Beyblade von PattMaster (New Age) ================================================================================ Kapitel 1: WBBF --------------- Auf einem großen Podest war eine Arena für Beyblade Matches eingelassen, diese war rund und wurde nach unten hin immer schmaler. Eine umgedrehte Kuppel, könnte man meinen. Der gesamte Kreis hatte einen Durchmesser von zwei Metern. Davon waren zwei in der Halle aufgestellt. Kinder und Jugendliche nutzten diese, hatten ihre Beyblade in die Arena los gelassen und traten gegeneinander an. Sie hatten sichtlich Spaß daran. Ein Poster verkündete, dass Kinomigu Takao später am Tag hier sein würde und Autogramme unterzeichnete. Vielleicht gab er ihnen auch ein paar Tipps. Die Vorfreude darauf war auf jeden Fall spürbar. Es war schön. Ein junger Mann beobachtete die Blader. Er trug einen dunkelblauen Anzug mit weißem Hemd und einer blau-weiß karierten Krawatte. Er hatte grüne Augen und kurze, schwarze Haare. Der Anblick erfreute ihn. Er liebte den Beyblade Sport, deswegen war er ja auch hier gewesen. Am liebsten würde er auch mit machen, auch wenn von den Bladern hier keiner ein Gegner wäre. Aber vielleicht Kinomigu Takao, er war immerhin mehrfacher Weltmeister und eine lebende Legende des Beysports. "Ich würde ja gerne", murmelte er. Ein Räuspern zwang seine Aufmerksamkeit von den jungen Beybladern weg. Eine junge Frau stand ein paar Stufen höher auf der Treppe, die er eigentlich gerade hoch gehen wollte. "Sie haben einen wichtigen Termin, Mister Graham", erinnerte sie ihn. Die Frau trug eine weiße Bluse, einen blauen Blazer darüber und einen Rock, der eng anlag und bis über die Knie ging. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Dutt gesteckt. Auf ihrer Nase lag eine stylishe Brille. Sie trug Schuhe mit Absätzen. Kyle Graham war schon immer von den bernsteinfarbenen Augen fasziniert. Außerdem hatte sie einen ästhetischen Körperbau, leider war sie etwas steif und hatte scheinbar wenig übrig für Spaß und Freizeit. Außerdem hatte sie einen Mann, wie der Ring vermuten ließ. Aber als Assistentin war sie unersetzbar. Kyle seufzte enttäuscht. "Ich weiß", gab er zurück. "Lass uns gehen, Kimberley. Wir sollte Mister Daitenji nicht warten lassen." Er ging die Stufen hoch. "In Geschäftsbeziehungen sollte man seinen Partner nicht warten lassen, das gilt übrigens auch in anderen Beziehungen, Mister Graham", predigte sie. "Du sollst mich Kyle nennen", warf er ein. Sie würde es sowieso nicht tun. Denn er war ihr Chef und so. "Sie sind mein Chef, deshalb möchte ich lieber dabei bleiben", erwiderte sie, folgte ihre, Chef. Sie gingen in den zweiten Stock hoch und folgten einen langen Gang, rechts und links waren Türen, doch ihr Ziel war am Ende des Ganges. Kyle klopfte an die Tür. "Kommt herein", hörten sie eine freundliche, männliche Stimme. Kyle öffnete die Tür und betrat das großzügige Büro. Es war mit einem Sofa in der Ecke gegenüber der Tür ausgestattet. Einige Regale standen an der Wand und rechts von ihm war ein Schreibtisch vor einer Fensterfront platziert. Hinter dem Schreibtisch saß ein älterer Mann, der beim Essen wohl etwas zu sehr zugriff. Er trug einen beigen Zylinder und einen gleichfarbenden Anzug. Er hatte einen großen Schnauzer und trug eine Brille. Neben der Tür war eine Vitrine aufgebaut mit Fotos und weitere Andenken an frühere Weltmeisterschaften. "Mister Daitenji, es freut mich sie zu sehen", begrüßte Kyle den Mann freundlich und ging auf ihn zu. Sie reichten sich die Hand und Kyle setzte sich auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch. "Es freut mich, dass ihr her gekommen seid. Wie war der Flug?", fragte Daitenji. Er war der Kopf der BBA, sowohl der früheren, als auch der aktuellen. Er war jemand, dem der Beybladesport am Herzen lag und viel dafür investierte, dass der Sport so beliebt ist. Ein Mann, für den Kyle viel Respekt übrig hatte und sehr schätzte. "Ach der Flug war wie jeder Andere", antwortete Kyle. "Wir sind gut angekommen, ansonsten war es ein normaler Flug gewesen. Es freut mich, dass die Beyblade Association nach nur wenigen Jahren wieder so belebt ist." "Ja, ich bin selber ein wenig erstaunt, aber alle wollen einfach Bladen und deshalb dauerte es nicht lange, bis alles wieder aufgebaut war", erzählte der Mann. "Aber mit deiner Organisation ging es in der letzten Jahren auch bergauf." "Stimmt, daran hatte Kimberley aber auch ihren Anteil gehabt", erwähnte Kyle und sah nach hinten. Seine Assistentin hielt Abstand und stand vor der Vitrine. "Warum setzt du dich nicht zu uns?", fragte Kyle nach. "Genau, setzen sie sich ruhig zu uns", pflichtete Herr Daitenji bei. "Ich bin nur eine einfache Assistentin und möchte mich nicht aufdrängen", erklärte sie sich und winkte ab. "Sie ist nicht locker genug", warf Kyle ein. Er schüttelte den Kopf. "Aber ich bestehe einfach darauf", meinte er dann. Kimberley atmete kurz durch, ohne dass jemand etwas mit bekam und setzte sich dann doch dazu. Es war ihr jedoch unangenehm, auch wenn sie sich nichts anmerken ließ. "Kommen zum eigentlichen Thema", meinte dann Kyle. "Ich hatte ihnen ja bereits eine Mail geschickt", erwähnte er. "Ja, demnach wünschen sie eine Weltmeisterschaft in Kooperation der BBA und ihrer World Beyblade Foundation auszutragen", wiederholte Daitenji das Anliegen. Er war dem nicht abgeneigt, denn es würde den Sport bestimmt voran treiben. “Das wird ein großes Event, welches den Sport auf eine neue Ebene bringen kann”, meinte Kyle. “Ich würde gerne meine Ideen mit ihnen Besprechen, dann können sie entscheiden, ob sie dem zu stimmen, oder nicht.” “Ich höre mir gerne deine Ideen an”, versicherte Daitenji Kogoro. Beide redeten über die Idee eine gemeinsame Weltmeisterschaft zu veranstalten. Erst stellte Kyle seine Idee vor, dann spannten sie schon darüber, wie sie eine solche Veranstaltung verwirklichen konnten. Stunden vergingen, bevor sie sich trennten und sich Kyle und Kimberley zum Hotel auf machten. Am nächsten Tag mussten sie leider schon wieder zurück fliegen, da die World Beyblade Foundation internen Meisterschaften statt. Als Präsident wollte er dabei sein und so war es nur ein kurzes Treffen. Jedoch lud er ein und Daitenji Kogoro versicherte, dass er in der Zentrale in England vorbei schauen würde und sich die Finalrunden ansehen würde, bis dahin wollte er innerhalb der BBA über die Idee sprechen und mit einer Entscheidung aufwarten. Nach dem Gespräch mit Herrn Daitenji fuhren sie ins Hotel, am nächsten Tag schaute sich Kyle noch ein paar Sehenswürdigkeiten in Tokio an, bevor der Flug am Abend ging. Zwei Tage später war er in Liverpool. Für den Hauptsitz seiner Foundation und seines Unternehmens hatte er seine Geburtsstadt gewählt. Liverpool war eine Hafenstadt im Nordwesten Englands und als zweitgrößter Importhafen war es auch aus taktischen Gründen ein guter Standort. Zusätzlich hatte die Stadt auch eine belebte Kulturszene, besonders in der Musik. Es kam nicht von ungefähr, dass die erfolgreichste Band der Welt aus Liverpool stammte. Er war stolz ein Scousers zu sein. Das Hauptgebäude der WBBF befand sich im Hafenbereich und war ein modernes, mehrstöckiges Gebäude mit einer Glasfront. Im Erdgeschoss befanden sich vier Arenen, die modular gehalten wurden und so beliebig angepasst werden konnten. Es gab insgesamt fünf verschiedene Module und vier komplette Szenarien, die jedoch nicht modular waren. Zusätzlich gab es noch ein Standardfeld für jede Arena. Dieser Teil war öffentlich zugänglich und man konnte eigentlich rund um die Uhr spielen. Zusätzlich befanden sich Schulungsräume und eine Cafeteria hier unten. Kyle lud Experten ein, oder hielt selber Vorlesungen über Beyblade, sowohl über technische Aspekte, als auch Praxis und theoretische Kurse wurden regelmäßig angeboten. In der Cafeteria gab es für Angestellte und Blader, sowie Besucher kostengünstiges Essen angeboten. Von außen war an der linken Flanke des Gebäudes ein Restaurant mit Sternenküche zugänglich, für all jene, die extravagantes Essen bevorzugten. Der zweite Stock war Galerieartig angelegt und bildete einen Rundgang um die Arenen herum mit leichtem Tribünencharakter. Einige Sitzreihen waren hier angebracht, damit Zuschauer während Turnieren hier oben zuschauen konnten. Es war Platz für ungefähr 500 Gäste. Im dritten Stock dann waren Büroräume, zwölf Stück insgesamt. Das größte Büro gehörte natürlich Kyle und nahm ein Drittel des ganzen Stockwerkes ein und besaß ein Vorzimmer, in dem Kimberley für gewöhnlich arbeitete. Auf dem Dach gab es dann noch eine Dachterrasse mit Eiskaffee. Extravaganz pur, so gefiel es Kyle Graham. Auch bei seiner Rückkehr waren viele Blader zu gegen. Die WBBF war nicht annähernd so groß, wie die BBA, hatte jedoch in Europa zirka Tausend registrierte Beyblader und Beybladerinnen. Dazu gab es noch einen Zweig in Asien, der aus einem kleinen, angemieteten Haus mit einfacher Arena und einem Büro bestand und einen ebenso kleinen auf dem europäischen Festland in Österreich, Wien. Das Gebäude in Amerika war etwas größer. Insgesamt waren so zweitausend Mitglieder in Kyles Organisation registriert. Dagegen standen zehntausende bei der BBA mit stark wachsender Anzahl. Auch bei seiner Rückkehr aus Japan war das Gebäude wieder gut besucht. Zur Zeit fand das letzte Qualifikationsturnier für die Einzelmeisterschaften statt. Alle Gewinner würden in einem Battle Royal Format in vier Gruppen die Halbfinalisen bestimmen. Obwohl Wettbewerb herrschte eine lockere Stimmung. Jeder wollte gewinnen, trotzdem ließ sich keiner von dem Druck unterkriegen. Es ging sportlich fair zu, worauf Kyle viel Wert lag. Wer unsportlich handelte wurde ohne Umschweife disqualifiziert und gesperrt. Erst nach Monaten durfte er dann wieder hier ein Match bestreiten. Vorher musste man aber einen Test ablegen. Kimberley führte ihren Chef direkt ins Büro, sonst würde er stundenlang zu sehen und seine Aufgaben vernachlässigen. Die Bürozimmer waren mit Milchglaswänden abgetrennt, dieses war Schalldicht. Kimberleys Büro war mit einem modernen, weißen Schreibtisch ausgestattet, darauf war ihr Notebook und zusätzlich Platz für ein anderes mobiles Gerät ihrer Wahl. Sie nutzte den Platz nur nicht. Ansonsten hatte sie eine LED Flachbildschirm und ein Sofa im Raum, jedes Büro war damit ausgestattet, auf Kyles Anweisung hin. Zusätzlich gab es noch eine Zimmerpalme, damit etwas grün drinnen ist und natürlich hatte sie ein Foto ihres Mannes auf dem Schreibtisch stehen. "Du solltest dir den nächsten Tag mal frei nehmen, damit du Zeit mit deinen Mann hast", schlug Kyle vor und ging weiter in sein Büro. "Muss ich sie erinnern, dass wir einige Punkte nachzuholen haben?", entgegnete sie. "Was denn?", hakte der junge Mann nach und drehte sich zu ihr um. "Sie mussten ja unbedingt nach Japan fliegen und mit Mister Daitenji persönlich reden. Ein Telefonat wäre genauso gut gewesen. Damit wäre keine Zeit für den Flug und ihrem persönlichen Vergnügen rauf gegangen. In der Zeit ist Korrespondenz liegen geblieben, den sie nun aufarbeiten müssen", erklärte sie. Ohne ihre Hilfe wäre Kyle Graham wohl aufgeschmissen gewesen. "Ach, verdammt", fluchte er und ging dann in sein Büro. Sein Büro besaß eine kleine Werkstadt, der Fernseher war noch mal eine Ecke größer und die aktuellsten Spielekonsole standen bereit. Der Schreibtisch war ein futuristisches Stück aus Metall. Ein Bildschirm war ausfahrbar. Notebook, Netbook, alles Mögliche stand bereit. Zusätzlich hatte er noch einen leistungsstarken Rechner. Er setzte sich auf die Couch, Kimberley räusperte sich. Missmutig ging er an sein Schreibtisch und setzte sich auf seinen modernen, ergonomisch gebauten Sessel. "Okay, was steht an?", fragte er seine Assistentin. "Also", wollte sie beginnen, wurde jedoch jäh unterbrochen, als sich eine Person von der Werkbank löste. Scheinbar hatte sie das Mädchen übersehen und Kyle auch, oder es störte ihn nicht weiter, dass sie hier war. Wenn Kimberley nicht wüsste, dass sie sowieso keinen der Rechner anfassen würde, dann würde sie sich darüber aufregen, dass sie jederzeit in das Büro ihres Chefs durfte und die kleine Beybladewerkstation nutzen durfte. Sie ging nun jedenfalls auf Kyle zu und wischte sich die Hände an einem Tuch ab, blieb jedoch gleich wieder stehen und sah unsicher zwischen ihm zu Kimberley hin und her. "Ich", stammelte sie verlegen. Allerdings beendete sie den Satz nicht. "Hallo Laura", begrüßte Kyle das Mädchen. Er hatte sie vor drei Jahren, kurz nach der Gründung der WBBF gefunden und aufgegabelt. Sie stammte aus einem Heim und kam mit einem alten Beyblade zum Bladen hier her. Kyle förderte sie als Beybladerin. Sie hat definitiv Talent und verstand auch viel von der Physik und der Mechanik des Beysportes, darin stand sie Kimberleys Chef in nichts nach. Jedoch fehlte es ihr an Selbstvertrauen. Hätte sie das Selbstverständnis von Kyle, dann wäre sie wohl genauso ein Genie wie er. Andererseits, hätte sie das Ego ihres Chefs, dann wäre sie nicht so höflich und vernünftig. "Miss Berry, Mister Graham muss arbeiten. Sie dürfen natürlich gerne die kleine Werkstatt hier nutzen, aber bitte stören sie ihn nicht dabei seine Pflichten nachzukommen", redete Kimberley auf das Mädchen ein. "Es tut mir Leid", entschuldigte sie sich. "Ich werde dann runter gehen", versprach sie. "Ach, du störst doch nicht", warf Kyle ein und klatschte dann zweimal in die Hände. "Demi, mach doch bitte den Fernseher an." “Natürlich gerne”, antwortete eine klare, aber künstlich wirkende, weibliche Stimme. Der Fernseher ging von selbst an. “Oh und willkommen zurück.” “Danke Demi”, bedankte sich Kyle. Damit erreichte er aber vor allen ein genervtes rollen mit den Augen seiner Assistentin. "Okay dann, was soll ich unterzeichnen?", fragte Kyle sie. "Sie sollen noch nichts unterzeichnen", antwortete Kimberley. Sie schaute auf ihr Tablet, dass sie eigentlich immer bei sich hatte. "Zuerst müssen sie sich einige Unterlagen ansehen", verkündete sie. Dann ging sie rüber zum Schreibtisch und öffnete eine Schublade, holte Dokumente raus. "Diese um genau zu sein." Sie sah ihn streng an. Kyle nahm das erste Blatt und flog einmal rüber. "Ah, die wollte ich mir noch mal ansehen, mache ich", versicherte er. Seine Assistentin seufzte und ging zur Tür. Sie würde ihn erst wieder raus lassen, wenn er endlich damit fertig war und am besten gleich noch ein, zwei weitere Punkte abgearbeitet hatte. Nachdem sie den Raum verlassen hatte, lehnte Kyle sich entspannt zurück und ließ das Blatt zurück auf den Stapel segeln. Einen Moment verharrte er so. Laura hatte sich auf das Sofa gesetzt und Kopfhörer aufgesetzt. Diese waren per Bluetooth verbunden, brauchten so keine Kabel. Sie bediente alles mit dem Bedienfeld, das in der Armlehne eingebaut wurde. Man konnte zwar alles per Sprachsteuerung bedienen, doch sie durfte Kyle nicht stören. Sie schaute sich Aufzeichnungen von Matches an, auch älteren. Sie studierte sie richtig ein. Kyle seufzte, machte sich dann aber an die Unterlagen. Zehn Minuten hielt seine Konzentration, dann ließ er ab. Laura war weiterhin auf den Fernseher konzentriert. Kyle interessierte es zu sehr, was sie gewerkelt hatte. Er ging zur Werkstation rüber. Sie hatte ihren Beyblade auseinander genommen. "Das Engine Gear hatte vermutlich einen Haarriss und deshalb habe ich nachgesehen. Ich konnte das aber reparieren, es war doch keiner", erklärte Laura. Sie war rüber gekommen. Kyle hob das besagte Teil an. Es wurde auf ein unteres Teil aufgesetzt, den man als Blade Base bezeichnete, war für die Traktion zuständig. Das Gear sorgte für die Richtung der Drehung aber diese Version brachte noch weitere Vorteile mit sich. Das Engine Gear war mit einem System ausgestattet, dass dem Beyblade zusätzliche Energie lieferte. Dafür waren Zahnräder eingebaut, eines davon war scheinbar beschädigt und Laura hatte es gerade repariert. Der Abschluss war sauber, Kyle konnte keine Mängel erkennen. “Gute Arbeit”, lobte er das Mädchen. Er gab ihr das Gear zurück. Danach sah er sich noch die Blade Base, die Weight Disk war ein Ring aus Metall und brachte den Großteil des Gewichtes und sorgte für Stabilität. An beiden konnte er keine Schäden erkennen. Dann gab es noch den Attack Ring, dieses war der Part, der den Kontakt mit anderen Beyblade haben sollte. Er war wie die Blade Base Himmelsblau und hatte zwei Herausstehende Stücke, die an die Spitze von Flügeln erinnerten. Auch hierbei gab es keine Mängel zu erkennen, wobei Kyle erkannte, dass Laura einige Stellen ausgebessert hatte und Schäden beseitigt hatte. “Kann ich das Hard Metal System ausprobieren?”, fragte Laura schüchtern nach. Genau, neben dem Engine Gear System gab es aktuell noch ein zweites System, welches jedoch schwer zu handeln war. Das Hard Metal System bot mehr Umdrehungen, mehr Spin und lieferte so auch mehr Energie, jedoch gab es nur wenige Beyblader, die diese Kraft kontrollieren konnten. “Wenn du dir einen kaufst”, antwortete Kyle. Seine Firma hatte nicht die Lizenz um mit diesem System Beybladeteile her zu stellen, weswegen sie sich darauf konzentrierten das Engine Gear, oder besser das Turbo Engine Gear zu verbessern und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wurden alle Bauteile um zwanzig Prozent verkleinert, was sie immer noch deutlich größer machte, als ein Hard Metal Beyblade, ihnen trotzdem mehr Energie gab. Richtig war, dass die gleiche Energie auf einen kleineren Körper wirkte und damit den Beyblade schneller machte, sowohl den Spin als auch die Bewegungen in der Arena. “Außerdem bezweifle ich, dass du einen solchen Beyblade bereits kontrollieren kannst. Lern erst mal das 2.1 TI Gear richtig zu kontrollieren.” “Okay.” Laura gab sich damit irgendwie zufrieden. Sie ließ sich leider häufig zu leicht verunsichern. Doch innerhalb der Arena verflogen ihre Zweifel und sie konzentrierte sich nur auf das Match, zumindest wenn sie die Konzentration hoch halten konnte. Sie setzte ihren Beyblade wieder zusammen. Zuerst wurde das Turbo Engine Gear in die Blade Base eingesetzt, darauf dann die Weight Disk und oben drauf der Attack Ring gesetzt. In den Attack Ring wurde eine schmale Platte eingesetzt, Bit Chip genannt. Auf Lauras Bit Chip war das Portrait eines Vogels mit langen Schweif und himmelsblauen Gefieder zu sehen. “Morgen sind die Vorrunden für das Solo Master Turnier”, erinnerte sich Kyle. Schweren Herzens ging er zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich wieder an die Arbeit. “Ja, dieses Mal versuche ich die Vorrunde zu gewinnen und ins Halbfinale einzuziehen”, verkündete Laura. “Ich gehe wieder runter, damit ich dich nicht bei der Arbeit störe. Auf wieder sehen, Mister Graham.” “Wir sehen uns später”, verabschiedete Kyle das Mädchen. Sie verließ sein Büro. Er seufzte, machte sich dann aber doch an die Arbeit. Er nahm die Dokumente und arbeitete sie durch. Im Hinterkopf kreisten seine Gedanken an das Turnier und an die mögliche Weltmeisterschafft mit der BBA gemeinsam. Er glaubte, dass es grünes Licht von Seiten der BBA geben würde. In der WBBF war er die entscheidende Kraft gewesen, also stand das Ergebnis. Er checkte nebenbei immer wieder seine Mails, ob er von Herrn Daitenji eine Nachricht bekommen hatte, oder auch allgemein der BBA. Die Arbeit wurde so nicht gerade schneller fertig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)