This is what dreams are made of von -MissStarlight- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Seufzend ließ sich die Blonde auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Sie sehnte den Schlaf herbei, den sie nicht zu bekommen vermochte. Ihre Augen brannten, Tränen liefen über ihre Wangen und trotzdem arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren. Sie stöhnte auf, weil sie genau dies vorher gesehen hatte. Es war immer so, seit Tagen, nein seit Wochen, seit Monaten schlief sie nicht richtig und war erschöpft und ausgelaugt. Die dunklen Schatten unter ihren Augen sprachen eine eigene Sprache und ließen sie nur noch müder und erschöpfter aussehen. Haruka seufzte und wälzte sich im Bett hin und her. Sie war so müde und kannte nicht einmal den Grund dafür. Sie hatte doch keinen Stress – eigentlich. Die Arbeit okay aber das hatten ja viele Menschen. Nicht jeder konnte einen Spitzenjob haben, der auch noch so gut bezahlt wurde, dass man sich einfach alles davon leisten konnte. Ein Auto oder eine Wohnung, sie hatte die Wahl - beides gab das Budget der Blonden nicht her. Sie lebte momentan noch bei ihren Eltern, da sie ein Auto dringend für die Arbeit benötigte. Ihr Arbeitsplatz lag so weit außerhalb von Tokyo, dass sie zwar mit der Bahn schnell dort war aber durch die häufige und lange Verspätung der Verkehrsmittel wertvolle Lebenszeit einbüßte. Haruka seufzte. Schlaf würde sie in dieser Nacht wieder keinen finden. Sie kannte das schon, entweder schlief sie gar nicht oder so unruhig, dass sie morgens gerädert aufwachte und erstmal einen schwarzen Kaffee brauchte um wieder munter zu werden. Die Blonde sprang unter die Dusche und ließ erst kaltes, dann kochend heißes Wasser über ihre verkrampften Muskeln laufen. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Ihre beiden besten Freundinnen Minako und Rei, die sie seit dem Kindergarten kannte, sagten ihr auch, dass sie nur noch schlecht aussah. Vielleicht hatte sie doch mehr Stress als sie sich eingestand? Haruka wusste es nicht. Nachdem sie sich sorgfältig eingeseift hatte, stieg sie aus der Dusche und wickelte sich in ein weißes Badetuch. Mit der Hand wischte sie den Spiegel, der mittlerweile beschlagen war, frei und sah sich selbst an. Hatte sie zugenommen? Sie war sich nicht sicher. Mit einem mulmigen Gefühl stieg sie auf die Waage und Bingo. Sie hatte tatsächlich 10 Kilo zugenommen! Haruka traute ihren Augen nicht. Wie hatte sie das geschafft? Sie aß gesund, trank nicht zu wenig und Süßigkeiten nahm sie auch keine zu sich. Na gut, sie hatte ihre sportlichen Aktivitäten eingeschränkt aber gleich zehn Kilo? Eigentlich macht es keinen Unterschied. Haruka war gertenschlank und hübsch wie eh und je, nur ihre Muskeln waren kleiner geworden, was den positiven Nebeneffekt hatte, dass ihr Busen wieder voller wurde. Haruka seufzte erneut. Mit dem Handtuch um den Körper ging sie in ihr Zimmer, ließ sich auf der Couch nieder und wickelte sich in eine warme Wolldecke. Ihr war immer kalt aber die Blonde vermutete, dass es von der Müdigkeit kam, die sich bleischwer auf ihren Körper legte. Mit ihrem Laptop auf dem Schoß setzte sie ihre Kopfhörer auf und loggte sich im Chatroom ein. Sie verbrachte die Schlaflosigkeit damit, sich im Internet mit Menschen zu treffen, die sie nicht kannte und sinnlos drauf los zu labern. Sie brauchte das um sich abzulenken. Der Chatroom war völlig leer. Sie loggte sich mit ihrem Nick: „Windkönigin“ ein und fand nur eine weitere Person vor, die ihr bisher noch unbekannt war. Haruka entschied diese Person sofort in einem privaten Chat anzuschreiben, sodass das Gespräch ausschließlich privat bleiben würde, denn, und das war der Nachteil, in diesem Chat konnte jeder lesen. Sie schrieb also die besagte Person mit dem Nick: „Meerkönigin“ an. W: Hi M: Guten Abend W: Wie geht es dir? M: Gut und selbst? W: Joah könnte besser sein… M: Das klingt aber nicht gut W: Wie man es nimmt… M: Bist du deswegen so spät noch hier? W: Und selbst? M: Ich hasse es wenn man Fragen mit einer Gegenfrage beantwortet… W: Schon gut, schon gut. Ja, kann nicht schlafen, was ist mit dir? M: Ich habe tagsüber viel um die Ohren und finde abends nicht die Ruhe um zu schlafen und seit je her bin ich ein Nachtmensch. W: Ich mag Nachtmenschen nicht. M: So so… W: Was? M: Du bist doch selber noch wach. W: Das heißt nicht, dass ich ein Nachtmensch bin. M: Okay, 1 zu 0 für dich. W: Jetzt weiß ich nicht mehr was ich sagen soll. M: Bist du öfters hier? W: Jeden Abend und du? M: Ich eigentlich auch, warum habe ich dich noch nie gesehen? W: Zu welchen Zeiten bist du hier? M: Unterschiedlich, je nachdem, wie es mein Tagesablauf erlaubt. Manchmal bin ich um 8 Uhr online und manchmal um 11 Uhr und dann kommt es darauf an, wie lange es mir mein Leben erlaubt online zu bleiben. W: Was meinst du damit? M: Naja, ich muss früh raus, meistens gegen 5, manchmal sogar eher und irgendwann streikt der Körper und verlangt nach Schlaf. W: Das kenne ich. Schlaf ist wohl seit langem Mangelware bei uns beiden. M: Ist es in deinem Leben genauso stressig? W: Finde es doch heraus… M: Klingt verlockend W: Deine Entscheidung M: Naja, im Normalfall gehe ich eigentlich keine tieferen Gespräche mit Mitgliedern aus diesem Chat ein aber… W: Aber??? M: Irgendwas an dir ist anders als an den anderen… W: So, meinst du das ja? M: Es fühlt sich so an. Es kann auch daran liegen, dass sich unsere Namen ähneln. W: Wie gesagt, deine Entscheidung +813-5791-7738 Bye Haruka hatte keine Ahnung, warum sie das getan hatte. Sie war einfach so gegangen und hatte einer Wildfremden, zumindest nahm sie an, dass es eine Sie war, ihre Telefonnummer gegeben. „Jetzt dreh ich komplett durch“, murmelte die Blonde und zog sich die Decke über den Kopf. Eine Weile verharrte sie reglos und lauschte der Stille. Dann plötzlich… Ring-Ring Ring-Ring Haruka fiel vor Schreck von der Couch. Jetzt lag sie in ihr Handtuch eingehüllt auf dem Boden und fragte sich, wer das verdammte Telefon so laut gestellt hatte. Auf allen vieren krabbelte sie hinter dem Tisch hervor und nahm das Telefon. „Ja?“, gab sie bissig in den Hörer. „Dafür dass du mir deine Telefonnummer gegeben hast, hätte ich mir eine fröhlichere Begrüßung erhofft“, eine samtweiche Stimme kam Haruka entgegen und sofort hatte die Blonde eine Gänsehaut. „Ich bin von der Couch gefallen“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, denn sie hatte sich bei ihrem Sturz das Steißbein geprellt. Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille, dann hörte Haruka ein helles Lachen. „Bloß kein Mitgefühl, nein ich hab mir nicht weh getan, danke der Nachfrage“, sagte sie mürrisch. Das Lachen wurde noch lauter: „Soll ich dem Baby ein Kussi auf die Aua geben?“ „Ich hab eine Verrückte am Telefon“, dachte Haruka und sagte nichts. „Scherz bei Seite, du klingst müde“, hörte Haruka die Stimme und wunderte sich, dass eine völlig fremde das beurteilten wollte und hörte sich im selben Moment sagen: „Du auch!“ Einen kurzen Augenblick herrschte Stille, dann sagte Haruka leise: „Ich heiße Haruka – Tenoh Haruka!“ „Freut mich, ich bin Michiru Kaioh!“ „Wie kommst du darauf, dass ich müde bin?“, Haruka war eigentlich ein offener Mensch aber irgendetwas an der Person am anderen Ende verwirrte sie. „Ich weiß auch nicht, deine Stimme… klingt…ziemlich müde und abgekämpft!“ „So?“ „Ja“ „Du klingst aber auch ziemlich fertig!“ „Ich könnte lügen und sagen dass ich immer so klinge aber eigentlich bin ich sehr müde – warum auch immer ich dir das jetzt grade sage! Irgendwie fühlt es sich richtig an. Haruka schwieg. „Bist du noch da oder bist du schon eingeschlafen?“ „Ich…ich bin noch hier und ja , ich bin müde. Sehr müde!“ Haruka seufzte. „Was hast du denn?“, fragte die leise sanfte Stimme. „Ich weiß auch nicht…“, Haruka musste gähnen und hörte auch im selben Moment Michiru gähnen. „Wenn du doch so müde bist, warum legst du dich nicht einfach ins Bett und schläfst?“ „Schlafen? Was ist schlafen?“ „Diese komische Sache, die man in der Nacht macht und die alle als so wichtig empfinden!“, Michiru sprach leise und bedacht. „Findest du es nicht wichtig?!“ „Ich weiß nicht… Abends kommen mir immer die besten Ideen aber auch die schlechtesten Gedanken“, jetzt seufzte Michiru. „Ich weiß was du meinst. Die Gedanken kreisen und wenn auch nur um immer die gleiche Sache aber sie hören nicht auf, stehen nie still“, Haruka presste beide Hände gegen den Kopf. „Ja und anstatt besser wird es immer schlimmer!“ Haruka fröstelte, sie verstand nicht, warum eine ihr Wildfremde ihren inneren Gemütszustand so gut zu verstehen vermochte. Nicht einmal Seiya schaffte das und er war schon lange ihr bester Freund. „Da hast du Recht“, kam es leise von der Blonden. Eine Weile herrschte wieder Stille, dann sagte Haruka: „Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich gleich schlafen kann“. „Wieso das?“ „Ich weiß auch nicht. Es fühlt sich so an, als hätte jemand das Karussell angehalten. Das Drehen hat aufgehört!“ „Das freut mich!“ „Was ist mit dir?“ „Hmm… ich fühle mich definitiv müder als eben – entspannter irgendwie, ich verstehe bloß nicht warum“. „Die Frage kann ich dir auch nicht beantworten…“ „Ist doch komisch, wenn ich das richtig verstanden habe, liegst du genauso wie ich jede Nacht wach. Wir reden, jetzt wenn es hoch kommt eine halbe Stunde und schon fühlen wir uns entspannter und haben das Gefühl schlafen gehen zu können, kann das sein?“ Haruka lächelte leicht: „Ja das kann es! Wollen wir es probieren?“ „Was?“, Michiru klang fragend. „Na schlafen zu gehen!“ „Oh – ähm…heißt wir legen jetzt wieder auf?“ „Auch wenn ich ihre engelsgleiche Stimme schon jetzt als Wohltat empfinde Michiru, ja ich glaube es ist besser wenn wir auflegen“ „Ähm. Okay. Hab ich…ähm…naja…die Möglichkeit…ähm…dich nochmal anzurufen? In den nächsten Tagen oder Morgen vielleicht?“ „Sehr sehr gerne! Du hast meine Nummer und ich deine jetzt ja auch. Ich werde sie mir mal ins Handy einspeichern!“ „Mach das!“ „Na dann…!“ „Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“ Es klickte. Michiru hatte aufgelegt. Haruka stand auf, streckte sich und vermied den Blick auf die Uhr. Morgen musste sie nicht arbeiten also war es nicht wichtig wie spät es war. Die Blonde ging in ihr Schlafzimmer, deckte das Bett auf und krabbelte unter die Decke. Die Gedanken waren wirklich still und ihre Lider plötzlich schwer wie Blei. Der letzte Gedanke, der der Blonden im Kopf umherschwirrte war ein Name: Michiru. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Morgen erwachte die Blonde zum ersten Mal seit langem halbwegs ausgeschlafen. Es war ein Samstag. Ungläubig glitt ihr Blick in Richtung der Uhr auf ihrem Nachttisch: Neun Uhr. Für jeden Normalsterblichen wäre dies keine besondere Zeit aber für die Blonde hieß es, dass sie sechs Stunden durchgeschlafen hatte und das traumlos. Sie schwang die Füße aus dem Bett und lief langsam ins Badezimmer. Die Ringe unter ihren Augen waren beinahe verschwunden. Sie klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht und sah sich dann grimmig in der Scheibe an. Plötzlich grummelte ihr Bauch und sie sah ungläubig auf den selbigen. Haruka hatte tatsächlich Hunger. Vorsichtig um das Gefühl nicht zu vertreiben, schlich sie in die Küche und sah sich um. Sie hatte noch etwas Butter, ein Toast und Marmelade. Ungläubig steckte sie 2 Scheiben Toast in den Rost und nahm Butter und Marmelade aus dem Kühlschrank. Sie goss sich ein Glas Milch ein und trank daraus, während sie auf den Toast wartete. Ihre Eltern waren momentan verreist und im Kühlschrank herrschte Ebbe. Eine Stunde später streifte sie durch den Supermarkt und füllte ihren Wagen mit unterschiedlichen Lebensmitteln. Ihr Kühlschrank war wie leergefegt und die Blonde sah ein, dass sie wohl ab und zu etwas essen musste oder besser sollte. Lächelnd schob sie den gefüllten Einkaufswagen an die Kasse, bezahlte, verstaute alles in ihren Beuteln und ging damit nach Hause. Zu Hause nahm sie ihren Einkauf und verstaute alles als es an der Tür klingelte. Sie öffnete und sah ihren besten Freund mit einem breiten Grinsen vor sich stehen: „Du – ich – Strand – jetzt!“ Haruka fluchte innerlich. Seiya Kou war ihr Freund aus Kindertagen und geblieben. Jetzt war er ihr bester und einziger Freund denn alle anderen hatte Haruka in den letzten Jahren verloren. Seiya Kou war schlank, sportlich und gut gebaut. Er war ein Weiberheld wie er im Buche stand hatte aber nur Augen für seine Freundin Bunny Tsukino. Seiya war alles in allem ein feiner Kerl und so konnte ihm Haruka die Bitte mit ihm an den Strand zu gehen auch nicht abschlagen obwohl sie insgeheim überhaupt keine Lust hatte. „Hopp hopp Lahmarsch, du hast zehn Minuten deine Tasche zu packen“, Seiya drehte sich lässig um und warf ein: „Ich warte am Auto“, über seine Schulter. Haruka fluchte, grummelte und tobte aber innerlich wusste sie, dass es gut war, dass Seiya sie aus ihrer Lethargie riss. In Windeseile, die man sonst von der Blonden gewöhnt war, schmiss sie Sachen Kreuz und quer in die Tasche und war innerhalb von 5 Minuten fertig. Die beiden fuhren an den Strand, suchten sich zwei Liegen und legten die Handtücher darauf. Haruka, von einer inneren Unruhe getrieben und durch Gedanken gequält konnte nicht stillsitzen und rutschte hin und her. Seiya ging das nach einer Zeit gegen den Strich und er stieß ein genervtes: „Mensch Haru“, aus. „Ich geb dir gleich Mensch Haru“, wütend war die Blonde, deren Haare durch den Wind verwuschelt wurden aufgesprungen und hatte ihren Gegenüber mit Blicken förmlich erdolcht. Sie hasste es gemaßregelt zu werden. Der junge Mann, der die Feindseligkeit der Blonden spürte, grinste keck, denn er wusste, dass sein Wirbelwind ihm niemals etwas antun würde. „Was?“, fragend sah die Blonde den Schwarzhaarigen an und dieser grinste nur und zuckte die Schultern. „Nichts Darling und jetzt leg dich hin, wir wollen uns doch erholen!“ Seufzend verschränkte die Blonde die Arme und ließ sich mit einem weiteren Seufzen auf der Liege nieder. Erholung? Ohne die engelsgleiche Stimme von letzter Nacht hätte sie sich nie erholen können. Nach einem innerlichen Ruck beschloss sie Seiya davon zu erzählen, sie vertraute ihm. „Jetzt hör mir mal gut zu“, legte die Blonde los, als ein Schrei sie aus ihrem Gedanken riss. Sofort suchte die sportliche Blondine mit ihren Augen den Strand ab und fand den Grund der Unruhe. Ein Mann, circa 1.80 Meter groß, stieß eine junge Frau mit türkisenen Haaren unsanft in den Sand. „Mamo… ich bitte…ich…“, wimmerte die Schönheit. „Ich habe nicht…“ Haruka lief eine Gänsehaut über den Körper als sie sah, wie grob der Mann die junge Frau am Arm packte. Seine Finger zeichneten sich als rote Striemen deutlich auf ihrer Haut ab. Das alleine reichte aus um die Blonde zu bewegen. Sie sprang auf und lief auf die beiden zu. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, packte sie den Großen an der Schulter und riss ihn herum. Dann platzierte sie ihre Faust in seinem Gesicht und schlug dort zu, wo sie ihn am meisten treffen würde. Sie hörte wie seine Nase knackte und ein Schwall Blut aus der gleichen schoss. Dann nahm sie die Türkishaarige bei der Hand, sammelte ihre Tasche auf, rannte mit ihr los auf den Schwarzhaarigen zu, der den Ausraster der Blonden mitbekommen hatte und murmelte: „Lass uns verschwinden, die Kacke ist am Dampfen!“ So schnell es ging rannten die beiden mit der jungen Frau los, sprangen in Seiyas schwarzen Subaru und verschlossen diesen von innen. Noch war der Schwarzhaarige nicht zu sehen, was bedeutete, dass im Zweifelsfall auch kein Kennzeichen notiert werden konnte. „Geht es dir gut?“, fragend blickte Seiya in den Rückspiegel und sah die junge Frau an. Diese hatte große Augen bekommen, zitterte am ganzen Körper und nickte dennoch. „Ich.. ich danke euch!“ „Keine Ursache. Ich bin Seiya und das ist Haru“, Seiya wies auf die Blonde welche die andere Frau fasziniert beobachtete. „Was war das für ein Typ?“ „Mein Freund – Mamoru“, begann die Türkishaarige mit leiser Stimme, doch durch ihr mittlerweile einsetzendes Schluchzen war sie kaum zu verstehen. „Er…er glaubt, dass ich ihn betrüge. Ich habe…jemanden kennen gelernt und angerufen und seitdem rastet er total aus“, sie schluchzte jetzt so sehr, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Haruka gab Seiya ein Zeichen, löste den Sicherheitsgurt und kletterte zu ihr auf die Rückbank. Sachte nahm die Blonde die Türkishaarige in die Arme und sie schmiegte sich an sie. Haruka schmunzelte und strich ihr so lange über die Schultern bis sie sich beruhigt hatte. Mittlerweile waren sie bei Seiya angekommen und der Schwarzhaarige deutete den beiden Damen auszusteigen. Die Türkishaarige blickte mit offenem Mund auf die Villa und Seiya errötete. „Ich lebe hier mit meinen Brüdern Taiki und Yaten wir sind die Popgruppe Threelights!“ Die junge Frau sagte nichts als sich das schmiedeeiserne Tor schloss. Stumm folgte sie den beiden in die große Eingangshalle und staunte. „Ignorier das, hier das ist nur für öffentliche Anlässe“, er schritt den beiden voran durch eine kleine Tür und sie fanden sich in einem gemütlichen, kleinen Flur wieder an den ein einladendes Wohnzimmer grenzte. „Setz dich, möchtest du was trinken?“, fragte Seiya und Michiru erbat ein Glas Wasser. „Wie immer Darling“, grinste Haruka und Seiya runzelte die Stirn. Seitdem diese mysteriöse Frau erschienen war, war seine Haru wie ausgewechselt, beinahe die Alte. „Ich…ich habe jemandem dem ich Bescheid sagen möchte wo ich bin wenn das okay ist!?“ Haruka nickte und sah dabei zu wie die junge Frau ihr Mobiltelefon aus der Tasche zog. „Weißt du, ich kenne sie erst seit gestern aber ich habe das Gefühl, dass ich es ihr erzählen muss was passiert ist und ich weiß, dass es sie interessiert!“ Die Türkishaarige tippte etwas ein und hielt sich ihr Handy ans Ohr. Im selben Moment klingelte Harukas Telefon. Die Türkishaarige wurde weiß im Gesicht und ließ das Handy fallen. Harukas Blick schnellte zwischen der jungen Frau und dem Mobiltelefon hin und her. Auf dem Display blinkte ein Name: „Michiru!“ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- „Ich äh also, jetzt bin ich doch ein bisschen überrumpelt“, gestand Michiru und errötete. Haruka erging es ebenso und dann, ohne über Konsequenzen oder ähnliches zu denken, fielen sich die beiden Frauen in die Arme. „Ich…du…wow“, stammelte Haruka und auch Michiru schien ihrer Muttersprache nicht mehr mächtig zu sein. „Ich hab dich mir ganz anders vorgestellt“, begann Michiru leise und Haruka grinste keck: „So so, wie denn?“ Michirus Kopf glich jetzt einer Tomate: „Naja, würde ich nicht wissen, dass du eine Frau bist, ich hätte dich für einen Mann gehalten!“ Haruka brach in schallendes Gelächter aus: „Da bist du tatsächlich nicht die einzige – Schwamm drüber. Die meisten Menschen halten mich für einen Kerl, während bei Seiya, jeder der die Threelights nicht kennt, denkt er seine eine Frau..“ „Wer ist eine Frau?“, fragte der Genannte der soeben das Zimmer betreten hatte. „Na du“, antwortete Haruka frech und Seiya streckte ihr die Zunge raus: „Es kann nicht jeder so schön sein wie ich Tenoh!“ „Wir sind aber heute wieder eitel Kou“, konterte Haruka. Seiya legte seinerseits nach: „Du bist nur neidisch auf meine schönen Haare…“ „Auf die Fusseln doch nicht“, fiel ihm Haruka ins Wort. Seiya überhörte den Einwand und haute raus: „Tja, Schauma macht’s möglich“, Seiya sah Haruka an, Haruka sah Seiya an. Der Schwarzhaarige realisierte, was er eben gesagt hatte und sogleich zeichnete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ab. Auf Harukas Gesicht erschien der gleiche Ausdruck und ganz plötzlich hörte man ein leises Kichern. Haruka und Seiya drehten sich zu Michiru um, die sich mittlerweile den Bauch hielt und aus vollem Halse lachte. Für Haruka war es das schönste Geräusch der Welt: „Ihr seid echt spitze!“ „Wer ist spitze?“, fragten Seiyas Brüder die grade zur Tür hereingekommen waren. Sofort verstummte Michirus Lachen und sie blickte die beiden ängstlich an. „Es ist besser, wenn ich jetzt gehe, ich möchte euch nicht stören“, verlegen strich sich die Türkishaarige eine widerspenstige Strähne aus der Stirn. „Papperlapapp, du störst uns doch nicht. Yaten, Taiki, das ist Michiru, eine Freundin von Haruka!“ Die beiden jungen Männer kamen auf sie zu und gaben ihr die Hand. Sie hatten einen warmen, festen Händedruck und Michiru vertraute den dreien auf Anhieb. Das tat sie sonst nicht. „Michiru, möchtest du mit Seiya und mir alleine reden oder dürfen Taiki und Yaten davon erfahren?“, Haruka sah sie fragend an und Michiru atmete tief durch: „Hilfst du mir?“ „Immer“. Seiya kochte Kaffee und die fünf ließen sich auf dem Sofa nieder und Haruka begann zu reden: „Alles weißt du auch noch nicht Seiya. Es ging mir in letzter Zeit nicht so besonders und weil ich nachts nicht schlafen konnte, loggte ich mich immer häufiger in Chats im Internet und begann sinnlose Gespräche. Sie mochten zwar keinen Inhalt gehabt haben aber sie haben mir geholfen die Zeit tot zu schlagen, bis ich jemanden kennen lernte, der sich mit Meerkönigin eingeloggt hatte. Ich schrieb sie an und wir unterhielten uns eine Weile – tauschten Handynummern“, Haruka legte eine Pause ein und Yaten sah sie entsetzt an: „Du hast deine Privatnummer raus gegeben?“. „Warte Kurzer – wenn du mich nicht unterbrichst, dann rede ich weiter!“ Yaten verdrehte die Augen, er hasste es wenn Haruka ihn kurzer nannte: „Ich telefonierte mit meiner Chat Bekanntschaft und ging dann schlafen. Heute früh stand Seiya vor meiner Tür und überredete mich mit ihm an den Strand zu gehen. Da trafen wir Michiru. Sie war mit einem jungen Mann unterwegs, der sie beschimpfte, grob anfasste und schubste. Ich bin dazwischen gegangen aber ihre Stimme kam mir gleich so bekannt vor, doch ich konnte sie nicht einordnen. Seiya und ich brachten Michiru mit hierher und sie sagte mir, dass sie noch jemanden informieren wollte, von dem sie wusste, dass es denjenigen sicher interessiert und als sie dies tat, klingelte mein Handy. Michiru hatte mir ihren Namen bis dahin nicht verraten aber jetzt war mir alles klar!“ Die drei Jungs sahen Haruka und Michiru an. „Jetzt musst du erzählen Michi“, Haruka setzte sich dicht neben sie und legte ihre Hand auf die der Türkishaarigen. Für den Gebrauch des Spitznamens zog Michiru zwar die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts. Sie atmete tief durch: „Den jungen Mann, den ihr am Strand gesehen habt, das ist mein Freund. Exfreund, Freund, ich bin mir da langsam gar nicht mehr so sicher. Sein Name ist Mamoru Chiba, er ist ein renommierter Chirurg im Tokyo Metropolitan Matsuzawa Hospital. Wir haben uns vor einigen Jahren kennen gelernt als ich im Krankenhaus einige Kinder besucht habe. Es war keine Liebe auf den ersten Blick aber es hat sich so etwas wie Liebe entwickelt. Mamoru arbeitet sehr viel und sehr hart müsst ihr Wissen und er hat sich immer Mühe gegeben und mich umsorgt. Vor einigen Wochen hatte ich einen Termin bei einem Arzt und das Ergebnis dieses Termins hat Mamoru total verändert. Ich kann keine Kinder bekommen müsst ihr wissen aber Mamoru wünscht sich sehnlichst welche und seitdem dies der Fall ist…ist…“, Michiru begann zu schluchzen und Haruka zog sie tröstend in ihre Arme. „Was denn Michi – pssh, niemand drängt dich, wir sind da!“ „Er schlägt mich“, brach es aus Michiru heraus und sie begann hemmungslos zu weinen. Die drei Jungs fuhren zeitgleich vom Sofa hoch. Sie kannten Michiru zwar nicht aber sie mochte sie irgendwie und da jeder von ihnen in einer festen Beziehung war, konnten sie sich nicht vorstellen, wie es ihnen ergehen würde, würde ihre Partnerin ihnen das erzählen. Sofort waren die drei da und nahmen Michiru mehr oder weniger in die Arme. Irgendwie war es mehr ein, jeder hatte einen Teil von Michiru in den Armen aber es gab allen ein Gefühl der Geborgenheit. In Gedanken war jeder von ihnen bei seiner Freundin. Haruka kannte keines der Mädchen, sie hatte sich bisher erfolgreich drücken können. Neue Bekanntschaften lagen ihr einfach nicht. „Ich danke euch“, schniefte Michiru und wischte sich die Tränen weg. „An Gruppenkuscheln musst du dich gewöhnen“, gab Yaten lakonisch von sich und Michiru griente. Taiki kniete sich jetzt vor Michiru und nahm ihre Hände in seine: „Hey Prinzesschen nicht weinen. So eine schöne Frau weint nicht. Eine Frage – was willst du nun tun?“ Michiru zuckte die Achseln und zog sich ihr Kleid von den Schultern. Taiki zog scharf die Luft ein. Michirus Schultern waren grün und blau und wirkten angeschwollen. Sie hatte das geschickt mit ihrem Kleid verstecken können. Taiki sah nicht viel aber er konnte sich denken, dass es an Michirus restlichem Körper nicht wirklich besser aussehen konnte. „Du kommst zu mir“, entschlossen sah Haruka sie an, ihr Ton duldete keine Widerrede. Michirus Augen wurden groß. „Zu dir?“ „Klar, ich bin eine Frau, ich lebe allein und du musst mich beschützen!“ Michiru schmunzelte und auch die Jungs schmunzelten. Haruka lächelte lieb: „Also?“ „Einverstanden“ „Harulein, was ist mit deinen Eltern?“, stichelte Seiya und grinste. „Nenn mich niemals Harulein“, Haruka hatte sich vor Seiya aufgebaut und pieckste ihm mit einem ihrer Finger in den Bauch. „Darum kümmre ich mich wenn es soweit ist, sonst ziehen Michi und ich eben in eine WG!“ „Hab ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden?“, fragte Michiru aus dem Hintergrund und Haruka schüttelte den Kopf: „Toll“, brummte die Türkishaarige und streckte Haruka die Zunge raus. „Wie son altes Ehepaar da sagt mir mein Frühstück guten Morgen“, brummte Yaten. „Na komm, bei Mina und dir könnte man manchmal auch meinen ihr seid schon an die achtzig“, konterte Seiya und Yaten erwiderte: „Von mir aus aber Uropa und Uroma sind auf jeden Fall Ami und Taiki“, Taiki errötete. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- „Jetzt ist aber genug“, murmelte Taiki und fragte dann: „Wer möchte etwas essen?“ Da alle Hunger hatten beschloss Taiki einkaufen zu gehen. Was er nicht verriet war, dass er die ganze Meute eingeladen hatte, denn er wusste, dass Haruka sich dann wieder aus dem Staub machen würde. Wenig später stand Taiki am Herd und bereitete mit der Hilfe von Haruka und Michiru ein italienisches 4 Gänge Menü zu als es an der Türe klingelte. Yaten und Seiya die auf der Couch saßen und ein Videospiel laufen hatten sahen sich an. „Erwartest du jemanden?“, fragte Seiya und sah Yaten an, dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Haruka?“ „Nein, stell dir vor ich wohne hier nicht“, kam es von der Blonden. Seiya ging zur Türe und öffnete diese. „Ami, Mina, Schätzchen, was macht ihr denn hier?“, Seiya sah die drei verwirrt an. „Taiki hat uns zum Essen eingeladen, hat er dir das nicht gesagt?“, fragte Minako fröhlich und blickte Seiya lächelnd an. „Offenbar hat er das vergessen“, kam es härter als beabsichtigt von dem Schwarzhaarigen und die Mädchen sahen ihn verwirrt an. Sie gingen in die Küche und schon als Seiya den bösen Blick seiner besten Freundin sah, wusste er, dass es ein Nachspiel haben würde also sagte er schnell: „Taiki, wenn du das nächste Mal die Mädchen einlädst, sag doch vorher Bescheid“, Seiya stellte fest, dass Haruka sich versteifte während Michiru ganz locker war. Taiki lächelte und drehte sich mit dem Kochlöffel in der Hand um: „Hätte ich das getan, hätte Haruka sicher die Flucht ergriffen und das wollte ich vermeiden“, sagte er leichthin. Minako war Yaten um den Hals gefallen, während Usagi auf Haruka zu ging und ihr die Hand reichte: „Du bist also Haruka, freut mich dich kennen zu lernen, ich bin Usagi“, Haruka sah auf den ersten Blick was Seiya an Usagi fand. Sie war schlank, hübsch und einfach eine Augenweide. „Ich bin Haruka“, sagte sie mit einem Lächeln und ergriff die Hand der Jüngeren. „Das ist Minako“, sagte Usagi und deutete mit einem Grinsen im Gesicht über ihre Schulter. Haruka sah, dass Minako und Yaten förmlich verschmolzen waren und grinste ebenfalls. „Hallo, ich bin Ami Mizuno und du bist?“, mit einem sanften Lächeln war Ami an Michiru heran getreten und hatte ihr freundlich lächelnd die Hand hingehalten: „Kaioh – Kaioh Michiru“, murmelte Michiru und errötete. Michiru, diesen Namen hatte Usagi schon mal irgendwo gehört aber der Blonden wollte nicht einfallen wo. „Was gibt es denn zu essen?“, Yaten sah interessiert zu seinem großen Bruder und den blubbernden Kochtöpfen. „Als Vorspeise gibt es einen leichten Salat mit gerösteten Pinienkernen und einem Balsamico Dressing als Hauptgericht Spaghetti Frutti di Mare und zum Nachtisch eine Limoncello Creme“, lächelte Taiki und Yaten klappte der Mund auf: „Seit wann bist du so kreativ?“, fragte der Silberhaarige. „Seitdem Ami mit Makoto befreundet ist“, antwortete Taiki und Yaten zuckte fragend mit den Schultern: „Makoto betreibt ein kleines Café. Ich habe sie durch einen Zufall kennen gelernt und jeden Tag gibt es auch ein drei Gänge Menü was bestellbar ist. Sonst verwöhnt sie ihre Gäste mit Kaffee Spezialitäten und kleinen Kuchen. Sie nennt ihren Laden Lolly Pop“. „Schlank, brünett, lange Haare?“, fragte Michiru und Ami blickte sie überrascht an. „Du kennst Makoto?“ „Ich hole bei ihr immer meinen Kaffee. Einen White Mocca Latte, einfach himmlisch“, schwärmte Michiru und lächelte verzückt. „Das klingt nach einem Laden, der einen Besuch wert ist, wollen wir später gemeinsam vorbei schauen?“, fragend sah Seiya in die Runde und alle, Haruka eingeschlossen, nickten. „Dabei können wir uns alle ein bisschen besser kennen lernen“, lächelte Minako und keiner konnte dem Enthusiasmus der Blonden wiederstehen. „Seit wann seit ihr eigentlich zusammen?“, neugierig blickte Haruka Usagi an und Seiya lächelte zufrieden. Er wusste, dass Haruka von seiner Freundin fasziniert sein würde und hatte Recht behalten. „Ein halbes Jahr ungefähr, weißt du das denn nicht?“, fragend sah Usagi die Blonde mit den tiefblauen Augen an. „Nein, das wusste ich nicht“, beschämt senkte Haruka den Blick. „Macht ja nichts“, sagte Usagi leichthin. Sofort lächelten alle wieder. Usagi hatte einfach eine natürliche Leichtigkeit, die es schwer machte sie nicht zu mögen. „Was macht ihr denn beruflich?“, Michiru blickte fragend in die Runde und schob sich eine Portion Nudeln mit Meeresfrüchten in den Mund. Sie kaute genüsslich darauf herum und wartete auf eine Antwort. „Ich bin Personalchefin bei Yamaha“, Minako sah freudig in die Runde. „Ich bin die PDL im hiesigen Krankenhaus“, Ami lächelte. „PDL heißt Pflegedienstleitung, warf Taiki ein“ und alle anderen kamen sich ein wenig dumm vor. „Ich hab meine eigene Kolumne in einer Zeitschrift für Teenager“, Usagi lächelte. „Wir sind Popstars“, haute Yaten raus und wirkte dabei sogar ein kleines bisschen überheblich. „Und du Michiru?“, fragte Taiki. „Ich bin Modedesignerin für Hime Gyaru“, Michiru senkte den Blick bis ausgerechnet Ami begeistert sagte: „Ich habe einige Kleider in dieser Richtung in meinem Schrank. Sie sind wirklich schön“. Alle sahen Ami an wie ein Marsmännchen. „Und du Haruka?“, sanft blickte Michiru die Blonde an. „Ich..“, Haruka begann auf ihrem Stuhl herumzurutschen. „Ich bin Mechatronikerin für Motorräder in einer kleinen Werkstatt außerhalb von Tokyo aber eigentlich möchte ich für die großen Konzerne arbeiten oder selbst Rennen fahren, ich trainiere regelmäßig“. Minako hörte der Blonden gut zu und lächelte still in sich hinein. Sie nahm sich vor, mit ihrem Vorgesetzen zu sprechen, damit er sich Harukas Training einmal ansieht. „Wann trainierst du denn Haruka?“, fragte sie interessiert und spießte eine Garnele auf ihre Gabel. „Montags, mittwochs und freitags“, lächelte Haruka und freute sich insgeheim über das Interesse der Blonden. Sie war immer noch müde aber sie merkte, dass sie sich zunehmend entspannte und das lag definitiv an der Anwesenheit von Seiyas Freunden und derer Michirus. Sie lächelte in sich hinein. Usagi war nicht entgangen, dass Seiyas beste Freundin müde aussah und sie nahm sich vor ihren Partner später danach zu fragen. „Puh bin ich satt, Schätzchen, ich fass es nicht, dass du so viel in dich rein stopfen kannst und immer noch gertenschlank bist!“ „Da du mich in einem Satz beleidigt und gelobt hast, werde ich die Beleidigung großzügig überhören und außerdem quäle ich mich für meine Figur im Studio, da darf ich auch essen, besonders wenn es gesund, salzhaltig und lecker ist“, antwortete Usagi und erntete dafür allgemeines Gelächter. Das Dessert wurde gemeinsam genossen und anschließend räumten sie alle zusammen auf, sodass der Weg ins Kaffee schnell angetreten werden konnte. Es war kurz vor sechs und das Lolly Pop würde in einer Stunde schließen. Die Luft war mild und der Weg nicht lang, sodass es ein angenehmer Verdauungsspaziergang wurde. Michiru stieß die Tür des Cafés auf, dass zu dieser späten Stunde kaum besucht war und ging zielstrebig an die Theke. „Hallo Makoto“, sie lächelte die junge Frau an und diese lächelte zurück. „Hi Michiru und oh Ami – ihr kennt euch?“, wollte die Brünette wissen und Ami antwortete: „Sozusagen seit grade“, Makoto lächelte. Die ausgelassene Gruppe suchte sich einen Tisch und bestellte. Haruka schloss sich Michiru an und bestellte einen White Mocca Latte, Ami, Usagi und Minako entschieden sich für einen Frappuchino mit Karamel während die Jungs jeder einen schwarzen Kaffee tranken. Da wenig los war, schloss Makoto das Cafe und setzte sich zu der kleinen Gruppe an den Tisch. Sie selbst trank einen schwarzen Tee. Die Gespräche waren oberflächlich und wurden plötzlich von einem Klopfen an der Scheibe unterbrochen. Alle blickten durchs Fenster und Makoto sprang so heftig auf, dass ihr Stuhl nach hinten kippte und geräuschvoll umfiel. Sie brachte nur ein Wort heraus: „Rei“. Kapitel 5: ----------- Die anderen konnten gar nicht so schnell gucken, wie Makoto zur Tür gestürmt war, diese aufgerissen hatte und der Schwarzhaarigen schluchzend in die Arme fiel. Mit einem milden Lächeln umarmte die Schwarzhaarige die Brünette und hielt sie einfach fest. „Was tust du hier?“, mit einem Daumen strich Makoto ihrer Rei die wahnsinnig geschafft aussah über die Wange. Rei senkte den Blick und sagte leise: „Verzeih mir Mako-Chan, es tut mir so leid“. „Komm setz dich zu uns, ich koche dir einen Kaffee“, mit leichtem Druck schob Makoto ihre Partnerin an den Tisch und Rei fand sich vielen fremden Gesichtern gegenüber. Eigentlich hatte sie dafür jetzt keinen Nerv dennoch lächelte sie freundlich: „Hi, ich bin Rei Hino“. Es wurden viele Hände geschüttelt und alle stellten sich vor. Rei wusste, dass sie die Namen bald wieder vergessen würde. Ihr Kopf war viel zu voll. Die Schwarzhaarige lauschte den Gesprächen die belanglos und zwanglos waren und entspannte sich. „Und was machst du so Rei?“, interessiert sah Minako – so glaubte Rei – sie an. Rei nahm einen Schluck ihres schwarzen Kaffees, den sie trotz Magenschmerzen immer trank, und atmete tief durch. „Ich bin Pressesprecherin des Sony Konzerns in Japan. Eigentlich ist unser Hauptsitz in Tokyo aber man hat mich für eine ganze Weile versetzt, weswegen ich nicht mehr hier wohnen darf, zumindest vorerst nicht“, Rei seufzte und sah traurig aus. Minako grinste in sich hinein – wiederholt an diesem Abend und lächelte Rei an: „Lust auf eine neue Herausforderung?“ „Wie meinst du das?“, irritiert sahen sowohl Rei als auch Makoto die Blonde an. Alle die, die Minako kannten, grinsten weil sie wussten, dass Minako ein empathischer Mensch war. „Ihr beide habt offensichtlich ein Problem. Ihr seid ein Paar und Rei hat irgendetwas getan, ich vermute ja, dass sie gegen deinen Willen gegangen ist Makoto auf jeden Fall steht das zischen euch und ist noch nicht geklärt. Rei arbeitet unheimlich viel, weil sie niemandem etwas abschlagen kann und will und ist eigentlich mit der Lösung ihres Chefs auch nicht glücklich. Deswegen mein Vorschlag möchtest du Rei nicht bei Yamaha arbeiten? Unsere Pressesprecherin hat gekündigt und es dauert immer sehr lange gute Leute zu finden und da ich die alleinige Entscheidungsfreiheit habe frage ich dich, möchtest du den Job?“ Rei errötete und Makoto klappte der Mund auf, gut, dass sie keinen Kaffee mehr im selbigen hatte, denn der wäre ihr bestimmt herausgelaufen. „Meinst du das ernst Minako?“, fragend sah Makoto die Blondine an und diese nickte lächelnd. „Rei was meinst du?“, erwartungsvoll sah die Brünette ihre scheinbar Freundin an und diese schaute vage zu Minako: „Prinzipiell ist dieser Vorschlag ja ganz lieb aber…“, Rei seufzte. Sie war nicht der Typ, der vor Fremden ihr Leid ausbreitete. „Aber was?“, fragend sah Makoto ihre Freundin an. „Ich…ich war nicht ehrlich“, schuldbewusst senkte Rei den Blick. „Ich hab einen Knebelvertrag. Deswegen musste ich gehen. Ich arbeite auch nicht so viel weil ich das will sondern weil ich das MUSS!“, jetzt kamen der Schwarzhaarigen doch fast die Tränen, die sie tapfer zurück hielt. „Ich hab den Vertrag unterschrieben als es mit deinem Kaffee noch nicht lief, ich wollte dich unterstützen Mako-Chan aber nachdem ich den Vertrag so unterschrieben hatte, wurden immer mehr Tatbestände verändert, an denen ich nichts mehr ändern konnte“, unglücklich sah die Schwarzhaarige auf ihre Hände. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)