The secret truth von PrincessRaven ================================================================================ Kapitel 9: Episode 1 Kapitel 8: Gefühle die man sich erst eingestehen muss -------------------------------------------------------------------------- Sichtwechsel Obi Wan Zur selben Zeit im Trainingsraum: Obi Wan setzte sich wieder an seinen Platz zurück und vergrub sein Gesicht in den Händen. Was hatte er nur getan? Er wusste doch, dass Raven jede Art von Beziehungen hasste. Warum musste er also auf ihre anspielen? Er hatte es genau in ihren Augen gesehen, als sie ihn nicht mal mehr ansehen konnte. Ihr Angst. Ihre Unsicherheit. Und ihre Abneigung ihm gegenüber. Das verletzte ihn mehr, als wenn sie nicht mehr mit ihm reden würde. Er wusste, dass sie jegliche Arten von Emotionen verabscheute, weil sie nicht so enden wollte wie ihr Vater, der seine große Liebe vor so vielen Jahren verloren hatte. Es war so typisch für sie, vor jeglichen Konfrontationen oder Gefühlen davonzulaufen, dass sich Obi Wan inzwischen daran gewöhnt hatte. Doch er merkte inzwischen, dass ihm das nicht genug war. Er wollte, dass Raven etwas für ihn empfand. Er wollte, dass sie ihre surrealen Ängste besiegte. Dass sie sich endlich eingestehen sollte, dass sie mehr für ihn fühlte, als nur Hass und Abneigung. Er wollte verdammt nochmal, dass sie ihn liebte. Dem jungen Jedi wurde in diesem Moment bewusst, dass er diese anormalen Gedanken eigentlich gar nicht haben dürfte. Er war ein Jedi. Ein Mitglied des Ordens. Man durfte solche Empfindungen als Jedi nicht haben, das war verboten und führte meist zur dunklen Seite. Warum also, musste er ausgerechnet an so etwas denken? Mist. Obi Wan stand auf. Der Raum wurde auf einmal erstickend eng und heiß. Tief in seinen Umhang geschmiegt, verließ er den Trainingsraum und ging in eine unbestimmte Richtung. Raven. Raven. Raven. Alleine schon ihr Name, weckte in Obi Wan Erinnerungen. An ihre frühere Zeit als Padawane, wo die junge Jedi noch unbeschwert ihre Wege ging und zu jedermann freundlich war. Dann kam der Tag und sie wurde anders. Verschlossener kälter. Egoistischer und stärker. Sie war so verdammt stark, dass es Obi Wan manchmal fröstelte wenn er sie kämpfen sah. Ihre Technik mit dem Lichtschwert umzugehen, war so anderes, aber doch effektiv. Sie war schneller als alle anderen, wenn sie durch die Gegend rannte, oder ihr Lichtschwert durch die Luft wirbelte, sah man meist nur Schemen. Aber das war noch nicht alles. Sie besaß noch viele andere Fähigkeiten, von denen nicht mal mehr Meister Joda etwas wusste. Sie war beeindruckend, aber auch beängstigend zugleich. Klirr. Obi Wan zuckte zusammen. Er stand direkt vor Ravens Tür. Wieso ausgerechnet hier? Er hatte gerade wirklich nicht den Nerv, sich mir ihr zu unterhalten. Aber sein Unterbewusstsein, hatte ihn wohl hierher geführt. Einige Sekunden lang lauschte er, dann hörte er ein dumpfes Rumsen, nicht laut, aber gerade noch so vorhanden, dass er es hören konnte. Was war nur los mit ihr?. Er klopfte. Einmal. Zweimal. Dreimal. Rief ihren Namen und klopfte nochmals. Als er gerade gehen wollte, spürte er etwas. Den Geruch nach Blut. Sofort begann er die Tür gewaltsam zu öffnen, stürmte in den Raum hinein und da war sie… Raven, lag auf dem Boden. Ihre roten Haare verdeckten kaum ihr Gesicht und gaben den Blick auf ihre Tränennassen Wangen und der verschmierten Schminke, frei. Sie trug fast nichts, außer ihre dunkelgrüne Tunika. Sie lag so friedlich da, doch eine Sache zerstörte diese Idylle. Sie lag in einem Haufen aus Scherben und in einer Lache voller Blut. Der Spiegel lehnte nicht mehr an der Wand, sondern lag etwas abseits auf dem Boden. Ihre Hand hatte tiefe Schrammen und Kratzer. Obi Wan kniete neben ihr nieder, fühlte den Puls und befreite ihren Körper aus der Pfütze. Er hatte entsetzliche Angst. Er drückte ihren Körper an seinen und hob ihn hoch, so schnell wie möglich wollte er sie zur Krankenstation bringen. Dass dabei ihr Blut den halben Boden und sein Oberteil durchtränkte, war ihm in diesem Moment völlig egal. Er wollte nur, dass sie ihre wunderschönen Augen aufschlug und ihn ansah. Ihn küsste. Das sie lebte. Denn sie hatte keinen Puls. Ihr Herz schlug nicht mehr. Die nächste Stunde war die Hölle für den jungen Jedi. Er hatte Raven zur Krankenstation gebracht, durfte aber nicht bei der Operation dabei sein. Sie hatte sich die Hand gebrochen, durch die harten Schläge in den Spiegel. Keiner wusste wieso sie das getan hatte, warum sie ohnmächtig war und ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Obi Wan konnte nichts tun. Nur dasitzen und abwarten. Hoffen. Beten. Hoffen. Zu mehr, war er in diesem Moment nicht fähig. Wie in Trance, stand er an der Wand gelehnt, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, unfähig sich zu bewegen, unfähig zu sprechen. Er starrte einfach nur an die gegenüberliegende Wand. Er hörte, wie andere Menschen mit ihm sprechen wollten, doch dass ignorierte er. Sein Körper war wie gelähmt. Er wusste nicht wie lange er so dastand. Vielleicht waren es nur Minuten oder Sekunden, oder sogar Stunden. Er wusste es nicht. Jegliches Zeitgefühl war ihm genommen worden. Irgendwann dann, hörte er einen Namen. Er drehte langsam den Kopf und blinzelte,, Sir?“ Ein Medi-Droide stand vor ihm. Obi Wan brauchte einen Moment um zu realisieren, das dieser mit ihm redete. Er räusperte sich,, J-Ja?“ Seine Stimme klang seltsam brüchig und so ungewohnt,, Die Patientin ist stabil. Sie hat die Operation gut überstanden, allerdings haben wir ihr ein Schmerzmittel, sowie ein Schlafmittel gegeben. Ich empfehle ihnen, sie jetzt erst mal nicht zu besuchen, sie ist noch zu schwach und…“ Obi Wan hörte schon gar nicht mehr hin. Er rannte auch schon los, riss beide Türen auf, vorbei an mehreren Droiden, die ihn zurückhalten wollten, bis er schließlich an Ravens Bett angekommen war und seinen Kopf in ihrem Haar vergrub. Er ignorierte, die piepsenden Maschinen, ihre viel zu schnellen Atemzüge, die Schläuche die um ihren Körper hingen und das Blut in ihrem Gesicht. Er hauchte einen leichten Kuss auf ihren Scheitel und strich mit der rechten Hand darüber. Raven. Dann ließ er sich von den Droiden aus dem Zimmer führen. Sie lebte. Und das war im Moment wichtiger als alles andere. Obi Wan wusste, dass er es sich nie hätte verzeihen können, wenn sie gestorben wäre. Sie musste leben. Für ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)