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Versuchsleitereffekt

Weil Forschung Wissen schafft.
von

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Vorstudie

-1-

 

Naruto hatte nicht viel Ahnung von Wissenschaft. Er studierte zwar bereits im dritten Semester Politikwissenschaften, aber sobald er auch nur das Wort Variable hörte, war er raus. Forschung interessierte ihn in etwa so viel wie die Zusammensetzung einer Dunstabzugshaube. Nämlich gar nicht. Was ihn aber interessierte, war Geld, und das konnte möglicherweise damit zusammenhängen, dass er als Student nun mal chronisch pleite war. Wenn man ihm also Geld dafür bot, dass er bei irgendwelchen Forschungsprojekten mitmachte, dann war er sofort dabei. Wissenschaft hin oder her.

 

Für 12.500 Yen fuhr er gerne drei Stunden mit dem Zug, um in die Labors irgendwo in einem weit abgeschiedenen Vorort von Suna zu kommen. Er ließ sich gerne Blut abnehmen, füllte irgendwelche dämlichen Fragebögen aus, ließ von einem Arzt sämtliche Körperregionen abchecken und machte sogar ein verdammtes Belastungs-EKG, für das er so lange auf einem Laufband trainieren musste, bis ihm schlecht vor Anstrengung wurde. Eher ungerne, ließ er sich eine Nadel durch die Kopfhaut stechen, um seinen Gleichgewichtssinn zu messen. Aber er tat es. Und am Ende lohnte es sich tatsächlich. Sogar mehr als er zunächst angenommen hatte.

 

Nur wenige Wochen nach seiner Teilnahme erhielt er einen förmlich aussehenden Brief, der die Einladung zu einem weiteren Experiment enthielt. Seine Testergebnisse hatten scheinbar den Erwartungen entsprochen und er war geeignet für die Hauptstudie. Es ging um Medikamententests, irgendetwas für das Militär, was er nicht ganz verstand, aber das war in diesem Moment auch nur zweitrangig.

 

Wichtig war, dass er für seine Teilnahme eine Aufwandsentschädigung von insgesamt 300.000 Yen erhalten sollte und alles was er dafür tun musste, war ein paar Pillen zu schlucken und sich ab und zu mal durchchecken zu lassen. Leichter hatte er noch nie Geld verdient und es würde definitiv der lukrativste Ferienjob seines Lebens werden. Er musste seine Semesterferien ausnahmsweise mal nicht damit verbringen, sich an irgendeiner Supermarktkasse von frustrierten Hausfrauen anmaulen zu lassen. Schneller als es ihm vermutlich irgendjemand zugetraut hätte, waren seine Koffer für den mehrwöchigen Aufenthalt gepackt. 

 

Und hier war er nun. Stand vor einem riesigen Gebäudekomplex, der von außen eher an eine riesige Lagerhalle erinnerte, und wäre das selbstgebastelte Schild mit der Aufschrift „Studie“ nicht gewesen, hätte er wahrscheinlich auf dem Absatz wieder kehrtgemacht, weil er dachte, dass er sich verlaufen hatte. Seine Hand klammerte sich fest um den Griff der Reisetasche und er trat unentschlossen von einem Bein auf das andere. Noch hatte er die Möglichkeit umzukehren. Allerdings müsste er dann auch die Spielekonsole zurückschicken, die er sich bereits von dem Geld gegönnt hatte, und das kam nun mal absolut nicht in Frage.

 

„Hey Mann, machst du auch bei der Studie mit?“

 

Überrascht drehte er sich zu dem jungen Kerl um, der ihn gerade angesprochen hatte. Naruto hatte ihn nicht kommen hören, so sehr war er in seine eigenen Gedanken vertieft gewesen, und er fragte sich, wie lange der andere dort schon stand. Die Hände in den Taschen der dunklen Lederjacke vergraben, lachte er ihn verwegen an und wartete offenbar auf eine Reaktion.

 

„Genau“, bestätigte Naruto grinsend. „Ich konnte nur nicht glauben, dass das hier echt so abgelegen sein soll.“

 

Demonstrativ machte er eine ausladende Handbewegung und deutete auf das gesamte Areal. Es war von hohen Maschendrahtzäunen begrenzt und abgesehen von Sand, Sand und noch mehr Sand gab es um sie herum nichts. Zumindest nichts, was darauf schließen ließ, dass diese Gegend hier in irgendeiner Weise bewohnt wurde. Der Bus hatte ihn ein paar Meter weiter an einer einsamen Straße abgesetzt und er war die letzten Schritte zu Fuß gegangen. Warum es hier überhaupt eine Haltestelle gab, konnte er sich auch nicht erklären.

 

„Doch, doch“, bekräftigte der Andere. „Das ist die Adresse. Ich bin mir absolut sicher. Vielleicht wollen die dadurch Störvariablen oder sowas ausschalten.“

 

Naruto nickte. Nicht, weil er verstanden hatte, was der Kerl damit sagen wollte, sondern schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil er nicht von Anfang an einen dämlichen Eindruck hinterlassen wollte.

 

„Ich bin übrigens Kiba“, fügte der andere noch hinzu und reichte ihm die Hand.

 

„Naruto.“

 

Kiba war ihm von Anfang an sympathisch. Er strahlte irgendwie etwas Unkompliziertes aus und gleichzeitig wirkte er extrem selbstbewusst und so als wüsste er genau, was er tat. Als er sich seine Reisetasche in einer kraftvollen Bewegung über die Schulter schwang, waren auch Narutos Zweifel mit einem Mal verschwunden. Er war ein Gruppenmensch und er hasste es, Dinge alleine zu tun. Zusammen mit Kiba war es schon viel einfacher, den ausgeschilderten Weg zur Studie einzuschlagen, und allmählich breitete sich ein nervöses Prickeln in ihm aus. Neugier.

 

„Ja? Wer ist da?“

 

Die Stimme, die ihnen aus der Gegensprechanlage entgegenschallte, klang seltsam verzerrt und blechern. Abgesehen davon, gehörte sie nicht gerade zu den freundlichsten Stimmen, die er bisher in seinem Leben gehört hatte.

 

„Hier sind Naruto Uzumaki und Kiba…. Äh?“

 

Fragend sah er seinen Begleiter an.

 

„Inuzuka“, kam der ihm zu Hilfe. „Wir sind Teilnehmer an der Studie.“

 

Ein lautes Knistern ertönte, dann ein Räuspern.

 

„Würden Sie bitte ihre Probanden-ID nennen, die Ihnen zusammen mit der Einladung zur Studie zugeschickt wurde?“

 

Ungeschickt begann Naruto in seiner Tasche zu kramen. Natürlich steckte der Brief irgendwo ganz unten, vergraben zwischen Socken und einigen Packungen seiner geliebten Insta-Ramen. Kiba hatte seine Nummer bereits parat und ratterte die Zahlen herunter, als wäre er Angestellter des Monats bei irgendeiner Telefonhotline. Vielleicht war er das ja auch, wenn er nicht gerade bei ominösen Militärprojekten mitmachte. Bei Naruto dauerte es etwas länger, aber auch er fand schließlich seine ID und sie wurden hereingelassen.

 

Direkt hinter dem Eingang begann ein langer, künstlich beleuchteter Flur. Es gab keine Fenster, dafür aber mehrere Türen, die zu beiden Seiten hin abgingen. Auch hier war der Weg zur Studie mit mehreren Schildern ausgewiesen, damit sich selbst die größten Idioten nicht verlaufen konnten. Nicht, dass er von sich selbst behaupten würde, dass er ein Idiot war. Sich zu verlaufen konnte jedem Mal passieren. Außerdem hatte er in der Vorstudie zum räumlichen Vorstellungsvermögen gar nicht mal so schlecht abgeschnitten. Er war ein Meister darin, immer wieder einen Weg zu finden, selbst wenn er mal falsch abgebogen war.

 

„Da hinten.“

 

Kiba deutete auf eine etwas breitere Tür und beschleunigte seinen Schritt, sodass Naruto Mühe hatte ihm zu folgen. Fairerweise musste man sagen, dass seine Tasche auch bedeutend größer war. Nachdem er ja nicht genau wusste, was auf ihn zukam, hatte er einfach mal ein paar Sachen mehr eingepackt und das Gewicht drückte ihn nun unbarmherzig nach unten. Schwungvoll riss Kiba die Türe auf und gab den Blick auf eine Art kleinen Vorraum frei. Der Mann hinter dem metallenen Schreibtisch sah sie missgelaunt an.

 

„Name?“, knurrte er, ohne sie vorher zu begrüßen.

 

Es war definitiv eine andere Stimme als die, die sie an der Gegensprechanlage gehört hatten.

 

„Naruto Uzumaki.“

 

Falls das überhaupt noch möglich war, wurde seine Miene noch finsterer und seine stechend grünen Augen fixierten eine Weile den Bildschirm seines Computers, bis er ihn wohl auf seiner Liste entdeckt hatte. Er nickte kurz, dann zog er ein Blatt Papier hervor und reichte es ihm.

 

„Gut, Uzumaki. Wenn du an der Studie teilnehmen willst, dann unterschreib‘ diese Zettel. Das ist ein Haftungsausschluss und gleichzeitig wird damit sichergestellt, dass du am Ende des Experiments die Aufwandsentschädigung bekommst.“

 

Naruto nahm die Formulare entgegen und überflog die verschiedenen Paragraphen, die darauf abgedruckt waren. Wenn er ehrlich war, verstand er davon sogar noch weniger als von Variablen, aber am Ende musste er das Ding ja so oder so unterschreiben. Kiba linste ihm über die Schulter.

 

„Haftungsausschluss?“, hakte er misstrauisch nach. „Ihr wollt uns doch nicht umbringen oder so?“

 

Der Typ hinter dem Schreibtisch sah nicht gerade so aus, als ob er das lustig finden würde. Viel mehr verzog er sein wettergegerbtes Gesicht zu einer angespannten Fratze und funkelte ihn böse an.

 

„Das sind bloß Formalien. Das ist die Standardprozedur“, erklärte er kurzangebunden. „Es geht darum, dass jeder bekommt, was er will. Wir kriegen eure Daten und verpflichten uns, sie anonym zu behandeln. Ihr bekommt das Geld. Mir persönlich ist es ja egal, ob ihr hier mitmacht. Ich bin nur der Buchhalter. Also, wenn es euch nicht passt, dann lasst es einfach sein.“

 

Kiba hob beschwichtigend die Arme.

 

„Schon gut. Man wird ja wohl noch fragen dürfen.“

 

Auch ihm wurden ein paar Formulare in die Hand gedrückt, nachdem er dem mürrischen Typen seinen Namen genannt hatte. Wie ein Buchhalter sah er nicht gerade aus. Eher wie jemand, der sich ganz gerne mal in eine Kneipenschlägerei verwickeln ließ und bereit war, für Geld so ziemlich alles zu tun. Dementsprechend kleinlaut übergab Naruto ihm auch die unterschriebenen Blätter und verkniff sich jegliche weitere Fragen.

 

„Uzumaki, du kannst durch die Tür da gehen.“

 

Der Buchhalter deutete nach rechts.

 

„Ich warte noch auf Kiba“, verkündete Naruto und grinste seinen neu gewonnenen Freund breit an.

 

Es konnte nie etwas schaden, sich schon früh Verbündete zu suchen. Immerhin würden sie hier noch etwas länger bleiben und wer wusste schon, was auf sie zukam.

 

„Inuzuka geht durch die andere Tür. Es bringt also nichts, wenn du wartest“, stellte der Buchhalter klar.

 

Naruto glaubte fast, so etwas wie Genugtuung in seinem Gesicht erkennen zu können. Kurz tauschte er einen fragenden Blick mit Kiba aus, der ihm aber nur auffordern zunickte. Also wurden sie bereits zu Beginn des Experimentes voneinander getrennt und er musste den Rest des Weges wieder allein antreten.

 

„Na gut“, erwiderte er dann schulterzuckend. „Man sieht sich ja vielleicht.“

 

Ein letztes Mal hob er die Hand zum Gruß, dann ging er durch die unscheinbare Tür in den nächsten Raum. Es war wieder ein Flur und allmählich fragte er sich, wie verwinkelt dieses Gebäude eigentlich noch sein konnte. Nun, da er allein war, hatte er noch mehr das Gefühl, sich irgendwie verlaufen zu haben. Aus dem Raum am Ende des Ganges drangen mehrere Stimmen, von denen eine ganz  besonders herausstach. Sie war laut und schrill. Und eindeutig weiblich.

 

„Kannst du vielleicht mal aus dem Licht gehen? Wie soll ich denn so etwas sehen?“

 

Naruto klopfte einmal fest gegen die Tür, doch als ihn keiner hereinbat, drückte er vorsichtig die Klinke hinunter und lugte in das Zimmer. Um einen großen Tisch herum standen fünf Stühle, von denen bereits vier besetzt waren. Unter den Personen war insgesamt nur eine Frau. Dann war sie es wohl gewesen, die er schon von draußen auf dem Gang gehört hatte. Sie hatte einen kleinen Taschenspiegel in der Hand und schürzte gerade die Lippen, um sie mit einem Stift nachzuziehen. Der Kerl, der neben ihr saß, verdrehte genervt die Augen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

 

„Oh Mann, du bist doch schon geschminkt“, stellte er kopfschüttelnd fest. „Ich glaube, ich werde euch Frauen niemals verstehen.“

 

Er seufzte, als wäre allein schon der Gedanke daran viel zu anstrengend und schloss dann entspannt die Augen, als würde ihn das alles hier nichts mehr angehen. Die junge Frau strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, die aus ihrem Zopf gefallen war und warf ihm einen missbilligenden Blick zu.

 

„Das nennt man Auffrischen, mein Lieber. Und ich will ja gut aussehen für die Kameras“, erklärte sie mit gewichtiger Miene.

 

Aus dem Augenwinkel sah sie jedoch nach links ans andere Ende des Tisches, wo noch zwei weitere junge Männer Platz genommen hatten. Naruto beschlich sofort der Verdacht, dass einer der beiden möglicherweise auch etwas mit ihrem Schönheitswahn zu tun haben könnte. Er beschloss, dass er lange genug Mäuschen gespielt hatte und schob die Tür ganz auf. Sofort lagen alle Blicke auf ihm. Neugierig und gleichzeitig abwägend. Er kratzte sich kurz am Hinterkopf und grinste dann verlegen in die Runde. Da er nun aber schon mal die Aufmerksamkeit aller hatte, konnte er auch direkt eine wichtige Frage loswerden.

 

„Kameras? Was denn für Kameras?“

 

Die Blonde warf ihm einen ungläubigen Blick zu, während der Kerl neben ihr erneut seufzte.  

 

„Die Kameras, die uns die ganze Zeit über filmen werden“, erklärte sie dann in einem belehrenden Tonfall.

 

Überrascht riss Naruto die Augen auf und sah sich reflexartig in dem kleinen Raum um.

 

„Wir werden gefilmt?“

 

Er konnte nirgendwo irgendetwas entdecken. Das Zimmer war recht kahl und abgesehen von dem großen Tisch in der Mitte gab es nur noch ein eher spärlich bestücktes Bücherregal an der hinteren Wand. In Krimis steckten die Kameras manchmal hinter den Buchrücken, aber Naruto bezweifelte, dass das hier der Fall war. Auch in den Ecken des Raumes konnte er nichts Verdächtiges finden. Als letzte Option blieb eigentlich nur noch der Rauchmelder, aber war das überhaupt eine günstige Perspektive? Er sah nach oben an die Decke.

 

„Wow. Hast du dir auch nur einen Satz von dem durchgelesen, was du da gerade unterschrieben hast?“

 

Die Stimme triefte nur so vor Hohn und auch wenn der Typ leise sprach, waren seine Worte schneidend wie ein arktischer Wind. Bisher hatte er sich, genau wie sein rothaariger Nebenmann, komplett aus den Gesprächen herausgehalten, doch nun fixierte er Naruto aus tiefdunklen Augen und schenkte ihm ein spöttisches Lächeln. Es war derselbe Kerl, den die Blondine vorhin so angestarrt hatte. Narutos Puls schoss sofort leicht in die Höhe. Er konnte es absolut nicht leiden, wenn man so mit ihm redete und abgesehen davon hatte er dem Typen überhaupt nichts getan. Statt sich über ihn lustig zu machen, könnte er auch einfach seine Frage beantworten. Aber scheinbar war das bereits zu viel verlangt.

 

„Ich habe mir sogar mehrere Sätze durchgelesen“, entgegnete Naruto also beherrscht und wiederholte dann im Brustton der Überzeugung das, was der Buchhalter zuvor zu ihnen gesagt hatte: „Aber das sind sowieso bloß Formalien. Die Standardprozedur eben.“

 

Vielleicht konnte er sein Unwissen ja auch einfach überspielen. Er war sicher nicht der Einzige, der sich die dämlichen Paragraphen nicht so genau angesehen hatte. Hilfesuchend sah er einen nach dem anderen an, doch er erntete nur mitleidige Blicke und schließlich blieb sein Blick wieder an dem arroganten Idioten hängen. Dessen Lippen kräuselten sich zu einem dünnen Strich und er schnaubte abfällig.

 

„Tz.“

 

Naruto konnte nicht sagen, was es genau war, aber irgendetwas an diesem Mann machte ihn aggressiv. Er verspürte den unbändigen Drang, ihn an seinem fein gebügelten Hemdkragen zu packen und gegen die nächstbeste Wand zu drücken. Überhaupt nervte es ihn, dass an diesem Kerl scheinbar alles perfekt zu sein schien. Von der schicken Kleidung, bis hin zu dem weich glänzenden schwarzen Haar und der makellos blassen Haut. Und das Schlimmste daran war, dass er sich dessen sehr wohl bewusst war.

 

„Du hältst dich wohl für was Besseres, was?“, knurrte Naruto und konnte sich nur mühsam davon abhalten, die letzten paar Meter zu überbrücken und sich bedrohlich vor ihm aufzubauen.

 

Normalerweise neigte er nicht gerade zu gewalttätigem Verhalten, aber das hier war ein Ausnahmefall. Immerhin war er direkt angegriffen worden, noch bevor er überhaupt die Gelegenheit bekommen hatte, sich vorzustellen. Unfreundlicher ging es ja wohl kaum.

 

„Und wenn es so wäre?“

 

Wieder erntete er nur ein spöttisches Schmunzeln. Offenbar hatte der Typ es darauf angelegt, ihn zu provozieren. Aber nicht mit ihm. Naruto würde ihm schon noch zeigen, dass er sich den Falschen ausgesucht hatte.  

 

„Dann täuschst du dich gewaltig“, verkündete er überzeugt. „Ich bin genauso wie du für die Hauptstudie zugelassen.“

 

Man konnte Naruto vieles vorwerfen, aber irgendetwas musste er ja richtig gemacht haben, wenn die Leute vom Militär ihn für das Projekt ausgewählt hatten. Vielleicht hatte er ein paar Schwächen in Mathematik und möglicherweise war er auch nicht der Schnellste im Intelligenztest gewesen, aber dafür waren seine körperlichen Werte allesamt ausgezeichnet. Der Schwarzhaarige wirkte zwar sportlich, doch im Gegensatz zu Naruto hatte er einen eher sehnigen Körperbau und war von der Statur her deutlich schmaler. Dementsprechend würde er seine neu erworbene Spielekonsole darauf verwetten, dass er ihn in einem Kampf von Mann zu Mann besiegen könnte.

 

„Dann bin ich mal gespannt, was sie dir geben werden.“

 

Der Tonfall des anderen klang irgendwie lauernd und Naruto zog misstrauisch eine Augenbraue nach oben.

 

„Wieso?“

 

Der Typ verschränkte die Finger ineinander und stützte sein Kind darauf ab.

 

„Weil die Medikamente entsprechend der Fähigkeiten zugeteilt werden und bei dir sehe ich da ehrlich gesagt keinen Ansatzpunkt.“

 

In Naruto brodelte es. Wütend schlug er mit beiden Händen auf die Tischplatte vor sich und verengte seine Augen zu gefährlichen Schlitzen, doch der Kerl zuckte nicht einmal mit der Wimper. Dafür sahen ihn die anderen Studienteilnehmer ein wenig besorgt an und drückten sich unauffällig mehr in ihre Stühle. Nur der Rothaarige blieb vollkommen reglos auf seinem Platz sitzen und starrte an die Wand gegenüber.

 

In seiner Rage hatte Naruto die Umgebung vollkommen ausgeblendet. Das passierte ihm öfter, wenn er wütend wurde, und nun tat es ihm fast schon wieder leid, dass er sich so hatte gehen lassen. Immerhin wollte er die anderen nicht erschrecken. Er atmete tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Es hatte keinen Sinn, sich über diesen Bastard aufzuregen. Trotzdem konnte er den letzten Kommentar unmöglich einfach so auf sich sitzen lassen. 

 

„Ach ja, aber du hast einen Ansatzpunkt oder was?“

 

Herausfordernd verschränkte er die Arme vor der Brust.

 

„Allerdings.“

 

Wieder dieses Schmunzeln. Es war nur eine winzig kleine Bewegung des Mundwinkels. Ganz so, als wäre Naruto es nicht wert, eine richtige Regung zu zeigen. Und gleichzeitig steckte in dieser winzigen Geste so viel mehr Überheblichkeit, als Naruto jemals mit seinem gesamten Körper hätte ausdrücken können.

 

„Erzähl mir doch keinen Mist“, widersprach er verärgert. „Als ob du so viel toller bist als wir alle. Immerhin bist du nicht der einzige, der…“

 

Naruto kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu vollenden, da sich plötzlich der Rothaarige mit in das Gespräch einmischte.

 

„Wie heißt du?“, fragte er mit einer tiefen, monotonklingenden Stimme an seinen Sitznachbarn gewandt.

 

Sein Blick wirkte seltsam leer, so als würde er durch ihn hindurchsehen, und der Effekt wurde nur noch verstärkt durch die tiefen, dunklen Augenringe, die sein Gesicht in müde Schatten tauchten. Ein bisschen wirkte er so, als würde er geradewegs aus einer anderen Welt kommen oder zumindest nicht genau wissen, ob er nun wach war oder schlief. Er strahlte eine körperliche Präsenz aus und war gleichzeitig geistig in etwa so anwesend wie ein Komapatient. Dass er nun plötzlich das Wort ergriffen hatte, überrumpelte Naruto so sehr, dass er ausnahmsweise tatsächlich einmal die Klappe hielt.

 

„Sasuke Uchiha“, antwortete der Schwarzhaarige in einem ruhigen Tonfall. Seine Stimme klang nun fast schon samtig. „Und wer bist du?“

 

Erst jetzt fiel Naruto auf, dass er schon viel eher nach den Namen der anderen hätte fragen können. Bisher kannte er nur Kiba und der war ja bedauerlicherweise durch die andere Tür gegangen. Wahrscheinlich wäre das alles hier viel besser gelaufen, wenn er mit ihm den Raum betreten hätte. Vielleicht hätte er sich dann auch nicht so leicht provozieren lassen.

 

„Mein Name ist Gaara“, verkündete der Rothaarige.

 

Gut, Kiba war nicht hier. Und Naruto wusste auch nicht, ob er ihm im Rahmen der Studie nochmal über den Weg laufen würde oder ob sie jetzt für den Rest der Zeit getrennt wurden. Aber das bedeutete ja nicht, dass er sich nicht neue Freunde suchen konnte. Der Start war vielleicht etwas suboptimal verlaufen. Er hatte sich nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt – was allein Sasukes Schuld war – aber vielleicht konnte er die anderen ja noch davon überzeugen, was für ein cooler Kerl er war. Zumindest musste er es probieren und er durfte sich unter keinen Umständen von diesem Sasuke abhängen lassen.

 

„Hey Gaara, ich wette, du willst auch meinen Namen erfahren!“, rief er deshalb.

 

Er setzte ein fröhliches Grinsen auf, doch es gefror ihm nur wenige Sekunden später auf den Lippen, als Gaara ihn nur mit seinen eiskalten blauen Augen durchbohrte. Offenbar schien er nicht wirklich viel Wert auf ein bisschen Smalltalk mit ihm zu legen.

 

„Behalte ihn für dich.“

 

Randomisierung

-2-

 

Die restliche Zeit über hatte ein unangenehmes Schweigen geherrscht. Sogar die Blondine hatte aufgehört, vor sich hinzuplappern und warf nur noch immer mal wieder prüfende Blicke in ihren Taschenspiegel. Als schließlich die Tür aufging und eine dunkelhaarige Frau in einem weißen Kittel hereinkam, stieß Naruto erleichtert die Luft aus. Erst jetzt merkte er, wie angespannt er gewesen war. Schweigen war definitiv nicht sein Ding und normalerweise ließ er sich auch nicht so leicht einschüchtern, aber der rothaarige Kerl war wirklich gruselig gewesen. Und so hatte er tatsächlich still auf dem letzten freien Stuhl am Rand gesessen und gewartet.

 

„Hallo, entschuldigt bitte die Wartezeit“, begann die Frau. „Mein Name ist Konan und ich bin einer der Versuchsleiter dieser Studie. Ich würde euch bitten, dass ihr mir alle nochmal eure Namen nennt, damit auch ich weiß, mit wem ich es zu tun habe und anschließend werde ich euch mit den wichtigsten Informationen vertraut machen.“

 

Konan wirkte auf ihn wie eine Frau, die keine Zeit verschwendete. In der Hand hielt sie ein wichtig aussehendes hellblaues Klemmbrett, an dem ein schmaler schwarzer Kugelschreiber hing. Sie griff nach dem Stift und sah Naruto dann auffordernd an. Es dauerte einen Moment, bis er schaltete und er konnte bereits sehen, wie Sasuke leicht die Augen verdrehte.

 

„Naruto Uzumaki“, nannte er schnell seinen Namen.

 

Sie nickte und machte sich eine kurze Notiz an den Rand ihrer Liste. Er hätte zu gerne gewusst, was sie sich notiert hatte, doch das ließ sein Blickwinkel leider nicht zu. Es konnte nicht besonders viel gewesen sein. Höchstens zwei, drei Worte. Ihr Blick wanderte weiter zu seinem Nebenmann.

 

„Shikamaru Nara“, murmelte der Braunhaarige.

 

Es schien ihm unangenehm zu sein, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Von allen Anwesenden war er wohl derjenige, der die Stille zuvor am meisten genossen hatte und wahrscheinlich hätte er auch noch ewig hier sitzen und warten können. Allerdings war es damit nun endgültig vorbei.

 

„Ino Yamanaka“, nannte die Blonde ihren Namen und schenkte Konan ein selbstbewusstes Lächeln.

 

Sie war die Art von Mädchen, die man sich ohne weiteres auf dem Cover einer Modezeitschrift vorstellen konnte. Nicht, dass Naruto sich besonders gut damit auskannte, aber Ino war einfach der Inbegriff einer klassischen Schönheit und er hatte das Gefühl, dass sie ihre Reize auch einzusetzen wusste. Nicht umsonst warf sie ständig verstohlene Blicke in Richtung Sasuke, der jedoch vollkommen auf Konan fixiert war. Auch er und Gaara stellten sich knapp vor, wobei Naruto nicht sagen konnte, wer von beiden den emotionsloseren Ton anschlug. Sie waren wohl beide nicht gerade das, was man eine Frohnatur nennen würde.

 

„Sehr schön, vielen Dank“, ergriff Konan wieder das Wort. „Dann nehmt bitte euer Gepäck. Wir machen uns auf den Weg in die Aufenthaltsräume und beginnen dort mit einer kleinen Führung.“

 

Wieder einmal verschwendete sie keine Zeit und drehte sich im selben Moment, als sie ihren Satz beendet hatte, bereits zur Tür um. Naruto schnappte sich hastig den Griff seiner Reisetasche, die er neben sich auf dem Boden abgestellt hatte. In seinem Rücken glaubte er Sasukes Blicke spüren zu können. Betont locker schwang er sich die Tasche über die Schultern und versuchte, sich nichts von dem Gewicht anmerken zu lassen. Nachdem er sich schon dank der blöden Verträge blamiert hatte, durfte er zumindest jetzt keine Schwäche zeigen.

 

Im Gänsemarsch folgten sie Konan durch die Gänge. Naruto ging direkt hinter Ino, deren lilafarbener Rollkoffer jedes Mal ein leises Klackern von sich gab, wenn er über eine der Fugen am Boden fuhr, und Shikamaru bildete die Nachhut. Sie gingen ungefähr fünf Minuten, bis sie schließlich vor einer großen stählernen Tür stehen blieben. Rechts daneben war ein digitales Tastenfeld in die Wand eingelassen, in das Konan einige Zahlen eintippte. Schwerfällig schob sich die Tür zur Seite und gab den Blick auf einen Raum frei, der vergleichsweise klein wirkte.

 

„Das ist der Eingang zu eurem neuen Zuhause während der nächsten Wochen“, verkündete die Versuchsleiterin. „Wie ihr seht, ist der Zugang gut gesichert, um zu verhindern, dass Unbefugte sich einfach Zutritt verschaffen. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen.“

 

Wenn Naruto ehrlich war, war es gerade die dicke Stahltür, die ihm Sorgen bereitete. Denn sie bedeutete nicht nur, dass keine ungebetenen Gäste hereinkamen, sondern auch, dass keiner der Versuchsteilnehmer so einfach herauskommen würde. Nicht, dass er davon ausging, dass man sie hier einsperrte, aber es hatte ihm schon immer Unbehagen bereitet, wenn er einen Ort nicht selbstständig verlassen konnte. Es erinnerte ihn ein bisschen an die Zeit im Heim, als man ihm immer wieder Hausarrest verpasst hatte, weil er eine Vorliebe dafür entwickelt hatte, die Wände zu bemalen.

 

„Links neben mir geht es zu den Labors“, Konan deutete auf eine schmale, weiße Tür. „Wenn ihr einen Termin bei einem unserer Ärzte habt, werdet ihr hier von den Assistenten abgeholt und zu den jeweiligen Räumlichkeiten begleitet. Unser Projekt wird von zwei Ärzten betreut, von denen jeweils einer für euch zuständig sein wird. Es wird auch rund um die Uhr immer einer der beiden im Haus sein, falls es zu irgendwelchen Komplikationen kommen sollte, wovon wir aber natürlich nicht ausgehen.“

 

Sie schenkte jedem in der Runde ein beruhigendes Lächeln und machte dann einen kleinen Haken neben dem ersten Punkt auf ihrer Liste. Thema Nummer eins war somit erledigt. Offenbar hatten sie hier für alles irgendwelche Listen, Regeln und Vorschriften und Naruto ahnte schon jetzt, dass ihm genau das früher oder später Probleme bereiten würde. Er war einfach nicht der Typ dazu, streng nach Plan vorzugehen. Sein Talent lag eher in der Improvisation.

 

„Stellt doch euer Gepäck erst mal hier ab. Dann können wir uns in aller Ruhe den Wohnbereich ansehen“, schlug Konan vor und bedeutete ihnen mit einer kleinen Handbewegung, ihre Koffer in der Ecke neben der Tür zu verstauen.

 

Naruto spürte wieder dieses nervöse Kribbeln. Gleich würde er sehen, wo er einen Großteil seiner Semesterferien verbringen würde und auch, wenn er das niemals offen zugeben würde, machte ihm insbesondere das Zusammenleben mit der Gruppe ein wenig Angst. Was, wenn er mit den anderen nicht klarkommen würde? Mit Kiba hatte er sich auf Anhieb gut verstanden, aber Gaara und Sasuke waren eine ganz andere Art von Mensch. Außerdem hatte er schon jetzt einen nicht gerade vorteilhaften Eindruck hinterlassen.

 

Wieder ging Konan voran und sie folgten ihr in den großzügigen Wohnbereich. Beim Betreten des Raumes konnte Naruto nicht anders als zu staunen. Für gerade einmal fünf Personen war das hier fast schon zu viel Platz und allmählich fragte er sich, woher eigentlich die Gelder für dieses Forschungsprojekt stammten. Die Einrichtung wirkte edel und modern und so als hätte hier vor ihnen noch nie jemand gewohnt. Alles war so unberührt. Und das stand im krassen Gegensatz zu Narutos bisherigen Bleiben.

 

Schon damals im Heim hatte er immer nur mit gebrauchtem Spielzeug gespielt. Er hatte in gebrauchten Betten geschlafen. Er hatte seine gebrauchten Klamotten in einem Jahrzehnte alten Schrank verstaut, den schon Generationen von Kindern vor ihm benutzt hatten und dessen Tür beim Schließen jedes Mal ein leises Quietschgeräusch von sich gegeben hatte. Es war nahezu unmöglich gewesen, sich nachts heimlich anzuziehen, um sich dann raus zu schleichen. Das Geräusch hatte ihn jedes Mal verraten. Und irgendwann war er eben im Schlafanzug abgehauen. In einem gebrauchten, selbstverständlich.

 

Später mit seinem Studium hatte sich das auch nicht unbedingt gebessert. Er hatte einen Studienkredit aufgenommen und sich ein kleines möbliertes Zimmer im Studentenwohnheim gemietet. Geld für eigenes Inventar war einfach nicht vorhanden gewesen. Auch seine Bücher kaufte er stets gebraucht oder lieh sie sich in der Bibliothek aus. Das einzige, was sich gebessert hatte waren seine Klamotten, denn immerhin die waren neu.

 

Das hier war aber nun eine ganz andere Hausnummer und er wusste gar nicht, wo er zuerst hinsehen sollte. Am liebsten wäre er im gesamten Zimmer umhergelaufen, hätte die Schränke aufgerissen und den Inhalt begutachtet. Er wollte sich in die sorgsam drapierten Kissen werfen und ausprobieren, wie oft er sich über die überdimensional große Sofalandschaft wälzen konnte, bevor er mit dem Rücken an der Kante anstieß. Er wollte die Tür des stählernen Kühlschranks aufreißen, um zu sehen, was man ihnen an Lebensmitteln zur Verfügung gestellt hatte. Es kribbelte ihm in den Fingern. Doch das ging nicht. Noch nicht.

 

Und so folgte er schweigend Konan, die ihnen eine kurze Führung durch den Wohnbereich gab und immer mal wieder stehen blieb, um irgendetwas etwas zu erklären. Was sie genau erzählte, bekam er gar nicht richtig mit. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, die Umgebung und das Mobiliar zu betrachten und sich schon mal zu überlegen, was er als erstes machen würde, wenn sie weg war. Das Wichtigste würde sie sicherlich sowieso nochmal sagen und den Rest konnte er sich dann auch selbst zusammenreimen.

 

Mittlerweile waren sie in der offene Küche angelangt, die nur durch eine schlanke Theke vom Rest des Raumes abgetrennt wurde. Direkt daneben stand ein großer, weißer Tisch mit acht Stühlen und Shikamaru zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Irgendetwas schien ihn an dem Bild zu stören.

 

„Kriegen wir noch Besuch oder warum ist der Tisch für acht Personen gedeckt?“

 

Mit seiner Frage riss er Naruto aus seinen Tagträumen und auch er musterte den Essbereich ein wenig genauer. Tatsächlich gab es nicht nur zu viele Stühle, es befand sich auch an jedem Platz ein Gedeck. Sauber und ordentlich angerichtet, so wie alles hier.

 

„Gut, dass du es ansprichst“, Konan nickte geschäftig und machte sich wieder eine Notiz auf ihrer Liste. „Es gibt in der Tat eine zweite Gruppe, die später noch zu euch stoßen wird. Momentan machen sie noch ein paar Tests, aber das wird nicht mehr lange dauern. Insgesamt werdet ihr dann zu acht sein.“

 

„Kiba!“, rief Naruto begeistert aus und warf die Hände in die Luft.

 

Wieder einmal erntete er von allen Seiten befremdliche Blicke, doch diesmal war es ihm egal. Also würde er seinen Kumpel schon bald wiedersehen und war nicht für die restliche Zeit mit diesem Haufen Langweiler hier drin eingesperrt. Das war alles, was im Moment zählte. Zumindest ging er davon aus, dass Kiba zur zweiten Gruppe gehörte und wenn er sich nicht verrechnet hatte, würden neben ihm noch zwei weitere Personen zu ihnen stoßen. Vielleicht waren sogar ein paar Mädels dabei? Nichts gegen Ino, aber sie schien schon jetzt extrem auf Sasuke fixiert zu sein und er rechnete sich eher keine Chancen bei ihr aus.

 

„Warum müssen wir keine Tests machen?“, fragte Gaara misstrauisch.

 

Es war immer wieder seltsam, ihn sprechen zu hören. Die tiefe dunkle Stimme, wollte einfach nicht zum dem zierlichen, fast schon kindlichen Körper passen und ganz egal, was er sagte: Es klang jedes Mal nach einer Drohung.

 

„Das kommt noch“, erklärte Konan und schenkte ihm ein Lächeln, das jedoch auffällig sachlich wirkte. „Ihr wurdet von unseren Ärzten in zwei Gruppen aufgeteilt, damit sie die Medikation besser überwachen können. Die andere Gruppe erhält Medikamente, die ihre physischen Fähigkeiten verbessern sollen, deswegen überprüfen wir nochmal alle Körperfunktionen, damit uns auch nichts entgeht, was später wichtig sein könnte.“

 

Ehrlich gesagt war Naruto in diesem Moment ganz froh darüber, dass er die ganzen Tests nicht nochmal über sich ergehen lassen musste. Denn erstens hatte das ziemlich lange gedauert und zweitens waren die meisten davon auch noch verdammt anstrengend gewesen. Außerdem hatte es möglicherweise Vorteile, dass er zu der Gruppe gehörte, die als erstes hier war. So konnte er für sich und Kiba schon mal den besten Platz am Esstisch aussuchen, den gemütlichsten Teil des Sofas und die besten Zimmer. Die zweite Gruppe musste sich dann mit dem zufrieden geben, was noch übrig war. Wer zuerst kommt malt zuerst. Oder so ähnlich.

 

„Das bedeutet, wir bekommen dann wahrscheinlich Medikamente, die auf mentale Fähigkeiten abzielen“, folgerte Sasuke.

 

Im selben Atemzug warf er Naruto einen etwas skeptischen Blick zu, den dieser jedoch nicht deuten konnte.

 

„Richtig, Herr Uchiha“, bestätigte Konan. „Die genauen Zuteilungen erfahren sie dann beim ersten Gespräch mit dem jeweiligen Arzt, der für sie zuständig ist. In ihrem Fall wird das Dr. Orochimaru sein. Aber seien Sie unbesorgt, er wird ihnen alles sehr genau erklären und falls Sie dennoch weitere Fragen zur Wirkungsweise Ihres Medikaments haben, können Sie sich jederzeit an die Ärzte wenden. Das gilt übrigens für euch alle.“

 

So oft, wie Konan betonte, das rund um die Uhr jemand für ihre Betreuung hier sein würde, konnte man meinen, dass sie alle fünf Minuten mit einem Notfall rechnete. Wahrscheinlich aber lag es einfach daran, dass für solche Forschungsprojekte nun mal jede Menge Vorschriften galten, an die sie sich halten musste. Dass die Wissenschaft unglaublich streng reglementiert war, das wusste sogar Naruto und auch, dass Konan wahrscheinlich strikte Vorgaben hatte, was sie ihnen sagen musste.

 

„Wann finden denn die ersten Gespräche statt?“, erkundigte sich Ino und strich beiläufig ihren Pony aus dem Gesicht.

 

Statt ihr zu antworten, winkte Konan sie etwas näher heran und deutete auf eine große, weiße Tafel, die direkt neben der Theke an der Wand hing. Jemand hatte eine Art Tabelle darauf gemalt, die jedoch bis auf die Beschriftung der Randspalten noch vollkommen leer war. Oben standen Uhrzeiten, links standen die Wochentage.

 

„Das hier ist jetzt sehr wichtig, also hört gut zu“ – Naruto unterdrückte ein Grinsen. Wie er bereits vermutet hatte, wurden die wirklich wichtigen Dinge nochmal extra hervorgehoben – „Auf dieser Tafel werden eure Termine eingetragen. Bisher ist sie noch vollkommen leer, was daran liegt, dass unsere Ärzte momentan noch mit den Tests der zweiten Gruppe beschäftigt sind. Allerdings wird die Tafel täglich aktualisiert und ich bitte euch, regelmäßig darauf zu sehen, bevor ihr schlafen geht, damit ihr keine Termine verpasst. Möglicherweise müsst ihr euch sogar einen Wecker stellen.“

 

Shikamaru und Naruto verzogen zeitgleich das Gesicht. Schon in der Schulzeit hatte er es immer gehasst, morgens früh aufzustehen. Wecker hatten bei ihm grundsätzlich keine besonders hohe Lebenserwartung, was wahrscheinlich daran lag, dass sein Biorhythmus einfach nicht mit dem seiner Umgebung übereinstimmen wollte. Er litt an lebenslangem Jetlag. Vielleicht war er einfach im falschen Teil der Welt geboren worden und sein Körper gehörte eigentlich nach Kirigakure. Das würde zumindest einiges erklären.

 

„Wenn ihr einen Termin habt, begebt euch bitte zur angegebenen Zeit in den Eingangsbereich, wo ihr dann von einem der Assistenzärzte abgeholt und zum entsprechenden Labor gebracht werdet. Achtet bitte darauf pünktlich zu sein. Denn wie unser Buchhalter Kakuzu immer sagt, Zeit ist Geld. Und glaubt mir, wenn ich euch sage, dass er das bitter ernst meint und auch nicht davor zurückschreckt, euch dieses Geld wieder von eurer Aufwandsentschädigung abzuziehen.“

 

Sofort musste Naruto wieder an den Kerl denken, bei dem er sich gemeinsam mit Kiba angemeldet hatte. Tatsächlich würde er ihm so etwas ohne zu zögern zutrauen und das bedeutete, dass er sich diesmal wirklich zusammenreißen musste. Pünktlichkeit gehörte nicht gerade zu seinen zahlreichen Stärken, aber er wollte auch unter keinen Umständen auf nur einen einzigen Yen verzichten.

 

„Der Tag heute ist dazu da, dass ihr erstmal ankommt und euch hier ein bisschen einlebt. Die ersten Gespräche mit euren Ärzten sind dann für morgen angesetzt, beginnend etwa um neun Uhr. Der letzte Termin des Tages findet jeweils um 17 Uhr statt. Habt ihr soweit alles verstanden, oder gibt es noch Fragen?“

 

Naruto wollte fragen, ob es möglich war, Termine zu tauschen. Vielleicht gab es in ihrer Gruppe ja einen leidenschaftlichen Frühaufsteher, der es liebte, sich morgens aus dem Bett zu schälen und direkt die ersten Verpflichtungen des Tages wahrzunehmen. Shikamaru und Ino sahen nicht gerade so aus, aber vielleicht ja Sasuke? Wobei der wahrscheinlich schon aus Prinzip nicht mit ihm tauschen würde, einfach um ihm eins reinzuwürgen. Doch noch bevor er sich entschieden hatte, die Frage laut zu stellen, fuhr Konan auch schon wieder fort.

 

„Sehr schön. Dann kommen wir zum nächsten Teil auf meiner Liste. Folgt mir bitte nach oben, damit ich euch die Schlafzimmer zeigen kann.“

 

Sie ging auf die schmale Treppe zu, die direkt neben der Eingangstür nach oben zu einer kleinen Galerie führte. Von dort aus hatte man einen guten Überblick über den gesamten Wohnbereich. Umgekehrt war es jedoch schwierig vom Erdgeschoss aus zu sehen, was sich hier oben abspielte. So kam es auch, dass Naruto die fünf Türen zuvor noch gar nicht aufgefallen waren, die von der Galerie aus abgingen.

 

„Ganz links befindet sich der Fitnessraum. Ihr könnt hier gerne in eurer Freizeit trainieren, sprecht aber auch das bitte mit den Ärzten ab, damit keine unerwünschten Nebeneffekte auftreten. Möglicherweise gehören regelmäßige Fitnessübungen auch zu eurem Programm, dann bekommt ihr sowieso noch einmal gesonderte Instruktionen. Hier ist jedenfalls der dazugehörige Raum.“

 

Sie waren fünf Personen. Zumindest noch. Es gab fünf Türen. Und die erste davon führte schon mal nicht zu einem der Schlafzimmer. Das bedeutete entweder, dass hier irgendwo noch ein paar Räume versteckt waren oder dass sie sich die Zimmer teilen mussten. Für Naruto war das allerdings kein Problem, da er es bereits gewohnt war, mit einer anderen Person im selben Raum zu schlafen. Eigentlich fand er es sogar gar nicht mal so schlecht. Und wenn er an die Einsamkeit dachte, die ihn manchmal in seinem winzigen möblierten Zimmer heimsuchte, war er ganz froh darüber, nicht allein sein zu müssen.

 

„Bei dem Rest handelt es sich um die Schlafzimmer.“

 

Konan öffnete die Tür direkt neben dem Fitnessraum und trat dann zur Seite, um ihnen einen Blick in das Zimmer zu ermöglichen. Neugierig streckte sich Naruto und versuchte, an ihrer schmalen Statur vorbeizusehen. Was er sah, war nicht besonders spektakulär. Es gab zwei Betten, zwei kleine Tischchen daneben und zwei – zugegebenermaßen ziemlich große – Schränke. Also würden sie sich die Zimmer tatsächlich teilen.

 

Diese Erkenntnis schien auch allmählich bei den anderen einzusickern, doch die sahen bei Weitem nicht so begeistert darüber aus wie Naruto. Sasuke und Gaara wirkten fast schon frustriert, Shikamaru seufzte einmal leise beim Anblick der zwei Betten und Ino konnte sich wohl nicht recht entscheiden, wie sie das finden sollte. Immer wieder sah sie zwischen den Jungs hin und her und malte sich wahrscheinlich gedanklich gerade aus, wie es wäre, mit ihnen ein Zimmer zu teilen.

 

„Es gibt keine Einzelzimmer?“, fragte sie mit einer Spur Verzweiflung in der Stimme.

 

Ihr Blick blieb an Sasuke haften. Es war nicht schwer zu erraten, mit wem sie am liebsten in einem Raum schlafen würde. Doch für Naruto spielte das keine Rolle. Er hatte sich bereits entschieden.

 

„Kommen die anderen auch noch dazu?“, grätschte er dazwischen, bevor Konan überhaupt eine Chance hatte, zu antworten „Kiba und ich nehmen dann ein Zimmer zusammen.“

 

Wenn er in seiner Schulzeit und auf sämtlichen Klassenfahrten eins gelernt hatte, dann dass man sich nie früh genug um die Zimmeraufteilung kümmern konnte. Wenn man am Ende nicht mit den langweiligen Strebern zusammenwohnen wollte, die schon um halb zehn ins Bett gingen, musste man die Initiative ergreifen. Und zwar so bald wie möglich und noch bevor die anderen reagieren konnten.

 

Konan blinzelte ein wenig überrumpelt. „Nun ja, um die erste Frage zu beantworten: Es gibt insgesamt vier Doppelzimmer, die jeweils über ein eigenes Badezimmer verfügen. Die Badezimmer sind übrigens der einzige Bereich, in dem ihr nicht gefilmt werdet, da wir eure Privatsphäre schützen wollen. Allerdings können die Türen nicht abgeschlossen werden, damit im Notfall sofort jemand zu euch reinkommen kann und wir bitten euch, sie auch nicht auf andere Art und Weise irgendwie zu versperren.“

 

„Ja, ja, ja“, winkte Naruto ungeduldig ab. Damit konnte er sich auch noch später befassen. Momentan gab es einfach wichtigeres. „Was ist mit der Zimmeraufteilung?“

 

Sasuke verdrehte wieder einmal genervt die Augen, doch Naruto wusste, dass es ihn insgeheim mindestens genauso sehr interessierte. Immerhin war das die Frage. Sie würden hier mehrere Wochen verbringen und das konnte entweder richtig gut werden oder in einem Martyrium enden.

 

„Das Zimmer ganz hinten geht an die beiden Mädchen“, erklärte Konan. „Die restlichen Zimmer wurden randomisiert zugeteilt.“

 

„Randomisiert?“, wiederholte Naruto irritiert.

 

Das Wort hatte er irgendwo schon mal gehört und wahrscheinlich sollte er nach mittlerweile drei Semestern Politikwissenschaften auch wissen, was es bedeutete. Aber im Moment verstand er nur Bahnhof. Warum mussten diese Wissenschaftler auch für alles irgendwelche komplizierten Fachwörter benutzen? Er hatte immer gedacht, dass es in der Forschung darum ging, Dinge zu erklären und nicht, Menschen unnötig zu verwirren.

 

„Das bedeutet zufällig, Idiot“, knurrte Sasuke entnervt. „Es wurde ausgelost.“

 

Richtig. Da klingelte irgendwas bei ihm. Aber das bedeutete dann wohl auch, dass er auf die Aufteilung keinen Einfluss mehr nehmen konnte. Es war völlig umsonst gewesen, dass er seine gesamte Klassenfahrt-Erfahrung genutzt hatte und letztendlich würde wohl doch nur das Glück entscheiden, ob er mit Kiba zusammenwohnen würde oder nicht. Zumindest war er beim Losen immer recht gut gewesen. Auf dem Jahrmarkt hatte er sogar mal einen Hauptgewinn gezogen.  Noch war also nicht die Zeit gekommen, um den Kopf in den Sand zu stecken. Was im Übrigen hier in Suna gar nicht mal so schwer zu realisieren wäre.

 

„Oh“, machte er stattdessen wenig geistreich. „Und an wen gehen die Zimmer jetzt?“

 

Konan seufzte und warf ihm einen mahnenden Blick zu.

 

„Das wollte ich gerade sagen. Es wäre schön, wenn Sie mich zwischendrin auch mal ausreden lassen, Herr Uzumaki.“ Dann wandte sie sich an Gaara. „Sie können eigentlich gleich hier bleiben. Das erste Zimmer geht an Sie und Herrn Inuzuka.“

 

Normalerweise hätte sie ihm jetzt wohl so etwas wie einen Schlüssel überreicht, aber man durfte die Türen ja nicht abschließen. Verdammt. So viel zum Thema Glück. Also war Kiba schon mal aus dem Rennen. Gaara allerdings auch. Das nächstkleinere Übel wäre dann wohl dieser Shikamaru. Er machte zwar einen unglaublich trägen Eindruck, aber möglicherweise würde er ja irgendwann nochmal aus den Puschen kommen. Und vielleicht war er ja sogar ganz nett.

 

„Das zweite Zimmer ist für Herrn Rock und Herrn Nara“, fuhr Konan fort und sah dann vorsichtig zu Naruto und Sasuke. „Und damit bleiben noch Herr Uzumaki und Herr Uchiha für das letzte Zimmer.“

 

Hatte Naruto gerade behauptet, dass er bei solchen Sachen oft Glück hatte? Wohl eher nicht. Das hier war ganz eindeutig der Worst Case. Es war sogar schlimmer als die Zeit als er übergangsweise mit einem Typen namens Bee zusammengewohnt hatte, der pausenlos vor sich hin gerappt hatte. Und zwar nicht besonders gut. Was ihn in keinster Weise davon abgehalten  hatte weiterzumachen, und irgendwann war Naruto förmlich durchgedreht. Trotzdem war das hier schlimmer.

 

„Entschuldigen Sie, aber warum muss jemand mit so guten Testergebnissen wie ich in einem Zimmer mit diesem Blödmann sein?“, protestierte er sofort.

 

Es war ihm egal, das Konans Geduld allmählich am Ende war und es war ihm auch egal, dass die anderen ihm mal wieder böse Blicke zuwarfen. Sasuke hatte ihn vorhin als Idioten bezeichnet und das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Und noch viel weniger konnte er zulassen, dass ausgerechnet Sasuke ihm in nächster Zeit ständig Gesellschaft leisten würde. Da schlief er ja noch lieber auf dem Sofa. 

 

„Herr Uchiha hatte von allen Teilnehmern die besten Ergebnisse in der Vorstudie. Sie sind dagegen nur nachgerückt, Herr Uzumaki“, wies Konan ihn zurecht. „Die Zimmer wurden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt und es entspricht nicht meinen Kompetenzen, an dieser Aufteilung nachträglich etwas zu ändern. Es läge also im Interesse aller, wenn Sie versuchen würden, ihre Differenzen beizulegen.“

 

Man sah ihr deutlich an, dass es ihr immer schwerer fiel, ruhig und sachlich zu bleiben, auch wenn sie sich natürlich um Neutralität bemühte. Trotzdem hatte sie ihn gerade vor allen anderen nach allen Regeln der Kunst in die Pfanne gehauen. Sasuke lächelte bei ihren Worten spöttisch und Naruto hätte ihm dafür am liebsten eine verpasst. Immerhin kämpfte er hier gewissermaßen für ihrer beider Interessen und außerdem bestätigte das nur noch einmal das Bild, das er sowieso schon von ihm hatte. Dass er sich für etwas Besseres hielt.

 

Sasuke warf ihm einen herausfordernden Blick zu und Naruto erwiderte mit stoischer Hartnäckigkeit. Es war zu spät, um noch irgendwelche Differenzen beizulegen und zwar schon seit dem Moment, in dem sie sich zum ersten Mal begegnet waren, das wussten sie beide. Die Frage war nur, wer als Sieger aus diesem kleinen Kampf hervorgehen würde. Sasuke unterbrach als erster den Blickkontakt und beugte sich leicht nach vorne, sodass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten.

 

 „Komm mir einfach nicht in die Quere, Nachrücker“, raunte er.

 

Wütend biss Naruto die Zähne zusammen. Nachrücker. In seinen Augen war das die reinste Provokation, aber wenn Sasuke Krieg haben wollte, dann konnte er Krieg haben. Und oh, er würde ihm sowas von in die Quere kommen, darauf konnte er Gift nehmen. Mochten die Spiele beginnen.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Tag ihr Lieben,

nachdem mir ein Vögelchen gezwitschert hat, dass heute sowas wie der offizielle SasuNaru-Tag ist, konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, zu diesem Anlass eine neue FF hochzuladen. Die Länge kann ich noch nicht so richtig einschätzen, das richtet sich vielleicht ein bisschen nach dem Interesse und was ich so für Ideen habe. ;) Ansonsten könnt ihr euch auf viel Naruto und Sasuke auf engstem Raum einstellen und hoffentlich ein kleines bisschen Action und Überraschung. Die Top/Bottom-Frage ist noch nicht endgültig entschieden und ich lasse mich da durchaus von euch beeinflussen. :D Ich würde mich sehr, sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu der Idee bisher schreibt und wünsche euch allen einen super Start in die Woche. <3

Herzliche Grüße
-Zerschmetterling- Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Tag ihr Lieben,

freut mich, dass ihr wieder mit dabei seid und ich hoffe, euch hat das Kapitel hier gefallen. Vielen Dank für euer Feedback zum letzten Mal. Wenn ihr Lust habt, schreibt mir doch auch, was ihr von diesem Kapitel haltet. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen. <3

Euch allen frohe Ostern und
Herzliche Grüße
-Zerschmetterling- Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Itachi_Uchiha18
2016-05-05T19:31:53+00:00 05.05.2016 21:31
Hey Zerschmetterling,
Ich bin schon lange ein großer Fan von deinen Naruto Fanfictions und kann es dir nun endlich als Kommentar sagen.Dein Schreibstil ist unglaublich toll.Du hast das Zeug zum Profi :-).
Vor allem aber kann man sich bei deinen Geschichten in die Hauptpersonen hineinversetzen und mitfühlen, was die Spannung und das Interesse nur steigert.
Ich hoffe das , was auch immer du gerade machst , du jetzt lächelstund uns den Wunsch erfüllst und an deinen Fanfictions weiterschreibst.
Ich freue mich auf die nächsten kappis.

Lg,
Sasuke♥

Ps:Radiostimmen nicht vergessen. ;-)
Von:  Isamu_17
2016-04-02T12:56:48+00:00 02.04.2016 14:56
Los schreib bald weiter
Von: abgemeldet
2016-04-01T14:16:02+00:00 01.04.2016 16:16
Hey :)

Ich bin ziemlich zufällig über die Story gestolpert, aber sie hat sich sehr interessant angehört, also habe ich sie - schwups - gelesen ;)
Schon allein die Idee mit den Medikamentenexperimenten fürs Militär finde ich genial *_* Und von dem, was ich bisher gelesen hab, passt dein Schreibstil auch wunderbar zu dem Thema.
Du schreibst sehr schön flüssig und anschaulich und bekommst die Charas und die Stimmung verdammt gut hin. Man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen ^^ Zb Konan kommt richtig gut rüber in ihrer Position als ... äh ... was ist sie eigentlich genau? Naja, egal, auf jeden Fall erweckt sie einen sehr professionellen und wissenschaftlichen Eindruck, wie auch das ganze Gebäude iwie, was eben verdammt gut zu dem Thema und der Umgebung passt, in der du die Story aufgebaut hast :D
Auch die Charaktere hast du sehr gut getroffen. Sasuke natürlich absolut perfekt ... Dieser eingebildete, kleine Kotzbrocken x'D Mann, ich kann Naruto verstehen. Solche arroganten Penner nerven mich auch extrem! Aber das ist eben Sasuke wie er leibt und lebt ... Hehehehe, ich freu mich ja schon drauf, auf welche Art und Weise Naruto ihm auf den Senkel gehen wird xD
Und Naruto hast du auch super hinbekommen. Den kleinen Dödel xD Oh Mann, ich hatte noch nie so viele Fremdschämmomente hintereinander wie hier x'D Vor allem das Ende jetzt ... Hah! Behauptet er, er hätte so unglaublich gute Testergebnisse und dann kommt Konan und klärt ihn vor allen auf ... Er ist nur ein Nachrücker xD Oh Mann, Fremdschämen war da bei mir angesagt ^^'
Aber weiter im Text ^^ Also insgesamt gefällt es mir bisher echt gut. Wie gesagt hast du einen tollen Schreibstil und dein oft hervorkommender Humor ist auch super. Trifft meinen Geschmack, ebenso wie der teilweise leicht angehauchte Sarkasmus ;D
Ich freu mich also schon mega auf das nächste Kapitel :D

LG und bis bald
Smile :3

Von:  BrokenPride
2016-03-31T22:02:15+00:00 01.04.2016 00:02
Oh je, da hat Konan es Naruto aber gegeben und das ist natürlich reinstes Öl in der Flamme, da bin ich j a wirklich gespannt wie sich das zwischen den beiden noch entwickeln wird :D aber auch was das Arzt-Gespräch so mit sich bringen wird interessiert mich brennend. Das der Arzt ausgerechnet Orochimaru heißt lässt mich ja jetzt nicht unbedingt was Gutes erwarten :D
Freue mich auf das nächste Kapitel!

lG Pride
Von:  Nezumi_kun
2016-03-10T19:32:15+00:00 10.03.2016 20:32
Hört sich schon mal interessant an mit der Medikamenten Studie :-)
Antwort von:  -Zerschmetterling-
17.03.2016 22:28
Dankeschön :)
Ich hoffe, es bleibt auch weiterhin spannend. ;)
Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-
Von:  Catalyna
2016-03-08T11:26:55+00:00 08.03.2016 12:26
Interessanter Start, bin schon gespannt auf die Auswirkungen der Medikamenten ;)

Lg
Cata
Antwort von:  -Zerschmetterling-
08.03.2016 12:32
Freut mich, dass ich ein wenig Spannung erzeugen konnte.
Vielen lieben Dank für dein Feedback und
Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-
Von:  Eismann
2016-03-07T19:56:56+00:00 07.03.2016 20:56
Im ersten Moment hat es mich sehr stark an den Film "Das Experiment" erinnert, bin gespannt wie es sich entwickelt.

Lg Eismann
Antwort von:  -Zerschmetterling-
08.03.2016 12:31
Das ist der Film, der auf dem Stanford-Prison-Experiment beruht, oder?
Also ich werde versuchen ein paar Psychologie-Fakten mitreinzubringen,
aber so hundertprozent wissenschaftlich korrekt wird das eher nicht. ;)
Wäre dann wahrscheinlich auch viel zu trocken :D
Vielen Dank für die Rückmeldung
und noch einen schönen Tag. :)
Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-
Antwort von:  Eismann
08.03.2016 18:54
Jup das war der Film


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