Freundschaft für immer von -A-i-k-a- ================================================================================ Kapitel 2: ein kleines Buch wird zum Verräter --------------------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Sanne bereits sehr früh. Normalerweise war sie eine Langschläferin, doch heute strotzte sie nur so vor Elan. Beschwingt stand sie auf und durchstöberte in Windeseile ihren Kleiderschrank nach ein paar bequemen Sachen, falls sie heute wieder auf irgendwelche Bäume klettern mussten um verrückte Katzen zu retten. Als sie sich gerade wieder ihr Stirnband wie üblich um den Hals binden wollte, schweifte sie in Gedanken wieder zu Sakura Haruno ab. Es war so cool, wie sie die Jungs in die Schranken gewiesen hatte. Sie dachte an ihre glänzenden, jadegrünen Augen und ihre rosa Haare, die im Wind geweht hatten. Einfach nur cool. Wie hatte sie ihr Stirnband nochmal getragen? Ach ja, in den Haaren. Kurzerhand band sich Sanne ihr Stirnband genauso wie Sakura. Als sie das Ergebnis im Spiegel sah, war sie außerordentlich zufrieden. Grinsend schnappte sie sich ihre kleine Hüfttasche und hüpfte förmlich die Treppe herunter, immer gleich zwei Stufen auf einmal. In der Küche war bereits ihre Mutter, Gigi Kimoto dabei, zwei Lunchpakete zu machen. Gigi war Lehrerin an der Ninjaakademie und unterrichtete dort vor allem die kleinen Schüler und Schülerinnen, die gerade erst aufgenommen worden waren. „ Guten Morgen Mama!“, Sanne schnappte sich Milch und Cornflakes und begann dann großzügig damit, ihre Schüssel zu füllen. Gedankenverloren antwortete ihr ihre Mutter: „ Ah, guten Morgen Sanne.“ Erst nach ein paar Sekunden stutze sie: „ Äh, Sanne?“ „ Ja Mama?“, sie schob sich gerade einen vollen Löffel Cornflakes in den Mund. Gigi blickte sie weiterhin an: „ Du bist schon wach, und das ohne das ich dich wecken musste..“ „ Na Klar!“ „ Ich habe doch nicht etwas verschlafen??“, Gigi schaute auf die Wanduhr: „ Nein.. dann bist du vielleicht krank? Geht es dir nicht gut?“ Sanne winkte mit ihrem Löffel ab: „ Ach Quatsch Mama, mir geht’s prima, echt! Ich bin heute voller Energie! Ich spüre es, heute kriegen wir eine C-Mission,was richtig Tolles! Aber vorher will ich wieder mit Anrah und Vanni trainieren. Bevor wir Sensei Cherry treffen üben wir morgens immer Taijutsu, weil das sonst immer zu kurz kommt! Ist das mein Paket? Danke Mama! Bis später dann!“, sie schnappte sich eines der Lunchpakete und war schon fast aus der Tür. „ Sanne warte!“, auf halbem Weg blieb sie stehen und dachte, sie hätte schon wieder etwas vergessen, doch ihre Mutter lächelte nur: „ Viel Spaß heute!“ „ Danke, dir auch Mama.“, als sie zum zweiten Mal gehen wollte, rief ihre Mutter noch einmal. „ Oh, Sanne..“ „ Ja?!“ Gigi sah sie mit ihren großen, blauen Augen an, die den ihren sehr ähnlich waren: „ Ich finde es sehr schön, wie du dir heute dein Stirnband gebunden hast.“ „ Wirklich Mama? Das habe ich gestern bei Sakura Haruno gesehen, sie trägt ihres auch so! Hast du schon mal gesehen, wie irre stark sie ist?“ Gigi überlegte: „ Sakura? Du meinst Meisterin Tsunades Schülerin?“ Sanne nickte eifrig; „ Genau! Mit nur einem Schlag hat sie gestern fast den gesamten Übungsplatz in Schutt und Asche gehauen! Das war so cool!“ Gigi bemerkte die leuchtenden Augen ihrer Tochter und musste grinsen: „ Ja genau, Sakura.. weißt du, so wie du es jetzt trägst erinnerst du mich tatsächlich ein bisschen an sie.“ Sanne rückte stolz ihr Band zurecht: „ Dann will ich mal los! Ich will nämlich genauso stark werden wie sie! Tschüss Mama!“ Und dann war sie auch schon verschwunden und auf dem Weg zum Übungsplatz etwas außerhalb von Konoha. Dort traf sie sich jeden Morgen mit Anrah und Vanni zu einem kleinen Extra-Training, bevor Sensei Cherry eintraf, die eigentlich immer ein bisschen zu spät kam. Schnell schlängelte sich Sanne durch die kleinen Gassen von Konoha und sprang über Dächer, um dem allgemeinem Trubel zu entgehen. Gerade als sie wieder in einer der Gassen landete, entdeckte sie ihre beiden besten Freundinnen: „ Hey Anrah! Vanni!“ Als sie auf die Beiden zurannte und diese sich umdrehten, waren alle Drei erst einmal überrascht. Sowohl Anrah als auch Vanni hatten sich Beide ebenfalls ihre Bänder wie Sakura umgebunden. Das Benad bändigte Vannis wilde, blonde Mähne und Anrah fiel jetzt nicht mehr ihr lästiger Pony ins Gesicht. Zuerst blickten sich die Drei nur an, dann lachten sie aus ganzem Herzen. „ Wir hatten alle die gleiche Idee!“ „ Tja, wie heißt es so schön? Drei Dumme ein Gedanke! Ist doch super, das wird unser neues Erkennungszeichen für Team 7!“ Sanne hakte sich bei ihren Feundinnen unter: „ Mädels, ich spüre der Tag wird genial!“ Vanni nickte: „ Ja, vor allem weil heute Freitag ist.“ „ Ach, nicht nur deswegen! Glaubt mir, heute passiert bestimmt noch was richtig Spannendes! Wir rocken heute die Mission und starten durch!“ Zur gleichen Zeit hatte sich Cherry Blossom auf einem großen Baum in der Nähe des Friedhofes niedergelassen. Gedankenverloren saß sie gut versteckt in der dichten Baumkrone. Ein leichter Wind strich durch ihre Haare und weiter zu dem kleinen,unauffälligem Grabstein. Ihrem Grabstein. Der kleine, rosa Blumenstrauß den Cherry ihr mitgebracht hatte bewegte sich nur kurz, dann war die Brise auch schon vorbei. Bald würde sie ihr einen neuen Blumenstrauß mitbringen. Wie an jedem Tag erhob sich Cherry nach einigen Minuten und blickte in die Ferne. Ihre grünen Augen waren auf einen bestimmten Punkt gerichtet. Dann ging ein kurzes Gefühl der Freude durch ihren Körper. Er war gekommen. Dort stand er, an seinem Grab und er würde auch bald zu ihr kommen. Er würde die Beiden also auch nie vergessen. Als Cherry sich dessen vergewissert hatte, blickte sie noch einmal kurz zu ihm. Es war an der Zeit für sie, zu gehen. Bis morgen, wenn sie wieder auf ihn warten würde. „ Also dürfen Mono und sein Team gar nicht an der Prüfung teilnehmen?“, die Mädchen übten gerade Ausdauer und Körperspannung, indem sie sich gegenseitig mit allerlei Waffen angriffen. Nebenbei blieb aber noch zeit, die Geschehnisse von gestern zu diskutieren. Gerade wehrte Sanne einen von Vanni´s Kunais ab: „ Ja, ich habe gehört in der Akademie hatten sie noch bis gestern Abend zu tun, die ganzen Trümmer wegzuräumen und kaum waren sie fertig, ist Sensei Vic gekommen und hat sie ordentlich in die Mangel genommen. Die Beiden hatten sich gerade den Zeitpunkt für ihren Streit ausgesucht, als fast alle Lehrer schon weg waren die sie hätten stören können.“ Anrah sammelte Chakra in ihren Füßen und rannte schnell auf Sanne zu, als sie nah genug an sie herangekommen war, warf sie einige Shuriken, doch Sanne wich genauso schnell aus. Anrah nickte: „ Echt gut gemacht. Aber gegenüber Kumoto ist es unfair, schließlich hat er mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun. Wer eigentlich noch bestraft werden sollte, ist Kairi.“ Sie machte sich wieder zum Angriff bereit: „ Schließlich ist sie an allem Schuld!“ Diesmal versuchte sie es mit einem Faustschlag, ähnlich dem vom Sakura, doch Sanne blockte ihn ab. Im gleichen Moment griff Vanni von hinten an. Mit einem Jutsu des Tausches brachte sich Sanne in Sicherheit und Vanni´s Angriff ging ins Leere. Sanne war auf einem nahe gelegenen Ast gelandet: „ Stimmt schon,aber das würde ja auch wieder unfair gegenüber ihrem Team sein, wenn alle ausgeschlossen werden. Ich meine, um Sheena wäre es nicht schade, aber Nika würde mir leid tun. Was sagt ihr, erstmal Pause?“ „ Einverstanden, ich muss mir einen Plan überlegen, wie ich dich endlich kriege! Das kann doch nicht so schwer sein!“ „ Hey, vergiss eins nicht: Vor dir steht diejenige, die einmal den Titel stärkste Kunoichi der Welt tragen wird! Ich will Hokage Tsunade übertreffen und mindestens dreimal so stark wie Sakura werden!“ Anrah holte wieder ihr Buch hervor: „ Und ich werde deine Biographie schreiben! Das ist bestimmt ein schöner Ausgleich, wenn ich dann erstmal eine weltbekannte Ärztin geworden bin und mich um die ganzen Verletzten kümmern muss!“ Vanni schüttelte leicht den Kopf: „ Tut mir leid, Anrah aber ich befürchte so viele Verletzte wird es nicht mehr geben, wenn ich die Beraterin und Vertraute vom zukünftigen Hokage geworden bin. Dann wird es nur noch Friedensgespräche geben. Ja, das wäre doch toll..“, schnell fand sie wieder zu ihrer nüchternen Art zurück: „ Ja, aber erst die ganzen kleinen Missionen meistern. Wir stehen noch ganz am Anfang.“ Sanne seufzte: „ Ja, lass uns noch ein bisschen träumen bis Sensei Cherry hier ist. Sie ist sowieso wie immer zu spät, was sollten wir da auch Anderes machen.“ Abwesend drehte Anrah einen Kunai in der Hand, während das Buch auf ihrem Schoß lag: „ Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt,wieso das so ist? Ich meine,warum sie immer zu spät kommt?“ „ Du meinst das hat einen Grund?“ Vanni überlegte: „ Naja, schon möglich. Vielleicht ist sie noch mit geheimen Aufgaben betraut, sowie das viele Ninjas im Verborgenen machen. Ich meine, im Grunde wissen ziemlich Wenige was ihre Teamkameraden oder Sensei sonst noch so machen. Sensei Cherry könnte genauso gut ein geheimes Doppelleben führen, oder..“ „ Sie hat einen geheimen Freund, ganz klar!“, Sanne war mittlerweile von dem Ast herunter gesprungen und lief auf ihre Freundinnen zu. Die sahen sie mit großen Augen an: „ Wie kommst du denn darauf?“ „ Na überlegt doch mal..“, sie grinste: „ .. morgens immer zu spät kommen aber Nachmittags ist sie die Erste, die sich verabschiedet. Außerdem ist sie immer in Gedanken versunken und an wen wird sie wohl denken? Ganz klar an ihren Freund! Sie treffen sich immer nachmittags ganz heimlich und morgens können sie sich einfach nicht voneinander trennen, weil dann wieder ein ganzer Tag ohne den Anderen vor Ihnen liegt! Rätsel aufgeklärt!“ Vanni schüttelte den Kopf: „ Ich glaube, deine Fantasie geht langsam mit dir durch. Warum sollten sie sich denn heimlich treffen?“ „ Weil ihre Familien verfeindet sind,natürlich! Das darf keiner mitbekommen!“ „ Schön und gut wenn sie eine Angehörige der großen Clans wäre, aber soweit ich weiß ist Sensei Cherry mit keinem dieser Clans verwandt.“ Sanne war fest von ihrer Theorie überzeugt:“ Es muss ja nicht immer der große Clan sein! Stellt euch das so vor wie bei Romeo und Julia! Verfeindete Nachbarn oder Familien..“ „ Äh, Sanne..“ „ Nein, nein warte! Das wäre doch toll, Nachbarn die in einer Fehde leben und nur die Kinder können den Riss zwischen ihnen überwinden..“ „ Sanne..“ „ Ich bin noch nicht fertig! Sie treffen sich heimlich an romantischen Orten fernab ihrer brutalen Verwandten um dem Alltag zu entfliehen und Sensei Cherry sie..“, in dem Moment blickte Sanne ihre Freundinnen an und sah Anrah wild mit den Armen fuchteln während Vanni erschrocken mit den Worten Lippen formte, die Sanne jedoch nicht zu entziffern brauchte, da sie ganz genau wusste, was das zu bedeuten hatte. „ Sensei Cherry steht hinter mir,oder?“ In dem Moment war auch schon Cherrys melodische Stimme zu hören: „ Interessante Geschichte..“ Kaum einen Meter von den Mädchen entfernt war Cherry Blossom gerade dabei, den Übungsplatz in Augenschein zu nehmen. Abwesend packte sie dabei ein kleines Buch in ihre Hüfttasche. Vanni war aufgefallen, dass sie eigentlich fast jeden Tag darin las ohne wirklich Interesse daran zu zeigen. Der Einband hatte eine grasgrüne Färbung und soweit Vanni es entziffern konnte stand dort Flirtparadies geschrieben. Ziemlich komischer Name eigentlich. Sanne´s Wangen hatten in der Zwischenzeit die Farbe ihrer Haare angenommen: „ Sensei, wie schaffen sie es nur immer sich so anzuschleichen! Ähm.. was haben sie denn so mitbekommen?“ „ Nur etwas mit Romeo und Julia. Sollte ich etwas noch mehr mitbekommen?“ „ Nein,nein! Alles ok!“, die Mädchen blickten ihren Sensei erwartungsvoll an. Würde es heute vielleicht eine C-Mission geben? Cherry hatte ihr halblanges, dunkelrosa Haar nach hinten gekämmt und ihre großen,mintgrünen Augen wirkten wie immer in Gedanken, ehe sie ihre Ankündigung machte: „ Ich sehe schon, ihr habt euer allmorgendliches Training absolviert. Sehr gut, dann können wir ja gleich zur Mission übergehen.“ Aufgeregt rückten die drei Mädchen noch näher heran,ehe diese weitersprach. „ Wir werden heute den 10-jährigen Jungen einer Adeligen den ganzen Tag über im geheimen Beobachten. Es ist bekannt, dass er gerne mal die Schule schwänzt und wir sollen herausfinden warum und ihn dann zur Schule zurück eskortieren. Es ist eine D-Mission, also..“ „ Was?! Schon wieder eine D-Mission?!“, Sanne stöhnte auf. „ Das gibt’s doch nicht! Sensei Cherry, warum kriegen wir nie eine richtige Mission? Ich will endlich was Cooles machen, mit Action und so! Irgendwas ohne Katzen und Kinder! Das wird doch auch nur wieder ein Babysitterjob! Bitte Sensei Cherry!“ Anrah und Vanni stimmten ihr zu: „ Ja Sensei, wir haben wirklich schon so viele D-Missionen gehabt und sind jetzt schon ein halbes Jahr Genin. Ich glaube wir sind bereit für eine C-Mission!“ Cherry blickte die Drei an. Seltsam.. sie waren noch so jung und wussten genau was sie wollten. Sie waren fast wie die Beiden.. Schnell wischte Cherry den Gedanken weg und räusperte sich: „ Schon richtig.. wir haben schon so viele Missionen zusammen erledigt, vielleicht sogar mehr als jedes andere Team zur Zeit, wenn ich mich nicht irre..“ „ Das ist doch kein toller Rekord! Das sind alles immer nur langweilige Missionen gewesen!“, gerade nach der Aufregung von gestern hatte sich Sanne mehr erhofft. Doch Cherry wusste genau, was sie ihren jungen Schülerinnen sagen sollte:“ Wisst ihr auch,warum wir so viele Missionen erledigen und ich mit euch so langsam voran gehe?“ Keine der Drei hatte eine passable Antwort. Cherry trat einen Schritt näher: „ Ihr seid noch so jung und erst seit so kurzer Zeit Ninja. Wir leben in friedlichen Zeiten. Das war nicht immer so. Noch vor einigen Jahren war es den Kindern nicht gegönnt, so unbeschwert Ninja zu werden. Shinobi und Kunoichi, noch jünger als ihr jetzt, mussten bereits auf dem Schlachtfeld stehen und sterben. Ihr solltet es genießen,so behütet aufzuwachsen. In drei Monaten findet die Chunin-Auswahlprüfung statt und vielleicht wird eine von euch sogar Chunin und dann werdet ihr vielleicht an meine Worte denken, wenn ihr erst einmal gesehen habt, wie schrecklich die Welt sein kann.“, sie blickte in den Himmel. „ Tja.. und wer weiß, vielleicht ist diese Mission ja ein kleiner Vorgeschmack auf eine kommende C-Mission..“ „ Aber das sagen sie doch immer, Sensei.“, die Mädchen waren sichtlich beeindruckt von Cherrys Worten. Diese lächelte eines ihrer seltenen Lächeln: „ Vielleicht ist es ja dieses Mal wirklich soweit..“ Sanne seufzte und auch Anrah und Vanni gaben sich geschlagen: „ Na gut, überredet Sensei! Wie immer..“ Dann machte sich das „neue“ Team 7 los um etwas Equipment für die heutige Mission zu holen. Die Mädchen wurden mit Headphones, Walkie Talkies, Ferngläsern und Anderem ausgestattet ehe es zur Villa der adeligen Lady ging. Auf dem Weg dorthin erblickte Sanne ihr Idol Sakura, die sich gerade mit einem Jonin unterhielt. Dieser Jonin hatte silbergraues Haar und fast sein gesamtes Gesicht war unter einer Maske versteckt. Sein linkes Auge wurde von seinem Stirnband verdeckt. Die Beiden schienen sich über etwas Ernstes zu unterhalten, da Sakuras Gesichtsausdruck Trauer und Besorgnis ausdrückte. Sanne schnappte einige Wortfetzen auf: „ Noch ist es nicht zu spät.. wir haben noch einige Monate Zeit... vielleicht schafft es Naruto..“ Sanne machte ihre beiden Freundinnen darauf aufmerksam, Anrah blickte zu Sakura, doch Vannis Blick war an dem Jonin hängen geblieben. Er hielt ein kleines Buch in den Händen. Grasgrün. Das Flirtparadies. Konnte das ein Zufall sein? Bewusst sah sie zu Cherry, die auf die Beiden zuging und unbeirrt ihren Weg fortsetzte, nur ein kurzer Gruß kam über ihre Lippen. Und doch war Vanni sich sicher, dass Cherrys Blick einen Augenblick länger an dem Jonin haften geblieben war. Sollte es vielleicht.. „ Vanni, kommst du?“, Sanne´s Stimme riss sie aus ihren Überlegungen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie stehen geblieben war. Anrah und Sanne waren schon ein paar Meter vor ihr. Vanni blickte noch einmal zurück. Sie konnte nicht genau sagen, ob der Jonin Cherry´s Blick erwidert hatte. Gerade verabschiedete er sich von Sakura und war kurz darauf mit einem lauten Knall verschwunden. Ein Schattendoppelgänger. Sakura blickte noch eine ganze Weile auf die Stelle, wo er gestanden hatte. Sie schien sehr nachdenklich. Erst nach ein paar Momenten schien sie ihre Außenwelt wieder wahr zu nehmen und bemerkte auch Vanni. „ Nanu, wir kennen uns doch von gestern,oder?“ „ Ja.. ja genau.“ Sie lächelte: „ Ihr scheint auf dem Weg zu einer Mission zu sein. Viel Spaß dabei. Ich weiß noch als wir Genin waren, da fand ich diese kleinen Untermissionen immer ganz entspannend, auch wenn Naruto immer gejammert hat das er aufregende Missionen will und Sensei Kakashi damit in den Wahnsinn getrieben hat. Am Ende des Tages hat er aber auch die einfachen Missionen vermasselt und steckte in irgend einem Baum oder hing an einer Klippe oder so. Zum Glück hat dann Sasuke..“, sie stockte. Die ganze Zeit hatte sie sich so glücklich angehört, doch dieser Name hatte alles verändert. Ihr Blick wurde wieder trauriger: „ Ja, aber das war einmal..“ Vanni wollte etwas fragen,doch in dem Moment hörte sie wieder Sanne´s Stimme: „ Vanni?“ „ Ich glaube,dein Team wartet. Also wie gesagt, viel Spaß noch!“, sie drehte sich um und war wieder genauso geheimnisvoll verschwunden wie gestern. Als Vanni sich umdrehen wollte, standen Sanne und Anrah hinter ihr: „ Was hat sie gesagt?“ Erschrocken blickte sie die Beiden an: „ Wer?“ „ Na Sakura-sama natürlich! Du musst uns alles erzählen während wie Sensei Cherry einholen!“ Jeweils eines der Mädchen packte Vanni am Arm und stürmte dann mit ihr Cherry hinterher. Diese war bald eingeholt. Als sie am Wohnhaus der Adeligen ankamen,blickte sich Sanne um:“ Sagt mal Leute, kommt euch das hier nicht irgendwie bekannt vor?“ Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit und schon bald vernahm sie ein aufgeregtes Miauen, das ziemlich schnell näher kam. „ Oh nein! Das wird doch nicht..“ In dem Moment sprang auch schon die verrückte Katze aus dem Gebüsch, die Sanne und ihrem Team bisher die meisten ihrer Missionen beschert hatte. Nach einer scharfen Rechtskurve rannte sie auf die Mädchen zu, oder besser gesagt auf das Tor, in dem sie gerade standen. „ Sie will abhauen! Schnappt sie!“, Sanne und Anrah warfen sich auf die Katze während Vanni mit einem Doppelgänger das Tor blockierte. Cherry ging daweil ein paar Schritte weiter und ließ ihr Team mit der Katze ringen, um die aufgeregte Gestalt der adeligen Dame zu begrüßen. Diese kam schnaufenden Schrittes herbeigeeilt: „ Oh nein, Hime-chan! Wo willst du nur wieder hin! Hime!“ Ihre pausbäckigen Wangen leuchteten puderrot. Mit völlig zerkratztem Gesicht, aber erfolgreich, überreichten die Drei ihr die Katze: „ Flucht erfolgreich vereitelt! Aber mal ganz ehrlich, was machen sie ihr eigentlich ins Futter das sie so.. wild.. ist?“ Fast hätte Sanne durchgeknallt gesagt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen. Die Lady drückte die dicke,schwarze Katze an sich: „ Hime ist eben eine richtige Entdeckerin! Ständig will sie etwas Neues sehen! Dabei mache ich mir solche Sorgen um mein Hime-chan!“ Anrah blickte sich verstohlen um. Über Katzenfotos, Katzenskulpturen, bis hin zu einer Hecke die in Katzenform geschnitten war, war wirklich alles vertreten. Sie flüsterte: „ Also wenn ihr mich fragt sind das ganz klar Ausbruchsversuche.“ Cherry, die bisher ruhig geblieben war,räusperte sich jetzt: „ Ich glaube, in unserer heutigen Mission geht es doch um ein anderes ihrer Familienmitglieder,nicht wahr?“ „ Ja genau, um mein kleines Reishi-chan!“, sie kramte ein Bild aus ihrer Manteltasche: „ Er ist so ein lieber Junge! Nur in der Schule.. naja, da ist er eben nicht so oft! Die Lehrer rufen mich fast täglich an, weil er sich in der Pause weggeschlichen hat oder früh gar nicht erst erschienen ist. Ich möchte einfach nur wissen, was er eigentlich macht und mit wem!“ Während Cherry mit der Lady weitere Einzelheiten besprach, sahen sich die Mädchen das Bild genau an. Es zeigte einen 10 Jährigen Jungen mit wuscheligem braunem Haar und Zahnlückengrinsen. „ Also das klingt ziemlich nach einem kleiner Schwänzer der seine Zeit lieber in einer Spielhalle vergeudet oder so. Wahrscheinlich wieder nur ein Babysitterjob.“ Sanne nahm das Bild und lächelte zuversichtlich: „ Vielleicht sind wir aber auch einem dunklen Geheimnis auf der Spur! Sensei Cherry meinte, es könnte die Vorbereitung auf eine C-Mission sein,also geben wir unser Bestes und schließen die Mission erfolgreich ab!“ In dem Moment hatte Cherry das Gespräch beendet: „Ok, ich habe die Schule und die Plätze, wo Reishi in letzter Zeit öfter gesehen wurde. Seid ihr bereit?“ „ Na klar Sensei! Auf zu unserer Mission!“ Voller Tatendrang folgten die Mädchen, ihrem Sensei in den warmen Vormittag und die Mission konnte beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)