Am Ende kommt alles anders... von --Lucy-- (...wie wirst du mit allem fertig?) ================================================================================ Kapitel 5: Quiet Weekend? ------------------------- Genervt stellte ich den Wecker meines Handys nun schon zum vierten Male aus. Mir entfuhr ein Gähnen und ich streckte mich kurz, um daraufhin aus dem Bett zu krabbeln und mich im Bad für den Morgen fertig zu machen. In einer einfachen dunkelgrünen Jogginghose und einem relativ enganliegenden pinkem Shirt machte ich mich auf den Weg nach unten in die Küche. Mein Vater schien wohl noch zu schlafen, was auch gut verständlich war, denn immerhin hatten wir Wochenende und es war gerade einmal halb acht. Eine mehr als nur unmenschliche Zeit für einen Samstag und es würde sicherlich noch eine ganze Weile dauern bis er aufstehen würde. So wie es bei mir normalerweise auch der Fall wäre. Eine gute Stunde hatte ich noch, also machte ich mir in Ruhe einen Kaffee, bevor ich mich auf den Weg machte.   . . .   An der Schule angekommen, konnte ich auch schon Hinata und Tenten entdecken, die mich beide freundlich begrüßten und zusammen begannen wir dann zunächst im langsamen Tempo nebeneinander her zu joggen und unterhielten uns ab und an über Kleinigkeiten. Wir waren schon ein ganz schönes Stück weit gekommen, als sich die fehlende Bewegung der letzten Jahre eindeutig bemerkbar machte. Was zur Hölle noch eins hatte mich noch einmal genau dazu geritten das machen zu wollen? Ach ja, meine fehlende Kondition, die ich dringend wieder aufbauen musste und der Drang bei meinen Mitschülern mithalten zu können. Immerhin wollte ich mich nicht blamieren und beim Tennis musste man eh eine gewisse Ausdauer besitzen, sonst war man eindeutig verloren. Außerdem wollte ich Karin nicht noch mehr Gründe liefern mich auf irgendeine Art und Weise ärgern zu können. Immer dieser elendige Rivalitäten drang. Das war bei mir und meiner ehemaligen besten Freundin irgendwie schon immer so gewesen, auch wenn man es am Anfang noch nicht so sehr mitbekommen hatte. Doch im Verlauf der Jahre wurde es dann immer offensichtlicher und mehr als nur einmal eckten wir dadurch aneinander. Doch wir hatten auch gute Zeiten. Wenn sie auch nicht immer einfach waren. Eigentlich sollte ich mich mehr auf das Laufen und meine Atmung konzentrieren, doch meine Gedanken schweiften immer mehr ab, bis ich mich gänzlich in ihnen verlor und den Rest um mich herum kaum noch mitbekam.     "Schau mal, was ich gefangen habe!" Ein kleines, rosahaariges Mädchen kam mit verschlossenen Händen auf einen schwarzhaarigen Jungen zu gerannt und grinste freudig über das ganze Gesicht. Sie blieb vor ihm stehen und schaute ihn erwartungsvoll an. "Was hast du denn da?" Fragte er sie und als Antwort öffnete sie ihre Hände und zeigte ihm somit, was sie dort drinnen versteckt hielt. Ein kleiner Schmetterling in allerlei schimmernden Farben kam zum Vorschein und streckte seine zierlichen Flügel aus, flatterte ein paar mal mit seinen Flügelchen, die er bis eben nicht mehr richtig bewegen konnte und flog schlussendlich wieder davon. "Oh, jetzt ist er weg." Niedergeschlagen ließ das Mädchen ihren Kopf und ihre Hände sinken und schaute enttäuscht zu Boden. Warum nur ist er einfach davon geflogen? Sie hätte ihm doch gar nichts getan! "Saku, du kannst doch nicht einfach einen Schmetterling einfangen! Was ist, wenn er sich dabei einen seiner Flügel gebrochen hätte? Dann hätte er jetzt nicht mehr fliegen können!" Ehhh? Daran hatte sie gar nicht gedacht. Er sah so schön aus und hatte so wunderschön geglitzert gehabt, da wollte sie ihn ihm einfach zeigen. "Tut mir leid." Nuschelte sie zur Antwort und spürte im nächsten Moment eine Hand auf ihrem Kopf. "Es ist ja nichts passiert." Meinte er lächelnd, was ihre Traurigkeit im Nu verblassen ließ und freudestrahlend schaute sie ihm nun wieder in die Augen. "Sasuke!" Rief dann auf einmal eine empörte Mädchenstimme, welche sie als die von Karin einstufte und sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Das rothaarige Mädchen kam in ihrem weißen Kleidchen angerannt und harkte sich sofort bei ihm unter. Sakura schaute langsam zu ihrer Freundin auf, welche ihr nur einen bösen Blick schenkte und geknickt drehte sie sich um und ging davon. Sie hatte ihn nie wieder gesehen...   . . .      "Saku, schau mal. Sahneschnitte auf acht Uhr." Aufgeregt stupste mir die Rothaarige gegen meinen Oberarm und ich drehte unauffällig meinen Kopf in besagte Richtung. Dort, an einer Mauer angelehnt, stand ein schwarzhaariger Junge mit gleichgültigem Gesichtsausdruck. Er war definitiv älter als sie beide, aber das schien ihre Freundin wohl nicht zu interessieren. Kurz ließ sie ihren Blick über ihn schweifen. Seine Kleidung bestand aus einer einfachen schwarzen Hose, dazu passende schwarze Turnschuhe und einem hellgrauem Tank Top, worunter man deutlich seine Muskeln sehen konnte und seine Oberarme sprachen ebenfalls für seinen gut trainierten Körper. Alles in allem sah er wirklich echt heiß aus und irgendwie weckte er ihr Interesse. Dass es nicht nur ihr so ging, wusste sie nur zu gut, denn immerhin hatte Karin ihn zuerst entdeckt und nach dem Freundinnen Kodex konnte sie ihn für sich beanspruchen. Manchmal nervte sie das wirklich, aber was sollte man machen? Sie wollte auch nicht als schlechte Freundin dastehen, also zuckte sie nur desinteressiert mit den Schultern. "Ja schon, aber er gehört dir." Da sie eh nicht mit ihrer Freundin mithalten konnte, ließ sie es auch gar nicht erst auf einen Konkurrenzkampf ankommen. Die Rothaarige achtete immer auf ihr Aussehen. Sie war stets Top gestylt und hatte einen beneidenswerten Körperbau, den sie auch nur zu gern zeigte. Sie hingegen hatte eher ein relativ normales Aussehen, wenn man einmal von ihren pinken Haaren absah und hatte körperlich nicht so viel zu bieten wie Karin. Allerdings machte ihr das nicht ganz so viel aus. Sie waren immerhin noch jung, gerade einmal dreizehn Jahre alt und in ein paar Jahren konnte das ganze schon komplett anders aussehen. Das hoffte sie jedenfalls. "Na gut." Ihr Blick schweifte zu der Rothaarigen, die sich noch einmal kurz durch das Haar fuhr, bevor man ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausmachen konnte und sie sich auf den Weg zu dem Jungen machte. Seufzend wandte sie sich um und machte sich auf den Weg nach Hause. Warten brauchte sie nicht.   . . .   "Warts nur ab, heute mache ich dich fertig!" Lachend brachten sich die beiden Mädchen in Position, je einen Schläger in der Hand, Karin bereit zum Schlag. "Da kannst du lange warten." „Wir werden sehen, wer heute besser sein wird!“ Dem belustigten Gesicht der Rothaarigen wich einem ernsten und die Rothaarige holte zum Schlag aus. Sakura machte zwei Schritte nach rechts und schlug den Ball wieder in das andere Feld. „Als würde ich dir eine Chance lassen.“   . . .   Mitfühlend nahm die Rosahaarige ihre Freundin in die Arme. "Sei nicht traurig, er war es echt nicht wert." "A-Aber..." Schluchzend klammerte sich die Rothaarige an ihrer Freundin fest und diese zog sie noch enger an sich, gab ihr somit den Halt, den sie jetzt dringend brauchte. "Kopf hoch, du hast doch noch mich. Ich lasse dich niemals alleine." "Das kannst du doch aber nicht vergleichen..." Kam es schniefend zurück und ein schwaches Lächeln erschien auf dem Gesicht von Karin. "Klar doch! Du bist immerhin meine beste Freundin und wirst es auch immer bleiben. Ich gehe nicht weg." "Sicher?" Empört schaute die Grünäugige auf ihre Freundin hinunter und antwortete sofort mit einem "Natürlich! Was denkst du nur von mir?" "Ganz sicher?" Lachend haute sie der Rothaarigen spielerisch auf den Arm und antwortete mit einem "Ganz sicher!", bevor sie sich den Arm ihrer Freundin schnappte und sie mit auf das Bett zog. Erleichtert knuddelte sich Karin an Sakura, welche die Arme um den Körper der Rothaarigen schlang und sie irgendwann aneinander gekuschelt einschliefen.   . . .      "Na schau mal einer an, wer da ist. Dass du dich noch hierher traust." Unheilvoll Grinsend stand die Rothaarige mit zwei ihr unbekannten Mädchen vor ihr. "Karin. Was soll das ganze?" Sichtlich verwirrt über die Reaktion ihrer eigentlich besten Freundin, stand Sakura einfach nur geschockt da und wusste nicht so recht was sie tun sollte. "Du fragst mich ernsthaft was das soll? Erst verschwindest du für ganze drei Wochen und meldest dich nicht bei mir, außer einer kurzen SMS und dann fragst du mich noch so etwas Blödes? Sag mal geht’s noch?" Wütend wurde die Grünäugige zur Seite geschubst und lachend machten sich die drei Mädchen auf den Weg in das Schulgebäude. Tränen sammelten sich in den Augen der Rosahaarigen. "Karin..."     Dann zog es mich wieder in die Realität und seufzend fuhr ich mir durch meine Haare. Wenn ich es mir recht überlegte, dann war ein Rivalitätsdrang doch etwas ganz normales, oder nicht? Man war zwar befreundet, doch trotz allem trug man immer und immer wieder Kämpfe gegeneinander aus. Wenn auch manchmal total unbewusst, doch trotz allem tut man es. Das die Freundschaft mit Karin nie ein Zuckerschlecken gewesen ist, war mir natürlich klar. Sie war schon immer ziemlich eigenwillig und konnte schnell eifersüchtig werden. Wie bei Sasuke. Ich wäre wirklich gern mit ihm befreundet geblieben, doch Karin schob in der Sache immer und immer wieder einen Riegel davor. Immer wenn er da war, konnte ich nicht vorbeikommen. Meist hatte sie mich mit fadenscheinigen Ausreden abgespeist, doch da ich ja nicht auf den Kopf gefallen war, durchschaute ich immer wieder ihr Spiel. Trotz allem verband uns ein starkes Band der Freundschaft, welches allerdings über die Jahre mehr und mehr dünner zu werden schien, bis es schlussendlich ganz zerriss und wir uns jetzt da befanden, wo wir nun waren. Bei Null. Verfeindet. Sich gegenseitig hassend. Was ist nur aus uns geworden?   . . .      "Sag mal, Hinata? Hat Naruto dich auch gefragt, ob du zu Sasukes Party nächste Woche kommst?" Bestätigend nickte die Schwarzhaarige und lief dabei etwas rötlich an. "J-Ja, wir hatten gestern Abend noch kurz telefoniert und da hat er mich gefragt. Er wollte dir eigentlich Bescheid geben." "Hm... hat er nicht. Na ja, wenn ich ehrlich bin herrscht seit vorgestern eher Funkstille zwischen uns. Wir hatten... ich weiß auch nicht." Geknickt ließ ich den Kopf hängen und blieb stehen. Wir waren gerade im Park angekommen und liefen jetzt gemütlich nebeneinander her. "Erzähl es uns." Bat Tenten und ich holte einmal tief Luft und überlegte kurz, wo ich anfing. "Vorgestern, in der Schule, hatte ich mit Naruto ein Gespräch. Er fing mich nach der Schule noch ab und wir setzten uns zusammen auf eine Bank auf dem Gelände. Wir unterhielten uns über Karin und ich erzählte ihm auch von dem was zwischen mir und Sasuke nach der Schule noch passiert war. Er meinte ich solle mir da keine Sorgen machen. Das Sasuke nur Zeit bräuchte um, na ja... aufzutauen. Dann fragte er mich wegen der Party. Es schien ihm wohl wichtig zu sein, daher habe ich zugestimmt." Ich stoppte kurz in meiner Erzählung und setze mich auf eine Bank, fuhr mir kurz durch meine rosa Haare und fuhr dann fort. "Jedenfalls, hatte ich mir dann so meine Gedanken gemacht, wegen... meiner Mutter." Ich machte eine kurze Pause und bis mir auf die Unterlippe. Tenten wollte etwas sagen, doch ich unterbrach sie mit einer Handbewegung. "Sie kam damals durch einen Unfall ums Leben. Seitdem mache ich mir ständig vorwürfe. Ich hatte früher sogar richtige Depressionen und immer wieder frage ich mich, wie ich normal weiterleben kann. Wie kann ich einfach so glücklich sein, wenn meine Mum doch nicht mehr da ist? Ich weiß, das sie es sich für mich wünschen würde und das ich mir ein gutes Leben aufbaue. Auch ohne sie. Irgendwie scheint Naruto diesen Schmerz gesehen zu haben, auch wenn ich meist versuche ihn nicht zu zeigen. Er meinte, dass er wisse wie ich mich fühle. Seitdem herrscht zwischen uns diese Funkstille, auch wenn es eigentlich keinen richtigen Grund dazu gibt und ich frage mich was vorgefallen sein muss, was dieses wunderschöne Leuchten aus seinen Augen vertrieben hat." Ein verräterisches brennen machte sich in meinen Augen bemerkbar, weshalb ich sie einfach schloss, denn ich wollte nicht weinen müssen. Nicht schon wieder.     --Einige Zeit zuvor--   „Hey Teme!“ Grinsend stand Naruto vor meiner Tür und drängelte sich mal wieder ohne zu fragen an mir vorbei in mein Haus. Das ganze war seit Jahren nun schon gang und gäbe geworden und auch wenn ich mich anfangs immer dagegen gesträubt hatte, umso mehr hatte ich mich an den Blondhaarigen Chaoten gewöhnt. Irgendwo war ich auch froh, dass er sich nie von mir oder meinen Launen hatte abwimmeln lassen. Durch seine penetrante und nervtötende Art wurden wir beide dadurch irgendwie zu besten Freunden und auch nur er konnte und durfte sich so etwas erlauben. Jeden anderen hätte ich im hohen Bogen wieder dahin befördert, wo er her kam. "Ich hab Nudeln mitgebracht. Dachte mir, das du heute sicherlich noch nichts Gescheites gegessen hast." Mit den Worten verschwand er in der Küche und lautes poltern war kurz darauf zu vernehmen. Ich seufzte lautlos und folgte dem Baka dann, nicht das ich hinterher mehr Unordnung hatte, als mir lieb war. Naruto saß schon am Tisch und hatte die Nudeln auf zwei Teller verteilt und grinste wieder einmal als gäbe es kein Morgen mehr. Ich setzte mich zu ihm und schweigend fingen wir an zu essen.   .   "Lass uns nachher noch die Planung für nächste Woche machen. Ich habe übrigens noch Hinata-chan und Sakura eingeladen. Macht dir doch sicher nichts aus." Natürlich sagte er das mal wieder mit so einer Selbstverständlichkeit, als würde er die Party schmeißen und nicht ich. Typisch Dobe eben. Solange ich hier kein Zickenkrieg hatte, war alles in Ordnung. "Du weißt aber schon, das Karin auch kommt oder?" Gelangweilt schmiss sich der Blonde Rücklings auf mein Bett und ich ließ mich davor nieder und schnappte mir zwei Controller meiner Konsole. Den einen warf ich nach hinten, genau auf Naruto's Bauch und schaltete dann den Fernseher ein. "Ja klar. Aber das wird schon irgendwie, denke ich." Ich rutschte kurz ein Stück nach vorne, um auch die Konsole anzumachen und lehnte mich dann wieder nach hinten.   .   "Warum gibst du Sakura-chan eigentlich keine Chance?" Ich wusste, das er mich das irgendwann fragen würde, doch ich hatte nicht vor ihm darauf eine Antwort zu geben. Also gab ich nur ein fragendes "Hn?" von mir und konzentrierte mich auf die Horde Monster, die wir schon seit geschlagenen zwei Stunden Massenweise niederstreckten. Erst einmal auf unwissend stellen, auch wenn das meistens nicht half. "Du hast mich gut genug gehört." Aber Dobe wäre natürlich nicht Dobe, wenn er sich so leicht abwimmeln ließe. Manchmal verfluchte ich seine Sturheit. "Ich weiß echt nicht, was du von mir willst." Kurz warf ich ihm einen Blick aus den Augenwinkeln heraus zu, nur um feststellen zu dürfen, das er mich böse anfunkelte. "Du behandelst sie total abweisend!" Genervt verdrehte ich meine Augen und tötete die nächste Welle an Gegnern. "Was hast du nur neuerdings mit ihr? Reicht dir Hinata nicht?" Empört hörte ich den Uzumaki nach Luft schnappen und musste innerlich grinsen. "Die beiden kannst du doch gar nicht miteinander vergleichen! In Hinata bin ich verliebt, aber Sakura sehe ich nur als eine Freundin an! Ich mag sie und sie ist echt ein nettes Mädel. Außerdem kennen wir sie doch noch von früher, oder hast du das etwa vergessen?" Nein, das hatte ich nicht. Aber das würde ich ihm zum Teufel noch eins garantiert nicht unter die Nase reiben, denn dann hatte ich zu Hundert Prozent nie wieder meine Ruhe. Die hatte ich zwar so oder so nicht mehr, aber ich musste das ganze ja nicht noch verschlimmern. Ich kannte ihn da einfach zu gut in dieser Sache. Am besten gab man ihm gar nicht erst die Chance für eine Angriffsfläche. Er würde das gekonnt ausnutzen und sich am Ende noch in Dinge einmischen, wo er sich am besten raus zuhalten hatte. Aber eine Antwort musste ich mir auch gar nicht einfallen lassen, denn genau in dem Moment kam mein Itachi in mein Zimmer. Als würde eine Nervensäge nicht schon reichen. "Dachte du kommst erst später." Gab ich als Antwort, nachdem er uns beide begrüßt hatte. "Deidara hat abgesagt. Gibt es was neues?" "Nein." "Gut." Damit verschwand er auch wieder und ich widmete mich wieder dem geschehen auf dem Bildschirm. Hoffentlich hakte Naruto jetzt nicht weiter nach. "Wir treffen uns nachher mit Sakura-chan." Na toll...   . . .   Frisch geduscht und total erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Das war vielleicht ein Morgen. Nachdem wir noch eine Weile auf der Bank im Park gesessen hatten, hatten wir uns auf den Weg zu einer Bäckerei gemacht und erst einmal ordentlich gefrühstückt. Dabei musste ich an das Gespräch mit Hinata denken.   "Sakura-chan? Kann ich dich vielleicht etwas fragen?" "Klar, schieß los." "D-Das mit dir und N-Naruto... ähm, also..." Verlegen wandte sie ihren Blick ab und stupste nervös immer wieder mit ihren Zeigefingern gegeneinander. Eine Angewohnheit, die sie öfters machte. Ich konnte mir schon denken, was in ihr vorging und ich konnte ihre Sorgen irgendwo nachvollziehen. Natürlich möchte man gerne wissen, ob jemand anderes vielleicht Interesse an demjenigen hatte, in den man selbst verliebt war. Das brauchte sie noch nicht einmal auszusprechen, aber ich nahm es ihr natürlich nicht übel, das sie danach fragte. Ich legte meinen Löffel zur Seite, mit dem ich gerade noch meinen Kaffee umgerührt hatte und legte meine Hand beruhigend auf ihre beiden Hände. Sofort hörte sie auf mit ihren Fingern zu spielen und sah mich überrascht an. Sie hatte definitiv nicht mit so einer Reaktion meinerseits gerechnet. Das sah man ihr an. "Keine Sorge Hinata-chan, Naruto gehört nur dir allein." Antwortete ich auf ihre Frage und zwinkerte ihr einmal zu, was sie erröten ließ. "I-Ich, Nein... So, so ist das nicht, wirklich!" Versuchte sie das ganze zu retten, doch ihre eindeutigen Reaktionen auf Naruto bewiesen immer wieder das Gegenteil. Tenten, die neben Hinata saß, fing an zu lachen und legte einen Arm um die Blauhaarige. "Daraus kannst du dich nicht mehr retten meine Liebe." Frech zwinkerte sie ihr zu, was Hinata nur noch mehr erröten ließ und ich könnte schwören, das sie gerade wohl am liebsten im Erdboden versinken wollen würde, wenn es denn ginge. Ihr war das ganze mehr als nur peinlich. "Jetzt mal im Ernst..." Fing ich an. Das ganze mussten wir klarstellen. Wir waren doch jetzt immerhin Freunde und ich wollte nicht, das Hinata auf falsche Gedanken wegen mir und Naruto kam. "Wegen Naruto. Wie du weißt, kenne ich ihn und auch Sasuke von früher. Das hat er dir ja glaube ich bereits gesagt und ich bin auch wirklich froh, das ich nach all den Jahren noch einmal die Chance dazu habe die beiden wiederzusehen. Wir haben uns damals wirklich gut verstanden, auch wenn die Zeit die wir zusammen hatten nur begrenzt war. Dieser Chaot ist mir in der kurzen Zeit, in der er wieder in meinem Leben ist irgendwie ans Herz gewachsen und ich mag ihn natürlich auch, allerdings, und das beruht auf Gegenseitigkeit, was ich zu Einhundert Prozent weiß... wird da nie mehr als Freundschaft sein." Liebevoll lächelte ich die Blauhaarige an. "Also mach dir darüber bitte keine Gedanken, okay?" Ein ehrliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "Danke... Sakura-chan."   Ich bin so unglaublich froh, das erst einmal aus der Welt geschafft zu haben, denn Hinata ist ein wirklich liebes Mädchen und eine Freundschaft mit ihr wäre auf jeden Fall toll, daher musste ich ihr einfach meine Sicht der Dinge erklären. Aber auch Tenten scheint eine wirklich nettes Mädchen zu sein und obwohl wir drei uns kaum kennen, waren alle beide ohne Wenn und Aber für mich da gewesen. Dafür würde ich mich bei den beiden auf jeden Fall noch erkenntlich zeigen. Ich hatte zwar noch nie viele Freunde, denn bis vor ein paar Jahren war Karin so gut wie meine einzige, allerdings würde ich für eine Freundschaft mit den beiden mein bestes geben. Ich zuckte kurz zusammen, als mir mein Handy eine SMS ankündigte. Ich war wohl wirklich zu tief in Gedanken gewesen. Ich entsperrte das Display und der Name von Naruto sprang mir entgegen. Was er wohl wollte? Meine Augenbrauen zogen sich beim Lesen automatisch zusammen und mir entfuhr ein leiser Seufzer. Er wollte sich mit mir treffen und zwar heute noch. Mein Blick glitt auf die Uhrzeit auf meinem Handy. In zwei Stunden im Park. Für einen kurzen Moment wollte ich wirklich ablehnen, denn so wirkliche Lust auf noch mehr reden hatte ich heute eigentlich nicht mehr. Hin und her gerissen fuhr ich mir einmal durch meine Haare, nur um dann seufzend zuzustimmen. Was soll's. Wenn nicht heute, dann würde er mich sicher Morgen fragen, oder Übermorgen oder den Tag danach. Also blieb mir nichts anderes übrig. Denn eins hatte ich über Naruto Uzumaki gelernt: Er war verdammt hartnäckig und gab unter gar keinen Umständen so einfach auf.   . . .   Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Irgendwann bringe ich diesen hinterhältigen Mistkerl noch um, so viel stand fest. Gerade bin ich am verabredeten Treffpunkt angekommen und was durfte ich feststellen? Das er nicht alleine gekommen war. Neben ihm auf der Bank saß Sasuke Uchiha höchstpersönlich und ich war wirklich versucht mich einfach wieder umzudrehen und zu verduften. Naruto war ja eine Sache, aber dann noch er eine andere. Was hatte ich der Welt eigentlich getan, das sie mich so sehr bestrafte? Oder dem Uzumaki, der mich soeben bemerkte und freudestrahlend zu den beiden heran winkte. Ergeben machte ich mich auf den Weg zu den beiden und strafte Naruto dabei mit tödlichen blicken. Der Uchiha schien irgendetwas zu dem blondhaarigen zu sagen, denn dieser lächelte gequält und rieb sich am Hinterkopf. "Naruto, Sasuke." Begrüßte ich die beiden knapp und blieb vor ihnen stehen. "Hallo Sakura-chan. Schön das du gekommen bist." "Ich wollte eigentlich erst absagen, aber da ich weiß, was du für eine Nervensäge sein kannst, konnte ich wohl schlecht ablehnen." Er zog einen Flunsch und ich könnte schwören das der Schwarzhaarige kurz gelacht hatte. Da der Ton aber so leise gewesen war, konnte es auch sein, das ich mir das nur eingebildet hatte. Fakt aber war, das sein Gesicht ein leichtes Lächeln zierte, was meine Laune etwas nach oben rutschen ließ. "Sei doch nicht gleich so gemein Sakura-chan." "Du hattest geschrieben wir treffen uns alleine und wie ich das so sehe bist du das nicht." "Ehm, ja! Thehe, weißt du, Sasuke wollte unbedingt mitkommen und wie könnte ich da nein sagen?" "Ja natürlich. Herr Uchiha sieht auch genauso aus, als wolle er hier sein. Siehst du nicht? Er macht schon Freudensprünge." Lautstark fing der Blonde an zu lachen und ich stieg mit ein. Dieser warf uns seinen typischen Uchiha Blick zu, konnte sich aber ein Schmunzeln selbst nicht verkneifen. Ich fand, das er ruhig öfters lächeln sollte, denn es stand ihm definitiv besser, als dieses griesgrämige Gesicht, mit welchem er ständig durch die Gegend lief.   Das war der Beginn einer neuen „alten“ Freundschaft, die mit der Zeit noch weiter aufblühen und zwischen zwei Menschen sogar noch mehr entstehen lassen sollte. Doch dazu erzähle ich euch mehr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)