Night out von GingerSnaps ================================================================================ Kapitel 7: Spannungen --------------------- Heute Morgen am Telefon war die Stimmung zwischen Derek und Stiles irgendwie unentspannt und nervös. Beide standen noch unter dem Einfluss ihrer jeweiligen Begegnung des Vorabends. Derek rang mit sich: einerseits wünschte er sich Stiles Rat, andererseits war er sich unsicher, wie sein Freund reagieren würde. Weil er aber spürte, wie sie sich im Gespräch immer weiter voneinander entfernten und weil er das einfach nicht ertrug, gab er sich schließlich einen Ruck: „Stiles! Da ist etwas, was ich dir erzählen will!“ Ein kurzes Schweigen in der Leitung: „Schieß´ los!“ forderte Stiles: „Erinnerst du dich an unser Gespräch über ein kleines Wölfchen, das wissen möchten, wie es geht?“ Wieder ein kurzes Zögern, ehe Stiles antwortete: „Als wäre es gestern gewesen!“ Derek schluckte: „Es gibt da tatsächlich so jemanden.“ „Was hast du angestellt?“ fragte Stiles scharf: „Ich? Gar nichts!“ beeilte sich Derek zu sagen: „Aber da ist so ein Junge und der hat Interesse angedeutet!“ Derek konnte Stiles Staunen natürlich nicht sehen, aber beinahe durch die Leitung hören: „Ach ja? Und wie hat er es angedeutet?“ wollte der Jüngere wissen. Als Derek nicht gleich antwortete hakte Stiles nach: „Also? Ich höre?“ „Er hat mich angefasst!“ gestand Derek kleinlaut: „Wo angefasst?“ Wieder Schweigen vom anderen Ende der Leitung. Stiles seufzte entnervt: „Komm´ schon Derek. Wenn ich jetzt bei dir wäre, würde ich dich fragen: `Kannst du mir an der Puppe zeigen, wo der böse Junge dich betatscht hat?´, aber das hilft uns jetzt auch nicht weiter. Und du bist doch schon ein großer Kerl und kannst es mir auch ohne Hilfsmittel sagen, oder?“ „Muss ich?“ Unerwarteter Weise kicherte Stiles nun ein wenig: „Eigentlich nicht! Wenn du so herumdruckst, kann ich mir schon denken, was es war: War es ein beherzter Griff in die Familienjuwelen?“ „Das trifft es ziemlich genau!“ Nun lachte Stiles ausgelassen ins Telefon. Derek starrte einen Moment lang verblüfft den Hörer an und als Stiles sich endlich wieder beruhigt hatte wollte er wissen: „Was denn? Du findest das lustig? Bist du denn gar nicht eifersüchtig!“ „Das habe ich noch nicht entschieden.“ erwiderte Stiles: „Aber dieser Junge scheint ein ziemlich abgebrühter kleiner Mistkerl zu sein, wenn er sich das bei dir traut! Was hast du daraufhin getan? Und: Hat es Dir gefallen?“ Derek gab ein Knurren von sich: „Was denkst du denn von mir? Ich hätte ihm beinahe den Kopf abgerissen und ihn gegen eine Wand gepresst.“ „In deinem Fall könnte das auch `Vorspiel´ bedeuten!“ bemerkte Stiles: „Hör´ auf dich über mich lustig zu machen, oder ich lege sofort auf!“ grollte Derek: „Ich will doch nur, dass du dich ein bisschen entspannst und die ganze Sache nicht zu schwer nimmst, mein Schatz. Du bist ein echt toller Kerl. Ist doch klar, dass es hin und wieder vorkommt, dass du irgendwem gefällst. Oder ist da vielleicht noch mehr?“ „Nein!“ behauptete Derek: „Einfach nur `Nein´?“ wollte Stiles wissen: „Das bezweifle ich. Wenn es hier allein um eine unliebsame Avance gehen würden, müssten wir doch nicht darüber sprechen. Erzähl mir von dem Jungen. Wie heißt er? Wie alt? Ist er heiß?“ „Damian, neunzehn Jahre, weiß nicht!“ beantwortete Derek schnell die Fragen in der gestellten Reihenfolge: „Das bedeutet also `Ja´ zur letztgestellten Frage.“ stellte Stiles nüchtern fest: „Waa... NEIN!“ rief Derek entsetzt aus: „Ich meine, ich weiß nicht! Er rührt mich irgendwie. Er kommt mir so traurig und verloren vor. Ich weiß nicht, was mit dem Burschen los ist, aber er hat einiges hinter sich, vermute ich.“ „Ehrlich gesagt, würde ich mich sicherer fühlen, wenn du sagen würdest, dass du ihn heiß findest und mit ihm schlafen wolltest!“ murmelte Stiles: „Wie bitte? Wie darf ich das denn verstehen?“ Derek klang empört: „Na ja, ich kenne dich eben und weiß wie du tickst.“ erwiderte Stiles: „Flüchtige sexuelle Anziehung wäre kein großes Problem, aber dieser Junge rührt an dein überbeschützerisches, großes Herz und auch wenn das egoistisch ist, aber DAS will ich eigentlich mit niemandem teilen.“ „Vertraust du mir?“ wollte Derek wissen: „Mit meinem Leben!“ versicherte Stiles: „Aber das bedeutet nicht, dass nicht unvorhergesehene Dinge passieren können!“ „Ich werde keine Dinge geschehen lassen!“ erklärte Derek mit dem Brustton der Überzeugung. Stiles gab einen unwilligen kleinen Laut von sich: „Jetzt hör´ mir mal ganz genau zu, mein Liebster: Ich möchte nicht, dass du Versprechungen machst, die du vielleicht nicht halten kannst. Verstehe mich nicht falsch: Ich will sicher nicht, dass du mit diesem Damian irgendetwas machst, aber falls es doch passieren sollte, will ich, dass du weißt, dass dann nicht alles vorbei wäre. Lass´ uns in diesem Fall darüber reden und ich finde schon irgendwie einen Weg, damit zurecht zu kommen.“ Er schwieg einen Moment und hoffte, das Derek durchs Telefon mit seinen Wolfsohren nicht irgendwie mitbekam, dass er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte: „Aber versuch´ bitte, dich nicht zu verlieben!“ schob er leise hinterher: „Ich liebe DICH!“ versicherte Derek: „Ich dich auch!“ antwortete Stiles: „Und telefonieren ist so verdammt ungenügend.“ „Du sagst es!“ bestätigte Derek und fügte dann hinzu: „Ich hab´dem Jungen versprochen, ich würde heute mit ihm sprechen. Ich wollte herausfinden, was mit ihm nicht stimmt. Jetzt habe ich das Gefühl, ich sollte es lieber sein lassen. Soll sich ein Anderer um ihn kümmern. Wenn es dir Angst macht, ist es die Sache nicht wert.“ „Er hat sich aber nun mal dich ausgesucht. Und nach allem, was du sagst, kommt er mir nicht wie der Typ vor, der sich gleich dem Nächsten öffnen wird. Hilf ihm, wenn du kannst. Es ist O.K!“ bestimmte Stiles: „Wann bist du eigentlich erwachsener geworden, als ich?“ Wollte Derek wissen: „War ich schon immer!“ behauptete Stiles. Derek ließ ein kleines Lachen vernehmen: „Da könntest du recht haben.“ Die beiden schwiegen eine Weile und schließlich fragte Stiles: „Vielleicht ist ein anderer Wolf ja besser für dich?“ „Red´ keinen Unsinn!“ war die prompte Antwort vom anderen Ende der Leitung: „Du bist alles was ich brauche und genau so, wie ich es brauche. So etwas solltest du nicht einmal denken!“ Es folgte ein weiteres Schweigen, dass diesmal von Derek durchbrochen wurde: „Wie sieht`s denn bei dir aus? Benimmt sich mein Onkel?“ Stiles schluckte. Was konnte er Derek erzählen, ohne das dieser auf der Stelle durch die Decke ging? Er fing einfach mal vorsichtig an und berichtete von Peters Eroberung der letzten Nacht: „WAS?“ rief Derek empört aus: „Er hat deinen Doppelgänger flachgelegt. Vor deinen Augen?“ „Na ja, glücklicherweise nicht wortwörtlich, aber es war ihm schon wichtig, dass ich mitkriege, was er tut!“ gab Stiles unzufrieden zurück: „Aber mach´dir keine Sorgen. Ich habe alles im Griff.“ Behauptete er: „Und falls nicht...“ Er ließ seinen Elektroschocker ertönen: „Mein Gott Stiles! Wenn du das Ding mit im Bett hast, dann ist da doch noch mehr! Du erzählst mir nicht alles!“ stellte Derek fest: „Vielleicht nicht!“ räumte Stiles ein: „Aber glaub´ mir, es ist zu deinem Besten! Und du musst mir vertrauen: Ich weiß, was ich tue. Und ehe du fragst: Er hat mich nicht gegen meinen Willen berührt, geküsst, oder was auch immer!“ „Was soll ich denn von so einer Aussage halten?“ fragte Derek, plötzlich misstrauisch geworden: „Das heißt, er berührt dich MIT deinem Einverständnis?“ `Also gut!´ dachte Stiles bei sich `jedes Geheimnis, dass es zwischen ihm und Derek gab, war potenzieller Sprengstoff für ihre Beziehung´, also erzählte er Derek, was an ihrem ersten Abend in San Francisco passiert war: „Wieso hast du mit Peter getanzt?“ Derek klang verletzt: „Er hat gefragt!“ erwiderte Stiles schlicht: „Und wenn er dich nach einer Nacht mit dir gefragt hätte? Hättest du dann auch `Ja´ gesagt?“ schnappte Derek. Stiles verdrehte, für Derek unsichtbar, die Augen und würde ihm jetzt erst recht nicht verraten, dass Peter seine Nacht mit ihm in gewisser Weise ja bereits gehabt hatte: „Also erst einmal: was du da gerade machst, nennen die Psychologen Übertragung. ICH bin NICHT derjenige, der von einem Anderen in Versuchung geführt wird, denn meine Grenzen sind klar definiert! Und darüber hinaus: Ich hoffe, das ist nicht dein Ernst! Du bist doch nicht ernsthaft eifersüchtig auf PETER?“ So wie Stiles dessen Namen in diesem Moment aussprach klang es, als hätte man ihn auch willkürlich durch etwas vollkommen Lächerliches ersetzen können, so wie: `Du bist eifersüchtig auf AMEISENBÄREN?´, so abwegig war der Gedanke, dass sich Stiles eines Tages von Derek ab- und Peter zuwenden könnte. „Du hast ihn jedenfalls gern!“ stellte Derek finster fest. Darüber musste Stiles tatsächlich ein wenig nachdenken. Konnte man Peter wirklich gern haben? Er wünschte ihm nicht mehr den Tod, aber war das schon dasselbe, wie Zuneigung? „Er tut mir leid!“ sagte Stiles schließlich: „Er ist ziemlich unglücklich, einsam und verloren!“ „Wenn du mich fragst, hat er es noch viel zu gut, nach allem, was er in seinem Leben bereits angestellt hat. Immerhin hat er, dank Scotts Gutmütigkeit, ein Rudel hinter sich. Willst du etwa seine Seele retten? Das setzt aber voraus, dass er überhaupt eine hätte und da habe ich so meine Zweifel!“ Stiles konnte sogar durchs Telefon hören, dass Derek mit den Kiefern mahlte, so wie er es immer tat, wenn er mit etwas kämpfte. Schließlich sagte er: „Du spielst mit Peters Zuneigung, Stiles. Wieso?“ „Ich will ihm helfen. Wenn seine seltsame Anhänglichkeit an mich mein Zugang zu ihm ist, dann nutze ich das eben.“ „Aber warum du?“ fragte Derek verständnislos. „Wer wäre besser geeignet?“ entgegnete Stiles: „Ich bin doch der große Werwolf-Flüsterer. Als Scott gebissen wurde, habe ich ihn immer wieder auf die richtige Spur gesetzt, wenn er durchgedreht ist. Und du, mein Schatz bist mein Meisterwerk. Vor knapp fünf Jahren hättest du mir beinahe die Nase gebrochen, bloß weil deinen nackten Luxus-Torso benutzt habe, um Danny zu überzeugen, uns zu helfen und heute frisst du mir sozusagen aus der Hand, oddr nicht?“ „Peter ist ein anderes Kaliber.“ Warf Derek ein:“Er ist gefährlich. Das darfst du niemals vergessen, Stiles!“ „Würde ich dann mit einem Elektroschocker schlafen gehen?“ entgegnete Stiles. Derek schwieg eine Weile und fragte dann leise: „Ist Peter es denn wert, gerettet zu werden?“ „Jeder ist es wert, gerettet zu werden. Und darüber hinaus: Es geht mir doch gar nicht nur um ihn.“ erwiderte Stiles sanft: „Es geht mir auch um dich. Und genauso um Malia und Cora. Peter ist eure Familie. Davon habt ihr nicht mehr allzu viel! Wenn ich Peter einigermaßen wieder hinkriege, wäre das gut für euch. Für euch alle!“ „Na großartig! Und ich habe gedacht, ich müsste bloß Angst wegen Danny haben!“ warf Derek einige Augenblicke später unvermittelt ein. Da fiel Stiles ein, dass Derek die Neuigkeiten ja noch gar nicht mitbekommen hatte und so erwiderte er: „Also erstens: Du musst wegen gar nichts Angst haben und zweitens: Rate, wen wir hier letzte Nacht getroffen haben? Ethan! Danny ist gerade bei ihm und ich hoffe sehr, dass die beiden gerade eine Runde `Such das Stöckchen!´ spielen.“ Gegen seinen Willen musste Derek lachen: „Oh Mann, du bist absolut unmöglich!“ „Sorry, ich kann nicht anders!“ gab Stiles zurück und bat: „Können wir jetzt ENDLICH aufhören, über Damian, Peter oder sonst wen zu sprechen und uns zur Abwechslung wieder nur miteinander beschäftigen?“ „Klar!“ erwiderte Derek: „Worüber willst du sprechen?“ Derek vernahm ein Kichern vom anderen Ende der Leitung und ihm schwante etwas: „Weißt du, was ich jetzt am Liebsten tun würde?“ fragte Stiles schnurrend: „Ich habe da so eine Ahnung.“ gab Derek zurück: „Was hast du gerade an?“ verlangte der Jüngere zu wissen: „Ist nicht dein Ernst!“ rief Derek aus: „Was glaubst du wohl? Also? Erzähl`s mir“ Derek seufzte geduldig: „Das durchsichtige Schwarze, dass du so gern hast!“ „Uagh!“ machte Stiles: „Was für ein Abturner. Weißt du, was für verstörende Crossdresser-Bilder mir gerade in den Kopf kommen? Also fangen wir noch einmal von vorn an: Was trägst du gerade?“ „Nichts!“ antwortete Derek wahrheitsgemäß. Stiles grinste: „Na also! Jetzt kommen wir ins Gespräch!“ „Das habe ich gebraucht!“ Stieß Danny mit etwas, das halb Stöhnen, halb Lachen war hervor: „Was denn?“ fragte Ethan herausfordernd: „Sex mit einem Werwolf?“ „Ja! Ich...ich meine nein!“ stotterte Danny :“Ich meine Sex mit dir, der du zufällig ein Werwolf bist!“ Ein wenig eingeschnappt schob er hinterher: „Für was hältst du mich denn? Für irgend so einen ausgeflippten Fetischisten, bei dem sich nur etwas regt, wenn Fänge und Klauen im Spiel sind! Die meiste Zeit unserer Beziehung hatte ich doch gar keine Ahnung, was du bist, falls du dich erinnerst!“ Ethan zuckte mit den Schultern: „Sorry! Ich schätze, dass ist diese Stadt! Hier findest du alle Arten von Freaks. Das hat mich ein wenig abstumpfen lassen!“ Danny runzelte die Stirn: „Sag´ mal, ist das etwas, was du für deine Freier getan hast? Die Werwolf-Nummer?“ „So entsetzt, wie du mich gerade anschaust sage ich wohl besser `Selbstverständlich nicht! Das wäre ja pervers!´, richtig?“ erwiderte Ethan verunsichert: „Hältst du mich wirklich für so verklemmt und moralisch!“ wollte Danny wissen: „Das nicht, aber du hättest ja recht. Es ist schräg, dass ich für Geld die Klauen ausgefahren habe. Es hat einfach eine Menge Kohle gebracht und so hab´ ich´s getan und nicht groß darüber nachgedacht!“ „Komm´ her!“ sagte Danny sanft und zog Ethans Kopf an seine Brust: „Ich verurteile dich nicht. Ich hab´ dich wirklich gern und ich mach´ mir bloß Sorgen, dass deine arme kleine Seele durch diese ganze Sache Schaden genommen hat. Ich würd´ gern versuchen, dich wieder ganz in Ordnung zu bringen, wenn du das auch willst.“ Ethan gelang es zwar nicht, sich in der Position, in welcher er sich in Dannys Umarmung gerade befand vollkommen zu entspannen, weil er ungemütlich auf seinem eigenen Arm lag, doch er versuchte dennoch nicht, sich zu befreien, weil Dannys Worte und seine Körperwärme ihm gerade viel zu wohl taten. Malia war nun die ganze Zeit über die Schülerin gewesen, doch diesen Zustand wollte sie nun beenden. Mit ihren geschärften Sinnen konnte sie wahrnehmen, dass das Mädchen neben ihr gerade im Begriff war aufzuwachen. Durch das gardinenlose Fenster schien die kalifornische Sonne auf die nackte hellbraune Schulter, das schöne Gesicht und das Schwarze Kraushaar und Malia konnte einfach nicht widerstehen: sie legte einen sanften Kuss auf die Schulter, nahm die Decke vorsichtig zwischen zwei Finger und begann sacht zu ziehen. Sie legte eine Brust frei und ließ versuchsweise ihre Zunge auf deren Spitze tanzen. Kendras Augen blieben geschlossen, doch auf ihren Lippen zeigten sich ein breites Lächeln: „Na, kleine Wüstenwölfin! Du bist wirklich unersättlich, oder?“ stellte sie mit kratziger Stimme fest: Malia kicherte: „Es gibt da etwas, was ich dringend ausprobieren möchte.“ gab sie bekannt. Sie drehte Kendra auf den Rücken, legte sich auf sie, schlang die Beine der Anderen um die eigene Taille und begann sich rhythmisch auf ihr zu bewegen, während sie ihrer beider Münder zu einem langen Kuss vereinte. Kendra gab kleine Laute des Wohlbefindens von sich. Irgendwann reichte Malia das, was sie tat nicht mehr und sie schob eine ihrer Hände zwischen sich und die Andere und fasste die Sturzbäche unter ihren Fingern als Einladung auf, wobei sie darauf achtete, der Perle mit dem Ballen ihres Daumens ebenfalls die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Mit ihren Koyotensinnen belauschte sie Atem, Herzschlag und Empfindungslage ihrer Partnerin, passte ihre Bemühungen je nach Reaktion an und es dauerte nicht lang, ehe Kendra sich unter ihr im Höhepunkt ein klein wenig aufbäumte. Wenig später kommentierte Kendra mit einem kleinen Lachen: „Du lernst wirklich ziemlich schnell, Süße!“ Malia nahm die Anerkennung stolz entgegen. Von ihrem kleinen ungerechten Vorteil verriet sie nichts. Nach dem Frühstück stellte sich Derek Damien in den Weg: „Zeig mir den Schuppen im Wald. Wir werden uns jetzt unterhalten!“ bestimmte er: Damian nickte und trabte widerspruchslos voran: Der Junge ließ Derek in den Schuppen vorangehen, schloss dann die Tür hinter ihnen beiden, ließ sich dagegen sinken und blickte ihn herausfordernd von unten her an: „Sicher, dass du bloß reden willst?“ wollte er wissen: „Ganz sicher!“ Erwiderte Derek streng: „Und du solltest dich nicht so leichtfertig anbieten, Junge!“ „Pfft“ Machte Damien: „Denkst du, das mache ich mit jedem? Hältst du mich etwa für irgend so ein Flittchen? Ich weiß bloß was ich will, wenn ich es sehe. Weißt du es auch?“ Derek betete insgeheim um Geduld. Dieser Bursche schlug das Exemplar, dass er zuhause hatte in Sachen Unverfrorenheit um Längen: „Ja!“ antwortete er lediglich: „Und ich weiß auch, was ich nicht will. Ich will nicht von dir angemacht werden, klar!“ „Wenn du meinst?“ erwiderte Damian in einem Tonfall, der deutlich machte, dass er ihm kein Wort glaubte: „Was willst du von mir wissen?“ „Ich will als erstes wissen, woher du all` die Narben hast? Bist du ein Omega gewesen, bevor dein Rudel dich aufgenommen hat?“ „Whoa, whoa!“ rief Damian: „Du fällst ja gleich mit der Tür ins Haus. Außerdem waren das gleich zwei Fragen auf einmal. Ich schlage vor, wir machen das der Fairness halber anders: Für jede Frage, die du mir stellst, stelle ich dir auch eine.“ „Einverstanden!“ erwiderte Derek: „Also gut!“ sagte Damian: „Nein, ich bin nie ein Omega gewesen. Jetzt zu dir: Wie lange seit du und dein Mensch ein Paar?“ „Zweieinhalb Jahre.“ gab Derek zurück: „Wieso hat dein Rudel nicht verhindert, dass man dir diese Verletzungen zufügt?“ Der Jüngere gab ein bitteres kleines Lachen von sich: „Es gibt Dinge, in die sich ein Rudel nicht einmischt! Liebst du deinen kleinen Freund, Derek?“ Es gefiel dem Älteren nicht, dass Damian Stiles als seinen `kleinen Freund´ bezeichnete, ebenso wenig, dass er es in diesem dreisten Tonfall tat also lag in seiner Antwort ein bedrohliches Knurren: „Ja, tue ich! Wurdest du deswegen derart zugerichtet, weil du Männer magst?“ „Unter anderem!“ gab Damian bitter zurück: „Wen hast du getötet, dass deine Augen heute blau sind?“ Derek schluckte: „Das erste Mädchen, dass ich je geliebt habe.“ erwiderte er wahrheitsgemäß: „Welche anderen Gründe hat es gegeben, dass du verletzt wurdest, Damian?“ Wieder dieser verbitterte Tonfall, der so gar nicht zu jemandem passen wollte, der doch erst neunzehn war: „Weil ich der Sohn meines Vaters bin! Ist dein Freund der erste Mann in deinem Leben?“ Derek nickte: „So ist es! Ist dein Vater also jemand, der im Rudel unbeliebt ist und das lässt man an dir aus?“ „Mein Vater ist Abrams und er hat mir all das hier...“Damien deute vage über seinen Körper“... selbst zugefügt! Wie heißt dein Freund?“ Fuck! Abrams war einer der beiden Alphas! Wenn er Damian helfen wollte, würde er sich mit ihm anlegen müssen und damit möglicherweise sogar die gesamten Friedensgespräche gefährden. Schlimmer hätte es kaum kommen können: „Ich verrate dir den Namen meines Freundes nicht!“ erklärte Derek fest: „Dann ist unsere Frage-Antwort-Stunde nun beendet!“ erwiderte Damian ein wenig verletzt: „Das klingt fair!“ stimmte Derek zu. Er hatte ohnehin die Informationen, die er brauchte. Nur hatte er keine Ahnung, was er nun damit anfangen sollte. Er musste dringend mit Scott sprechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)