Bittersweat von badx ================================================================================ Kapitel 2: Schweigen ist besser ------------------------------- Ich wusste nicht wie spät wir es hatten. Es war definitiv am Abend während mein erschöpfter Körper noch am Boden lag. Meine Augen hatte ich geschlossen und verkniff mir das weitere weinen, was mir durchaus schwer fiel. Schmerzen zerrissen mich. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Dieser Mann, der sich das genommen hatte was er wollte gegen meinen Willen. Ich wusste nicht mehr wie ich mit ihm umgehen sollte. Ich hatte mein Herz an ihn verloren gehabt und war bislang zu feige gewesen es ihm zu beichten wie ich in Wahrheit für ihn empfand. Mit Sicherheit war ich ein Feigling, aber ich hatte nie die Gelegenheit gehabt es ihm mitzuteilen. Zum anderen: Kris war ein rücksichtsloser und skrupelloser Idiot. Ich stellte mir oft die Frage wieso mein Herz sich ausgerechnet für ihn entschieden hatte. Ich verstand es nicht. Meine Gedanken kreisten um das was passiert war. Ich merkte nicht wie jemand auf mich zutrat. „Tao“, hörte ich meinen Namen und öffnete langsam meine Augen, sie schlossen sich wieder als eine Hand mein blondes Haar aus meinem Gesicht kämmte. „Was machst du hier draußen?“, wurde ich gefragt. Ich spürte die Blicke auf meinem halb nackten Körper. Wie er mich musterte. Es verstummte kurz. „Wer hat dir das angetan?“, stellte der Mann die nächste Frage und nahm meinen schmerzdurchzogenen Körper auf den Arm. Ich kuschelte mich sofort an ihn. Er war warm. Ich bibberte leise und schluchzte. Diese Abwechslung bekam mir wirklich gut. Ich umfasste den Schal, um meine Hände etwas zu schützen. Ein schwaches Lächeln trat in sein Gesicht als er sah was ich da machte. Kurz linste ich auf zu ihm und erkannte das es sich um Junmyeon handelte anders gesagt Suho. Er blinzelte kurz und drückte mich schützend an sich. „Jongin, beeil dich und schließ auf“, rief er in die Ferne. „Ich komm doch schon“, ereilte es zurück und ein voll bepackter Kai kam auf uns zu. Von weitem sah er mich, zumindest glaubte ich es und er ließ die Taschen fallen. Ohne das ich es erwartet hatte, stürmte er auf uns zu und begutachtete mich Bündel. „Was ist vorgefallen?“, stellte er mir die gleiche Frage. Ich antwortete nicht, stattdessen ergriff Suho wieder das Wort. „Schließ auf!. Siehst du nicht wie fertig er ist“ „J… Ja..“, knickte Kai ein und sperrte die Haustür auf. Suho schritt mit mir hindurch. Ich hielt mich weiterhin an ihm fest. Er war so eine Art Schutz für mich in dem Augenblick. Ich lebte mit dem Täter in einem Haus. Sein Zimmer war das selbige wie meins. Ich schaute etwas auf als Kai die Wohnungstür oben aufschloss und uns passieren ließ. Er selber rannte nochmal zurück aufgrund unserer Einkäufe. Junmyeon schaute nochmal seinen Begleiter nach und brachte mich anschließend ins Zimmer. „Du musst zum Arzt“ „Ich will nicht“, widersprach ich ihm. „Es geht doch nicht nach Wollen, Tao“, versuchte er es mir begreifbar zu machen und ich schluckte darauf. „Ich möchte aber nicht. Mir geht es gut“ „Dir geht es nicht gut. Du siehst fertig aus“ „Es geht schon. Wirklich“, versuchte ich ihm glaubhaft zu vermitteln und er seufzte. „Na gut. Du wirst schon wissen was du tust“, gab er nach. Man konnte ihm ansehen, dass er es nicht für gut hieß. „Ich lasse dich jetzt alleine. Wenn du etwas brauchst, ruf einfach“, verabschiedete er sich von mir wieder und verließ den Raum. Ich war ihm dankbar dafür. Mir war gerade nach nichts zu mute. Ich hatte nicht mal den Drang danach mich zu reinigen nach dem Übergriff. Mein Körper fühlte sich an als ob man mir die Gliedmaßen ausgerissen hätte. Die Schmerzen sollten erst einmal vergehen, waren meine Gedanken und ich versuchte mich unter meine Decke zu kuscheln und wieder auf zu wärmen. Im Flur hörte ich die Stimmen von Junmyeon und Minseok. Sie unterhielt sich über mich. „Was ist passiert? Junmyeon?“ „Sei ruhig, er wird dich hören“ „Sag es mir bitte…“ „Nicht jetzt“, hörte ich sie beide diskutieren. Sie ignorieren war schwer. Es gelang mir nicht also griff ich nach meinem Handy was noch am Ladekabel hing und suchte die Kopfhörer in meiner Schublade. Als ich sie gefunden hatte, verband ich den Stecker mit meinem Smartphone und schmiss den MP3-Player von dem Gerät an. Die Musik beruhigte mich. Ich war wirklich froh, dass die Stimmen endlich verstummten und ich mich ausruhen konnte. Irgendwann wurde alles schwarz um mich und ich versank im Schlaf. Ein Traum offenbarte sich mir und wiederholte das Alles was ich am heutigen Tag erlebt hatte. Wie die Demütigung ihren Lauf nahm. Urplötzlich riss mich etwas aus dem Schlaf. Kerzengerade saß ich auf meinem Bett, während mein Brustkorb sich stetig hob und senkte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals hoch. Es war ein unangenehmes Gefühl. Meine Augen waren geweitet und ich hielt mir den Kopf bis ich bemerkte, dass die Tür ein Spalt weit offen stand. Ich erkannte die Person etwas schwerer, da es finster im Raum war. Erst als sie die Tür geschlossen wurde, steuerte die Gestalt auf mich zu und ich konnte sie identifizieren. „K…Kris“, entkam es mir, da wurde ich aber auch schon hochgezogen. Ich verstummte. „Ein Wort und du bist tot“, zischte er mich an. Ich nickte vor Schreck. Er klang bedrohlich und das verunsicherte mich nur noch mehr. Ausgerechnet die Person für die ich etwas empfand behandelte mich wie den letzten Dreck. Ohne das ich es realisieren konnte, saß der Mistkerl auf meinem Schoß und drückte sein Becken gegen das meine. Ich spürte wie hart er war. Seine Lippen legten sich auf mich. Er zog mich in einen emotionslosen Kuss und ohne das ich mich wehren konnte, begann das Spiel von vorne indem er mich missbrauchte. Er wollte mich zum Schweigen bringen. Den Mund hatte er mir immerhin die ganze Zeit über durchgehend zugehalten gehabt, damit ich ja nicht stöhnte. Am Ende ergoss er sich in mir und er küsste meine Stirn. „So ist brav“, schloss er das Thema ab und wandte sich nun seinem eigenen Bett zu. Ich fing wieder an zu weinen. Stumm. Ich wollte das alles zwar, aber nicht so wie er. Würde er mich doch normal fragen, ging es mir durch den Kopf. Ich wollte ihn auch nie verraten. Unter erneuten Schmerzen und Qualen versuchte ich mich auf die Seite zu drehen. Mir flossen die Tränen nur so herab bis mich der Höhepunkt der Erschöpfung wieder in den Schlaf sinken ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)