Was wäre wenn... von _Sky_ ================================================================================ Kapitel 4: Zweifel und Verzweiflung ----------------------------------- „W…wie kann sie einfach weg sein? Sie muss doch noch irgendwo im Wald sein. Niemand verschwindet einfach so!“, bemerkte Usopp aufgebracht. Luffy hatte das Gespräch schon völlig ausgeblendet. Sie war weg…Warum war er so ruhig? Wahrscheinlich weil er es geahnt hatte. Weil er damit gerechnet hatte, dass sie sich abwenden würde. Waren die Erinnerungen scheinbar doch noch zu real. So real, dass es ihr schwer fiel zu atmen, wenn sie sich ansahen. Wollte er es doch einfach nicht wahrhaben, dass etwas zwischen ihnen nicht stimmte. Dass sie Angst hatte. Er hasste sich selbst, weil er sie nicht darauf angesprochen hatte. Jetzt war sie weg. Verschwunden. Er biss die Zähne zusammen und spürte wie sein Körper begann zu zittern. Er war unglaublich wütend. Wütend auf Akisa, weil sie einfach abgehauen war statt den Mund aufzumachen. Wütend auf Zoro, weil er nicht gut genug auf sie aufgepasst hatte. Aber vor allem war er wütend aus sich selbst. Er hätte genauso auf sie zu gehen können und ihr zu unterstellen, dass sie einfach verschwinden würde… Am liebsten hätte er sich dafür selbst eine reingehauen. Irgendetwas war in diesem Wald geschehen. „Zeig mir…wo du den Anhänger gefunden hast“, sagte Luffy mit unheimlich ruhiger Stimme. Er war extrem angespannt und spürte allein durch sein Haki wie Zoro nickte. „Franky! Brook! Bleibt ihr bei der Sunny! Der Rest kommt mit!“, befahl er dann und hoffte dabei inständig, dass Zoro den Weg zum Fundort auch wiederfinden würde. Sie trottende einige Minuten stumm durch den Wald. Er sah sich nicht einmal um, sondern folgte einfach nur seinem Crewmitglied. Er bemerkte wie unsicher Zoro war, aber auch wie sehr er sich bemühte, sie schnell an die richtige Stelle zu führen. Seine Wut auf ihn war bereits wieder verflogen. Warum sollte er ihm auch Vorwürfe machen? War ihm doch bewusst, dass Akisa als eigenständige Person auch mal Entscheidung treffen würde, die unvorhersehbar waren. Er hatte jetzt einfach nur noch einen Gedanken – Sie finden, so schnell wie möglich. Als Zoro endlich stehen blieb, holte es Luffy sofort zurück in die Realität. Er ging an seinem Freund vorbei und sah sich kurz um. „Hier hast die Kette gefunden?“, erkundigte er sich. Zoro wandte sich erst nach links und sah sich genau um, bevor er antwortete. „Ja. Ich denke schon.“ Auch der Rest begann sich umzusehen, versuchte Hinweise zu erspähen. Luffy stand noch immer an derselben Stelle und blickte hinauf in die Baumwipfel. Dann seufzte er schwer und begann im nächsten Moment auch damit sich umzusehen. „Mmmmh…Das ist komisch“, hörte er dann Chopper. Das Rentier stand mitten im hohen Gras und drückte auf die Erde. „Was meinst du?“, wollte er wissen. „Die Bodenstruktur kommt mir hier irgendwie anders vor.“ Chopper kratzte sich kurz mit seinem Huf an der Wange und sprang dann einige Male. „Was machst du da?“, mischte sich nun Usopp ein und ging schnurstracks auf den Arzt zu. Als er sich neben ihn positioniert hatte und gerade wieder zum Sprechen ansetzen wollte, öffnete sich der Boden unter ihren Füßen. Mit einem ausgedehnten Aufschrei fielen die Zwei in das Loch und man hörte nur noch einen dumpfen Aufprall bevor sich die Luke wieder schloss. Sie spürte einen stechenden Schmerz, der sich durch ihren gesamten Körper zog. Sie stöhnte auf, als sie versuchte sich zu bewegen. Was war denn geschehen? Leicht öffnete sie ihre Augenlieder und versuchte zu erkennen was sich um sie herum befand. Es war jedoch alles noch zu verschwommen. Sie schloss die Augen noch einmal, presste sie regelrecht zusammen, um sie im nächsten Moment ruckartig wieder zu öffnen. Das Licht blendete sie kurzzeitig, doch langsam erkannte sie wieder klare Bilder. Sie erinnerte sich, dass sie, bevor sie das Bewusstsein verloren hatte, in einem Wald gewesen war. Jetzt jedoch befand sie sich in einem sehr gut eingerichteten Zimmer. Sie wandte ihren Blick nach oben, entdeckte hohe Bettpfosten an denen Stoff befestigt war. Sie lag sehr weich. Der Stoff glitt sanft über ihre Haut, wenn sie sich bewegte. Noch immer tat ihr alles weh, doch sie zwang sich hoch. Sofort pulsierten ihren Schläfchen und ein ziehender Schmerz breitete sich in ihrem Kopf aus. Sie musste ihn sich angeschlagen haben. Sie legte sich eine Hand an die Stirn und spürte sofort, dass dort etwas war. Sie sah sich weiter um. „Wo bin ich denn nur?“ Langsam ließ sie sich von der Matratze rutschen und sackte erst nach unten, als ihre Füße den Boden berührten. Dann drückte sie sich jedoch zurück in den Stand und lief vorsichtig an der Bettkante entlang. Schnell griff sie nach einem der Bettpfosten, um nicht gleich wieder umzufallen. Sie drückte ihre Stirn gegen das Holz und atmete einige Male tief ein und aus, bevor sie sich wieder von dem Bett löste und einige Schritte nach vorne machte. Sie stand nun vor einem großen Spiegel. Akisa erkannte ein großes Pflaster an ihrer Stirn. Sie hatte sich bei dem Sturz also wirklich verletzt. Sonst schien ihr zum Glück nichts zu fehlen. Sie blickte an sich hinunter und bemerkte erst in diesem Moment, dass sie nicht mehr ihren Bikini trug. Entsetzt starrte sie ihr Spiegelbild an. Wer auch immer sie an diesen Ort gebracht hatte, hatte sie umgezogen. Sie trug jetzt statt ihres zarten Bikinis ein sehr kurzes freizügiges schwarzes Spitzenkleid mit vereinzelten roten Schleifen. Erschrocken wich sie zurück und stieß an das Holzbett. Panik stieg in ihr auf und sie wollte nur noch weg. Sie ließ ihren Blick schnell durch den Raum gleiten und entdeckte eine Tür. Die einziges in diesem Zimmer. Noch immer leicht benommen von ihren Kopfschmerzen, stolperte sie Richtung Ausgang, griff die Klinke und…nichts. „Abgeschlossen“, bemerkte sie und die Verzweiflung in ihr wurde größer und größer. Langsam rutschte sie an der Tür hinunter bis sie auf dem Boden saß. Leise begann sie zu schluchzen. Warum war sie nur weggelaufen? Wäre sie bei ihren Freunden geblieben, dann… Noch immer lag ihr rechtes Ohr an dem Holz der Tür und sie vernahm hallende Geräusche von der anderen Seite. „Schritte…“ Sofort sprang sie auf und lief zurück zum Bett. Sie sah sich um. Eine Waffe. Sie brauchte irgendetwas, um sich verteidigen zu können. Wieder traf ihr Blick den großen Spiegel und sie erkannte hinter sich etwas, dass ihr vielleicht als Waffe dienen konnte. Sie griff nach einem Kerzenständer, der auf dem Nachttisch stand, pustete die Kerze darin aus und entfernte diese. Sie war zwar keinen Nahkampf gewohnt, aber wenn es sein musste, würde sie damit auf jeden Fall zuschlagen können. Im nächsten Moment hörte sie auch schon wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde und es sich laut klackend öffnete. Sofort schnellte im nächsten Moment die Tür auf, doch bisher war niemand zu sehen. Vorsichtig bewegte sich Akisa am Bett entlang, um hinaus schauen zu können. Verwirrt ließ sie den Kerzenständer langsam sinken. Der Flur schien leer. Noch immer konnte sie niemanden erkennen. Langsam bewegte sie sich weiter Richtung Tür. Plötzlich durchzog ein starker Windstoß den gesamten Raum. Die meisten Kerzen gingen aus, lose Sachen flogen herum und der lange Stoff an den Bettpfosten wurde förmlich abgerissen. Laut klirrend flogen die Metall davon und das Holz der Möbel knarzte durch den starken Druck so heftig, dass Akisa befürchtete, es würde im nächsten Moment zerbersten. Unsanft wurde sie im nächsten Moment gegen die Wand neben der Tür gedrückt und sie hörte ein leises Kichern. Perplex öffnete sie ihre Augen wieder, die sie zuvor wegen des starken Windes schließen musste. Noch immer war niemand außer ihr dort. Doch sie hörte ihn noch immer schnurren. Sie versuchte sich von der Wand zu lösen, aber sie wurde regelrecht dagegen gedrückt. „Wo wollen wir denn hin, meine Schöne?“, hörte sie im nächsten Moment den Wind leise in ihr Ohr säuseln. „Wer bist du?“ Doch es ertönte nur ein Lachen. Allmählich verstummte der Wind wieder und Akisa spürte wie etwas ihre Taille auf beiden Seiten hinauf strich. Als sie ihren Blick hinunter wandte, erkannte sie wie sich langsam Hände und Arme, fast wie eine Fata Morgana, bildeten. Ein ganzer Körper baute sich vor ihr auf und allmählich schien er nicht mehr durchsichtig zu sein. Entgeistert starrte sie den Mann vor sich an. Noch immer wurde sie an die Wand gedrückt, obwohl seine Hände ihre Haut entlang strichen. ‚Teufelskräfte?!‘, schoss es ihr sofort durch den Kopf. Darauf hätte sie gleich kommen können. Jedoch hatte sie in diesem Moment andere Probleme. Seine Hände wanderten immer weiter nach oben. Gleich würde er ihre Brüste berühren. Sie stemmte sich gegen die unsichtbare Barriere. Doch er lachte nur, denn es brachte ihr rein gar nichts. „GARNOT! WO ZUM TEUFEL STECKST DU, DU SOHN EINER REUDIGEN HÜNDIN!“, bebte es auf einmal durch das gesamte Gebäude. Genervt stöhnte der Kerl. Scheinbar war er gemeint. „Die alte Schreckschraube kann einem auch jeden Spaß verderben!“, meckerte er und ließ im nächsten Moment von Akisa ab. Zumindest seine sichtbaren Hände lagen nun nicht mehr an ihrem Körper, was sie erleichtert ausatmen ließ. „Ohooooooooooo!!!“, jaulte es dann neben Akisa. Ein anderer Kerl hatte seinen Kopf in den Raum gesteckt und lachte ihr entgegen. „Mutter hat schlechte Laune, Garnot. Und wenn sie erfährt, dass du dich schon wieder an unserer Ware vergreifen willst…“ „Ach, halt dein Maul, Elliot! Die Alte soll mal den Ball flachhalten. Schließlich hab ich uns hier ein wirkliches Sahneschnittchen an Land gezogen. 155 Millionen Berry bringt uns die Kleine und wenn dieser Strohhut Luffy hier noch auftaucht, dann klingelt es gewaltig in der Kasse“, lachte Garnot ausgelassen. „Dann haben wir für’s erste ausgesorgt.“ „Hihihi! So einen dicken Fisch hatten wir lange nicht mehr an der Angel“, stimmte Elliot mit ein. „Eben. Was meinst du, Süße? Ob er schon nach dir sucht? Ich kann’s kaum abwarten diesem 500 Millionen Berry-Spinner eine auf’s Dach zu geben. Ihr denkt, dass ihr’ne große Nummer seid, weil ihr damals auf Marineford ziemliches Chaos angerichtet habt. Aber hier in der Neuen Welt seid ihr kleine Fische. Gegen mich ist dein Strohhut eine Nullnummer“, grinste er spöttisch. „Hihihihihihi!!!!!“ „GARNOOOOOOOOOOOT!“, grölte es wieder durch das Gemäuer. „Ah! Scheißdreck!”, fluchte er und schmiss Akisa im nächsten Moment auf’s Bett. „Schön hier bleiben und mach keinen Mist, Süße. Hast du verstanden? Ich bin gleich zurück“, meinte er mit süffisantem Lächeln und die Tür schloss sich wieder. Akisa ließ sich zurückfallen und legte sich die Hände über ihr Gesicht. Dicke Tränen fielen auf den weichen Stoff. „Luffy... Hilf mir…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)