Bitte recht freundlich! von Jaywalker (10 Lektionen der Freundlichkeit sind lediglich 10 Schritte bis zur Liebe) ================================================================================ Kapitel 7: Lektion 4: Entschuldige dich für deine Fehler -------------------------------------------------------- Auch ein Alpha macht einmal Fehler! Sich diese einzugestehen und sich für sein Fehlverhalten gegenüber dem Rudel zu entschuldigen, mag für ihn im ersten Moment schwierig erscheinen, jedoch wird es die Beziehungen zwischen ihm und seinen Rudel längerfristig deutlich verbessern und für einen größeren Zusammenhalt sorgen. ~*~          ~*~          ~*~ Erleichtert atmete Stiles einmal tief ein und wieder aus, als er sein vollgepacktes Essenstablett auf dem Tisch abstellte und sich dann auf einen der freien Plätze setzte. Am liebsten hätte er ein Stoßgebet gen Himmel gesendet, während sein Blick andächtig über die Gesichter der beiden jungen Frauen hinweg schweifte, zu denen er sich gerade gesetzt hatte. Endlich normale Menschen... Na ja... Bei näherer Betrachtung vielleicht nicht ganz so 'normal', wie er sich das momentan gewünscht hätte, aber immerhin handelte es sich hier um MENSCHLICHE Menschen! Und das beste? Es war kein einziger Werwolf weit und breit in Sicht! „Ähm... Stiles? Alles okay?“ Lydias Stimme riss ihn schließlich aus seinen Gedanken. Ihre Hand wedelte vor Stiles Gesicht hin und her und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er die junge Frau, die neben ihm saß, die ganze Zeit über verträumt angestarrt hatte. Mit einem verlegenen Räuspern wandte er sich deshalb schnell seinem Lunch zu und stopfte sich schier das halbe Sandwich auf einmal in den Mund. Lydia verdrehte daraufhin nur ihre Augen und ihre roten Lippen spitzten sich ein wenig, während sie Stiles nicht vorhandene Tischmanieren kritisch beobachtete. Bevor sie jedoch einen anmaßenden Kommentar dazu abgeben konnte, meldete sich die Braunhaarige, die Stiles genau gegenüber saß, zu Wort. Allison – gesegnet sei sie! – schien sich anders als die erdbeerblonde Frau deutlich weniger an Stiles eigenwilligem Essverhalten zu stören, da sie vollkommen unbeeindruckt aussah. „Ich dachte ihr hättet jetzt eine Teambesprechung mit Coach Finstock?“ Stiles zuckte leicht mit den Schultern und ein unverständliches „Ja... haben wir auch...“ kam über seine Lippen, wobei er sich auch gleich nochmal ein Stück Sandwich in seinen Mund schob. Allisons Augenbrauen wanderten daraufhin ungläubig ein Stück nach oben. „Und was machst du dann hier bei uns, Stiles?“ Irritiert hielt der Angesprochene mitten im Kauen inne und machte schließlich eine eindeutige Geste auf das überfüllte Essenstablett. Hallo?! Als ob das nicht eindeutig genug wäre... Die Braunhaarige konnte daraufhin ein leises Kichern nicht mehr zurück halten. Der Anblick, den Stiles gerade abgab war einfach zu amüsant. Mit seinen vollgestopften Backen sah er aus wie ein Eichhörnchen, das versuchte seinen gesamten Wintervorrat auf einmal herunter zu schlingen. „Meinst du nicht, dass der Coach sich über deine Abwesenheit wundern wird?“, fragte Allison schließlich immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen, während sie ihren Ellbogen auf den Tisch legte, um ihren Kopf mit der Hand abzustützen. Es dauerte einen Moment ehe Stiles endlich herunter geschluckt hatte. „Ach... der merkt sicher nicht einmal, dass ich weg bin.“ „Du klingst irgendwie nicht gerade traurig darüber?“, hakte Allison überrascht nach, woraufhin Stiles nur unbekümmert abwinkte. Zugegeben hatte es ihn früher gestört, dass der Coach nicht einmal seinen richtigen Namen wusste, aber mittlerweile machte ihm selbst das nichts mehr aus. Er machte sich gar keine falschen Hoffnungen mehr, die Spiele jemals woanders als auf der Ersatzbank mitzuerleben, immerhin waren die Stars des Teams drei muskelbepackte Werwölfe, die alles und jeden umrennen konnten... Ein Stilinski wusste, wann es besser war auch mal die Beine still zu halten, wenn man keine unnötigen Knochenbrüche erleiden wollte! Die beiden Frauen schienen unterdessen immer noch gespannt auf eine Antwort zu warten, da selbst Lydia den Blick von ihren perfekt manikürten Fingernägeln abgewandt hatte und stattdessen den Jüngsten im Bunde neugierig musterte. Stiles zuckte erneut leicht mit den Schultern. „Ich bin auch nicht traurig darüber... Das hat mir immerhin ermöglicht die Teambesprechung so mir nichts, dir nichts zu schwänzen... und... na ja... somit auch endlich meinen neuen, pelzigen Freund abzuhängen...“ „Bitte was?“ Allison warf Stiles einen irritierten Blick zu, woraufhin der junge Mann leise seufzte. Verdammt... Eigentlich hatte er dieses Thema nicht ansprechen wollen, aber irgendwie war es ihm jetzt doch rausgerutscht, weil sein Mund mal wieder schneller war als sein Gehirn. „Du redest gerade nicht von Scott, oder?“ Die Braunhaarige hatte den Kopf leicht schief gelegt, während sie versuchte sich einen Reim darauf zu machen, wen Stiles denn sonst als pelzigen Freund bezeichnen könnte. Ein unwilliges Schnauben war jedoch die einzige Antwort, die sie von Stiles zu hören bekam. Pah... Wenn es wenigsten um Scott gehen würde, der ihm seit ein paar Tagen wie ein Welpe auf Schritt und Tritt folgte, dann wäre die Welt ja noch in Ordnung. Aber... leider ging es eben NICHT um Scott... Ein genervtes Stöhnen riss Stiles schließlich wieder aus seinen Gedanken. „Er redet natürlich von Lahey!“ Überrascht starrte die Jägerin Lydia an, die sich eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht strich, nur um sie dann wieder zurück hinter ihr Ohr zu klemmen. „Woher...“, wollte Stiles schon nachfragen, wurde aber sofort von der jungen Frau wieder unterbrochen. „Man müsste schon blind sein, um nicht zu bemerken, dass er dir seit Tagen hinterherrennt, ganz so als wäre er ein verlorenes Küken und du seine auserkorene Ersatzmama.“ Natürlich... Lydia war nicht auf den Kopf gefallen und hatte das seltsame Verhalten des Werwolfs also auch bemerkt. Stiles rutschte in dem unbequemen Plastikstuhl weiter nach unten und fuhr sich mit den Händen wild durch die Haare, während Allison immer noch ein wenig irritiert aussah. „Könnte mich vielleicht auch mal jemand aufklären?“ Mit einem leisen Seufzen rang sich Stiles schließlich dazu durch, mit der ganzen Geschichte herrauszurücken. „Isaac benimmt sich seit neuestem einfach seltsam! Er scheint überall da aufzutauchen, wo ich bin... Egal wohin ich gehe, er ist schon da... und... nicht nur das... Sein Verhalten ist auch echt... merkwürdig! Extrem merkwürdig!“, murmelte Stiles, während er sich an die Ereignisse der letzten Tage zurück erinnerte. ~ Die Metalltüre quietschte laut, als Stiles den Spind öffnete um seine Schulbücher darin zu verstauen. Dass er sich dabei mal wieder viel zu sehr überladen hatte, wurde ihm erst bewusst, als der große Stapel Bücher, den er auf seinem Arm balancierte, gefährlich ins Wanken geriet. Hastig ging er einen Schritt zurück, um so möglichst zu verhindern, dass die ganzen Bücher vornüber fielen. Dabei vergaß er leider seinen Rucksack, den er vorher noch so unachtsam zu seinen Füßen auf den Boden geworfen hatte und der ihm jetzt zum Verhängnis wurde. Sein Fuß verhedderte sich in den Riemen des Rucksacks und obwohl er verzweifelt versuchte das Gleichgewicht zu halten, was es doch aussichtslos... Oh... Fuck... Die ersten beiden Bücher fielen mit einem dumpfen Schlag auf den Boden und Stiles machte sich schon darauf gefasst ihnen gleich Gesellschaft zu leisten, als er plötzlich unter den Armen gepackt wurde. Sein Kopf prallte gegen einen harten Oberkörper, während die restlichen Bücher ihm aus den Armen glitten und nacheinander herunter purzelten, einzig Stiles blieb von diesem Schicksal verschont. Verwirrt legte er den Kopf weiter in den Nacken, wodurch ein nur allzu bekanntes Gesicht in seinem Blickfeld auftauchte. Was zum... Stiles musste ein paar mal ungläubig blinzeln, aber es änderte nichts daran, dass er sich immer noch in den Armen des großgewachsenen Werwolfs befand. „Lahey?“ Isaacs Augenbrauen wanderten ein Stück nach oben, ganz so als wollte er fragen 'Wer denn sonst, du Vollidiot?'. Dieser Gesichtsausdruck erinnerte Stiles viel zu sehr an einen ganz bestimmten Griesgram, den er eigentlich aus seinen Gedanken vertreiben wollte. Schnell senkte Stiles seinen Blick wieder und biss sich fest auf die Unterlippe. Denk an was anderes... Denk an was anderes! Zum Glück wurde er aus seinen Gedanken regelrecht herausgerissen , als Isaac ihn plötzlich an den Armen nach oben zog, so dass er wieder auf eigenen Beinen stehen und sich zu dem jungen Werwolf umdrehen konnte. „Ähm... danke?“ Es klang eher wie eine Frage, aber wer konnte Stiles das schon verdenken? Isaac war leider seit seiner Verwandlung in einen Werwolf nicht gerade dafür bekannt ein guter Samariter zu sein, der einem gerne hilfsbereit unter die Arme griff. Im Gegenteil... Stiles machte sich schon innerlich auf einen Angriff gefasst, wobei er sehr hoffte, dass es nur ein verbaler Angriff sein würde. Körperlich war er dem Werwolf nämlich um Welten unterlegen... Heute schien jedoch die Ausnahme aller Ausnahmen zu sein, denn ein Angriff – egal welcher Art – blieb aus! Stiles konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte sich Isaac auch schon nach unten gebeugt und die verstreuten Bücher aufgesammelt und sich dann wieder aufgerichtet. Misstrauisch wich Stiles einen Schritt zurück, als ihm der größere Werwolf plötzlich näher auf die Pelle rückte, als ihm lieb war. Was zum... Hatte der Kerl denn noch nie was von Diskretionsabstand gehört? Insgeheim rechnete Stiles schon fest damit, dass Isaac jetzt doch seine Meinung geändert hatte und ihn gleich mit dem Haufen Schulbüchern erschlagen würde, aber er wurde erneut eines besseren belehrt. Der Jüngere beugte sich zwar noch etwas weiter nach vorne, jedoch nur um die Bücher fein säuberlich in dem Metallspind zu verstauen, wobei Stiles ihn mit weit offen stehendem Mund beobachtete. Isaac achtete unterdessen gar nicht auf ihn. Erst als er das letzte Buch in den Spind zurückgelegt hatte, wandte er seinen Blick zur Seite und musterte Stiles mit einem undeutbaren Blick „Pass das nächste Mal einfach besser auf, Stilinski!“ ~ „Also ich verstehe irgendwie nicht, wo jetzt das Problem sein soll! Das war doch... nett von ihm...“ Es war fast schon süß, wie Allison versuchte Isaac in ein rechtes Licht zu rücken und trotzdem konnte Stiles sie nur anstarren, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Hallo? Wann war Lahey jemals nett?“ Das leise, protestierende Schnauben von der Braunhaarigen, wurde von Stiles einfach gekonnt ignoriert. „Ich dachte echt zuerst, dass wir vielleicht in irgendeiner komischen Mondphase wären, die dafür sorgt, dass alles und jeder verrückt spielt, aber... Isaac ist der einzige, der sich irgendwie anders benimmt! Ihr könnt mir nicht weismachen, dass dieser Kerl plötzlich beschlossen hat, einfach so nett zu sein...der führt doch irgendwas im Schilde!“ „Stiles... jetzt übertreibst du aber ganz schön...“ Allison hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt. „Nein... Tue ich nicht! Wenn es nur diese eine Situation gewesen wäre... aber... da ist noch mehr!“ ~ „Bilinski...“ Es dauerte einen Moment ehe Stiles reagierte. Sie hatten mit dem Training doch noch gar nicht angefangen. Hastig schraubte Stiles seine Wasserflasche zu, wobei ein Schwall der Flüssigkeit auf seinem Trikot landete und ihn bis auf die Knochen durchnässte. Mit einem Grummeln strich der junge Mann mit seinen Händen über den Wasserfleck, was natürlich nichts an dem Malheur änderte. Na ganz toll... das ging ja schon wieder super los! „BILINSKI!!!“ Die Stimme von Coach Finstock überschlug sich schier, da Stiles immer noch nicht auf dem Feld neben seinen Teamkollegen stand, weshalb der junge Mann schnaubend von seinem Trikot abließ und stattdessen über den grünen Rasen sprintete. „Anwesend!“, rief Stiles seinem Coach entgegen und blieb dann direkt neben Scott stehen, der ihm einmal freundschaftlich auf die Schulter klopfte und sich dann den Helm über den Kopf streifte. Schnell stellte sich heraus, dass das Training heute besonders anstrengend war, da die Sonne auf sie herab brannte, als gäbe es kein morgen mehr. Stiles hatte das Gefühl jeden Moment in seiner Lacrosse-Ausrüstung zu verbrennen oder wie ein Eis am Stiel einfach zu schmelzen. Zwar war die komplette Mannschaft gerade dabei einen wichtigen Spielzug zu üben, der die volle Konzentration von allen Beteiligten forderte, jedoch ertappte sich Stiles immer wieder dabei, wie sein Blick sehnsüchtig in Richtung der Ersatzbank abschweifte, wo auch seine Wasserflasche stand. Was würde er jetzt dafür geben... Er war so abgelenkt, dass er nur am Rande mitbekam, dass der Ball in der Zwischenzeit genau vor seinen Füßen gelandet war und nur darauf wartete von ihm endlich nach vorne zu den beiden Angreifern Scott und Jackson weiter gespielt zu werden. Ein Mannschaftskollege, der für die Verteidigung zuständig war, witterte seine Chance den Spielball für sich zu beanspruchen und sprintete auf Stiles zu. „VERDAMMT... SPIEL NACH VORNE!“ Das laute Rufen des Coachs sorgte dafür, dass Stiles wieder aus seiner Trance gerissen wurde und sich augenblicklich wieder in Bewegung setzte. In dem Moment in dem Stiles jedoch los rannte, hatte sich der stämmige Verteidiger schon nach vorne geworfen, um selbst den Ball zu ergattern. Leider befanden sich die beiden Spieler somit auf direktem Kollisionskurs. Erschrocken versuchte Stiles nochmal abzubremsen, aber es war zu spät... Er kniff die Augen fest zusammen und rechnete damit jeden Moment von einem menschlichen Rammbock getroffen zu werden, jedoch blieb der erwartete Zusammenstoß aus. Stattdessen konnte Stiles nur ein schmerzerfülltes Stöhnen hören, während der Verteidiger hart auf den Boden aufprallte und sich sofort mit verzerrtem Gesicht auf dem Rasen hin und her wälzte. „LAHEY... BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN!“ Stiles riss die Augen sofort wieder auf. Isaac stand mit dem Rücken zu ihm direkt vor ihm und hatte so wie das aussah den Angriff mit Leichtigkeit abgefangen. „Ich sagte doch, du sollst besser aufpassen!“, murmelte der Werwolf, ohne sich zu ihm umzudrehen. Bevor Stiles eine Antwort darauf geben konnte, tauchte Coach Finstock plötzlich wild schnaubend wie eine Dampflok neben ihnen auf. „Was sollte das denn bitte?“ Isaac zuckte lediglich mit den Schultern, so als wüsste er nicht wo das Problem lag, was den Coach nur noch wütender machte. Die Schimpftirade, die von Finstock daraufhin laut gebrüllt wurde, ließ Isaac unberührt über sich ergehen. Die einzige Gefühlsregung war ein keckes Grinsen, das er Stiles über die Schulter hinweg zuwarf... ~ „Vielleicht war er einfach nur zur rechten Zeit, am rechten Ort... ein Zufall, nichts weiter...“ „Das kann kein Zufall mehr sein!“ Fragend blickte Lydia den jungen Mann neben sich an. „Wieso nicht?“ „Weil das immer noch nicht alles ist...“ ~ „Oh... verdammt...“ Sie waren schon ein gutes Stück von der Schulkantine entfernt, als Stiles plötzlich wie angewurzelt mitten im Schulkorridor stehen blieb, und sich mit der Hand gegen die Stirn schlug. Scott, der bis eben noch brav neben ihm her getrottet war, blieb nach ein paar Schritten ebenfalls stehen und drehte sich irritiert zu seinem besten Freund um. „Was denn?“ „Ich hab sie liegen lassen!“ Scotts Kopf neigte sich ein wenig zur Seite, was ihn wie einen verwirrten Welpen aussehen ließ, während er Stiles fragend von oben bis unten musterte. „Bitte wen hast du liegen lassen?“ „Nicht WEN, sondern WAS!“ Das schien die Sache für Scott nicht gerade eindeutiger zu machen, jedoch hatte er gar nicht die Möglichkeit weiter nachzufragen, da Stiles aufgebracht vor sich hin brabbelte. Wie ein eingepferchter Tiger lief er dabei vor Scott immer wieder hin und her. „Oh Gott... was mach ich nur, wenn sie weg ist... Lydia bringt mich um. Sie wird mich mit ihren Kunstfingernägeln in Stücke reißen... obwohl... nein... Sie würde nie riskieren, sie dabei abzubrechen, also wird sie wahrscheinlich Jackson schicken, der mich dann in ihrem Namen in Stücke reißen wird!“ Mittlerweile lag ein amüsiertes Grinsen auf Scotts Gesicht. Auch wenn er nicht verstand, um was es gerade ging, so war es doch immer wieder unterhaltsam Stiles beim Überreagieren zuzusehen. „... aber vielleicht ist Jackson ja sogar – Schock schwere Not – auf meiner Seite... er müsste froh sein, wenn sie endlich weg ist... dann muss er sie nicht mehr anschauen...“ Kurz blitzte so etwas wie Hoffnung in den braunen Augen auf, bevor sich plötzlich wieder Panik darin breit machte. „Aber... nein... Lydia wird stinksauer sein. Sie wird ausrasten... und deswegen...“ Plötzlich blieb Stiles direkt vor dem Werwolf stehen und packte ihn an den Schultern. „Geh schon mal vor!“ „Aber... Stiles...“ Scott warf seinem besten Freund einen unsicheren Blick zu. Eigentlich waren sie auf direktem Wege zu Mr. Harris Chemieunterricht gewesen. Wenn Stiles jetzt noch einmal zurück bis zu der Kantine ging, dann würde er es niemals rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn schaffen. Stiles schien jedoch gerade größere Panik vor Lydia als vor dem Chemieteufel zu haben. „Ich komm gleich nach...“ „Warte... du kannst doch nicht...“ „Alter... du verstehst das nicht! Mein Leben hängt von dieser doofen DVD ab!“ „DVD?!“ Scott konnte gar nicht so schnell reagieren, da rannte Stiles auch schon den Korridor entlang wobei seine Turnschuhe laut quietschten, als er um die Ecke verschwand. Einzig ein lautes „Was zum... STILES!“ hallte ihm noch hinterher. Die Schulkantine war komplett leergefegt als Stiles schier durch die große Schwingtüre purzelte. Seine Seite schmerzte ein wenig, da er so schnell gerannt war, weshalb er sich auch an einem der Tische abstützte und laut nach Luft schnappte. Es dauerte kurz, ehe er wieder in der Lage war aufrecht zu stehen und sich richtig umzusehen. Aber... das was er suchte, lag nicht da, wo es sein sollte! Stiles stolperte einen Tisch weiter und starrte wie gebannt auf die leere Oberfläche. Nichts... Oh fuck... Schnell ging er in die Hocke und schob einen der Stühle zur Seite, um einen freien Blick zu haben. Er kroch sogar ein Stück weit unter den Tisch, aber es änderte nichts daran. Sie war... weg! Mit laut pochendem Herzen blieb er unter der Tischplatte sitzen und malte sich schon aus, sich hier für sein restliches Leben vor einer gewissen erdbeerblonden Frau zu verstecken, als sich plötzlich jemand direkt neben ihm laut räusperte. Verschreckt schoss Stiles in die Höhe, jedoch kam er nicht weit, da sein Kopf sofort schmerzhaft mit der Unterseite des Tisches Bekanntschaft machte. Mit einem leisen Fluchen rieb er sich über die pochende Stelle und krabbelte schließlich etwas ungelenk aus seinem Versteck hervor. Er konnte sich nicht einmal richtig aufsetzen, da wurde ihm auch schon eine DVD direkt vor die Nase gehalten. Auf dem Cover stand in großen Buchstaben 'The Notebook – Extended Edition' und darunter war ein Pärchen abgebildet, das sich im Regen innig umarmte. Eigentlich hätte Stiles bei diesem Anblick ein Würgegeräusch von sich geben müssen, aber jetzt war es ein Freudenschrei, der ihm über die Lippen kam. Hastig wollte er schon nach Lydias Lieblings-DVD greifen, jedoch wurde er stattdessen an der Hand gepackt und mit einem Ruck auf die Beine gezogen. So konnte er endlich in das Gesicht eines nur allzu bekannten Lockenkopfs blicken. „Isaac?! Wieso bist du denn nicht im Chemieunterricht?“ „Das gleiche könnte ich dich auch fragen!“ „Nein... ernsthaft! Was machst du hier?“ Auf Isaacs Lippen breitete sich ein Grinsen aus, während er mit der DVD vor Stiles Gesicht einmal hin und her wedelte. „Nach was sieht es wohl aus? Ich mach nur meinen Job und rette dir deinen Hintern!“ ~ „Moment mal... Ich hab dir meine heilige DVD anvertraut, damit du sie dir anschauen kannst und du hast sie ernsthaft... einfach so... in der Kantine liegen lassen?“ Stiles rutschte mit seinem Stuhl ein wenig zur Seite, da Lydias Blick von Sekunde zu Sekunde furchteinflößender wurde. Vielleicht hatte er mit seiner Vermutung, dass sie ihn in der Luft zerreißen würde, gar nicht mal so weit daneben gelegen. „T... tut... mir leid! Aber, ich hab sie ja wieder gefunden und überhaupt... darum geht es ja jetzt auch gar nicht...“ Lydia schnalzte abfällig mit der Zunge, jedoch schien sie einzusehen, dass das gerade tatsächlich nicht das Hauptproblem war. „Also gut... du hast doch bestimmt eine Vermutung, was Isaac im Schilde führt, oder?“ „Na ja... Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten, dass Isaac sich für meinen neuen Beschützer hält...“ Stiles musste bei diesem absurden Gedanken die Augen verdrehen... Das war einfach ZU abwegig... „Aber du weißt es besser?“, hakte Lydia nach, wobei sie erstaunlich gespannt auf die Antwort klang. Sie selbst hatte sich scheinbar noch keinen Reim auf das komische Verhalten von Isaac machen können. „Nein... leider nicht!“ Enttäuscht lehnte sich Lydia in ihrem Stuhl wieder zurück und schlug dabei die Beine übereinander, so dass ihr kurzer Rock noch ein Stück weiter den Oberschenkel nach oben rutschte. „Das heißt, du hast eigentlich gar keine Ahnung...“ „Findet ihr seine Wortwahl denn gar nicht komisch?“ Allison, die bis jetzt ungewöhnlich still geblieben war, meldete sich plötzlich zu Wort. Sie hatte die ganze Zeit über nachdenklich auf den Tisch gestarrt, aber nun sah sie abwechselnd von Stiles zu Lydia, wobei ihre dunklen Augen vorfreudig leuchteten, so als wäre sie kurz davor ein Geheimnis zu lüften. „Was meinst du?“, fragte die Erdbeerblonde. „Na ja... er sagte... es wäre sein Job, Stiles zu retten. So als würde er das nicht von sich aus machen...“ „Und?“ „Ich weiß, das ist vielleicht weit hergeholt, aber es klingt fast so, als hätte ihn jemand engagiert, um auf Stiles aufzupassen...“ Lydia lachte kurz hell auf, ehe sie leicht mit Kopf schüttelte. „Isaac als Bodyguard? Wozu sollte jemand das tun?“ „Die Frage ist nicht wozu, sondern eher WER... Wer hätte Interesse und vor allem die Möglichkeit dazu, einen Werwolf-“ Die beiden Frauen zuckten verschreckt zusammen, als Stiles, der bis jetzt das Gespräch zwischen ihnen stumm mitverfolgt hatte, plötzlich wie von der Tarantel gestochen aufsprang. Sein Stuhl fiel dabei mit einem lauten Knall um, was in der ganzen Kantine zu hören war, weshalb sich auch einige Schüler irritiert zu ihm umdrehten. Stiles bemerkte das jedoch nicht einmal. Es war als hätte jemand den Nebel, der bis jetzt alles verschleiert hatte gelüftet. Aber natürlich... Wieso war er selbst nicht darauf gekommen? Dieser verdammte... elende... Mistkerl! Er hatte ernsthaft einen Beta auf ihn angesetzt!!! Mit einem Schnauben schnappte sich Stiles seinen Rucksack und wollte sich schon umdrehen, um diesem besagten Mistkerl ordentlich die Meinung zu geigen, als er jedoch nochmal inne hielt. „Fast vergessen...“ Schwungvoll lehnte er sich einmal quer über den Tisch, wobei sein Hemd nur knapp ein Ketchup und Mayonnaise-Schälchen verfehlte nur um Allisons Gesicht mit seinen Händen sanft zu umfassen. „Danke! Du bist ein Genie!“ Er küsste die verdatterte Braunhaarige auf die Wange, was Lydia mit hochgezogenen Augenbrauen mit verfolgte. „Was zum... Stiles?!“ „Hey... warte... wo willst du denn hin?“ Stiles winkte den beiden Frauen lediglich zu und stürmte mit einem lauten „Ich muss jemandem eine letzte Lektion erteilen!“ schließlich regelrecht aus der Kantine. ~*~ Derek war zugegeben ziemlich perplex, als er die schwere Metalltüre öffnete und kein anderer als Stiles ihm gegenüber stand. Er hätte niemals damit gerechnet, dass er den jungen Mann so schnell wieder zu Gesicht bekommen, geschweige denn, dass Stiles ihn sogar freiwillig in seinem Loft aufsuchen würde. Wobei freiwillig wahrscheinlich nicht ganz zutraf, da Stiles alles andere als glücklich aussah wieder hier zu sein. Im Gegenteil... Er sah sogar verdammt wütend aus, wie er da mit verschränkten Armen vor Derek stand und ihn mit einem Todesblick sondergleichen anstarrte, was für den Alpha wie eine kalte Dusche war. Schnell hatte sich der Werwolf deshalb wieder unter Kontrolle. Der verblüffte Gesichtsausdruck wurde von seiner üblichen Grumpycat-Maske abgelöst, während er eine abwehrende Körperhaltung einnahm, die klar und deutlich signalisierte, dass er über diesen Überraschungsbesuch in keinster Weise erfreut war. Stiles war allerdings für diese eindeutigen Signale wie immer nicht empfänglich. Noch bevor der Alphawerwolf auch nur einen Ton sagen konnte, drängte sich der junge Mann mit einem verärgerten Schnauben einfach an ihm vorbei und stürmte regelrecht die Treppen, die in das Loft führten, hinunter. Derek wurde durch dieses dreiste Verhalten ein wenig aus dem Konzept gebracht, weshalb er Stiles erst mit hochgezogenen Augenbrauen hinterher starrte, ehe ein unwilliges Knurren über seine Lippen kam. Mit viel Schwung warf er die Eingangstüre hinter sich wieder ins Schloss, machte jedoch keine Anstalten Stiles in den Wohnbereich zu folgen. Stattdessen verschränkte er die Arme vor seinem Oberkörper und beobachtete den Jüngeren dabei, wie er unruhig hin und her tigerte. Der Alpha wollte ihn schon ansprechen, als Stiles plötzlich knapp vor dem Couchtisch stehen blieb und mit einem zornigen Blick zu Derek herum wirbelte. „Was bildest du dir eigentlich ein? Sollte das irgendwie ein schlechter Scherz sein, oder was? Wenn ja, dann war das definitiv NICHT witzig!“ Stiles stemmte die Hände in die Hüften und schien auf eine Antwort zu warten, jedoch hatte Derek nicht die leiseste Ahnung, um was es hier gerade ging. „Ich weiß nicht, was du meinst...“, murrte er deswegen schließlich. „Ach ja? Tss...“ Stiles schnalzte missbilligend mit der Zunge und sein Blick wurde noch eine Spur finsterer. „Das tut mir aber leid, dass scheinbar dein zu groß geratenes Alpha-Ego dir jetzt schon das Gedächtnis trübt. Dann helfe ich dir natürlich gerne auf die Sprünge.“ Der Sarkasmus, der in der Stimme des jungen Mannes mitschwang, war mindestens genauso scharf, wie Dereks Krallen und der Alpha würde lügen, wenn er behaupten würde, keinen Respekt vor dieser ganz besonderen Waffe zu haben. Die Wunden, die Stiles damit zufügen konnte, waren zwar nicht körperlich, aber sie konnten einem trotzdem mindestens genauso viele Schmerzen verursachen. Derek wurde schließlich von Stiles aus seinen Gedanken gerissen. „Du hast Isaac als Bodyguard auf mich angesetzt!“, fauchte er den Alpha regelrecht an. Natürlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Stiles dahinter kommen würde... das war Derek durchaus bewusst, aber er verstand trotzdem nicht so ganz, weshalb der Jüngere nun so wütend darüber war... Derek wollte ihn doch nur beschützen und nach ihrem letzten Treffen, das alles andere als gut verlaufen war, war für den Alpha klar gewesen, dass er nicht selbst so ohne weiteres auf den Jüngeren aufpassen konnte, weshalb er schlussendlich Isaac darum gebeten hatte ein Auge auf ihn zu haben.. Es war doch nur zu Stiles besten, nicht dass er das dem Jüngeren auch so auf die Nase binden würde... Der würde das doch eh nur wieder in den falschen Hals bekommen, weshalb Derek seine eigentlichen Beweggründe hinter einer Farce von Gleichgültigkeit versteckte... „Ja, habe ich... und wenn schon...“, antwortete der Alpha achtlos, was vielleicht nicht die klügste Entscheidung war. Stiles Backen plusterten sich nämlich auf und er sah aus, als würde er Derek am liebsten gleich eigenhändig an die Gurgel gehen. „UND WENN SCHON? Das kann doch nicht dein Ernst sein, Hale!“ Es fehlte nur noch, dass Stiles erbost mit einem Fuß auf den Boden auf stampfte, so wütend war er! „Du hältst dich für einen ach so tollen, allmächtigen Alpha, aber nur zu deiner Info... das heißt noch lange nicht, dass deine Betas dein persönliches Eigentum sind, mit denen du machen kannst, was du willst!“ Stiles Atem ging deutlich schneller als sonst und seine Wangen waren vor Empörung schon leicht gerötet, während er sich weiter in Rage redete. „Ich weiß, dass du deine ganz eigene Vorstellung davon hast, wie ein Rudel funktionieren sollte, aber wenn du so weiter machst, dann wird es bald kein Rudel mehr geben! Und was ist ein Alpha schon ohne sein Rudel? Dein Onkel war ja wohl das beste Beispiel dafür...“ Stiles geriet ins Stocken, ganz so als konnte er selbst nicht glauben, was ihm da über die Lippen gekommen war. Verdammt... Eigentlich war er doch nur wütend auf Derek gewesen, weil er ihm einfach so einen Babysitter an die Seite gestellt hatte... aber jetzt hatte diese Wut irgendwie eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Ein lautes Knurren lenkte Stiles schließlich ab. Derek sah alles andere als erfreut über die Anschuldigungen des Jüngeren aus. Seine Augen leuchteten so rot, dass es fast schon unheimlich wirkte und seine Reißzähne bohrten sich tief in seine Unterlippe, während er eine geduckte Körperhaltung eingenommen hatte... Er war bereit für einen Angriff! „Stiles, halt jetzt die Klappe, sonst-“ Es war eine eindeutige Warnung von Derek und doch konnte Stiles nicht anders, als den Werwolf ruppig zu unterbrechen. „Nein, verdammt! Ich rede jetzt und du wirst gefälligst zuhören! Isaac ist ganz bestimmt kein Schoßhund, den du nach Belieben abrichten kannst, nur um ihn dann auf mich loszulassen... Du benutzt ihn für deine komischen Machtspielchen, dabei hat Isaac schon genug mitmachen müssen. Der arme Kerl hat wirklich einen besseren Alpha verdient!“ Stiles war mit jedem Wort näher an den Werwolf herangetreten und stieg nun die Stufen zu Derek hinauf, wobei er sich nicht einmal von dem bösartigen Zähnefletschen abschrecken ließ. Stiles war entweder vollkommen lebensmüde, sich einem Alpha so entgegen zu stellen und seine Machtposition anzufechten, oder aber er war mutiger als alle Betawölfe zusammen genommen. Derek musste sich auf jeden Fall stark konzentrieren, um nicht die Kontrolle über sich zu verlieren, als Stiles ihm plötzlich so nahe kam. In dem Alpha tobte mittlerweile ein eigenartiger Kampf zwischen rasender Wut und leidenschaftlicher Begierde, so als könnte sich der Wolf in seinem Inneren noch nicht entscheiden, wie er auf diese offensichtliche Konfrontation reagieren sollte. Entweder er akzeptierte Stiles als möglichen Konkurrenten, ein Feind, der ihm gerade sein Rudel streitig machte und der dafür sofort eliminiert werden musste, oder aber er gab dem inneren Drang nach, in Stiles einen potentiellen Alpha-Gefährten zu sehen... Einen starken Partner, der um das Wohl des Rudels besorgt war... der sich für die anderen Wölfe einsetzte... der für sie kämpfte... Ein Seelenverwandter, der nur für ihn bestimmt war... der an seiner Seite stehen würde... der ihn vervollständigen würde und aus ihm einen wahren Alpha machen würde... Dereks Wolf schien längst eine Entscheidung gefällt zu haben, da das Wort 'Gefährte' immer wieder in seinem Inneren widerhallte und der Wolf in freudiger Erwartung an der Oberfläche kratzte, einzig Derek selbst sträubte sich mit allen Mitteln dagegen. Er atmete stoßweise ein und aus, was die Sache jedoch keineswegs besser machte. Im Gegenteil... Dadurch stieg ihm plötzlich der unverkennbare Geruch von Stiles in die Nase und brachte ihn schier um den Verstand. Oh Gott... Eine hauchzarte Berührung an seiner Schulter ließ den Werwolf schließlich erschrocken zusammenzucken. Stiles war in der Zwischenzeit unbemerkt direkt neben ihn getreten und hatte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter gelegt. Das laute Knurren, das immer noch über Dereks Lippen kam, erstarb augenblicklich. Sein Körper erzitterte unter Stiles Hand, so als würde ein Stromschlag nach dem anderen durch ihn hindurch jagen, was der jüngere Mann jedoch nicht wirklich zu registrieren schien. Er war zu sehr damit beschäftigt seinen Monolog fortzusetzen, wobei seine Stimme nun deutlich ruhiger klang, so als wäre seine Wut mit einem mal verraucht... „Derek... Ich weiß, dass in dir so viel mehr steckt und es macht mich einfach wütend, dass du dir selbst im Weg stehst... Du kannst dieser bessere Alpha sein, den ich mir für Isaac und das restliche Rudel wünsche. Er schlummert schon die ganze Zeit hier drin...“ Stiles Hand streifte sanft über Dereks Schulter bis hin zu dem Oberkörper des Werwolfs. „... du musst ihn nur endlich aufwecken! Ich dachte, ich könnte dir mit meinen dämlichen Lektionen einen kleinen Stoß in die richtige Richtung geben, aber...“ Seufzend zog Stiles seine Hand schließlich wieder zurück, wobei Derek die sanfte Berührung sofort vermisste. „... wahrscheinlich musst du selbst deinen Weg finden!“ Stiles trat einen Schritt zurück, so dass er zwischen dem Alpha und sich ein wenig Abstand schaffte. „Tu mir bitte nur einen Gefallen! Lass dir wenigstens von deinem Rudel ein wenig helfen, wenn du meine Hilfe schon nicht willst! Und… Entschuldige dich verdammt nochmal bei Isaac! Sieh es als letzte Lektion an!” Mit einem kleinen Grinsen drehte sich Stiles um und wollte das Loft schon verlassen, als er plötzlich von hinten grob an den Schultern gepackt wurde. Sein Herz machte schier einen Aussetzer, als Derek ihn mit einem animalischen Brüllen herum drehte und gegen die verschlossene Eingangstüre stieß. Stiles keuchte leise, als sein Ellbogen gegen das harte Metall schlug, jedoch war der Schmerz augenblicklich wieder vergessen, da sich mit einem mal der heiße Körper des Werwolfs fest gegen seinen eigenen presste. Stiles versuchte seine Arme zwischen ihre beiden Oberkörper zu schieben, um wenigstens ein bisschen Abstand zu schaffen, aber Derek hatte ihn sofort durchschaut. Mit einem mahnenden Knurren schnappte sich der Alpha die schmalen Handgelenke des Jüngeren und machte ihn so vollkommen bewegungsunfähig. Es kostete Stiles schier seine ganze Beherrschung nicht laut zu stöhnen, als Derek ihm in sein Ohr raunte. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich nach dieser Ansprache einfach so gehen lasse!” ~*~          ~*~          ~*~ to be continued? ~*~          ~*~          ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)