A december Nights magic von Plueschtier ================================================================================ Kapitel 1: Orchesterklänge (Überarbeitete Version) -------------------------------------------------- Musik klang durch die Straßen der großen, dunklen Stadt. Klassische Musik, wie von einem Ball. Schöner Gesang und wunderbare Begleitung. Schneeflocken fielen auf die in nächtlicher Ruhe liegende Stadt hinab, bedeckten den Boden mit einer größer werdenden weißen, weichen Schicht. Unberührt lag er dort, glänzte im sanft im Mondlicht... Nur wenige Straßen weiter, vorbei an dunklen Gassen und breiten Alleen fand man sich an einem großen Platz wieder. Von dort erklang die wunderschöne Musik... Menschen tanzten... tanzten locker durch den Schnee, wirbelten das Weiß auf ließen und es wieder zu Boden gleiten, ebenso sacht wie der Himmel es tat. Hier, an diesem Platz erschien alles so unglaublich hell und beleuchtet... Ein Orchester schwebte sacht über dem Boden, der frische Geruch von Weihrauch durchzog die Nacht und leises Lachen war zu vernehmen... Alle waren sie altmodisch gekleidet, als stammten sie aus dem 18. Jahrhundert, oder gar dem Mittelalter... sie alle tanzen alte Tänze und waren prachtvoll gekleidet... Keiner sah sie, keiner hörte sie... keiner bemerkte das bizarre Schauspiel von Schönheit und beängstigendenden Kräften... Über dem Platz erschien der Mond blutrot und die Sterne strahlten hell... Der Gesang drang durch die Straßen, durch die Nacht... Bis hin zu einem Fenster, das gerade verschlossen wurde. Eine Frau blickte nochmals hindurch, hoch zum Mond, der blutrot über ihr erstrahlte Doch selbst bis hierhin drang diese unheimliche und doch schöne und fesselnde Musik. Die Frau trat durch die Dunkelheit im Raum an das Bett ihres Sohnes. "Mutter, was ist das für ein Gesang?" Fragte der Kleine, während die Frau sich ihr dunkelbraunes Haar, dass ihr über die Schultern fiel aus dem Gesicht strich... Doch sie lächelte nur sacht. "Nichts, mein Engel. Nur ein Fest für Erwachsene. Mach dir keine Gedanken und schlaf weiter..." flüsterte sie ihm leise ins Ohr, gab dem Jungen einen gute Nacht Kuss und verließ dann den Raum, die Tür hinter sich schließend... Das Fest überdauerte die ganze Nacht, bis die Sonne sich wieder erhob und den blutigen Mond vertrieb. Erst nun verschwanden die Tanzenden und das Orchester, wie als seien sie Geister. Zahlreiche Schrittspuren auf dem schneebedeckten Boden waren das einzige was nun noch auf das Fest hinwies. Der Boden, der nun erst wieder beschneit wurde, verlor alsbald alle Spuren an das Fest... Irritiert besahen sich die Anwohner am Morgen den Platz, als sie die Fenster öffneten oder dass Haus verließen. Sie schüttelten aber lediglich den Kopf und gingen ihren alltäglichen Tätigkeiten nach. Keiner hatte es gehört, das Spielen des Orchesters, keiner hatte es gesehen und keiner wusste davon. Nur der Junge mit dem hellblonden, fast weißen Haar, das über seine schlanken Schultern hang. Er, mit den eisblauen Augen und der blassen haut... nur er hörte sie. Nacht für Nacht. Und es wurde lauter und fordernder und umso mehr er es zu ignorieren versuchte, umso lauter wurden die Lieder... Seufzend saß er auf seinem Bett, blickte zum Fenster hinaus und streckte sich leicht. Schneeflocken fielen und blieben an der Scheibe hängen, bevor sie sogleich wieder dahin schmolzen... Wind wehte die weiße Pracht sachte durch die Luft und trug sie fort. Weit weg, an einen anderen Ort. So dachte sich der Junge dies und tief in seine Gedanken versunken träumte er davon, wovon jeder Junge, der einsam war, träumte... An einem anderen, phantastischen Ort zu sein, den nur besondere Menschen erreichen können... Einmal sehr berühmt zu sein, vielleicht sogar ein großer Magier. Das alles sah er einzig und alleine in den Schneeflocken, die vorbei wehten. Erst als er bemerkte das seine Name gerufen wurde, konnte er sich aus seiner Gedankenwelt lösen. "JASON!" die Mutter stand wutentbrannt in der Tür. "Nun komm endlich nach unten! Das Frühstück ist fertig!" Begleitet wurde dies von ein paar hektischen Gesten.. Noch Minuten Später schimpfte die Frau wütend, dann aber, als sie merkte, der Junge lauschte kaum mehr ihren Worten, verschwand sie wieder und ließ die Tür hinter sich laut zuschlagen. Nur langsam erhob der Junge sich aus dem warmen Bett und trat zum Fenster. Leise seufzend ließ Jason den blonden Schopf an die Scheibe sinken und blickte hinaus, auf die verschneite Stadt. Die Straße war leer, bis auf einen Mann. Dieser stand in eine schwarze Kutte gehüllt unten auf der gegenüberliegenden Straßenseite und blickte hinauf.... langsam hob sich des Mannes Hand und er winkte... Erschrocken wich Jason vom Fenster zurück. Was war das? Hatte dieser Mann wirklich ihm zu gewunken? Langsamer Schritte begab sich der Junge wieder an das Fenster und blickte hinaus. Doch der Mann war verschwunden. Der Junge suchte schnell die Straße ab, doch fand er nichts... Der Mann war nirgends mehr zu sehen. Irritiert wich Jason zurück, als er jedoch wieder das wütende Schreien der Mutter vernahm, zog er sich schnell die Schuluniform, des englischen Eton Colleges, für Jungen an. Daraufhin lief er eilig ins Badezimmer, unterzog sich einer Katzenwäsche, machte sich die Haare zurecht und putzte seine Zähne. Danach lief er eilig die Treppenstufen hinab und betrat das Esszimmer, wo die Mutter schon ungeduldig und wütend wartete. "geht das ganze denn nicht ein bisschen schneller?" zischte die Frau leise... Jason schlang sein Frühstück regelrecht hinab. Die Mutter aber fluchte weiterhin leise vor sich hin, selbst dann noch, als ihr Sohn schon längst das Haus verlassen hatte. "So schwierig..." Seufzte sie leise, während die Tür gerade zufiel. Jasons ging durch die kalten Straßen der noch recht verlassenen Stadt. Einzelne Flocken landeten ihm auf dem Gesicht und kitzelten seine weiche, blasse Haut sanft unter der kalten Berührung des Winters. Die Arme hatte der Blondhaarige hinter seinem Rücken verschränkt und ging langsamer, anmutiger Schritte durch das kalte weiche Pulver das den Boden zierte. Heute Morgen war der Junge recht früh dran, obgleich er ziemlich verspätet aufgestanden war. Er selbst konnte sich jedoch nicht erklären, wie es dazu kam. Wie jeden Morgen holte der Junge einen guten Freund von sich ab, jedoch konnte er sich heute zeit lassen, würde dieser doch eh noch schlafen, wenn er ankäme. Plötzlich erklang eine dunkle, kühle Männer Stimme: "Welcher Tag ist heute, Jason?" Überrascht wirbelte der Junge herum, ließ seinen Blick umherschweifen, doch erkannte er niemanden, vor allem nicht, der so deutlich hätte mit ihm reden können... "wer ist da?" Rief er, den Fremden suchend. "Richtig, dein 17. Geburtstag... Feierst du denn gar nicht?" Sprach die Stimme weiter, in kühlem Tonfall. Weiterhin drehte Jason sich im Kreis, doch konnte er den Mann nicht finden, nirgends auch nur ein Zeichen... "Nein..." antwortete er dann leise und schüchtern. "Weshalb nicht? Das ist dein letzter Geburtstag, den du noch als Kind verbringen kannst? Bei deinem Nächsten bist du schon erwachsen..." Der Junge begann aufzuhören, sich so schnell im Kreiszudrehen und lief Rückwärts Richtung Schule. "LASSEN SIE MICH IN RUHE!" Schrie Jason von Panik erfüllt, drehte sich um und rannte die glatte Straße hinab... Als er sich noch einmal umblickte, entdeckte er wieder die verhüllte Gestalt, welche vor seinem Fenster gestanden hatte... Der Fremde stand mitten auf dem Platz und blickte Ihm nach... Panisch eilte der Junge zu dem Haus seines Freundes und klingelte eilig an der Tür... er hatte Angst, der Fremde würde ihn weiter verfolgen. Der Junge war erleichtert, als sich die Tür öffnete und der Vater seines Freundes ihn hereinbat. "Entschuldige, Jason. Michael braucht noch ein paar Minuten, kann ich dir derweilen etwas zutrinken anbieten?" Fragte der Mann lächelnd und sah den Jungen neugierig an, denn er fragte sich, wieso dieser so außer Atem war. Nickend bestätigte dieser die Frage. "Hätten sie vielleicht ein Glas Limonade da?" Michaels Vater nickte lächelnd und ging schnell in die Küche, um dann kurze Zeit später mit einem Glas Limonade wieder zurück zu kehren. Erleichtert trank der Junge das Glas mit einem Zug aus, denn durch das viele Rennen brannte seine Lunge. "Vielen Dank, Mr. Mc Kinnley." Gerade als die Worte ausgesprochen wurden, waren im Gang Schritte zu vernehmen und eilig kam jemand die Treppen hinunter gerannt... Michael, der beste Freund Jasons. Sein Haar war feuerrot, durchzogen von schwarzen Strähnen. Eigentlich würde es ihm bis auf die Schulter fallen, er trug die es jedoch stets zu einem Pferdeschwanz gebunden. Der Junge mit den stechend grünen Augen und dem breiten Grinsen... Ein kleiner Paradiesvogel auf ihrer Schule. Mit eigenartigem Musikgeschmack, denn er war Drummer einer Punkband und trug somit seltsame Kleidung, wenn er Privat unterwegs war... Lachend fiel der Ältere Jason um den Hals und drückte diesen fest an sich. "alles, alles Gute zum 17. Geburtstag!" Quiekte der Junge fröhlich und sah ihn dann an. Der Punk hatte die Angewohnheit sich kindisch zu benehmen, zu quieken und unsinnige Dinge zu erzählen, so auch nun. "Hier, das is' für dich." Fuhr er lächelnd fort und zog aus der Hosentasche ein kleines verpacktes Schächtelchen. "ich hoffe, es gefällt dir." Jason nickte dankend, wischte sich einige Tränen aus den Augen und umarmte seinen besten Freund wieder. "Vielen, vielen Dank!" Schniefte der Junge leise. Etwas besorgt strich Michael durch das blonde Haar. "Alles ok? Warum weinst du denn jetzt?" Fragte er ihn vorsichtig und strich über den zarten Rücken des Geburtstagskindes. "nichts. Danke, Michael.. gehen wir? Fragte er ihn müde lächelnd und steckte das Päckchen ein, ohne es zu öffnen.. Der rothaarige nickte leicht und ging dann langsam mit ihm zur Tür. "Is' wirklich alles ok, Jason?" Der Angesprochene aber, nickte wieder nur... "mach dir keine Sorgen..." entgegnete der Junge, wieder nur lächelnd, als die Beiden das Haus verließen. Schließlich machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Schule. Immer wieder blickte Jason sich unsicher um, er fühlte sich verfolgt von diesem Kerl in der Kutte. Doch als sie an der Schule ankamen, war weiterhin kein Zeichen des Fremden zu sehen. Erleichtert betrat der gerade 17 Jahre alt gewordene das Klassenzimmer und ließ sich auf seinen Platz neben Michael sinken... abseits der anderen. Die Beiden hassten ihre Klasse und die Klasse hasste sie. Die zwei waren anderes als der Rest, keine Mitläufer und somit ungern gesehen... Ein Dorn im Auge der Gesellschaft, weil sie anders waren. Selbst die Lehrer konnten die Beiden nicht wirklich leiden, denn sie konnten sich nicht anpassen. Das machte die Beiden unbeliebt und zu Außenseitern. Jedoch waren sie ganz froh, sich in dieser Position zu befinden, das war immer noch besser als wie die Anderen stumm zu tun, was einem vorgegeben wurde... Ohne eigene Meinung. Michael und Jason hatten keine Freunde, hatten sie noch nie gehabt. Den meisten Leuten waren sie einfach seltsam gewesen... ,Freaks'. Dabei war Jason doch immer recht normal gewesen, doch irgendwas schien die anderen schon immer gestört zu haben. So saßen die beiden dort. Vorne, in der ersten Reihe... die Blicke der gesamten Klasse auf sich ruhend. Als wären sie im Zoo. Fast beängstigend, denn wenn die Lehrer nicht hinsahen, wurden die beiden Tyrannisiert, bespuckt und verprügelt. Als es zur Pause läutete eilten die beiden Jungs schnell aus dem Zimmer, ohne dass Andere die Chance gehabt hätten, ihnen was anzutun. Schnell verschwanden die beiden Freunde im Pausenhof und ließen sich auf eine Bank nieder. Als der Jüngere seine eisblauen Augen über den Hof gleiten ließ, entdeckte er IHN wieder... den Mann in der Kutte. Erschrocken zuckte der Junge zusammen und murmelte dann zu seinem Freund. "Der Typ da, in der Kutte... der verfolgt mich schon den ganzen Tag..." murmelte der Junge unsicher und krallte die eigenen Finger in seine Hose. Den Blick ließ er ebenfalls unsicher sinken. "welcher Typ denn?" Fragte Michael sein Gegenüber irritiert. In der großen Klappe steckte ein Brötchen, auf welchem der extravagante Schüler herumkaute. Als dieser die Frage stellte, sah Jason ebenfalls auf und blickt an die Stelle, wo der Fremde zuvor gestanden hatte... wieder war er weg. "Das gibt's doch nich!" Stöhnte der Schüler genervt auf und lehnte sich an die Wand. "schon wieder verschwunden.." Leise seufzend entschuldigte er sich und nahm einen Bissen von seinem Apfel, den er sich eingepackt hatte. Die Beiden beobachteten das Geschehen auf dem Pausenhof. Wie üblich standen die Meisten einfach nur in der Gegend herum, eine Zigarette m Mund, während sie sich unterhielten. Auch die übliche Prügelei blieb mal wieder nicht aus... Während Michael weiter auf seinem Brötchen herum kaute konnte er grinsend beobachtet wie einer dieser Angeber das Gleichgewicht verlor und sehr unsanft eine Begegnung mit dem Boden hatte. "Manffmal bräuffte man eine Kamera!" stellte der Junge fest. Nach einiger Zeit streckte er sich gähnend. Genau in diesen Augenblick wurde die Pause beendet und die Schüler begaben sich in ihre Klassenzimmer. Auch Jason und Michael schafften es letztendlich doch noch im Zimmer anzukommen, denn oftmals wurden sie im Gang von den Älteren Schülern nicht durchgelassen. Jedoch fanden sie ihre Unterlagen ziemlich verwüstet und beschmiert vor... Seufzend nahmen Beide Platz und versuchten ihre Sachen wieder zu ordnen, vergebens... Deprimiert packten die Schüler ihre Sachen in die Taschen und schrieben auf leeren Blättern weiter. Am Ende des Tages packten die Beiden alles ein und verließen schweigend den Raum. Als sie endlich aus dem Schulgebäude kamen, waren beide ziemlich erleichtert. Doch der Weg von der Schule nach Hause war ziemlich lang... Auch während des Unterrichts war noch massenhaft Schnee gefallen, so dass die Beiden noch mehr Zeit als sonst brauchten, da sie durch den tiefen Schnee waten mussten. Nachdem die beiden ein ziemliches Stück gegangen waren, traten plötzlich ihre Erzfeinde, Liam, Chris und Mike aus der Klasse, hinter ein par Büschen hervor und sahen die Beiden lachend an. "so sieht man sich wieder, ihr Loser!" meinte der ,Anführer' lachend und stieß Jason einfach zu Boden. Dann packte der größere und stärkere Junge Michael am Kragen und hob diesen leicht an. "Gott verdammter scheiß Punk" Zischte der Junge böse und schleuderte auch Michael in die Kälte des Schnees. Dann schritt er zu den Beiden und blickte auf sie herab. "los Jungs, machen wir die Idioten fertig" Kaum wollten die Jugendlichen sich auf die am Bodenliegenden werfen, erklang diese dunkle und kalte Stimme. "Aufhören!" Nur wenige Augenblicke darauf trat der verhüllte Mann hinter einem Baum hervor... Er war eine nahezu beängstigende Gestalt und selbst Michael schluckte leise. "siehst du, Micha? Den hab ich gemeint..." murmelte Jason leise zu dem Jungen, der neben ihm saß. "Okay, jetzt verstehe ich was du meintest..." Irritiert krabbelte er leicht zurück und beobachtete das Geschehen. Denn wie von Geisterhand, wurden die Schüler in den Schnee gerissen und dann plötzlich den Abhang hinab gestoßen... Der Mann lachte nur leise. "Menschenkinder..." Langsam bewegte die verhüllte Gestalt sich auf die Jungs zu, welche sich mittlerweile nahezu in den Armen lagen. Dann beugte der Fremde sich leicht zu ihnen herab. "Guten Abend, die Herren." Unter der Kutte war lediglich ein Grinsen zu erkennen, mehr nicht... Die Jungen krallten sich aneinander fest und kniffen die Augen zusammen, als der Mann die Hand nach ihnen ausstreckte... Und als die Zwei die Augen wieder aufschlugen, saßen sie in Jasons Zimmer, auf dem Bett... "aber.. WAS?" Irritiert sprang der Schüler auf und sah sich um... Michael auf der Decke sitzen lassend. "Krass... Der Typ is ne Hexe..." Stellte Michael fasziniert und leise fest... ~ Ende Kapitel 1 ~ Danke für's lesen ^^ Kapitel 2: Tanzende Schneefiguren --------------------------------- Aufgrund der widrigen Umstände dieses Ereignisreichen Tages hatte sich Michael zu entschlossen, bei seinem besten Freund zu übernachten, was er nun auch tat... Die beiden Jungs lagen zusammengekuschelt im Bett, während der Mond sanft durch das Fenster hereinschien und die dort liegenden sanft beleuchtete... Schneeflocken surrten sanft den Himmel hinab und hinterließen Eisblumen an dem Fenster. Leise öffnete sich die Zimmertür, mitten in der Nacht und eine Frau, es war Amanda Hamington, stand in der Tür. Mit sanftem Blick beobachtete sie leise seufzend die beiden Jungs. Hoffentlich wird er mir nicht schwul... dachte sie grinsend und schloss die Tür wieder leise hinter sich. Michael kuschelte sich enger an seinen Freund, als ein kalter Windzug durch das Zimmer ging. Kurz darauf öffnete er müde blinzelnd seine grünen Augen. "mhn..." Säuselte der etwas Größere leise und richtete sich ein Stück auf. Irgendwie vernahm er seltsame Geräusche.... sie kamen von draußen. Langsam rutschte der Junge mit dem Roten Haar aus dem Bett, band sich die Strähnen alle schnell zusammen und eilte zum Fenster. So leise wie möglich öffnete er dieses und streckte sich nach draußen. Und da sah er etwas... es war unglaublich! Schneefiguren, wunderschöne Schneefiguren! Und sie tanzten... tanzten im Kreis und aneinander gedrückt. Wie Liebespaare. Ein Ball von Schneewesen... "Jason... schnell wach auf, du musst dir das ansehen!" Rief er seinem noch immer schlafenden Freund leise zu. Dieser räkelte sich daraufhin leicht und schlug gähnend die Augen auf. "Was'n los...?" murmelte der noch im Halbschlaf liegende leise und genervt, als er plötzlich von Michael aus dem Bett gerissen wurde. Eilig zog der Junge ihn ans Fenster und deutete raus. "Schau! ... ist das nicht krass?" Als Jason hinausblickte und sich gerade einige feine Haarsträhnen aus dem Gesicht schob, weiteten sich seine Augen und er war putzmunter... "was...? Wie kann das... das sind doch..." Begann der Junge leise zu stammeln und blickte seinen besten freund irritiert an, welcher auch nur mit den Schultern zuckte. "Nach dem heutigen Tag, glaub ich alles..." wisperte dieser dann leise und betrachtete die Tanzenden Schneefiguren. Und fast unbewusst ergriff Jason die Hand des etwas Älteren und starrte die Figuren an, welche die Straße hinab tanzten. "Vielleicht sollten wir ihnen folgen?" fragte der Drummer leise, als vereinzelt ein paar Schneeflocken auf seinem Gesicht landeten. Doch etwas ängstlich gestand Jason seine Missgunst diesem Unterfangen gegenüber: "Ich weiß nicht... das macht mir irgendwie Angst..." wisperte er leise und blickte dann zu Michael auf, diesem direkt in die Augen. Doch erschien dieser mehr fasziniert und gefangen... und wollte zudem unbedingt näher rangehen... Kalter Wind wehte in das Zimmer und Schneeflocken mit ihm, als plötzlich eine dieser Schneefiguren den Kopf durchs Fenster herein streckte und lachte. Sie stand auf dem Dach und sah die Beiden an, welche schreiend zusammenfuhren und in das Zimmer zurück wichen. Langsam streckte sich die schneeweiße und eiskalte Hand nach den Jungs aus. Die Figur war ein Mann, mit Zylinder und Frack. Wirkte unheimlich und bedrohlich... Und doch strahlte er einen unheimlichen Zauber aus, welchem Michael bereitwillig zu folgen schien. Denn er umschloss die Hand der Eisfigur und ließ sich auf das kleine Vordach ziehen. Panisch rannte auch der Jüngere zum Fenster und schrie den Namen seines Freundes, als dieser plötzlich abrutschte und fast hinabstürzte... Nur die Figur aus Eis und Schnee hielt den Menschen fest und drückte ihn an sich. Plötzlich drückte die Figur den Rotschopf gegen sich und schien ihn in sich aufnehmen zu wollen. Die Augen des Jungen weiteten sich und er schrie auf, als sich sein Arm schon in der Figur befand. "JASON.. scheiße.. hilf mir!" Schrie er panisch und voller Angst. Doch auch durch zerren und wimmern konnte er sich nicht lösen, sondern wurde noch enger angedrückt... "aaangh... verdammt das ist so kalt.. und es tut weh.." wimmerte er. Jason versuchte auch auf das Dach zu klettern und nach seinem besten freund zu greifen: Vergebens. Allerdings wurde er dann wieder zurückgestoßen und auch die Figur begann zu schmelzen. Irritiert betrachteten beide Jungs das Geschehen. Der Schneemann löste sich auf und wurde nur zu einer Pfütze, welche daraufhin vom Dach tropfte. Jedoch, ohne diesem Mann hatte Michael keinen Halt mehr und stürzte mit einem lauten Aufschrei in die Tiefe... ..als sich plötzlich eine starke Hand fest um des Jungen Handgelenk schloss und diesen so im Sturz abfing. Schneeflocken tanzten um den in der Luft hängenden Körper und der Wind spielte mit seinen Haaren. "Kutte..." murmelte der Rotschopf grinsend, als sein Blick auf seinen Retter fiel. Es war der Mann, der Jason verfolgt hatte. Der Mann, welcher in eine schwarze Kutte gehüllt war. Dann legte sich aber auch schon die zweite Hand um das Handgelenk Michaels und der Mann zog den Jungen dann nach oben. Mit von schneegenässter Kleidung stand der Rothaarige vor seinem Retter und lächelte verlegen. "danke..." murmelte er dann leise und verbeugte sich. Als er plötzlich ebenfalls in Jasons Zimmer zurück geschubst wurde. "ihr macht einem nur Ärger." Stellte der verhüllte Mann genervt fest und trat dann auch in den Raum. Etwas ängstlich beäugten die beiden Jungs den Mann und lächelten verlegen. "tut uns Leid..." seufzten beide und blickten zu Boden. "Noch ist die Zeit, euch aufzuklären nicht gekommen... noch ist euer Verlangen nach Wissen nicht groß genug." Meinte der Fremde plötzlich und schritt auf die Jungen zu. Langsam hob sich die Hand und strich durch Jasons Haar. "fürchtet euch nicht, Kinder. Bald werdet ihr alle Antworten finden..." meinte er und es schien beinahe so, als ob ein lächeln unter der Kapuze zu erkennen war. "doch ob diese euch gefallen wird, ist die andere Frage..." Damit verschwand er wieder, ebenso wie er gekommen war, in der Dunkelheit. Irritiert sahen die beiden Jungs an die Stelle, wo der Mann gerade eben noch gestanden hatte... "aaah, der TEUFEL!" quiekte Michael plötzlich aufgeregt und lief mit den Armen rotierend im Zimmer umher. "Der TEUFEEEEEEEEEEL!" Schrie er seines besten Freundes Ohr, welcher vor Schreck beinahe umfiel. Als der ziemlich nasse Junge allerdings weiter im Zimmer umherrannte, blickte der Jüngere wieder hinaus in die dunkle Nacht... "was er wohl meinte..?" fragte er sich leise und sah in den dunklen Nachthimmel auf. Doch auch diese äußerst verwirrende Nacht verging wieder und die beiden Jungen standen am nächsten Morgen ziemlich übermüdet auf. Doch war es ihnen egal... die Schule war nun für ein paar Wochen vorbei: Ferien! Jetzt würden sie endlich für zwei Wochen ihre Ruhe vor diesen sie terrorisierenden Ungetümen aus ihrer Klasse haben. Und in wenigen tagen war schon weihnachten, das konnte doch gar nicht besser laufen. Fröhlich sahen die beiden Jungen einander an und gingen gleichzeitig ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Frisch gewaschen und gestylt zogen sie sich an und tapsten hinab. Dort wartete, zu ihrer Überraschung schon ein Großes, gut riechendes Frühstück auf die Jungs und mit lächelnden Augen sahen sie sich den Tisch an, als die Mutter herein kam. "Guten Morgen ihr zwei. Was wollt ihr trinken?" Fragte Amanda die beiden lächelnd, welche Kakao bei der Mutter Jasons bestellten. Zusammen nahmen alle an dem Tisch platzt und aßen gemeinsam das Frühstück, welches die Mutter aufgetragen hatte. "was macht ihr zwei den Heute?" Fragte die Frau lächelnd und die Jugendlichen erzählten ihr, dass sie zusammen ins Schwimmbad gehen wollten. Das zu hören machte die Frau glücklich, denn zu wissen, dass ihr Sohn Freunde hatte beruhigte sie sehr. Denn sie wusste nicht, dass die Beiden in Wirklichkeit gar keine Freunde hatten. Amanda lachte leise und strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Sagt mal Jungs, fühlt ihr euch eigentlich wohl hier?" Fragte sie plötzlich und beide Jungs sahen überrascht auf. "Na ja... es geht..." murmelte Jason und blickte unsicher zu seiner Mutter auf. "weshalb fragst du das plötzlich?" Die Frau schüttelte nur lächelnd den Kopf. "ach... nur so." Schnell stellte die Frau ihr Geschirr zusammen und brachte dieses in die Waschmaschine. "Nun denn Jungs, ich muss zur Arbeit passt auf euch auf, Ja?" lächelnd hauchte sie allen Beiden ein Küsschen auf die Stirn und strich ihnen durch die Haare. "bis heute Abend!" Daraufhin verschwand die Frau durch die Tür und begab sich auf den Weg zur Arbeit. Die beiden Jungen blickten ihr lächelnd nach. Michael summte plötzlich leise ein sanftes Lied und wuschelte durch das braune Haar Jasons. Immer noch sanft lächelnd sah er auf die Uhr, dann aber weiteten sich die Augen leicht überrascht. "Ah, ich muss los... Meine Eltern wissen ja gar nicht, dass ich noch hier bin... die bringen mich um..." Der Drummer sprang auf und umarmte seinen Freund noch sanft, dann stürmte er auch schon aus der Wohnung. Zuvor rief er noch eine Entschuldigung und Verabschiedung, dann fiel die Tür hinter dem Jungen ins Schloss. Jason blickte seinem Freund lachend nach und steckte seine Hände in die Taschen. "So ein Chaot..." meinte der Kleine lachend. Michael rannte die schneebedeckte Straße entlang. Sein Blick fiel auf den Boden und er blieb abrupt stehen. Da waren die Abdrücke im Schnee, die Abdrücke der tanzenden Schneefiguren. Langsam hob der Musiker seinen Kopf an und blickte die Straße hinab, da umspielte der Wind auch schon seinen Körper und trieb das Haar sanft mit sich. Ein verschmitztes Lächeln wanderte auf die blassen Lippen des Jungen und er rannte weiter, den Spuren nach... - Ende Kapiel 2 - Danke für's lesen. ^-^ Kapitel 3: Blutige Tränen ------------------------- Der eiskalte Schnee peitschte in Michaels Gesicht, doch liess dieser sich nicht aufhalten. Er wollte wissen, wo sie hingegangen waren... wollte wissen, was sie waren. Im Ehrgeiz, der Spur zu folgen, bemerkte er nicht, dass er die Stadt verließ. Das weiße Pulver wirbelte hinter dem Jungen auf und surrte wieder langsam zu Boden. Michael war ein wenig außer Atem und blickte auf... da stellte er fest, dass er sich in einem dunklen Wald befand. Unsicher sah er sich um hatte er doch gar nicht mitbekommen, wie er hineingeeilt war. Links und rechts nur Bäume und eine breite, schneebedeckte Strasse, führte mitten hindurch. Doch die Spuren führten weiter, viel Tiefer in den Wald und er eilte weiter. Entgegen der Dunkelheit. Der Drummer lief immer weiter... Und als er zum Himmel aufsah, blickte er nicht in einen weißen Wolkenbedeckten Himmel, sondern in einen dunklen Nachthimmel. Wie konnte das sein? So lange war er doch nicht unterwegs und nun sollte schon wieder Nacht sein? Irritiert blickte der Junge auf die Uhr, doch lief diese einfach rundherum, ohne Pausen... "Die Uhr ist kaputt..." murmelte der Musiker leise und lief dann weiter. Nur schnell weiter, es wird langsam ziemlich kalt... Schoss es ihm durch den Kopf und wieder, auf die Fußabdrücke konzentriert, lief er weiter. Der Rotschopf keuchte leise, denn bald wurden seine Beine schwer und der Körper müde. Er konnte nicht mehr... alles erschien plötzlich unklar und verschwamm langsam. Keuchend wurden die Schritte langsamer, bis er schliesslich stehen blieb. "ich... darf nicht anhal...ten.." ging es ihm durch den Kopf, doch der Körper konnte nicht mehr. Bis an die Belastbarkeit getrieben, so schien es ihm unmöglich, sich weiterhin fortzubewegen. Doch die Kälte umschloss den geschundenen Leib fest und jetzt erst bemerkte der Kleine, dass seine Hände eiskalt waren und er sie nicht mehr spürte... jetzt erst bemerkte er, dass ein wenig Blut über das Gesicht rann und die Haut aufgerissen war. Die Kälte und der peitschende Wind hatte so an seinem Körper gezehrt, dass er an die Grenzen einer Belastbarkeit getrieben wurde. Doch bisher hatte er dies nicht einmal bemerkt gehabt. War er doch so auf die Abdrücke im Schnee versessen gewesen, sodass er sogar die Zeit vergessen hatte... nun schien alles verloren. Er stand hier, irgendwo in einem Finsteren Wald, ausgezehrt und verloren. Ohne die Kraft weiter vor- oder zurückzugehen. Zitternd hob Michael die schweren, tauben Hände an sein Gesicht. Was war nur geschehen? Wie konnte so etwas passieren? Zitternd sank sein schlanker Körper zusammen und er blieb im Schnee knien. Wieder schlug der Wind ihm in das blasse Gesicht und der Schnee riss die sonst so weiche Haut weiter auf. Zitternd drückte er die Tauben, von Handschuhen umhüllten Hände in den Schnee und versuchte, weiter voran zu kriechen. Der schwarze Mantel wehte im Wind und surrte dort durch die Luft. Zitternd drückte der Junge sich langsam voran, vom Wind weiterhin zurückgedrückt. Eine starke Böe schleuderte dem 17 Jährigen den harten Schnee in das Gesicht. Doch dieser liess sich nicht aufhalten. Sein Blick ging zu den Spuren, welche trotz des Schneesturms nicht zu verschwinden schienen. Wie ein Wegweiser, so schienen diese Spuren im Schnee. Und der Sturm war der Torwächter. Michael musste lachen, was ging nur in seinem kopf vor? Kopfschüttelnd griff der Junge nach einem Baum und zog sich an diesem langsam hoch. "nngh... von so was.. lass ich mich doch nicht aufhalten... von dem bisschen Sturm..." Langsam setzte er wieder einen Schritt vor den Anderen. Auf dem geschundenen Gesicht lag ein Siegessicheres Lächeln. "HAST DU GEHÖRT? ICH WERDE GEWINNEN!" Schrie er in die kalte Nachtluft, entgegen dem peitschenden Schneesturm. Als eine Art Kriegsansage dem Sturm gegenüber. Kurz darauf halle ein verzweifeltes Lachen durch die Luft. ,Was tu ich hier eigentlich...? Was...?' Dachte der schöne Junge sich und keuchte leise. Sich an den Bäumen abstützend schob Michael seinen schlanken Leib voran, während das rote Haar hinter ihm in der Luft wehte. Teilweise waren die Strähnen schon vereist, ebenso seine Kleidung. Und wenn sie nicht vereist war, dann war sie nass und würden bald gefrieren. Ein ewiger Kreislauf. Ein fürchterlich grausames Spiel, welches der Rotschopf sicherlich nicht gewinnen konnte. Die müden Glieder trugen den Jungen dennoch weiter, immer weiter... Den Blick liess er wieder auf die Spuren im Schnee gerichtet, als Plötzlich rote tropfen das reine Weiß unterbrachen. Rote, kleine Tropfen... sie führten von dem Weg ab, ein Stück in den dunklen Wald hinein. Irritiert folgte der müde Blick des erschöpften jungen Mannes dem Rot. Als er plötzlich die Schneefiguren dort stehen sah. Und ihre Augen leuchteten, teils gold-schwarz und rot-schwarz. Ein furchteinflössender Anblick, der sich dort bot. Und eine der Figuren stand in der Mitte, blutrote Tränen rannen ihr über die Wangen. Und die anderen sangen... ein langsames, trauriges Lied. Doch mehr wie eine Warnung, er solle weichen und zurückkehren. Dann kamen sie schließlich näher, schritten auf Michael zu. Bedrohlich und angsteinflössend, so waren ihre Bewegungen. Dennoch sangen sie weiter... immer und immer weiter, ihr Lied vom Tod... Jason seufzte leise und saß vor dem Fernseher. Seit sein bester Freund gegangen war, erschien es in dem leeren Haus ziemlich langweilig. Und auch im Fernsehprogramm lief nichts vernünftiges. So zappte der Junge von Programm zu Programm, auf der Suche nach etwas interessantem. Schließlich bekam er wieder Hunger, es war ja auch schon Mittag. Also liess der Junge mit dem braunen Haar einfach mal die Nachrichten laufen und ging in die nebenanliegende Küche, wo er sich Bratkartoffeln machte. Er seufzte leise und lehnte sich an die Wand, beobachtete die Kartoffeln beim brutzeln und rührte mit dem Kochlöffel immer wieder herum, als es plötzlich an der Tür klingelte. Irritiert sah der Junge auf und stellte die Herzplatte ab, wobei er die Pfanne auf eine kalte Platte stellte. Schliesslich schnellte er zur Tür und öffnete diese, doch niemand stand davor. Als er sie wieder schloss und sich wieder umdrehte, um zurück in die Küche zu gehen, stand der Mann mit der Kutte wieder hinter ihm. Schreiend wich der Junge zurück und drückte sich an die Tür. "was... was machen sie schon wieder h...?" Fragte der Kleine mit ängstlich zitterndre Stimme. "Wo ist dein fragwürdiger Freund, Jason?" Unterbrach der Fremde einfach und sah sich um. Dennoch konnte man sein Gesicht nicht erkennen. "ich.. weiß nicht, er ist nach Hause gegangen..." Stammelte der Kleine unsicher und versuchte nach irgend etwas zu greifen, was auf der Kommode neben der Haustür stand. Er hatte Angst und wollte sich verteidigen. Plötzlich klingelte das Telefon und unsicher blickte der Junge zu dem Fremden auf, welcher den Blick zum Telefon wand. "Geh schon ran!" Murrte der verhüllte und der Junge tat nickend, was ihm angewiesen wurde. "Jason Hamington, hallo?" "Jason? Hi, hier ist Mrs. Mc Kinnley, Michaels Mum..." "oh, Hallo Mrs Kinnley, was kann ich für sie tun?" Fragte der Junge unsicher und blickte zu dem in schwarz gehüllten Mann auf. "Ist Michael noch bei dir? Er sollte schon seit zwei Stunden zu Hause sein, ich mach mir furchtbare Sorgen..." "nein, tut mir Leid. Michael ist schon vor zwei einhalb Stunden gegangen... er müsste doch längst zu Hause sein..." Die Frau am anderen Ende begann zu schluchzen und schien zu weinen. "Oh Gott, mein armer Junge, er wird doch nicht von zuhause weggelaufen sein?" Sofort unterbrach der Junge diese Gedankengänge der Frau. "Bestimmt nicht, ich kenn Michael doch, er kommt bestimmt bald nach Hause! Machen sie sich keine Sorgen!" Damit legte er schnell auf und blickte den Fremden fast schon ängstlich an. "WO ist er?" Fragte der Kleine wütend und packte den Mann an seinem Umhang. In Jasons braunen Augen sammelten sich leichte Tränen, welche dann über dessen Wangen hinabrannen. "wo ist...er...?" schluchzend sank er in die Knie und der Fremde blickte zu dem Jungen hinab. "Ich bin mir nicht sicher... aber, wenn ich recht habe, gibt es nur einen Weg, ihn zu retten." Meinte der Mann kühl und zog den Weinenden unsanft wieder nach oben. "Du musst alles hinter dir lassen, und deiner zukünftigen Bestimmung folgen..." Jasons Augen nahmen einen irritierten Ausdruck an und er legte seinen Kopf leicht zur Seite. "wie meinen sie das?" "Nun, du musst deiner Bestimmung folgen, früher als vorgesehen..." Der Mann beugte sich zu dem Braunhaarigen herab, legte die Finger an dessen Kinn und zog das Gesicht somit ein Stück hoch. "Dir ist es bestimmt, ein großer Magier zu werden..." Der Fremde lächelte unheimlich unter der Kapuze wo nur seine Lippen zu sehen waren, zumindest erschien es so. "Das ist ja lachhaft!" entgegnete der Kleine spöttisch und drückte sich von dem Fremden weg. "Lassen sie mich in Ruhe! Das ist doch krank!" Doch der Fremde lächelte nur und hob eine Hand in die Luft, bewegte die Finger ein wenig, als alle Kerzen die auf den Schränken standen, zu brennen begannen. "Ist dir das Magisch genug?" fragte der Fremde wieder in kaltem Ton und lächelte den Jungen an. Dieser schluckte leise und nickte. "j-ja... Ich muss Michael retten..." Somit erloschen die Kerzen wieder und der Mann in der Kutte führte den Jungen lächelnd aus dem Haus. Die eine er Schneefiguren packte den Jungen am handgelenk und riss diesen zu sich und den Anderen. Er schrie auf und schlug gegen die Brust einer der Figuren, doch schlug er hindurch und das Pulverige Schnee flog durch die Luft. Schnell zog er die Hand wieder zurück und schrie auf... das war doch nicht normal! Panisch zerrte der Junge an den Figuren um sich loszureißen, doch sie ließen nicht ab und stießen den jungen Mann stattdessen zu Boden. "ah..." keuchte der schöne Junge leise und rollte sich ein wenig zusammen. Langsame, schwere Schritte waren zu vernehmen und die Eisfigur mit den blutroten Tränen trat aus der Menge hervor und blickte zu dem Rotschopf hinab. "Come with us..." wisperte eine kratzige, furchteinflössende Stimme leise. Wie ein Windhauch zogen die Worte durch die Luft. "NEIN!" Der laute Schrei Michaels durchfuhr die kalte Nacht in diesem Wald und eine harte Windböe riss die Schneefiguren und ihre Form auseinander. Wobei die einzelnen Flocken vom Wind mitgerissen wurden. Und übrig blieben nur die Roten Tränen, welche sich zu kleinen Perlen formten. Langsam krabbelte der Junge durch den Schnee, zu den Perlen und sah sie fast eine Minute lang nur an, dann mit eiskalten und zitternden Fingern hob der Junge die Perlen auf und sah sie an. Schließlich steckte er sie in seine Hosen Tasche und erhob ich langsam wieder. Das Gesicht war schmerzverzerrt und dennoch schritt er ziemlich erleichtert weiter. Den Spuren im Schnee abermals folgend, in der Hoffnung, Antworten zu finden... Ende, Kapitel 3 Danke für's lesen ^^ Kapitel 4: Ein starker Wille im Schneesturm ------------------------------------------- Umso weiter der Rotschopf vordrang, umso heftiger wurde der Sturm. Vor seinen Augen verschwamm alles, als er plötzlich etwas schwarzes vor sich erkennen konnte. Kurz kniff er die Augen zusammen, dann schlug er sie wieder auf. Und da stand er, der Mann in der Kutte. Und sofort war der fast erfrorene Junge wieder wach und sprang zurück. Er deutete mit dem tauben Zeigefinger auf den Mann und Schrie: "TEUFEL!" Dann rannte er los, an dem Mann vorbei. Doch eine Plötzliche Energiewelle stiess den Jungen zurück und schleuderte dessen Leib in den eiskalten Schnee. "Kein Zutritt für unbefugte." Sprach die eiskalte Stimme ruhig. Der junge lag keuchend auf dem Kalten Boden und blickte wütend auf. "WAS SOLL DAS?" Schrie er den verhüllten Mann an und wutentbrannt warf er einen Stein, welcher auf dem Boden lag, nach dem Fremden, doch dieser prallte noch einige cm vor ihm ab und kam zurück. In letzter Sekunde konnte der Junge noch ausweichen und rollte sich durch den Schnee. "und SO erstrecht nicht." Meinte der Mann in der Kutte dann lachend. "He, Hexe! Das muss ich mir nicht von dir bieten lassen, also mach n Abgang! Du weißt doch nicht mal, wer hier vor dir steht!" giftete der Drummer wütend herum und schnaubte genervt. "Doch und genau deshalb kommst du hier nicht rein, Michael." "was soll das heißen?" Fauchte der Junge wütend und erhob sich wieder. Genervt fuchtelte der Junge mit den Armen um sich und deutete dann dem Mann seinen Mittelfinger entgegen. "weißt du was, mir ist egal, WAS du sagst! Ich bin so weit gekommen, jetzt lass ich mich von einem Türsteher wie dir doch nicht aufhalten!!!" Damit rannte er auf den Mann zu und versuchte ihm ins Gesicht zu schlagen, mit der geballten Faust. Doch der Fremde hielt die Hand einfach fest und presste den Rotschopf zu Boden. "Du hattest bisher nur unverschämtes Glück, bild' dir darauf bloß nix ein, dummes Gör!" Zischte der Schwarzgekleidete böse. Dann liess er den Jungen wieder los und schritt ein Stück zurück. "Und nun verschwinde, bevor ich dich bestrafen muss." Doch Michael lachte nur spöttisch ob dieser Worte und stand langsam wieder auf. "ich... will nicht zurück... das.. würde ich nicht überleben..." wisperte der Junge keuchend und blickte dann zu dem verhüllten Mann auf. "Bitte... ich.. muss wissen, wohin mich diese Spuren führen." "Ins Nirgendwo, Junge." Antwortete der Fremde ruhig und strich dann sacht über den Kopf des Drummers. "Komm, geh nach Hause Kind. Das hier ist nichts für dich..." Plötzlich schien es so, als würden die Augen Michaels aufglühen und wieder begann der Sturm zu toben und einzelne Hagelkörner schlugen auf die beiden herab. Wobei lediglich der verhüllte Mann getroffen wurde. "AAAH!!" Dieser schrie auf und schlug die Hände über seinen Kopf, doch die Körper trieben ihn ein Stück in den Wald. Dennoch wurde er weiterhin getroffen und ging schreiend zu Boden. Da vergrub eine, von dem Hang herabwehende Schneeböe den verhüllten Mann... und er tauchte nicht wieder auf. Ziemlich irritiert, ob des Geschehens sah der Junge sich um, voller Skepsis betrachtete er, den Schneehaufen, unter welchem der Mann begraben wurde... Doch plötzlich packte ihn die Panik und er rannte los, wollte entkommen vor dem, was gerade passiert war. Denn es war verdammt unheimlich! Keuchend eilte er durch den Schnee, welcher immer höher zu werden schien. Doch auf einmal waren die Spuren verschwunden, einfach weg... Der geschwächte Körper zitterte und sank in den Schnee. Das konnte doch nicht sein... die Spur konnte doch nicht einfach enden...? Keuchend ballte der Junge seine Hände zusammen und schlug wütend auf den Boden unter sich. "NEIN..." Zitternden Leibes erhob der Junge sich wieder und wischte sich, leise schluchzend über die Augen. Als er den Blick anhob, entdeckte er ein Schloss. Finster und von dunklen Wolken umhüllt. Ein Beängstigender Ort, passend zu dem Wald... Riesige Türme ragten in den Nachthimmel hinauf und Wasserspeier warfen dunkle Schatten herab. Als der Junge so hinauf sah, fielen einzelne kleine Schneeflocken auf sein blasses, zerschlissenes Gesicht und schmolzen dort leicht. Langsam schritt der Junge näher auf die riesigen Tore zu. Meterhohe Eisentore versperrten den Weg zu dem Schloss und um dieses waren riesige Mauern hochgezogen worden in der Selben Höhe der Tore. Als der Drummer schliesslich an der wegsperre ankam, umschlossen die klammen Finger den Bügel zum anklopfen und schlugen damit gegen die Tür, welche sich kurz darauf öffnete... "Wie heisst ihr eigentlich?" fragte der Braunhaarige den Mann neben sich unsicher und hob seinen Kopf leicht an, um etwas unter der Kapuze zu erkennen, vergebens. Dieser lugte Jason nur an und seufzte leise. "Mein Name ist nicht von Bedeutung, Jason." Langsam schritten die Beiden die Hauptstrasse hinab, durch den flockigen, weichen Schnee. Und sanft lächelnd sah der Junge wieder zu dem verhüllten Fremden auf. "Eine schöne Landschaft, nicht wahr?" Der Mann nickte nur leicht. "Der Schnee liegt in diesem Jahr sehr hoch. Und es ist sehr kalt." Seufzend schüttelte der Junge den Kopf und wirbelte mit den Fingerspitzen den Schnee auf. Dann lief er lachend voraus und wand sich zu der schwarzen Gestalt herum. "na, kommen sie schon! Nicht so langsam!" Meinte der Junge lieb lachend und rückte sich den Schal zurecht, welcher sich wärmend um den schlanken Hals schlang. "Deine Haare werden von Tag zu Tag dunkler, fällt dir das auf?" Meinte der Unbekannte plötzlich und blickte zu dem Jungen. "Wie meinen sie das?" entgegnete der Kleine recht verwirrt und fuhr sich durch die Haare, wobei er einzelne Strähnen mit den Fingern vor sein Gesicht zog. Ziemlich irritiert liess er die Strähnen wieder los... "aber... jetzt sind sie braun.. ich... war doch hellblond..." "Ja... deine Augen sind auch dunkler geworden, Jason." Seufzend schüttelte der Mann den Kopf und ging zu dem Jungen. "Dass dir das noch nicht aufgefallen ist..." Schliesslich schritten die beiden weiter. Die Spuren im Schnee wurden sofort wieder von Neuschnee verdeckt, als sei niemand diesen Weg entlang gegangen. Und es blieb nur eine unberührte, sanfte Landschaft. Kleine glänzende Flocken schwebten vom Himmel herab und spiegelten sich leicht im Sonnenlicht. Der Schnee unter den Schritten der beiden Männer knirschte leise. Dies jedoch, war das einzige Geräusch. Überall herrschte sanfte Stille. "Beeindruckend..." wisperte der Junge leise, fasziniert von der leuchtenden weißen Landschaft, welche aus einem Märchen stammen könnte. "Ja, ein malerisches Schauspiel der Natur." Meinte der in schwarzgehüllte Mann sanften Lächelns und führte den Jungen mit dem braunen Haar in einen düsteren Wald. "Komm, Junge... sonst findest du deinen Freund nie..." Der Kleine nickte und tapste eilig hinterher. Jeder Schritt wirbelte den flockigen Schnee auf und jede Flocke reflektierte sich im Licht, bis sie wieder zu Boden fiel und das Licht sich dann sanft in alle Richtungen brach. "Michael?" Durchbrach eine weiche, so vertraute Stimme den kalten Vorhof des Schlosses. Und als der Angesprochene den Blick hob, sah er in das Gesicht seines besten Freundes. Dieser stand vor ihm, bekleidet mit einer weiten blauen Jeans und einem weißen Pulli... "Jason... wie.. bist du hier hergekommen? Das... ist doch gefährlich..." wisperte er leise und strich mit seinen Tauben Fingern sacht über die Wange des Jungen. "Das ist doch nicht mehr von Bedeutung, Michael... sieh dich nur an. Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen!" Jasons Finger strichen zärtlich über die Wange seines Freundes und er sah den Drummer sanft lächelnd an. "Geh nach hause, Michael.. Du gehörst hier nicht her!" Der Rotschopf keuchte gequält auf und sank in die Knie. Zitternd vergrub er die Hände in der kalten Masse unter sich und schüttelte den Kopf. "Nein, Jason... ich kann nicht nach Hause gehen... ich weiss nicht warum, aber der Wille der mich hier hergeführt hat, verweigert mir, zurückzukehren!" "Du Narr, Michael... hier herrschen Kräfte, welche selbst du nicht zu beeinflussen vermagst..." Jason kniete sich zu dem Älteren und umarmte ihn sanft. "aber... wer könnte dich Sturkopf denn je vom Gegenteil überzeugen?" Der Junge mit dem braunen Haar lachte leise und sanft. Langsam verschwamm die Sicht vor den Augen Michaels gänzlich und er verlor das Bewusstsein. "Der Wald ist gefährlich, Junge. Du solltest ihn niemals alleine betreten, verstanden?" Der Angesprochene nickte verstehend und liess seine Hände in die Hosentaschen gleiten. Stillschweigend folgte er dem Mann und sah zu, wie dessen Umhang von einer Windböe in die Luftgerissen wurde. "Sagt, wo führt ihr mich hin, Fremder?" Jasons Stimme war ruhig und sanft. "Das wirst du schon noch sehen, Kind..." Dann blieb der Mann plötzlich stehen und blickte zu Boden. Dort sah er eine rote Perle... Langsam kniete der Verhüllte sich in den Schnee, hob die Perle in seine große Hand und betrachtete sie. > Er hat also meine Marionetten zerstört... < Ein Lächeln schlich sich auch die Lippen des schwarz gekleideten und er führte den Jungen weiter in den Wald. Den weg entlang, welchen auch Michael bestritten hatte. Der Schnee wurde tiefer und fester umso weiter sie gingen. Doch der Sturm, welcher den Rotschopf fast niedergeschmettert hätte, schien wie verschwunden. Stattdessen fiel sanfter und weicher Schnee herab. Einzelne kleine Flocken verfingen sich in dem braunen Haar und lachend klopfte der Junge diese wieder heraus. Dennoch wurde der Weg, der auch langsam ansteigenden Landschaft schwieriger. "liegt das auf einem Berg, wo wir hingehen?" Fragte der ruhige Schüler keuchend und stützte sich an einem Baum ab. "Nicht direkt." Kam die kühle und knappe Antwort seines Vordermanns. "Wirst du schon sehen..." Als Michael seine Augen wieder aufschlug und das gleißende Licht seine Augen blendete, befand er sich in einem weichen Bett. Und der Raum erinnerte an ein Krankenzimmer. Langsam richtete der Rotschopf seinen Oberkörper auf, sackte dann aber keuchend zurück. Schmerz hatte seinen Leib durchfahren und zurück in das Laken gerissen... "uuhn..." wimmerte der Junge leise und blickte sich langsam um. Doch niemand war im Raum, er lag dort ganz allein. Und als er den Blick anhob, entdeckte er ein Fenster und davor diese sanfte, weiße Landschaft. Kahle Bäume deren Äste malerisch mit Schnee bedeckt waren, wie ein Hauch Zuckerguss auf einem Kuchen... Der Junge musste leicht lächeln. Wo war er hier nur...? Er wollte sich über die Augenreiben, da entdeckte er, dass seine Hände verbunden waren. Und als sich der Rotschopf über das Gesicht tastete, musste er feststellen, dass dieses den Händen gleich tat... "was.. ist nur... geschehen?" wisperte der junge Musiker leise in den beheizten Raum, als sich gerade die Tür langsam und leise knarrend öffnete und aus dem Gang Chorgesang drang, warm und wiederhallend, wie ein Kirchenchor... nur noch schöner... Ende Kapitel 4 Danke für's lesen ^^ Kapitel 5: Allexius Andagelleus Zauberschule -------------------------------------------- Jason ging noch einige Zeit hinter dem Fremden her, bis sie schließlich, den weißen Wald hinter sich ließen und vor einem großen, düsteren Schloss standen. Die Dachzinnen waren verziert und Wasserspeier thronten hoch über den Köpfen der Menschen. Alles erschien düster und kalt, auch der Schnee war kälter als zuvor, zumindest erschien es so. Der Mann blickte zu Jason hinab und klopfte dann an das große Tor, welches ihnen den weg versperrte. Schon kurze Zeit nach dem Klopfen waren auf der anderen Seite eilige Schritte zu vernehmen, dann wurde die Tür entriegelt und geöffnet. Als die Beiden eingelassen wurden, zischte ein kalter Windstoss gegen sie, dann aber wurde es still und kein Lüftchen ging mehr über sie hinfort. Jason fröstelte es leicht, ob der ungewohnten Stille, welche plötzlich vorherrschte. Er wand sich kurz um und blickte zu dem Mann, welcher das Tor geöffnet hatte. Ein Buckliger mit zernarbter Haut und nur einem Auge. Er war nicht sonderlich groß und die Glieder schienen allesamt geschwollen, die rötlichen Haare waren dünn und zerzaust und die Lippen dick und geschwollen. Dunkelbraune Augen starrten den Jungen an, als dieser den Pförtner ansah. Sie waren von Kälte gezeichnet und wirkten bösartig. Der Mann war lediglich ein zerlumpte und dreckige Kleidung gehüllt. "Halte dich von Kain, dem Pförtner lieber fern. Dieser Mann ist nicht gut für dich!" Unterbrach der in schwarz Gehüllte plötzlich die Gedankengänge des Jungen, neben sich und schnell nickte dieser eifrig, zur Bestätigung. Ja, der Mann am Tor schein wirklich kein angenehmer Zeitgenosse zu sein, schoss es dem Braunhaarigen durch den Kopf, als das Tor gerade laut zuschlug. "Was... ist das hier eigentlich?" Fragte der Schüler dann schließlich und erhoffte sich, wenigstens dieses mal eine Antwort zu erhalten. Und diese kam prompt. "Eine Schule, Jason. Für eben so besondere Menschen, wie du einer Bist. Für Magier." Der Mann lächelte leise unter seiner Kapuze und blickte leicht hinab zu dem Jungen. "Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege, dass ausgerechnet du hier herkommen würdest." Meinte er lachend und schüttelte den Kopf. "Meinen Namen, du wolltest ihn doch erfahren, nichtwahr?" Der Junge lauschte dem Mann irritiert, eine Zaubererschule? Das erschien ihm kurios und einfach unglaubwürdig. "Ah, j-ja Sir.. das wollte ich..." Der Fremde nickte leicht. "Professor Guillbert Harrison." Überrascht hob der kleine den Kopf und nickte anerkennend. "Es freut mich, sie kennen zu lernen, Mr. Harrison..." Brachte er dann noch freundlich lächelnd ein und schritt mit dem Mann zu den Eingangstüren des Schlosses. "Ich werde dich zum Direktor bringen, er möchte dich sicherlich kennen lernen, Jason." Mit diesen Worten öffnete der Magier die riesigen, Eisentüre zum Schloss, In welche Bilder eingearbeitet wurde, wie bei Stein. Formen von Menschenköpfen und teilweise Körpern. Oben drüber, über der Tür standen Worte in einer leuchtenden, bläulichen Schrift. Jedoch in einer fremden Sprache, welche der Junge nicht verstand. Allerdings blieb ihm auch nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn der Professor führten den Jungen hinein in das Schloss... Michael hustete leicht, als er versuchte sich aufzurichten. Sein Körper zitterte, bei jeder Bewegung. Dennoch schob er seine schlanken Beine aus dem Bett und versuchte aufzustehen. Bebender Glieder klammerte der Junge sich an das Bett und stöhnte leicht vor Schmerzen auf, welche augenblicklich durch den schlanken, geschundenen Körper zuckten. "uh..." keuchte der Rotschopf leise auf und ging dann langsam und wacklig auf die Tür zu. Denn immer noch drang dieser Chorgesang aus dem Gang. Doch, noch bevor der Punk die Tür hätte erreichen können, betrat ein Mann den Raum. Er war alt und hatte ergrautes Haar. Am Kinn wuchs ein Ziegenbart und die Augen waren grau. Der Fremde war groß. Und hinter dem Alten trat ein jüngerer Mann herein, dieser hatte schwarze ohrlange Haare und einen großen, gebräunten und muskulösen Körper. Der Alte war in ein langes, fliederfarbenes Gewand gehüllt, der Jüngere unterdessen in ein enges schwarzes Oberteil und eine schwarze Hose. "Guten Abend, mein junger Freund." Begann der Alte lächelnd und betrachteten den Jungen, welcher erschöpft vor ihm stand mit einem abwertenden Blick. Dann seufzte er und schüttelte den Kopf. "Sie hätten lieber im Bett bleiben sollen, dies erscheint mir besser für ihre Gesundheit." Sprach er mit monotoner Stimme und bedeutete, seinem Gefolgsmann, er solle den Jungen zurück ins Bett bringen. Dieser schritt auf Michael zu, zog ihm die Beine weg und hob ihn hoch. Der Rotschopf konnte sich nicht wehren und musste sich tragen lassen, denn er war zu geschwächt. Müde blickte der junge Musiker zu dem Mann, mit dem schwarzen Haar auf und lächelte erschöpft. Der Fremde aber schüttelte nur den Kopf und deckte den Jungen wieder ordentlich zu. "Ihr Name ist Michael Mc Kinnley, gehe ich da recht in der Annahme?" fragte der alte Mann mit kalter Stimme und schritt ebenfalls neben das Bett. "ja..." antwortete der Angesprochene freundlich, dennoch ziemlich verunsichert. "Aber, woher wissen sie das?" "Das spielt keine Rolle." Der Schwarzhaarige nahm neben dem bett platz und beobachtete den Jungen aus seinen dunkelbraunen Augen interessiert, während der Ältere um das Bett herumging. "Mr. Ashford, wird sie beaufsichtigen, nicht dass ihnen noch ein Leid geschieht." Auf das Gesicht des Grauhaarigen legte sich ein spöttisches Lächeln und er verließ dann schließlich den Raum, die Tür hinter sich schließend. "Der alte Argentoxus meint es nicht so kalt, wie er es sagt." Kam es plötzlich über die Lippen des Braungebrannten und er lächelte den geschwächten Jungen an. "Er ist Direktor, hier an der Schule." "Schule?" unterbrach Michael den Mann irritiert und sah fragend zu ihm auf. "Ja, die ,Allexius Andagelleus' Zauberschule." Der Mann blickte zu dem im Bettliegenden hinab. "Wusstest du etwa nicht, wo du bist?" Fragte er etwas irritiert und hob eine Augenraue an, während der Junge den Kopfschüttelte. "nein... ich... bin einem inneren Gefühl einfach gefolgt, bis ich hier war..." Kein Wunder...." murmelte der Mann dann leise und schüttelte leicht den Kopf. Daraufhin strich er durch die feurigen, roten Haare des Jungen und lächelte leicht. "Du bist schon was ganz besonderes. Ich denke, du wirst hier Schüler werden wollen, oder?" "A-also, ich weiss nicht..." gestand der Junge unsicher und legte den Kopf leicht zu Seite. "Du bist dazu geboren worden, Michael." Meinte der Mann leise lachend und schüttelte den Kopf. "Es war Schicksal, das wir uns hier begegnen." Der Ältere beugte sich lächelnd zu dem Kleinen hinab und hielt kurz vor dessen Gesicht inne. "Du bist dafür bestimmt, hier zu sein... dass du in der Zukunft ein großer Magier werden kannst..." sprach der Mann und strich sanft durch die feurigroten Haare, dann lehnte er sich wieder zurück. Michael verstand zwar nicht, was der Mann meinte, nickte aber leicht und blickte seufzend zu der Decke auf. Er seufzte leise und streckte seine schlanken Glieder von sich, wobei er leise gähnte. Der Blick des Jungen fiel wieder auf das Fenster und er blickte gespannt hinaus. Dort herrschte weiterhin Dunkelheit und weder Mond noch Sterne erhellten den finsteren Ort. Dunkle Wolken verbargen den Himmel und vereinzelt fielen Schneeflocken hinab auf das schlafende Land. "Sie ist so angenehm, diese Dunkelheit..." wisperte der Rotschopf leise und schloss dann langsam seine Augen. "Schlafen sie gut, Mr. Mc Kinnley." Ertönte die kalte und dennoch sanfte Stimme des braungebrannten Mannes, welcher die Kerzen ausblies und den Raum somit in Dunkelheit hüllte. "Ich werde ihren Schlaf bewachen..." Guillbert Harrison hatte unterdessen Jason in des Direktors Zimmer gebracht. Dieses war voller Bücherregale, welche sich bis zu der hohen Decke erstreckten. Viele Bücher, über Magie, Kräuter, Beschwörungen, Hexentränke, Legenden, Geschichtsbüchern und ähnlichem... Ein Globus stand auf einem Tisch inmitten des Raumes und drum herum Pergament und Karten aller Art. Es standen viele Dinge herum, Kisten und große Flaschen, einige Gläser in welchen unglaubwürdige Sachen waren und Windspiele hangen von der Decke herab. Ein paar Stufen weiter nach oben stand ein Schreibtisch, ebenfalls voller Bücher und anderen Schreibutensilien. Stoffe hangen an der Wand und Bilder von früheren Schulleitern. Und dahinter riesige Fenster, wie man sie nur in Kirchen antraf. Das Licht, welches durch diese Fenster hineinschien, in den Unterschiedlichsten Farben, rot, blau, gelb, grün... brach sich in einem vieleckigen Stein, welcher auf dem Schreibtisch stand und wurde gegen die Decke projiziert. Dieses Lichtspiel färbte den Raum in ein dunkles, dennoch warmes Rot, selbst zu so später Stunde noch. Überall standen Kerzenständer worauf brennende Kerzen den Raum erleuchteten. Ein Windzug, der durch die Tür kam, ließ die Windspiele erklingen, in den verschiedensten Klangfarben. Wie wunderschöne Orchestermusik, so wirkte dies. Und kleine Lichter, wie Glühwürmchen, flogen um die Windspiele herum. Eines dieser Lichtchen, ein grünliches, kam zu Jason herab, stupste diesem gegen die Nase und eilte wieder zurück in die Luft. "Elementare Elfen." Meinte der Mann in der Kutte lächelnd. Mittlerweile lehnte er an der Wand und beobachtete, wie der Junge fasziniert den Raum auskundschaftete und die Bücher entlang strich. Dann aber blieb er an den Gläsern stehen und betrachtete sie alle neugierig. In einigen waren seltsame Pflanzen und in anderen wiederum kleine Lebewesen. In einem war es schwarz und kleine Lichtpunkte leuchteten wie Sterne... All diese Gläser waren unterschiedlich und seltsam. Der kleine besah ein leeres und öffnete es einfach, als plötzlich Klaviermusik erklang. Als er das Glas aber schnell und überrascht wieder schloss, verklang diese Musik... "was..?" Murmelte der Junge verwirrt vor sich hin. "Musik in Gläsern, Gerüche in Gläsern, Naturschauspiele... alles!" Mr. Harrison lächelte ungesehen und nickte dem Jungen dann leicht zu. "Faszinierend, nicht wahr?" Jason nickte ob der Frage und stellte das Glas zurück in das Regal und im Gleichen Augenblick öffnete sich die Tür und ein alter Mann, mit grauem Haar, Ziegenbart und Augen kam herein. Der selbe Mann, welcher zuvor noch bei Michael gewesen war. "ah, Professor Argentoxus..." begann der Mann in der Kutte lächelnd und deutete auf Jason. "Jason, das ist der Direktor." Der Kleine nickte lächelnd und verbeugte sich. "Guten Tag, Sir..." begann der Schüler lächelnd. "Er ist der, den wir suchten, Meister..." meinte Guillbert leise zum Schulleiter und senkte den Blick zu Boden, schweigend. "Ah.. Jason Hamington, nicht wahr...?" Begann der Alte und schritt langsam auf den Jungen zu. "Es ist mir eine Ehre, junger Freund!" Ende - Kapitel 5 Danke, für's Lesen! ^-^ Kapitel 6: Die neuen Schüler ---------------------------- Michael lag friedlich im Bett und schlief. Der schlanke Körper war von Verbänden umhüllt und in ein weiches, Seidengewand gehüllt. Der Mann, neben ihm am Bett, hatte den Jungen warm in Decken gehüllt und leiser, unheimlich sanfter Gesang durchzog die Dunkelheit des Raumes. Harrison sang für den Schlafenden, sodass dieser nicht so schnell erwachen würde und sich von den Strapazen der Anreise erholen konnte. Der Körper war vom Wind und Schnee ziemlich mitgenommen worden, aber das schlimmste hatte er überstanden. Nun konnte der schöne Junge endlich friedlich schlafen und brauchte sich nicht weiter durch die Kälte der Außenwelt schlagen. Auf den Lippen des Schlafenden lag ein sanftes, fast seliges Lächeln. Kleine Schneeflocken landeten am Fenster und schmolzen dort durch die Wärme auf der Innenseite des Fensters. Ein Junge saß auf einem roten Teppich. Er hatte rote Haare und trug weite, graue Kleidung. Plötzlich betrat eine Frau das Zimmer. - Michael, sag, was willst du hier überhaupt noch? - Kam es ihr leise über die Lippen. - Aber, Mama... was..? - Der Junge blickte verständnislos und irritiert auf... Und die Frau begann zu schreien. - Du siehst doch, dass ich mit meinem neuen Mann glücklich bin und wenn du ihn nicht als Vater akzeptieren kannst, ist das nicht unser Problem. Zerstöre nicht unsere Familie! - In den Augen des Jungen sammelten sich kleine Tränen. - Was soll das Mutter? - Sie wand sich ab und öffnete die Tür. - ich wünsche, dass du mein Haus verlässt! Du konntest dich nie anpassen, warst uns immer ein Dorn im Auge und mit deinem seltsamen Freund Jason treibst du's bestimmt auch noch, wie eine Dreckige Schwuchtel!!! - Die Frau packte den Jungen, riss ihn an den Haaren nach oben und schlug in sein blasses Gesicht... er schrie vor Schmerz, doch interessierte die Frau das nicht und sie stieß den Kleinen hinaus in den kalten Schnee. - MAMA!! - Die Tür fiel hinter der Frau zu. Mit einem aufkeuchen riss der Verletzte die Augen auf und schrie kurz, gedämpft auf. Es war nur ein Traum gewesen... nur ein Traum... Einzelne Tränen perlten die geschundenen Wangen hinab, als sich plötzlich ein paar starke Arme um ihn schlangen. Es war Zackery, welcher den Jungen sanft an sich drückte und beruhigend hin und her wog. "sssht... es ist alles ok, Michael..." versuchte der Mann das schluchzende Bündel in seinem Arm zu beruhigen, was erst nach vielen Minuten wieder ruhiger wurde. Die schlanken Finger Michaels hatten sich in das Oberteil des Mannes gekrallt und er wurde unbewusst rot im Gesicht. "E-Entschuldigung..." Der braungebrannte Magier schüttelte bloß seufzend den Kopf. "schlaf weiter, Junge..." "Nimm ruhig Platz, mein Junge. Wir haben einiges zu besprechen." Lächelnd bedeutete der alte dem braunhaarigen, dass er sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch setzen solle, während der Direktor auf der anderen Seite Platz nahm. "Ich bin froh, dass du hier hergefunden hast, Junge." Der Alte lächelte und lehnte sich zurück. "Verzeihen sie, Sir.. aber ich bin nur hier, um meinen besten Freund zu suchen... Mr. Harrison sagte, er sei hier..." "Du wirst hier Schüler, nicht wahr?" Der Mann lächelte und schob sich eine Brille auf die Nase. "Nun gut..." der Schulleiter zog ein Blatt aus dem Stapel und gab es de Kleinen. "Fülle bitte diesen Fragebogen aus. "ich.. will aber gar nicht hier zur Schule gehen!" Protestierte der Braunhaarige verunsichert. "Doch, willst du. Mr. Harrison wird dir dann dein Zimmer zeigen und dir alles erklären." Jason ließ seufzend den kopf hängen und nickte leicht. Zu wiedersprechen erschien keinen Sinn zu machen, als musste er sich wohl oder übel fügen. Der schöne Junge blickte den Direktor dann unsicher an. "Und, was ist das hier genau für eine Schule?" "Eine Magierschule, du wirst hier lernen, deine magischen Kräfte freizusetzen. Keine Sorge, du hast Talent... du wirst hier gut zu recht kommen." "aber, Sir... woher habe ich dieses Talent?" Fragte der Junge plötzlich und beide Männer schienen zu erstarren. Dann begann Guillbert zu sprechen. "weißt du, Jason..." begann er unsicher. "es gibt Menschen, die einfach mit Magie im Leib geboren werden..." mach dir keine Sorgen. Dann lächelten beide und nickten. "Deine Schulunterlagen stellen wir dir zur Verfügung. Wenn du etwas brauchst, wird dich Mr. Harrison zum Einkaufen begleiten, er wird ab jetzt dein Ansprechpartner, in allen Belangen sein." "Ja, Sir..." "Professor Argentoxus." Verbesserte der Mann den neuen Schüler und lächelte. "Mach dir keine Sorgen, das wird schon werden." Der in Schwarz gehüllte Mann begab sich zu dem Jungen und verließ mit diesem dann das Zimmer. "Unterricht beginnt um 9 Uhr. Mittagessen ist um 12 Uhr. Abendessen um 18 Uhr und Nachtruhe ab 22 Uhr. Stundenplan erhältst du morgen, im Unterricht. Du hast Glück, bist genau zum Schuljahresanfang gekommen." Meinte der Magier lachend und brachte den Jungen durch hohe, dunkle Gänge, die nur von Kerzenleuchtern erhellt wurden. Denn durch die hohen Fenster, die sich die Wege hier entlang streckten, fiel in dieser dunklen Nacht kein Licht. Die Wände waren mit Gemälden behangen, Bilder von Menschen, Berühmtheiten, Landschaften und verschiedenen Szenerien. Eine große Vielfalt an verschiedensten Epochen und Stilen. Ein kalter Windzug fegte durch die verlassenen Gänge und einige Kerzen wurden gelöscht. Das heulen dieses Windes klang unheimlich durch das Schloss und verklang kurz darauf wieder. Jason folgte dem Mann einige Treppenstufen hinauf, in den zweiten Stock, wo die Schlafzimmer lagen. Die Räumlichkeiten waren in Zweierzimmer aufgeteilt. Das Zimmer, in welches der Junge eingeteilt wurde, hatte zwei Nebenzimmer. Diese waren die Schlafzimmer, jeweils mit einem relativ großen Bett, einem Kleiderschrank und einem Schreibtisch. Dann gab es noch den Raum, der zwischen den Beiden Zimmern lag, ein kleines Wohnzimmer, gemütlich eingerichtet mit Sofa und Teppichen, Bildern und Tüchern. In dem kleinen Gang war dagegen ein Klo vorzufinden. So gesehen war die kleine Wohnung recht schön renoviert. "Sagen Sie, bitte.. wie soll ich denn nun Michael finden?" Fragte der Junge dann schließlich doch noch und blickte den verhüllten Mann an. "Keine Sorge, ihr werdet euch schon bald wiedersehen!" Mit diesen Worten verließ der Mann das Zimmer. Zackery hielt den Kranken immer noch in seinen Armen und drückte ihn dann zaghaft zurück in die weichen Laken. "Ich werde dich unterrichten, Michael... und ich möchte, dass du deinen Unterricht erholt beginnen kannst." "j-ja.." schniefte der Punk und ließ sich wieder in die Lagen sinken. "Aber... ist das normal hier, dass ein Schüler Einzelunterricht erhält?" Fragte der Junge irritiert. "Du bist etwas besonderes, Michael." "Etwas besonderes? Wieso..?" "Ja. Du bist sehr mächtig... und dein Vater war es auch..." "Mein Vater? Sie kannten ihn?" "Oh ja, sehr gut sogar. Er war mein bester Freund." Der Braungebrannte lächelte sacht und strich durch die Haare des Kindes. "Aber jetzt schlaf, Kleiner... Ich werde dir morgen alles erzählen." Damit blies der Zackery die Kerze auf dem Nachttisch aus und wartete wieder, bis der Junge eingeschlafen war. Ende Kapitel 6 Danke für's lesen >^-^< Kapitel 7: Yariel O'brien und der verbotene Spiegel --------------------------------------------------- Vor-Blabla: Im 7. Kapitel wird nun endlich über Michaels Vater erzählt und Jason fällt ein wenig in den Hintergrund. ich hab gehört, der Kleine wird weniger gemocht... O.o dagegen muss ich im 8. Kapitel ja mal was tun. =) Ich möchte ein paar Leuten an dieser Stelle ganz besonders danken: Lenya, die so lieb alles liest und kommentiert Jeregh, der seit Tagen nach dem 7. Kapitel quängelt... ^^' Mizury, der heimliche Fan XD csn17 =D *das Bärchen knuddel* Nekolein, weilu so neugierig bist ;) Und natürlich Schlomo: weilsch disch lieb hab! ^-^ Sowas passt gar nicht zu mir, dieses vorgelaber >.> Aber mir war gerade danach ^^' also egal. Warnings: - Disclaimer: Die gesamte Geschichte, wie all ihre Charaktere entspringen mir und meiner kranken Phantasie. Kapitel 7 Yariel O'brien und der verbotene Spiegel Die Nacht verging und erste Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster herein, auf den schlafenden Körper Michaels. Seine schlanken Glieder wanden sich leicht unter der Decke und die Arme legten sich vor das schöne Gesicht. Einzelne Haarsträhnen des roten Schopfes lugten hervor und der Junge gähnte leise auf, als er feststellte, das Tageslicht würde ihm keine Ruhe mehr lassen. Somit öffneten sich langsam die stechenden grünen Augen und müde gähnend sah der Junge zu Zackery, welcher auf dem Stuhl neben dem Krankenbett eingeschlafen war. Der Junge brabbelte leise vor sich hin, lächelte und richtete sich langsam auf. //Er ist die ganze Nacht hier geblieben...// Ein Lächeln schlich sich auf Michaels rosige Lippen und zaghaft streckte er die Hand nach dem Schlafenden aus. Plötzlich schnellte der Kopf des Magiers hoch und seine Hand packte fest und erbarmungslos das Handgelenk des 17 jährigen, welcher vor Schreck aufschrie. "Oh, verzeih..." Der braungebrannte Mann lächelte leicht und entließ die Hand sofort wieder seines Griffes. "Reflex..." Der Junge nickte nur, ob der knappen Entschuldigung und lächelte leicht. "Schon... gut..." Seufzend blickte der schöne Junge zum Fenster und blickte hinaus. Das feurige Haar fiel ihm weich über die Schultern und die langen Wimpern betonten die grünen Augen ganz sanft, als er gespannt nach draußen sah. Ein Eichhörnchen lief um den kahlen Baum herum, welcher auf dem, Platz stand und Schneeflocken hatten seine Äste bedeckt. "So ein schönes und ruhiges Bild..." wisperte der Drummer leise und lächelte. "Vergiss nicht, dieser Schnee hätte dich beinahe umgebracht!" Unterbrach Zackery die Gedankengänge des Jungen, welcher lächelnd zu dem Meister sah. "trotzdem ist es schön anzusehen" Der Mann seufzte nur und schüttelte lächelnd den Kopf. "du bist wie dein Vater..." meinte er sanft lächelnd, als sich der Schüler wieder in das Bett sinken ließ. "Erzählen sie mir über ihn?" Jason hatte sich noch ein wenig umgesehen und sich dann entschlossen, es sich auf dem Sofa bequem zu machen. Als plötzlich die Zimmertür geöffnet wurde und ein Junge mit blauschimmernden ohrlangen Haaren hereinkam. Er hatte dunkel, fast schwarze Augen mit einem leichten, gelblichen Stich. Der Junge war nicht sehr groß, aber er war sehr schlank und zierlich. Auf seinen roten Lippen lag ein freches Grinsen. "He... na sieh mal einer an, ich hab 'nen Zimmergenossen. Oder einfach einen Einbrecher auf frischer Tat ertappt?" Grinsend schloss er die Tür und kam herein. "Mein Name ist Eastyn Orlando. Es freut mich, dich kennen zu lernen!" Der Junge mit dem blauen Haar streckte Jason seine Hand entgegen und lächelte diesen frech an. "Jason Hamington..." Antwortete der Braunhaarige eines unsicheren Lächelns auf den Lippen und ergriff die, ihm ausgestreckte Hand zaghaft. "Du kannst das linke Zimmer haben, Jason." meinte der junge Mann lächelnd und zog einen Apfel aus der Tasche seines weiten, roten Gewandes und biss genüsslich hinein. "Ich geh mich mal ausruhen." Damit stiefelte der Junge von dannen und ging in das Seine Zimmer. Der Zurückgebliebene lächelte nur und schüttelte leicht lächelnd den Kopf. Plötzlich erklang durch die geschlossene Tür wieder die Stimme Eastyns. "Aaach, heute Abend is' ein Ball hier an der Schule. Ein Maskenball." Plötzlich kam der Junge mit dem bläulichen Haar wieder ins Zimmer. "WIR gehen natürlich hin! Also, mach dich langsam mal frisch, Schönheit!" Ziemlich irritiert sah Jason dem Jungen nach, als dieser wieder in seinem Zimmer verschwand... //Sch- Schönheit?// Ein sanfter rot Ton schlich sich auf die Wangen des Jungen und er lächelte verlegen. "Er war ein großer Magier, wenn auch auf falschen Wegen..." "Auf falschen Wegen, wieso das?" Zackery lächelte ob der Neugier seines Schützlings und legte den Kopf leicht zur Seite. Die Hand hob der braungebrannte Mann an, um durch die Haare Michaels zu streicheln. Dann fuhr er ihm väterlich über die Wangen. "Ich sollte dir alles über ihn erzählen..." Der Magier lehnte sich leicht zurück, schloss kurz die Augen und begann dann zu erzählen: "Sein Name war Yariel O'brien er war ein gefürchteter Schwarzmagier. Allein sein Name, lässt die Menschen heute noch erzittern." Der Magier lächelte matt und sah den Jungen an. "Er hatte Feuerrote Haare, die ihm bis zum Po hinab reichten, er trug sie immer zusammengebunden. Er war von großer Statur, muskulös und doch schlank..." in den Augen des Magiers lag ein träumender und sanfter Ausdruck. "Du ähnelst ihm sehr, Michael... Die stechend grünen Augen, das rote Haar..." sanft strich der braungebrannte Mann über die Wange des Schülers. "Stur, Wild, dennoch besonnen... mutig, weise. Vorausdenkend..." Zackery schüttelte lächelnd den Kopf. "Er war so viel... Und dennoch so böse..." seufzend sah der Mann Michael an. "Weißt du, er war im Grunde seines Herzens ein guter Mensch, wenn es um seine Familie und Freunde ging... ansonsten war er kalt, berechnend und boshaft... Seine Macht überstieg alles." "Und was passierte dann?" Fragte der Junge neugierig und rutschte leicht nervös in dem Krankenhausbett umher. "Er wollte seine Macht verstärken, perfektionieren..." Zackery lächelte, wie ein Mann lächelte, der des Lebens müde war. Ironisch, traurig, alles zugleich. "Ein Mann berichtete ihm von einem verborgenen Schatz, ein Spiegel, hoch oben in den Bergen, an einem Ort, den kaum einer zu erreichen schien. Dieser Spiegel solle das Spiegelbild des Menschen zum leben erwecken. Dein Vater nutzte diese einmalige Gelegenheit, machte sich auf, in die Berge um den Spiegel zu suchen. Er ließ mir oft Nachrichten zukommen... Es dauerte sehr lange, bis er sein Ziel erreichte. In seinem Brief schrieb er, dass er die Spitze des Berges erreicht habe und in der Hölle des Spiegels sei. Er musste nur noch den Zauber anwenden, dann sei alles perfekt... ab dann hörte ich für viele Wochen nichts mehr von ihm. Er war wie verschwunden..." Der Magier lächelte seinen Zuhörer an, welcher gespannt den Worten des Mannes lauschte. Michael zog sich die Decke ein wenig hoch und kuschelte sich in das Kissen. "Als er dann wieder Kontakt aufnahm, war er bereits auf dem Rückweg. Er sagte, der Zauber habe funktioniert. Und nach einiger Zeit kam er wieder zurück. Doch in einem stillen Gespräch erzählte er mir die Wahrheit. Der Zauber habe ihn zwar gespiegelt, jedoch hatte er seine gute Seite zum Leben erweckt, welche nach der Erschaffung verschwand, irgendwohin... Damit hatten wir nicht gerechnet..." kopfschüttelnd lehnte der Zauberer sich zusammen. "Also, gibt es meinen Vater zweimal?" Unterbrach der Rotschopf die Gedanken des Magiers abrupt und lächelte diesen leicht an. "Ja.. so zu sagen. Einmal in einer bösen Form und einmal in einer guten..." "aber, ich dachte, mein Vater war nicht so böse...?" Zackery nickte leicht. "Bis dahin war er es auch nicht... doch der Spiegel erstellte das Gegenteil und nahm ihm jegliche Güte..." Seufzend strich der Mann durch die Haare des Jungen und lächelte traurig. "Den Rest werde ich dir zu einem späteren Zeitpunkt erzählen." Michael nickte schweigend. "Danke..." "Du wirst ab heute mein Schüler sein. Am Unterricht mit den anderen wirst du nicht teilnehmen. Ich werde deine gesamte Ausbildung übernehmen..." Der Magier begann zu grinsen. "Damit du ein anständiger Schwarzmagier wirst! Was würde dein Vater denn sagen, wenn sein Sohn ein guter werden würde?" Der braungebrannte Mann lachte auf und sah das Grinsen auf dem Gesicht Michaels. Danke für's lesen! ^^ Kapitel 8: Vorbereitungen zum Ball ---------------------------------- Jason saß verwirrt auf dem Sofa der kleinen Schülerwohnung und blickte perplex die geschlossene Tür zu Eastyns Zimmer an. //Komischer Kerl... Ob der wohl schwul ist?// Fragte der Braunhaarige sich, als die Zimmertür abermals geöffnet wurde. "Sag mal, was ziehst du heute Abend an, Jason?" Ertönte die Stimme des Zimmergenossen plötzlich wieder. Als Jason aufsah, um dem Jungen mit dem blauschimmernden Haar zu antworten, stand dieser schon längst vor ihm. Er war halb nackt, nur ein Handtuch schlang sich um seine Hüfte und kleine Wassertropfen perlten ihm über die beinahe weiße Haut, welche sanft im matten Licht der Lampe zu schimmern schien. Das Handtuch fiel weich über den kleinen, runden Po des Jungen und warf sanfte Falten über seine schlanken Beine. "He, was glotzt du mich so an? Kannst dich an meiner Schönheit nicht satt sehen, was?" fragte er lachend und schob sich einige Strähnen nassen Haares aus der Stirn. Überrascht blickte der Braunhaarige auf und lächelte schüchtern. "E-Entschuldige... ich...war in Gedanken versunken..." Ein sanfter Rotschimmer legte sich auf die ansonst so weißen Wangen des 17. jährigen Schülers. Jedoch schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. //Hübsch ist er, dass muss man ihm lassen!// Eastyn stemmte aufseufzend die Hand in seine rechte Seite und schüttelte den Kopf. "Was ist nun?" Fragte der Kleine abermals. "Ich weiß nicht..." Gestand Jason daraufhin unsicher und legte den Kopf leicht zurück, in den Nacken. "Das ist gut!" Kam es plötzlich über die Lippen des Blauhaarigen und er stürzte eilig in sein Zimmer, aus welchem er kurz darauf zurückkehrte. Über seinem Arm hangen Kleidungsstücke, welche er auf dem Sofa ablegte. "Schau mal, was ich für dich habe!" grinsend zog der Junge seinen Gegenüber auf die Füße und begann plötzlich, diesen auszuziehen. Augenblicklich färbten sich die Wangen Jasons in ein feuriges rot. "W-Was.. tust du da??" wimmerte Junge ziemlich verlegen, da stand er auch schon, nur noch mit einer Short bekleidet vor seinem Zimmergenossen. Verlegen blickte der halbnackte zu der Kleidung, welche auf dem Sofa lag. Eine Schwarze Hose, ein weißes Rüschenhemd und ein schwarzer Frack, mit goldener, bestickter Verzierung. Das Muster war geschwungen und erstreckte sich über den gesamten schwarzen Samtstoff. Der Kleine nickte zufrieden, als er Jason in dieser Gewandung verpackt hatte und klopfte ihm auf die Schultern. "Ja... steht dir!" Meinte er grinsend, als plötzlich Orchestermusik erklang... es war die selbe, wie diese, welche immer in der kleinen, englischen Stadt in welcher Jason groß geworden war, erklungen war. "Diese Musik, Eastyn..." Stammelte der Junge mit dem Braunenhaar irritiert und sah zur Tür. "Der Ball.." entgegnete der Kleine lächelnd. "Das Orchester spielt für die neuen Schüler... es verkündet die Einladungen an die Schüler und Eltern, deren Kinder zur Schule kommen sollen... und nur sie können es hören." Meinte der Blauhaarige lächelnd und strich sich durch die feinen Haare. "ach... das wirst du dann ja sehen, wenn der Ball beginnt!" Zackery hatte seinem jungen Schüler Zeit gegeben, sich noch ein wenig auszuruhen. Dann aber gab er ihm ein bodenlanges, tiefschwarzes Gewand. Bestickt war dieses mit einem roten Drachen. "Dieses Gewand trug dein Vater damals auf den feierlichen Anlässen auf dem Schloss." Begann der Magier zu erklären. "Er wäre sicherlich stolz, wenn er sehen würde, dass du es nun trägst!" Lächelnd erhob der Mann sich und blickte hinab zu dem Jungen. "Nun, zieh das Gewand an und mach dich zurecht! Heut' Abend findet ein Ball statt, ich möchte, dass du daran teilnimmst, in dem Gewand deines Vaters." Schließlich wand der Erwachsene sich ab und zog sich eine Kapuze über den Kopf. "Sieh dich ruhig um, wenn du fertig bist, ich hab noch was zu erledigen!" Damit verschwand der Mann aus dem Zimmer und ließ Michael, sich selbstüberlassen zurück. Dieser erhob sich aus dem Bett und ließ das Krankengewand über seine schlanken Glieder hinab zu Boden gleiten. Sich umsehend entdeckte der Rotschopf die Toiletten, wo er sich ein wenig wusch und auffrischte. Sacht und darauf bedacht, das Gewand nicht zu beschädigen, schlüpfte er in das bodenlange und tiefschwarze Gewand. Zudem zog er Lackstiefel an, welche bis zu seinen Oberschenkeln reichten und leicht erhöhte Absätze hatten. Grinsend trat der Junge vor den Spiegel und zückte aus seinem Rucksack seinen Kayal, mit welchem er seine Augen betonte. Noch etwas Liedschatten und Wimperntusche und das Punkige Outfit war fast fertig. Mit etwas Haargel brachte er die Strähnen noch in die richtige Form und schon erschien alles perfekt. Das ganze Zeug ließ er wieder in seinem Rucksack verschwinden und sprühte sich schließlich noch mit einem süßen Parfüm ein, welches ein wenig nach Obst, dennoch frisch wie der junge Morgen roch... ,Summer nights' so nannte das Parfüm mit dem markanten Geruch sich. //Sommerdüfte im tiefsten Winter...// grinsend betrachtet der Punk das Fläschchen und packte auch dieses weg. Als er seinen Rucksack geschultert hatte, machte Michael sich auf den Weg, das Schloss zu erkunden. Die Schritte des Jungen waren langsam, denn er musste alles genauestens betrachten. Neugierig ließ er seinen Blick umherschweifen, betrachtete die riesigen Gemälde und Statuen, die seinen Weg säumten, mit Ehrfurcht. Jeder Schritt des Rotschopfes hallte in den hohen Gängen wieder und verklang in der Ferne der Räumlichkeiten. Eine der Statuen war eine Frau, sie erinnerte an eine Göttin. Mit langem Haar, welches sie hochgesteckt trug, jedoch gerade aus der Halterung zu fallen schien. Gehüllt war sie in ein langes Gewand, welches zerfetzt schien. Ihre Haltung erinnerte an eine Kampfesposition. Bereit anzugreifen, aber auch sich zu verteidigen. Ihr Gesicht war schön und ihre Proportionen nahezu perfekt. "Ihr Name war Amalea Falburga." Ertönte plötzlich die Stimme eines jungen Mädchens hinter Michael. Als dieser sich erschrocken herumwand starrte er in hellblaue Augen, mit langen Wimpern. Blondes Haar fiel über leicht braune Haut und streifte rote, volle Lippen, die zum Küssen einluden. Der Blick des Punks wanderte an dem schönen Gesicht langsam hinab, über den schlanken Hals und die schlanken Schultern. Dann blieb sein Blick hängen. Denn eine große, wohlgeformte Brust drückte gegen die enge Schuluniformjacke. Der Junge schluckte leise und ihm war, als könne er die Nippel des Mädchens durch den Stoff erkennen, was jedoch nicht mehr als nur Einbildung war. In seinem Kopf spielten sich schon wirre Szenen ab, da wanderte sein Blick weiter hinab, zu dem runden, knackigen Hintern des Mädchens, über die schlanken, langen Beine und Michael merkte, wie ihm heiß wurde und ein wenig enger in der Short. Schnell blickte er verlegen auf und lächelte leicht. "aaah... ach so... Mein Name ist Michael Hamington... und wer seid Ihr, Schönheit?" Fragte der Rotschopf lächelnd und verbeugte sich leicht, sanft ergriff er die Hand der Blondhaarigen, und hauchte einen Kuss auf den Handrücken des Mädchens. Es vergingen einige Minuten, bis das Mädchen antwortete. Ein sanfter Rotschimmer hatte sich auf ihre gebräunten Wangen gelegt. Erst nach einiger Zeit begann sie zu lachen. "Mellody Mayers." Antwortete das Mädchen lächelnd und blickte direkt in die Augen des Jungen. Dieser lächelte verlegen und blickte schnell wieder zu der Statue. "Sie war eine große Magierin. Eine der Urgründerinnen unserer Schule. Den Legenden nach habe Amalea gegen Dämonen gekämpft, die versuchten, die Welt zu vernichten. Und als sie die Schlachten in welchen sie beteiligt war, zum Sieg führte jubelte das ganze Volk ihr zu. Es gab schon immer wenige bekannte Magierinnen oder Hexen....Amalea war etwas besonderes.." Der Junge nickte anerkennend. "Wow..." "Das einzige fatale war, dass sie sich verliebte." Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Er war ein Schwarzmagier. Durch und durch böse und dazu noch sehr mächtig. In der Nacht, in welcher sie sich ihm hingab, tötete er sie, indem er ihr die Kehle durchschnitt." Michael sah das Mädchen irritiert an und blickte dann wieder zu der Statue auf. "Liebe ist also mehr als nur gefährlich, wie man sieht." Mellody grinste den Jungen gehässig an und schritt neben ihn. "Was schaust du sie denn so an, Kleiner?" Fragte sie ihn und blickte zu dem Jungen auf, welcher ein wenig größer war als sie. "Gefällt sie dir?" Der Angesprochene schüttelte leicht den Kopf und blickte zu dem Mädchen. "Sie is hübsch... aber mehr noch bewundere ich Menschen wie sie." Jetzt erst fiel ihm die Kleidung auf, welche sie trug. Ein enges, blaues Oberteil welches Einhakknöpfe hatte und eine kurze Hose, die eng um ihren Körper geschlungen war. Schwarze Stiefel bis zu den Knien mit ohne Absätze. An den Ohren waren kleine Kreolen, je drei Stück. Um ihren Hals trug sie ein Halsband an welchem ein Pentagramm als Anhänger war. "Du bist ziemlich sexy...." Murmelte der Junge, mehr unbewusst, als er schon eine Ohrfeige fing. "Perverser!" Zischte das Mädchen, wand sich ab und ging von dannen. Nach einiger Zeit präsentierte auch Eastyn sich, stolz, in seiner Ballgewandung. Er trug ein enges rotes Gewand, welches bis zum Boden reichte. Um die Hüfte schlang sich ein Schwarzes Tuch und im Haar glitzerten kleine Glitzerplättchen. Er wirkte noch zierlicher als zuvor, wenn man ihn so sah, dennoch schön und auch irgendwie männlich. "Na, was sagst du, Jason?" Fragte der Junge seinen Mitbewohner grinsend und legte den Kopf leicht schief, wobei das blaue Haar sacht zur Seite wippte. "Du siehst toll aus..." wisperte der Kleine nach einiger Zeit des Staunens und dann lächelte er zu dem anderen Schüler auf. "Wirklich schön!" "Ich freu mich schon darauf, auf dem Ball mit dir tanzen zu können, Süßer!" Meinte der Junge plötzlich grinsend, fast schon angriffslustig. Und irritiert sah der Angesprochene auf. "Eastyn, hör auf mich so ,anzuschwulen', verdammt!" Zischte der Braunhaarige seinen Zimmergenossen an und warf ein Kissen nah ihm. Doch dieser lachte nur laut auf und warf das Kissen wieder zurück, woraufhin eine Kissenschlacht ausbrach... Zerzaust und erschöpft lagen beide hechelnd auf dem Sofa. Eastyn hang über die Lehne und das blaue Haar hing ihm ins Gesicht, verdeckte dabei seine alles durchbohrenden Augen. Leise Lachend richteten beide sich auf. "Mensch, Eastyn!" Tadelte der etwas Ältere den auf der Lehne hängenden Jungen und lachte herzhaft. Und der Junge musste zugeben, er hatte selten so frei gelacht, nur mit Michael.... //Wo Micha wohl ist...?// Seufzend blickte Jason auf seine Kleidung. Dann aber, fiel ihm etwas ein und schnell hechtete er zu dieser. Aus seiner Jackentasche zog er dann das kleine Päckchen, welches ihm sein bester Freund ja gegeben hatte. Schnell war es geöffnet, während sein Mitbewohner ihm schon über die Schulter lugte. In dem kleinen Päckchen war eine Schmuckschatulle und als er auch diese öffnete fand er eine Kette vor, an welcher ein Drachenanhänger war. Daneben lag ein Edelstein. Der 17 Jährige nahm den beiliegenden Zettel zur Hand und begann zu lesen. - Ich weiß ja, wie sehr du auf Drachen stehst, also dachte ich mir, ich mach dir eine Freude und schenk dir die langersehnte Kette mit dem Anhänger. Ich weiß ja, wie du jeden Tag am Schmuckgeschäft stehen bleibst und dir die Kette ansiehst. Ich hoffe, dir gefällt sie... Zudem hab ich dir diesen Edeltsein beigelegt. Den musst du immer tragen! Er bringt Glück in allen Lebenslagen... Na ja, gut... ich hab ihn bei einer Höhlenwanderung gefunden und ich fand ihn so schön, dass ich dachte, er würde zu dir passen... Vielleicht bringt er ja wirklich Glück! Happy Birthday! Michael - "Wer is'n dieser Michael?" Meinte Eastyn plötzlich, welcher immer noch hinter dem Größeren stand und mitgelesen hatte. "Mein bester Freund..." antwortete der Junge traurig lächelnd und hang sich sofort die Kette um In seinen Augen schimmerten Tränen. Dann aber überlegte er, wie er den Edelstein bewahren könnte. Und schnell war auch eine Lösung gefunden. Er befestigte er den Stein, mit ein paar Handgriffen an einer Lederschnur und hang auch diesen sich um den Hals. Stolz betrachtete der Junge das vollbrachte Werk und blickte dann zu seinem Mitbewohner auf. "Läuft da was zwischen euch, was ich wissen sollte?" Fragte der blauhaarige grinsend, woraufhin er eine Kopfnuss kassierte.... Ende - Kapitel 8 - to be continued... Danke, für's lesen ^-^ Kapitel 9: Lord of the Thunder ------------------------------ Vorwort: Es geschehen noch zeichen und Wunder. Endlich ist das 9. Kapitel on ^^ Hier liegt der Schwerpunkt wieder bei Michael. An dieser Stelle möchte ich der fleißigen Zeichnerin danken, welche die Charas so schön in Szene geworfen hat *.* Sonst gibt's nicht viel zu sagen. ^^ Viel Spaß beim lesen! Kapitel 9 Lord of the Thunder Irritiert blickte Michael dem Mädchen nach und brach dann in schallendem Gelächter aus. "Typisch Weiber!" Er stemmte sich eine Hand in seine Seite und schüttelte den Kopf. "tze.. alte Zicke." Dann blickte er noch mal zu der Statue auf und nickte anerkennend. Schließlich ging er weiter, die Hände in seinem Gewand verschwinden lassend. Seine Augen musterten alles um ihn herum und mit der Neugierde eines Kindes betrachtete er seine Umgebung. Ein paar Schüler kreuzten seinen Weg, gehüllt waren sie in die üblichen Schuluniformen: Einem weiten Umhang, einem dunklen Pullover und einer weiteren Hose in blau. Auch hier fiel der junge Mann wieder auf und die Schüler mieden ihn sichtlich, machten große Bögen um ihn und wichen seinen Blicken aus. Dies alles verwirrte Michael sehr und er fühlte sich plötzlich so unerwünscht... mehr denn je. "Iiih... ein Schwarzmagier..." murmelte eine der Schülerinnen zu ihrer Freundin und schnell liefen sie weiter. "Schau dir den an..." "Seit wann lassen die so was auf unsere Schule?" Überall erklangen diese Stimmen der Schüler um ihn herum, welche lachten, spotteten oder einfach wegsahen... Und es tat weh,. Sehr sogar und es verwirrte ihn, denn er konnte nicht nachvollziehen, was die anderen an ihm störte. Michael wand sich herum und ein paar größere Jungen standen nicht weit von ihm entfernt, welche dem Drummer verachtende Blicke zuwarfen. Und einer spuckte ihm gar vor die Füße, als er näher kam. Dann stieß er den Rotschopf zurück, bis dieser gegen eine Wand prallte. "Abschaum wie DICH wollen wir hier nicht, Schwarzer!" Meinte der Junge kalt. Er hatte blondes, leicht gelocktes Haar und helle Haut. Die Augen waren blau und glänzten vor Hass. Er war um einiges größer als Michael und baute seinen muskulösen Körper vor dem Kleineren auf. "Bei Abschaum wie dir könnt ich..." "Auseinander!" Ertönte eine bellende Frauenstimme und der Blondhaarige wich zurück. "Was ist hier los?" Die Frau schritt auf die Schüler zu und blieb vor ihnen stehen, um sie streng zu mustern. "Verzeihen sie, Mrs. Ridding. Dieser schwarze hier hat angefangen!" Zischte der Schüler empört und die Lehrerin sah zu Michael hinab. Ihr graues Haar war passend zum Charakter streng in einem Dutt gehalten und ihre eiskalten blauen Augen waren immer auf einen Punkt fixiert. Nun war dieser Punkt der Punk, welcher sich so verloren vorkam in dieser Schule. "Wie ist dein Name, Junge?" "Michael... Michael Mc Kinnley, Madam..." Sie nickte leicht und sah den Rotschopf weiterhin streng an. "Der Schützling von Ashford, nicht wahr?" Fragte sie ihn dann weiter und bestätigend nickte der Angesprochene. "Ich hab's ja schon gehört, hätte aber nicht gedacht, dass er uns wirklich ein Schattenkind großzieht..." Kopfschüttelnd sah sie wieder zu dem Blondschopf. "Lasst den Jungen in Frieden." Befahl sie kalt, als die Jungen von dannen zogen. "Du solltest besser aufpassen, Kind. Schattenkinder sind unter Lichtkindern ungern gesehen." Sie lächelte Michael matt zu und strich ihm leicht durch sein Haar. "Schon verrückt, was Zackery uns hier ständig anschleift..." bemerkte sie leicht kopfschüttelnd. Die Frau warf Michael noch einen Blick zu und verschwand dann wieder im Wirrwarr der Gänge des Schlosses und ließ den verwirrten Jungen zurück. Jedoch näherte sich ihm nun keiner mehr wirklich. Der Rotschopf seufzte leise auf und erforsche die Gänge noch ein Stück. Schattenkind? Lichtkind? Was hatte das alles nur zu bedeuten? Er verstand es nicht. Seufzend ging er ein paar Stufen hinab und fand sich dann in einer Gartenanlage wieder. Jason seufzte leise und sah Eastyn müde an. "Er ist mein bester Freund und ich weiß nicht, wo er ist... ich vermiss ihn so sehr..." schniefte der Braunhaarige leise und schlug sich die Hände vors Gesicht. "Ach, du wirst ihn schon wieder finden! Da bin ich mir sicher!" meinte der Blauhaarige lächelnd und strich durch die Haare Jasons. "Sie werden irgendwie heller..." murmelte der Kleine plötzlich und fragend sah der Ältere auf. "Was meinst du?" "Na, deine Haare Jason... die werden heller!" Der Junge lugte zu ein paar der Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen und legte den Kopf schief. Das war doch verrückt. Erst wurden seine Haare braun und nun sollten sie sich wieder zurück färben? Das war doch wie verhext... "Eigentlich sind sie hellblond... ich weiß nicht, wieso sie so dunkel geworden sind..." Erklärte Jason dem Jüngeren freundlich. "Aber ich bin froh, dass sie wieder heller werden." "Warum? Dunkles Haar steht dir doch!" "Nein... ich fühle mich mit meiner normalen Haarfarbe ziemlich wohl..." gestand er verlegen lächelnd und lehnte sich wieder zurück. Wieder schoss dem jungen Mann nur ein Gedanke durch den Kopf: Michael. Er machte sich Sorgen um ihn und man hatte doch versprochen, er würde seinen Freund wieder finden... aber bisher war nichts geschehen. Dies ließ den Jüngling ermüden und er trauerte abermals um seinen Freund, aus Sorge, dieser würde sein Leben lassen in der vorherrschenden Kälte des Waldes... Michael unterdessen nahm auf der Wiese unter einem Baum platz und lehnte sich an dessen Stamm. "Was bedeutet das alles...?" Seufzte er leise, mit sich selbst sprechend und schüttelte schniefend den Kopf. Die Finger ließ er durch sein feuriges Haar gleiten und sah dann die eigenen, klammen Finger an. "Wie erbärmlich ich doch bin..." murmelte er leise und Schlug auf den Boden, wobei eine Windböe seine Kleidung auflockerte. "Du ertrinkst lediglich in Selbstmitleid..." erklang plötzlich eine dunkle, aber weiche Stimme. Ein schlanker Körper, gehüllt in eine Kutte kam auf ihn zu. Unter der Kapuze spitzten ein paar braune Haarsträhnen hervor. "Wer bist du?" Fragte der junge Mann erschrocken und sah den Fremden irritiert an. "Keine Sorge... Ich tu dir nichts." Ein Lächeln legte sich auf die Rosigen Lippen des Fremden. "mein Name ist Christopher Orlando. Ich bin hier Schüler und hab dich gehört, als du in den Garten kamst." "Ah... schön..." Murmelte Michael leise und wand den Blick dann wider ab. "Du fragst dich, warum dich die Schüler meiden, nicht wahr?" Fragte der Fremde Lächelnd und ließ sich neben den Rotschopf auf den Boden sinken. "Wegen diesem Licht- und Schattenmist!?" Entgegnete der Drummer genervt, woraufhin der Junge nur leise lachte und die Hände in seinem Schoß faltete. //Wow... seine Haut ist ja nahezu weiß!// Schoß es Michael durch den Kopf, als Christopher seine Gedanken unterbrach. "Lichtkinder und Schattenkinder... Erstere sind geborene Weißmagier, die Schattenkinder hingegen geborene Schwarzmagier. Es gibt nur wenig ,Geborene' und noch weniger geborene Schattenkinder. Die Schüler verstehen den Unterschied meistens nicht. Aber ein Schattenmagier ist ein Magier gehobener Klasse. Ein Schwarzmagier, der schon als solcher geboren wurde. Ebenso Bei den Lichtmagiern. Ein Weißmagier der als ein solcher geboren wurde." Der Braunhaarige lächelte freundlich. "Es gibt kaum geborene Magier und daher erkennen nur wenige den Unterschied. Oftmals ist es nur ein Potential, oder der Wille ein Magier zu werden. Doch ein normaler Weißmagier kann nie wahre Größe erlangen, da es ihm nicht vorherbestimmt wurde, die Magie zu nutzen. Es gab in der Geschichte nur wenige Weiß- und Schwarzmagier, welche so wahren Ruhm erreichten. Jedoch gibt es kaum mehr geborene Magier... du bist also etwas besonderes Michael." Der Rothaarige sah überrascht auf. //Woher kennt er meinen Namen!?// "Du wirst sicherlich einmal sehr mächtig werden." Lächelnd legte der Junge den Kopf schief. "Dein Schwerpunkt sind die Elementare. Du bist mittlerweile schon darin geübt den Sturm einzusetzen... mag daran liegen, dass bei deiner Geburt ein furchtbarer Sturm herrschte..." lächelnd schüttelte Christopher den Kopf. "In Schwarzmagierkreisen nennt man dich schon jetzt ,Lord of Thunder'. Du bist ein erwarteter Messias für die Schattenseite..." lächelnd erhob sich der Junge wieder und wand Michael den Rücken zu. "Du wirst deine Sache gut machen... und Zackery wird dich vieles lehren..." lächelnd verschwand der Braunhaarige wieder und ließ den Punk, voller Fragen, zurück. Ende Kapitel 9 Danke für's lesen ^^ Kapitel 10: Unerwartetes Wiedersehen ------------------------------------ Vorwort: Ist eigentlich verdammt kurz geworden O.o' Na ja... aber ich denke, dies ist doch zu verkraften, oder? ^^' Disclaimer: "A december nights magic", sowie die darin enthaltenen Charaktere gehören mir. Warnungen: Verunstaltung deutscher Litaratur im Höchstmaß? ;D FSK: 16 _______________________________________________________________________________ Kapitel 10 Unerwartetes Wiedersehen "Lord of the Thunder...." Wisperte Michael die Worte, welche Christopher ihm gesagt hatte irritiert und blickte zum Himmel auf, woraufhin er in schallendem Lachen ausbrach. Plötzlich erklangen Trommeln, Schalmeien, trompeten, Harfen, Geigen und andere Musikinstrumente und spielten ein einladendes Stück. Schnell war der Rotschopf auf den Beinen und lief zum Gebäude zurück, denn den Ball wollte er nicht verpassen. Langsam trat er die Stufen zum Ballsaal hinauf und ging durch die schweren Türen. Dort hatten sich mittlerweile schon einige Schüler eingefunden. Als Michael sich umsah entdeckte er Mellody, welche bei seinem Anblick empört den Kopf abwand. Gekleidet war sie in ein mit glitzerbesticktes, bodenlanges rotes Abendkleid. Ihr goldenes Haar viel weich über ihre nackten Schultern und schlug am Ende der Strähnen kleine Löckchen. Um den Hals trug sie eine silberne Kette mit einem großen Rubin daran. Der Stein reflektierte das Licht in die verschiedenen Richtungen und schimmerte sanft auf ihrer Haut. Der Rotschopf betrachtete sie noch einige Zeit atemlos und schritt dann auf sie zu. "Mellody... verzeih. Ich wollte so etwas vorhin nicht sagen..." Begann er reuigen Blickes und verbeugte sich vor der Schönheit, als er bei ihr ankam. Sie wand sich zu ihm herum und seufzte auf. "Ich war einfach nur fasziniert von eurer atemberaubenden Schönheit, My Lady!" Das Mädchen lachte leise und hielt Michael ihre Hand entgegen. "Nun... darf ich um diesen Tanz bitten, Sir?" Fragte sie freundlich. Dies ließ sich der Punk nicht zweimal fragen und ergriff sanft die Hand der jungen Dame. Abermals verbeugte er sich und gemeinsam betraten sie die Tanzfläche. "Komm schon, Jason! Beeil dich, sonst verpassen wir noch den Ball!" Eastyn war ziemlich aufgeregt und konnte es gar nicht mehr erwarten, auf den Ball zu kommen. Als er dann Jason sah, in seinem schwarzen Frack, bestickt mit einem wunderschönen Muster und darunter dem Rüschenhemd, lächelte er glücklich. Jason hatte sich die Haare hochgesteckt, was ihn nun richtig schön erscheinen ließ. "Du siehst toll aus!" Die Wangen des Angesprochenen färbten sich leicht rot und verlegen wand er den Blick ab. "Ach was..." Dann verspürte er plötzlich einen sanften, aber bestimmten Griff um sein Handgelenk. Eastyn zerrte an seinem Mitbewohner und eilte mit ihm zum Ballsaal. Dort angekommen, stockte Jason der Atem. "Michael..." Auf der Tanzfläche, von allen beobachtet tanzte er mit einer jungen Frau. Das feuerrote Haar Michaels schwirrte durch die Luft, ebenso das Blonde des Mädchens. Es war eine Art mittelalterlicher Tanz. Beide klatschten in die Hände und sprangen in eine andere Position. Trommeln mit kleinen Schellen begleiteten das Treiben und die Schüler tobten vor Freude. Der Anblick der Beiden schien alle vollkommen zu faszinieren. An einer Wand lehnte Christopher. Er trug die Kapuze über das Gesicht gezogen und besah sich den Tanz grinsend. Die Beiden wirbelten tanzend im Kreis und Wind fegte durch die Räumlichkeiten. Als die Musik verklang blieben sie stehen und verharrten einige Zeit in ihrer Ausgangsposition. Beide lächelten erschöpft und kleine Schweißperlen rannen ihnen über die weiche Haut. Die Schüler um sie herum jubelten ihnen dann zu und die beiden sahen sich irritiert um. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass sie den Tanzsaal für sich eingenommen hatten und alle gespannt zusahen. Es vergingen einige Minuten des Schweigens bis die Beiden in Lachen ausbrachen. Fröhlich sahen sie einander an und Mellody schob sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe sie sich abwand und wieder zu ihren Freundinnen zurückkehrte, welche tuschelnd auf sie warteten. Zusammen unterhielten sie sich dann darüber, wie hübsch Michael doch sei und wie süß... Dieser unterdessen sah sich um, als ihm plötzlich ein Junge um den Hals fiel. Erschrocken sah Michael an sich herab und erblickte dann ein ihm bekanntes Gesicht... "Jason!?" Überrascht drückte er den Kleinen an sich und lachte fröhlich. "Meine Güte, wie kann das sein?" Lachend strich der Rotschopf seinem Freund über den Rücken und lächelte glücklich. Der Kleinere sah in die Augen des Punks und lächelte stolz. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, Mika!" Kopfschüttelnd trat Jason ein wenig zurück. "Zum glück geht's dir gut. Wir sollten lieber schnell nach Hause ge-..." "Ihr könnt nicht gehen. unterbrach eine dunkle Stimme die Worte Jasons. "Ihr seid hier Schüler." Mr. Harrison trat aus der Menge hervor und sah die beiden Jungen an. "Ihr werdet bleiben müssen." Die anderen Schüler wichen ehrfürchtig zurück, als sie den Lehrer erkannten und ein Raunen fuhr durch die Menge. "Denn, als DU Jason mit mir hier her kamst, bist du ein Bündnis eingegangen. Und du Schattenkind? Vernahmst du nicht ein Rufen, welches dich, wie ein Magnet zu uns zog? Der Ruf, deines schwarzen Herzens, nicht wahr?" Der Mann trat bedrohlich auf Mika zu, welcher sofort zurück stolperte. "Du, als Erbe der schwarzen Magie, wirst immer den Drang verspüren, hier her zurückzukommen." "Zumindest solange, er noch ein Schüler ist." Abrupt mischte sich Christopher in diese einseitige Unterhaltung ein und gesellte sich dazu. "Aber sagt, Mr. Harrison, spricht da der Neid aus euch, oder was ist es, das euer Herz so mit Hass füllt?" Der geheimnisvolle Junge nahm die Hand Michaels und zog diesen dann leicht zu sich. "Nur weil er anders ist, verachtet und verspottet ihr ihn? Empfindet ihr ein solches Verhalten nicht als primitiv?" Nun aber sprach Christopher auch zu seinen Mitschülern. "Ihr wollt über jemanden richten, nur weil er anders aussieht oder spricht, oder eine andere Art der Magie nutzt... Euer Verhalten ist inakzeptabel! Denn wieso verurteilt ihr einen Menschen, für etwas, an dem er nicht einmal die Schuld trägt? Menschen wie IHR, befinden sich vollkommen am Rande der Gesellschaft und verdienen weder Anerkennung noch sonstige Zuwendung." Er war sichtlich empört und ließ dies auch alle Mitschüler spüren. Dann aber zog er Mika durch die Menge hindurch und verließ mit diesem den Saal. Sichtlich verwirrt beobachtete der Rotschopf seinen ,Entführer' und seufzte dann. "Sag mal, was tust du da eigentlich?" Fragte der Drummer schließlich vorsichtig, während die beiden durch die Gänge hasteten. "Die sollen nur verstehen, dass sie dich nicht weiterhin so behandeln können!" Mika lächelte, denn es schien, als habe er nun endlich einen ersten Freund auf dieser Schule getroffen. "Danke." Fortsetzung folgt _______________________________________________________________________________ Danke für's lesen ^-^ Kapitel 11: Angst... -------------------- FSK: 16 Warnungen: Leichte "Horror - Ansätze" / Psycho, minimale homoerotik Disclaimer: "A december nights magic" gehört mir Vorwort: Viel Spaß ^^ _______________________________________________________________________________ Jason, sowie auch die anderen Schüler blickten den beiden Flüchtenden verwirrt nach und Mr. Harrison schien empört etwas vor sich hin zu brabbeln, ehe er seine Kapuze überzog und den Ballsaal verließ. //Was ist bloß mit Mika los...? Ach, das ist hier alles so verwirrend, vielleicht sollte ich wieder nach Hause ge-// "War das dein bester Freund?" Unterbrach Eastyn abrupt die Gedankengänge seines jungen Mitbewohners, welcher auf die Frage nur bestätigend nickte. "Ja, das war Michael." Christopher zog den Jüngeren durch die kalten Steingänge, an deren Wände dunkle Schatten geworfen wurden. Nur vereinzelt brannte eine Fackel, gesteckt in eine Halterung an der Wand, von wo aus sie einen Teil des Flures erhellte. Gemälde und Statuen säumten den Weg, entlang der kalten Steinmauern. "Wo führst du mich hin?" Fragte der Rotschopf unsicher den Schüler vor sich, welcher stets sein Handgelenk fest umschlossen hielt und ihn hinter sich herzog. "Fürchte dich nicht, Michael. Ich werde dir kein leid zufügen." irgendetwas war anders, schoss es Mika durch den Kopf. Die Stimme Christophers erschien kalt und leise wispernd, beinahe so wie die Stimme eines Geistes. "Wieso sagst du so was? Das ist ziemlich unheimlich...." flüsterte der Drummer leise. Sie durchschritten einige Türen und Gänge, als sie plötzlich einen Teil des Schlosses betraten, welcher wohl schon seit einiger Zeit nicht mehr betreten worden war. Riesige Spinnweben prangten an den Wänden und der Staub lag dick auf Boden und Kommoden. Zudem fiel nur wenig Licht herein, welches sich an den zerrissenen Vorhängen brach. An der Decke über den Beiden krabbelte eine große Spinne hinweg. Als Mika sich umsah und den Kopf leicht anhob, erblickte er die pelzige Spinne, welche sich auf seinem Haar niederlassen wollte. Es vergingen wenige Augenblicke, bis der junge Schüler realisierte, was er da sah. Dann aber schrie er panisch und schlug nach dem Tier, als er plötzlich spürte, wie Christopher mit der Handfläche die Spinne gegen die nächste Wand schleuderte, sah er diesen verwirrt an. Michael blickte direkt in die Augen seines Gegenüber und sein Atem stockte... Der blauhaarige Schüler legte einen Arm um die Schultern Jasons und wuschelte ihm durch das Haar. "Ach, ihr werdet schon noch Gelegenheit haben, euch wieder richtig zu unterhalten!" Meinte er lächelnd und nahm dann grinsend die Hand des Älteren. "Ach, was ich schon den ganzen Abend fragen wollte: Darf ich um diesen Tanz bitten?" Fragte er dann grinsend und beobachtete zufrieden das nun tomatengleiche Gesicht seines Mitbewohners. Doch ehe dieser hätte eine Antwort geben können, spürte er schon den Körper des Blauhaarigen an den seinen gedrückt und bemerkte, wie sie bereits zu tanzen schienen... "W-was... aber ich k-kann nicht..." stammelte der junge Mann verwirrt und verlegen, doch widersprechen half hier nichts. Erst als die Musik wieder verklang wich Eastyn ein wenig von Jason zurück, wobei er ihn nicht ansah. "Danke..." wisperte der Kleine leise und schlängelte sich dann durch die schaulustige Menge, welche interessiert die kleine homoerotische Vorführung beobachtet hatten. Immer noch verlegen sah Jason dem anderen nach, traute sich aber nicht, ihm zu folgen, als er Mr. Harrison auf sich zukommen sah. Als dieser seinen Schützling erreichte schüttelte er nur seufzend den Kopf. "Eastyn scheint gefallen an dir gefunden zu haben." bemerkte der Lehrer grinsend. "Ich bin eigentlich gekommen, um dir deinen Stundenplan zu bringen." Meinte er dann wieder relativ freundlich und hielt dem Jungen ein Blatt Papier hin. "Wenn du fragen hast, kannst du dich an mich oder deinen Mitbewohner wenden." Damit machte sich der Mann unter der Kapuze wieder auf den Weg den Saal zu verlassen... Mika konnte seinen Augen kaum glauben. Was er dort sah erschreckte ihn sehr... Christophers Augen waren nur mehr schwarz. Lediglich seine Pupille war blutrot. Die Lippen des sonst so harmlos und schwach wirkenden Jungen hatten sich zu einem bösen Grinsen geformt und sein Griff war hart und fest. "Oh... Gott..." wisperte der Punk leise und versuchte sich, von aufkommender Panik erfüllt, loszureißen. "Du bist doch nicht normal! Was bist du der Teufel?" Die Stimme Mikas zitterte und er bekam kaum einen Ton heraus. "Nicht ganz." Christopher lachte leise und zog den Schüler dann weiter, ohne sich dabei anstrengen zu müssen. "Stimmt etwas nicht, mein Lieber?" fragte der Ältere dann lachend, während er Michael gegen dessen Willen, immer tiefer in die Dunkelheit riss... "LASS MICH LOS, DU FREAK!" Schrie dieser nun ängstlich. Er wollte sich diese Angst nicht eingestehen, doch blieb ihm nichts anderes mehr übrig. Seine Augen tränten leicht und sein herz raste vor Angst. Schwer schluckend begann er zu zerren, zu reißen und zu schlagen. Und schließlich bot sich ihm eine Gelegenheit: In dem Gang der hinter ihnen lag, schien sich eine Tür geöffnet zu haben und schwere, bedrohliche Schritte folgten ihnen. In diesem Augenblick der Unachtsamkeit des Älteren, schlug er diesen nieder, riss sich los und rannte weg. Die Dunkelheit verschluckte ihn sofort. Hastig rannte er durch verschiedene Gänge, wobei er sich immer wieder umsah. Der Staub wirbelte auf und brach das matte Licht. Immer wieder ließ er seinen Blick umherschweifen, vorbei an dunklen und unheimlichen Statuen und Schatten, die wie Monster wirkten. Jedoch dauerte es nicht mehr lange, bis er wieder Schritte hinter sich vernahm. Unerbittliche Schritte, die ihm zu folgen schienen. Doch wenn er sich umsah erblickte der Rotschopf nichts... Sein Haar surrte immer wieder durch die Luft, verfing sich in ein paar Spinnweben und sammelte Staub. Sein Herz schlug so schnell und laut, dass er beinahe nur dessen Pochen zu vernehmen schien. Und auch die Beine wollten ihm den Dienst versagen. Sie zitterten so stark und waren so schwach, dass er beinahe nicht mehr laufen konnte, geschweige denn rennen... aber die Angst war größer als jede Schwäche und mit einem Aufschrei stolperte er gegen eine Tür, öffnete sie, rannte in den Raum und sah sich um. Die Tür schlug Mika hinter sich zu, als er im selben Augenblick die schweren Schritte vor ihr vernahm. Mit einem Blick zur Tür bemerkte er einen riesigen Schatten unter dem Spalt hervordringen und er hörte, wie langsam jemand den Türgriff herumzudrehen schien. Zitternden Leibes und verschwommenen Blickes erspähte der Gejagte einen Schrak, dessen Tür er schnell öffnete und in welchem er dann verschwand. Zusammengekauert und zitternd setzte er sich in dem fast leeren alten Möbelstück hin und hielt die Tür so gut es ging fest, da öffnete sich auch schon die Tür zu dem Zimmer... Durch kleine Schlitze in der Schranktür versuchte er zu erkennen, was dort hereinkam, jedoch konnte der ansonst so gute Schüler dieses "Etwas" nicht einordnen... Lange, muskulöse Arme. ein eingefallenes menschliches Gesicht. Weißes, Schulterlanges Haar und schwarze Augen. Am Mund rann Speichel hinab und die Kleidung war zerfetzt. Das Oberteil erinnerte an eine Zwangsjacke und schien einst auch eine Solche gewesen zu sein. Jedoch ob dieses Wesen ein Mensch war oder nicht, vermochte der Rotschopf nicht zu definieren. Plötzlich begann es zu schnuppern. Es schien Mika durch seinen Geruch aufspüren zu wollen, was ihm allen Anschein nach auch zu gelingen schien. Langsamer und schlurfender Schritte nähert sich dieses Wesen dem Schrank. Riechend beugte er sich zu den Schlitzen hinab und sah hinein. Zitternd presste sich Mika gegen die Schrankwand und versuchte somit nicht vor den Schlitzen zu sitzen. Mit weit aufgerissenen Augen lugte der Drummer zu den kleinen Öffnungen, vor denen er auch dieses "Etwas" erkannte. Zitternd krallte er seine schlanken Finger in die Tür um sie fest zuzuhalten. Mika versuchte so leise wie möglich zu atmen, was ihm durch die Angst jedoch sehr schwer fiel. Gerade als das Wesen sich aufrichtete, um zu verschwinden, bildete sich Angstschweiß auf der Stirn des Schönlings, welchen es sofort witterte. Schnell wirbelte es herum, packte den Schrank mit seinen riesigen Pranken und schüttelte ihn. Mika fiel es sehr schwer nicht laut zu schreien. Weiterhin hielt er verkrampft die Tür fest und stemmte sich gegen die Wände. //Oh Gott, das ist mein Ende...!!!// Jedoch ließ das Wesen abrupt von dem Möbelstück ab und verließ den Raum. Erleichtert sackte der Punk ein wenig zusammen und jappste nach Luft. Er öffnete langsam die Tür und krabbelte aus dem Schrank. Sein Körper zitterte immer noch so stark, dass er sich im Moment nicht mehr erheben konnte. Als Mika aber den Blick anhob sah er ein schwarzes Schuhpaar vor sich und langsam mit wieder aufkommender Angst blickte der Schönling langsam auf... _____________________________________________________________________________ Danke für's lesen Kapitel 12: Ein Stück Vergangenheit ----------------------------------- Autor: Plueschtier Warnungen: Vorwort: Endlich habe ich mich aufgerafft Kapitel 12 zu schreiben. Verzeiht, dass dieses kapitel so lange auf sich warten ließ! Momentan habe ich viel um die Ohren und zudem fehlte mir die Lust daran weiter zu schreiben. Aber ich denke, eine Pause tat ganz gut und ich kann nun frischen Mutes und weiterentwickelten Stiles wieder ans Werk gehen. Ich hoffe ihr seid zufrieden mit dem Kapitel, denn wir erfahren hier wieder einiges wichtiges über die Vergangenheit Mikas und was es mit der Dezembernachtsmagie auf sich hat. Jedoch auch Jason kommt nicht all zu knapp, welchen ich in der letzten Zeit leider ein wenig hinterging. Gibt es überhaupt noch Jason Fans? Ich hoffe das 12. Kapitel gefällt euch! In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen! A december nights magic Kapitel 12 Ein Stück Vergangenheit Die Augen Mikas folgten dem lauf einer schwarzen Hose, welche von einem Umhang umhüllt wurde. Und als er höher kam schloss die Hose an einem roten, seidenen Hemd ab. Dies war keine der Schuluniformen und er kannte niemanden, welcher solch eine Kleidung trug. Über breite männliche Schultern fiel braunes, glänzendes Haar, gefolgt von den harten Gesichtszügen eines Mannes um die 40 Jahre alt. Er lächelte. "He, Junge! Was treibst du dich denn hier herum? Weißt du nicht, dass es hier gefährlich ist?", fragte der Mann mit dunkler aber warmer Stimme, woraufhin Mika nur langsam nickte. "Ich bin neu hier und... wurde von einem Schulkameraden hergebracht und plötzlich da...", begann er stammelnd zu erzählen wurde aber unterbrochen, als der Fremde ihn unter en Armen packte und auf die Beine zog. Er war gut zwei Köpfe Kleiner als der Mann, doch dieser schien ihm nichts böses zu wollen - im Gegenteil! Er schien ihm freundlich gesonnen. "Mein Name ist Askam von Leng. Und mit wem habe ich das vergnügen?", stellte sich der Braunhaarige vor. "Michael... Mc Kinnley." Lächelnd verbeugte sich der junge Schüler und strich sich das Haar zurück. "Ein Mc Kinnley?", stutzte Askam. "Hier...?" Fragenden Blickes hob der Rotschopf den Kopf. Jason stand sichtlich überrumpelt im Ballsaal und kratzte sich fragend am Hinterkopf. "ach herrje..." Diese Schule war sonderbar. Sehr sonderbar. Um weiteren Peinlichkeiten zu entgehen entschloss sich der junge Hamington dazu den Ball zu verlassen und sich zurück zu ziehen, schließlich wurde er eh nur angegafft, was ihm furchtbar peinlich war, denn er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Und dabei noch negativ auffallend? Das war die Hölle! Somit schob er sich durch die Menschenmenge und verließ den Saal. Auf dem Weg zu seinem Zimmer sah er sich abermals neugierig um und entdeckte nun ungestört seine Umgebung. Wenigstens wurde er nicht so schlecht behandelt, wie zuhause. Zudem hatte er einen Lehrer, welcher sich liebevoll um ihn zu kümmern schien. Seine Finger strichen andächtig über die Sockel der alten Statuen und er musste leise kichern. Das ganze war wirklich äußerst faszinierend. Der Mond schien durch die Hohen Fenster, welche denen der Kirchen glichen. Aus den Fenstern lachten Jason Kinder an, aber auch Geschichten wurden in ihnen gezeigt. Um diesen zu folgen verlangsamte er seinen Schritt. So etwas sah man sehr selten und er wollte, auch wenn er länger hier bleiben würde, viel von dieser neuen Welt sehen. Denn wer konnte schon von sich behaupten, in einer Schule gewesen zu sein, in welcher statt Mathematik - er warf einen Blick auf den Stundenplan - Heilpflanzenkunde unterrichtet wurde? Wer konnte schon von sich sagen, er wurde zu einem Magier ausgebildet? "Jason der Große! Retter der Menschheit!", nuschelte er lachend vor sich hin, als er durch die Gänge tanzte. Seine Haare waren mittlerweile wieder in ein sanftes blond getaucht und glänzten im Mondlicht. "Danke Jason, oh Danke" Du hast uns alle gerettet!" Jason stellte sich voller Phantasie vor, wie er die Welt vor einem riesigen Kometen oder Ungeheuern beschützte und wie die Menschen ihm danken würden. Lachend drehte er sich im Kreis und sein Haar wirbelte im Wind. "Das ist so genial!", schrie er glücklich seine Freude hinaus in die hallenden Gänge der Schule. Es berührte ihn sehr, dass er nun nicht mehr das "graue Mäuschen" sein musste. Nein, nun konnte er einmal im Mittelpunkt glänzen und wenn er sich anstrengte sicherlich sehr positiv! "Mr. Hamington, haben wir uns da nicht ein wenig viel vorgenommen?", unterbrach eine düstere Stimme scharf die Traumwelt Jasons. Erschrocken wirbelte er herum und starrte in die Augen Zackerys, dem neuen Privatlehrer Michaels. "Hu? W-Wer sind Sie?", sprach der Blondschopf unsicher den Fremden an, ehe er seine Kleidung schnell zurecht klopfte. "Nur ein bescheidener Lehrer." Ashford trat auf den Schüler zu und blieb vor ihm stehen. Na ja... Größenwahnsinn liegt bekanntlich ja in Ihrer Familie, nicht wahr mein junger Freund?" Überheblich lächelnd verschränkte der Lehrer seine Arme vor der muskulösen Brust. Doch Jason konnte gar nicht auf die Frage antworten, geschweige denn diese zu hinterfragen, selbst wenn er gewollt hätte, denn der Professor sprach sofort in einem scharfen Ton weiter:"Ich sollte sie darauf hinweisen, dass das herumlungern um diese Uhrzeit in den Gängen strengstens untersagt ist. Ich muss sie also bitten, auf Ihr Zimmer zu gehen, Mr. Hamington!", ermahnte der Mann streng. Woraufhin sich Jason ehrfürchtig zurückzog und lieber in seinem Zimmer verschwand Er schloss die Tür langsam und trat rückwärts in den Raum, . als er von einem überraschten aufquieken aufgeschreckt wurde. Es glich einem Löwen auf der Pirsch, welcher sich an eine Zebra Herde anschlich und dann kläglicher Weise bemerkt wurde. Erschrocken wirbelte er herum und starrte einen halbnackten Eastyn an, welcher seinen Mitbewohner entsetzt anstarrte. "Was machst du denn hier?", fragte der habnackte verwirrt. "Nein, die bessere Frage wäre, was machst denn DU hier? Ich hatte nicht gesehen, dass du aus dem Ballsaal gegangen bist...", wiedersprach Jason verwirrt. Der Blauhaarige drückte sich ein Kissen vor den Unterleib und versteckte sich dahinter. Durch beschämtes Lachen bemühte er sich die Situation herunter zu spielen, was ihm kläglich misslang. Doch dann brachen beide in schallendem Gelächter aus. Die Situation war ja auch zu lustig. "Wie meinen Sie das? Kennen sie noch andere Mc Kinnleys?", erhob Mika fragend die Stimme, um das starren des Fremden zu unterbinden. Er starrte ihn an wie ein Vater sein neugeborenes Kind und er schien beinahe Tränen der Rührung in den Augen liegen zu haben. "Deine Mutter ist meine Schwägerin.", sprach der Mann leise, aber lächelnd und er schlang abrupt die Arme um den schlanken Jungen, ehe er ihn fest an sich drückte. "Ich habe dich das letzte mal gesehen, da warst du 4 Jahre alt." Lächelnd löste sich der Lehrer wieder und schniefte. "Wer hätte gedacht, dass du jemals hier her kommen würdest. Ach, du siehst deinem Vater so ähnlich." Die Emotionen überkamen Askam schlagartig und er konnte ie nicht mehr zurückhalten. Warum auch? "Sie kannten meinen Vater?", fragte Michael neugierig. "Ich bin sein Bruder, also dein Onkel, Jason." Sanften Blickes betrachtete der Mann seinen Neffen. "Es tut mir Leid, ich wollte dich immer zu uns holen, nachdem du keinen Vater mehr hattest. Du hättest so unglaublich mächtig werden können, wenn wir dich schon so früh unterrichtet hätten. Doch deine Mutter stellte sich quer. Sie verabscheute die Magie und weigerte sich, dich zu uns zu lassen.", erklärte der Mann kopfschüttelnd und bedeutete dem Jungen dann auf einem alten Sofa platz zu nehmen, so wie er es nun auch tat. Askam sah lächelnd in die Luft. "Man fürchtete, wenn du nicht schon als Kind zu einem weißen Magier erzogen werden würdet, könntest du der selben dunklen Kraft folgen, so wie dein Vater. Doch deine Mutter ließ sich nicht überzeugen. Auch das jährliche Schneefest versuchte sie von dir fern zu halten, was ihr in diesem Jahr anscheinend misslang.", stellte der Mann, nun grinsend, fest. Michael hörte dem Mann zu, ohne ihn zu unterbrechen, er wollte mehr erfahren. Über sich und vor allem über seinen Vater. "Sag, Junge: Wie weit ist deine Kraft schon entwickelt?", fragte der Lehrer dann plötzlich, woraufhin Mika den Kopf hob um seinen Onkel anzusehen. "Ich weiß es nicht genau.. also, ab und an scheinen Kräfte auszubrechen, aber ich kann das nicht kontrollieren.", erklärte der Rotschopf dann. Nickend und nachdenklichen Blickes fixierte Askam die Fenster, hinter welchen sich die ruhige und schöne Schneelandschaft verbarg, welche ihr sanftes Winterlied mit sich trug. "Jedes Jahr im Winter beginnt unser neues Schuljahr. Nach dem Winterfest beginnt der Unterricht." "Was ist dieses Winterfest?", fragte Mika neugierig, woraufhin der Mann lächelnd zu erklären begann. "zu dieser Zeit tanzen die Schneegeister durch die Straßen und feiern den Jahresausklang. Dies ist eine Zeit in der wir die sogenannte Dezembernachtsmagie nutzen. Eine besondere Kraft, welche nur im Winter ausgestrahlt wird. Viele große Magier legen sich zu dieser zeit für einige Tage einfach zur Ruhe, ziehen sich zurück in die Abgeschiedenheit ihrer Häuslichkeiten, meist fernab jeglicher Zivilisation und feiern das Fest auf ihre Art. Soweit ich weiß regenerieren sie sich so von langen Reisen, von Kämpfen und anderen anstrengenden Tätigkeiten, welche das Jahr über angefallen sind. Man nutzt die Stille und die Kraft dieses Festes um seine eigenen Kräfte wieder zu stärken.", Askam erklärte all dies lächelnd und das Winterfest schien wirklich etwas besonderes zu sein, auf das man sich im ganzen Jahr zu freuen vermochte. Dies erschien Mika sehr fremd, doch auf eine gewisse Art und Weise sehr schön. "Weißt du, es ist eine große Ehre Elementare Kräfte in sich zu tragen. Aber es werden nur alle drei Jahrhunderte Magier geboren welche wir als "Lord of the thunder" betiteln. Das ist die größte Ehre! Denn du stehst in großer Verbundenheit mit der Dezembernachtsmagie." Der Rotschopf nickte verstehend, ehe er eine Frage stellte: "Gibt es so etwas auch im Sommer?" Sein Onkel nickte. "Ja, aber das Fest wird nicht von den Weißmagiern gefeiert, sondern nur unter den Schwarzmagiern. Es ist ein Fest voller dunkler Riten und öffnet das Portal zur sogenannten Sonnfeuermagie. Uns ist die Feierlichkeit strengstens untersagt!" Dann aber lächelte der Mann wieder und neugierig blickte er seinen Neffen an. "Wurdest du schon einer Klasse zugeteilt?" Der Lehrer lächelte neugierig, bis er seine Antwort erhielt. In diesem Augenblick versteinerte sich sein Ausdruck und wurde besorgt und finster, denn Mika verneinte die Frage und entgegnete: "Ich werde von dem Magier Zackery Ashford unterrichtet..." Fortsetzung folgt... Danke für's lesen! Kommentare gerngesehen und erwünscht! ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)