Diamonds Are Forever von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Das nächtliche Tokyo zog an ihnen vorbei, während Sasuke seinen Wagen durch den Verkehr manövrierte und Sakura still neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. Die Lichter draußen und die Ruhe im Inneren halfen Sakura, sich zu beruhigen, doch ihr Gehirn kam nicht mehr mit. Ein paar einfache Sätze sollten sie in diese Lage gebracht haben? Wenn sie gesagt hätte, dass die Umstände katastrophal wären, hätte sie ja noch ein winziges bisschen Verständnis aufbringen können, aber konnte man denn wirklich so empfindlich sein?! Eine gute halbe Stunde später lenkte Sasuke sie durch ein schickes Villenviertel. „Du bist umgezogen? Ich dachte du wolltest nie aus der Innenstadt weg?“ „Ich hab noch eine Wohnung in der Nähe vom Club. Aber auch ich brauche mal Ruhe.“ Die Garage hatte sechs Stellplätze, davon 4 belegt. Ein Cabrio, ein Jeep, ein Motorrad und ein Family-Van?! „Interessante Fahrzeugwahl. Was machst du mit der Familienkutsche?“ Sasuke hatte eingeparkt und schaltete den Motor ab. „Leichen beseitigen.“ Sakura sah ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. „Darüber macht man keine Witze.“ „Das war kein Witz.“ „Als würdest du dir je selbst die Hände schmutzig machen. Du hast schon im Sandkasten Naruto die Burgen für dich bauen lassen.“ „Na gut. Aber sie sind praktisch, um unauffällig von A nach B zu kommen.“ Damit stieg er aus. Sakura öffnete ebenfalls die Autotür und hievte ihren Körper aus dem Wagen. Behutsam trat sie mit dem angeschlagenen Bein auf und testete, wie belastbar es mittlerweile war. Die Schmerztabletten begannen endlich zu wirken, deshalb konnte sie selber laufen; nun ja, besser gesagt humpeln. Sasuke war um das Auto herum gegangen und schaute ihr nun skeptisch dabei zu, wie sie vorwärts humpelte, eine Hand immer am Auto, um nicht doch noch das Gleichgewicht zu verlieren. „Ich kann dir helfen.“ „Nein, danke, ich kann das selber.“ Das stimmte zwar, doch sie brauchten ewig, bis sie endlich die Tür erreicht hatten, die direkt ins Haus führte. Geduldig lief Sasuke neben ihr her und gab dann schließlich einen sechsstelligen Code auf dem Tastenfeld neben der Tür ein. Was hinter der Tür lag, entlockte Sakura dann jedoch ein Stöhnen. „Ich hab's ja gesagt, ich kann-“ „Nein!“ unterbrach sie ihn etwas unwirsch und bewegte sich auf die Treppe zu, um die ca. 20 Stufen zu erklimmen. Nach den ersten zwei Stufen merkte Sakura dann aber, dass es wirklich keinen Sinn hatte. Das rechte Bein war verletzt und auf dem Geländer konnte sie sich wegen ihrer Schulter auch nicht richtig abstützen. „Sasuke?“ Mit einem überaus überheblichen Grinsen drehte er ihr sein Gesicht zu. „Ja?“ Sakura verzog den Mund. „Hilfst du mir?“ Er sah sie fragend an und Sakura setzte seufzend noch ein „Bitte?“ hinterher. „Ich dachte du kannst das alleine?“ „Himmel, jetzt zier dich nicht so. Ich kann hier auch sitzen bleiben.“ Immer noch mit dem überheblichen Grinsen im Gesicht, legte er ihr einen Arm um die Taille. Sakura hielt sich mit ihrem gesunden Arm an seinem Nacken fest und dann verlor sie den Boden unter den Füßen, als er den anderen Arm unter ihre Kniekehlen legte und sie hoch hob. Als sie oben angekommen waren, machte Sakura Anstalten, sich wieder von ihm zu lösen, doch Sasukes Griff war fest und unnachgiebig. Er trug sie durch eine Eingangshalle in den Raum, der wohl das Wohnzimmer darstellte; zumindest gab es dort eine riesige Couch und einen ziemlich überdimensionalen Flatscreen. Auf eben jene Couch ließ er Sakura jetzt vorsichtig sinken, ging dann zu einer Lampe in der Ecke, schaltete sie an und plumpste dann neben sie auf das weiche Leder. Die kurze Stille wurde dann aber von einem Handyklingeln durchbrochen. Sasuke fischte sein Smartphone aus der Hosentasche und nahm das Gespräch entgegen. „Ja?“ Sakura könnte leider nicht hören, was am anderen Ende gesagt wurde, doch sie vermutete nach ein paar gewechselten Sätzen, dass es sich um Naruto oder Hinata handeln musste. „Ach verdammt! Diese Dreckssäcke!“ Er fuhr sich durchs Haar. „Wie geht’s ihm?“ … „Hm. Ja. Hast du das im Griff?“ … „Ok. Ja.“ … „Hi Hinata.“ dann warf er Sakura einen prüfenden Blick zu. „Nein soweit ganz in Ordnung würd' ich sagen“ er ließ das Handy kurz sinken und sprach dann Sakura an „Sie will wissen, ob die Tabletten anfangen zu wirken.“ Sakura nickte. „Ja, tun sie.“ erstattete er Hinata Bericht. „Ja, mich ich.“ … „Ok, dann bis später.“ „Was ist passiert?“ fragte Sakura in beunruhigt. „Die Russen haben den Laden auf Links gekrempelt. Shikamaru hat einiges abbekommen, es ist aber wohl nichts Ernstes.“ Betreten sah Sakura auf ihre Hände. „Es tut mir leid.“ „Was?“ „Na das alles“ sie sah auf und ihr Blick traf direkt seine dunklen Augen „Wenn ich nicht aufgetaucht wäre, hättet ihr jetzt keine Scherereien am Hals und Shikamaru würde es gut gehen.“ „Und du wärst vermutlich tot.“ Es war nicht die Nüchternheit, mit der er es sagte, sondern vielmehr die Tatsache, dass es Sakura grade erst so deutlich vor Augen geführt wurde. Es hatte jemand für den heutigen Tag ihren Tod geplant und das trieb der sonst so taffen Geschäftsfrau jetzt die Tränen in die Augen. Es war nicht so, als hätte sie erwartet, dass Sasuke sie in den Arm nehmen würde oder etwas in der Art. Deswegen war sie auch überrascht, als sie seine Hand an ihrem Kinn spürte. Er hob es leicht an und sah ihr in die Augen. „Wir kriegen das wieder hin.“ sagte er ruhig, aber bestimmt und erhob sich dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)