Verzeih das ich an dir zweifelte... von -Nici- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „...Ich hab dich Lieb!“, sagte Michiru noch leise ins Telefon. „Ich hab dich auch Lieb.“, und damit beendeten die beiden Mädchen ihr Telefonat. In Gedanken versunken saß sie nun auf ihrem Bett. So hatte sich die Türkishaarige das Telefonat am Morgen nicht vorgestellt. Noch kurz überlegte sie, doch dann sprang sie auf, packte noch schnell etwas ein, was schon seit einer weile bei ihr auf dem Tisch lag und was sie unbedingt einer gewissen Person an einem gewissen Tag schenken wollte. Dann schnappte sie sich ihren Autoschlüssel und obwohl sie sich noch immer Krank fühlte, stieg sie ins Auto und fuhr davon. Während der Fahrt, ließ sie die vergangen Wochen noch einmal Revue passieren. Nie glaubte sie noch einmal auf einen Mensch zu treffen, der ihr Leben aber vor allem ihr Herz zum strahlen brachte. Aber dies geschah. Sie suchte nicht danach aber plötzlich war sie da. Es war gerade mal ein paar Wochen her, das sich ihre Freundin von ihr getrennt hatte und obwohl sie keine Motivation hatte, ging sie trotzdem auf diese Benefizveranstaltung. Was blieb ihr anderes übrig, sie hatte einen Vertrag mit ihrer Agentur und da musste sie als Weltbekannte Violinistin mit anwesend sein. Verloren stand sie in der Ecke und beobachtete die anderen anwesenden Gäste, als plötzlich ein Getuschel durch den Raum ging. „Habt ihr sie schon gesehen?" "Ja, sie ist es wirklich." "Oh mein Gott Haruka Tenoh!“, mit der angesprochen Person konnte Michiru nichts anfangen, also schaute sie, ob sie besagte Person vielleicht unter den Menschenmassen ausmachen könne. Da plötzlich, sie stand da und unterhielt sich mit einer anderen Dame. Sie machte nichts weiter aber trotzdem verfing sich Michirus Blick an der Sandblonden. Jede ihrer Bewegungen nahm sie in sich auf. Da passierte es, mit einem mal drehte sich die Sandblonde um und fixierte die Türkishaarige mit ihrem Blick. Michiru wurde schlagartig rot, drehte sich von ihr weg und ergriff die Flucht. Ihre Flucht endete auf einer großen Dachterrasse. Es war dunkel und für Anfang Dezember nicht wirklich kalt. Der Mond stand schon hoch am Himmel, wurde nur immer wieder von dicken, mit Schnee gefüllten Wolken verdeckt. „Hmm... Ich schätze mal, lange wird es nicht mehr dauern und wir bekommen Schnee.“, erschrocken fuhr Michiru um und blickte in die wunder schönsten blauen Augen die sie je sehen durfte. „Darf ich mich vorstellen? Tenoh. Haruka Tenoh. Und mit wem hab ich die Ehre?“, ein zartes und liebevolles Lächeln umspielte die Lippen der Sandblonden. „Ähm... Kaioh... Michiru Kaioh.“, nervös sah sie zu Boden und tippte mit ihrem Zeigefinger gegen ihr Sektglas. Eine stille breitete sich zwischen den beiden aus, aber sie war nicht unangenehm. Eine Weile standen die beiden einfach nur da, bis Haruka das Zepter in die Hand nahm und so vergingen die Stunden und auch, wenn Michiru auch nicht wusste warum, hatte sie das Gefühl dieser Person einfach alles erzählen zu können. Leider ging der Abend schneller zu Ende als gedacht aber beide versprachen in Kontakt zu bleiben und tauschten ihre Telefonnummern aus. Michiru fuhr gerade auf einen Rastplatz um eine kurze Pause ein zu legen. Sie hatte das Gefühl das ihre Entscheidung, nach diesem Telefonat heute morgen zu ihr zu fahren, vielleicht doch nicht richtig war. Aber dennoch fühlte es sich so verdammt richtig an, so wie ihr erstes Treffen. Ja die letzten Wochen waren einfach traumhaft schön danach. Sie lernten sich jeden Tag näher kennen und auch ihre Gefühle füreinander wuchsen, auch wenn sie bei beiden gleich waren, waren sie doch so unterschiedlich. Keiner wollte den anderen verletzen, beide wollten für den anderen da sein. Bedingungslos und Für immer. Aber beide wussten auch nicht wo sie ihre Gefühle hinführen. Nur eins war für Michiru sicher, sie wollte alles daran setzen, das es ihrem blonden Wirbelwind an nichts fehlte. Ja gut Haruka hatte eine Partnerin und es war deren Aufgabe dafür zu sorgen das es ihr gut ging aber dennoch wollte sie es. Sie wollte für sie stark sein und sie in allem unterstützen. Doch was war jetzt? Sie fühlte sich so hilflos, hatte das Gefühl durch nur einen Satz ihre besondere Freundschaft einen Riss verpasst zu haben und nun stand sie da und fing schon wieder an zu weinen. Sie versuchte sich krampfhaft zu beruhigen, setzte sich wieder in ihr Auto und fuhr weiter, nicht ohne dabei wieder in Gedanken zu versinken. Seit dem sie sich das erste mal trafen, telefonierten sie fast jeden Tag mit einander und nun, nach so vielen Wochen machten sie sich aus, dass sie sich noch einmal treffen wollten. Doch leider sollte daraus nichts werden. Haruka hatte bei einem neuen Sponsor unterschrieben, der sie mit Werbeterminen überschüttete, sodass sie noch nicht mal viel Zeit für ihre Freundin hatte geschweige denn Michiru. Doch grade jetzt, wo ihre Haru Zeit für sie gefunden hatte, musste sie Krank werden und konnte somit auch nicht zu ihr fahren. Ja und nun kam das Telefonat von heute morgen. Michiru erzählte der Sandblonden gerade das es sie traurig macht, dass sie sich nicht sehen können und von Haruka kam nur das es ihr da ähnlich geht. Das verletzte Michiru auf irgendeine Art. Fühlten sie denn nicht gleich, warum denn nur ähnlich? Und natürlich machte die Türkishaarige den Fehler, das gesagte komplett falsch zu verstehen. Nach ein paar dämlichen Kommentaren ihrer Seits, war Haruka sogar das erste mal dazu geneigt auf zu legen und das Gespräch einfach zu beenden. „Ich dachte du kennst mich mittlerweile Michi aber da hab ich mich wahrscheinlich getäuscht!“, Enttäuschung lag in der Stimme der Sandblonden und Michiru fühlte sich jetzt erst recht schlecht. „Glaubst du denn ernsthaft das es mir leicht fällt oder das es mich nicht traurig macht? Ich sage solche Sachen einfach um es für uns leichter zu machen. Ich kann einfach nicht die ganze Zeit traurig sein. Das zieht mich zu sehr runter und das kann ich einfach auf Dauer nicht.“, von der Türkishaarigen kam erstmal nichts außer ein schniefen. „Ich glaub, wir sollten später nochmal reden und jetzt uns alles nochmal in ruhe durch den Kopf gehen lassen. Is das in Ordnung?“, Michiru versuchte ihre Stimme wieder zu finden aber es kam nur ein leises Flüstern zustande. „Ja das ist okay. Bis dann. Ich hab dich Lieb!“ Ja das war heute Morgen und nun ist sie auf dem weg zu ihr um sie zu sehen und um sie um Verzeihung zu bitten. Nach ein paar Stunden kam sie nun am Ziel ihrer Wünsche an. Sie nahm ihr Telefon in die Hand und wählte die Nummer der Sandblonden. „Hey,was gibt’s?“, kam es leise aus dem Hörer. „Hey Haru-chan, sag bist du allein zu Hause?“, verwundert über die Frage, meinte sie dann nur. „Ähm ja, mein Schatz ist auf Arbeit und somit bin ich allein. Wieso fragst du?“, noch einmal atmete die Türkishaarige durch. „Würdest du dann bitte deine Haustür öffnen?“, sie gab der Sandblonden nicht mal die Möglichkeit zu Antworten und legte auf. Zu nervös war sie vor dem was gleich passieren sollte. Haruka öffnete noch immer leicht verwundert ihre Haustür, vor ihr stand eine leicht zitternde Michiru mit einem kleinen Strauß künstlicher Sonnenblumen in der Hand. Bevor Haruka nur irgendetwas sagen konnte, begann Michi. „Mein liebster Engel... mein kleiner Wirbelwind... Vor ein paar Wochen hast du meine Welt auf den Kopf gestellt und ich bin über jeden Tag dankbar den ich mit dir erleben und teilen darf. Ich weiß das deine Gefühle für mich auf irgendeine Art immer anders sein werden, aber damit kann ich leben. Womit ich nicht leben könnte, ist dich wieder zu verlieren. Ich muss einiges erst lernen. Sachen die ich in meinem Leben so vorher nie erfahren habe, die ich gerade durch dich erfahre, lassen mich noch Dinge falsch beurteilen in manchen Momenten. Damit verletze ich dich und das tut mir aufrichtig leid. Ich werde mich definitiv bemühen auch mal zwischen den Zeilen zu lesen, so wie du. Ich will nicht streiten! Nicht mit dir! Und was die Blumen betrifft, ich hätte dir gern echte mit gebracht aber leider findet man im Winter so schlecht Sonnenblumen.“, ein leichter Rotschimmer legte sich auf Michis Gesicht und auch Tränen der Erleichterung bahnten sich ihren Weg aus ihren Augen. Sie hatte an sich alles gesagt was sie sagen wollte, auch wenn sie vieles davon in den letzten Wochen schon äußerte, musste sie es einfach nochmal sagen, vor allem jetzt wo sie wieder vor ihr stand. Kurze Zeit passierte nichts, doch plötzlich löste sich Haruka aus ihrer starre und zog Michi in ihre Arme. „Ich war nicht sauer oder böse. Wir haben uns geschworen immer ehrlich zu einander zu sein und das warst du. Dafür war bzw. bin ich dankbar. Die Aussage von dir hat mich einfach nur umgehauen, wir sollten schauen was die Zeit bringt aber eins solltest du nicht vergessen bzw. dir endlich mal merken, ich hab dich wahnsinnig Lieb und ich verschwinde nicht mehr aus deinem Leben. Denn denk dran, Bedingungslos und Für immer. Und jetz komm, ich mach dir erstmal einen Tee.“, eng umschlungen gingen die beiden ins Haus. Ja das war.... nein das IST eine Freundschaft zwischen den beiden.... Bedingungslos und Für immer! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)