Biss auf's Blut von Pragoma ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Verwundert, dass Rufus plötzlich hinter ihnen stand, sahen sie beide ihn auch dementsprechend an. "Ja?", fragte Zack ihn leicht genervt, da er schon sowieso genug Ärger hier mit dem Blonden hatte. "Tut mir leid euch das sagen zu müssen, aber Sephiroth möchte nicht, dass ihr euch länger im Haus aufhaltet. Ihr solltet beide gehen", legte Rufus los, drehte sich um und hatte somit seine Pflicht erfüllt. Nur langsam erwachte Kadaj aus seinem Schlaf schaute sich verwundert um und setzte sich auf. Deutlich hörte er Stimmen auf den Flur, konnte sie aber erst nicht zuordnen und stand auf. Leise schlich er zur Tür, öffnete diese einen Spalt und versuchte herauszukriegen, wer und was da gesprochen wurden. "Und seit wann hat er was zu sagen?", knurrte Cloud Rufus an, sah jedoch zur Seite, da er weder ihn noch Zack in dem Augenblick in die Augen sehen konnte. "Nur zu, rede halt mit ihm! Er wird dir nur nichts anderes sagen als ich", machte Rufus seinen Ärger Luft, blieb auf der Treppe stehen und schaute die beiden abwartend an. "Ich bleibe!", sagten sie beide gleichzeitig und sahen sich doch grinsend an. "Das wird Seph nur nicht gefallen", murrte dieser, ging endgültig die Treppe runter und ließ sie machen. "Gut, und nun...", fing Zack an, sah das die Tür einen kleinen Spaltbreit geöffnet war und grinste innerlich leicht. "Liebst du Kadaj oder nicht?", kurz und knapp, sollte der Kleine es doch alleine hören und er war aus dem Schneider. 'Hä wie bitte', schoss es diesem durch den Kopf, als er Zack verstanden hatte. Besser gesagt, als er verstanden hatte, was er da sagte. Wie kam er denn auf diesen Mist? Noch immer saß Sephiroth an Rufus Schreibtisch, wartete voller Ungeduld auf ihn und schaute ihn ernst an, als er endlich wieder sein Büro betrat. "Und sind sie weg?", zischte er gleich los, legt die Hände in den Schoss und beachtete jede seiner Bewegungen. "Nein, sie bleiben. Ich habe es ihnen gesagt, aber sie hören ja nicht", antwortete dieser ihm ehrlich und setzte sich. "Also schön, stell Rude vor seine Tür, lass außer dem weiblichen Personal niemanden … und damit meine ich … wirklich niemanden in sein Zimmer. Ich muss noch was erledigen, ich komm später wieder", knurrte er wütend, erhob sich langsam und verließ mit flatterndem Umhang sein Büro. Sofort rief Rufus Rude zu sich, klärte diesen über Sephiroths Anliegen auf und schickte diesen dann nach oben vor Kadajs Zimmer. Irgendwie tat er ihm ja leid, eingesperrt wie ein Tier und keiner durfte auch nur ansatzweise in seine Nähe. Außer dem weiblichen Bediensteten, Rude, Sephiroth und seine Wenigkeit, sie stellten keine Gefahr dar, sie waren alle schon wesentlich älter und somit aus dem Schneider. "Meinst du, das ist so leicht? Ich habe seit mehr als zwei Jahren nun täglich ohne sein Wissen an seiner Seite gestanden! Ich kann doch nicht einfach! Es ist doch unwichtig! Auch wenn ich ihn liebe, es würde sowieso sich deswegen nichts ändern", antwortete Cloud Zack ehrlich, sah ihn an, doch er schien irgendwie etwas abwesend. Alles, was er noch mitbekam, war, wie er die Tür von Kadaj aufriss, ihn grob hineinstieß und dann diese zu knallte. "Versteck ihn!", knurrte er von außerhalb und lief davon. "Was soll das denn jetzt werden?", fragte der Silberhaarige verwirrt. 'Zack!', knurrte Cloud in Gedanken und stand dann auf, da er auf seinem Allerwertesten gelandet war. "Geht's wieder?", lachte Kadaj leise, schaute ihn grinsend an und hielt sich vor Lachen den Bauch. Cloud sollte doch sauer sein, schließlich lachte er ihn hier gerade aus, aber in dem Moment konnte er es einfach nicht. Es war schön ihn so frei Lachen zu hören. Deswegen nickte er nur stumm und lächelte sanft. "Tut mir leid, aber es sah einfach zu komisch aus. Was machst du eigentlich hier?", fragte er, als er sich endlich etwas gefasst hatte. Rude war soeben eingetroffen, hörte sich kurz seinen neuen Auftrag an und nahm dann seine Position vor Kadajs Zimmer ein. Sephiroth war zur selben Zeit bei Vincent und auch dieser sollte ein Auge auf dessen Sohn haben. "Ich weiß es nicht. Zack sagte, ich sollte mich verstecken", zuckte dieser mit den Schultern und drehte seinen Kopf weg, da er merkte, wie die Röte mir ins Gesicht schoss. "Aha", erwiderte er knapp, setzte sich auf mein Bett und starrte die Wand vor sich an. "Ich kann auch gehen", murmelte Cloud leise und ging auf das Fenster zu, machte es auf und sprang auf die Fensterbank und sah noch einmal zu dem Kurzen. "Du willst nicht ernsthaft aus dem dritten Stock springen, oder?", fragte dieser verwundert, schaute zu ihm rüber und grinste leicht. "Hab es schon öfter getan", lächelte er ihn an und zwinkerte. "Breche dir aber nicht alle Knochen, wäre echt schade drum", murmelte Kadaj leise, hörte plötzlich weitere Stimmen auf dem Flur und wie sich jemand der Tür näherte. "Keine Angst, mach ich nicht. Bis heute Nacht", verabschiedete der Blonde sich und sprang hinaus, erreichte wie immer knapp den breiten Ast und hangelte sich dann hinunter, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Keine zehn Sekunden später ging die Tür auf und ein Mann mit schwarzen langen Haaren und blassem Gesicht trat auf Kadaj zu. Er stellte sich als Vincent vor, versuchte ihm einige Dinge zu erklären, auf die er nur stumm nickte. "Dein Vater macht sich nur Sorgen, versteh das bitte", versuchte er Sephiroths Handeln zu erklären, ob es jedoch etwas brachte, wusste er nicht. "Oja toll, indem er mich einsperrt! Ganz toll, ich bin begeistert", murrte Kadaj, seufzte leise und drehte sich weg von ihm. Gerade als Cloud wieder auf die Fensterbank von Kadaj springen wollte, sah er im letzten Augenblick Vincent bei ihm stehen. "Es ist nur zu deinem Besten, warum verstehst du das denn nicht?", ging Vincent auf den Jungen ein, seufzte leise und setzte sich zu ihm aufs Bett. "Ja, ja, bla … bla … haltet mich nur schön von allem fern, ich könnte ja beißen! Vielleicht aber bin ich auch giftig, wer weiß das schon", knurrte er nun schon wütend. "Verschwinde endlich! Vincent!", knurrte Clou leise vor sich hin und verengte seine Augen zu schlitzen. "Dein Vater hat Angst das du … das du … na ja das du dich eben in jemanden verlieben könntest", wagte er es kaum auszusprechen und doch hatte Vincent es getan. "Oha, das ist es also! Ich glaube es ja wohl, ich bin doch kein Kind mehr! Und was wenn es so wäre, was wenn es schon passiert ist?", keifte er mittlerweile, verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte. "Das ist nicht dein Ernst, oder? Wer, ich meine wann?", platzt es fassungslos aus Vincent heraus, jedoch bekam er keine Antwort von ihm. "Ich weiß es doch selber nicht, ich weiß nur, dass es passiert ist. Immer wenn ich ihn sehe, werd ich nervös, mein Herz schlägt schneller und ich bekomme keinen gescheiten Satz mehr heraus", nuschelte Kadaj verlegen, worauf er nur sah, wie er das Zimmer verließ und nun scheinbar alles seinem Vater erzählen würde. Als Cloud hörte, wie Vincent die Tür schloss, sprang er nun auf das Fenstersims und grinste den Kleinen frech an. "Ich sagte doch, ich komme wieder." "Ähm … ja … hi", verhaspelte dieser sich, er konnte nur hoffen, dass er nicht auch noch das Gespräch mitbekommen hatte. "Du bist also verliebt, ja?", grinste der Blonde weiter und setzte sich auf das Sims, ließ ein Bein aus dem Fenster baumeln und lehnte sich an die Wand. "Hm", nickte der Gefragte, schaute bedröppelt zu Boden und versuchte irgendwie zu lächeln, was aber nicht leicht war. "Endlich mal etwas, woran nicht ich schuld bin", lachte Cloud leise und sah schon Sephiroths wütendes Gesicht vor seinem inneren Auge. "Warum solltest du daran auch schuld sein, kannst ja nichts dafür", murmelte Kadaj leise, schaute ihn an und grinste breit. "Und wer ist es?", fragte der Ältere auch sogleich nach und zwinkerte ihm frech zu. "Es sind, um ehrlich zu sein, zwei", gestand er leise, stand auf und lief etwas unbeholfen durch sein Zimmer. "Ach, wer?", jetzt wurde Cloud neugierig. "Zack und du", nuschelte er kaum hörbar vor sich hin, wünschte sich in diesen Moment am liebsten ganz weit weg und traute sich nicht ihn anzusehen. "Bitte?", fragte der Blonde leicht verwirrt nach und fiel fast aus dem Fenster. "Muss ich das noch mal sagen, ist ohnehin schon peinlich genug", antwortete Kadaj, legte sich in sein Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Sanft lächelnd stieg Cloud vom Sims und ging auf ihn zu, setzte sich auf die Bettkante und zog ihm die Decke weg. "Zack liebt dich aber nicht", antwortete er ihm ehrlich und lächelte dennoch. "Das hatte ich auch nicht erwartet", antwortete er murmelnd, griff wieder nach der Bettdecke und zog sie sich erneut über den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)