.:*°Kalte Glut°*:. von Riminischatzi (eine Wiedergutmachung für [[Phase]]) ================================================================================ *milde Imagination* ------------------- Robert schluckte schwer. Sein Blick wanderte aus dem Fenster des Speisesaals. Draussen zogen tiefgraue Wolken am Horizont herauf während sich im Abendrot noch die Sonne im Himmel hielt. Später in der Nacht würde es wohl Regen geben. Durch das geöffnete Fenster, neben dem Robert platziert war, huschte hier und dort eine frische Brise des Abendwindes herein. Am nahen Waldrand bogen sich leicht die dunklen Tannen. Aber weder das, noch das hochnäsige und gelangweilte Geschwätz seiner Familie bei Tisch ließen ihn abwesend in die Ferne starren. Der Grund dafür war einer seiner besten Freunde. Er dachte schon seit Wochen über das Ereignis nach. Es war nicht so, als wenn er zu irgendetwas genötigt worden wäre. Im Gegenteil. Natürlich war ihm kalt gewesen, verdammt kalt sogar! Beim bloßen Gedanken an die Eisdusche fröstelte es ihn wieder. Doch war das nicht der Grund weshalb er seine Vernunft in den Dreck geworfen und irgendwelchen verdrehten Gelüsten nachgejagt war. Tatsächlich hatte ihn dieses Thema schon des Öfteren beschäftigt. In den letzten Monaten war es besonders schlimm gewesen. Denn immer wenn er und John sich ein gutes Duell beim Beybladen, eine hitzige Diskussion oder ein besonders intensives Schachspiel lieferten hatte er das Gefühl, dass er seinem Freund … näher sein wollte. Im Normalfall stand Robert ja auf Frauen. Schon als Kind wollte er immer die Prinzessin retten und in späteren Jahren war er stets ein Kavalier gewesen. Eben ein Ritter ohne Tadel. Aber... „Ahahahaha... das hat er gesagt?“ Ein schrilles Lachen aus Richtung der Gesellschaft riss ihn kurz aus seiner Erkenntnis, bevor er zurück in seine Überlegungen trieb. Seine Gedanken kreisten um vergangene Zeiten. Schon immer hatte er sich bevorzugt in der Gegenwart des Schotten aufgehalten. Oliver und Enrique waren ihm nicht minder Freund, doch konnten sie ihm nie... das Wassre reichen. Johnny war eine Herausforderung. Wenn er gegen ihn kämpfte musste er immer 100% geben, musste er immer bis an seine Grenzen gehen. Er fühlte sich bei ihm vollkommen ausgelastet, und in einem Leben in dem man jeden Wunsch von den Augen abgelesen bekommt kam Robert das sehr gelegen. Es war immer so eine … Befriedigung seiner Fähigkeiten. … Und was war es diesmal gewesen? Er dachte daran zurück. MacGregor hatte ihn am Handgelenk gepackt. Im ersten Moment hatte sich Robert lediglich darüber gefreut, dass sein emotionales Tief wohl augenscheinlich war. So musste er sich nicht allein und halb erfroren aus der Situation seiner eigenen Dummheit retten. Mal ehrlich, spontane Einfälle waren noch nie seine Stärke gewesen. Rob schmunzelte leicht, während er mit einer Gabel eine seiner Rosmarinkartoffeln herumwälzte. Aber dann hatte er die Wärme verspürt die von Johnny ausging, und wieder hatte ihn dieses Gefühl gepackt ihm näher sein zu wollen. Nachdem dessen Hände über seinen Körper gestrichen waren, und überall eine präsente Spur von Wohlbefinden hinterlassen hatten, spielte Robert bereits mit dem Gedanken John zu küssen. Aber ganz zu seiner Verwunderung war dieser ihm zuvor gekommen. Beim Gedanken daran, dass sein Freund ihn von sich aus geküsst hatte und an sich gedrückt, gehalten und seinen ordentlichen Ständer an ihn gepresst hatte, da sammelte sich wieder dieses flaue Gefühl in seiner unteren Magengegend. Wenn man genau hingesehen hätte, dann wäre den Leuten am anderen Ende des Tisches sicher aufgefallen, dass Robert leicht rot wurde. Aber die waren zu sehr damit beschäftigt sich das Maul zu zerreißen. War das normal, dass man solche Gedanken von seinem besten Freund hatte? Vielleicht hatte er zu viel Zeit mit ihm verbracht. Aber Robert hatte keine … Angst vor dem was passiert war. Es war ihm nicht unangenehm, und er hatte sogar eher das Gefühl, dass alles irgendwie vertraut war. Es war immerhin Johnny um den es sich hier handelte. Sie kannten sich schon seit den frühesten Kindertagen und haben zusammen quasi ihr gesamtes Leben verbracht. War es vielleicht möglich, dass der Erbe der MacGregor's ebenso fühlte wie er? Denn seine Handlungen in den Duschkabinen sprachen Bände. Robert beschloss kurzerhand seinen Freund zur Rede zu stellen. Er wollte Klarheit über die Situation und vor allem darüber, wo er seine eigenen Gefühle zuordnen … durfte. Hunger hatte Robert nun keinen mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)