Café Maria von CielForever ================================================================================ Prolog: im Jahr 845 ------------------- ~Erenś Sicht~ Erschrocken drehte ich meinen Kopf zum Wall Rose, als ich einen heftigen Knall vernahm. Rauch stieg an dieser empor und als sich dieser lichtete , musste ich mit Schrecken feststellen, dass die vor den Titanen schützende Mauer, ein Meter hohes, sowie breites Loch aufwies. Die Tragödie von damals in Wall Maria wiederholte sich schon wieder. Als die hässlichen Gestalten in Rose rein spazierten war ich der Erste, der sich aus seiner Starre zu lösen schien. Trotz der Erschöpfung, da wir von einem Kampf hinter den Mauern erst zurück gekehrt waren, setzte ich meine Hacken gezielt ein, um den ersten Eindringling nieder zu strecken. Ich zog mich an einem Gebäude hinauf, ehe ich meine Hacken in die Schulter des Riesen vergrub, an diesen heran zog und diesem ein großes Stück Fleisch aus seinem Nacken schnitt. Leblos fiel er zu Boden und begann zu qualmen. In diesem Moment lösten sich die meisten Menschen aus ihrer Starre, schrien und rannten um ihr Leben. Meine Kameraden eilten mir zur Hilfe und streckten so viele nieder, wie sie nur konnten, dabei musste ich mit ansehen, wie viele dabei ihr leben ließen. Doch ich durfte nicht trauern und musste weiter kämpfen. Ich war froh, als ich unter den Gefallenen Levi nicht ausmachen konnte. Er war der stärkste Mann der Menschheit, es würde kein leichtes unterfangen sein ihn zum Fall zu bringen. Wütend machte ich einen nach dem anderen, dieser Biester, den Gar aus, wobei ich sogar zwei Mal meinen Kameraden das Leben rettete. Wir waren alle nah am Ende, als nur noch wenige Titanen durch das Loch kamen und wohl alle anderen besiegt zu sein schienen. Es waren die Letzten. Doch aus ruhen konnten wir uns nicht. Wie so oft war der Kolossale Titan verschwunden und den Gepanzerten gab es auch noch. Kaum daran gedacht erschien der gepanzerte fünfzehn Meter Koloss in meinem Sichtfeld und zerstörte die Häuser, auf denen wir uns zu retten versuchten. Eines nach dem anderen stürzte in sich zusammen und machte Rose immer unbewohnbarer. Nach kurzer Zeit hatte Levi den wütenden Titanen schon bemerkt und schoss auf diesen zu, was ich ihm gleich tat. Wütend sah der Riese zuerst zu Levi und dann zu mir, duckte und drehte sich um, damit wir nicht an seinen Nacken kommen konnten und schlitterte dabei etwas von uns weg. Es war kein leichtes ihn zum Fall zu bringen, da er zu denken schien. Ob sich dahinter auch ein Shifter verbarg? Ich wusste es nicht. Aber eines war ich mir sicher. Er kannte seine Schwachstelle. Ein lautes Schnauben war zu vernehmen, ehe er auf uns zu rannte und mit seiner Faust ausholte, dieser wir gerade noch ausweichen konnten, ehe sie das Dach zerschmetterte, auf dem wir bis eben noch gestanden hatten. Die Bruchstücke wurden Meter weit herumgeschleudert und ich hob meinen Arm, um mein Gesicht etwas zu schützen, als ich mich umdrehte, um den Feind nicht aus den Augen zu lassen. Schnell drehte er den Kopf abwechselnd zu uns und holte mit seiner Faust aus, um mich zu treffen. Mit einem Sprung wich ich ihm gerade noch aus. Wenn es so weiter ging würden wir ihn nie besiegen. Es musste schnell was passieren. Gedacht getan. Ehe der Coporal etwas dazu hätte sagen, geschweige denn reagieren können, führte ich entschlossen meine Hand an meinen Mund und biss hinein, bis ich den Geschmack von Eisen wahrnehmen konnte. Mit einem lauten Aufschrei stand ich als Monster dem gepanzerten Titanen gegenüber. So könnte ich ihn ablenken und Levi hätte die Chance ihm den Nacken aufzuschlitzen. Wie eigentlich immer verlor ich vor blinder Wut meine Kontrolle und stürmte wutentbrannt auf den Gegner los. Mit meiner Faust holte ich aus, um ihm den Kopf weg zu schlagen, doch reagierte ich zu langsam, als er mit seiner Hand aus holte und unsere Fäuste aufeinander prallten, wobei mein Arm zertrümmert wurde und seiner unversehrt blieb. Ich fiel zu Boden und zerstörte dabei einige Häuser. Schnell sprang ich auf die Beine und brüllte wütend, während meine Regeneration einsetzte, um meinen Arm wiederherzustellen. Doch lies mir mein Gegner nicht viel Zeit und stapfte auf mich zu, so dass der Boden zu beben begann. Mit Schwung rammte er mir seine Schulter in die Brust, sodass ich wieder zu Boden ging. Er landete noch unzählige weitere Schläge, während ich nicht mal einen hatte machen können. Schwer atmend lag ich auf dem Boden. Ein leichtes Schnauben war vor mir zu vernehmen, während er bedächtig auf mich zu schritt um meinem Leben ein Ende zu bereiten. Mit der Weile schien er meinen Heichou ganz vergessen zu haben und sich voll und ganz auf mich zu konzentrieren. Diese Chance lies der stärkste Mann der Menschheit sich natürlich nicht entgehen und lief die Dächer entlang. Noch weit genug hinter dem Titanen blieb er stehen, um nicht in sein Sichtfeld zu geraten und benutzte seine Gear, um an ihm vorbei zu kommen. Als seine Hacken sich im Dach des gegenüber liegenden Hauses verankert hatten betätigte der schwarz Haarige den Abzug und flog mit rasanter Geschwindigkeit durch die Lüfte, an dem Riesen vorbei und schnitt ihm im Flug ein großes Stück aus dem Nacken heraus. Verwirrt blickte er auf seine Schwerter, als er auf dem Dach landete. Ein lauter knall kündigte an, dass der Titan gefallen war. Ächzend stand ich auf und trat auf diesen ein, bis ich heraus geschnitten wurde und auch mein Titanen Körper sich in Dampf auflöste, wie der meines Gegners. Verwirrt sah ich zu dem Kleineren auf. Der Kampf hatte mich mehr mit genommen, als ich erwartet hätte, doch ich musste weiter kämpfen. Ruckartig drehten wir unsere Köpfe, als wir einen lauten Knall vernahmen und der sechzig Meter Titan sich im inneren der Mauer aufbaute. Noch ehe einer was hatte sagen können tauchte schon das nächste große Problem auf. Wir waren schon jetzt zu mitgenommen, als das wir es mit dem Koloss auf nehmen könnten. Ein markerschütternder Schrei lies den Boden vibrieren und mein Herz einen Takt schneller schlagen. Ob das ein Schmerzenslaut war? Darüber konnten wir noch später grübeln. Jetzt mussten wir handeln und zusammen auf den größten aller Titanen los gehen. So schnell es mir möglich war preschte ich auf den Riesen zu. Er war mit Abstand der hässlichste Titan, den ich je zu Gesicht bekommen hatte. Nur noch wenige der 15, 10 und 5 Meter Klasse spazierten herum, denen wir gekonnt auswichen. Mit Wut verzerrtem Gesicht stürmte ich auf die Mauer zu und erklomm diese, um besser an den Nacken des Riesen zu kommen, dieser mir seine hässliche Fratze zuwandte. Irgendwas lag in seinen Augen, was mich inne halten lies. Schließlich war Levi es, der auch diese Chance nutzte und den Nacken auf schlitzte. Doch ich wurde das Gefühl nicht los, das er genau dies gewollt hatte. Nur wieso? Warum hatte er schon aufgegeben? Schließlich kehrte ich zu den Dächern zurück, um meinen Kameraden zur Hilfe zu eilen und die letzten Titanen nieder zu strecken, was mir Levi gleich tat. Mit rasanter Geschwindigkeit war er auf eine Gruppe Titanen los gestürmt, weshalb ich ihm zur Hilfe eilen wollte. Jedoch wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht. Einen Moment der Unachtsamkeit meiner Seit's wurde von einem der 15 Meter Klasse Titanen abgepasst und er ergriff mich am Bein, als ich durch die Lüfte flog. Schmerzhaft landete ich gegen die Kirche und ging zu Boden. Das Blut nahm mir die Sicht, welches mein Gesicht runter ran und mein Bein schmerzte. Das Blut an meiner weißen Hose verriet mir auch warum. Mit Schmerz verzerrtem Gesicht richtete ich mich auf, wobei ich mich an der Wand abstützen musste. Der Titan, der mich gegen die Wand geschleudert hatte schien ein abnormaler zu sein, da er mir keine weitere Beachtung schenkte und weiter lief. Schnell zog ich mich auf ein Dach, um weiter zu kämpfen. Zur Not würde ich mich wieder in einen dieser widerwärtigen Biester verwandeln und sie eigenhändig zerquetschen. Es waren bereits Stunden vergangen und sonderlich viele waren wir auch nicht mehr. Gut fünf Häuser entfernt konnte ich eine kleine Gestalt aus machen. Es war Levi. Ein Schrei entfuhr mir, als einer der drei Riesen, die ihn umzingelt hatten, Levi in seiner Faust verschwinden lies. Tränen stiegen mir in die Augen. Als ich auf ihn zu lief, um ihm zur Hilfe zu eilen, wurde ich erneut gepackt. Es war wieder der Abnormale von vorhin. Sein fauliger Atem blies mir ins Gesicht, als er mich an brüllte, ehe er mich mit seiner riesigen Hand auf den Boden schlug, so dass meine Knochen gefährlich knackten. Als ich husten musste trat Blut aus meinem Mund. Ich konnte nur noch verschwommen sehen und lies meinen Kopf auf die steinernen Bruchstücke eines Hauses sinken, auf denen ich lag, als ich wahr nehmen konnte, wie sich etwas Blitzschnell aus dem Griff des Titanen befreite. Es konnte nur Levi sein. Ich betete darum, dass er es schaffen möge. Denn ich liebte ihn über alles. ~Levi~ Im letzten Kampf der Titanen stand ich nach stundenlangem Gefecht auf dem Dach eines Hauses, umzingelt von drei der Biestern, die uns Menschen schon seit über 100 Jahren unsere Freiheit geraubt hatten. Jeder einzelne war über zehn Meter groß und ich hatte nach dem langen Kampf nicht mehr genug Gas um alle drei niederstrecken zu können. Ich zögerte einen Moment lang, suchte nach einem Ausweg um meine Vorräte wieder aufzufüllen – doch das war ein verhängnisvoller Fehler, denn in der Sekunde, in der ich nicht aufpasste packte mich der hinter mir stehende Titan mit einem eisernen Griff. Verdammt! Ich wand mich in seiner Hand doch es schien nichts zu bringen – meine Arme waren so fest an meinen Körper gepresst, dass ich die Schwerter nicht um mich schwingen konnte. Wären meine Schmerzen nicht so groß gewesen hätte ich wahrscheinlich trocken gelacht. Der stärkste Mann fällt in der letzten Schlacht aufgrund seiner eigenen Unaufmerksamkeit? Was sollten die Leute nur denken? Und was wird Eren denken? Was sollte aus ihm werden, wenn ich jetzt sterben würde? Der Gedanke an ihn ließ meinen Kampfgeist wieder aufflammen. So leicht würde ich nicht aufgeben. Noch einmal wand ich mich in seinem Griff und gerade als ich schon seinen heißen Atem spüren konnte schaffte ich es die Schwerter um mich zu schwingen und seine dicken Finger zu durchtrennen. Mit dem letzten bisschen Gas was mir noch geblieben war wich ich seinen nach mir schnappenden Zähnen aus und schaffte es noch mich an seinen Schultern herum zu schwingen und seinen Nacken sauber aufzuschlitzen bevor ich endgültig auf den Boden zurück musste um meine Gasflaschen aufzufüllen. Geschmeidig landete ich auf einer engen Straße zwischen zwei Häusern und rannte zum nächsten Karren, doch da wurde mir der Weg durch einen riesigen Titanenfuß abgeschnitten. Fluchend wirbelte ich herum um in der anderen Richtung einen Ausweg zu suchen, doch ein weiteres dieser Monster versperrte mir dort den Ausgang der Straße. Egal in welche Richtung ich flüchten würde, ich würde garantiert unter den plumpen Füßen zerquetscht werden, also blieb mir nichts anderes übrig als mich in einen Hauseingang zu pressen und zu hoffen, dass sie mich nicht finden würden. In Gedanken zählte ich schon die Schritte, die beide brauchen würden um zu mir zu gelangen, als es rechts von mir plötzlich ruhig wurde, keine Schritte, aber dafür eine Sekunde später der wuchtige Aufprall des riesigen Körpers, als sein Kopf genau vor mir auf den Boden traf. Für einen Moment bebte die Erde um mich herum und die Luft war voller Staub. Ich hielt mir meinen Umhang vors Gesicht, musste aber trotzdem schwer husten, als mir der Staub den Atem nahm. Nachdem sich die Luft etwas geklärt hatte, konnte ich auf dem gegenüberliegenden Dach eine Silhouette ausmachen, um ihren Hals schimmerte die Brosche mit dem grünen Stein, die mich wissen ließ, dass Erwin, der Kommandant mein Retter war. Ich beobachtete, wie er sich vom Dach auf den Nacken des zweiten Titanen schwang und diesen aufschnitt, und nachdem mir der erneute Aufprall verraten hatte dass ich nun freie Bahn haben musste, traute ich mich aus meinem Unterschlupf hervor. Da ich es nicht riskieren wollte noch einmal dem Feind, so gesehen unbewaffnet gegenüberzustehen, machte ich Erwin durch rufen deutlich, dass mir das Gas ausgegangen war und er begleitete mich bis zum Karren, wobei er noch einen Titanen auf dem unmittelbaren Weg niederstreckte. Nachdem ich endlich meine Vorräte aufgefüllt hatte stürzte ich mich wieder ins Gefecht. Die Stunden in denen ich noch unzähligen Feinden den Gar aus machte kamen mir endlos vor, doch schließlich war es geschafft. Ich schlitzte dem letzten Biest den Nacken auf, landete auf einem Dach und sah mich um. Um mich herum fielen die letzten Titanen durch die Hände meiner wenigen gebliebenen Kameraden. Der letzte große Kampf der Menschheit hatte wieder große Opfer gefordert. Wir hatten endlich gesiegt – dennoch feierte niemand. Wer den Kampf einigermaßen unverletzt überstanden hatte versorgte seine verletzten Kameraden. Meine Gedanken schweiften wieder zu Eren, im Kampf hatte ich ihn aus den Augen verloren. Trotz meiner Erschöpfung machte ich mich auf die Suche nach ihm. Ich hatte schon ein ungutes Gefühl als ich ihn nirgendwo unter den Unverletzten fand. Das Gefühl verwandelte sich langsam in Panik als ich ihn nach langer Suche nicht entdeckt hatte. Was wenn er gefallen war, von einem Monster gefressen oder zerdrückt? Schnell verdrängte ich diese Gedanken, die mir die Luft abzuschneiden drohten. Ich durfte mir nicht gleich das schlimmste ausmalen. Ich musste ihn einfach übersehen haben. Nachdem ich die Umgebung einmal erfolglos aus der Luft abgesucht hatte versuchte ich es auf dem Boden. Nach einer schier endlosen Suche in den engen Gassen und zwischen den Trümmern fand ich ihn schließlich zwischen den Bruchstücken eines Hauses. Sein Anblick schnürte mir die Kehle zu, denn er lag auf dem Bauch in einer Blutlache. So schnell ich konnte rannte ich zu ihm und rief „Eren!“, wobei meine eigene Stimme in meinen Ohren schrill vor Panik klang. Als ich neben ihm kniete drehte ich ihn vorsichtig um, nahm die klaffende Wunde auf seiner Brust wahr, und sofort riss ich mir das Halstuch von Hals um es auf die Wunde zu pressen. Ich spürte, wie sich seine Brust beim Atmen leicht hob und senkte, bildete mir ein, dass dies ein Zeichen der Hoffnung war, doch diese schwand wieder, als ich in seine leeren Augen blickte, die sonst so voller Leben gewesen waren. „Eren...“ flüsterte ich mit brüchiger Stimme und bettete seinen Kopf vorsichtig auf meinen Knien. „Halt durch.“ Er schien mich zu hören, meine vertraute Stimme zu erkennen, denn sein Blick klärte sich etwas und fand schließlich mein Gesicht. „Le-vi“ kam es schwach von seinen Lippen und ich deutete ihm mit einem sachten Kopfschütteln, dass er nicht sprechen sollte, um sich nicht noch mehr zu schwächen. „Haben wir... es geschafft?“ fragte er trotzdem mit bebender Stimme und ich nickte sanft. „Ja“ brachte ich hervor bevor meine Stimme versagte und ich kämpfte mit den Tränen. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen für einen kurzen Moment, doch dann schwand es wieder. „Levi...“ sagte er leise „mir ist so kalt“. Auch wenn mir klar war, dass die Kälte nur von seinem Blutverlust kommen konnte legte ich meinen Umhang und die Jacke über ihn und zog ihn etwas näher an mich, um ihm von meiner Körperwärme zu spenden. Langsam schloss er die Augen und ich konnte seinen schwachen Atem nicht mehr unter meiner Hand spüren, welche das nun blutgetränkte Stück Stoff immer noch auf seine Brust drückte. Eine Träne fiel von meiner Wange auf sein Gesicht und ich konnte einen leisen Klagelaut nicht mehr zurück halten. Wie aus der Ferne nahm ich eine Stimme wahr, doch ich konnte meinen Blick nicht von Erens Gesicht abwenden, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich zuckte zusammen und drehte den Kopf um Hanji, unsere Wissenschaftlerin und Ärztin , ins Gesicht zu sehen. „Hanji, Eren... er...“ setzte ich an, doch da hatte sie schon das Blut bemerkt, gesehen und begriffen, wie ernst die Lage war. Schnell kniete sie sich auf die andere Seite, prüfte seinen Puls und Atem und die Wunde, nur um letztendlich leicht den Kopf zu schütteln. „Es ist zu spät, Levi“, sagte sie ruhig und ich starrte sie nur ungläubig mit tränenverschleierten Augen an. „E-es kann nicht zu spät sein“ erwiderte ich kaum hörbar, doch sie senkte nur traurig den Kopf. Verzweifelt senkte auch ich den Kopf um Eren wieder ansehen zu können und ließ meine Hand zu seinem Schwertkasten wandern um langsam eine Klinge hervor zu ziehen. „Levi, was..?“ setzte Hanji an, brach jedoch ab, da ihr mein Vorhaben klar wurde, als ich das Schwert an meine Brust hielt, bereit zuzustoßen. „Levi, nein!“ redete sie eindringlich auf mich ein, „es hat doch keinen Sinn!“. Sie griff nach meinem Handgelenk und versuchte mit der anderen Hand mir die Klinge abzunehmen, doch ich wehrte mich dagegen, rief „lass mich, lass einfach los!“. Ich umgriff das Schwert mit beiden Händen um es von ihr wegzuzerren und spürte nicht mal den Schmerz, als ich meine Hand an der Klinge verletzte. Doch es war zwecklos, Hanji entriss mir das Schwert und als mich schließlich ein paar starke Arme von Eren wegzerrte brach schließlich die Mauer in mir zusammen, die ich über lange Zeit aufgebaut hatte um meine Gefühle für mich zu behalten. Tränen strömten über mein Gesicht, während ich um mich trat und schlug und immer wieder schrie „Ich will doch nur bei ihm sein!“. Den Rückweg ins Quartier verbrachte ich zusammengekauert und leise schluchzend auf der Ladefläche eines Karren. Zwischendurch kam ein Soldat und brachte mir das Emblem, von Erens Jacke, welches ich auch jetzt, in meinem Zimmer in der Hand hielt. Später brachte mir Hanji den Schlüssel, den Eren immer bei sich getragen hatte und versuchte mir etwas zu sagen, doch ich hörte sie nicht, sondern starrte nur weiter auf die Flügel der Freiheit. Flügel, die einst für die Hoffnung standen. Hoffnung auf ein Leben, in dem wir und nicht jeden Tag vor einem grausamen Tod fürchten müssen, ein Leben in Freiheit. Doch was brachte mir diese Freiheit wenn ich sie nicht mit demjenigen teilen konnte, den ich liebte? Oft hatte ich davon geträumt mit ihm ein unbeschwertes Leben zu führen, hatte hart dafür gekämpft, dafür gelebt- mit ihm wurde mir mein Grund zu leben genommen. Hätte man mich vorhin nicht aufgehalten, wäre ich schon längst wieder mit ihm vereint. Langsam löste ich mich aus meiner Starre. Dieses mal würde mich niemand aufhalten. Ich ging zum Nachttisch und nahm den Schlüssel, den Hanji gebracht hatte in die Hand. Kurz betrachtete ich ihn, wobei mir die Trauer erneut die Kehle zuschnürte. Kurzerhand hängte ich mir den Schlüssen um den Hals und ging dann langsam in Richtung Schreibtisch, wo ich mit leicht zitternder Hand die unterste Schublade öffnete. Ich zog ein Messer hervor, jenes Messer, welches ich hier aufgehoben hatte, seitdem ich das Leben im Untergrund hinter mir gelassen hatte. Kurz betrachtete ich die Klinge, die im Mondlicht kalt schimmerte. Dann nahm ich das Emblem in die andere Hand und setzte die Klinge an meinem Arm an, genau auf den Pulsadern, „Jetzt oder nie“, dachte ich und ließ die Klinge ruckartig über meinen Arm fahren, immer wieder, bis ich schließlich in meiner eigenen Blutlache zusammenbrach und es mir schwarz vor Augen wurde. „Eren... bald sehen wir uns wieder.“, war mein letzter Gedanke und ich bereute nichts. Kapitel 1: Erste Begegnung -------------------------- Hey Leute, endlich gehts weiter! Manche dachten ja schon, dass es mit dem ersten Kapi beendet ist, aber wir können die zwei süßen ja nicht leiden lassen. XD Und danke für 9 Favos! Viel spaß mit dem neuen Kapi _____________________________________________________________________________ Eren Seit heute arbeitete ich schon einen Monat im Café Maria. Es lag etwas außerhalb der Stadt, dennoch hatte es zahlreiche Stammkunden und war immer gut besucht. Mit meinen 15 Jahren arbeitete ich nur hier, um mir nebenbei etwas zu meinem Taschengeld dazu zu verdienen. Gerade kam ich von der Schule und ging durch den Hintereingang ins Café. Das war unser Personaleingang. In der Umkleide, die sich im ersten Stock befand, zog ich mir meine Arbeitskleidung an. Manchmal hatten wir Mottos nach denen wir uns einkleideten, welche einmal im Monat eine ganze Woche lang gingen. So auch heute. Vor meinem Spint hing meine normale Arbeitskleidung, welche braun war mit einem Profilbild von Maria, mit einer schwarzen Schürze, sowie Katzenschweif und Ohren in braun. Der Ladenbesitzer Namens Pixis ließ sich auch immer etwas neues einfallen. Seufzend zog ich die Sachen an, ehe Herr Pixis dies tun würde. Ich konnte mich noch daran erinnern, wie der alte Mann mich in ein Kostüm gezwängt hatte, als ich mich strikt weigerte es anzuziehen. Aber da war auch Frauentag gewesen. Wie mir das peinlich war in einem Rock herum zu stolzieren. Fertig angezogen trat ich hinter die Theke und bewaffnete mich mit Block und Stift, welche ich in meine Schürzentasche steckte. "Hey Eren!", rief ein Kunde mittleren Alters, mit halb Glatze und Bierbauch und hob die Hand. Achja, Namensschilder trugen wir übrigens auch, weshalb ich schon Freundschaftsanfragen auf Facebook von unseren Kunden bekommen hatte. Zum Glück gab es nur wenige, die so verrückt waren. Sofort ging ich zu ihm rüber und zückte meine Schreibutensilien. "Guten Tag.", sagte ich lächelnd, da ich immer freundlich bleiben musste. "Darf ich Ihnen noch was bringen?", wollte ich wissen. "Ja, deine Handynummer.", grinste er, weshalb ich ihn verdutzt an sah. "Aber sag mal, warum hast du meine Anfrage auf Facebook abgelehnt?" Gings vielleicht noch kindischer? Was man sich nicht alles gefallen lassen musste. Sogleich kam Petra dazu, die heute mit mir zusammen Schicht hatte. Auch sie hatte Katzen Ohren auf und einen kleinen Schweif. Ihr Oberteil sah genauso aus wie meines und ihre Schürze war ebenfalls schwarz. Ehe ich noch was zu dem Mann hatte sagen können, erhob sie ihre Stimme. "Werter Herr, belästigt meinen Kollegen doch bitte nicht mit solch Banalitäten. Sie können ihn ja noch hier sehen und außerdem haben wir eine Facebook Seite, in der Sie alles eintragen können, was Sie wollen. Auch Fragen, die wir dann beantworten. Wir vermischen nicht gerne Arbeit und Privates. Ich bitte sie um Verständnis.", bat sie und verbeugte sich tief. Wie höflich sie doch bleiben konnte. "Außerdem haben wir noch eine Kummerbox. Füllen Sie doch anonym einen Zettel aus und werfen ihn dort hinein.", fügte sie hinzu. Ich beneidete Petra um ihre Gelassenheit, die sie an den Tag legte. Dennoch wussten die meisten Kunden, wie alt ich war und trotzdem baggerten sie einen an, nicht nur mich. Das war einfach nur furchtbar. Wer konnte da ruhig bleiben? Und dann auch noch Männer! Würde das eine Frau bei mir machen, wäre das schon etwas anderes. Überhaupt kamen fast ausschließlich Männer in das Café, was mir etwas Kopfzerbrechen bereitete. "Na gut.", gab sich der ältere Mann geschlagen und nahm den Zettel, sowie Stift von Petra entgegen, um seinem Kummer Luft zu machen. Dankend lächelte ich Petra zu und ging zu einem anderen Gast rüber, der seine Hand gehoben hatte. In der Regel riefen die Kunden den Namen des jenigen, von dem sie bedient werden wollten, es sei denn dieser war neu oder es war ihm egal. "Sie wünschen?", fragte ich lächelnd, als ich vor demMann an kam. "Ich würde gerne Zahlen.", gab der blonde Mann gelangweilt von sich. Seine Art wirkte etwas gekünstelt, als wollte er jemanden nach ahmen. Er trug eine dunkel blaue Jeans, einen einfarbigen grauen Pullover mit V Ausschnitt und dazu eine braune Jacke, sowie schwarze Sportschuhe. "Das macht dann 18,70€ bitte." Geduldig wartete ich darauf, dass er das Geld heraus nahm. "Der Rest ist für Sie.", meinte er mit unveränderter Miene und drückte mir 20 Euro in die Hand. "Vielen Dank Sir.", gab ich lächelnd von mir und rechnete alles ab. Das Trinkgeld steckte ich in eine Box. Den Inhalt teilten Petra und ich uns immer nach Feierabend gerecht auf, da wir beide gleich hart arbeiteten. Da wir auch am Wochenende geöffnet hatten, wurden hier insgesamt fünf Personen beschäftigt. Petra, Amanda, Nancy, Caroline und ich, der einzige Junge. Okay, vielleicht erklären sich die zahlreichen Männer doch von selbst. Als der Tag sich dem Ende neigte, baten wir die letzten Kunden zum Aufbruch und zogen uns um, als diese bezahlt und das Café verlassen hatten. "Endlich geschafft.", seufzte ich. "Ja.", gab Petra zu verlauten. "Einen tollen Umsatz haben wir gemacht.", rief Pixis, der wohl schon die Kasse gezählt hatte. "Vergesst Eure Trinkgelder nicht.", erinnerte er uns und hielt mir noch einen Umschlag mit meinem heutigen Gehalt entgegen, welchen ich dankend annahm, ehe ich mir mein Hemd zu knöpfte und die Krawatte zu band. Das war meine Schuluniform der Titan High School. Dazu gab es noch eine karierte Hose und ein Jacket. Je nach Klasse hatte man eine andere Farbe. Die Farbe meiner Klasse war grün. Meine Lieblingsfarbe. Eine Woche der Demütigung verging, in der ich die verschiedensten Sachen tragen musste. Tag eins war Neko Time, danach folgten Kimono, Butler, Schulmädchen, kleines Kind, Alice im Wunderland und Arzt. Heute gings wieder normal weiter. Wie froh ich doch war wieder eine Hose tragen zu können. Ein ekliges Wetter zog über uns und der Regen durchnässte die umher laufenden Menschen. Wovon manche von ihnen Schutz im inneren des Cafés suchten, so auch ein schwarz Haariger kleiner Mann, der sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Seine Augen schienen alles um sich herum zu mustern. Wie in Trance sah ich ihn an, was man schon wohl eher starren nennen konnte, bis mir Petra eine Hand auf meine Schulter legte. "Gehst du zu ihm?", wollte sie wissen und nickte in die Richtung des neuen Gastes. Kurz schluckte ich, bevor ich nickte und ohne weiteres auf den mir fremden Gast zu schritt. "Willkommen im Café Maria - Sie sind ja ganz nass geworden. Ich bringe ihnen schnell ein Handtuch, nehmen sie doch schon mal Platz.'', gab ich mit fester Stimme von mir, die ich mir so nicht mehr zu getraut hatte. Sogar ein warmes Lächeln hatte ich noch hinbekommen, ehe ich schnell im hinteren Teil verschwand und eines der frisch gewaschenen weißen, flauschigen Handtücher hervor holte, welches ich dem Gast brachte, der sich wie zu erwarten alleine in eine stille Ecke verzogen hatte, von wo aus er alles überblicken konnte. Sein weißes Hemd ließ viel von seiner Haut durch scheinen und präsentierte somit einige seiner gut sichtbaren Muskeln. Ob er oft trainieren ging? ''Hier das Handtuch. Eh... kann ich ihnen noch etwas bringen? Die Getränkekarte vielleicht?'' , stotterte ich etwas unbeholfen, aber lächelte ihn noch weiterhin an. Mit einer zu ihm gut passenden tiefen Stimme, fragte er nach einem schwarzen Tee. //Wie passend.//, schoss es mir durch den Kopf und ich bekam eine Gänsehaut, durch die Intensität seiner Stimme. Sie kam mir so vertraut vor und ich glaubte ihn bereits zu kennen. //Sicher nur Einbildung.//, redete ich mir ein. Nachdem ich auch gefragt hatte, ob er was in seinem Tee haben wollte und er dies verneinte, ging ich sofort los, um ihm das gewünschte Getränk zu machen. Ich war so nervös dass ich mir besonders viel Mühe mit seinem Tee gab. Warum interessierte mich dieser kleine Mann nur so? Ich war mehr als einfach nur verwirrt, immerhin war ich doch nicht schwul. Bestimmt bin ich nur auf seinen Body eifersüchtig, immerhin habe ich nicht mal einen Ansatz von Bauchmuskeln. Genau, das muss es sein! Levi Mein erster Arbeitstag in der Stadt fing so beschissen an, wie man es sich nur vorstellen kann. Ich war morgens extra früh aufgestanden um pünktlich zu kommen, und damit ich genug Zeit hatte den richtigen Weg zu finden. Im kühlen Herbstwetter fror ich den ganzen Weg über, und fluchte schon innerlich, dass ich nicht das Auto genommen hatte. Es war nicht weit von meiner kleinen Wohnung bis zur 'Smith Corporation Rose', wo ich nun in der Marketingabteilung eingestellt worden war. Der Arbeitstag fing ruhig an, fast schon langweilig, denn ich wurde als erstes herum geführt und den Kollegen vorgestellt. Wie froh war ich, als ich endlich in meinem Büro allein gelassen wurde und dem Händeschütteln und den Willkommensgrüßen entkommen konnte, denn ich gebe nicht wirklich viel auf zwischenmenschliche Beziehungen, außer zu Leuten, die ich wirklich mag. Die letzten zwei Stunden lang erledigte ich einfache Aufgaben und war froh, mich um 17 Uhr endlich auf den Weg nach Hause machen zu können... bis ich in der Tür stand. Und zum zweiten Mal an diesem Tag verfluchte ich mich dafür, nicht mit dem Auto gefahren zu sein. Ein heftiger Wind trieb den Regen zu Boden, sodass man kaum 10 Meter weit sehen konnte. ''Zu Fuß hier?'', hörte ich eine laute, lebhafte Stimme hinter mir. Ohne dass sie es sehen konnte verdrehte ich die Augen, bevor ich knapp antwortete. ''Ja.'' ''Kannst zur Feier des Tages mit mir fahren.'' Die Stimme kam näher und ich spürte plötzlich eine schwere Hand auf meiner Schulter. Innerlich seufzend drehte ich mich zu der braunhaarigen Brillenträgerin um und blickte in ihr strahlendes Gesicht. ''Nein, Danke.'', gab ich monoton zurück, worauf sie nur gut gelaunt erwiderte: ''Ach komm schon, ist doch kein Problem!'' Ich hob die Hand und winkte ab. ''Nein, das geht schon. Bis morgen, Zoe.'', sagte ich bestimmt, öffnete meinen Schirm und trat den Heimweg an. Der Anfang lief, von meinen schon bald nassen Füßen mal abgesehen, gut, die erste Straße rechts, dann weiter gerade aus, rief ich mir ins Gedächtnis, nur um eine knappe halbe Stunde später nicht mehr zu wissen, wo ich war. Nichts hier kam mir auch nur ansatzweise bekannt vor und es war hier viel ruhiger, als in der Gegend, in der ich erst letzte Woche eingezogen war. Fluchend sah ich mich in der dunklen Straße um, doch hier war auch niemand, den ich nach dem Weg fragen könnte. Nachdem ich mich noch einmal umgesehen hatte, beschloss ich, mich in dem einzigen noch erleuchteten Gebäude umzuhören. Über der verschnörkelten Holztür stand in großen Buchstaben der Name 'Café Maria'. Eilig drückte ich die Tür auf, um dem kalten Regen zu entkommen. Drinnen war es gleich viel angenehmer und der ganze Raum war in ein warmes Licht getaucht. Noch bevor ich mich entschließen konnte wen ich nach dem Weg fragen würde, eilte ein Junge, circa 15 Jahre alt auf mich zu. ''Willkommen im Café Maria - Sie sind ja ganz nass geworden. Ich bringe ihnen schnell ein Handtuch, nehmen sie doch schon mal Platz.'', und lächelnd verschwand er im hinteren Teil des Cafés. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt zu bleiben, doch ich beschloss dass es höflicher wäre noch etwas zu trinken, wenn ich schon um einen Gefallen bitten musste, und sogar ein Handtuch angeboten bekam. Seufzend nahm ich an einem Einzeltisch in einer Ecke des Cafés Platz. Kaum hatte ich meine triefend nasse Jacke über den Stuhl gehangen, da kam auch schon der Junge zurück und hielt mir ein Handtuch hin. ''Hier das Handtuch. Eh... kann ich ihnen noch etwas bringen? Die Getränkekarte vielleicht?'' Er lächelte ein warmes Lächeln, welches gut zur gemütlichen Atmosphäre des Cafés passte. Ich trocknete kurz meine Haare und mein Gesicht, bevor ich fragte:''Haben sie schwarzen Tee?''. Während ich sprach musterte ich ihn genau. Braune Haare, ungewöhnlich grüne Augen, circa 10 cm größer als ich. Auf seinem Namensschild stand in verschnörkelten Buchstaben 'Eren'. ''Ja, den haben wir.'', antwortete er lächelnd. ''Möchten sie etwas bestimmtes dazu? Milch vielleicht?'', fragte er, worauf ich den Kopf schüttelte. ''Nichts anderes drin, bitte.'', antwortete ich und er notierte meine Bestellung. ''Bringe ich ihnen sofort.'', sagte er noch und verschwand dann wieder im anderen Teil des Cafés. Als ich auf mein Getränk wartete, sah ich mich etwas um. Das Café war nicht besonders groß, aber dennoch trotz der späten Stunde gut besucht. Die Möbel waren alle etwas älter, aber gut gepflegt und mit bequemen Polstern überzogen. Direkt gegenüber der verschnörkelten Eingangstür befand sich eine Kuchentheke, die allerdings zur jetzigen Tageszeit leer war. Die Wände waren mit Bildern einer Frau dekoriert, man sah ihren Kopf von der Seite und sie trug eine Krone. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich einen Namen, 'Maria', der unter dem Bild stand. Dies musste die Namensgeberin des Cafés sein, vermutete ich. Neben diesem Eren sah ich noch weitere Kellner umher eilen, sie alle trugen einheitliche, braune Uniformen, mit einem Aufnäher der Frau – Maria - auf der linken Seite. Wenig später wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als neben mir eine gut gelaunte Stimme ertönte. ''Hier ist der Tee, wie gewünscht ohne Zucker und Milch.'' Der Junge stellte die Tasse vor mir ab. ''Kann ich noch etwas für sie tun?'' ''Nein, danke.'' Ich schüttelte den Kopf, doch als er gehen wollte hielt ich ihn nochmal auf. ''Warte, nimm das hier mit.'', sagte ich, ihm das Handtuch reichend. ''Und danke dafür.'' ''Kein Problem!'', gab er breit lächelnd zurück, und ließ mich mit meinem Tee allein. Ich muss zugeben, der Tee war nicht schlecht und hob meine Laune etwas aus dem Keller. Als ich ausgetrunken hatte winkte ich Eren herbei. ''Ich würde gerne zahlen. '' ''Eine Tasse schwarzer Tee... Das macht ,3,75€.'' Ich drückte ihm 5€ in die Hand. ''Stimmt so.'' Wieder lächelte er sein warmes Lächeln. ''Vielen Dank. Kommen Sie bald wieder.'' sagte er noch und wollte schon gehen, als ich ihn aufhielt. ''Ich habe noch eine Frage. Kannst du mir sagen, wie ich von hier in die Shiganshinastraße komme?'' Er überlegte kurz. ''Bis dahin ist es noch ein ganzes Stück. Aber sie könnten den Bus von hier bis in die Gartenstraße nehmen. Die Shiganshinastraße ist dort gleich um die Ecke.'' Ich nickte kurz um zu zeigen, dass ich verstanden hatte, bevor er noch hinzufügte: ''Der Bus fährt alle 15 Minuten, wenn Sie sich beeilen bekommen Sie den nächsten noch.'' Wieder nickte ich. ''Ich werde es versuchen, danke.'', und damit eilte ich schon aus dem Café zur Bushaltestelle. Bevor sich die Tür des Cafés hinter mir schloss, hörte ich noch, wie mir Eren ''Viel Glück'' hinterher rief, doch ich drehte mich nicht mehr um, denn der Bus war gerade an der Haltestelle eingetroffen. Ich schaffte es geradeso rechtzeitig – Hatten da bestimmte Glückwünsche geholfen? Wer weiß? Und seit diesem Tag komme ich fast jeden Tag nach der Arbeit ins Café, um mich abzulenken und zu entspannen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)