Seduce Me! von Sky- (Drei sind (k)einer zu viel) ================================================================================ Kapitel 4: Ankunft in Kamakura ------------------------------ Es war heiß, stark bewölkt und furchtbar schwül. Obwohl es zwischendurch kühler geworden war, schien jetzt der Hochsommer in Kamakura begonnen zu haben. Genau richtig zu den Semesterferien. Hinata konnte es nicht glauben, dass es inzwischen schon zwei Wochen her war, seit die Zwillinge ihm ihre Gefühle für ihn gestanden und ihn knapp zwei Tage später gefragt hatten, ob er die Semesterferien mit ihnen zusammen im Strandhaus ihres Onkels verbringen wollte. Nachdem er zugesagt hatte und die Woche wieder begann, hatten sie die Mittagspausen zusammen verbracht und nachmittags hatten sie ihn zu sich nach Hause mitgenommen und gemeinsam essen gekocht. Er hatte auch seine ganzen Zeichnungen mitgebracht, damit die Zwillinge sie wie versprochen an den Verlag schicken konnten. Sonderlich wohl hatte er sich ja nicht dabei gefühlt, sie mit solchen Dingen zu belästigen, aber letztendlich hatten sie ihm ihre Hilfe ja quasi aufgedrängt, da konnte er eben schlecht nein sagen. Inzwischen war eine gewisse Entspannung eingekehrt, die insbesondere bei Hinata zu spüren war. Er war nicht mehr ständig so verkrampft, konnte vernünftig mit den Zwillingen reden ohne zu stammeln und er konnte auch ein klein wenig über Katsuyas anzügliche Kommentare lachen. Inzwischen hatte er schon so viel Zeit mit den Zwillingen verbracht, dass er gemerkt hatte, dass es halt zu Katsuyas Art dazuzählte. Wenn es ums Flirten ging, war er der größte Casanova, aber in Wahrheit konnte er auch ein „perverser Vollidiot mit Hormonüberschuss“ sein, nur mal um Takashis Worte zu zitieren. In den letzten Tagen vor Beginn der Semesterferien war Hinata fürchterlich aufgeregt gewesen und konnte an nichts anderes denken. Und nun war er tatsächlich in Kamakura, zusammen mit Takashi und Katsuya. Zwischendurch war Katsuya, der es sich neben Hinata gemütlich gemacht hatte, einfach eingeschlafen und war so tief im Traumland, dass ihn rein gar nichts aufweckte. Von Takashi erfuhr Hinata schließlich, dass das immer passierte, wenn sie verreisten. Egal ob per Auto, Bus oder Flugzeug, Katsuya würde sofort einschlafen, wenn er wusste, dass es länger dauern würde. Zugegeben, er hatte schon ganz niedlich ausgesehen, als er so tief geschlafen hatte. Als sie dann schließlich angekommen waren und aus dem klimatisierten Auto stiegen, wurden sie erst mal von der sengenden Hitze überwältigt. Es herrschten gefühlte Temperaturen von 40°C und der Schweiß sammelte sich auf Hinatas Stirn. Nie hätte er gedacht, dass es von einen Tag auf dem anderen so heiß werden konnte. „Ist das heiß“, murmelte er und atmete geräuschvoll aus. Während Takashi das Gepäck aus dem Kofferraum holte, versuchte Hinata den schlafenden Katsuya aufzuwecken, doch das gestaltete sich als etwas schwieriger als geplant, denn der sportbegeisterte Zwilling konnte schlafen wie ein Stein. „Den weckt so schnell nichts auf“, meinte der ältere Zwilling. „Wenn der erst mal wieder seine „besonderen“ Träume hat, muss man ihn schlimmstenfalls wachprügeln. Oder aber jemand küsst ihn wach.“ „Wachküssen?“ „Na du weißt schon: wie bei Schneewittchen halt.“ Hinata starrte den friedlich schlafenden Katsuya an und fragte sich, ob das wirklich die einzige Möglichkeit war, ihn aufzuwecken. Zugegeben, in den letzten 14 Tagen hatten sie viel Zeit zusammen verbracht und am Wochenende hatte es ein weiteres Date gegeben. Es hatte auch zwischendurch mal Händchenhalten und kurze, zärtliche Küsse gegeben. Allerdings hatte er nie die Initiative ergriffen, weil er sich das nie so wirklich getraut hatte. Eigentlich war es doch so, dass er auch mal etwas Initiative zeigen musste, wenn er beweisen wollte, dass es ihm ernst war. Na komm, dachte sich Hinata und versuchte, seinen Mut zusammenzunehmen. Es ist nur ein kleiner Kuss und der wird dich nicht umbringen. Hinata beugte sich direkt über Katsuya und versuchte, sich dazu zu bringen, es endlich zu tun. So schwer konnte es doch nicht sein, jemanden zu küssen und außerdem schlief der jüngere Zwilling, da sollte es doch kein Problem sein. Eine Stimme in seinem Kopf rief regelrecht, es endlich zu tun, doch sein Körper gehorchte ihm einfach nicht. Stattdessen starrte er den Schlafenden einfach nur untätig an, bis dieser dann plötzlich aufwachte. Hinata rutschte fast das Herz in die Hose, als die hellbraunen Augen des 22-jährigen auf seinen ruhten und er selbst so langsam merkte, wie bescheuert das wohl gerade aussehen musste. „Äh…“, begann Hinata und wusste nicht so recht, was er sagen sollte, aber weiter kam er auch nicht, denn da war Katsuya schneller und küsste ihn. „So möchte ich jedes Mal aufgeweckt werden“, meinte er schließlich und grinste fröhlich. „Bist du auch endlich mal wach, du Schlafmütze?“ rief Takashi. „Dann kannst du mir endlich mal mit den Koffern helfen, anstatt mal wieder nur herumzublödeln.“ Um ihn nicht noch weiter zu verärgern, stieg Katsuya aus und gemeinsam trugen sie die Koffer ins Haus. Nun, es handelte sich weniger um ein einfaches Strandhaus, sondern um die Luxussaustattung für Reiche und Hinata traute sich erst gar nicht so wirklich, reinzukommen. Alles sah so teuer aus, dass er befürchtete, sein Leben lang bezahlen zu müssen, wenn er etwas kaputt machte. Das Strandhaus verfügte über zwei Etagen, einen privaten Strandbereich, es gab eine große Außenterrasse und einen Whirlpool. Wie er erfuhr, gab es sogar eine Sauna und einen Indoor-Pool und einen Whirlpool. Bei so viel Luxus wurde ihm fast schon schwindelig. „Das ist sicher ziemlich teuer gewesen…“ „Jep. Ein kleines Vermögen hat es schon gekostet, aber unser Onkel besitzt ein eigenes Aktienunternehmen und kann sich so einen Spaß locker erlauben. Normalerweise wohnt er während der Ferien hier mit unseren Cousinen, aber dieses Jahr fliegen sie nach Frankreich, weshalb wir hier wohnen dürfen. Hier können wir uns überall austoben. In der Sauna, im Whirlpool…“ „Am Strand“, ergänzte Hinata, der schon von draußen das Meer hatte rauschen hören. „Keine gute Idee“, meinte Katsuya. „Bei Sex am Strand hat man hinterher die Arschbacken voller Sand und außerdem brennt der ziemlich.“ „Du hast aber auch nur das Eine im Sinn“, grummelte Takashi und gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Mal wieder typisch für dich.“ Hinata versuchte sich vorzustellen, wie das wohl war, es am Strand zu machen, doch schnell verwarf er diesen Gedanken wieder. Das war ihm nun doch ein bisschen zu viel des Guten. Takashi schaltete die Klimaanlage an, woraufhin ein angenehm kühles Lüftchen wehte. Eine wahre Wohltat bei diesem mehr als drückenden Wetter. „Für heute haben sie Gewitterwarnung vorausgesagt“, erklärte der ältere Zwilling. „Darum gehen wir erst morgen zum Strand. Wir können aber nachher mal den Pool ausprobieren. Hinata, ich zeig dir eben dein Zimmer.“ Hinata folgte dem älteren Zwilling rauf in die obere Etage in ein Zimmer, welches sehr groß war. Es gab hier einen Plasmafernseher, einen Computer ein sehr großes Bett und man hatte einen schönen Ausblick aufs Meer. Staunend sah er sich um. Hier also würde er die nächste Zeit wohnen. Das war schon fast zu schön um wahr zu sein. Takashi versicherte ihm, dass er hier alles benutzen durfte. „Du kannst jederzeit in den Pool und in die Sauna. Wenn du gegen Abend zum Strand willst, sagst du lieber Bescheid. Manchmal treiben sich hier in Kamakura komische Typen herum, die auch mal Ärger machen. Insbesondere wenn sie getrunken haben. Zwar ist der Strand vor dem Haus Privatstrand, aber trotzdem kommen schon mal Leute unbefugt hierher.“ Tja, selbst ein Privatstrand schien wohl keine hundertprozentige Garantie dafür zu sein, dass man vor pöbelnden Urlaubsgästen sicher war. Hinata versprach, diesen Ratschlag zu beherzigen und so begannen sie die Koffer auszupacken. Katsuya, der immer noch etwas müde war und der offenbar wegen dem Wetter mit Kopfschmerzen zu kämpfen hatte, zog sich in sein Zimmer zurück und entschuldigte sich für den Rest des Tages. Hinata, der besorgt mitbekam, dass es dem Sportbegeisterten nicht gut ging, wandte sich an Takashi. „Meinst du, er wird vielleicht krank?“ „Ach was“, meinte dieser mit einer abwehrenden Handbewegung. „Er verträgt nur das schwüle Wetter nicht so gut, da bekommt er schon mal Kopfschmerzen. In dem Fall legt er sich halt hin und schläft viel, dann ist er am nächsten Tag wieder fit wie ein Turnschuh und wird denselben Unsinn wie immer reden, als sei nichts gewesen. Schwüle Tage sind so ziemlich die einzigen Tage, wo er auf Sparflamme läuft. Da brauchst du dir mal keine Sorgen zu machen.“ Erleichtert atmete Hinata durch. Na wenigstens war es nichts Schlimmes. Als er mit Auspacken fertig war und sich im Haus ein wenig umgesehen hatte, wollte er den Whirlpool mal ausprobieren. So etwas hatte er bisher noch nie ausprobiert und war schon neugierig, wie sich das wohl anfühlte. Als er den „Keller“ ging, fand er den Wellnessbereich. Einen Pool zum Schwimmen, einen Whirlpool und nicht weit entfernt eine europäische Sauna. So verbrachten die Reichen also ihren Sommer? Irgendwie kaum zu glauben, vor allem weil Takashi und Katsuya diesen Luxus nicht so wirklich hatten. Zwar lebten sie in einem großen Haus, aber soweit er wusste, hatten sie keinen Pool und so. Ob es wirklich in Ordnung war, den Whirlpool mal auszutesten? Nun, Takashi hatte jedenfalls gesagt, dass er das durfte und so zog Hinata seine Badehose an und stieg in den Whirlpool. Es war das erste Mal, dass er in den Genuss kam. Sonst kannte er nur heiße Quellen und selbst die hatte er nur ein einziges Mal besucht, seitdem er von zuhause ausgezogen war. Er hatte es vermieden, sich so knapp bekleidet irgendwo blicken zu lassen und war lieber zuhause geblieben. Wenn er die Uni nicht gehabt hätte, wäre er wahrscheinlich gar nicht mehr aus dem Haus gekommen und würde sein Leben wahrscheinlich als ein gruseliger Hikikomori fristen, der den ganzen Tag damit verbringt, Animefiguren zu sammeln und sich Ecchis reinzuziehen. Allein der Gedanke war furchtbar. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er schon so lange nichts mehr unternommen, seit die Zwillinge ihm ihre Liebe gestanden hatten. Vielleicht lag es auch daran, weil er vorher nie Freunde hatte, mit denen er je etwas hätte unternehmen können. Und Familienausflüge hatten auch nie stattgefunden. Im Grunde genommen hatte er das erste Mal in seinem Leben Menschen, mit denen er zusammen Spaß haben konnte und die auch geduldig mit ihm waren. Takashi und Katsuya waren wirklich lieb zu ihm und sie hatten ihn nicht ein einziges Mal angemeckert, ihn kritisiert oder sich über ihn aufgeregt. Nein, stattdessen hatten sie mit ihm zusammen die Pausen verbracht, ihn das eine oder andere Mal auch Abends in eine Bar mitgenommen oder einfach nur zuhause zusammen gesessen und über alles Mögliche geredet. Nie hätte Hinata gedacht, dass es so viel Spaß machen könnte, mit anderen Menschen etwas zu unternehmen. Und nun verbrachte er auch seinen Urlaub mit den Zwillingen. Als Hinata ins Wasser stieg, war es erst mal ein recht seltsames Gefühl, diese ganzen Blasen im heißen Wasser zu spüren. Seine Haut kribbelte und er fragte sich, was es wohl für einen Sinn haben sollte, bei so viel Geblubber in einem Pool zu sitzen. Das wirkte doch viel eher danach, als hätte jemand schlimme Blähungen. Allein das Bild, was sich daraufhin in Hinatas Kopf zusammenbraute, trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht. Warum nur musste er auch immer solche Sachen denken? Als er so im Pool saß und die aufsteigenden Blasen immer wieder seinen Körper streiften, spürte er so langsam, wie ihm noch ein anderes Gefühl aufkam. Und als er zögernd zwischen seine Beine tastete, hatte er Gewissheit. Irgendwie hatte er es doch tatsächlich geschafft, in einem Whirlpool erregt zu werden. Wie peinlich war das denn bitteschön? Und was jetzt? Aufstehen und rausgehen konnte er nicht. Wenn er Takashi oder Katsuya mit einer Erektion über den Weg lief, würde er noch sterben vor Scham. Aber was sollte er dann tun? Am besten warten, bis es von alleine wieder wegging? Ob das überhaupt klappte? „Hey Hinata, ist noch Platz im Pool?“ Nun rutschte ihm das Herz endgültig in die Hose. Das konnte doch nicht wahr sein. Ausgerechnet jetzt musste Takashi zu ihm kommen, wo er dieses Problem hatte. Das war ein Alptraum! Na hoffentlich sah er wegen der vielen Blasen im Wasser nichts. „Äh… k-klar…“ Hinata machte ihm Platz und Takashi setzte sich neben ihm hin. „Ah“, seufzte er zufrieden. „Es gibt definitiv nichts Besseres zum Entspannen, als ein Whirlpool oder eine heiße Quelle.“ Hinata spürte, wie sich ein Arm um seine Schultern legte und das machte es nicht viel besser. Takashis direkte Nähe brachte sein Herz fast zum Explodieren und er wusste nicht, was er tun sollte. Ihm blieb nur zu hoffen, dass der 22-jährige nichts bemerkte. Doch es gestaltete sich ziemlich schwer, sein Problem zu verbergen, insbesondere als Takashi sich zu ihm herüberbeugte und ihn küsste. Sein Kuss war anders als Katsuya, das hatte Hinata schnell bemerkt. Während Katsuya sehr direkt und wenig zurückhaltend war, küsste Takashi da deutlich vorsichtiger und dafür umso zärtlicher. So als wolle er vermeiden, dass sich Hinata irgendwie erschrecken könnte. Zögerlich und auch ein wenig unsicher erwiderte der Kunststudent den Kuss, doch das sorgte nur dafür, dass sich sein Problem nur verschlimmerte. „Ich bin froh, dass du mitgekommen bist. Katsuya hat sich natürlich auch gefreut. Weißt du, es macht wirklich Spaß mit dir und ich denke, wir können uns eine lustige Zeit in Kamakura machen.“ „Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was ihr an mir findet. Ich muss euch doch schon längst auf die Nerven gehen mit meiner Art.“ „Wieso?“ fragte Takashi überrascht. „Keiner hat es lange mit mir ausgehalten. Meist hatten sie schon gleich nach dem ersten Mal genug von mir. Selbst die, die ich über das Internet kennen gelernt habe, brachen irgendwann den Kontakt ab und haben nichts mehr von sich hören lassen.“ „Dann sind das Idioten“, erklärte der ältere Zwilling entschieden. „Jeder hat seine Gründe, warum er so ist wie er ist und man muss doch nicht gleich jemanden verurteilen, nur weil er etwas unsicher oder schüchtern ist. Wenn man wirklich an jemandem interessiert ist, dann nimmt man sich auch die Zeit und Geduld, um ihn besser kennen zu lernen und dann nimmt man ihn so wie er ist. Du brauchst einfach mehr Selbstwertgefühl.“ „Ja aber… was hab ich denn schon? Ich bin nicht so durchsetzungsfähig und willensstark wie du, geschweige denn so selbstbewusst wie Katsuya.“ „Du bist du und das ist nicht schlimm. Du bist süß, freundlich, du machst dir viele Gedanken um andere, du siehst niedlich aus und ob du es glaubst oder nicht: deine schüchterne Art hat eben auch eine gewisse Anziehungskraft auf andere.“ Diesem Argument konnte er nun gar nichts entgegensetzen. Etwas beschämt wandte er den Blick ab und sagte nichts. Es war nicht so, dass Takashis Worte ihm unangenehm waren. Im Gegenteil! Aber er wusste einfach nicht mit solchen Komplimenten umzugehen und es machte ihn halt verlegen. Vor allem aber wegen seinem „Problem“ war er schon beschämt genug. Zu allem Unglück begann auch der ältere Itamu-Zwilling etwas zu merken und fragte „Ist alles in Ordnung mit dir, Hinata?“ Der Kunststudent schwieg und wich weiterhin Takashis Blick aus. Doch seine glühenden Wangen waren verräterisch genug und als er instinktiv versuchte, seine Erregung zu verbergen, war für Takashi bereits alles klar. Doch anstatt darüber zu lachen, lächelte er nur und meinte „Ist mir auch mal passiert, als ich im Whirlpool war. Das muss dir nicht peinlich sein.“ Doch Hinata fühlte sich dadurch auch nicht sonderlich besser. Was sollte er denn jetzt tun? Von alleine ging sein Problem wohl nicht so schnell weg. Also was nun? Sich selbst darum zu kümmern schied jedenfalls aus. Er konnte das doch nicht vor Takashi machen. Aber dann küsste der ältere Zwilling seine Wange und sprach leise in sein Ohr „Wenn du willst, kann ich dir bei deinem Problem helfen.“ „Wie… wie meinst du das?“ fragte Hinata halb erschrocken, da spürte er auch schon, wie sich eine Hand auf seinen Oberschenkel legte. So langsam dämmerte ihm, was Takashi vorhatte. Und auch wenn er auch nicht ganz abgeneigt war, hielt ihn die Angst dennoch zurück. Hemmungen hatte er obendrein, immerhin war das hier ein Whirlpool, der obendrein noch Takashis und Katsuyas Onkel gehörte. „Es gibt nichts, wovor du Angst zu haben brauchst, Hinata. Ich werde nichts tun, was du nicht willst. Und ich werde dir auch ganz sicher nicht wehtun.“ Natürlich wusste Hinata das und er vertraute Takashi auch genug um zu wissen, dass er so etwas nicht tun würde. „Ja aber… hier im Whirlpool?“ „Warum nicht? Da fühlt es sich gleich umso besser an.“ „Aber das ist der Pool von deinem Onkel!“ „Darüber brauchst du dir überhaupt keine Gedanken zu machen. Entspann dich einfach und mach dir nicht immer so einen Kopf um solche Sachen.“ Vielleicht hat er ja Recht und ich mache mir wirklich zu viele Gedanken, dachte sich Hinata. Takashi war schon sowieso so einfühlsam und rücksichtsvoll, da wäre es doch nicht richtig, ihn weiterhin zurückzuweisen. Dennoch war da eine gewisse Angst in ihm. Nicht davor, dass Takashi ihm wehtun könnte, sondern die Angst davor, in eine Situation zu geraten, über die er keine vollständige Kontrolle hatte. Innerlich war er so sehr in seinem Konflikt gefangen, ob er Takashi zurückweisen oder ihn gewähren lassen sollte, dass er gar nicht in der Lage war, entsprechend zu reagieren, als der ältere Zwilling vorsichtig eine Hand in Hinatas Badehose schob und seine Erregung ertastete. Diese plötzliche Berührung riss ihn aus seinen Gedanken und er zuckte instinktiv zusammen. „Hab keine Angst“, sprach Takashi beruhigend. „Es wird nichts Schlimmes geschehen.“ Und um zu beweisen, dass er es ehrlich meinte, küsste der ältere Zwilling ihn. Doch trotzdem war da diese Angst, die Hinata einfach nicht abstellen konnte. „Warum ist es dir so wichtig?“ fragte er und klang fast schon hilflos dabei. „Wenn man jemanden liebt, dann will man ihm nah sein und ihn auch spüren lassen, wie sehr man ihn liebt“, erklärte Takashi. Beschämt senkte Hinata den Blick. Er kannte so etwas nicht. Er war es nicht gewohnt, solch eine Art der Zuwendung erfahren. Der einzige Mensch, der ihm je Aufmerksamkeit gewidmet hatte, war sein ehemaliger High School Lehrer Sugiyama-sensei. Doch selbst dieser hatte nie solche Dinge mit ihm gemacht. Erst Takashi und Katsuya hatten so etwas mit ihm gemacht. Noch nie hatte jemand ihn auf so eine Weise berührt, geschweige denn so viel Gutes für ihn getan. Nicht einmal von seinen Eltern hatte er so viel Zuwendung erhalten und es schnürte ihm die Brust zusammen. Wie sollte er denn damit umgehen, wenn er doch im Grunde nicht einmal wusste, wie sich Liebe anfühlte und man noch nie wirklich in seinem Leben so etwas wie Liebe erfahren hatte? Die einzige Reaktion, die er kannte, war Flucht. Er lief vor allem und jedem davon. Flucht oder Erstarren, das war das Einzige, was er konnte. Er konnte einfach mit der Liebe nicht umgehen, die ihm entgegengebracht wurde und er hasste sich selbst dafür. Denn er wusste, dass er Takashis Gefühle verletzen würde, wenn er ihn wieder zurückwies. Aber er war einfach machtlos gegen die Angst in seinem Herzen. Letztendlich aber tat er nichts dagegen, weil in seinem Inneren ein so großer Konflikt ausgetragen wurde, dass er nicht in der Lage war, etwas zu tun. Und da er sich nicht ausdrücklich dagegen wehrte, schien Takashi dies wohl als Zustimmung zu interpretieren. Und so schob er Hinatas Badehose ein wenig herunter und begann nun damit, seinen Penis zu massieren. Hinata selbst regte sich kein Stück. Immer noch war er sich nicht sicher, ob er Takashi davon abhalten sollte oder nicht. Auf der einen Seite erschien es ihm einfach falsch, so etwas in einem Whirlpool zu machen. Doch andererseits… es war, wie Takashi sagte: durch die ganzen Blasen, die seinen Körper umspielten, fühlte es sich ganz anders an als wie vor zwei Wochen im Schlafzimmer. Es war viel intensiver und es fühlte sich unbeschreiblich gut an. Und da Takashi ohnehin schon eine sehr beruhigende und einfühlsame Art besaß, wich auch ein wenig die Angst bei dem Kunststudenten. Langsam aber sicher entspannte er sich ein wenig und ließ es zu. Takashi ging sehr behutsam vor und vermied es diess Mal, zu direkt ranzugehen wie beim letzten Mal. Nach Hinatas heftiger Reaktion vor zwei Wochen wusste er, dass er wie ein Luftballon in einer Rasierklingenfabrik war. Er reagierte äußerst sensibel darauf, wenn jemand ihm zu nahe kam und hatte ein extrem dünnes Nervenkostüm in solchen Sachen. Darum war es besser, alles langsam und Schritt für Schritt anzugehen und geduldig zu bleiben. Er musste Hinata seine Angst vor solchen Sachen nehmen und ihm zeigen, dass es ganz normal war, so etwas zu tun und man sich weder dafür schämen brauchte, noch dass man davor Angst haben musste. Dafür war er deutlich besser geeignet als Katsuya, der nicht diese Ruhe dafür besaß und gerne von einem Fettnäpfchen ins nächste trat. So langsam sah er aber, wie Hinata langsam ruhiger wurde und nicht mehr ganz so verkrampft da saß. Er war eben wie ein scheues Reh. Man musste wissen, wie man am besten mit ihm umging und mit viel Feingefühl vorgehen. Sanft strich er mit seiner Hand über Hinatas Glied und spürte deutlich, wie erregt der 20-jährige eigentlich war. Doch dieser versuchte sich nichts anmerken zu lassen, dabei glühte er regelrecht im Gesicht. Allein dieser Anblick ließ Takashi fast schwach werden. Eines stand fest: so schnell würde er Hinata sicher nicht aufgeben und gehen lassen. Er wusste schon, wie er sich das holen würde, was er wollte. Nämlich auf seine eigene Art und Weise. „Hinata…“, flüsterte er leise, beugte sich vor und küsste ihn. Und Hinata, der keinen Widerstand mehr leistete ,geschweige denn irgendwelche Fluchtversuche unternahm, erwiderte den Kuss und ließ sich immer mehr darauf ein. Er spürte das leichte Zucken und wie Hinatas Penis noch weiter anschwoll. Und allmählich begann sich auch Hinatas Atmung zu einem leisen Keuchen zu verändern. Er versuchte wohl, wenigstens seine Stimme zurückzuhalten, aber selbst das fiel ihm mit jeder Sekunde immer schwerer. Takashi verstärkte seinen Griff ein klein wenig und legte etwas mehr Kraft in seine Bewegungen. Ein lustschwerer Seufzer entwich dem Kunststudenten und nun war auch der letzte Rest Angst aus seinen Augen gewichen. So langsam begann er es wirklich zu fühlen und zu erkennen, dass es nichts gab, wovor er Angst zu haben brauchte. „Ta-Takashi…“ Der ältere Itamu-Zwilling brauchte nichts mehr zu hören. Er wusste, was Hinata wollte und kam deshalb zum Endspurt. Eine Hand umklammerte schließlich sein Handgelenk und mit einem kurzen Aufschrei bäumte sich der Kunststudent auf und sank dann keuchend zusammen, als er zu seinem Höhepunkt kam. Doch dieses Mal brach er nicht in Tränen aus und wurde hysterisch. Zwar schien ein Stück weit wieder die Scham bei ihm zurückzukehren, doch er blieb deutlich ruhiger. Vielleicht, weil er sich dieses Mal nicht von ihm und Katsuya gleichzeitig bedrängt fühlte. Alles sah soweit ganz gut aus, dass er nach zwei Wochen Wartezeit noch mal den Versuch wagen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)