Schattenzeit von Naliah ================================================================================ Kapitel 72: Familienmitglied ---------------------------- Erdrückend stauten sich die negativen Gefühle, bis unter die Decke. Akaya rechts neben mir, sah und bewegte sich nicht, zeigte mir außer eben keinerlei Emotionen mehr. Regungslos stand er da und sah nach oben. Wartend auf die Reaktion des Rates, auf meine Offenbarung. Ich selber bin ebenfalls, unter Strom gesetzt. Hochspannung liegt auf meinen Körper und lässt jede sehne anspannen. Untereinander tauschen die Ratsmitglieder Blicke aus, beraten nur durch diesen non-verbalen Kontakt, ihr handeln und meine weitere Zukunft. Es dauert eine geschlagene Minute, doch dann erhebt sich wieder, der Vorsitzende und spricht mit autoritärer Stimme. „Mrs. Haruno sie haben nicht nur ihre Existenz preisgegeben, sondern führen auch eine intime Beziehung, zu einem Mitglied der Dämonenkönigs Familie. Der jetzt sogar der König der Dämonen ist. Wir sind uns einig, dass wir sie dafür bestrafen müssen, da sie gegen die Regeln und ihrer Pflicht heraus, absolute Gegenwehr gezeigt haben. Der Rat hat deshalb entschieden, wie wir in dieser Sache vorgehen werden. Ab sofort sind sie für vier Monate, für den Dienst und jeglicher Aufträge die in ihren Bereich fallen, gesperrt. Ebenso werden wir sie unter Bewachung stellen und sie werden uns, über jeden Schritt der den Verband betreffen könnte unterrichten. Einheitlich haben wir uns dafür entschieden, da sie eine ausgezeichnete Jägerin sind und sich nie etwas vorher in dieser Richtung abgespielt hat, jedoch untersagen wir ihnen die Weiterführung der Beziehung zum Dämonenkönig Sasuke Uchiha.“ „Ich bin einverstanden, aber ich werde meine Beziehung zu Sasuke nicht beenden.“ „Sollten sie dies nicht tun Haruno, werden wir härtere Maßnahmen ergreifen müssen und sie werden auf Lebenszeit von dem Verband verbannt. Überlegen sie es sich gut, wir geben ihnen keine zweite Chance.“ „Tz und wenn schon, dann ist das eben so. Fakt ist aber, die Beendigung meiner Beziehung, werde ich nicht nachkommen und damit basta. Falls euch hoch-geschätzten Ratsmitgliedern das keineswegs passt, dann habt ihr Pech gehabt.“ Man konnte sehen, wie sich deren Gesichter ungläubig verzogen. Sie haben wohl vermutet, ich würde auf alle Forderungen mit ja brav antworten, dass ich aber so einen Gegenwind biete, davon sind sie glaube ich eher nicht ausgegangen. Falsch gedacht und jetzt wussten sie natürlich nicht, was sie machen sollten. So schwiegen sie erneut und tauschten vielsagende Blicke miteinander. Stumm lief das Gespräch ab und abwartend sah ich, dieser lautlosen Unterhaltung zu. Der braunhaarige neben mir, schenkte mir einen fassungslosen Seitenblick, er hat anscheinend auch mit etwas anderem gerechnet. Wofür halten die mich eigentlich, sehe ich so aus als würde ich, wie ein gut dressierter Hund Kunststückchen aufführen, sobald mich jemand dazu auffordert. Ja scheiße am Schuh, garantiert nicht. Räuspernd verschafft sich der Vorsitzende Gehör und wartet bis auch der letzte im Raum, ihm die nötige Aufmerksamkeit bietet. Das pochen meines Lebens verstärkt sich und ich höre dies nur zu gut. Rasend klopft das rote Organ in meiner Brust, schließlich werde ich sehen wie meine Widerworte angekommen sind. „Haruno wir sind keinesfalls erfreut das von ihnen zu hören, dennoch können wir sie nicht einfach verlieren. Für viele sind sie unersetzlich im Verband und auch für andere Mitglieder geworden. Aus diesem Grund billigen wir ihre Beziehung, mit dem Dämonenkönig.“ Sofort ertönte ein lautstarkes poltern neben mir und ließ mich zur Seite sehen. Die Quelle dessen ist der braunhaarige Jäger, der mit seiner Faust gegen die Wand geschlagen hat. In dieser klaffte eine handgroße Delle und einige Rissen, haben sich darum herum ausgebildet. Wutentbrannt funkeln seine Augen gefährlich zu dem Vorsitzenden, sodass dieser ein wenig zusammenzuckte, unter den mordlustigen Blick. Als Verharmlosung überspielte dieser seine sichtbare Angst, indem er sich räusperte und die Kleidung richtete. Nachdem er sein Theater beendet hat, sieht er ernst und entschlossen Akaya an und spricht mit Nachdruck. „Ich verstehe warum sie sich so aufregen, jedoch verbiete ich ihnen solch ein Verhalten gegenüber uns. Haruno hat eine angemessene Strafe bekommen und diese wird sie unter Beaufsichtigung absitzen. Sie werden die Überwachung übernehmen oder fühlen sie sich nicht in der Lage dazu, dann werden wir jemand anderes mitschicken der diese Aufgabe antritt.“ „Nein! Ich werde es machen. Trotzdem möchte ich nochmal auf die Beziehung von Haruno und dem Dämonenkönig eingehen. Diese Beziehung untereinander ist falsch, beachtet man was kurz vorher geschehen ist. Selbstverständlich ist mir klar das Haruno eine nicht austauschbare Jägerin ist und dass sie großes Ansehen im Verband hat. Nichtsdestotrotz, habe ich selber gesehen wozu diese Verbindung fähig ist. Sie wurde wegen dieser fast getötet und ich kann bezeugen, dass es enorme Spannungen im Dämonenrat wegen ihr gibt.“ „Mhm sollte das wirklich so sein, verkompliziert sich die Angelegenheit drastisch. Mrs. Haruno was meinen sie dazu.“ „Die bedenken kann ich nachvollziehen, aber ich versichere ihnen, dass mein Partner und ich die Lage unter Kontrolle bringen werden. Es wird keine Zwischenfälle mehr geben, dafür werden wir sorgen.“ Der ältere Jäger nickt zum Einverständnis und setzt sich wieder hin. Danach entlässt er mich und Akaya aus der Situation. Draußen vor dem Gebäude, bröckelt die aufgesetzte Miene von Akaya. Rücksichtslos packt er meine Oberarme und drängt mich gegen die nächstbeste Wand, die er finden kann. Grob presst er mich, an den groben Beton und zischt mir sauer entgegen. „Bist du doof. Was soll das heißen, du hast eine feste Beziehung mit diesem Uchiha Abkömmling. Du kannst nicht mehr bei Sinnen sein Sakura. Das ist einfach lächerlich, dass du mit ihm so weit gehst, ist dir dein Leben so scheiß egal. Wach auf Sakura, er ist ein verfluchter Dämon, die Spezies die du natürlicherweise verachten, hassen und töten sollst. Wir sind für die Jagd auf diese Kreaturen geboren und du verbündest dich mit einem.“ Schnaubend puste ich ihm entgegen. Kraftvoll drücke ich gegen seinen Widerstand und erstaunlicherweise gelingt es mir, mich von der Wand abzudrücken und diesen schmerzhaften Druck zu entfliehen. Mit einer Armbewegung schüttele ich seinen Griff ab und verschränke dann abwehrend meine Hände vor der Brust. Stechend fixiere ich ihn und verziehe keinen Gesichtsmuskel. Mein gegenüber seufzt geschlagen und tritt einen Schritt nach hinten, um uns mehr Freiraum zu geben. Innerlich stöhnte ich genervt, ich habe so keinen Bock mit ihm zu reden, weil ihn das sowieso einen scheißdreck angeht. Deswegen schüttele ich meinen Kopf, sodass meine Haare wild umher fliegen. Kein weiteres Wort mehr, richte ich an ihn und drehe mich einfach weg, um mich in Bewegung zu setzen. Schnurstracks gehe ich schnellen Schrittes, von dem Verband Gebäude Richtung Konoha. Genervt billige ich die Begleitung, von dem braunhaarigen Jäger. Wie sehr er mich aufregte, dennoch hebt sich meine Stimmung sekundenschnell, da ich doch noch so milde davongekommen bin. Mich hätte es wesentlich härter treffen können und trotzdem nagt es ein bisschen an mir, dass ich solange gesperrt bin. Seufzend atme ich aus und beschleunige mein Tempo aufs Maximum. Ich wollte nur zu Sasuke zurück und ihm erzählen, wie gut es für uns beide gelaufen ist. Stunden später erreichen wir die Grenze zu Konoha und passieren diese ohne weiteres. Es dauerte nur noch höchstens zwei Stunden, bis wir endlich Konoha erreichen. Vorfreude macht sich in mir breit und das gute positive Gefühl, erblüht richtig. Das leichte Kribbeln wollte nicht aufhören, welches sich in meiner Bauchregionen bildet. Lächelnd kommen wir an der Hauptstraße an und springen auf ein zufälliges Dach. Dort bleiben wir kurz stehen und ich sehe Akaya nichtssagenden an. Kurz hebe ich meine Hand ein Stück und will mich endlich von seiner Anwesenheit befreien, jedoch hält er mich mit seiner Stimme auf. „Überleg es dir Sakura. Er und du das passt nicht, glaub mir. Werde endlich wieder klar im Kopf, ansonsten wirst du es später bestimmt bereuen.“ Angestrengt seufze ich und winke mit meinen Händen ab. Noch einmal sehen wir uns in die Augen, dann springe ich kräftig von dem Dach, auf die Nebenstraße und mache mich auf den Weg zu der dark blood Company. Erwartungsvoll betrete ich das riesige Gebäude und bringe den Weg, zu meinen Dämon ungeduldig hinter mich. Als ich das Apartment betrete, begrüßt mich kein schwarzhaariger Dämon, sondern eine erdrückende Stille. Verwundert schaue ich mich, in den vielen Räumen um, trotzdem kann ich Sasuke nirgendwo ausmachen. Achselzuckend schäle ich mich aus meinen Sachen und werfe diese, mit einer gekonnten Handbewegung in den Wäschekorb. Wohltuend lasse ich mir heißes Badewasser ein und tue einen Kirschduft hinzu. Der angenehme Geruch verbreitet sich, zügig im Badezimmer. Mit einem Finger prüfe ich ein letztes Mal die Wassertemperatur, bevor ich mich entspannt in die Wanne begebe. Entspannt stöhne ich und schließe genießend meine grünen Seelenspiegeln. Ich weiß nicht wie lange ich im meiner Oase geblieben bin, dennoch wird das Wasser lauwarm und dann höre ich wie der Fahrstuhl seine Türen öffnet. Lauschend konzentriere ich mich auf die Geräusche, im unteren Geschoss. Die federleichten Schritte, nähern sich und ich spüre die Aura meines Dämons. Grinsend warte ich, dass Sasuke die Tür des Badezimmers öffnet und hinein tritt. Geräuschvoll wird die Tür aufgestoßen und ein schmunzelnder schwarzhaariger steht im Türrahmen. Seine Augen bekommen ein gewisses funkeln und ich weiß sofort, über seine Gedanken Bescheid. Der Jäger hat seine Beute gefunden, ich spreche hier von beiden Seiten, nur das dass verständlich ist. Raubtierhaft pirscht er sich an mich heran. Aufgeregt komme ich ihm entgegen und er schlingt seinen rechten Arm um mich. Fest werde ich an seinen stahlharten Körper gepresst und unsere Lippen finden sich automatisch. Ungezügelt küssen wir uns und spielen mit unseren Zungen, um die Dominanz. Nach einer unendlichen Zeit, trennen wir uns wieder und trotzdem lässt mich der schwarzhaarige, nicht weiter als zwanzig Zentimeter von sich. Knurrend hebt Sasuke seine Stimme und streicht mit der Hand, an meinen Rücken, diesen auf und ab. „Und wie wars‘s.“ „Nun ja, besser als ich gedacht habe. Ich bin zwar für vier Monate gänzlich gesperrt, aber es hätte schlimmer sein können. Wenigstens bin ich nicht verstoßen worden und sie wollten mich zwingen, die Beziehung zu dir zu beenden, aber ich hab gesagt dass ich das nie machen werde. Am Ende haben sie unsere Beziehung akzeptiert, aber ich stehe für meine Strafzeit unter strenger Beobachtung. Kontra jedoch ist, dass Akaya diese übernommen hat. Und wie war’s bei dir so.“ „Hn wie immer. Meine Mutter macht sich große Sorgen um dich und möchte dich gerne sehen.“ „Oh wirklich, dass muss sie aber nicht, schließlich bestehe ich nicht aus Glas. Trotzdem bin ich gerührt darüber und würde sie gerne ebenfalls treffen.“ „Heute Abend, bei ihnen zum Abendessen.“ „Okay… warte. Wie zum essen, hat sie uns etwa eingeladen? Oh man ich bin gar nicht vorbereitet. Wann genau sollen wir da sein? Was sollte ich am besten anziehen. Findest du es ok, wenn wir eine kleine Kleinigkeit mitbringen. Meinst du ich bin überhaupt willkommen?.“ „Hm ja. 19:00 Uhr. Ein Kleid. Ja ist ok. Sonst hätte meine Mutter die Einladung gar nicht ausgesprochen.“ Gespielt verdrehe ich die Augen und seufze. Schmunzelnd sieht er mich an und gibt mir einen zarten Kuss, auf den Mundwinkel. Zufrieden genieße ich diese Geste, aber dann drücke ich ihn weg und blicke auf die Uhr. Geschockt weiten sich meine Augen, ich lasse komplett von den dunkelhaarigen Dämon ab. Der blickt mich kurzzeitig irritiert an und folgt meiner Blickrichtung. Frech grinsend holt er, mit seiner rechten Hand aus und gibt mir einen leichten Klaps auf den Arsch. Empört darüber werfe ich ihm einen bösen Blick zu, der ihn nur die Schultern hochzucken lässt. Schnaubend gehe ich die Treppe, in die obere Etage hoch. Später sitzen Sasuke und ich ihn dem schwarzen Luxusauto, gemeinsam fahren wir zu sasukes Eltern, die etwas weiter außerhalb von Konoha wohnen. Nervös knete ich meine Hände auf dem Schoß. Immer wieder sehe ich, aus dem Beifahrer Fenster. Die Dämmerung hat längst eingesetzt und färbt den Himmel, in den verschiedensten Tönen. Plötzlich spüre ich, die Hand sasukes auf meinen Oberschenkel. Aufmunternd tätschelt er mir, kaum sichtbar mein Bein. Eine vertraute Geste, die mich beruhigt und mir meine Nervosität nahm. Langsam lenkt mein Dämon den Wagen durch ein eisernes Tor, rauf zu dem Anwesen. Staunend schaue ich die Villa an. Edel und elegant ragt sie in die Höhe, präsentiert sich so den ankommenden. Gentlemanlike öffnet Sasuke mir die Beifahrertüre und reicht mir die Hand. Vorsichtig steige ich aus und bleibe vor der einladenden großen Treppe, zum Eingang stehen. Schluckend gehe ich mit Sasuke auf die Eingangstür zu. Sasuke betätigte, mit seinem Daumen, die Türklingel und ein melancholischer Klingelton erfolgte. Jede Sekunde die verging, erhöhte meine Nervosität von Neuem und ich biss unweigerlich, wieder mal auf meine Unterlippe herum. Wie Sasuke mir empfohlen hat, trage ich ein lockeres cremefarbenes Kleid, welches mir bis kurz über die Knie ging. Mit einer durchsichtigen Strumpfhose und weißen Pumps dazu, rundete es mein Outfit ab. Der schwarzhaarige musste mir zigmal versichern, dass es gut aussah, als ich ihn zum gefühlten hundertsten Male fragte, ob ich so gehen konnte. Fast wären wir meinetwegen zu spät losgefahren, aber ich wollte unbedingt akzeptabel aussehen, für seine Familie und vor allem für sasukes Vater. Dieser hatte mich an sasukes Seite akzeptiert, dennoch habe ich Zweifel daran. Lockere Wellen, hab ich mir in die Haare gedreht und mich dezent geschminkt, nur das nötigste, schließlich wollte ich keine zentnerschwere zweite Hautschicht präsentieren. Hinter der Türe, kann ich Schritte vernehmen, die sich auf den Eingang zu bewegen. Schwer schluckend warte ich unruhig, auf den Moment wo sich diese öffnet und ich frage mich unweigerlich, ob ich direkt dem Endboss entgegentreten muss. Die Furcht ist, im nächsten Augenblick wie weggeblasen, als sich die Tür öffnet und mich eine hübsche schwarzhaarige Frau empfängt. Freundlich lächelt sie erst Sasuke und dann mich an. Ihr Blick ruht auf mir und ich erwidere zaghaft ihr Lächeln. Plötzlich kommt sie auf mich zu und schlingt ihre schlanken Arme um mich. Sanft drückt sie mich an sich und schiebt mich dann, mit den Händen auf der Schulter ein Stück von sich. Lange sieht sie mich an und gleitet über meinen Körper hinweg, bis sie mich anspricht. Zart und ruhig klingt ihre Stimme, die voller Freundlichkeit steckt, die mich in meiner angespannten Haltung etwas lockert. „Hallo meine Liebe. Toll das ihr es geschafft habt zu kommen. Du siehst einfach umwerfend aus Sakura und ich hoffe das es dir wieder, nach gestern einigermaßen gut geht.“ „Ja mir geht es gut, danke der Nachfrage und haben sie vielen Dank für die Einladung. Ich kann ihr Kompliment nur zurückgeben.“ „Oh vielen Dank, ich hab mir viel Mühe gegeben für mein Aussehen heut, denn ich möchte auf meine Schwiegertochter einen guten Eindruck hinterlassen. Sasuke behandelt dich doch gut oder, wenn nicht kannst du im ruhig ein wenig, mit deinen Fähigkeiten erziehen. Itachi meinte das hättest du schon einmal gemacht, dann wird er dir sicherlich nicht auf der Nase herumtanzen.“ Sasuke brummte missmutig und ich wusste, er erinnerte sich gerade an damals, in seinem Apartment wo ich ihn ausgeknockt habe. Ich verkniff mir ein breites Grinsen und begnügte mich innerlich mit einem Kichern, denn ich wollte Sasuke nicht noch mehr provozieren, wie es anscheinend seine Mutter getan hat. Die riss unerwartet eine Hand vor ihrem Mund und schien geschockt zu sein. Fragend sah ich sie an, jedoch sah sie mich entschuldigend an. „Wie unhöflich von mir. Kommt doch erstmal rein, dass essen ist jeden Moment fertig. Ihr könnt euch schon mal an den Tisch setzen. Sasuke weiß ja wo dieser ist. Nun entschuldigt mich, ich muss dringend zurück in die Küche, sonst brennt noch das Essen an.“ Schwungvoll dreht sie auf den Absatz um und verschwindet im Flur, danach biegt sie um eine Ecke. Unsicher seh ich zu Sasuke, der mit einem Nicken an mich, signalisiert dass ich reingehen soll. Zögerlich betrete ich den breiten Flur. Links von mir steht ein Schuhregal und daneben eine schöne Kommode aus dunklen Holz. Rechts dagegen befindet sich der Kleiderhaken und daneben ein viereckiger Spiegel. Oben an der Decke ist eine moderne Lampe, mit warm spendenden Licht angebracht. Die Diele ist ebenfalls aus Holz und erschafft eine gemütliche Atmosphäre. Nichtsahnend wird mir die Jacke von den Schultern genommen und wird an einen Bügel, am Kleiderhaken aufgehängt. Sasuke hängte ebenfalls seine Jacke auf und zu meinen erstaunen, hat er bereits seine Schuhe gegen weiße Hausschlappen eingetauscht. Wo hat er die den jetzt so hergezaubert. Suchend blickte ich mich um, aber der schwarzhaarige kam mir zuvor. Aus der Kommode zog er weitere weiße Schlappen und stellte sie mir vor die Füße. Peinlich berührt glühten wiederum meine Wangen, da ich mich wie in dem Märchen cinderella fühlte. Geschwind zog ich meine Pumps aus und schlüpfte davor in die weißen Schlappen. Verwundert stelle ich fest, wie gemütlich und warm die sich anfühlen. Weitere Überlegungen werden mir untersagt, da Sasuke sich bereits in Bewegung gesetzt hat und auch weiter den Flur nach hinten folgt. Der Dämon bleibt vor der Ecke, wo seine Mutter verschwunden ist, stehen und sieht mich abwartend an. Seine Hand streckt sich in meine Richtung und fordert mich dazu auf, zu ihm zu kommen. Nur stockend setzen sich meine Beine nach vorne und Schritt für Schritt zittern diese irgendwie mehr. Ich versuche mich zu beherrschen, aber die Tatsache im Elternhaus zu sein und gleich mit der Familie meines Freundes zu essen, lässt mich nicht gerade ruhig werden. Eher herrscht ein aufgewühltes Chaos in meinen inneren, dennoch einmal hab ich ja schon beinahe mit ihnen zusammen gegessen. Ok lief nicht so gut im Restaurant, aber für mich zählte dieser Versuch allemal. Beim dunkelhaarigen angekommen, bleibe ich stehen und versuche meine Gefühlswelt zu verbergen, denn er sollte nicht erfahren wie sehr mir das hier gerade, an die Nieren geht. Könnt mal raten, ob das geklappt hat. Antwort lautet bei ihm, ein klares nein. Wild schlägt mein Herz, als Sasuke mit seiner Hand, einen leichten Druck auf meine linke Hand ausübt. Mir wird wollig warm und ein leichtes Gefühl entsteht, so als könnte ich fliegen. Musste an dieser Verbindung liegen. Später nach dem Essen, musste ich ihn mal danach ausfragen, nahm ich mir fest vor. Lautlos atme ich ein und gehe dann gemeinsam mit Sasuke in das Wohnzimmer, wie ich feststelle. Sofort fällt mir der älteste Uchiha auf der Coach auf, mit einer aufgeschlagenen Zeitung in den Händen. Natürlich war die Seite mit dem Artikel über uns beide aufgeschlagen, was mich schwer schluckend lässt. Unbeirrt gehen wir weiter in den Raum hinein, sodass der Vater meines Freundes, von der Zeitung zu uns aufsieht. Provokant schlägt er die Zeitung zu und wirft sie auf den Couchtisch, um danach aufzustehen und uns zu mustern. Zur Statuen mutiert, blicken wir uns untereinander eine ganze Ewigkeit an, bis Schritte von oben nach unten kommen. Von rechts erscheint der ältere Bruder von Sasuke, mit einem adretten Zopf, denn er sich ordentlich vorher zusammengebunden hat. Freundlich lächelt er uns zu, als er uns entdeckt und auch seinen Vater sieht er tadelnd an. Er möchte in diesen Moment, das Wort an seinen verstimmten Vater richten, da ruft eine weiche Frauenstimme zum Essen. Ein letzter Austausch von stechenden Blicken, dann gehen wir geschlossen in Richtung Küche. Liebevoll entdecke ich einen dekorierten Esstisch, mit Kerzen und gefalteten Servietten in Rosenform. Das Geschirr scheint schlicht, aber sichtbar hochwertig und damit sauteuer. Höflich werde ich von sasukes Mutter gebeten, Platz zu nehmen und Sasuke zieht mir den Stuhl nach hinten. Oh man, kann es eigentlich noch unangenehmer werden, frage ich mich und sehe dabei zu wie sich auch der Rest der Familie hinsetzt. Neben mir nimmt Sasuke Platz, am Tischanfang Itachi und deren Vater mir gegenüber. Na klasse, dann kann ich mich super mit ihm unterhalten, ich hab wirklich einen Spitzenplatz erwischt. Klatsch, die innere Sakura schlägt sich mehrfach mit dem Kopf, gegen eine Wand. Stocksteif sehe ich der schwarzhaarigen Uchiha zu, wie sie die verschiedensten Köstlichkeiten, auf den Tisch stellt. Dampfende Rauchschwaden steigen von diesen, in die Luft empor und regen, trotz der komplizierten Situation meinen Appetit an. Mit einen glücklichen Lächeln auf den Lippen, setzt sich nun auch die einzige weibliche Uchiha an den Tisch und eröffnet das Essen für alle . Itachi greift direkt zu und schnappt sich eine Schüssel mit Reis, dann eine braune Soße und geht über zu den sorgfältig geschnitten Fischfilets. Auch Sasuke schnappt sich etwas und füllt dieses auf seinen Teller, bis keine freie Stelle mehr zur Verfügung hat. Im Gegensatz zu der männlichen Gesellschaft am Tisch, nimmt sich die Mutter in aller Ruhe und entspannt das Essen, ebenso gibt sie dieses auf ihren Teller. Rasch huscht mein Augenmerk zu den ältestes Mitglied der Familie, dieser hatte die Hände angespannt auf beiden Seiten seines Tellers liegen, zu angedeuteten Fäusten und sah alles andere als begeistert zu mir. Plötzlich versetze Mrs.Uchiha ihren Mann einen kräftigen Stoß mit den Ellenbogen, sodass dieser kurz schwankte. Er wandte seiner Frau sein Gesicht zu, diese funkelte ihn wütend an und zeigte mit einem Finger verneinend auf mich. Okay. Geweitet sehe ich zu, wie sasukes Vater einknickt und seinen stoischen Blick aufgibt. Ebenfalls lockert er die Hände und sieht mich dann neutral an. Ruhig nahm ich jetzt etwas von den Essen und versuchte dabei keine Störenden Geräusche von mir zu geben. Das Essen lief danach sehr still ab und ich dachte schon, es läge an mir. Doch Mrs. Uchiha richtete irgendwann das Wort an mich und versuchte ein ungebundenes Gespräch zu beginnen, worauf ich dankend einging, da mich dieses schweigend psychisch richtig fertig machte. „Und Sakura wie findest du das Essen.“ „Es ist wirklich köstlich, ich glaube ich werde nachher rollen müssen. Sie können wirklich ausgezeichnet kochen, ich wünschte ich hätte wenigsten zu einem Prozent ihre Kochkünste.“ „Ach man, wenn du mich siezt fühle ich mich erstens alt und zweitens kannst du mich bei meinen Vornamen Mikoto nennen, schließlich gehörst du zur Familie.“ „Gerne Mikoto.“ „Ja das klingt wesentlich besser und wie ist es momentan bei dir, abgesehen von gestern natürlich.“ „Eigentlich ist alles gut. Heute bin ich beim Verband gewesen. Sie haben sich erkundigt und ich habe ihnen berichtet. Meine beiden engsten Freunde sind ebenso erleichtert gewesen, als sie mich lebendig gesehen haben.“ „Das freut mich, nicht auszudenken was hätte passieren können. Sasuke wäre unberechenbar geblieben und hätte auf niemanden gehört. Du bist ihm wirklich sehr wichtig, das erkennt man besonders an dem auffälligen Mal, das an deinem untersten Schlüsselbein zu sehen ist.“ Zischend ziehe ich vor Schock, die Luft ein und taste sofort an die Stelle. Selber konnte ich es nicht sehen, aber das eindeutige freudige Grinsen seiner Mutter, bestätigte mir ihre Aussage. Prüfend und unsicher lasse ich den Blick zu Sasuke, Itachi und ihrem Vater wandern. Der erste scheint teilnahmslos und reagiert gelassen, sein Bruder scheint über die Aussage amüsiert und lächelt frech. Bei seinem Vater verliere ich jegliche Farbe im Gesicht, der wiederum erneut seine Fäuste gebildet hat. Erschrocken zucke ich kurzzeitig zusammen, als er stockwütend die Faust auf den Tisch sausen lässt. Klirrend geht ein Glas durch das Schwanken des Tisches, zu Bruch und die Splitter verteilen sich, quer über den Boden. „Sag mir nicht, du hast dich mit ihr verbunden! Bist du wahnsinnig mein Sohn, du hast keinen Verstand mehr im Kopf!“ „Es ist meine und Sakuras Sache, also halte dich daraus.“ „Was sagst du! Ich denke du brauchst dringend wieder eine ordentliche Lektion, wie kannst du so was machen. Denkst du keine Sekunde, über deine Zukunft nach. Als Dämonenkönig mit einer Haruno Jägerin sich zu verbinden. Jeder Dämon wird dich dafür verspotten und am schlimmsten, uns trifft das auch!“ Aua meine Ohren Klingeln höllisch nach, da sasukes Vater lautstark brüllte. Ich Widerstand den Drang, meine Hände auf den Hörsinn zu pressen. Auch Mikoto schien im ersten Moment sprachlos und scheinbar überaus überfordert. Doch dann erhebt sie sich unheimlich ruhig und legt ihre linke Hand, auf die Schulter ihres Mannes. Der sieht sauer zu Seite und bei ihrem Anblick, werden seine Gesichtszüge etwas weicher. Leiblich erklingt die Stimme, der schwarzhaarigen und dennoch kann ich deutlich, die unterschwellige Drohung heraus hören. „Liebling beruhige dich. Die Verbindung ist unumkehrbar, also nutzt es dir nicht, dich so aufzuregen. Sakura tut unseren Sohn gut und er hätte sie fast für immer verloren. Er braucht sie und sie braucht ihn. Ich finde sie sehr sympathisch und außerdem passen sie wirklich gut zueinander. Sie gehört jetzt zur Familie und ich finde du kannst deinen Argwohn ablegen, ansonsten wirst du es bestimmt bereuen okay.“ Der älteste der Runde schluckte, bevor er seine Haltung aufgab. Danach sah er seine Frau an und dann mich. Immer wieder wechselt er zwischen unseren Gesichtern, bis er letztendlich seufzt und nickt. „Ha na Gut. Selbst ich erkenne deine Argumente und ich habe gesehen, wozu sie alles fähig ist und was sie für Sasuke, sowie mich getan hat. Ich gebe meine Zustimmung. Da du nun ein Teil der Familie bist, nenn mich Fugaku.“ Daraufhin heben sich meine Mundwinkel breit und ich nicke lächelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)