Was wir aus liebe tun von Wunderbeerchen ================================================================================ Kapitel 15: Happy Ending? ------------------------- Die Neuigkeit über Nojikos Schwangerschaft wurde von den Whitebeardpiraten begeistert aufgenommen. Ihr und Ace zu ehren wurde daher ein kleines Fest an Deck der Moby Dick, direkt vor dem Thron von Whitebeard abgehalten, dieser Platz blieb selbstverständlich frei. Hier fühlten sich alle Vater am nächsten und sie wollten unbedingt, dass er auch, zumindest im Geiste, Teil der Feierlichkeiten war. Wo auch immer er war, in ihren Herzen und Gedanken war er jetzt gerade bei ihnen… Auch wenn sie bisher nichts von Whitebeard gehört hatten, weigerten sich seine Kinder ihn für tot zu erklären, solange es keine stichhaltigen Beweise gab! Ace und Nojiko wurden von ihren jubelnden Freunden umzingelt. Für Nojiko hagelte es jede Menge Umarmungen, während der Feuerfaust anerkennend von allen Seiten auf die Schulter geklopft wurde. Unsicher verlagerte die Sommersprosse sein Gewicht von einem Bein aufs andere und wusste nicht was er tun sollte außer immer wieder danke zu sagen. Auf Krücken war er jetzt endgültig nicht mehr angewiesen. Verlegen kratzte sich Ace am Hinterkopf, so viel Aufmerksamkeit war er nicht gewohnt und es war ihm teilweise auch etwas unangenehm. „Wir trinken auf Nojiko und Ace, unsere werdenden Eltern!“ Verkündete Marco stolz. Der Kommandant der ersten Division hob lächelnd seinen Krug in die Höhe und alle anderen folgten seinem Beispiel. Nojiko bekam natürlich etwas alkoholfreies zu trinken und stieß mit den anderen an. Nur Ace stand nach wie vor da und sah etwas dümmlich aus der Wäsche. Grinsend kam Vista von hinten auf die Feuerfaust zu, nahm ihn in den Schwitzkasten und rubbelt ihm mit geschlossener Faust kurz über den Kopf. „Hey, was soll das aua!? Lass mich sofort los Vista!“ Kam der Protest wie aus der Pistole geschossen. Ace zappelte vergeblich herum, um aus der unfreiwilligen Umarmung wieder raus zu kommen. „Dann steh hier nicht so rum, wie bestellt und nicht abgeholt, sondern freu dich gefälligst! Das hier ist schließlich eure Feier!“ Vista entließ ihn wieder aus seinem Würgegriff und drückte ihm lachend einen Krug in die Hände. Froh von den Kuscheleinheiten befreit zu sein, blickte Ace kurz unschlüssig hinunter auf das Gefäß samt Inhalt, der Geruch von Alkohol stieg ihm in die Nase. Genau das was ich jetzt brauche! Dachte er sich, hob den Krug an seine Lippen und leerte ihn mit einem einzigen Zug. Diese Aktion wurde von den Umstehenden erst etwas perplex beobachtet, bevor die ganze Meute in schallendes Gelächter ausbrach. „Wisst ihr eigentlich schon wie ihr euer Baby nennen wollt?“ Fragte Thatch grinsend nach einer Weile und nippte an seinem Getränk. Ace und Nojiko sahen sich kurz an. „Ja, wenn es ein Junge wird nennen wir ihn Edward, nach seinem „Großvater“ Whitebeard.“ Beantwortete Ace einen Teil der Frage. „Und wenn es ein Mädchen wird, nennen wir sie Belle, nach ihrer „Großmutter“ Bellemere.“ Fügte Nojiko den Rest hinzu. Ein anerkennendes raunen ging durch die Reihen der Piraten und so setzten sie die kleine Feier für den Rest des Tages fort. Suchend ging Nojiko ein paar Tage später auf dem Deck des Schiffes umher, nachdem sie wieder eine Untersuchung bei Doc und Lany hinter sich gebracht hatte. Mit ihr und dem Ungeborenen war alles in Ordnung und das wollte sie ihrer geliebten Feuerfaust gleich mitteilen, jedoch fehlte von ihm jede Spur. Wo war er hin? Seit gestern waren sie an einer kleinen unbewohnten Insel vor Anker gegangen. War Ace mit Marco und ein paar Männern losgezogen um die Insel zu erkunden? Warum hatte er ihr nicht Bescheid gesagt? Unweigerlich wurde sie an die Geschehnisse auf „Holiday“ erinnert und ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus… „Thatch, hast du Ace gesehen? Weißt du wo er ist?“ Fragte die blau lila Haarige den Smutje, der mit dem Rücken zu ihr an der Reling stand und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu bleiben. Grinsend drehte sich der Mann mit der braunen Haarpracht zu ihr um und lächelte. „Schau mal da runter.“ Meinte Thatch nur gelassen und zeigte mit dem Daumen hinter sich nach unten zum Ufer. Gespannt trat Nojiko an seine Seite, sah Ace neben Marco am Ufer im Sand stehen und atmete erleichtert auf. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie den Atem angehalten hatte. Gott sei dank… Dachte sie beruhigt. Neugierig, was die beiden da unten so machten, legte sie ihre Unterarme auf der Reling ab, beugte sich nach vorne und beobachtete mit den anderen das Spektakel. Die Feuerfaust stand, mit dem Rücken zum Schiff und einem Sicherheitsabstand zum Phönix ganz still da und schien sich zu konzentrieren. Sein Körper war noch stellenweise bandagiert und mit Pflastern übersät. Im nächsten Moment ging er breitbeinig in die Knie und spannte seinen Muskeln an. Dabei zog die Arme dicht an seinen Körper und winkelte sie ab, sodass seine Arme mit den Fäusten nach oben etwas ab standen. Es schien als würde er kurz vor einem Angriff stehen. „Flammen-Gebot!“ Hörte man ihn als nächstes rufen und wenige Augenblicke später wurde er von einer immer größer werdenden Feuerspirale umhüllt. „Und Feuerturm!“ Binnen Sekunden ging er gänzlich in die Hocke. Die Flammen zentrierten sich auf den Körper der Feuerfaust und schnellten im nächsten Augenblick schnurstracks in die Höhe. Es entstand eine gewaltige Feuersäule, die weit hoch in den Himmel reichte. Jubelschreie und pfiffe waren vom Schiff aus zu vernehmen, da der Kommandant der zweiten Division endlich wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war. Nach einiger Zeit ebbten die Flammen langsam ab und das Feuer wurde transparenter. Man konnte sehen wie die Pflaster und Verbände nach und nach von Ace Körper verbrannt und pulverisiert wurden. Seine Teufelskräfte waren nun wieder so stark, dass sein Körper vollständig von ihnen regeneriert werden konnte. Marco, der neben der Feuerfaust am Ufer stand, konnte genau das breite und triumphale Grinsen in dem sommersprossigen Gesicht sehen. Auch der erste Kommandant war erleichter und froh, dass einer seiner besten Freunde endlich wieder gesund und munter war. Gut gemacht, Ace… Meinte der Phönix im stillen. Stumm lächelnd beobachtet Marco mit verschränkten Armen weiter das treiben der Feuerfaust. Nachdem das Feuer vollständig verschwunden war, war Ace plötzlich von einem Augenblick auf den anderen verschwunden. Die Männer sahen sich etwas verwirrt um und erblickten ihn in der Luft wieder. Die Feuerfaust war hoch gesprungen und teilte nun an nicht vorhandene Gegner Schläge und Tritte aus. Er sprang ein paar mal hin und her, wirbelte öfter herum und schlug immer wieder so fest er konnte in die Luft, um seine Muskeln immer weiter aufzuwärmen. Man konnte förmlich spüren, wie sehr er diesen Augenblick genoss… Es war auch die reinste Freude ihm dabei zuzusehen. „Siehst du mein kleines, dein Papa ist wieder ganz der alte.“ Flüsterte Nojiko lächelnd oben an der Reling und streichelte zärtlich über ihren schon etwas gewölbten Bauch, während sie ihre geliebte Feuerfaust weiter anhimmelte. Den Überraschungsmoment für sich nutzend, hielt Ace plötzlich in seiner Bewegung inne, visierte den Phönix an und schnellte dann für einen Angriff auf ihn zu. Für einen kurzen Augenblick hatte er sogar Erfolg, denn Marco schien den Angriff nicht erwartet zu haben. Der Kommandant der ersten Division hatte sich aber schnell wieder gefangen und wehrte nun jeden Angriff erfolgreich und scheinbar mühelos ab. Wie hatte er diese Trainingskämpfe mit der Feuerfaust vermisst… Marco wusste genau welches Potential in Ace steckte, hatte er die Macht seines Haki damals auf Banaro mit eigenen Augen gesehen. Umso verwunderter war der Phönix als ihn die Sommersprosse, nach dem kurzen Kampf, von sich aus danach fragte, als beide wieder am Ufer standen. „Sag mal Marco, kennst du einen Weg wie ich noch stärker werden kann?“ Fragte die Feuerfaust. „Nach der Sache auf Banaro ist mir klar geworden, dass ich viel zu schwach bin und das muss ich ändern! Ich will Nojiko und unser ungeborenes Kind so gut es geht beschützen können!“ Fügte er mit Nachdruck hinzu. Marco überlegte kurz. „Es gibt tatsächlich noch etwas, das du lernen bzw. trainieren kannst Ace.“ Meinte der Phönix ruhig. „Im Grunde kannst du es schon, denn du hast es auf Banaro schon ein paar mal eingesetzt, zwar unkontrolliert aber immerhin.“ Nachdem er das dicke Fragezeichen in Ace Gesicht gesehen hatte fuhr er fort. „Die Rede ist vom Haki mein Freund, man kann sagen es ist die Kraft eines starken Willens.“ Versuchte der Phönix es so einfach wie möglich zu erklären. „Und ich soll dieses Haki auf Banaro schon mal eingesetzt haben sagst du?!“ Fragte Ace grübelnd. „Ja, du hast deinen kleinen Bruder damit vor Akainu gerettet.“ Marco musste grinsen als er die Skepsis im Gesicht der Sommersprosse las. „Fandest du es denn nicht merkwürdig, dass du Akainu damals treffen konntest obwohl er ein Magmamensch ist? Dein Schlag hätte eigentlich durch ihn durch gehen müssen.“ Langsam brach die Dämmerung über Ace Gesicht herein, als ihm klar wurde, dass sein Freund recht hatte. „Stimmt jetzt wo du es sagst, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht…“ Die Feuerfaust vergrub nachdenklich eine Hand in seiner schwarzen Mähne. „Als ich gesehen habe, wie Akainu kurz davor war Ruffy zu treffen, habe ich einen Wutanfall bekommen. Ich wollte unbedingt verhindern, dass er ihm etwas antut und dann ging eigentlich alles wie von selbst.“ Erinnerte sich Ace und zuckte mit den Schultern. „Wenn man das Haki richtig beherrscht, kann man die Aura anderer Lebewesen spüren, einen anderen Willen unterwerfen und es sogar schaffen einem Teufelsfruchtnutzer Schaden zuzufügen, so wie du bei Akainu.“ Marco hoffte, dass sein Erklärung einigermaßen verständlich für die Feuerfaust war. „Kannst du mir zeigen wie ich dieses Haki einsetzen kann?“ Fragte Ace. „Aber natürlich.“ Pflichtete der Phönix bei. „Außerdem wird es auch höchste Zeit, dass du es endlich lernst.“ Ace Gesicht erstrahlte und Marco grinste breit. Leider wehrte die Freude der beiden nicht lange, denn aus heiterem Himmel ertönte ein entsetzter lauter Schrei von Seiten des Decks. Alarmiert und kampfbereit stürmten der Phönix und die Feuerfaust los um schnell an Deck zu gelangen. Marcos Arme verwandelten sich in blaue Flammen gehüllte Schwingen und er erhob sich in die Lüfte. „Marco!“ Rief Ace, rannte auf die Moby Dick zu und sprang mit einem Satz hoch, dabei hob er einen Arm in die Luft und streckte ihn nach oben aus. Der Phönix verstand was die Feuerfaust vorhatte und flog zu ihm, damit Ace sich an seinem Knöchel festhalten und sie gemeinsam an Deck fliegen konnten. Das sparte ihnen eine Menge Zeit und so kamen sie ein paar Sekunden später bei der Lärmquelle an und landeten direkt neben dem Thron von Vater. „Was ist hier los?!“ Wollte Marco auf der Stelle wissen und sah auf seinen kreidebleichen Kameraden. Die Gesamte Mannschaft hatte sich nun um sie versammelt. „Ich… ich… ich wollte die Zeitung aufheben, die die Postmöwe vorhin abgeworfen hat und da habe ich zufällig die Titelseite gelesen!“ Stotterte er. Immer noch geschockt reichte der Seemann dem Phönix die Zeitung und alle anderen warten gebannt darauf etwas von Marco zu hören oder eine Gefühlsregung in seinem Gesicht zu sehen. Plötzlich wich sein sonst immer so lässiger Gesichtsausdruck einer entsetzten Fratze. Er hatte die Augen weit aufgerissen und der Mund blieb ihm vor lauter Unglauben weit offen stehen. „Oh nein…!“ Stammelte Marco. „Verbrannte Überreste von Whitebeard gefunden...“ Laß der Phönix die Überschrift schließlich vor und blätterte hastig durch die Zeitung bis er den richtigen Artikel gefunden hatte. Die übrige Mannschaft konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. „Wie die Marine nun offiziell bestätigte, wurden die sterblichen Überreste von Edward Newgate, besser bekannt als Whitebeard, einem der vier Kaiser, auf einem brennenden Scheiterhaufen einer eigentlich verlassenen Insel gefunden. Der Körper war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die Soldaten fanden nur noch den großen weißen Kapitänsumhang des Kaisers neben den Flammen, welcher ihnen als Identifizierungsmerkmal diente. Die Umstände des Brandes, sowie der Urheber, sind noch unbekannt...“ Las der Phönix zu ende. Eine Welle der Entrüstung ging durch die Reihen der Whitebeardpiraten. Sie konnten es nicht fassen, ihr geliebter Kapitän und Vater sollte tatsächlich tot sein?! Alles wurde mucksmäuschenstill bevor die ersten Männer aufschluchzten und verzweifelt nach ihrem Vater riefen. Im inneren von Ace brodelte es gewaltig vor Wut, jemand hatte es tatsächlich gewagt Whitebeard etwas anzutun?! Wer zum Teufel war dafür verantwortlich!? Die Marine etwa oder irgendeine verfluchte feindliche Piratenbande?! Die Feuerfaust war so in rage, dass er am liebsten laut los gebrüllt und auf etwas oder jemanden eingeprügelt hätte. Der Körper der Sommersprosse bebte vor Zorn und er wusste nicht wohin mit seiner Aggression. Nach irgendetwas suchend sah sich die Feuerfaust um, da fiel ihm plötzlich seine bleiche schwangere Freundin ins Auge. Ace fiel auf, dass jegliche Farbe aus Nojikos Körper gewichen war, sie kaum merklich schwankte und kurz davor war umzufallen. Als hätte man kaltes Wasser über ihn geschüttet, waren seine Wut und Aggression plötzlich wie weggespült und er konnte wieder klar denken. Jetzt war keine Zeit für Tobsuchtsanfälle! Er musste dringen für Nojiko da sein, die im Begriff war jeden Moment zusammenzubrechen! Die Feuerfaust löste sich aus seiner starre und ging schnellen Schrittes auf seine geliebte Prinzessin zu. „Alles in Ordnung Nojiko? Du siehst so blass aus.“ Gar nichts war in Ordnung, das wusste er, doch irgendwie musste er Nojiko doch ansprechen. Die Angesprochene blickte verstört zu ihrer geliebten Feuerfaust rüber. „Ace...“ War alles was sie raus bekam, Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Kurz bevor ihre wackeligen Beine endgültig den Dienst aufgaben, erreichte Ace die aufgewühlte junge Frau und schloss sie behutsam und beschützend in seine starken Arme. Nojiko lehnte sich dankbar an seinen Körper, schlag verzweifelt ihre Arme um den Hals der Sommersprosse und fing lauthals an zu weinen. Vater hatte sich so darauf gefreut bald Opa zu werden und jetzt würde er nie die Möglichkeit haben Edward oder Belle kennenzulernen… Liebevoll streichelte Ace Nojiko über den Rücken um sie zu trösten. Sie bemerkte, wie auch Ace sein Gesicht in ihre Halsbeuge schmiegte und vergrub eine Hand in seinen schwarzen Wuschelkopf, um ihm auch etwas halt zu geben und ihn zu trösten. „Ich bringe dich am besten zu Lany auf die Krankenstation, um zu sehen ob alles in Ordnung ist und dann in unsere Kajüte, damit du dich ausruhe kannst Prinzessin.“ Meinte Ace sanft nach einiger Zeit, löste sich etwas von ihr und Nojiko nickte nur schwach. „Ich trage dich komm.“ Sagte die Sommersprosse bestimmt, nachdem er merkte wie wackelig ihre Beine nach wie vor noch waren. Die Feuerfaust hob seine Freundin auf seine starken Arme und ging mit ihr unter Deck. Marco, der neben den beiden stand beobachtete stumm die Szene. Beim vorbeigehen wechselte er verstehende Blicke mit der Feuerfaust und sie nickten sich zu. Als Kommandant der ersten Division hatte der Phönix nun die traurige Aufgabe einen neuen Kapitän zu ernennen, wenn es denn überhaupt noch Sinn machte, die Whitebeardbande weiter bestehen zu lassen… Aber jetzt war nicht der richtige Augenblick um über solche Dinge nachzudenken, beschloss er. Er wollte sich und seinen Kameraden erst mal genug Zeit zum trauern geben und eine angemessene Trauerfeier für Vater organisieren... Nachdem der Schock über die Hiobsbotschaft in der Zeitung nach einigen scheinbar endlosen Tagen halbwegs überwunden war, ging es nun in unendliche Trauer über. Whitebeards Thron an Deck seines stolzen Schiffes wurde mit vielen Blumen und Kränzen und seinem eingerahmten Steckbrief für die bevorstehende Trauerfeier geschmückt. Ace stand vollkommen still und regungslos davor und starrte den dekorierten Thron an. Er konnte und wollte es einfach nicht wahr haben…! Was sollten sie jetzt nur ohne Whitebeard machen? Wie würde es jetzt mit ihnen weitergehen? Nach und nach versammelten sich auch die restlichen Kommandanten mit ihren Männern, allesamt in schwarz gekleidet, um den „Altar“. Tieftraurig und mit schwerem Herzen hielt der Geistliche unter den Piraten die Predigt ab. Keiner hielt an diesem Tag seine Gefühle zurück und selbst die härtesten Männer vergossen stumme Tränen. Da sie nur den dekorierten Thron zur Verfügung hatten, reihten sich die Männer und Frauen vor diesem auf und legten, einer nach dem anderen, Blumen für den Verstorbenen darauf nieder. Wie schon bei der Trauerfeier stand Ace nun, gut eine Woche später, wieder schweigend und mit ernstem Gesicht vor dem ehemaligen Stammplatz von Vater. Der Thron wurde, wie ein Grab von allen gemeinsam gehegt und gepflegt. Der Feuerfaust kam alles so irreal vor, die Zeit und die Welt um sie herum schien stillzustehen... „Wir sollten langsam darüber nachdenken, wie wir weitermachen sollen.“ Marco trat neben die Feuerfaust. „Wir müssen besprechen und abstimmen, ob wir einen neuen Kapitän ernennen sollen oder die Bande auflösen.“ Meinte der Phönix ernst und brachte die Sache auf den Punkt. „Ich weiß zwar nicht wie die anderen darüber denken aber ich bin der Meinung, dass wir die Bande in Whitebeards Namen weiterführen sollten, um ihn zu ehren.“ Gab Ace seine Gedanken preis und Marco lächelte leicht. „Die Kommandanten, mit denen ich bisher darüber gesprochen habe sind der selben Ansicht.“ Bestätigte Marco. „Die Frage ist nur wer der neue Kapitän werden soll.“ Überlegte der erste Kommandant. „Für mich ist es eine klare Sache! Du bist am besten dafür geeignet Marco. Immerhin bist du auch der Kommandant der ersten Division.“ Kam es gleich seitens von Ace. „Das haben auch einige gesagt, es ist aber auch dein Name gefallen...“ Marco sah zu seinem Freund. „Ich für meinen Teil hätte nichts dagegen, wenn die Mehrheit für dich stimmen und du der neue Kapitän werden würdest Ace.“ Meinte der Phönix. „Es muss nicht zwangsläufig immer der Vize oder der erste Kommandant der Nachfolger werden, wenn die Mehrheit dafür ist.“ Fügte er dann noch hinzu. „Nein Marco, ich habe es nicht verdient Kapitän von irgendjemanden zu sein! Du bist dazu viel besser in der Lage!“ Sagte die Feuerfaust entschieden. „Ich habe uns das alles doch erst eingebrockt! Nur wegen mir stecken wir jetzt in dieser Miesere.“ Schuldbewusst schloss er die Augen. „Das was passiert ist hat mit der Sache doch überhaupt nichts zu tun!“ Widersprach Marco. „Nein Marco, lass gut sein!“ Unterbrach ihn die Feuerfaust und schloss die Augen. „Du bist der einzige der als Kapitän in Frage kommt. Alle haben Respekt vor dir und folgen deinem Kommando. Du hast uns seit dem Verschwinden von Vater geleitet und bis hierher geführt und ich finde, das sollte auch weiterhin so bleiben, sonst würde hier in kürzester Zeit nur das reinste Chaos ausbrechen.“ Ace legte seinem älteren Freund die Hand auf die Schulter. „Ich bin mir sicher, dass der Großteil genauso denkt wie ich „Käptn.“ Lächelnd ging die Feuerfaust an Marco vorbei und steckte die Hände in die Hosentaschen. Der Phönix sah seinem sommersprossigen Freund nach und lächelte. Na gut, dachte er sich, wenn alle so sehr darauf bestehen, werde ich den Wünschen sehr gerne nachkommen und die Aufgabe so gut ich kann erfüllen! Um die Sache wirklich offiziell zu machen, musste natürlich erst die Abstimmung abgehalten werden der dann, eine feierliche Krönungszeremonie folgt. „Marco als neuer Kapitän, das ist eine sehr gute Idee!“ Erklang plötzlich eine alte sehr vertraute Stimme und der Phönix und die Feuerfaust erstarrten. Ace der gerade an Vaters Thron vorbeiging blieb wie angewurzelt stehen. War es denn die Möglichkeit…?! Die Kommandanten der ersten und zweiten Division drehten sich langsam zu dem Uhrsprung der Stimme um sahen aus als hätten sie gerade einen Geist gesehen. Vor ihnen stand wahrlich und leibhaftig, niemand geringeres als Whitebeard, ihr tot geglaubter Vater! „Meine kleine Finte hat also funktioniert wie ich sehe, wenn sogar meine eigene Crew mich für tot hält. Das ist gut!“ Grinste Whitebeard und kam hinter der Ecke einer Holzkabine hervor. „Das, das, das ist unmöglich...“ Stammelte Marco vor sich her. „Sagen wir, nicht üblich.“ Entgegnete Vater weiterhin grinsend. Auf wackeligen Beinen kam Ace langsam neben Marco zum stehen. „Siehst du das selbe wie ich Marco oder ist das nur eine Halluzination?“ Fragte er ungläubig. „Nein es ist keine Halluzination und wenn, dann habe ich gerade die selbe…“ Antwortete der Phönix. Allmählich bekamen auch andere Männer die Geschehnissen an Deck des Schiffes mit und nach und nach versammelten sich alle auf dem Platz. „Was glotzt ihr denn alle so? Ich habe euch doch versprochen, dass wir uns wiedersehen!“ Stolz stand der Kaiser mit seinem Bisento in der Hand vor seiner Mannschaft. „Aber… der Zeitungsartikel...“ Stammelte jemand. „Es hieß, du seist auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden...“ Thtach konnte es immer noch nicht fassen, so wie seine Kameraden. Gerade in diesem Augenblick, öffnete Nojiko die Tür und trat aus dem Unterdeck. Sie hatte mitbekommen, wie ein ganzer Schwung Männer durch die Gänge gelaufen war und beschloss nach dem Rechten zu sehen. Als sie Whitebeard schließlich entdeckte blieb sie wie vom Donner gerührt stehen. Fassungslos legte Nojiko eine Hand auf ihren Mund und starrte Vater mit weit aufgerissenen Augen an. „Wie ihr seht bin ich aber noch sehr lebendig. Jimbei hat mir geholfen diese kleine List zu inszenieren, damit ich endlich ruhe vor der Marine habe!“ Noch bevor jemand etwas sagen konnte sprach Vater weiter. „Die verkohlten Überreste, die gefunden wurden, stammten von einem verendeten Wal, der in etwa meine Größe hatte. Die Marine hatte den Wal bei einem Manöver versehentlich verletzt und einfach sich selbst überlassen, bis es verendet ist. Jimbei sah es als eine Art Vergeltungsschlag an. Wie auch immer… Da die Marine meinen Umhang daneben gefunden hatte, gingen sie der Sache nicht weiter nach.“ Lachte der Kaiser, doch standen seine Kinder nach wie vor da wie die Salzesssäulen. „Was ist los? Will mich denn hier keiner begrüßen?!“ Diese Worte schienen die Piraten langsam wach zu rütteln. „VATER!!!“ Brüllte die gesamte Mannschaft auf einmal heulend aus und stürmte auf Whitebeard zu, überglücklich, dass er wieder bei ihnen war. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)