie schon im letzten Jahr herrschte ein unglaubliches Chaos. Crabbe und Goyle hatte er bereits entdeckt. Ohne viele Worte zu verlieren hatten sie seinen Koffer in den Zug getragen. Vermutlich waren sie gerade dabei ein Abteil in Beschlag zu nehmen. Er hatte sich bereits von seinen Eltern verabschiedet. Seine Mutter hatte ihm zum Abschied zugeflüstert, er solle gut auf sich aufpassen. Das hatte sie noch nie getan. Draco blickte zur Uhr. Noch 10 Minuten bevor der Hogwarts-Express abfahren würde. Erneut musterte er die anderen Schüler, welche sich von ihren Eltern verabschiedeten und in den Zug ströhmten. Doch keine Spur von der auf die er wartete. Er runzelte die Stirn. "Draco? Kommst du?" Pansy Parkinson stand mit fragendem Blick in der Zugtür. "Jaja gleich", sagte er ohne sich umzudrehen. Als es nur noch 5 Minuten vor 11 Uhr war, wandte er sich schließlich zum Zug um. In dem Moment kamen laute Rufe vom Eingang und er wandte den Kopf. Weasleys strömten durch die Wand hindurch. Und da mitten unter den rothaarigen Blutsverrätern tauchte ein braunhaariges Mädchen mit auf. Draco nickte unmerklich und stieg ein. In seinem Abteil bestritten hauptsächlich Blaise und Pansy die Unterhaltung. Er warf nur ab und an eine Bemerkung ein und Crabbe und Goyle schwiegen wie immer und futtert sich durch das was sie der Hexe mit dem Imbisswagen abgekauft hatten. Es war schon später Nachmittag, als Draco das Abteil allein verließ und langsam durch den Zug strich. Beiläufig blickte er in jedes Abteil an dem er vorbei kam und stutzte schließlich. Da saß Granger. Allein. Außnahmsweise nicht in ein Buch vertieft, sondern besorgt aus dem Fenster starrend. Ohne weiter nachzudenken zog Draco die Tür des Abteils auf. Seit er das erste Gespräch seiner Eltern über den Erbe Slytherins belauscht und in Flourish und Blotts schließlich beobachtet hatte wie sein Vater ein unscheinbares Buch unter die Schulbücher der kleinen Schwester des rothaarigen Großmauls schmuggelte, war in ihm ein großer Zwiespalt entstanden. Ein Schrecken, angeführt vom Erbe Slytherins, welcher Schlammblüter tötete klang hervorragend. Aber Granger gehörte auch dazu. Sollte er sie warnen? Würde er dazu überhaupt die Gelegenheit bekommen? Und nun war diese plötzlich da. Sie war allein. Keine Spur vom Wiesel und seiner Hoheit. Hermine wandte den Kopf, als die Tür aufglitt. Der besorgte Ausdruck in ihrem Gesicht verwandelte sich zu einem genervten Stöhnen. "Was willst du, Malfoy?" Ihre Worte waren eindeutig feindseelig gemeint. Draco öffnete schon den Mund, bis ihm einfiel, dass er nicht wirklich wusste was er sagen sollte. "Wo ist Potter?" Hermine runzelte die Stirn. "Geht dich nichts an. Wars das?", schnappte sie. Draco zog die Augenbrauen zusammen. "Sieh dich vor, Granger." Seine Stimme klang eindringlich. Dann verschwand er wieder und ließ eine verwirrte und verärgerte Hermine zurück. Nur Augenblicke später wurde die Tür erneut aufgezogen. Diesmal von Ginny. "Was wollte der denn hier?" Hermine zuckte nur die Schultern. "Noch immer keine Info´s über Harry und Ron?" Ginny schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Sitz gegenüber von Hermine. Diese starrte wieder besorgt aus dem Fenster. Ginny schlug das in schlichtes, schwarzes Leder gebundene Buch in ihrem Schoß auf. Der Zug fuhr im Bahnhof von Hogsmead ein. Laternen wiesen den Schülern den Weg zu pferdelosen Kutschen. Draco fiel wieder auf, dass Potter und Weasley fehlten. "Was glaubt ihr wo die beiden stecken?", fragte er Crabbe und Goyle. Außer unzusammenhängendes Gebrabbel kam nichts zurück. Das hatte er allerdings auch nicht erwartet. Unauffällig sah er sich nach Granger um. Sie hatte sich den Brüdern vom Wiesel angeschlossen und unterhielt sich eindringlich mit ihnen. Da stimmte offensichtlich etwas nicht. In diesem Moment beschloss er, dass er ein Auge auf sie haben musste. Ob der Gedanke ihm nun gefiel oder nicht, aber er machte sich Sorgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)