Frei wie der Wind von Tuuli (Sabo x OC) ================================================================================ Kapitel 8: Es ist nicht normal! ------------------------------- Plötzlich griff der Generalstabschef nach meiner Hand und drückte sie stärker auf seine Wunden. Ich musste einen Schrei unterdrücken. Der Schiffsarzt war inzwischen neben mich getreten und starrte verwundert auf Sabos Wunden. Eine dünne Membran bildete sich und schirmte die offenen Wunden vor Bakterien und Keimen ab. Außerdem stoppte sie die Blutung. Als alle äußerlichen Verletzungen behandelt waren, zog ich das Röhrchen aus seiner Lunge und presste meine Hand auf das kleine Runde Loch in seinem Brustkorb. Der Generalstabschef riss die Augen auf, röchelte, beugte sich über die Bettkannte und spukte Blut. Danach ließ er sich wieder zurück ins Bett fallen und schloss seine Augen. „Kannst du kurz den Raum verlassen, Dimitri?“, flüsterte Sabo und daraufhin ging der Arzt aus dem Zimmer. Ich stand nach wie vor neben Sabos Bett und betrachtete mit Tränen in den Augen den Generalstabschef, wie er langsam ein- und ausatmete. „Setz dich“, bat er mich und Sabo rückte ein Stück, damit ich genügend Platz hatte. Ich setzte mich auf das Bett, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „Komm näher. Ich kann nicht so laut sprechen“, sagte Sabo und ich stütze mich auf meinen Arm und hielt ihm mein Ohr hin. Er strich meine Haare hinter mein Ohr, weil sie ihn wahrscheinlich kitzelten. „Danke!“ hauchte er in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. „Du hast mich gerettet.“ „Aber Sabo, du hast mich so viel öfter gerettet und du hast dein Leben riskiert nur um mich zu retten. Und…“ Er drückte mir einen Finger auf den Mund und grinste mich an. Ich errötete und sah weg. Erst jetzt bemerkte ich, dass sein gesamter Körper blutverschmiert war – mit meinem Blut. Als konnte er meine Gedanken lesen, griff er nach meiner verletzten Hand und legte sie auf seine Wange. „Weißt du, da war noch ein kleiner Kratzer.“ Ich lächelte ihn an und fragte: „Und? Bist du noch irgendwo verletzt?“ Sabo sah mich gespannt an und nickte langsam. Er schien etwas zu sagen, doch es war zu leise, sodass ich es nicht hören konnte. Ich hielt mein Ohr wieder näher an seinen Mund. „Sieh‘ mich an“, flüsterte er und ich drehte meinen Kopf etwas. Er sah mir direkt in meine Augen und mich beunruhigte sein durchdringender Blick so sehr, dass ich schon ein Stück zurückweichen wollte, doch er hielt mich im Nacken fest. „Ich möchte dich nicht verletzten. Ist es für dich in Ordnung, wenn ich-“, fragte er, doch der Rest seiner Worte ging in meinem Mund unter, weil ich seine Lippen mit meinen verschloss. Zuerst schien er verwundert, doch dann erwiderte er meinen Kuss und knabberte fordernd an meiner Unterlippe. Ich wollte ihm nicht die Kontrolle überlassen und packte ihn im Nacken. Diese Position sicherte mir auch etwas mehr Halt, denn diesen hatte ich schon verloren. Sabos Hände glitten von meinem Nacken zu meiner Taille und verweilten dort. Er löste kurz seine Lippen von meinen und sah mich fragend an. Ich nickte, lächelte ihn an und fuhr durch seine blonden Haare. Ich fand es süß von ihm, dass er mich tatsächlich um Erlaubnis fragte, als er mich küssen wollte. Ich lächelte in unseren nächsten Kuss hinein und da der Generalstabschef das bemerkte, verstärkte er den Griff um meine Taille, hob mich leicht auf und legte mich auf ihn drauf. Ich stützte mich auf meine Ellbogen ab, damit nicht mein ganzes Gewicht auf seinem verletzten Körper lastete. Sanft ließ ich meine Lippen von seinem Mund zu seiner Wange gleiten und fuhr sein Jochbein nach. Sabo machte seine Augen zu, schloss seine Arme um mich und wollte uns umdrehen, doch die Infusionsschläuche hinderten ihn daran. Der Generalstabschef streckte seinen rechten Arm aus und ließ ihn kurz zu Feuer werden, um seine Infusionsleitung loszuwerden. Dann wagte er einen erneuten Versuch und auf einmal lag ich unter ihm. „Warte kurz“, flüsterte ich und Sabo hielt inne, sah mich aber enttäuscht an, als ich unter ihm herauskrabbelte und aufstand. „Sieh dich an. Du bist voller Blut“, sagte ich und warf ihm ein nasses Handtuch an den Kopf. Er fing es mit einem Lächeln auf und begann sich von der roten, klebrigen Flüssigkeit zu befreien. Ich schnappte mir auch ein Tuch und half ihm dabei, aber als ich dabei seine nackten Bauchmuskeln mit meiner Hand berührte, starrte ich peinlich berührt auf einen imaginären Punkt. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so etwas bei mir auslösen? Als er dann endlich vom ganzen Blut befreit war, nahm er einen Zipfel des Handtuches und wischte mir damit über einige Stellen, damit auch ich kein halb eingetrocknetes Blut mehr an mir hatte. Als seine Hand dann aber über meinem Schlüsselbein ruhte, packte ich seinen Arm und zog ihn solange in meine Richtung, bis ich die Nässe des Handtuches auf meinem Dekolleté spürte. Langsam bewegte er seinen Arm hin und her, aber er starrte förmlich auf die Fläche, die er abwischte. Als er anscheinend fertig war, drehte er sich schnell um und schmiss das blutverschmierte Handtuch auf den Boden. Ich stand auf und umarmte Sabo von hinten, worauf hin er sich sanft aus meiner Umarmung löste, sich umdrehte und mich sanft küsste. Der Kuss dauerte so lange, dass ich dachte, ich würde nie wieder Luftholen können. „Da waren wir stehen geblieben“, sagte er zwischen den Küssen und ich schlang meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich heran. Der Generalstabschef streichelte mir sanft über den Rücken und ließ seine Finger unter mein T-Shirt gleiten. Er fuhr meine Wirbelsäule hinauf und dann folgte er dem Verlauf meiner Schulterblätter, bis er mit seinen zarten Händen um meine Taille fuhr und auf meinem Bauch verweilte. Auch ich hatte begonnen seinen Rücken zu erkunden. Seine Muskeln spannten sich wie Drahtseile an und gaben seinem Rücken eine Struktur, die ich sofort zeichnen wollte. Sabo machte einen Schritt nach vorne, aber leider war hinter mir das Krankenbett und ich fiel auf die Matratze und zog Sabo mit. So landete dieser etwas unsanft auf mir, aber das stoppte uns nicht. Erst als jemand laut an der Tür klopfte und das Zimmer gleich daraufhin betrat, schmiss ich Sabo aus dem Bett. Dieser landete mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden. Schamesröte stieg mir ins Gesicht und ich brachte nur ein „Wir sehen uns später!“, in Richtung Sabo heraus, bevor ich vorbei an Ivankov aus dem Behandlungszimmer lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)