My Diary von -K- (Mind storming) ================================================================================ Kapitel 3: Day 3 Part1 ---------------------- Graue Maus. Ich sehe sie. Wie sie krabbelnd über das Gleis in der U-Bahn Station flüchtet als der Zug einfährt. Ein weiterer Tag. Sollte dieser nicht einmal in Farbe beginnen? Vielleicht war ja die graue maus schon der erste Anzeichen einer Farbe. Der maus war es egal das sie grau war, genau wie all den anderen Menschen um mich herum egal war das sie es auch sind. Die Maus fühlte sich im grau wohl. Das grau schütze sie, sie ging in ihrer Umgebung unter und sicherte sich so ihr überleben. Waren die Menschen genauso? Fühlten sie sich wohl in ihrem grau? Ich seufzte. Die Bestätigung rempelte mich gerade an als die U-Bahn einfuhr und ich stehen blieb während ein Strom an Menschen sich mir vorbeidrückte und versuchten einen Sitzplatz zu erhaschen. Ich bleibe stehen. Ich will nicht grau sein. Erbarmungslos wurde ich geschubst, angemeckert und fast über den Haufen gerannt. Etwas anderes als den Fluss in dem diese Menschen schwammen wurde nicht geduldet. Ich will leben aber nicht so wie alle andern. Wieso war es nur so schwer? Wieso drohte man unterzugehen wenn man versuchte aus etwas zu entkommen das einen zu ersticken drohte? Die U-Bahn fuhr weg. Beschlagene Fensterscheiben bestätigen mir das es in diesen Wagons so voll war das einem im wahrsten sinne des Wortes die Luft zum atmen fehlte. Mir wird schlecht. Ein Luftzug streift meine haare und ich schließe die Augen. Erst als das erzittern der schienen mit einem surren im Tunnel verklingt öffne ich die Augen wieder und sehe.. eine graue maus. Ob es die gleiche war wie die davor? Plötzlich fühlte ich mich wie in einer endlos schleife. Bereits jetzt füllte sich der Bahnsteig mit weiteren Personen und ich wusste, dass die nächste bahn so voll sein würde wie jene davor. Wiederholte sich alles? Lebten wir alle fast das gleiche leben? Ein Schauer der meinen rücken überzieht rüttelt mich auf und ich merke das mein blick gebannt der maus folgte, wie sie krabbelte, an etwas ungenießbaren knabberte. Wie das erzittern der schienen, eine Ahnung der nahenden U-Bahn für sie wie ein Erdbeben sein musste. Wie sie ruhig sitzen blieb und knapp vor ihrem sicheren tot die schiene verließ und in den schwarzen Steinen verschwand die das Gleis umgaben. Endlos schleife. Die maus war es so gewohnt das die bahn kam, dass sie warten würde bis die quietschenden Räder sie erreichen würden und im letzten Moment würde sie dem Tod ein Schnippchen schlagen. Die Mäuse waren den Menschen so ähnlich. War sie es auch mir? Gott scheiße sie war mir ähnlich. Noch während die bahn einfährt drehe ich mich um und dränge mich Luft ringend durch die masse die sich mir in den weg stellt. Raus, nur weg hier. Ein zerren, drücken, die schwere des Stroms gegen den ich schwimme. Eine halbe Ewigkeit erschien es mir bis ich draußen ankam. Ich schlucke. Heute werde ich nicht zur arbeit gehen, nein. Heute.. heute würde ich die Farben finden die ich so sehr vermisse, Farben, von denen ich nicht weiß wo ich sie suchen soll, von denen ich nicht mal weiß ob sie existieren. In diesem Moment wünschte ich mir nicht alleine zu sein. Die Einsamkeit fraß an mir und ich erkannte das sie noch schlimmer wurde desto mehr ich mich vom grau zu trennen versuchte. Begreifen wir erst wenn wir nachdenken in welcher Situation wir sind? Fällt es darum manchen so leicht einer Utopie zu folgen von der sie trotzdem genau wissen, dass sie nie wahr werden würde? Schaffen es darum Sektenführer die armen grauen Mäuse in ihr endgültiges verderben zu führen, gerade weil die Mäuse etwas vorgelogen bekommen WOLLEN? Bitterkeit, tief stößt sie in mir auf und ich gehe los und beginne meine suche. Meiner suche nach Farbe. Auf der suche nach dem Weg aus dem grau...selbst wenn ich dabei farblos werden sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)