Hätte ich lieber Sasuke gerettet,... von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 5: Mission: Itachi Uchiha vom Boden aufkratzen ------------------------------------------------------ „Wieso kann sie das nicht?!" „Das konnte ich schon vor der Akademie!" „Ja, ich auch!" „Ist doch total einfach!" „Die kanns' einfach nicht..." Den Blick starr auf den Boden geheftet, meine Finger verkrampfen sich im Saum meines Pullovers. „Genshi und noch einmal: Fingerzeichen, Chakra konzentrieren und dann einen Doppelgänger erzeugen - Das ist nichts, was man in deinem Alter nicht hinbekommen könnte." Ich atme heftig ein, Tränen schwimmen bereits gefährlich in meinen Augen und ein paar der anderen Kinder kann ich vergnügt kichern hören. „Es geht nicht.", schniefe ich halblaut, traue mich dabei kaum den Kopf zu heben. „Genshi, du bist jetzt elf Jahre alt, natürlich geht es, alle Anderen schaffen das ja auch!" Ich merke, wie Sensei Seishiro ungeduldig wird. Neben mir, hatte er auch meine vier älteren Brüder unterrichtet, die sich alle als Ausnahmetalent erwiesen hatten. Man hatte es kaum erwarten können, zu sehen, mit was für außergewöhnlichen Fähigkeiten ich gesegnet worden war, doch wie sich herausstellte, beherrschte ich nicht einmal so etwas Simples, wie die Chakrakonzentration. „Ich weiß nicht wie, ...", beginne ich schluchzend und aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, wie der Sensei näher kommt. „Jetzt stell dich nicht so an, Fingerzeichen und dann Chakra!", fährt er mich an und die anderen Kinder brüllen auf. Für sie ist es immer das Highlight des Tages, wenn ich mal wieder nichts gebacken bekomme und vor allen Leuten zur Schnecke gemacht werde. Menschen sind so simple. Sie erfreuen sich an dem Leid Anderer, nur um sich selbst besser und überlegen zu fühlen. „Da ist kein Chakra!", versuche ich zu erklären, dass da einfach nichts kommt, was ich konzentrieren könnte. Bei den Anderen sieht es so einfach aus. Wieso ,... wieso aus gerechnet ich?! „Genshi!", schnauzt mich Sensei Seishiro an, erschrocken schaue ich auf, blicke in sein wutentbranntes Gesicht und heiße Tränen fließen mir über die Wangen und tropfen auf mein verwaschenes Shirt. „Ich habe es satt, dass du aus allem immer so eine Show machst!" , knurrt er und stumm schüttle ich den Kopf. Ich mache doch gar keine Show, ... Die Kinder fangen an lauter zu lachen,... Strecken mir die Zunge raus und tuscheln heimlich, tauschen fiese Lästerrein über mich aus, dabei habe ich ihnen doch rein gar nichts getan,... „Sensei, bitte,..." , starte ich schniefend einen neuen Versuch, blicke dann wieder auf meine Füße. Ich will nach Hause. Ich will sie nicht mehr lachen hören. Ich kann es halt nicht... Aber ich mache es doch nicht extra. Ich gebe doch bereits mein Bestes, ... aber es reicht nicht, ... Erschrocken und mit wild schlagendem Herzen fahre ich aus dem Schlaf hoch, weiß für einen kurzen Moment absolut nicht, wo ich bin, bis ich das Zimmer, um mich herum, wieder erkenne. Stimmt ja, ... Ich seufze. Ich bin in Amegakure. Bei Akatsuki. Mit Deidara. Der Regen hat endlich aufgehört und von draußen scheint der Mond in unser kleines Zimmer hinein, wirft lange Schatten auf den weichen Matten und dem Paket. Müde drehe ich den Kopf, meine Irden weiten sich überrascht, als ich den Schlafplatz neben mir leer vorfinde. Lediglich die völlig zerwühlte Bettdecke und das Kissen, dass am Fußende liegt, statt an der Stelle, wo es eigentlich hingehört, verweisen darauf, dass das Käuzchen dort geschlafen hat. Denn Deidara hat einen wirklich unruhigen Schlaf. Und das ist noch untertrieben, denn während ich gefühlt bei jedem Knacken, in drei Kilometer Entfernung, auffahre, wälzt Deidara sich in seinen Laken, wie ein junger Labrador in einer Schlammpfütze. Es ist mir ein Rätsel, wie er sich nicht selbst dadurch weckt, zumindest schläft er tief und fest unterdessen. Was für einen gesuchtem Abtrünnigen, wie ihn, durchaus Gefahren bürgt, aber so wie ich das mitbekommen habe, operiert Akatsuki ja ausschließlich in Zweierteams, bleibt also zu hoffen, dass seine Partner etwas wachsamer sind, wenn es zur Nachtruhe kommt. Raschelnd schiebe ich die Bettdecke von mir runter, blinzle dann ein paar Mal verwirrt, ehe ich mich erheben, beinah aufschreie, als ich plötzlich direkt in meinen Augenwinkeln eine Bewegung wahrnehme. Zitternd plumpse ich zurück auf meinen Futon, Adrenalin schießt mir durch die Venen und für den Bruchteil einer Sekunde schwindelt es mich, ehe ich ein vertrautes Paar blau-grauer Augen in der Dämmernis aufblitzen sehe. Ich entspanne mich, atme gedehnt aus. „Deidara.", murmle ich, streiche mir dann eine lose, lange Strähne hinters Ohr. Völlig zerzaust hebt der Blonde den Kopf vom Tisch, ein paar weiße Lehmkrümel kleben ihm dabei in den Haaren und an der Wange. Mein Blick wandert zur Tischplatte. Überrascht ziehe ich die Brauen zusammen, krabble dann ein Stück nach vorne, um einen besseren Blick auf die Skulptur zu erhaschen. Dieses Design ist neu und erinnert mich ein bisschen an die simple Darstellung einer Blume, mit sechs Blütenblättern, ... an denen, ... Pollen hängen? „Was ist das?", möchte ich wissen und merke wie meine Wangen heiß werden. Deidara verzieht verärgert das Gesicht, scheint aber noch zu schläfrig um wie auf Knopfdruck los feuern zu können. Ich nutze meine Chance: „Nicht das es nicht hübsch ist, wirklich. Ich frage mich nur, woher du immer all deine tollen Ideen nimmst." Schief grinsend zwinkere ich ihm entgegen, und leise stöhnend rollt er mit den Augen, nimmt die Figur dann in die Hand und hält sich mir demonstrativ unter die Nase. „Na ein Atom, mh!" , behauptet er und kurz weiß ich nicht, was ich sagen soll, bis ich es erkenne. „Verstehe.", lache ich, streiche dann vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Kreisbahnen der Elektronen, die ich zuerst versehentlich als Blütenblätter gedeutet hatte. „Wie hübsch.", freue ich mich und bin ein klein wenig überrascht, dass Deidara allein aus meinen Erzählungen und wirklich schlechten Zeichnungen heraus dies so gut nachempfinden konnte. „Du bist wirklich sehr kreativ.", lobe ich und kann den Blonden zufrieden brummen hören. „Gefällt's dir, ja?", freut er sich, stellt die Skulptur dann auf dem Tisch ab und beginnt sich unbeholfen die Lehmreste aus den langen Strähnen zu knibbeln. Kopfschüttelnd rutsche ich etwas näher, werfe ihm einen fragenden Blick zu, worauf er nur unbestimmt mit den Schultern zuckt, ehe ich mir nickend selbst ein paar seiner Strähnen schnappe und ihm bei seinem Kampf unterstütze. „Ja, hast du gut getroffen.", bestätige ich dann und er lacht leise. „Wusste ich doch, ja!" „Aber seit wann sitzt du denn schon da? Ich dachte wir müssten in der Früh zu einer Mission aufbrechen, ... beziehungsweise du." Und für mich galt wohl mit gehangen, mitgefangen, denn hierbleiben würde ich wahrscheinlich nicht können, zudem schien das hier auch nicht mehr als eine sporadische Unterkunft zu sein. Aber so lange ich nicht zwischen die Fronten geriet und Deidara mich aus dem Kampfgeschehen raushielt, sollte es mir nur Recht sein. Deidara nickte, jaulte dann erstickt auf, als ich etwas zu heftig an einer Strähne reiße und funkelt mich grimmig, aus tränenden Augen heraus, an. „Entschuldige.", flüstere ich beschämt und er schnaubt entnervt. „Ja, ...", beginnt er nach einer Weile halblaut, „Ich konnt' nicht so gut schlafen, mh, ... und dann bin ich einmal wach geworden und dann ging nichts mehr, ja." „Wie kommt's?" „Diese Mission, ich habe absolut keine Lust auf die, mh, ja! Außerdem sehe ich nicht, wieso sie ausgerechnet mich dafür schicken, soll sich doch Kisame um den Kerl kümmern, mh.", knurrt Deidara lässt dann die Hände sinken und wirft mir einen verzweifelten Blick zu. „Der Knirps, gegen den ich gekämpft habe, hat überlebt, ja! Wie auch immer, weil er einen kleinen Schwanz hat wohl, mh." Ich kichere. Mit 21 amüsiere ich mich über solche Aussagen. Etwas traurig. Doch Deidara entlockt das kurz ein Lächeln, ehe seine Miene wieder steinhart wird:" Und jetzt kämpft er gegen Itachi, mh!" „Gegen Itachi?", wundere ich mich, schaue dann auf und lasse mir von Deidara eine Bürste geben, nachdem ich den letzten Rest Lehm entfernt habe. Der Blonde nickt. „Ich dachte sie wären Brüder?", frage ich weiter, während ich in seinen Nacken greife, die dicken, langen Haare bündele und vorsichtig zu bürsten beginne, ganz behutsam, von unten, nach oben. „Ja, aber Itachi hat seinen ganzen Clan auf dem Gewissen, der Idiot ... ja, ...und sein kleiner Schatten will jetzt irgendwie die Ehre von den Uchihas wieder herstellen, mh!" Bei den letzten Worte verzieht er das Gesicht, rollt dann genervt mit den Augen. „Okay und was hast du jetzt damit zu tun?" , hake ich weiter nach, fahre beiläufig mit meinen Fingern durch das helle Blond. Für einen Abtrünnigen ist er so gepflegt, es ist beinah etwas seltsam... „Deidara...!" , lächelnd knuffe ich den Blonden gegen der Schulter, der entspannt die Augen geschlossen hat, die Behandlung sichtlich genießend, bereits gefährlich Schieflage angenommen hatte. „Nicht einschlafen,... ich bin jetzt neugierig." Deidara gähnt einmal, schüttelt dann den Kopf und reibt sich mit dem Handrücken über die Augen. Ich hebe amüsiert die Brauen. „Na, irgendein Vögelchen hat Pein wohl gezwitschert, wo der Kampf stattfinden soll, mh. Und ich soll, keine Ahnung, Itachi nachher vom Boden abkratzen, oder seinen Bruder, vielleicht beide und dann gibts' Sharingan-Eintopf, ja!" , lacht er über seine eigenen Worte und ich lass die Bürste sinken. Enttäuscht blickt er mich an. „Ich weiß nicht.", überlege ich laut, „Wenn es eine Familienangelegenheit ist, dann sollten sich Dritte lieber raushalten, meinst du nicht?" Doch Deidara zuckt bloß mit den Schultern. „Ich soll Itachi nur hier hin zurückbringen und das möglichst schnell, sollte er verletzt sein, ja! Aus dem Kampf halt ich mich raus, mh, sollen die sich doch gegenseitig abmetzeln, ja, zwei Fliegen mit einer Klappe, yeah - Aber eigentlich könnte die Drecksarbeit Kisame übernehmen, mh." „Und Kisame ist...?" „Na, Itachis Partner, ja.", murmelt er gedankenverloren, schaut dann nachdenklich zu der Bürste in meiner Hand. Stumm seufzend folge ich seinem Blick. „Aber Pein erreicht Kisame nicht, mh." , fährt der Blonde dann fort, wendet abrupt das Gesicht ab und ich hätte schwören können für den Bruchteil einer Sekunde einen Ansatz von Röte auf seinen Wangenknochen gesehen zu haben. Ich unterdrücke ein Lachen, nicke dann und ziehe dem eigensinnigen Käuzchen dann kurzerhand den bereits ganz lockeren und zerzausten Halbzopf aus dem Haargummi. Aus großen Augen schaut Deidara mich an, legt kurz den Kopf in den Nacken und blinzelt überrascht, als ich ihm die Haare neu und wieder ordentlich zusammenbinde, sagt aber nichts. „Und deswegen musst du jetzt hin." , schlussfolgere ich, worauf er nickt. „Mach ihn nicht zu fest, mh." „Nein doch." Stille, ehe ich mich auf den Boden zurück sinken lasse, die Bürste auf dem Tisch ablege und mit Stolz mein Werk betrachte. „Ist es weit von hier?", frage ich dann, bevor unangenehmes Schweigen entstehen kann. Deidara schüttelt den Kopf, fährt sich mit den Fingern kurz prüfend durch die Haare und grinst mich darauf hin breit an. „Ne, drei Stunden, höchstens, mh!" Ich nicke, stehe dann auf, immerhin beginnt es in meinem Bauch bereits gefährlich zu rumoren. „Na dann, Frühstück und hoch in die Lüfte.", lächle ich. Ich war überrascht, dass dieses doch recht geisterhafte Haus offenbar derart mannigfache Vorräte verfügte. Nachdem Deidara und ich uns einen Spaß daraus gemacht hatten, allerlei Essenspackungen aus den Schränken zu kramen und uns über unsere kleine, ungesunde Fiesta am Morgen amüsiert hatten, ging es kurze Zeit später auch bereits wieder nach draußen. Von Konan und Pein fehlte jede Spur, dafür hatte jedoch der Regen nachgelassen und auf den Straßen, die gestern noch wie ausgestorben dagelegen hatten, tummeln sich nur die Bewohner des Dorfes. „Ist Pein der Kage hier?", wundere ich mich, schließe dann zu Deidara auf, der mit starrer Miene auf die Tore des Dorfes zusteuert. Mir entgehen die ehrfürchtigen Blicke nicht, die, die Bewohner uns immer wieder hinterher werfen, weniger mir, eher wohl Deidara. Sie scheinen allein ihm zu gelten und ich frage mich, ob er tatsächlich seiner Person wegen, so scheu gemustert wird, von den zahlreichen Passanten, die unseren Weg kreuzen, oder ob der Ruf der Akatsuki der Organisation einfach nur vorauseilt. Deidara schnaubt leise, zuckt dann mit den Schultern, ehe er die Stirn in Falten legt, dann einem nahe stehenden Mann einen grimmigen Blick zuwirft, mich anschließend mit einem Kopfrucken weiter zieht. „Regiert er die Stadt?" , bohre ich weiter, bemühe mich die Leute um uns herum zu ignorieren. Doch leicht fällt es mir nicht. Wieder zuckt Deidara mit den Schultern und langsam kommen wir den Toren näher. Erleichtert seufze ich auf, als wir das Dorf endlich hinter uns gelassen haben und auch der Blonde wirkt entspannter, wühlt bereits in seinen Hüfttaschen nach einem passenden Stück Lehm, aus welchem er in sekundenschnelle einen beeindruckenden Adler kredenzt. „Ladies first, mh." , grinst er mir entgegen, hält mir dabei die Hand hin, damit ich einfacher auf den Rücken des Vogel komme. „Vielen Dank, der Herr.", lache ich, was Deidara kurz zur Seite schauen lässt, ehe er lautlos schluckt, sich dann hinter mir auf das Flugtier schwingt. Je näher wir unserem Zielort kommen, desto mehr zieht sich der Himmel zu. Dicke, graue Wolken verdecken den bis dahin noch strahlend blauen See über uns und ich schaudere leicht, als kalte Windböen aufkommen. „Weißt du, wo genau wir suchen müssen?", möchte ich wissen, kraxle mich langsam vor, zum Hals des Vogels, welcher allmählich zur Landung ansetzt. Deidara knirscht einmal unbestimmt mit den Zähnen, wirft mir dann einen genervten Blick zu und innerlich rolle ich mit den Augen - was ist denn nun schon wieder? Seit dem wir in der Luft waren, hatte er kaum ein Wort gesprochen, wobei er sich doch sonst so schwer damit tut, für mehr als zehn Minuten mal ruhig zu sein. In den letzten zwei Wochen, auf der Berghütte, hatte er mir beinah beide Ohren abgequatscht und jetzt verlor er schon seit Stunden nicht ein Wort. „Was ist?" , frage ich vorsichtig, auch wenn ich nicht glaube, dass es tatsächlich etwas mit mir zu tun hat. Aber Deidaras Impulsausbrüchen möchte ich kein weiteres Mal zum Opfer fallen. „Ich hab keinen Boch, ja, das ist mh." , knurrt er dunkel, landet währenddessen das Lehmtier und seufzt dann leise. Ich schweige, lasse mir von ihm von dem Adler helfen, welcher sich beinah sofort wieder in die Lüfte schwingt, hinaufsteigt und einige Meter über uns auf der Stelle flattert. Auf Deidaras Lippen bildet sich ein schelmisches Grinsen und aus den Augenwinkeln kann ich beobachten, wie er sich in Position bringt. Ich unterdrücke ein Stöhnen. - Immerhin weiß ich, was jetzt kommt. Ziemlich unnachsichtig, wenn man bedenkt, dass hier in den fremden Areal ein Haufen Feinde so auf uns aufmerksam werden könnten, doch dem Käuzchen scheint das egal zu sein. „KATSU!" Lichterregen über uns, die Druckwelle schleudert den herumliegenden Dunst und Dreck auf, lässt seine und meine Haare nach hinten wehen. Wärme durchflutet mich, wie eine heiße Welle und schmunzelnd schiele ich zu dem euphorischen Pyromanen, dessen Blick nach wie vor, nach oben gerichtet ist. „War das nicht herrlich, ja?!" , säuselt er, ohne mich dabei anzusehen. „Wunderschön.", entgegne ich knapp, wohl etwas zu trocken, denn prompt wirft er mir einen bitteren Blick zu. „Eines Tages werdet ihr schon sehen, mh." , brummt er entnervt, wendet sich dann zum gehen, „Ihr werdet vor meiner Kunst auf die Knie gehen, jeder Einzelne von euch, yeah! ... auch dieser Blindfisch von Uchiha und sein lästiger kleiner Schatten, mh,...", fügt er etwas gedämpfter an, wirft mir dann einen flüchtigen Blick über die Schulter zu. „Komm, nh." Kopfschüttelnd folge ich dem Knallkopf. Eine Weile laufen wir stumm nebeneinander her, der Himmel wird dunkler und dunkler und mit der Zeit bekomme ich ein wirklich ungutes Gefühl. „Wie weit ist es noch?", murmle ich beschämt, schließe dann hastig zu Deidara auf, welcher mit dem Kopf bereits wieder ganz woanders scheint. „Weiß ich nicht, mh." , murrt er, schielt dann zur Seite. Nervös beginne ich an meinen Haarspitzen herum zu zuppeln. Diese Gegend gefällt mir nicht. Irgendwas ist hier, doch ich kann nicht sagen was es ist, aber es sind negative Energien, die diesen Ort zu dominieren scheinen. Ich erschaudere kurz. „Ist dir kalt, mh?" , möchte Deidara wissen und abrupt hebe ich den Kopf, schaue irritiert zu ihm auf. „Nein, es ist, ...", beginne ich zaghaft, verstumme allerdings im nächsten Moment, sowie sich der Wald mit einem mal lichtet und sich vor mir ein zertrümmertes Schlachtfeld auftut. Eingerissene Steinmauern ragen aus der Erde empor, halb zerstörte Säulen und rissige, aufgebrochene Fließen. Scheint, als hätte hier früher ein kleiner Tempel, oder ähnliches gestanden, doch davon ist nun kaum mehr was übrig. Deidara hält inne. „Das ist es, ja." , erklärt er und auch ich bleibe stehen, nicke dann. Kurz mustern wird beide, leise beeindruckt, das Ausmaß der Zerstörung, bis Deidara von der kleinen Anhöhe hinab springt und gekonnt auf einem der Felsbrocken landet, sich suchend umsieht. „Schade, wir kommen zu spät, mh." , brummt er dann enttäuscht und lächelt gehässig, „Ich hätte gerne gesehen, wie die Zwei sich gegenseitig die Schädel eintrümmern, yeah - Aber da war ich wohl zu langsam, mh." Das unkommentiert lassen, bahne ich mir ebenfalls vorsichtig meinen Weg, den kleinen Abhang hinab, komme neben dem Felsbrocken zum stehen, von welchem Deidara unterdessen Ausschau hält. „Und jetzt?", möchte ich wissen, immerhin habe ich bis lang noch nicht ganz verstanden, welche Rolle wir hierbei nun spielen. Den älteren der Uchiha, der auch ein Akatsuki ist, bergen? „Bist du sicher das es hier ist?", möchte ich dann wissen. Deidara nickt, deutet mit dem Zeigefinger auf eine der Mauern, die herrenlos in der Gegend herumstehen, wie Fangzähne aus der Erde zu schießen scheinen. Kritisch kneife ich die Augen zusammen. An der weißen Wand ist ein mir unbekanntes Zeichen angebracht worden. Sieht aus wie ein Fächer, ... unten weiß, oben rot. „Ist das, ..." , beginne ich schockiert, doch Deidara fällt mir brummig ins Wort: „Das Zeichen des Uchiha-Clans, ja, mh." Ich zucke zusammen, als er in einem Halbsalto von dem Felsen hinunterspringt und federnd neben mir zum stehen kommt. Wie eine Katze - Schießt es mir durch den Kopf - Landet immer auf seinen Füßen und besitzt mindestens genau so viele Leben. Einen Moment schweigen wir, der Wind pfeift uns um die Ohren und heult über die menschenverlassene Ebene. „Was jetzt?", beginne ich und Deidara grinst mir verheißungsvoll zu. „Wir sammeln das, was von Itachi übrig ist ein, ja. Und dann bringen wir es zu Pein, mh." Ich schlucke, blicke mich dann misstrauisch um. Das, was von Itachi übrig ist? Das klingt nach Bildern, die ich definitiv nicht in meinem Kopf haben möchte, geschweige denn sehen. Und wieder einmal denke ich, bin ich möglicherweise zu weich, für das Shinobi-Dasein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)