Distrubed von Monocerus (Dunkle Gehiemnisse) ================================================================================ Prolog: Faye ------------ Faye Allein. Immer zu war ich alleine. Aber es ist okay, schließlich ist es meine Schuld das sie sich alle von mir abwanden und fürchteten. Angst. Ja sie hatten Angst vor mir, schreckliche Angst. Vor dem Mädchen welches immer alleine auf einen Stein sitzt und in einem Buch liest. Angst vor mir. Dass sie mich ignorierten machte mir nicht viel aus, aber es waren die angsterfüllten Blicke, die schmerzten. Manchmal, wenn ich ihnen zu nah kam, sahen sie mich so an. Immer wenn sie mich so ansahen waren ihre Blicke wie Dolche die sich in mein Herz bohrten, aber ich denke das ist okay so ... ich hatte es ja verdient. Vielleicht. Ich weiß es nicht, aber es war meine Schuld. Diese Gewissheit half leider auch nicht weiter. Ihre Augen und Gesichter verfolgten mich bis in den Schlaf und hielten mich wach. Jedes Mal ,wenn ich am nächsten Tag völlig ermattet in den Spiegel sah, hasste ich mich selbst. Irgendwann wollte ich nicht mehr. Will es immer noch nicht. Wollte nicht mehr mit diesen Gesichtsausdruck aufwachen und mich den ganzen Tag gehetzt fühlen, also versuchte ich meine Gefühle auszulöschen. Egal. Ihre Blicke wurden mir egal. Dass ich keine Freunde hatte wurde mir egal. Ihr Hass und die Furcht vor mir; ganz Egal! Doch stimmte das nicht so ganz, man kann seine Gefühle nicht einfach auslöschen. Es würde mir nie ganz egal sein, doch ich konnte so tun, als wäre es so. Keine neuen Gefühle wie Hoffnung zulassen und meine wahren Gefühle so gut wie es geht verstecken. Auch vor mir selbst. "Es ist mir Egal", mein Mantra. Nach einiger Zeit bin ich richtig gut darin geworden, manchmal glaubte ich selbst, dass ich keine Gefühle mehr habe und es mir "egal" war, doch erinnerten mich meine Träume immer wieder daran das dem nicht so war. Allein sein. Das ist die Strafe für meine Sünde, für mein Vergehen, für das ich nichts tat und es dennoch meine Schuld war. Ich konnte nichts dafür und trotzdem trug ich die Last der Folge auf meinen Schultern. Meine Schuld, nur meine! Denn wegen mir, ... nur wegen mir, ... sind fünf Menschen gestorben. Ob es wirklich fünf waren konnte ich nicht sagen, ich wusste nur genau dass ich an drei Toden die Schuld trug, aber man erzählte es so. Das war der Grund warum sie mich mieden. Ich hatte getötet. Sie wussten es. Alle! Alle wissen das es meine Schuld ist. Deswegen fürchteten sie mich. Jeder wusste davon und doch sprach niemand darüber. Jedenfalls nie laut, oder in der Öffentlichkeit. Wenn waren es Warnungen wie: "Komm ihr ja nicht zu nahe!",oder "Vertrau mir! Sie ist gefährlich für dich!", all dies sagten sie um die Leute von mir fern zu halten. Es war schmerzhaft, aber ich sollte ihnen eigentlich dafür danken, dass man andere von mir fern hielt, dann musste ich es nicht tun. Bis jetzt hatten sie alle erfolgreich von mir fern gehalten, nur ein paar Mal versuchten wenige neue mit mir Kontakt zu knüpfen, doch haben sie es schnell aufgegeben. Ich machte ihnen Angst sagten sie und damit brachen sie immer ein Stückchen meines Herzens, ohne es zusehen, ohne es zu merken. Umso überraschter war ich als DAS geschah. Der Anfang einer Wende, auf dessen Richtung ich keinen Einfluss hatte. Ich wurde einfach mitgezogen in einen Strudel unverhinderbaren Geschehnissen und nichts, rein gar nichts konnte ich daran ändern. Es war ein Morgen wie jeder andere und doch würde er so anders werden. Ich saß wie immer auf meinen Stein etwas abseits des gepflasterten Weges, welcher zum Haupteingang der Schule führte. Am Rand des Weges standen abwechselnd Bäume und große Steine abwechselnd neben einander, auf einen dieser saß ich. Es war mein Lieblingsstein. Er hatte wie einen Einschlag wo man sich perfekt drauf setzen und sogar anlehnen könnte. Ich saß immer auf diesen Stein und las. Immer. Nun ja, jedenfalls nach dem Geschehnissen. Ich liebte Bücher, wenn ich darin las konnte ich alles um mich herum vergessen. Auch die verstohlen Blicke die mir immer wieder zugeworfen wurden. Die meisten ignorierten mich und ließen mich in Ruhe. Ich war zufrieden damit. Alles ausblendend blätterte ich eine Seite um und vergrub mich in den Wörtern, lies mich von ihnen davon tragen. "Hey! Du bist doch Faye!?", eine Hand erstreckte sich vor mir und versperrte mir den Blick auf mein Buch. Was sollte das? Langsam löste ich meinen Blick von der Seite und blickte auf. Wer hatte mich da angesprochen?? Vor mir stand ein Junge. Er sah genauso alt aus wie ich, vielleicht auch ein Jahr älter, aber das merkwürdige war; ich kannte ihn nicht. Als ich nicht auf seine Frage antwortete und ihn nur anstarrte redete er weiter. "Ja bist du! Mhm also ... ich wollte mich nur mal vorstellen. Ich bin Logan, bin neu an der Schule und ... naja ... Schön dich kennen zulernen Faye!", grinste er mich breit an. Es tat mir in den Augen weh. So begannen die Ereignisse, dieses Treffen, dass er mich überhaupt ansprach, brachte die Steine ins rollen. Unaufhaltsam. Wenn ich gewusst hätte, was alles geschehen würde wenn er mich ansprach, hätte ich es glaube zu verhindern versucht. Oder nicht zugelassen dass er mir zu nah kam. Aber je länger ich darüber nachdachte, kam ich zum Schluss das ich es sowieso nicht verhindern hätte können, denn früher oder später wäre es dazu gekommen. Dem Schicksal kann man nicht dazwischen funken, denn es ist Unaufhaltsam. Wie diese Begegnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)