Themba von Morwen (T'Challa x Erik) ================================================================================ Themba ------ Jetzt Die ersten goldenen Sonnenstrahlen des neuen Tages fielen durch die geöffneten Vorhänge in das Zimmer und malten ein sich stetig veränderndes Muster von Licht und Schatten auf die Laken des Bettes, das den Raum dominierte. Erik war schon seit einer Viertelstunde wach, doch er hatte nicht das Bedürfnis aufzustehen. Noch nicht. Stattdessen lag er auf der Seite, den Kopf auf seinen Unterarm gebettet, und sah in das schlafende Gesicht des Mannes, der das Bett mit ihm teilte. T’Challas Züge waren entspannt, fast schon friedlich, und die tiefen Linien auf seiner Stirn und um seine Augenwinkel herum hatten sich im Schlaf geglättet. Er war nicht länger derselbe Mann, dem Erik vor zweieinhalb Jahren das erste Mal begegnet war, doch in Momenten wie diesen sah er so jung aus, so unschuldig, dass man fast meinen konnte, es wäre seitdem kein Tag vergangen... Zuvor Es waren Jahre gewesen, die ihnen beiden viel abverlangt hatten. T’Challa musste nicht nur seine Pflichten gegenüber seinem Volk erfüllen, sondern hatte auch als Repräsentant Wakandas vor den Vereinten Nationen und der Welt auftreten müssen. Jeder einzelne Schritt aus der Isolation heraus war mit Staatsbesuchen verbunden gewesen, mit Pressekonferenzen, mit neuen Abkommen, mit der Gründung von Botschaften in Wakanda und Zentren der kulturellen Begegnung rund um den Globus. Das allein war schon eine Aufgabe gewesen, an der ein schwächerer Mann zerbrochen wäre. Doch T’Challa war kein schwacher Mann, wie Erik in diesen Momenten bewusst geworden war, der seitdem einen ganz neuen Respekt für seinen Cousin entwickelt hatte und ihn seitdem nicht mehr mit denselben Augen ansah. Denn T’Challa war konsequent, aber barmherzig; er war bereit, Kompromisse einzugehen, aber er stellte stets das Wohl Wakandas vor alles andere, und er traf nie eine Entscheidung, bevor er erst sorgfältig das Für und Wider abgewogen hatte. Und nie, ohne Erik zuvor nach seiner Meinung zu fragen. Erik hatte sein Versprechen in den letzten Jahren stets gehalten; er hatte alles, was T’Challa tat, hinterfragt, und ihm Widerstand geleistet, wo er nur konnte. Es hatte nicht wenige Tage gegeben, an denen die Ratssitzungen im Thronsaal in lautstarke Streitereien zwischen ihm und seinem Cousin ausgeartet waren, wann immer Erik eine bestimmte Entwicklung nicht schnell oder weitreichend genug erschien, und nur dank der anwesenden Dora Milaje und T’Challas unmenschlicher Selbstkontrolle hatten sie nie in einem Kampf zwischen ihnen geendet, auch wenn Erik es sich manchmal gewünscht hätte. Es war Wut gewesen, die ihn in diesen Jahren angetrieben hatte – die ihn sein ganzes Leben lang bis zu diesem Moment angetrieben hatte – und immer, wenn sie nachgelassen hatte, hatte er nur die Augen schließen und an jenen Abend zurückdenken müssen, an dem er den leblosen Körper seines Vaters auf dem Boden ihres Wohnzimmers gefunden hatte, um den Flammen seines Zorns neue Nahrung zu geben. Doch es war auch diese Wut, die dafür gesorgt hatte, dass kein einziges Industrieland Wakandas Technologie in die Hände bekommen hatte, ohne dass ein Vertreter des Königreichs den Gebrauch persönlich überwachte; die dafür gesorgt hatte, dass viele Nationen damit begonnen hatten, radikal gegen den Handel mit Menschen afrikanischen Ursprungs vorzugehen; die dafür gesorgt hatte, dass alltäglicher Rassismus und strukturelle Benachteiligung aufgrund von Hautfarbe in anderen Ländern härter bestraft wurden. Erik war derjenige, der T’Challa dazu gebracht hatte, das Teilen ihrer Ressourcen an Bedingungen zu knüpfen, die von den jeweiligen Nationen eingehalten werden mussten, wollten sie in den Genuss von Wakandas Reichtum und fortschrittlicher Technologie kommen. Und langsam, ganz langsam, hatten die Dinge begonnen, sich zu ändern – hatten er und T’Challa gemeinsam angefangen, eine Zukunft zu formen, mit der Erik leben konnte. Jetzt T’Challas Gesicht war nicht länger reglos, Erik sah, wie einzelne Muskeln darin zuckten und seine Augen sich unter den geschlossenen Lidern zu bewegen begannen. Der andere Mann war in einen weniger tiefen Schlaf hinübergewechselt und hatte begonnen zu träumen, und seiner veränderten Atmung und der leicht gepeinigten Miene nach zu urteilen, war es kein angenehmer Traum. Erik zögerte kurz, dann rutschte er näher an ihn heran, um eine Hand in seinen Nacken zu legen und mit dem Daumen sanft über seine Halsschlagader zu streichen. Sofort wurden T’Challas Atemzüge wieder gleichmäßiger und tiefer, und seine Miene entspannte sich etwas. Erik lächelte. T’Challa hatte einen langen Tag und mehrere Flüge hinter sich, er hatte jede Minute Schlaf verdient, die er bekam. Und auch wenn sie sich seit fast einer Woche nicht mehr gesehen hatten, war Erik nicht egoistisch genug, den anderen zu wecken. Zuvor Das war nicht immer so gewesen. Am Anfang ihrer Beziehung – falls es überhaupt das richtige Wort für das war, was sie damals hatten – war es vor allem körperliche Anziehung gewesen, die sie immer wieder zueinander geführt hatte. Die ersten paar Wochen hatten sie sich im Geheimen getroffen, wann immer sie die Zeit dafür gefunden hatten. Manchmal war es Erik, der T’Challa in den Schatten eines Vorhangs oder hinter eine Tür zog, um Küsse von ihm zu stehlen, manchmal war es andersherum. Doch schon nach zwei Monaten änderte sich dies. Die Tatsache, dass ihm die königlichen Schlafgemächer zu jeder Zeit offenstanden, führte dazu, dass Erik schließlich auch sein Recht einforderte, T’Challa zu besuchen, wann es ihm passte, weshalb er eines Abends mit entschlossener Miene an den Dora Milaje vorbeischritt, um das Zimmer seines Cousins zu betreten. Dass die schweigsamen Kriegerinnen dabei nicht versuchten, ihn aufzuhalten, sprach Bände und ließ ihn vermuten, dass ihre Affäre mittlerweile doch mehr Leuten bekannt war, als sie gedacht hatten. T’Challa, der gerade in einen Bericht vertieft war, sah nur kurz auf, bevor er die Papiere beiseitelegte und aufstand, um sich zu entkleiden. Erik starrte ihn an. Mit einer so raschen Entwicklung hatte er nicht gerechnet. „Was?“, fragte T’Challa und hob eine Braue, als der andere sich nicht rührte. „Das ist es doch, weshalb du gekommen bist, oder nicht...?“ Seine selbstsichere Art half Erik dabei, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, und er ging zu T’Challa hinüber und küsste ihn hart auf den Mund, bevor er die Hände auf seine Schultern legte und ihn zwang, vor ihm auf die Knie zu gehen. „Hör auf zu reden und zeig mir, was dein Mund noch alles kann“, erwiderte er leise. Zu seiner Überraschung lächelte T’Challa nur, als wären es genau die Worte, mit denen er gerechnet hatte, und kam der Anweisung nach. Für Erik hatte von Anfang an kein Zweifel daran bestanden, dass er derjenige war, der in dieser Sache die Zügel in der Hand hielt. Nach jenem Abend war er sich allerdings nicht mehr so sicher. Er hatte den Akt, zu dem er T’Challa gedrängt hatte, immer als unterwürfig und erniedrigend empfunden. Doch während er auf den anderen Mann herabgesehen hatte, beide Hände in seinen kurzen, lockigen Haaren vergraben, hatte T’Challa ihm unter langen Wimpern einen Blick zugeworfen, aus dem sein ungebrochener Wille sprach, und Erik war klar geworden, dass er die Kontrolle bereits in dem Moment verloren hatte, in dem T’Challa vor ihm auf die Knie gesunken war. Ihr Ringen um Dominanz sollte sich in den nächsten Monaten fortsetzen. Wo immer Erik die Grenzen des anderen Mannes austestete, leistete T’Challa gefasst, aber unnachgiebig Widerstand. Und wann immer sein Cousin ihn zu etwas überreden wollte, hinter dem Erik nicht zu hundert Prozent stand, stellte er sich quer, und jegliches Bemühen T’Challas, seine Meinung zu ändern, blieb erfolglos. Sie liebten einander, wie sie auch miteinander stritten – leidenschaftlich und kompromisslos – und die Konflikte, die sie tagsüber nicht im Thronsaal klären konnten, lösten sie stattdessen nachts im Bett. Doch so stur Erik auch war, T’Challas Geduld war größer, und im Laufe der Monate gelang es ihm schließlich, mit seiner Warmherzigkeit und seinem Mitgefühl den Widerstand des anderen Schicht für Schicht abzutragen, bis nichts mehr davon übriggeblieben war. Und an dem Tag, an dem Erik schließlich kapitulierte und die Kontrolle an T’Challa abgab, fühlte es sich nicht länger wie ein Verlust an, sondern wie ein Sieg für sie beide. „Ich hoffe, ich muss meine Entscheidung nicht bereuen“, brummte Erik, und seine Augen weiteten sich überrascht, als T’Challa ihn plötzlich in seine Arme zog. „Das wirst du nicht“, erwiderte der andere leise. „Ich verspreche dir, das wirst du nicht...!“ Und es war ein Versprechen, das er seitdem kein einziges Mal gebrochen hatte. Jetzt „Mmh“, machte T’Challa leise im Halbschlaf und Erik schlug die Augen auf. Für einen Moment war er eingedöst; die Nähe des anderen Mannes und die Wärme seines Körpers hatten ihn eingelullt. Doch diesen Augenblick wollte er nicht verpassen – den Augenblick, in dem T’Challa erwachte. Erik kannte ihn mittlerweile gut genug, um die Anzeichen zu erkennen, und es sollte in der Tat nur wenige Minuten dauern, bis T’Challa die Augen öffnete. Sie waren für eine Weile blicklos und vernebelt vom Schlaf, doch dann fokussierten sie sich allmählich auf Eriks Gesicht. „Hey, Babe“, sagte Erik leise und lehnte den Kopf an T’Challas Stirn. Ein Lächeln trat auf das Gesicht des anderen, das einem zweiten Sonnenaufgang glich, und es erfüllte Erik mit Wärme, wusste er doch, dass es niemanden sonst gab, der dieses Lächeln zu sehen bekam. „N’Jadaka“, murmelte T’Challa gegen seine Lippen mit vom Schlaf rauer Stimme, und Erik überbrückte die letzten Zentimeter zwischen ihnen, um ihn zu küssen. Zuvor N’Jadaka, nicht Erik. Es hatte lange gedauert, bis sie an diesen Punkt gelangt waren, doch nach Monaten voller leidenschaftlichem, spektakulärem Sex musste sich Erik endlich eingestehen, dass er längst mehr für T’Challa empfand, als rein körperliche Anziehung. Sein Cousin – sein König, auch wenn er ihn nie, niemals so nennen würde – war nicht nur ein guter Liebhaber, sondern auch ein intelligenter, humorvoller und aufmerksamer Gesprächspartner, und die Tage, an denen Erik sich sofort nach dem Akt wieder anzog, um zu seinen Gemächern zurückzukehren, wurden immer seltener. Stattdessen lagen sie oft lange Zeit nackt nebeneinander auf dem Bett und unterhielten sich über ihren Tag, über die neuesten Errungenschaften Wakandas oder über die zunehmende Anzahl von Menschen aus aller Welt, die ihnen seit der Öffnung des Landes auf den Straßen von Birnin Zana begegneten, und die das Land Stück für Stück mit ihrer ganz eigenen Kultur prägten. Manchmal wurde T’Challa nachdenklich und distanziert, und nur nach behutsamer und geduldiger Nachfrage gelang es Erik in Momenten wie diesen, ihn dazu zu bringen, ihm sein Herz auszuschütten und von seinen Selbstzweifeln zu erzählen. Und manchmal war es Erik, der kein Wort herausbrachte, nachdem ihn im Schlaf einmal mehr die Geister seiner Vergangenheit geplagt hatten, und dann zog T’Challa ihn in seine Arme und küsste sein Gesicht und hielt ihn fest, bis er wieder eingeschlafen war. Nachdem er die sechste Nacht in Folge in T’Challas Bett verbracht hatte, gab Erik es schließlich auf, länger so zu tun, als wäre dies nur eine kurzzeitige Affäre, und packte am nächsten Tag seine Sachen, um in das Zimmer seines Cousins umzuziehen. „Ich weiß, was du denkst“, sagte er, als T’Challa ihn überrascht ansah, während Erik seine Sachen neben den königlichen Roben des anderen Mannes in den Schrank stopfte. „Tu mir einen Gefallen und sei still, okay?“ Und T’Challa war klug genug, seinen Kommentar für sich zu behalten. Doch als sie sich in dieser Nacht liebten und T’Challa ihn mit einer Sanftheit und Vorsicht vorbereitete, die Erik die Tränen in die Augen trieb und ihn fast um den Verstand brachte, wusste er, dass es kein Zurück mehr gab. Er hatte T’Challa alles gegeben: sein Vertrauen, seine Loyalität und sein Herz. Und kein einziger dieser Momente hatte sich wie eine Niederlage angefühlt. Alles, was ihm geblieben war, war sein Name. „Erik“, raunte T’Challa an seinem Ohr, während er in ihn stieß, und Erik schlang die Arme um seine Schultern und presste das Gesicht an seinen Hals. „N’Jadaka“, erwiderte er auf Xhosa. „Mein Name ist N’Jadaka.“ Und vielleicht bildete er es sich nur ein, und vielleicht lag es an dem seltsamen Zwielicht im Zimmer, doch für einen Moment glaubte er, Tränen in T’Challas Augen zu sehen. Jetzt Schließlich löste T’Challa sich wieder von ihm. „Warum bist du schon wach?“, fragte er leise und hob eine Hand, um sie an Eriks Wange zu legen. „Wollte sehen, wie du aufwachst“, murmelte Erik und drehte das Gesicht zur Seite, um seine Lippen auf T’Challas Finger zu pressen. „Ist das so?“ Der andere hob amüsiert eine Augenbraue. „Du hoffnungsloser Romantiker.“ „Erzähl bloß niemandem davon, sonst nehmen sie mich nicht mehr ernst“, erwiderte Erik, doch es war keine Schärfe in seiner Stimme. T’Challa, der Mistkerl, merkte es natürlich sofort. „Also ob sie das je getan hätten“, erwiderte er schmunzelnd und lachte auf, als Erik ihm zur Strafe sacht in die Hand biss. „Du bist ein Blödmann“, sagte er, und fügte dann spöttisch hinzu: „Mein König.“ „Auch ein König darf mal närrisch sein“, entgegnete T’Challa lächelnd. „Wie könnte er sonst die Narren verstehen?“ „Musst du so früh am Morgen schon mit Weisheiten um dich werfen?“, fragte Erik und verdrehte die Augen. „Wir könnten stattdessen auch Sex haben, weißt du.“ „Ja, das könnten wir“, erwiderte T’Challa mit einem Funkeln in den Augen, bevor er ihn zu einem Kuss heranzog. Zuvor Erik hatte nie seine Gefühle für ihn in Worte gefasst. Er brauchte es nicht, T’Challa wusste auch so, was er für ihn empfand. Es zeigte sich in jedem Blick, jeder Berührung, jedem Lächeln, das er dem anderen schenkte. Gesten, die nicht nur T’Challa bemerkte. Gerüchte über ihre Beziehung verbreiteten sich erst im Palast, dann auch außerhalb der Mauern. Shuri war eine der ersten, der sie schließlich die Wahrheit erzählten, gefolgt von T’Challas Mutter. Beide Frauen waren alles andere als begeistert von ihrer Beziehung, auch wenn Shuri mittlerweile etwas aufgetaut war und sich in Eriks Anwesenheit hin und wieder sogar zu Scherzen hinreißen ließ. „Ich mag dich nicht“, stellte sie klar und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber ich habe Augen im Kopf und mir ist nicht entgangen, wie er dich ansieht. Doch ich schwöre bei Bast, wenn du meinem Bruder das Herz brichst, ist das dein Ende, hast du mich verstanden?“ „Shuri“, sagte T’Challa kopfschüttelnd, dem die ganze Sache sichtlich unangenehm war. „Wir hatten darüber gesprochen...“ Doch Erik ignorierte ihn nur und sah die junge Frau stattdessen ruhig an. „Verstanden“, erwiderte er. Sie nickte nur, als schien sein Wort ihr zu reichen, und sie sprachen das Thema danach nicht wieder an. Das Gespräch mit Ramonda verlief hingegen um einiges unangenehmer. „Das ist unethisch!“, rief sie aufgebracht. „Er ist ein Mörder an unserem Volk, und du willst ihn zum Prinzgemahl machen? Das kannst du nicht ernst meinen, mein Sohn. Nakia wäre viel besser geeignet für-“ „Nakia hat kein Interesse daran, Königin zu sein“, unterbrach T’Challa seine Mutter ruhig. „Ihr Schicksal liegt außerhalb der Grenzen Wakandas, es liegt bei den Hilfsbedürftigen und Unterdrückten. Ich kann und will ihr ihre Berufung nicht nehmen, nur um sie in der Ehe an mich und an den Thron zu binden.“ „Sei kein Narr.“ Eriks Stimme ließ Mutter und Sohn herumfahren und überrascht sahen sie ihn an. „Nakia ist keine üble Wahl, wenn es um die Frage deiner zukünftigen Kinder geht“, fuhr Erik fort. „Was auch immer wir beide haben mögen, du bist immer noch König von Wakanda. Lass deine Blutlinie nicht meinetwegen aussterben.“ T’Challa schüttelte den Kopf. „Das könnte ich Nakia niemals antun“, sagte er. „Das wäre ihr gegenüber respektlos, und sie hat mehr als das verdient. So viel mehr.“ Er trat auf Erik zu und nahm sein Gesicht in die Hände, einen Anflug von Schmerz in seinen dunklen, braunen Augen. „Wie kannst du außerdem nur denken, dass ich dir das jemals antun würde...?“ Erik erwiderte seinen Blick – und plötzlich fühlte er sich wie ein Narr. Wie hatte er nur jemals glauben können, dass T’Challa diese Sache nicht ernst nehmen würde, dass er Nakia ihm vorziehen würde? Dass er Eriks Gefühle auf diese Weise verraten würde...? „Du hast zwei Kinder, Mutter“, wandte T’Challa sich schließlich wieder an Ramonda. „Sollte Shuri eines Tages einen Mann finden und Nachkommen in die Welt setzen, dann werde ich mit Freude die Krone an sie weitergeben.“ Und das war sein letztes Wort in dieser Sache, das konnte Erik an seinem Blick erkennen. Jetzt T’Challa lag warm und schwer auf ihm, die Stirn auf Eriks Schulter gebettet, während sein Atem sich langsam wieder beruhigte. Es dauerte mehrere Minuten, bis er wieder den Kopf hob und Erik mit leichter Sorge ansah. „Soll ich...?“ „Noch nicht“, erwiderte Erik jedoch nur und schlang die Arme fester um seinen Nacken. Er wollte sich noch nicht von ihm lösen, sondern T’Challa noch für einen Moment in sich spüren. Es waren Tage wie diese, an denen er mehr Gelassenheit empfand, als Wut, und in denen die heißen Flammen seines Zorns auf die Welt, die ihn damals im Stich gelassen hatte, zur warmen Glut zusammengesunken waren. Denn er wusste jetzt, dass er die Macht hatte, Veränderungen zu bewirken, und er würde nicht aufhören, davon Gebrauch zu machen. Nicht, solange T’Challa an seiner Seite war und ihn mit dieser grenzenlosen Hingabe und Zuneigung in seinen warmen braunen Augen ansah. „Woran denkst du gerade?“, murmelte T’Challa und küsste ihn auf die Schläfe. „Nichts Bestimmtes“, sagte Erik und schloss mit einem Lächeln die Augen. „Alles ist gut.“ Und das war es auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)