Erbe der Vorfahren von BlackTora ================================================================================ Kapitel 5: Kopfnuss ------------------- Wir suchten zusammen noch einmal beide Schiff ab, doch die beiden blieben immer noch verschwunden. Mir fiel es enorm schwer ruhig zu bleiben, um einen klaren Kopf zu behalten. „Was machen wir jetzt“, fragte Rush mich nun doch ein wenig panisch. „Sie müssen irgendwo sein, schließlich sind wir mitten auf dem Meer und wir hätten gehört wenn die beiden über Bord gegangen wären“, antwortete ich ihn und sah den Gang entlang, auf dem wir standen. Plötzlich erklang drei mal schnell hintereinander ein Klopfen, das über den Gang schallte. „Wer ist da“, rief sofort Rush. „Tut mir Leid, falsche frage“, erklang eine Männerstimme, worauf ich verwirrt den Gang entlang sah, als ich jedoch wieder zu Rush sah, war dieser plötzlich verschwunden. „Rush“, rief ich laut und lief in die entgegengesetzte Richtung, in die ich gesehen hatte. Ich riss alle Türen auf an denen ich vorbei kam, doch der Koch blieb verschwunden. So langsam bekam ich doch Angst, den etwas stimmte mit dem Schiff ganz und gar nicht. Unruhig blieb ich schließlich in der Messe stehen, wo immer noch Teller mit essen auf einem großen länglichen Tisch stand. Plötzlich erklang wieder drei Mal das Klopfen und aus irgendeinen Grund kam mir eine Geschichte in den Sinn die mir einmal Thatch als Kind vorgelesen hatte. „Guten Tag, mein Name ist Ann“, sagte ich laut. „Guten Tag Ann, mein Name ist Gatsu“, erwiderte sie Stimme von vorhin. Nun war ich mir sicher, wir befanden uns auf einem Schiff, über das man sagte das es verflucht war. „Hallo Gatsu, was hast du mit meinen Freunden getan“, fragte ich ihn. „Sie sind wie die anderen auch“, antwortete er mir. „Wieso denkst du das“, fragte ich ihn. „Für uns ist ein Schiff nicht einfach ein Schiff, sondern unser zu Hause und ein Teil von uns.“ „Lüge“, schrie er. „Wieso denkst du das, Gatsu“, fragte ich ihn freundlich. „Weist du, ich bin auf einen Schiff aufgewachsen, die Moby Dick. Wir haben sie immer als ein Teil unser Familie gesehen.“ „Die Moby?! Ich kenne sie“, sagte er unsicher. „Das ist schön. Ihr geht es gut. Hin und wieder leidet sie zwar etwas unter den Jungs, aber sie machen es immer wieder gut“, sagte ich. „Ich denke sie hat viel Spaß mit uns.“ „Wieso hast du sie dann verlassen“, fragte er wütend. „Wir wohlen neue Freunde kennen lernen und Abenteuer erleben“, sagte ich. „Aber dafür brauche ich meine Freunde wieder!“ „Wer sagt mir das du die Wahrheit sagst“, meinte er wütend. „Finde es selber heraus und begleite uns“, entgegnete ich freundlich. „Das kann ich nicht, ich werde bald sinken“, sagte er traurig. „Wieso das den“, fragte ich ihn verwundert. „Mein alte Mannschaft, sie haben nicht gut für mich gesorgt, sondern hatten nur ihr Gold im Sinn“, antwortete er. „Mein Rumpf, er wird bald brechen, ich spüre es.“ „Mhm, in den Schatztruhen ist genug Gold, von dem man dich reparieren kann, wir müssten dich nur zu einen Schiffsbauer bringen“, sagte ich ihn. „Lass die drei laufen und werde ein Teil unserer Crew.“ „Wenn du mich anlügst, schmeiße ich euch wie die vorherige Mannschaft ins Meer,“ drohte er mir. „Okay“, sagte ich lachend. Plötzlich hörte ich von oben ein poltern und kurz darauf erklang. „Sie sind bis auf der eine wirklich lebhaft“, meinte Gatsu. „Ja das sind sie. Der schwarzhaarige ist mein großer Bruder und Käpt´n Raphael, der braunhaarige ist Rush, unser Koch. Der schweigsame ist Seth“, entgegnete ich ihn freundlich. Ich ging nach oben und fand dort die drei verwirrt auf den Deck sitzen vor. „Ann, was ist passiert“, fragte Raphael aufgebracht. „Wir befinden uns auf der Gatsu. Einer Legende nach ist es doch angeblich verflucht und hat ein Eigenleben entwickelt“, antwortete ich ihn. „Seine alte Mannschaft hatte nur das Gold im Kopf. Thatch hat uns früher einmal die Geschichte von ihn vorgelesen. Sie waren irgendwann vor Neid und Missgunst zerfressen. Gatsu hat sie ins Meer geschmissen. Sie haben das schlimmste getan, was man in einer Mannschaft tun kann Nakamamord.“ „Du redest von dem Schiff, als wäre er eine Person“, meinte Rush. „Ist er so zusagen ja auch“, lachte ich. „Ach ja, ich habe versprochen das wir ihn reparieren lassen, immerhin ist da unten genug Gold dafür.“ „Also sind wir dann zu fünft, aber denkst du wir können mit dem kleinen Schiff, Gatsu schleppen“, fragte Raphael und schlucke die ganze Sache einfach. „Irgendwie bezweifel ich immer mehr das Ann wirklich nur Vize ist“, seufze Rush, während ich mich umsah. „Ich denke, mit dem Ersatzsegel und das was wir hier finden können, könnten wir es schaffen, es wird nur etwa zwei Wochen dauern bis wir ankommen, schließlich werden wir nicht sehr schnell sein“, sagte ich zu Raphael und überging Rush einfach. „Na dann, lass uns alles vorbereiten“, sagte Raphael grinsend. „Danke“, erklang Gatsus Stimme und sofort sahen die drei sich um. „Darf ich vorstellen, Gatsu“, sagte ich lachend und ging unter Deck um mich nach geeigneten Materialien um zu sehen, um die Segel notdürftig zu flicken. Wir brauchten ganze zwei Tage bis wir Gatsu so weit hatten, das wir ihn mit unseren kleinen Schiff schleppen konnten. Und wir brauchten keine zwei Wochen, sondern über einem Monat um Gatsu zu den Schiffsbauern in Water seven zu schleppen, den immer wieder mussten wir das Wasser aus dem Rumpf entfernen, das immer mehr eintrat. Wir machten erst einmal davor fest um und einen Schiffsbauer zu suchen der auch gut genug für Gatsu war. Wir fragten uns in der Stadt herum und fanden heraus das ein Mann namens Eisberg die beste Schiffswerft betrieb. So machte ich mich zusammen mit Seth auf dem Weg zu ihn, während die anderen beiden bei den Schiffen blieb. Bei den Dock, die zu ihn gehörten, sahen wir uns um. „Hey du, wo ist dein Chef, wir hätten ein Schiff zu reparieren“, meinte ich zu einen jungen, muskulösen Mann, der Holzbalken durch die Gegend trug. Der Mann sagte nichts sondern zeigte nur zu einen Schiff was sich im Bau befand, vor dem zwei Männer standen und sich unterhielten. Ich ging zu ihnen. „Guten Tag, ist einer von ihnen Herr Eisberg“, fragte ich die beiden Männer höflich an. „Ich bin Eisberg“, sagte er ältere von beiden und sah mich verwundert an. „Ich hätte einen Auftrag für sie. Unten am Strand haben wir ein Schiff vertaut das dringen überholt werden muss. Wir können bezahlen und wenn sie mir versprechen können sie auch das zweite Schiff haben“, meinte ich ernst zu den Mann. „Es geht eine Schonerbrigg. Der Rumpf legt, der hinter Mast ist angebrochen, die Segel sind völlig zerfetzt und auch sonst ist das Schiff in keinen besonders guten Zustand.“ „Hört sich eher nach einen Wrack an“, meinte der zweite Mann abfällig. „Reden sie nicht so über Gatsu“, sagte ich kalt zu den Mann, dabei entging mir aber Eisbergs entgeisterte Blick nicht. „Sagtest du Gatsu“, fragte er. „Ja, wir haben ihn vor über einen Monat gefunden und ihn hier her geschleppt“, antwortete ich Eisberg. „Ich werde mir eurer Schiff ansehen und wenn du die Wahrheit sagst werde ich mich persönlich um die Reparatur kümmern“, sagte Eisberg. „Aber Chef“, meinte der andere Mann überrascht, doch da folgte uns Eisberg schon. Den gesamten weg runter sprachen wir kein Wort, doch kaum waren wir in Rufweite hörten wir schon Rush schimpfen. „Was ist den jetzt schon wieder“, seufzte ich genervt und kletterte wenig später zusammen mit den anderen beiden auf Gatsu. Kaum das der Koch uns sah, kam er schon auf uns zu. „Mach was, dein Bruder macht Gatsu total verrückt wegen der Reparatur,“ jammerte er. „Käpt´n“, rief ich wütend in einen eisigen Ton, der alle anwesenden zusammen zucken ließ. Raphael kam auf den Deck geeilt, doch als er mich sah wollte er sofort wieder verschwinden. „Oh nein, du bleibst hier mein Lieber“, meinte ich rannte auf ihn zu und bekam ihn an seinen Hosenbund zu packen. Wütend zog ich ihn mitten auf das Deck und sah ihn wütend an. „Was soll das verdammt noch mal, du weist das Gatsu eh schon Angst hat“, fragte ich ihn wütend. „Es war doch nur ein Spaß“, sagte Raphael unsicher und schon hatte er von mir eine Kopfnuss bekommen. „Das ist kein Spaß“, schimpfte ich und er machte sich ganz klein. „Es tut mir Leid“, sagte er unsicher. „Ich werde ihn nicht mehr Ärgern!“ „Na gut und nun ab mit dir, stell aber nichts all zu dummes an“, seufzte ich, worauf er fluchtartig das Schiff verließ. Fragend drehte ich mich um als ein lachen erklang. „Ihr seid schon ein seltsamer Haufen“, meinte Eisberg amüsiet. „Ja ja, du wolltest dir doch Gatsu ansehen“, entgegnete ich nur genervt. Er nickte nur und machte sich dann daran sehr genau das Schiff anzusehen. „Denkst d er wird uns helfen“, fragte Rush, während der Schiffsbauer unter Deck ging um sich dort umzusehen. „Ich hoffe es doch, schließlich ist er der beste“, antwortet ich ihn und lehnte mich gegen die Reling. „Ann, wer ist dieser Mann“, erklang Gatsu Stimme. Das ist Eisberg, er kann dir vielleicht helfen“, erklärte ich ihn. Plötzlich hörte man ein sehr lautes Poltern und das Krachen von Holz. „Äh er ist grade durch den Boden, im großen Lagerraum gebrochen“, sagte Gatsu, worauf Rush und ich unter Deck rannten. Wir liefen zum Lagerraum, in dessen Boden ein großes Loch war. Vorsichtig trat ich an den Rand und sah runter. „Eisberg... alles gut da unten“, fragte ich unsicher. „Ich glaube schon“, kam von unten die Antwort. „Tut mir Leid, dass wollte ich nicht“, sagte Gatsu, während ich Eisberg aus dem Loch half. Fragend sah der Mann zu Rush, der nur grinste. „Darf ich vorstellen Gatsu“, sagte ich grinsend. „Guten Tag“, sagte das Schiff unsicher, worauf Eisberg uns fassungslos ansah. „Ich sagte doch das er, er ist“, meinte ich grinsend zu ihn. „Ich kann es nicht fassen, ihr habt Das Schiff gefunden und er hat euch nicht getötet“, sagte er. „Hey, ich habe nicht einfach so getötet“, beschwerte sich Gatsu. „Schon gut“, meinte ich nur. „Gut ich habe euch versprochen das Schiff zu reparieren, wenn es sich wirklich um Gatsu handelt“, entgegnete Eisberg. „Ich werde Jungs zu euch schicken, die das Schiff dann ins Dock schleppen werden.“ „Gut, wie lange wird es etwa dauern“, fragte ich ernst. „Um etwas genaues zu sagen müssen wir es erst in ein Trockendock ziehen, ansonsten kann ich nichts genaueres über den Zustand des Rumpfes sagen. Aber ich denke es wir einige Wochen dauern“, antwortete Eisberg. „Na toll, Raphael ruhig zu halten wir schwierig“, seufzte ich leise, worauf mir Rush aufmunternd auf die Schulter klopfte. Ich ließ allerdings nur den Kopf hängen. „Das wird schon“, versuchte er mich aufzumuntern. „Das bezweifel ich doch irgendwie“, sagte ich leicht verzweifelt. „Komm, Kleines, ich mach dir was feines und wir überlegen uns wie wir deinen Bruder irgendwie beschäftigen“, meinte er aufmunternd, worauf ich nur nickte. Wir begleiteten Eisberg von Gatsu und gingen dann selber auf das andere Schiff. In der Küche machte mir Rush einen Kakao mit Schuss. „So und um dich abzulenken gehen wir heute Abend in die Stadt und trinken etwas“, meinte Rush freundlich zu mir. „Ich denke das keine schlechte Idee“, sagte zu unser beider Verwunderung Seth. „Ist gut“, seufzte ich nur und trank genüsslich meinen Kakso. Eine Stunde später gingen wir dann raus, als wir Stimmen hörten. Von unseren kleineren Schiff konnten wir sechs Männer sehen, die sich Gatsu ansahen und mit einander redeten. „Wieso sollen wir dieses Wrack in das Dock ziehen, das gehört versenkt“, hörte ich einen von ihnen sagen. „So wie ich mitbekommen habe war es lange ohne Besitzer und ich finde es gut das man den Schiff noch eine Chance gibt“, sagte der jüngste von ihnen. „Hey, ihr macht das wofür ihr bezahlt werdet und macht unser Schiff nicht schlecht“, rief ich kalt zu ihnen herunter. Heftig zuckten die Männer zusammen und machten sich an die Arbeit. Wenig später wurde dann Gatsu in eines der Trockendocks gebracht, doch konnte die ungewohnte Ruhe nicht lange genießen, den die anderen beiden nervten mich bald damit das sie los wollten. Da ich keine besondere Lust auf eine Diskussion hatte zog ich mich um. Ich zog mir ein lange enge, schwarze Hose und ein enges rotes, tief ausgeschnittenes Trägershirt an. Danach schrieb ich einen Zettel, für Raphael das wir in der Stadt sind, pinnte sie ihn an seine Tür und ging dann an Deck. Kaum das Rush mich sah pfiff er mit einem breiten Grinsen. „Nicht zu glauben, unser Vize ist ja wirklich eine Frau“, lachte er. „Du bist ein Vollidiot“, meinte ich leise, wobei ich mir sicher war das ich leicht rot geworden war. Ich ging dann ohne etwas zu sagen vor in die Stadt, wo wir uns zusammen eine Bar suchte. Für den frühen Abend war sie bereits gut besucht, so das wir uns eine ruhigere Ecke suchten in die wir uns setzten. Schnell hatten wir unsere erste Drinks und redeten über allerlei Dinge. Nach und nach wurde es immer voller, so das die Bedienung zu viel zu tun hatte, um auch noch unsere Bestellung auf zu nehmen, weswegen ich beschloss einfach selber für Nachschub zu sorgen. Ich nannte der etwas rundlichen Bardame meinen Wunsch. Ich wartete dort, als ich den stark alkoholisierte Atem eines Mannes entgegenschlug. „Na süße, wie wäre es, darf ich dich einladen“, fragte mich der Kerl mit einen anzüglichen Grinsen. „Verschwinde“, meinte ich kalt zu ihn, doch er lachte nur. „Ich mag zickige Mädels“, meinte er und streckte die Hand nach mir aus. Ohne zu zögern achte ich die Faust und ließ sie Bekanntschaft mit seiner Nase schließen. Der Kerl gab ein grunzendes Geräusch von sich und fiel dann um wie ein gefällter Baum. Unbeeindruckt davon oder den Blicken der anderen Besucher, nahm ich die drei Gläser, die man mir inzwischen hingestellt hatte und ging zurück zu den anderen. „Was war grade los“, fragte Seth. „So ein Kerl dachte ich wäre eines dieser leichten Mädchen“, antwortete ich ihn. „Hat er dich angefasst“, fragte er mich sofort. „Ne, hab ihn vorher eine verpasst und nun hält er Nickerchen“, antwortete ich ihn grinsend. „Das einige sich nicht zu benehmen wissen“, sagte Rush wütend. „Wenn dir einer zu nah kommt breche ich ihn alle Knochen.“ „Danke ihr zwei“, sagte ich freundlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)