Jackson High 2 von Melodie-chan14 (SHE'S MINE) ================================================================================ Kapitel 7: Die Probe mit Eifersucht ----------------------------------- „What you don't know Is that you're scars are beautiful What you don't know Is- ” „Stop!”, unterbrach Jack plötzlich Rose, welche dabei war ihren wichtigsten Part des Theaterstücks aufzuführen und zu proben. Seufzend starrte sie auf den Boden, bevor sie ihren Blick zu ihrem Lehrer warf. Grummelnd sah sie ihn an. Sie brauchte gar nichts zu sagen. Er verstand sofort durch ihre Augen, dass sie ihn wütend fragen würde, was denn jetzt schon wieder sei. Wie oft hatte er sie unterbrochen? 50 Mal bestimmt, wenn nicht sogar noch öfter! Und jedes Mal wegen irgendwelchen Lappalien. Entweder ermahnte er sie, weil sie einen Zentimeter zu weit links oder rechts stand, oder weil sie angeblich eine Zeile geändert hatte und so weiter. Langsam ging es Rose tierisch auf die Nerven. Jedes Mal fragte sie sich, was für eine Kleinigkeit der feine Herr jetzt schon wieder zu bemängeln hätte. Demnächst würde er noch sagen, dass ihre Fingernägel zu lang für die Rolle seien! Doch seit wann war es überhaupt so schlimm? Angefangen hatte alles mit dem ersten Tag nach den Ferien. Seitdem die Damen wieder Unterricht hatten, nahm er sie noch härter ran als je zuvor. Wieso eigentlich? Schließlich hatte sie nichts falsch gemacht. Nach der Sache in ihrem Zimmer, war Rose sogar gehorsam gewesen. Sie übernachtete nicht mehr bei Daliha, fütterte ihn jeden Morgen beim Frühstück und kam pünktlich zum Unterricht. Trotzdem schien ihm irgendetwas an der Situation nicht zu passen. Lag es daran, dass sie immer noch mit Daliha zusammen war? Wollte er sie bestrafen, weil sie es gewagt hatte seine Maske beinahe von seinem Gesicht zu reißen? Was war es? Zumindest nervte es Rose, denn so langsam wusste sie nicht mal mehr woran sie bei ihm war. Erst beichtete er einem - unwissend, dass man alles hören konnte - seine Liebe und dann war er das größte Arsch aller Zeiten. So als sei nie etwas gewesen. Trotzdem schien er sie nicht mehr wirklich als Spielzeug anzusehen. Verstehe einer die Männer! Nun gut. Rose war nicht wirklich besser. Sie wusste, was er für sie empfand, und war sich ihrer Gefühle ebenfalls bewusst, behandelte ihn allerdings ebenfalls nicht besonders nett. Allerdings wollte sie noch warten, bis sie Daliha nicht mehr ihre Freundin nennen würde. Doch Schluss machen war leichter gesagt als getan, denn immer wieder kam etwas dazwischen. Vor allem fand sie nur noch selten Zeit, um mit ihrer Freundin mal unter vier Augen reden zu können. Ständig orderte Jack sie in sein Zimmer. Jedes Mal sollte sie irgendwelche Aufgaben für ihn ausführen. Wie zum Beispiel seine Bücher zu ordnen. Was sollte das eigentlich? Dazu kam dann noch die Schule. Auch beim Essen hätte man keine ruhige Minute für sich. Vor allem begann Daliha langsam sich auch den anderen Mädchen zu nähern, wodurch sie sich etwas von Rose zu entfernen schien. Da sollte Frau mal die Gelegenheit haben Schluss zu machen. Außerdem wollte Rose ihre Freundin nicht verletzen. Wobei es noch schlimmer war sie zu hintergehen. Schließlich hatte sie Jack geküsst, und das nicht zum ersten Mal, einfach hinter Dalihas Rücken. Beinahe hätte sich die junge Dame sogar zu mehr leiten lassen. Dass sie Daliha überhaupt noch in ihr Gesicht blicken konnte, grenzte an ein Wunder. Seufzend schielte Rose zu ihrer Noch-Freundin und beschloss nach der AG endlich mit ihr zu reden. Sie musste das langsam mit ihr klären, ansonsten würde das schlechte Gewissen immer größer werden und Rose langsam erdrücken. Jetzt war es schon schwer zu ertragen. Diese Last auf den Schultern zu tragen war unerträglich. „ROSE! Ich rede mit dir!”, ertönte es plötzlich aus den hinteren Reihen, woraufhin die junge Dame erschrocken zu Jack blickte, welcher erbost aufgestanden war und nun die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Wenn Blicke töten könnten, läge Rose schon längst unter der Erde. „Wie sollst du eigentlich aus deinen Fehlern lernen, wenn du einem nicht einmal zuhörst?! Muss ich erst mit der Peitsche schwingen, wie bei einem Pferd, welches man versucht zu dressieren? Soll ich das machen, Püppchen?”, fragte er knurrig, woraufhin Rose leicht eingeschüchtert auf den Boden blickte und mit dem Fuß Kreise zog. Normalerweise hätte sie Konter gegeben, doch da sie sich gerade keine Bestrafungen erlauben durfte - wer weiß, was er sonst mit ihr angestellt hätte - war Rose zahm und ließ seine frechen Kommentare über sich ergehen. Währenddessen kicherten die anderen Mädchen. Es war ja auch so lustig zuzusehen, wie eine Kameradin von ihrem Lehrer angeschnauzt und zusammengestaucht wurde. Kindisch würde Rose dazu sagen. Jack hingegen betrachtete die junge Dame skeptisch. Was war plötzlich mit seinem Wildfang los? Normalerweise gab sie Konter oder verließ eingeschnappt den Raum, doch jetzt wirkte sie wie ein verschüchtertes, kleines Mädchen. War es wegen den Anderen? Wobei es ihr sonst auch nichts ausmachte, wenn die Mädchen sie auslachten oder sich kindisch aufführten. Stattdessen zeigte sie ihnen meistens den Mittelfinger, fluchte vor sich hin und schüchterte mit ihrer direkten Art die Mädchen ein. Nichts von alldem war jetzt zu sehen. Was war los? Musste sich Jack sorgen machen? Vielleicht war seine Aussage auch einfach zu hart gewesen. Das musste es sein! Seufzend blickte er zu Rose, welche seinem Blick auswich. Irgendwie machte es ihn wütend sie so zu sehen. Sie sollte gefälligst den Mund aufmachen. Es war ihm lieber, wenn er ihr böse Sachen an den Kopf warf und ihn anschrie, als dass sie plötzlich das brave Mädchen war und ihm quasi die kalte Schulter zeigte. War er ihr so egal geworden? Knurrend ertönte von ihm ein lautes „RUHE!“, woraufhin alle sofort verstummten und erschrocken zu ihrem Lehrer blickten, welcher aussah als ob er gleich platzen würde. Doch eines der Damen war davon wenig beeindruckt und tuschelte lieber weiter mit ihren Stehnachbarn, was Jack deutlich hören konnte. „Vielleicht sollte ICH lieber die Hauptrolle spielen. Sie hat doch gar kein Talent“, kicherte Lucy amüsiert zu ihren Freundinnen, welche gucken, als ob sie einen Geist gesehen hätten, während ihre Blicke auf den knurrenden Jack ruhten, welcher bedrohlich auf sie zu kam. Schnell wichen die Mädchen alle auseinander, woraufhin Lucy überrascht zu ihren vermeintlichen Freundinnen blickte, welche verängstigt auf Jack deuteten. Dieser stand nun mit einem tödlichen Blick und verschränkten Armen vor der jungen Dame, welche erschrocken einen Satz nach hinten machte. „Ich will nichts mehr von dir hören, Lucy! Sei froh, dass ich dich überhaupt noch hier mitmachen lasse nach deiner bescheuerten und kindischen Aktion! Noch eine Bemerkung zu meinem Stück und du fliegst. Verstanden?!”, fragte Jack wütend. So beängstigend hatte Rose ihn schon lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war, wenn sie sich recht entsinnte, bei ihrer Einschulung in diese Horror Anstalt gewesen. Wobei man es ihm damals nicht angesehen hatte, dafür bekam sie sein Messer zu spüren. Sie erinnerte sich noch genau daran. Das heiße Blut auf ihrer Wange und der scharfe Blick von ihm, welcher immer auf ihr geruht hatte. Kaum zu glauben wie schnell und intensiv sich die Beziehung der Beiden verändert hatte. Am Anfang sah er sie als sein Spielzeug und sie wäre ihm am liebsten ständig an die Gurgel gegangen, doch jetzt war alles anders. Zu verdanken hatte sie das den Erlebnissen in dieser Schule. Eingesperrt mit einem Monster in einem dunklen Zimmer, mehrere Angriffe von einem eifersüchtigen Geist und sie wäre beinahe von einem Vampir ausgesaugt worden. Egal was war, Jack war da gewesen und rettete sie. Er war ihr Held, in welchen sich Rose einfach verlieben musste. Lächelnd schloss sie langsam ihre Augen und fasste sich an ihr Herz. „So, Rose, und jetzt zu- Sie hört mir schon wieder nicht zu...”, brummte Jack genervt und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht, welche vor seinen Augen rum wedelte. Er wollte Rose bestrafen und ihr zeigen, dass sie gehorchen und vor allem ZUHÖREN sollte. Doch dann erlebte er etwas, was ihn den Atem anhalten ließ. Rose begann aus heiterem Himmel zu singen mit einer Kraft in der Stimme, die jeden von den Stühlen gerissen hätte. Überrascht blickte er zu ihr. Wie glaubwürdig sie dort stand und die Gefühle rüberbrachte. Er hatte das Gefühl sich in ihrem Gesang verlieren zu können. Dieses Mal sang sie mit ihrem Herzen und nicht mit dem Verstand. Genau so wollte Jack es haben. Intensiv und kraftvoll! Überzeugend und mit Gefühl! Doch zu wem sang sie? Sang sie wirklich nur noch für das Stück oder richtete sich das Lied an... ihn? Doch plötzlich richtete Rose ihren Blick auf Daliha und schien sie zu besingen. Knurrend begannen alle Sicherungen in Jacks Kopf zu platzen und er ballte seine Hände zu Fäusten. Wollte sie ihn ärgern? Es funktionierte nämlich perfekt. Sein gesamter Körper begann zu Beben, während das Blut zu kochen schien. Nun gut Rose und Daliha spielten die Hauptrollen in diesem Stück. Trotzdem hatte dieses Gör noch lange nicht das Recht, sich an sein Mädchen zu vergreifen! Wieso hatte er den Beiden auch diese blöden Rollen gegeben? Bei der Aufführung würde er es nie ertragen können, sie so zusammen zu sehen. Verliebt. Nein, nein, nein! Ohne ihn! Das würde er verhindern und er wusste auch schon wie. Während Rose gerade am Höhepunkt angelangt war, unterbrach Jack den Gesang - mal wieder -! Seufzend und irritiert blickte die junge Dame zu ihm. Sie verkniff sich ihren Kommentar, auch wenn sie ihn zu gerne gefragt hätte, ob ihm ihre Nase beim Singen nicht passte oder ob er einen guten Grund zum unterbrechen gehabt hatte. Wobei es die junge Dame überraschen würde WAS dieses Mal der Grund war. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass er aus Eifersucht handeln würde, schließlich müsste er damit zugeben, dass Jack zumindest irgendetwas für seine Schülerin empfand. Dabei war das verboten und kein anderer als er selbst hatte dieses Verbot aufgestellt. Wie würden die anderen Mädchen reagieren, wenn sie davon erführen? Wobei ihn das anscheinend herzlich wenig störte, so offen wie er damit umging. „Diese dämliche Idee mit einer Frau als Kerl spielend, gefällt mir nicht mehr. Wer kam überhaupt darauf?! Pah! Außerdem spielst du schlechter als ich dachte Daliha. Wir brauchen einen wahren MANN!”, äußerte Jack arrogant und auch ein wenig wütend. Sofort zog Rose eine Augenbraue nach oben. Wollte er sie eigentlich alle verarschen? Nicht nur, dass diese Schwachsinns Idee von ihm kam, sondern er gut zwei Wochen vor dem Auftritt erst damit ankam, dass es ihn störte. Urplötzlich! Die junge Dame konnte nicht anders, als mit ihrem Kopf zu schütteln. Vor allem hatten sie mehrere männliche Rollen, die nun von Frauen gespielt wurden. Wieso störte ihn ausgerechnet diese eine spezielle so sehr? Rose konnte da nicht weiter ungestört zusehen. Sie musste eingreifen, bevor Daliha komplett im Boden versinken würde, da Jack nicht aufhörte darauf herum zu reiten, wie SCHLECHT die junge Dame angeblich spielte. „Ich unterbreche Sie ja nur ungern. Ok, nein. Ich unterbreche Sie nur ZU gerne aber darum geht es nicht. Ihnen ist doch wohl sicher bewusst, dass wir NUR Mädchen sind. Wer soll Dalihas Part übernehmen, wenn es keine Frau sein soll?”, fragte Rose genervt, während sie sich schützend vor ihre noch Freundin stellte, bereits ahnend worauf diese Diskussion hinauslaufen würde. Wieso hatte sie nicht sofort daran gedacht? Erst jetzt fiel ihr die Lösung ein, doch wäre das überhaupt erlaubt? Nun gut. Es war sein Stück. Er dürfte damit anstellen, was auch immer er wollte, selbst wenn sich jeder gegen ihn stellen würde. Seufzend stellte sie sich darauf ein seine Wahl zu akzeptieren, indem sie antworten würde, was für eine schwachsinnige Idee das doch sei und damit dann - zusammen mit Daliha - flüchten würde. „ICH natürlich, meine Liebe”, beantworte Jack überheblich die Frage und grinste Rose frech in ihr Gesicht, welche ihm einen vielsagenden Blick zu warf. „Ihr ernst? Das ist SO dumm! Ugh... Wissen Sie was? Machen Sie was Sie wollen. Ich verzieh mich. Mir wird das zu blöd! Komm Daliha!”, äußerte die junge Dame knurrend, bevor sie nach der Hand ihrer Freundin griff, die mit der Situation gerade ein bisschen überfordert wirkte, und zerrte sie hinter sich die Treppen hoch, immer den Ausgang fest im Blick. Doch so schnell würde Jack sie nicht gehen lassen. Schließlich hatte er damit schon gerechnet, weshalb er kurzerhand in seiner Hosentasche einen Knopf betätigte, welcher Rose schlagartig zusammenzucken ließ. Es war so, als ob ein einziger elektrischer Impuls durch ihren gesamten Körper gejagt wurde. Garantiert lag das an diesem dämlichen Halsband, welches sie erfolgreich geschafft hatte für eine lange Zeit zu ignorieren, doch nur wurde sie schmerzhaft daran erinnert, dass es immer noch existierte. Verfluchter Mistkerl! Sie war NICHT sein Spielzeug oder Sklave oder sonst was! Trotzdem schien er sie immer noch so zu behandeln. Es schmerzte. Es schmerzte so sehr in ihrem Herzen, weshalb sie am liebsten angefangen hätte zu heulen, doch diese Blöße wollte sie sich nicht geben. Dabei wollte die junge Dame viel mehr sein. Wieso sah er das nicht? Wieso? Wieso?! Rose schluckte ihren Stolz herunter und drehte sich mit Tränen in den Augen zu Jack um, welcher diesen Anblick nicht erwartet hatte. Er hätte mit allem gerechnet aber nicht DAMIT. „ICH HASSE DICH!”, schrie sie, während sie ihre Augen zusammenkniff und schließlich aus dem Raum stürmte. Nur noch weg von ihm. Wie erstarrt stand Jack da und betrachtete die Staubwolke, welche Rose hinterlassen hatte. War er zu weit gegangen? Was war bloß los mit ihr? So kannte er sie gar nicht. Hatte er es wieder übertrieben? Hasste sie ihn nun wirklich? Dieser Blick, bevor sie ihren Mund geöffnet hatte. So verletzt. Als ob er ihr gerade das Herz gebrochen hätte. Das schlimmste war, dass er sie einfach gehen lassen musste, denn seine Beine und Arme waren steif. War es der Schock? Die Trauer? Oder einfach nur die Angst davor, sie nun endgültig verloren zu haben. Verlass mich nicht... Es tut mir leid Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)