Remember von April_Jones ================================================================================ Kapitel 12: Nachklang (Epilog) ------------------------------ "Isn't it funny how day by day nothing changes, but when you look back, everything is different." C. S. Lewis   Nichts hatte sich geändert zwischen ihnen, denn es war schon immer so gewesen: Castiel liebte Dean und Dean liebte Castiel, und sie brauchten keine Küsse oder Liebeserklärungen um zu wissen wie sehr. Eine Berührung an der Schulter hatte ausgereichte, um einander zu fühlen. Nichts hatte sich geändert. Noch immer sahen sich die beiden länger als unbedingt nötig in die Augen, doch wenn man zwischen den Zeilen laß, dann konnte man sehen, dass es doch so viel mehr war. Noch immer fragte Sam sich, ob sie etwas in den Augen des anderen suchten, doch nun war er sich sicher, dass sie es längst gefunden hatten. Nichts hatte sich geändert. Nur manchmal war da dieses Lächeln auf den Lippen des Engels, und dieser Glanz in den Augen des Menschen. Manchmal umarmte Dean ihn öfter als zuvor. Manchmal standen sie einfach nur da und sahen einander an, als würden sie sich mit jedem Augenblick ihre tiefsten Geheimnisse anvertrauen. Nichts hatte sich geändert, doch das Band zwischen ihnen war stärker geworden. Zu wissen, dass da jemand war, der auch die dunklen Seiten an einem akzeptierte und alle Fehler die man machte vergeben konnte, gab ihnen etwas, das sie zuvor nie kannten. Sicherheit. Nichts hatte sich geändert, außer einer Kleinigkeit: An den ungeraden Tagen saß Castiel neben Dean auf dem Beifahrersitz und Sam auf der Rückbank, was den jüngeren Jäger jedoch nicht störte. Sam hätte schwören können, dass Deans Hand weiter in der Mitte lag als üblich. Auch die Tatsache, dass sie jetzt immer zwei Motelzimmer nahmen, wunderte ihn nicht. Was sein Bruder und der Engel in ihrem Zimmer taten oder nicht, ging ihn nichts an. Die Verbindung zwischen den beiden war nie logisch oder erklärbar gewesen, sie war einfach da, so wie sie war. Nichts hatte sich geändert. Bloß bat die Dame hinter der Rezeption Castiel, doch auch noch die Spalte mit seinem Nachnamen auszufüllen. Als Dean sah, dass der Engel nicht wusste, was er tun sollte, nahm er das Formular und schrieb selbst: „Winchester“ Nichts hatte sich geändert, und doch war nichts geblieben wie es war. Nie wieder fand die Einsamkeit einen Weg in ihre Herzen, denn es waren nicht die großen, heroischen Taten, sondern die kleinen Dinge - ein Lächeln, eine Bemerkung, eine Berührung -, die sie für immer fern hielt. Nichts hatte sich geändert, doch an jedem neuen Tag begrüßte Dean seinen Engel mit einem „Guten Morgen, Sonnenschein“. Denn nie wieder fristete dieser eine Nacht im Freien. Von nun an verbrachte Castiel jede Nacht sitzend auf dem Stuhl neben Deans Bett und betrachtete ihn lächelnd wie er friedlich schlief. Wäre der Jäger aufgewacht, so hätte er die Wehmut in den Augen des Engels erkennen können. Ich werde ihn nicht für den Rest seines Lebens lieben, sondern für den Rest von meinem. Und es tut so weh etwas zu lieben, dass dir der Tod nehmen kann. Nichts hatte sich geändert, aber in Zeiten größter Not, wenn sie glaubten Dimensionen würden zwischen ihnen liegen und sie für immer trennen, spürten sie eine Präsenz in sich, die sie wissen ließ, sie waren nicht allein.       “If ever there is tomorrow when we're not together... there is something you must always remember. You are braver than you believe, stronger than you seem, and smarter than you think. But the most important thing is, even if we're apart... I'll always be with you.” A.A. Milne Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)