Wolfmoon von WillowSilverstone (Full moon days) ================================================================================ Kapitel 2: Wolfout ------------------ Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte hatte Stiles nicht sehr große Lust aufzustehen. Nicht, dass es an anderen Tagen anders wäre. Heute war es aber besonders schwer, denn es war so gemütlich in seinem Bett. Es war warm und das Kissen war so unheimlich weich. Als ihn allerdings ein paar Haare an der Nase kitzelten, stellte er fest, dass es gar nicht sein Kissen war, sondern Dereks Pfoten auf denen er lag. Schnell setzte er sich auf und bemerkte, dass der Werwolf schon wach war und ihn beobachtete. “Oh...hey...sorry, dass ich auf dir gelegen habe” murmelte er und kratzte sich verlegen den Nacken. Derek schnaubte nur leicht und legte den Kopf zurück auf Stiles Kissen. “Okay” sagte Stiles und stieg seufzend aus dem Bett. Aufstehen war wirklich nicht sein Ding. Er schlurfte ins Badezimmer und war froh, dass er gestern Abend schon geduscht hatte. Nachdem er fertig angezogen war schaute er den Wolf an, der noch immer auf seinem Bett lag, ihn aber aus den Augenwinkeln beobachtete. “Frühstück?” fragte Stiles und grinste, als dieser nun aus dem Bett sprang. “Ich hab dich gar nicht für so verfressen gehalten” kicherte der junge Mann und ging die Treppen hinunter. Derek brummte und folgte ihm in die Küche. “Mhm...was isst du denn so zum Frühstück? Ich hab leider kein halbes Kaninchen da oder so. Also musst du dich wohl mit Müsli, Cornflakes oder Toast begnügen” erklärte Stiles und hielt ihm alles entgegen. Der Werwolf schnupperte und stupste dann mit der Nase gegen die Müslipackung. “Ich dachte mir schon, dass du der Müslityp bist” nickte Stiles, schüttete die halbe Packung Müsli in eine Schüssel und gab Milch dazu. Er selbst machte sich einen Toast und eine Schale Schokopops. Während sie beide ihr Frühstück aßen, war es außer den Chrunch- und Schlürfgeräuschen ruhig in der Küche. Anschließend räumte Stiles ihre Schüsseln weg. “Also...ich muss jetzt zur Schule. Bleibst du hier?” fragte er dann und sah etwas ratlos zu dem großen Wolf hinüber. Dieser erwiderte den Blick kurz und lief dann zur Tür, blieb genau davor stehen. “Okay...also raus” nickte Stiles, zog sich Schuhe und Jacke an und schnappte den Autoschlüssel. “Du willst mit zur Schule?” wunderte er sich dann, als Derek genau neben seinem Jeep sitzen blieb und herausfordernd zur Beifahrertür sah. Er öffnete die Tür und Derek sprang auf den Sitz. “Okay. Aber IN die Schule kannst du nicht mitkommen” sagte der junge Mann und setzte sich hinter das Steuer. “Derek ist immernoch ein Werwolf?” fragte ihn Scott später, als sie sich in der Schule trafen. “Ja” nickte Stiles und öffnete seinen Spind. Der Werwolf war mit ihm bis zum Schulparkplatz gefahren, dann aus dem Auto gesprungen, hatte ihn noch einmal angesehen und war dann verschwunden. “Vielleicht sollte ich nachher mal Dr. Deaton fragen was da los ist” überlegte Scott. “Ja, das klingt nach einem guten Plan” stimmte Stiles dem zu. “Vielleicht lag es am Vollmond gestern” sagte Scott. “Meinst du? Der Wolf-Derek kann sich bei Vollmond nicht zurück verwandeln? Aber selbst wenn...warum war er dann gestern hier? Warum war er dann bei mir zuhause?” warf Stiles ein. “Keine Ahnung” zuckte sein bester Freund mit den Schultern. Als Stiles nach der Schule, ziemlich erschöpft, nach dem Lacrosse Training zurück zu seinem Jeep kam, wartete dort schon jemand auf ihn. “Oh, hey. Immer noch ein Wolf, ja?” sagte er, etwas überrascht, als er den Werwolf sah. Es schien als würde Derek nicken und lief dann ohne weiteres zur Beifahrertür des Wagens. “Du willst wieder mit?” wunderte sich der jüngere nun wirklich. Er kniete sich zu Derek und strich ihm über den Kopf. “Sollen wir nicht lieber zu Dr. Deaton fahren? Wenn mit dir irgendwas nicht stimmt…” begann Stiles und wurde von Derek unterbrochen der mit der Schnauze gegen Stiles Brust stupste. “Ich bin nicht ganz sicher was das bedeutet” murmelte Stiles. “Also...willst du nicht zu Deaton?” fragte er nach und der große Wolf nickte. “Du willst mit zu mir?” fragte er erneut und wieder nickte Derek. “Okay...na gut...dann...müssen wir das nur irgendwie meinem Dad erklären...und mit wir...meine ich mich.” Stiles ließ den Werwolf einsteigen, schloss die Tür, umrundete den Wagen und setzte sich hinter das Steuer. Von da an verliefen die nächsten Tage alle ähnlich. Derek wartete nach der Schule am Parkplatz auf ihn und fuhr mit ihm nach Hause. Er aß, was Stiles aß und schlief in seinem Bett. Stiles Vater war zunächst nicht begeistert, hatte sich dann aber damit abgefunden. Schließlich wollte er den Werwolf dann wohl doch nicht vor die Tür setzen. Scott berichtete, dass Doktor Deaton auch nicht wusste, was mit Derek los war, aber sich umhören würde. So langsam hatte sich Stiles so an die Anwesenheit von Derek gewöhnt, dass es ihm schon als vollkommen normal erschien. Am Wochenende schliefen sie beide lange und Derek lag noch neben ihm im Bett als er wach wurde. Gemeinsam gammelten sie vor dem Fernseher und Stiles bestellte ihnen abends Pizza. Am nächsten Abend kam Scott vorbei und sie spielten Videospiele, während der Werwolf gelangweilt in der Ecke lag und später fast ein wenig beleidigt wirkte. “Was ist denn? Ich kann ja auch nichts dafür wenn du nicht mitspielen kannst” sagte Stiles und räumte ein wenig auf, nachdem Scott gegangen war. Der Werwolf hatte die Nase unter Stiles Kissen vergraben und brummte nur leise. Stiles schmiss sich neben ihm aufs Bett und stupste ihn an. “Dann lass uns morgen etwas tun dass du magst. Was sagst du dazu?” grinste der junge Mann. Derek drehte langsam den Kopf in seine Richtung und schaute ihn an. “Nun sei doch nicht so. Was willst du tun? Tja, leider weiß ich nicht was du sonst so gerne tust außer in meinem Bett herumliegen” grinste Stiles und Derek schnaubte leicht. “Mein kleiner Grummelwolf” lächelte Stiles und streichelte sanft sein Fell. Das schien dem Werwolf zu gefallen, denn er schloss zufrieden die Augen. “Ich koche uns morgen etwas leckeres und dann fahren wir in den Wald...dann kannst du dich richtig auswolfen. Was sagst du dazu?” hatte sich Stiles dann überlegt. Derek hob den Kopf und nickte leicht, dann leckte er Stiles kurz über die Hand. “Das heißt wohl ja” grinste der junge Mann. Seine Hand war jetzt ein wenig feucht, aber er wagte es nicht, sie abzuwischen. Nicht dass Derek beleidigt wäre. Also kraulte er nur wieder dessen Kopf und hinter seinem Ohr, was diesem sichtlich gut gefiel. Der Ausflug gefiel dem Werwolf sichtlich gut. Er lief schnell wie der Wind durch die Bäume hindurch und tauchte nur ab und zu wieder auf um zu sehen ob Stiles noch da war. Er ließ sich sogar von diesem streicheln und kraulen bevor er wieder los lief. Stiles grinste vor sich hin und ging gemütlich ein wenig den Wanderweg entlang. Als es langsam dämmerte beschloss er zurück zum Wagen zu gehen. “Derek?” rief er und wartete bis dieser angerannt kam. Überschwänglich rannte der Wolf ihn fast um und leckte seine Hände ab. Stiles lachte, beugte sich zu ihm und legte die Arme um ihn. “Na du? War es schön?” fragte er. Der große schwarze Wolf schmiegte sich sich näher in seine Arme und stupste ihn mit der leicht feuchten Nase gegen die Wange. Stiles lächelte verlegen und streichelte ihn sanft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)